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Schweizerisches Bundesblatt.

60. Jahrgang. II.

Nr. 15.

# S T #

8. April 1908.

Bericht des

Bundesrates an die Bundesversammlung über

seine Geschäftsführung im Jahre

1907

Militärdepartement.

I. Allgemeines.

Nachdem das Bundesgesetz betreffend die M i l i t ä r o r g a n i s a t i o n der schweizerischen E i d g e n o s s e n s c h a f t , vom 12. April 1907, welches unterm 19. gleichen Monats öffentlich bekannt gemacht wurde, in der Volksabstimmung vom 3. November 1907 angenommen worden war, hat der Bundesrat dasselbe unterm 2. Dezember 1907 in Kraft und unter Vorbehalt von Art. 221, sowie mit einigen besondern Einschränkungen und nähern Bestimmungen, vom 1. Januar 1908 an als vollziehbar erklärt. Wir gestatten uns, diesfalls auf den zitierten Bundesratsbeschluss zu verweisen.

Von andern wichtigen Erlassen auf dem Gebiete unseres Heerwesens erwähnen wir in chronologischer Reihenfolge: die F r i e d e n s m o b i l m a c h u n g s v o r s c h r i f t für die schweizerische Armee, vom 8. Januar 1907 ; die Vorschriften betreffend A b g a b e von E x e r z i e r kleidern, Ausrüstungsgegenständen, Waffen und M u n i t i o n f ü r d e n m i l i t ä r i s c h e n Vorunterricht, v o m 1.März 1907; Bundesblatt. 60. Jahrg. Bd. II.

l

das Regulativ f ü r die vom Bunde zu leistenden E n t s c h ä d i g u n g e n a n d a s Leitungs- u n d L e h r p e r s o n a l des m i l i t ä r i s c h e n V o r u n t e r r i c h t s III. S t u f e , vom 1. März 1907 ; den Bundesratsbeschluss vom 28. Mai betreffend Ü b e r g a n g der K a v a l l e r i e - O f f i z i e r s p f e r d e in den Besitz des Offiziers; die Abänderung des Bundesratsbeschlusses vom 25. März 1898 über E n t s c h ä d i g u n g e n der F u n k t i o n ä r e des L a n d s t u r m s , vom 13. Juni 1907; den Bundesratsbeschluss betreffend Abgabe des S c h ü t z e n a b z e i c h e n s auch an Schützen vom 25. Juni 1907, und an Büchsenmacher, vom S.September 1907; die Subventionierung der S k i k u r s e d u r c h den B u n d , vom 11. Oktober 1907.

Durch Schlussnahme desBundesrates vom 24. Dezember wurde d e r Ü b e r t r i t t d e r O f f i z i e r e i n d i e L a n d w e h r u n d in den L a n d s t u r m auf Grund der Art. 35 und 36 der neuen Militärorganisation geordnet und unterm 31. gleichen Monats das bisherige provisorische E x e r z i e r r e g l e m e n t für die Inf a n t e r i e mit einigen Abänderungen definitiv genehmigt und auf I. Januar 1908 in Kraft erklärt.

Bei den Beratungen über die Staatsrechnung pro 1906 im Nationalrate ist in der Sitzung vom 4. Juni 1907 vom Kommissionspräsidenten, Herrn Nationalrat Vigier, die Frage aufgeworfen worden, ,,ob nicht sämtliche Regiebetriebe besser vom Departement abgelöst und als selbständige, unter Aufsicht sachverständiger Kommissionen stehende Verwaltungszweige behandelt würden."· Wir haben die Beantwortung dieser Frage verschoben, um zunächst das Ergebnis der Volksabstimmung über die neue Militärorganisation abzuwarten. Nachdem nun diese angenommen worden ist, sind wir der Meinung, dass obige Anregung wohl vorderhand als dahingefallen betrachtet werden dürfte, da Art. 180 der Militärorganisation vom 12. April 1907 die Unterstellung der Militärwerkstätten unter die kriegstechnische Abteilung vorschreibt, eine Abänderung dieser Bestimmung mithin nur auf dem Gesetzeswege erfolgen könnte, was dermalen nicht angezeigt erscheint.

Aus dem Protokoll der 7. Sitzung des Nationalrates vom II. Juni 1907, betreffend den Geschäftsbericht des Militärdepartementes pro 1906, ist letzterem folgender Passus zur Kenntnis gebracht worden:

,,Die Kommission ist im grossen und ganzen mit den Bemerkungen der ständerätlichen Kommission einverstanden ; nur betreffend den Rückgang der Zahl der Veterinäraspiranten ist sie anderer Ansicht. Sie möchte die Verschärfung der Zulassungsbedingungen nicht bemängeln, dagegen anregen, dass, um jene Zahl wieder zu heben, Militär- und Landwirtschaftsdepartement sich ins Einvernehmen setzen möchten, um das Studium der Veterinärwissenschaften durch Ausrichtung von Stipendien zu fördern."

,,Sie äussert den Wunsch, dass das neu erfundene Serum gegen Genickstarre auf den verschiedenen Waffenplätzen zur Disposition der Sanitätstruppe gehalten werden möchte ; dass die Kasernen im Hinblick auf den durch die neue Militärorganisation vermehrten Winterdienst für diesen in zweckentsprechender Weise eingerichtet werden; sie betont, dass auf den verschiedenen Waffenplätzen Kriegsmaterialreserven auch des Bundes vorrätig sein sollten ; sie dringt endlich darauf, dass das Sanitätsmaterial durchaus den Forderungen der modernen Wissenschaft entspreche."1 Hierauf ist folgendes zu erwidern: 1. F ö r d e r u n g d e s S t u d i u m s der V e t e r i n ä r w i s s e n s c h a f t : Es ist eine feststehende Tatsache, dass z. Zt. im Lande kein Mangel an Tierärzten besteht; im Gegenteil sind alle jene Gegenden, die eine lukrative Praxis zu bieten vermögen, mit solchen Berufsleuten sogar sehr gut versehen. Wenn z. Zt. der Andrang zu den tierärztlichen Hochschulen etwas abgenommen hat, so ist die daherige Ursache nicht in einer ungenügenden Bemittelung derjenigen jungen Leute zu suchen, die sich diesem Studium zuwenden möchten, sondern vielmehr in der Schwierigkeit, bei der bestehenden Massenkonkurrenz sich eine befriedigende Existenz zu schaffen. In Anbetracht dieser Verhältnisse erscheint es momentan nicht geboten, einem Studienzweige Stipendien zuzuweisen, der solche weder benötigt noch verlangt.

Nur für solche Veterinärstudierende Unterstützungen zu reservieren, die als Veterinäroffiziersaspiranten sich einreihen lassen wollen, empfiehlt sich ebenfalls nicht, indem zu Beginn der Studien diejenigen Leute, welche später Veterinäroffiziere werden, schwer zu eruieren sind und solche Zulagen bei denjenigen, die ihre Studienrichtung ändern, verloren wären.

2. V o r r ä t e von G e n i c k s t a r r e - S e r u m und M o d e r n i s i e r u n g des S a n i t ä t s m a t e r i a l s : Genickstarre, bei denen Serum-Injektionen in Frage kommen können, gehören nach der

4

Ansicht des Oberfeldarztes in die S p i t ä l e r und ihre Behandlung ist daselbst Sache der Spitalärzte. Es erseheint daher überflüssig, auf den Waffenplätzen Vorräte von Genickstarre-Serum anzulegen.

Die Modernisierung des Sanitätsmaterials ist in vollem Gange und hat dort, wo sie vollendet ist (Ambulancen und Feldlazarette) den vollen Beifall der Sanitätsoffiziere gefunden.

3. E i n r i c h t u n g der K a s e r n e n für den W i n t e r d i e n s t : Schon seit einer Reihe von Jahren wird daraufhin gearbeitet, die eidgenössischen Kasernen für den vermehrten Winterdienst der Truppen in zweckentsprechender Weise einzurichten. Auch in Bezug auf die vom Bunde gemieteten Kasernen ist es gelungen, anlässlich der Erneuerung von Waffenplatzverträgen in den grösseren Kasernen die für den Winterbetrieb erforderlichen Verbesserungen mit Bundessubventionen zu erlangen.

II. Personelles, a. Beamtenpersonal.

Dr. C l a v u o t , II. Adjunkt des I. Sekretärs des Militärdepartements, ist auf Ende April ausgetreten; er wurde durch Dr. W. K n u s , bisher Kanzlisfc I. Klasse der Militärkaiwlei, ersetzt.

Mitte November ist Oberst A. F r e y , Adjunkt des Waffenchefs des Genie, gestorben; Oberst Frey hat der Eidgenossenschaft während mehr als 30 Jahren vorzügliche Dienste geleistet.

Oberst von T s c h a r n e r , Artilleriechef der Gotthardbefestigungen wurde als Chef der neuen Sektion der Generalstabsabteilung für Territorialdienst gewählt. Zu seinem Nachfolger als Artilleriechef der Gotthardbefestigungen wurde Oberstlieutenant K e l l e r , bisher Instruktor I. Klasse der Artillerie der Gotthardbefestigungen, ernannt. Major M u g g ì i, Offizier des Materiellen der Gotthardbefestigung trat aus dem Dienst der Gotthardverwaltung und ist im Berichtsjahr nicht mehr ersetzt worden.

Bei den Befestigungen von St. Maurice ist Oberstlieutenant C h e s sex von seiner Stelle als Instruktor II. Klasse der Festungstruppen ausgeschieden; an seine Stelle wurde Major G r o s s e l i n , bisher Sekretär des Festungsbureaus Lavej, gewählt.

Major Max E g l i , bisher Revisor I. Klasse des Rechnungsbureaus des Oberkriegskommissariats, wurde zum Adjunkten dieses Bureaus gewählt. Er ist durch Hauptmann F an z, bisher Revisor II. Klasse, ersetzt worden. Hauptmann M ai b a c h , Buch-

halter des Verpflegungsbureaus ist zum Buchhalter der Pferderegieanstalt ernannt worden. An seiner Stelle ist Oberlieutenant K r a m e r , bisher Kanzlist I. Klasse des Oberkriegskommissariats, zum Buchhalter des Verpflegungsbureaus ernannt worden.

Als weitere Mutationen im Beamtenpersonal erwähnen wir noch folgende.

Es wurden ernannt : An Stelle des ausgetretenen Herrn W i l d , als Ingenieur I. Klasse der Abteilung für Landestopographie: Herr F. Bäsch1 i n, bisher Ingenieur II. Klasse dieser Abteilung. Derselbe wurde durch Herrn H. Zoelly, bisher Ingenieur III. Klasse, ersetzt.

Häuptmann M a y o r , Ingenieur II. Klasse der Abteilung für Befestigungsbauten, wurde zum Ingenieur 1. Klasse gewählt ; Hauptmann F ä s c h , Ingenieur I. Klasse derselben Abteilung, ist aus seiner Stellung ausgeschieden.

Hauptmann F u r r e r , als Ingenieur I. Klasse der technischen Abteilung der Kriegsmaterialverwaltung.

Veterinäroberlieutenant F. H e i t z als Pferdarzt der Filiale Schönbühl des Kavallerieremontendepots.

Hauptmann L e b e t als dritter Arzt der eidgenössischen Militärversicherung.

Herr D u r u z , bisher Kanzlist I. Klasse der Abteilung für Landestopographie, als Sekretär - Buchhalter der Zentralpulververwaltung.

b. Truppenkommandos.

Oberstdivisionär S e c r e t a n wurde auf sein Gesuch hin vom Bundesrat unter Verdankung der geleisteten Dienste vom Kommando der 1. Division entlassen.

III. Wehrpflicht.

Auf 1. Januar 1907 ist die im Laufe des Jahres 1906 ausgehobene Rekrutenmannschaft des Jahrganges 1887 in das dienstpflichtige Alter getreten.

Nach Massgabe der Bestimmungen der Art. 35 und 36 des Bundesgesetzes vom 12. April 1907 betreffend die Militärorganisation der Schweiz. Eidgenossenschaft hat der Übertritt vom Auszug in die Landwehr und von der Landwehr in den Landsturm, sowie der Austritt aus der Wehrpflicht auf 31. Dezember 1907 wie folgt stattgefunden :

In die Landwehr übergetreten sind: a. die Hauptleute des Jahrgangs 1869; b. die in den Jahren 1873--1875 gebornen Oberlieutenants und Lieutenants ; c. die Unteroffiziere aller Grade und die Soldaten der Infanterie, der Artillerie, der Genietruppen, der Festungstruppen, der Sanitäts- und Verwaltungstruppen des Jahrgangs 1875; d. die Unteroffiziere, Trompeter (inklusive Stabstrompefcer) und Soldaten der Kavallerie, die zehn effektive Dienstjahre zählen; ferner die, die im Jahre 1875 geboren sind, auch wenn sie den gesetzlich vorgeschriebenen Dienst nicht durchwegs geleistet, und sofern sie anlässlich ihres spätem Eintritts zur Waffe sich nicht zu längerem Auszügerdienst verpflichtet hatten; e. die Hufschmiede, Sattler, Krankenwärter und Büchsenmacher der Kavallerie des Jahrgangs 1875.

In den Landsturm übergetreten sind : a. die Oberlieutenants und Lieutenants der Jahrgänge 1859 bis 1867; b. die Hauptleute der Jahrgänge 1859--1863 ; c. die Stabsoffiziere (Majore, Oberstlieutenants und Obersten), die das 48. Altersjahr vollendet hatten, sofern von ihnen ein Entlassungsgesuch bis Ende Februar 1907 gestellt worden war ; d. die Unteroffiziere und Soldaten aller Waffen und Grade der Jahrgänge 1863--1867.

Aus dem Landsturm und somit aus der Wehrpflicht sind ausgetreten : a. die Offiziere der Jahrgänge 1852--1855, insofern sie sich auf erfolgte Anfrage seitens der Wahlbehörde nicht zu längerer Dienstleistung bereit erklärt hatten; b. alle Unteroffiziere und Soldaten der Jahrgänge 1857--1859.

IY. Rekrutierung, a. Sanitarische Untersuchung der Wehrpflichtigen.

Das Ergebnis der sanitarischen Untersuchungen im Herbst 1907 war folgendes:

Diensttauglich

( Rekruten von 1888 ,, früherer Jahrgänge . . . .

Total Rekruten 1907.

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Zahl

%

Zahl

%

Zahl

%

15,990 2,581 18,571

58,7 48,2

2769 659

10,i

31,i 39,5

57,o

3428

8.486 2,110 10,596

27,245 5,350 32,595

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897 6,020 1,075 7,992

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Aus Rekrütenschulen Entlassene Eingeteilte des Auszuges ,, der Landwehr .

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155 1,660

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Total Eingeteilte J

) ) 3 ) 4 ) 2

51 761 44 856

139 1,246

176 1,561

10,5

709 3,891

876 5,476

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% 3497 720

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137 1,368

Total Eingeteilte

Total

Untauglich

Zahl

Rekruten v o n 1887 . . .

. . . 14045 ,, früherer Jahrgänge . . .

2,091 Total Rekruten 16,136 1906

Zurückgestellt

34.6 46,5

26,808 5,253

86,5

32,061

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879

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685 4,231

923 5,839

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6,212 1,134

26,o *)

8,225

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%o der letztjährigen Kekruten.

°/oo des Effektive des Auszugs auf 1. Januar 1907 (bezw. 1906).

%o ,, ,, der Landwehr auf 1. Januar 1907 (bezw. 1906).

°/00 n » n ganzen Armee auf 1. Januar 1907 (bezw. 1906), inklusive der letztjährigen Rekruten.

Laut Tabelle auf vorhergehender Seite sind im ßerichtjahro untersucht worden total 40,587 Mann.

Es wurden von diesen als tauglich erklärt: 1907

Rekruten . . . . 57,0 % Eingeteilte . . . 20,7%

1906

50,3 % 19,0%

Die Gesamtzahl der im Jahre 1907 untersuchten Rekruten hat sich gegenüber der des Vorjahres um 301 und die Zahl der im Berichtjahre diensttauglich erklärten Rekruten gegenüber der von 1906 um 2435 vermehrt.

b. Aushebung der Rekruten.

Die Gesamtzahl der im Berichtsjahre ausgehobenen Rekruten beträgt 18,571 Mann Im Vorjahre 16,136 ,, somit pro 1907 eine Vermehrung um . . . .

2,435 Mann

Ergebnisse der Rekrutierung vom Herbst 1907 für das Jahr 1908.

I. Nach Jahrgängen.

Divisionskreise

Jüngere

1888

1887

1886

1885

1884

242

104

16

10

6

2

137 141 126 216 207 .

307 226

42

13

4

--

. 7

129 105

33 21 13 7 22 23 16

71 628

IV

--

V

12

VI

6

VII

12

VIII

11

2,218 1,862 2,123 1,606 2,336 2,019 2,099 1,653

Total

54

15,916

I

4

II

1

III

8

1602

45 37 95

1883

1882

1881

4

-- 2

2

2

2

-- 1

10

6

2

2

23 8

2

6

4

37

18

8

-- 10

-- -- 4

172

97

40

28

9

1880

Ältere

6

Total

2,641

--

3

2,083

--

--

2,343

--

--

1,783

-- 1

-- 1

2,701

-- 3

-- 11

10

. 15

2,417 2,551 2,052

18,571

II Nach Waffengattungen.

Genie

Artillerie

Divisionskreise'

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Fahrende Batterien

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~ , , l Herbst 1907 { ,, 1906 Differenzen gegenüber Herbst 1906: ülus . . .

. . .

minus Total

1,679 102 1462 72 1,466 111 1,153 101 1,896 79 1,604 89 1,751 90 1,644 16 12,655 660 10,433 664

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137 116 144 50 7 11 94

705 948 266 649 1101 271

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2,222

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141 58 52 15 40 4 43 4 15 48 5 14 114 5 29 5 16

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96 77 64 74

84 92 80 99

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1 37 37 34 28 34 39 46 18

44 483 81 666 273 -- 42 507 23 564 217

î>

58 102 94

56

Total

2,641 2083 2,343 1,783 2,701 2,417 2 551 2052 18,571 16,136

2,435

HL Nach Waffengattungen während 10 Jahren.

Artillerie

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Jahrgänge

1

« Fahrende 1 Batterien

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948 1101 1191 1291 580 565 593 592 559 647

M

1907 (Herbst) . . . .

1906 ,, . . . .

1905 ,, . . . .

1904 ,, . . . .

1903 ,, . . . .

1902 ,, . . . .

1901 ,, . . . .

1900 ,, . . . .

1899 ,, . . . .

1898 ,, . . . .

12,655 10,433 10,928 11,598 11,688 12,305 12,269 12,233 13,281 13,944

660 664 649 581 590 589 586 582 560 544

705 649 581 543 437 439 430 434 434 435

Durchschnittszahl von 10 Jahren

12,133

ei, 5

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Genie

1

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266 271 97 98 80 81 81 76 75 80

245 225 233 237 218 195 194

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854 778 748 694 573 571 541 1.94 499 191 511 209 448

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427 414 389 388 394 403 408 376 300 349

109 134 121 123 96 105 93 113 95 86

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Total

18,571 16,136 16,277 35 16,921 27 15,969 36 16,494 32 16,467 16,234 .1.2 17,128 E-? 17,851 ·3,1 ** s

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16,804

12

Zahl der im Jahre 1807 ausexerzierten Rekruten.

1906

Infanterie Kavallerie Artillerie Genie Befestigungen Sanität Verwaltung Total

1907

9,974 664 2,635 626 750 572 173

9,603 660 2,684 627 804 577 -210

15,384

15,165

Die Gesamtzahl der eingerückten Rekruten aller Waffen beträgt 16,049, im Durchschnitt sind daher 95 °/o der Rekruten ausexerziert worden.

In den Vorjahren war der Prozentsatz 94 °/o (1906) und 93 % (1905).

c. Rekrutenprüfungen im Jahr 1907.

Im Personal der eidgenössischen pädagogischen P r ü f u n g s e x p e r t e n sind zunächst einige Veränderungen zu erwähnen. Am o. Juli dieses Jahres starb in Glarus Herr Schuldirektor Schiesser, der Experte für den V. Divisionskreis. In seine von ihm übernommene Arbeit teilten sich die Herren Professor Nager in Altdorf und Schulinspektor Dietrich in Oberburg.

Herr Lehrer Landolt in Kilchberg (Zürich) konnte wegen schwerer Krankheit, die am 15. Dezember letzthin seinen frühen Tod herbeiführte, als eidgenössischer Experte im III. Divisionskreise seine Aufgabe nicht lösen ; an seine Stelle trat in verdankenswerter Weise Herr Nationalrat Fritschi, Sekundarlehrer in Zürich. Mit Schiesser und Landolt sind aus dem Kollegium der eidgenössischen pädagogischen Experten zwei Männer geschieden, die sich in ihren Stellungen vorzüglich bewährt und dem Vaterlande gute Dienste geleistet haben.

In den Wirkungskreis der eidgenössischen pädagogischen · Experten ist als neuer Mitarbeiter eingetreten Herr Professor Stössel in Bernex (Genf), der vorher mehrere Jahre als kantonaler Experte in seinem Heimatkanton das Prüfungsgeschäft kennen lernte.

13 Als k a n t o n a l e E x p e r t e n haben dieses Jahr zum erstenmal ^ funktioniert Herr Lehrer Schönenberger in Gähwil für den Kanton St. Gallen und als Nachfolger von Herrn Schiesser Herr Schulinspektor Dr. Hafter in Glarus.

An die Stelle des aus Gesundheitsrücksichten zurücktretenden Herrn Schulinspektor Crausaz als S e k r e t ä r für den Kanton Freiburg trat Herr Schulinspektor Merz in Murten, an diejenige des verstorbenen Herrn Rochat in Yverdon Herr Cailloz, Lehrer daselbst und endlich an diejenige des zurücktretenden Herrn Bezirksschreibers Blöchlinger, des gewesenen Lehrers in Goldingen Herr Gemeindeschreiber Weibel in Innschwil. Als zweiter Sekretär für den Kanton Zürich wurde gewählt Herr Lehrer Herter in Seen bei Winterthur.

Die d i e s j ä h r i g e K o n f e r e n z der pädagogischen E x p e r t e n , zu welcher reglementsgemäss auch die kantonalen eingeladen wurden, fand den 8. und 9. Juni im Schulhaus Monbijou in Bern statt.

Zur Besprechung gelangten zunächst die Ergebnisse der Prüfungen pro 1906. Diese weisen für die gesamte Schweiz eine Vermehrung der guten Leistungen um l °/o und eine Verminderung der schlechten Leistungen um ebenfalls l % auf. Der Durchschnitt der Noten ist von 7,eo auf 7,52 zurückgegangen, hat sich also um 8 % gebessert.

Sodann wurden vier Referate über das Prüfungsverfahren angehört, auf welche eine anregende Diskussion folgte.

Ferner wurde der diesjährige Prüfungsstoff einer sorgfältigen Durchsicht unterworfen und schliesslich das Verfahren über die Schulausweise festgestellt, welche dieses Jahr zum erstenmal für die ganze Schweiz, zum Zwecke der Zustellung au die kantonalen Unterrichtsbehörden, bei der Rekrutenaushebung auszufertigen waren.

Nach Anhörung der Kantone und unter ausdrücklicher Zustimmung der grossen Mehrzahl derselben haben wir verfügt, dass dieses Jahr bei den Aushebungen die Ausweise für die physische lind pädagogische Prüfung für jeden einzelnen Rekruten nach einem einheitlichen Formular ausgefertigt und kontrolliert allen Unterrichtsdirektionen zu beliebiger Verwertung zugestellt werden sollen. Das ist geschehen. Am 14. Dezember 1907 sind diese Ausweise an alle Kantone abgegangen.

14

Aus den Berichten der pädagogischen Experten und den Wahrnehmungen bei den Inspektionen sind folgende Punkte hervorzuheben : 1. Der Verlauf der Prüfungen pro 1907 war ein normaler.

2. Die Prüfungen im Juli und August sollten überall um 7 Uhr beginnen.

3. Die Verteilung der Rekruten eines Kreises auf die einzelnen Prüfungstage könnte noch vielfach eine gleichmässigere sein.

4. Zu einer zweiten Prüfung stellten sich dieses Jahr 13 Mann. Sie haben alle bessere Noten erhalten.

5. Zur Ehre der schweizerischen Jungmannschaft ist zu sagen, dass das Verhalten der Rekruten mit verschwindend wenig Ausnahmen (diese besonders im Kanton Tessin) sehr lobenswert ist.

6. Die zur Verfügung gestellten Prüfungslokalitäten sind beinahe überall sehr zweckentsprechend : grosse Säle, breite Tische, gute Bestuhlung, genügende Beleuchtung.

7. Das von den Kantonen zu liefernde Prüfungsmaterial gibt zu keinen Aussetzungen Anlass.

8. Die Schulausweise werden in den meisten Kantonen vorschriftsgemäss vorgewiesen. Schulausweise fehlten im Kanton : Z ü r i c h , II. Kreis 14.

L uz e r n, IX. Kreis 20.

G l a r u s , 15.

St. G a l l e n , VI. Kreis 12.

A arg a u , V. Kreis 10.

T e s s i n , in drei Kreisen 157.

W a a d t , I. Kreis 40, II. Kreis 29, III. Kreis 120.

W a l l i s , 206.

N e u e n b u r g , 45.

G e n f , 192.

9. D i s p e n s a t i o n s g e s u c h e von Schulbehörden und Lehrern sollten rechtzeitig, vollständig und begründet den pädagogischen Kommissionen zugestellt werden, wie es besonders im Kanton Schwyz üblich ist.

10. Dem § 6, Alinea 6, der Verordnung vom 1. Mai 1903 (Verhinderung des Alkoholgenusses am Vorabend und Morgen des Aushebungstages) wird von Seiten der kantonalen Behörden

15

immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Im Kanton Tessin könnte in dieser Sache ein Mehreres geschehen. Die Marschbefehle der Sektionschefs sollten bezüglich der Zeit des Einrückens der Rekruten mit dem Vertagungstableau in Übereinstimmung gebracht werden. Viele Rekruten kommen zu früh (Anlass zum Besuch der Wirtschaften), andere viel zu spät (schwere Störung der Prüfung).

Kontrollbestand des Auszuges und Rekrutierung.

Angesichts der alljährlich wiederkehrenden Klage über den.

Rückgang der Bestände der Infanterie und die Rekrutierung haben wir uns neuerdings veranlasst gesehen, dieser hochwichtigen Angelegenheit unsere besondere Aufmerksamkeit zu schenken und dieselbe unter folgenden drei Gesichtspunkten einlässlich zu prüfen : 1. Binfluss der Rekrutierung und sanitarischen Untersuchung auf den Rückgang der Bestände im allgemeinen, 2. Möglichkeit einer Reduktion der Rekrutierung der Spezialtruppen überhaupt, 3. andere Verteilung der Rekrutierung der Spezialtruppen auf die Divisionskreise.

Ad 1. Die Prüfung der F r a g e ü b e r den E i n f l u s s der Rekrutierung und der sanitarischen Untersuchung auf den Rückgang der Bestände im allgemein e n , hat uns in der Überzeugung bestärkt, dass dieser Rückgang die Folge des Bundesbeschlusses vom 6. Oktober 1899 betreffend die Wiederherstellung des Gleichgewichtes in den Bundesfinanzen sei.

Wir stellen fest, dass : 1. in den vier Jahren nach diesem Bundesbeschluss, d. h.

1900--1903 die Zahl der Tauglichen des Rekrutenjahrganges, um 4 % niedriger war als in den vier vorausgegangenen Jahren, d. h. 1896--1899, 2. die Zahl der Zurückgestellten von 21,9 % im Jahre 1895 auf 12,6 % im Jahre 1905, d. h. in 12 Jahren um 9,3 °'o gesunken ist, 3. die Zahl der sofort untauglich Erklärten von 26,i °/o im Jahr 1895 auf 34,6 % im Jahr 1905 gediegen ist, d. h., in 12 Jahren um 8 °/o,

16 4. von den 21,9 °/o, die 1895 zurückgestellt wurden, im folgenden Jahre nur 35,o % untauglich erklärt wurden, während von den 12,e % die 1905 zurückgestellt wurden, im folgenden Jahr 46,s % untauglich erklärt wurden, 5. trotz der strengeren Rekrutierung die Zahl der aus den Rekrutenschulen Entlassenen von 34,e °/oo der Rekruten im Jahre 1895 auf 45,i °/oo im Jahre 1905 angewachsen ist, 6. die Zahl der jährlich dienstuntauglich erklärten Auszugsmannschaft von l,9i % (d- h. 2703 Mann) des Kontrollbestandes im Jahre 1896 auf 2,96 °/o (d. h. 4231 Mann) im Jahre 1906 gestiegen sind.

Aus vorstehenden Ziffern l--5 ergibt sich, dass das Mittel der pro Jahr ausexerzierten Rekruten, das in der sechsjährigen Periode v o r der Wirksamkeit des Bundesbeschlusses vom 6. Oktober 1899 (1895--1900) 16,816 Mann betrug, in der diesem Bundesbeschluss folgenden sechsjährigen Periode (1901--1906) auf 15,369 Mann gesunken ist. Es wurden also nach 1900 durchschnittlich 1447 Rekruten pro Jahr weniger ausexerziert, was in 12 Jahren eine Abnahme des Kontrollbestandes des Auszuges um 12X1447 = 17,364 Mann ausmacht. .

Als Folge von Ziffer 6, d. h. Zunahme der jährlich dienstuntauglich erklärten Auszugsmannschaft ergibt sich eine weitere Reduktion der Kontrollbestände um 18,096 Mann, auf 12 Jahre berechnet.

Wir gestatten uns, für die weitern Ausführungen obiger Verhältnisse lältnisse auf die bei den Akten liegende Studie über diese Materie zu verweisen.

Ad 2. R e d u k t i o n der R e k r u t i e r u n g f ü r die Spez i a i t r u p p e n.

Aus dem Studium dieser Frage ergibt sich, dass eine Reduktion der Rekrutierung für die Spezialtruppen unmöglich ist und die Vermehrung der Kontrollbestände der Infanterie nur dadurch erreicht werden kann, dass bei der Rekrutierung und bei der sanitarischen Untersuchung Eingeteilter weniger streng und weniger formalistisch verfahren wird.

Wir verweisen auch hier auf die oben zitierte Studie.

Es ist aber auch aus einem andern Grunde geboten, dass die sanitarischen Untersuchungskommissionen weniger strengverfahren als in den Jahren 1900--1906. G-emäss Art. 35 der

17

Militärorganisation besteht der Landsturm nur noch aus ausgebildeter Mannschaft, die entweder die Landwehrpflicht erfüllt ·hat oder wegen beschränkter Diensttauglichkeit aus Auszug oder Landwehr zum Landsturm versetzt wurde, und aus Freiwilligen mit körperlicher Leistungsfähigkeit und genügender Schiessfertigkeit. Soll nun unsere Volkskraft nur annähernd so für die Landesverteidigung ausgenützt werden, wie es in Deutschland und insbesondere in Frankreich geschieht, so müssen auch die annähernd Tauglichen in die Rekrutenschulen einberufen und dort ausgebildet und erprobt werden. Wer dann für den Dienst im Auszug ungeeignet erscheint, kann am Schiusa der Rekrutenschule vor Untersuchungskommission gewiesen und zum Landsturm versetzt werden, wo er nun befähigt ist, mit der Waffe das zu leisten, was vom Landsturmsoldaten verlangt werden muss.

Ad 3. A n d e r e V e r t e i l u n g der R e k r u t i e r u n g d e r Spezialtruppen auf die Divisionskreise.

Die Untersuchung dieser Frage hat ergeben, dass eine geringe Verschiebung zwischen den Divisionskreisen nur möglich wäre durch etwas stärkere Rekrutierung von Spezialtruppen im fünften Divisionskreise (um zirka 100 Mann) und im achten Divisionskreis (um zirka 50 Mann) zur Entlastung des vierten Divisionskreises, allein auch das wäre nur ein Palliativmittel ohne länger andauernde Wirksamkeit. Auch hier möchten wir auf die detaillierten Ausführungen der mehrmals zitierten Studie verweisen.

V. Organisation und Bestand |des Bundesheeres.

Siehe die nebenstehenden Tabellen.

Bundesblatt. 60. Jahrg. Bd. II.

oo

1. Kontrollstärke der Stäbe auf 1. Januar 1908.

Auszug UnterOffiziere offiziere

Anneestab

Landwehr

Soldaten

Total

52

22

70

144

UnterOffiziere offiziere Soldaten

Gesamttotal Total

144

Armeekorps 1

. . . .

191

87

352

630

23

11

21

55

685

2

. . . .

196

95

321

612

23

9

22

54

666

3

. . . . .

197

97

337

631

25

10

20

55

686

4

. . . .

199

84

337

620

29

14

17

60

680

Besatzungstruppen vomGotthard und St. Maurice .

86

5

12

103

9

9

7

25

128

Disponible Truppen .

24

19

43

8

9

6

23

66

1448

2783

117

62

93

272

3055

945

-- 390

2o Kontrollstärke der Stäbe und Einheiten des Bundesheeres auf 1. Januar 1908.

Armeekorps 1 . Stäbe

12,901 12,535

Division 1 2 ·n Korpstruppen

25,436

Armeekorps 2

3435

379 383 415 1177

197 169 154 520

1024 1001 1511 3536

427 415 404 1246

195 148 155 498

135 141 986 1262

1039 954 1442

143 142 1022 1307

398 398

Stäbe Division 3 5 .

7) " Korpstruppen

12,980 12,999

.

25,979 Armeekorps 3. Stäbe .

Division 6 7i n ...

Korpstruppen .

12,354 13,110 . . . .

25,464

401 401

1

10,838 10,741

Disponible Truppen.

Stäbe Einheiten .

. . . .

365 365

29,048

11,470 11,470

146 137 283

--

--

--

2190 1332 3522

103 3,972 2,450 6,525

5,902 ,2,922 8,824

ißl 151

2238 2238

599 599

--

--

19,754

5709

2049

1566

5316

--

--

--

--

43 2,988 3,031

138,252

--

.

.

620.

551.

Radfahrer.

--

--

--

43,875

54

1056 1056

10,962 11,017

--

--

154 154

--

--

1

10,741 10,795

44,374

55

l

-- --

--

8,803 8,803

--

'1064 Ü064

150 150

--

--

--

--

--

10,017 10,072

--

60

--

12,701 12,761

41,809

--

25 7,521 . 3,518 11,064

17,589

23 10,585 10,608

13,639

66,317

204,569

43,139

--

--

1090 i!090 1,

141 141

--

--

--

--

1061 ;

276

525 266 791

33 54 87

--

--

1337

3710

1967 1967

879 879

--

95 95

2758

966

618

95

-- --

-- --

3710

3934 3934

48,428

3710

9470

1 Offiziere zur Disposition nach Art. 58 der Militärorganisation Stäbe und Offiziere des Etappen- und Territorialdienstes . .

-- 173 173

.--

-- --

620 12,532 12,370 3,526

--

101,075

9,531 9,531

201 133 169 503

1,636 981 2,617

144

55

--

398 367 417 1182

33,067

989 989

--

947 993 1556 3496

402 402

_

-- 9,800 9,800

148 136 1019

--

Total per Waffengattung

631 14,116 14,787 3,533

_

--

204 156 168 528

1303

--

612 14,769 14,705 3,493 33,579

_

Total.

GesamtTotal.

--

408 416 398 1222

21,579

. . . .

630 14,651 14,182 3,395 32,858

1008 964 1555 3527

Besatzungstruppen. Stäbe Gotthard St. Maurice

_

142 141 1010 1293

Armeekorps 4. Stäbe Division 4 8 . . . . ' . . .

n Korpstruppen . . . .

144

'301

O

Verwaltungstruppen.

_


Sanität.

_

Artillerie.

_

Total.

Kavallerie.

CÌ5

Infanterie.

2 '3 03

Verwaltungstruppen.

Armeestab

L a n d.Ave h. r .

Sanität.

Artillerie.

Kavallerie.

Infanterie.

Auszug-.

1

1

3. Bestand der Einheiten nach Offizieren, Unteroffizieren und Soldaten auf 1. Januar 1908.

Artillerie

Veirvralttixig'

Sanität

Genie

2.

"'

n Korpstruppen

10,728 10,414

12,901 12,530

836

3,458

21,142

25,436

451 441

1,793 1,868

10,736 10,690

12,980 12,999

892

3,661

21,426

25,979

3. Armeekorps. 6. Division 7,, Korpstruppen Total des 3. Armeekorps

465 409

2,021 1,958

9.868 10,743

12,354 13,110

874

3,979

20,611

25.464

4. Armeekorps. 4. Division 8 _ Korpstruppen Total des 4. Armeekorps

398 351

1,632 1,608

8,808 8,782

10,838 10,741

749

3,240

17,590

21,579

Besatzungstruppen vom Gotthard ,, v o n St. Maurice . . . .

Disponible Truppen

63 30

221 96

1,352 855

1,636 981

Total des 1. Armeekorps

2. Armeekorps. 3. Division 5-

,, Korpstruppen . . . .

Total des 2. Armeekorps

Total des Auszuges

3444

9 11 45 65

20 18 130

10 9 47 66

20 17 136

106 112 811

168

1029 113 116 839

173

10 9 52 71

19 19 136

12 11 49 72

20 16 124

9 82,976 101,075 283

14,655

1068 113 113 822

174

1048 116 109 846

160

1071

19 694

123 4339

135 141 986

1262 143 142 1022

1307 142 141 1010

1293 148 136 1019

1303

151 5316

203 191 167 223 88 47

1,118 1,070 1,095 1,365 615 337

8,479 8,270 7,541 9,882 5,199 2,538

9,800 9,531 8,803 11,470 5,902 2,922

919

5,600

41,909

48,428

61 61

657 657

2992

3710

2992

3710

sf

Total

aî a>

81

Soldaten

Total

Offiziere

II

V

éS

Total

43 36 58 137

142 98 153 393

854 820 1,231 2,905

i 1,039 ! 954 1,442 3,435

9 10 13 32

27 28 42 97

343 345 360 1048

379 383 415 1177

20 31 17 48 12 36 49 115

146 104 106 356

197 169 154 520

53 60 70 183

167 154 203 524

804 787 1,238 2,829

1,024 11,001 1,511 : 3,536

10 12 18 40

28 389 28 375 42 344 98 1108

427 415 404 1246

17 48 14 30 12 29 43 107

130 104 114 348

195 148 155 498

54 38 68 160

149 112 187 448

805 814 1,300 2,919

1,008 964 1,555 3,527

12 32 364 12 33 371 16 38 344 40 103 1079

408 416 398 1222

17 40 15 34 12 35 44 109

147 107 121 375

204 156 168 528

51 43 64 158

126 134 171 431

770 816 1,321 2,907

947 993 1,556 3,496

11 13 17 41

398 367 417 1182

15 11 13 39

155 96 127 378

201 133 169 503

15 15

54 54

296 296

365 365

99 90 70 897

298 185 274 2553

1,793 1,057 1,894 16,304

--

--

--

z

2049

60

218 1288

35 23 29 26 33 14 95 255

26 361 23 331 48 352 97 1044

2,190 4 12 130 1,332 6 19 112 2,238 25 64 510 19,754 188 490 5031

31 26 29 86

146 137 -- 599 5709 175 417

z z 1457

--

15 15

51 51

332 332

398 398

-- '--

15 15

59 59

327 327

401 401

--

--

15 15

54 54

333 333

402 402

--

.

&

| | pS

-- -- -- -- -- --

Total

--

--

--

--

--

--

--

--

--

--

--

--

--

--

£>

às a «



518 473 143 1134

1,956 1,914 412 4,282

541 536 162 1239

2,056 2,097 469 4,622

558 483 163 1204

2,261 2,156 450 4,867

487 429 158 1074

1,835.

1,807 426 4,068 531 300 357 19,027

--

--

--

--

--

--

--

z

--

z

1566

--

--

--

--

166 126 104 5047

95 95

245 220 205 255 136 74 310 1445

1,244 1,192 1,208 1,477 850 426 1,453 7,850

95

6492

26,877

--

1

i 1

Landwehr.

1. Armeekorps 2.

_ 3.

l 4.

_ Besatzungstruppen v o m Gotthard . . . .

,, v o n St. Maurice . . . .

Disponible Truppen

Total

*

Soldaten

pt§ ^ «g

t

fe.S

Offiziere

a> .2

Soldaten

ili

Offiziere



Total

, ^g

Soldaten

1,736 1,722

i s .s2

Offiziere

437 399

O3

Soldaten

Offiziere

Auszug.

1 Armeekorps. 1. Division

t -i £1

Total

Offiziere

i' a I 2 "o


-?Ä Tot il

---'--··--" Rad.fjEihr-er Offiziere

Kav allei-ie

Soldaten

Ittfimterie

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i iiiii^»^»»«j«jza»-- '··""·m

Offiziere

'··*'·*!'·'[··^·······^»··^·^»··^"····ui ····i "···»····a >tf>i',»»«»^»BBn)BHMnr=:nii

108 100 97 97 184 62 407 1055

989 1,056 1,064 1,090 1 1,061 276 3,934 9,470

846 933 938 967 844 200 3,432 8,160

8 49 8 25 29 235 45 309

468 233 1703 2404

525 2 7 2 266 5 1967 123 121 2758 135 125

29,224 233 799

7435

8467 310 542

24 47 635 706

33 54 879 966

7 6 9 6

18 22 16 15

148 126 125 120

28

71

519

289! 1807

173 154 150 141

618

2 2

33 33

60 60

2184

2

33

60

1

Total per Waffengattung

4363

20,255

124,885

1

'

149,503 344

7331

1351

1

9026

1152

24,464

3608 1

II

2163 3015 ,,TM_

88 1

1

·HJHHB

1

4. Rapport über die landsturmpflichtige Mannschaft auf 1. Januar 1908.

1 1

Be'wafiTneter Landsturm.

FUsiliere.

1

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Rekrutiemngskreis.

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Schätzen.

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Pioniere.

Positionsartillerie.

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Total.

'

Territorialkreis: Genf Wnadt Wallis

] 291

878

6,339

29

76

530

29

136

475

79

47

11,438

1028

1,859

333

371

525

2,742

821

559

348

2,877

5,292

191

37,293

'. Jl

117

343

3,140

9

35

234

14

26

203

57

513

6,519

595

1,302

634

308

415

1,704

506

278

165

950

4,223

116

22,406

276

1007

8,554

1

39

222

13

121

568

23

67

28,838

1024

3,127

906

517

585

3,677

703

717

403

1,557

6,187

240

59,372

68

286

2,159

2

14

115

6

20

116

24

50

10,324

403

808

302

283

142

L811

417

265

189

705

1,365

117

19,991

195

729

5,542

10

25

158

22

92

471

63

340

14,437

825

1,803

422

435

186

4,023

967

518

439

1,165

12,482

192

45,541

241

753

5,568

1

5

26

94

674

H

103

13,929

1049

1,289

131

300

100

4,648

682

806

551

1,483

15,957

153

48,557

. . ] . . \ . . J

169

767

5,606

28

74

469

20

106

440

58

74

18,027

1136

1,725

602

229

243

3,020

1284

1168

656

2,072

9,827

131

47,931

. . J

1

89

261

2,130

4

24

134

4

14

128

48

44

4,686

137

309

92

68

110

642

99

147

59

320

1,123

21

10,693

Schwyz . . . . i Uri .

[ Tessin j

92

317

1

15

58

7

185

Tt^ -1 i< C*

4 129

QQ4 »J <7^t

374

312

O O \J

336

843
264

151

84

445

1,988

30

12,644

135

624

3133

373

1423

112,327

6591

12,596

3734

2642

23,110

5743

4609

2894 11,574

58,444

1191

304.428

Ì

8 II ([ STM*"?

Neuenburg ' ' ' III Bern . . . .

VT

vm

I I I I

i

] [ J

Luzern 1 Beide Unterwaiden . l Zug J Solothurn . . . . ) Beide Basel . . . l Aarffau 1) "O · · · · ·

/ Schaff hausen . . . 1 \ Zürich /

Thurgau . .

Beide Appenzell St. Gallen . .

/ Glarus \ Graubünden .

--

I

f 2,443 --

1538

5341

41,481

83

288

1867

2687

19

TI. Unterricht.

Instruktionspersonal, Der Bestand des Instruktionspersonals folgender :

auf Ende 1907 ist

Instruktoren

Infanterie Kavallerie Artillerie Genie Sanität .

Verwaltung Gotthard und St. Maurice

121 15 35 13 11 6 . . .

4 Total 205

Definitive Instruirionsaspiranten

11 3 3 3 2 -- 2 24

Bei der I n f a n t e r i e kamen durch Beförderung in Zuwachs: l Kreisinstruktor, l Schiessinstruktor und l Spielinstruktor, wogegen l Instruktor infolge Todesfall in Abgang gekommen ist.

In die Abteilung der Instruktoren mit reduzierter Verwendung wurden 2 Instruktoren versetzt. Diese Abteilung zählte am Jahresschluss 35 Mann, also l weniger als im Vorjahre.

Bei der A r t i l l e r i e kam in Abgang ein Instruktor I. Klasse infolge Wahl zum Generalinspektor der cherifischen Polizei in Marokko; in Zuwachs: 2 definitive Instruktionsaspiranten, l Hülfsinstruktor und l Hülfsinstruktoraspirant.

Im Instruktionspersonal der G e n i e t r u p p e n kamen l definitiver Instruktionsaspirant und l definitiver Hülfsinstruktionsaspirant in Zuwachs.

Im Instruklionskorps der S a n i t ä t s t r u p p e trat ein Instruktor I. Klasse aus; in Zuwachs kamen 2 Instruktoren I. Klasse (einer durch Beförderung), l Instruktor II. Klasse (durch Beförderung) und l definitiver Hülfsinstruktionsaspirant.

Bei den V e r w a l t u n g s t r u p p e n ist der im Jahre 1906 ernannte Instruktionsaspirant im Berichtjahre verstorben. Die Stelle ist noch nicht besetzt.

Im I n s t r u k t i o n s p e r s o n a l der G o t t h a r d b e f o s t i g w n g e n kam l Instruktor I. Klasse infolge Wahl zum Artillerieche.f der genannten Befestigungen in Abgang. In St. M a u r i c e kam l Instruktor II. Klasse in Abgang, sowie l Instruktor II. Klasse und l definitiver Instruktionsaspirant in Zuwachs.

20

Bei der K a v a l l e r i e sind keine Mutationen zu verzeichnen.

Vorunterricht.

a. B e r i c h t ü b e r die T u r n p r ü f u i i g e n bei de r R e k r u t i e r u n g im J ä h r e 1906 und 190 7.

Die Ergebnisse der Turnprüfungen bei der Rekrutierung im Herbst 1906 wurden vom eidgenössischen statistischen Bureau bearbeitet und in einem ausführlichen Bericht dem Militärdepartement vorgelegt, der bei den Akten liegt.

Aus diesem Berichte bringen wir hier den nachfolgenden Auszug : Die Turnprüfung wurde bei der Rekrutierung im Herbste 1906 in gleicher Weise durchgeführt wie diejenige des Vorjahres. Nur das Erhebungsformular, das ,,Turnerische Prüfungsblatt", das, soweit es sich um die Personalien und die Vorbildung handelt, von den Stellungspflichtigen auszufüllen ist, wurde iormell etwas abgeändert und dem pädagogischen ,,RekrutenPrüfungsblatt'' angepasst, um eine bessere Übereinstimmung der beiden Aufnahmen zu erzielen.

Für die Taxation der Leistungen wurde folgende Skala aufgestellt : v 'S

z

Weitsprung

1 3,5o m. und mehr

2 3 4 5

3,oo bis 3,45 m.

2,50 ,, 2,95 m.

2,oo ,, 2,46 m.

unter 2,oo m.

Heben

8mal 6- oder 4- ,, 2- ,, 0- ^

7mal 5mal 3mal 1 mal

Schnelllauf

unter 12 Sekunden 12,o bis L3,o Sekunden 13,2 ,, 15,o ,, 15,2 n 17,o ,, über 17 Sekunden

Die Ergebnisse der Prüfungen sind in zwei Übersichten dargestellt : Tabelle l : Die Leistungen nach der Vorbildung der Rekruten.

Tabelle 2 : Die Leistungen der Rekruten nach Divisionskreisen.

Nach der turnerischen Vorbildung verteilen sich die Geprüften wie folgt :

21

Rekrutierung Vorbildung der Geprüften

1906 Absolute Zahl

I. Keinerlei körperliche Übungen methodisch gepflegt . . .

6,269 II. Nur in der Schule regelmässig Turnunterricht erhalten .

12,852 III. Mitglieder von Turn- oder Sportvereinen, Vorunterrichtsteilnehmer . . .

. .

7,415 Total

1905

% Absolute ZaM >

7,406

28

48 12,029

46

M

26

24

26,536 100

6,842

26,277 100

Gegenüber dem Vorjahre ergibt sich eine erhebliche Abnahme (4 % ) der Geprüften ohne jegliche turnerische Ausbildung, während die beiden übrigen Gruppen eine Zunahme von je 2 % aufweisen.

Gesamtzahl der Geprüften

Rekrutierungsgebiet

1. Division 2, 3 4 .

5 6.

"., 7.

.

n 8-,

.

.

.

.

Total

1906

1905

3,762 3,390 3,268 2,794 3,757 3,367 3,536 2,662

3,841 3,225 3,2UO 2,739 3,613 3,418 3,536 2,705

26,536

26,277

Durchsciinittsleistnnsr im Weitsprung, m.

Heben, ..mal

1903

1905

1906

2,70

2,74

5,55

5,97

13,98

13,94

2,71

2,70

5,68

6,02

13,69

13,83

i 1S05

Schiie'llauf, Sek.

1906

1S05

2,92

2,85

5,80

6,08

14,01

14,47

2,63

2,63

5,49

5,65

14,19

13,58

3,01

2,95

5,71

13,33

13,28

3,05

3,18

6,20

6,10 6,10

13,32

13,,9

2,71

2,67

5,45

5,35

13,61

13,39

2,59

2,72

5,41

5,83

14,00

14,43

2,30

2,81

5,67

5,89

13,75

13,74

Wie die vorstehende Darstellung zeigt, sind aber die mittleren Leistungen beider Jahre im Weitsprung und Schnelllauf annähernd gleich, während sich im Heben sogar ein Rückschritt ergibt. Die prozentuale Abnahme der Zahl der Geprüften ohne jegliche turnerische Ausbildung ist daher eher auf eine andere Auflassung der betreffenden Frage seitens der Geprüften zurückzufuhren.

Welchen Einfluss nun rationell betriebene körperliche Übungen auf die Wehrfähigkeit und Volksgesundheit ausüben, lassen folgende Zahlen einigermassen erkennen :

v oraiiCtung aer U-epruiten

Gesamtzahl «Her Geprüften absolut

%

Ergebnis der sanitarischen Untersuchung tauglich zurückgestellt untauglich absolut % absolut % absolut °/o

I. Keinerlei körperlicheübungen methodisch gepflegt . . . 6,269 24 3,004 21 866 II. Nur in der Schule regelmässig 12,852 48 6,677 46 1758 Turnunterricht erhalten .

III. Mitglieder von Turn- oder Sportvereinen, Vorunterrichts7,415 28 4,875 33 870 teilnehmer 0

Tun je 100 Geprüften wurden tauglich erklärt

zurück- untauglich gestellt erklärt

25 2399

28

48

14

38

50 4417

52

52

14

34

25 1670

20

66

12

22

Total 26,536 100 14,556 100 3494 100 8486 100

55

13

32

Von der Gesamtzahl der Geprüften wurden 55 °/o als diensttauglich erklärt, 13 °/o zurückgestellt und 32 °/o erwiesen sich als dienstuntauglich. Während aber von denjenigen Rekruten, die keine turnerische Ausbildung erhalten hatten, nur 48 % als dienstauglich erklärt werden konnten, beläuft sich das Verhältnis der Diensttauglichen bei den Rekruten, denen in der Schule regelmässig Turnunterricht erteilt worden war, auf 52 °/o und bei der Jungmannschaft, die einem Turn- oder einem Sportverein angehört oder den militärischen Vorunterricht mitgemacht hatte, auf volle 66 °/o.

Das Verhältnis der Leistungen zur Vorbildung der Geprüften ist folgendes :

t« co

Tabelle 1.

Vorbildung der Geprüften

Zahl der Geprüften

I. Keinerlei körperliche Übungen methodisch betrieben . . .

6,269

%

100

n

48

II. Nijr in der Schule regelmässig Turnunterricht erhalten . .

12,852

4,796 37

3597

1,095

SchneUIanf

Heben

3,229 52

2104

1,426

4,89

14,46

9,143

23

1635 2ff

2,46

34

7,695 SO

3398

4,627 36

1920 15

2,76

5,48

13,85

7,99!>

28

4,571 #2

331 4 3886 Ì5

3,17

12,06

6,155

13,75

7,I6<4

3571 19

2 07

14 10

8,270

30 4,972

315

65

4

12,88

6,485

3022

%

100

HI. Mitglieder von Turn- oder Sportvereinen, Vorunterrichtsteilnehmer . . . .

7,415

100

4,954 67

671 9

5,726 77

924

% Total

26,536

10,845

100

41

7290 27

16,650 63

6426 24

10,624

%

18,862

5,981

6405

11,391

32

60

7,674 100

4,864

34 885

5,259

63

12

69

5010 27 1416 18

5 652

100

Pri marsch üler

% Schüler höherer Lehranstalten .



Durchschnittsleistung im

DurchschnittWeitZahl der Geprüften mit Note Schnell- liche Heben, sprung, lauf, Notenmal 1 oder 2 4 oder 5 1 oder 2 4 oder 5 1 oder 2 4 oder 5 m.

Sek. Summe Weltsprung

26

Ì2

40

2,80

S,ii

5,67

6,11

to

Tabelle 2 a.

Rekrutierungsgebiet

Gesamtzahl der Geprüften

Divisionsweise Darstellung: der Leistungen.

Davon hatten höhere Schulen besucht Absolute Zahl %

3,762 3,390 3,268 2,794 3,757 3,367 3,536 2,662

870 671 650 769 1172 1820 1016 706

23 20 20 28 31 54 29 27

Total 26,536

7674

Primarschüler 18,862 Schüler höherer Lehranstalten 7,674 ·7674

1. Division .

2.

3.

4

5.

6.

7.

8

,,

, .

,,

. . . . . . . .

Ergebnis der sanitarischen Untersuchung .c .£

'S» «

u 0>

.c u

|Ï ·=a 3 OÏ

Absolute Zahlen

jr u "3> 3

cd

Ï1 5o 3

TVeitsprung

.c _o "5> 2 cd 'S

Zahl der Geprüften mit Note

1

2

3

|

3

4

5

Leistung

in % der 3,5 und Geprüften mehr m.

3-3,45

2,5-2,95

2-2,45

m.

m.

m.

unter 2 m.

26 41 35 41 30 26 30 29

309 253 625 167 798 817 415 192

945 935 948 538 1316 1203 851 533

1324 1158 1004 972 1091 849 1144 859

907 861 518 1037 436 388 708 741

277 183 173 80 116 110 418 337

29 14,556 3494

8486 55 13 32

3576

7269

8401

5596

1694

0.944 2429 4,612 1065

6489 53 13 34 1997 60 14 26

1466 2110

4515 2754

6476 1925

4872 724

1533 161

2.296 1,648 1,835 1,373 2,052 2,089 1,851 1,412

472 337 298 286 580 417 625 479

994 1405 1135 1135 1125 861 1060 771

61 J9 56 49 55 62 52 53

13 10 9 10 15 12 18 18

co W

Tabelle 26.

Rekrutierungsgebiet

Heben

Schnelllauf

Zahl der Geprüften mit Note

Zahl der Geprüften mit Note

1

. . .

.

.

.

Total Primarschtiler Schüler höherer Lehranstalten

3

4.

5

Leistung: Heben eines Hantels von 17 kg., links und rechts zusammen 8mal

1. Division 2.

3.

4 5.

6.

7 .

8.

,,

2

1

o

3

4

5

Leistung: Durchlaufen einer Strecke von 80 m. in

6- oder 4- oder 2- oder 0- oder weniger als 7m al Snial 3mal Imal 12 Sek.

12-13 Sek.

13,s-15 Sek.

15,2-17 mehr als 17 Sek.

Sek.

1,857 1,754 1,793 1,493 1,953 2,033 1,818 1,306

436 357 328 235 412 336 284 255

514 475 417 290 488 423 462 391

299 257 202 197 306 184 257 182

656

547 528 579 598 391 715 528

167 208 233 105 379 348 349 204

984 1380 870 712 1459 1327 1176 723

1,944 1,367 1,503 1,408 1,636 1,437 1,547 1,184

547 358 499 453 245 214 363 418

120 77 163 116 38 41 101 133

14,007

2643

3460

1884

4542

1993

8631

12,026

3097

789

9,535 4,472

1856 787

2461 999

1381 503

3629 913

630 1363

5022 3609

9,639 2,387

2829 268

742 47

to

Tabelle 2 ti.

ruf-- "11- .-'----.

i i m -^-j-- ~ ^-- .,,.,,

... ,, i ,

Weitsprung

Sekrutierungsgebiet

Heben

Durchschnittsleistuugr iin

Schnelllauf

Von je 100 Geprüften hatten die Note

1

1 1. Division 2.

3.

« ,,

4-

»

5 6.

7 8

1 2

3

4

8 17 4 26 52 11 13 8 16 6 41 55 10 13 6 16 7 27 54 8 10 7 21 4 29 59 n 1!i 8 16 K) 3e) 60 10 13 5 12 10 40 ¥> M 13 7 '><) 10 33 /».q q 15 7 90 s 07

52 40 46 50 /H 43 ·M 'M

15 11 15 16

3

4

5

8 8 19 ö °1 24 T'

36 34 31 35

24 25 16 37

7 49 12 14

25 28 29 19 S5 36 'H 7 00

,,

l

1 2

0

5 3 H 25 12 3 '·V' '>() T> 39 98 1=5 oq T>

Total

14 27 32 21

Priniarschiiler .

. . .

Schüler höherer Lehranstalten .

. . . .

fi 94 S 4 ^fi 28 36 25

9

2

3

4

5

5

3 2 5 4 7 1 6 1

liehe Schnell- NotenWeitHeben, lauf, samme sprung, -..mal Sek.

m.

2,70

5,55

13,98

8,157

2,"

5,68

13,69

7,817

2,98

0, 80

14,0!

7,623

2,63

5,49

14,,9

8,364

13,33

7,149

3,oö

6,20

10 16

H 5

2,59

5.41

2,71

13,r,2

6,805

13,61

7,960 8,407

6 53 10 13 7

17

8 32 45 12

3

2,80

5.67

13,75

7

Ie»

3 ^7 51 15

4

2,67

5,49

14,10

3,u

ö,,i

12,88

8 51 10 13

2 58 10 13 7

12 18 47 31

3 1

Durch-

7,754

6,485

28 Auf eine Besprechung der Kantonsergebnisse müssen wir hier verzichten. Wer sich für die Leistungen der Jungmannschaft eines bestimmten Kantons interessiert, mag auf dem statistischen Bureau von den betreffenden Zahlen Einsicht nehmen. Ein Vergleich der verschiedenen Kantonsergebnisse unter sich aber hat wenig Wert. Es ist klar, dass die Resultate nur da einigermassen zuverlässige Schlüsse auf die physische Ausbildung der Stellungspflichtigen gestatten, wo die Zahl dieser letztern als Massenzahl erscheint ; sobald es sich aber nur um eine geringe Zahl von Geprüften handelt, verlieren die Ergehnisse einer einzelnen Erhebung jede Beweiskraft. Da jedoch die Resultate zukünftiger Erhebungen nach denselben Grundsätzen ausgearbeitet werden sollen wie die vorliegenden, so dürfte später ein Vergleich der Ergebnisse verschiedener Jahre wertvolle Aufschlüsse über die Entwicklung des Turnwesens in den verschiedenen Kantonen bieten.

Anknüpfend an den Schlusssatz dieses Auszuges aus der Arbeit des eidgenössischen statistischen Bureaus wird hier erwähnt, dass auch im Jahre 1907 die turnerische Prüfung derRekruten in gleichem Umfange und unter den nämlichen Vorschriften vorgenommen wurde wie 1906. Die Bearbeitung der Ergebnisse dieser Prüfung kann erst im Jahre 1908 vorgenommen werden.

b. T u r n u n t e r r i c h t .

Aus den Berichten der kantonalen Erziehungsbehörden über die Handhabung der bundesrätlichen Verordnungen betreffend die Einführung des Turnunterrichtes für die männliche Jugend und die Heranbildung von Lehrern zur Erteilung des Turnunterrichts entnehmen wir mit Befriedigung, · dass die Kantone der physischen Erziehung der Knaben stets vermehrte Aufmerksamkeit schenken. Turn- und Spielplätze werden errichtet, Turngeräte angeschafft, auch hie und da Turnhallen gebaut oder verbessert. In mehreren Kantonen sind Auszüge aus der eidgenössischen Turnschule für ein oder mehrere Jahre als Turnprogramme für die Schulen vorgeschrieben, deren Durcharbeitung durch Inspektionen oder bezirksweisen Zusammenzug der Turnklassen zu Schauturnen kontrolliert wird. In Würdigung der Tatsache, dass zur Erteilung eines rationellen Turnunterrichts nur tüchtige Lehrkräfte geeignet sind, führten zehn:, Kantone kürzere oder längere Wiederholungskurse für Turnlehrer durch.

.29

Die Mithülfe des Bundes zur Durchführung eines rationellen Turnunterrichtes in der Schule erstreckte sich auf die Ausbildung der Lehrer. Von den Kantonen veranstaltete Lehrerturnkurse wurden subventioniert durch Übernahme der Kosten für -die Kursleitung und der Hälfte der übrigen Auslagen. Elf Lehrerturnvereine erhielten nach Vorlage der Jahresberichte und der Rechnungen die gleichen Unterstützungen, die ihnen ·die Kantone gewährten. Unter gleichen Bedingungen wurden an Turnlehrer Stipendien für Studienreisen und Teilnahme an Turnlehrerkursen des Auslandes verabfolgt. Aus Mitteln, welche ·das schweizerische Militärdepartement bewilligte, führte der -schweizerische Turnverein drei Turnlehrerkurse von je 3 Wochen durch, in Altdorf, Basel und Montreux.

Ausser an diesen Massnahraen zur Ausbildung von Turnlehrern beteiligte sich der Bund auch an der Förderung des Turnens der Jünglinge im nachschulpflichtigen Alter, indem er dem schweizerischen Turnverein und dem schweizerischen Grütli-Turnverband die finanziellen Mittel zur Abhaltung von Oberturner- und Vorturnerkursen lieferte.

So arbeiten Gemeinden, Kantone und Turnvereine gemeinsam mit dem Bunde an der physischen Erziehung unserer Jugend. Haben wir auch schon einige Erfolge aufzuweisen, so sind wir noch weit vom Ziele entfernt.

c. Die m i l i t ä r i s c h e n V o r u n t e r r i c h t s k u r s e haben auch im Berichtsjahre eine Zunahme der Frequenzziffer ;zu verzeichnen. Es beteiligten sich an denselben als Schüler : Am Anfang Am Ende des Kurses

1. Kanton Zürich, in drei Verbänden und zwei besondern Kursen 1731 2. Kanton Bern 2460 ,, Bern, städtisches Gymnasium .

106 3.

,, Luzern, Stadt und Umgebung .

123 4.

,, Glarus 306 5.

,, Zug 122 6.

,, Solothurn 624 7.

,, Baselland -- ·8.

,, Baselstadt 230 Übertrag

5702

1532 2085 101 104 260 106 515 -- 213 4916

30

Übertrag 9. Kanton Appenzell A.-ßh.*) 10.

., St. Gallen 11.

,, Aargau 12.

,, Thurgau 13.

., Waadt (Morges, Apples, Lausanne, section bourgeoise und Gymnasium) 14. Kanton Wallis (ein kleiner Verband, der bis heute keinen Bericht erstattet hat).

15. Kanton Neuenburg

5702 333 461 1363 454

4916 333 412 1189 396

211

205-

137

116

1907 Total 8661 1906 Total 7773 1907 Zuwachs 888

7567 6795 772

Im Kanton Zug wurde durch den kantonalen Unteroffiziersverein erstmals ein Kurs organisiert und der Aufsicht und Leitung von Offizieren unterstellt.

In den Kantonen Appenzell A.-Rh., St. Gallen und Thurgau wurde, wie es das Programm vom 28. Juni 1906 ermöglicht, der unbewaffnete Vorunterricht durchgeführt. Der Kantonalturnverein stellte das Unterrichtspersonal ; die verantwortliche Leitung übernahm der Kantonalvorstand oder ein besonderesKomitee. Unser Militärdepartement glaubt, vorläufig daran festhalten zu sollen, dass dieser Vorunterricht ausserhalb der Turnvereine, in besonderen Vorunterrichtsriegen durchgeführt werde..

Auf diese Weise kann ein Arbeitsprogramm gewählt werden, das der Aufgabe des militärischen Vorunterrichts besser entspricht als die Vereinsprogramme.

Im Kanton Baselland kam im Berichtsjahr kein Kurs zu stände.

Im Kanton Waadt haben neben einem kleinen Verband Morges-Apples, der Turnverein der Section bourgeoise und das Gymnasium Lausanne Vorunterrichtskurse durchgeführt. Die erstere beschränkte die Übungen im diesjährigen Kurse auf Schiessvorbereitungen, um pro 1908 das Schiessprogramm durchzuschiessen.

*) Für diesen Verband wurde nur eine Teilnehmerzahl einberichtet.

31 Die Kantonsschule Zürich führt unter der Leitung ihres Turnlehrers seit Jahren mit sehr gutem .Erfolg das Schiessprogramm des militärischen Vorunterrichts durch. Ihrem Beispiel folgte im Berichtsjahr der Turnverein des städtischen Gymnasiums Bern.

Das neue Unterrichtsprogramm vom 28. Juni 1906, das im "Berichtsjahr erstmals zur Durchführung gelangte, hat sich, wie aus den Kursberichten hervorgeht, rasch eingelebt. Der Umstand, dass es einen zweckmässigen Turnunterricht und eine sorgfältige Schiessanleitung zur Hauptaufgabe macht, und eine weitere militärische Ausbildung den Rekrutenschulen überweisen will, hat ihm rasch Sympathien erworben. Das Schiessprogramm ermöglicht durch Bewilligung von 10 scharfen Patronen per Schüler zu Vorübungen eine bessere individuelle Ausbildung, und es sind dadurch die Resultate des Bedingungsschiessens wesentlich verbessert, die nötige Patronenzahl per Mann und per Übung, sowie die Zahl der Verbliebenen erheblich vermindert worden.

d. K a d e t t e n k o r p s . Im Jahre 1907 wiesen die Kadettenkorps folgende Bestände auf: Kanton Zürich Bern V) Luzern . '.

·n Glarus .

. .

·n Freiburg .

. .

·n Solothurn n Baselstadt n Schaffhauseii ·n Appenzell A.-Rh.

n St.

Gallen . .

n Graubünden n Aargau . . .

it Thurgau . . .

·n Waadt . . .

·n

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

. 21 . 1 . 1

Total pro 1907: ,,

11 Korps mit 846 Kadetten, 9 V) 1795 V) V) 1 T) 126 V) t> 1 Ï) 97 n ·n 1 ·n 128 ·n ·n 2 ·n 300 ·>·) ·n 1 .n 264 n ·n.

1 ·f> 122 ·n n2 ·n 250 n V) 2 V) 822 n ·n 1 'n 100 ·n ·n

,, 1906:

·n fi n

v» T> T)

1770 151 160

·n ·n ·n

55 Korps mit 6931 Kadetten.

54

,,

,, 7057

,,

32

Zum Bezüge des Bundosbeitrages waren berechtigt: 1907

I. Schiessklasse II.

,,· III.

,,

. . . . 2023 Kadetten . . . . ,,1054 ,, . . . .

418 ,, Total

3495 Kadetten

Bundesbeitrag à Fr. 5 = Fr. 17,475

1906

1924 Kadetten.

1028 ,, 463 ,, 3415 Kadetten.

Fr. 17,075.

Unterrichtskurse.

A. Generalstab.

I. Kurse.

Es fanden vier Generalstabs-Kurse statt.

1. G e n e r a l s t a b s - K u r s I (I. Teil) in der Dauer von -sechs Wochen, wovon l Woche auf die Reise entfiel. Es beteiligten sich daran 19 Offiziere der verschiedenen Waffengattungen, nämlich 12 von der Infanterie, 3 von der Kavallerie, 2 von der Artillerie und 2 vom Genie.

2. G e n e r a l s t a b s - K u r s II, für neuernannte GeneralstabsOffi/iere, in der gesetzlichen Dauer von 6 Wochen, davon 2 Wochen Übungsreise. Er war von 17 Offizieren besucht, davon 12 des G-eneralstabes, 2 der Infanterie, 2 der Kavallerie und l des Genie.

3. Der G e n e r a l s t'a b s - K u r s III bestand in einer drei wöchigen Übungsreise in den Kantonen Neuenburg, Bern und Solothurn. Der Kurs bezweckte die Rekognoszierung und die Vornahme von Operationen in einem Grenzabschnitte, sodann eine operative Übung im höhern Truppenverbande.

Am Kurse nahmen 22 Offiziere teil, von denen 6 dem Generalstabe, 10 der Infanterie, 3 der Kavallerie und 3 der Artillerie angehörten.

4. Der o p e r a t i v e G - e n e r a l s t a b s - K u r s IV, in der Dauer von 15 Tagen, beschäftigte sich mit der Durchführung einer operativen Übung im Armeeverbande. An diesem Kurse beteiligten sich die höhern Truppenführer mit ihren Stabschefs, die Waffenchefs der Infanterie, Kavallerie, Artillerie, Genie und der

33

Oberkriegskommissär, eine Anzahl höhere Generalstabs-, terie-, Kavallerie- und Verwaltungsoffiziere.

Infan-

Zur Beihülfe bei den Bureaugeschäften des Kurses wurden 16 Stabssekretäre und für den Ordonnanzdienst eine Anzahl Radfahrer beigezogen.

Die Generalstabs-Kurse I (I. Teil), II und III wurden vom Chef der Generalstabsabteilung .kommandiert; als Instruktoren wirkten die Sektionsehefs der Generalstabsabteilung, beim Kurs II ausserdem noch der Oberauditor und beim Kurs III der Stabschef der VIII. Division. Der operative Generalstabskurs IV wurde von Oberst-Korpskommandant von Techtermann, Kommandanten des 1. Armeekorps, geleitet.

Ausser den Generalstabs-Kursen kurse statt:

fanden folgende Spezial-

1. Ein K u r s für O f f i z i e r e des T e r r i t o r i a l d i e n s t e s in der Dauer von 18 Tagen. Am Kurse nahmen 22 Offiziere des Territorialdienstes und der Militärverwaltung teil.

Kurskommandant war l Sektionschef der Generalstabs-Abteilung, als weitere Instruktoren betätigten sich dabei der Oberetappen-Kommandant und 2 Sektionschefs der GeneralstabsAbteilung.

2. Ein Kurs für O f f i z i e r e des E t a p p e n d i e n s t e s .

Der Kurs, in der Dauer von 18 Tagen, wurde von 27 Offizieren des Etappendienstes, Generalstabes, der Feldpost und der Militärverwaltung besucht.

Der Kurs wurde vom Chef des Transportdienstes kommandiert ; ausserdem wirkten noch als Instruktoren der OberetappenKommandant und 2 Sektionschefs der Generalstabs-Abteilung.

3. Ein E i n f ü h r u n g s k u r s für E i s e n b a h n b e a m t e in der Dauer von 2 Tagen in Bern. Der Kurs war bestimmt für höhere Eisenbahnbeamte und Vorstände der Hauptbahnhöfe, um sie über die eisenbahndienstlichen Vorbereitungsarbeiten für den Betrieb im Mobilmachungsfalle vorzubereiten. Derselbe wurde von 97 Eisenbahnbeamten besucht; 2 höhere Eisenbahn-Offiziere und l Sektionschef der Generalstabs-Abteilung funktionierten als Lehrer.

4. E i n e R a d f a h r e r - S c h u l e in der Dauer von 24 Tagen auf dem Waffenplatz Yverdon. In dieser Schule erhielten 225 Bundesblatt. 60. Jahrg. Bd. II.

3

34

Unteroffiziere und Soldaten der Infanterie die Spezialausbildung im Radfahrerdienst.

Schulkommandant war der Chef der Mobilmachungs-Sektion der Generalstabs-Abteilung. Ihm waren für die Instruktion beigegeben : l Major, 2 Hauptleute und 8 Lieutenants der Infanterie, ferner als Kader : die Radfahrer-Unteroffiziere, die in ihrem gegenwärtigen Grade noch keinen Dienst geleistet hatten.

5. Ein R a d f a h r e r - W i e d e r h öl u n g s k u r s in der Dauer von 18 Tagen auf dem Waffenplatze Bern und im Manövergebiet. Daran nahmen teil die Radfahrer des II. Armeekorps Auszug und Landwehr (diese nur 11 Tage). Der Kurs war als Kompagnie organisiert und wurde während der Manöver des Armeekorps gegen eine kombinierte Division dieser letztern zu taktischer Verwendung zugeteilt. Die Landwehr-Radfahrer versahen den Ordonnanzdienst bei der Manöverdivision.

Die R a d f a h r e r des I. A r m e e k o r p s bestanden ihren Wiederholungskurs bei den respektiven Stäben.

H. Abteilungsarbeiten.

Zu den Abteilungsarbeiten wurden teils auf kürzere, teils auf längere Zeit 84 Offiziere mit total 1918 Diensttagen kommandiert. Hiervon gehörten 46 Offiziere dem Generalstabs-Korps, 13 Offiziere der Eisenbahnabteilung und 25 Offiziere den verschiedenen Waffengattungen an.

Ht. Spezialdienste.

An den Manövern des I. Armeekorps nahmen ausser den 12 bei den Stäben dieses Armeekorps eingeteilten noch folgende Generalstabsoffiziere teil : l beim Stabe des I. Armeekorps, 14 bei der Manöverleitung und beim Schiedsgericht, 8 bei den Stäben der Manöverdivision, 6 bei der historischen Sektion und l als Begleiter der fremden Offiziere = total: 42 Generalstabs-Offiziere.

An den Manövern bei Pomy und bei St. Maurice beteiligten sich : 7 Generalstabs-Offiziere, welche teils bei den respektiven Stäben, teils bei der Manöverleitung und beim Schiedsgericht zugeteilt waren.

35

In Wiederholungskurse, Rekrutenschulen und Spezialkurse der vier Waffen wurden 27 Generalstabs-Offiziere kommandiert (wovon 6 Offiziere als Einheitskommandanten in Wiederholungskurse).

11 Generalstabs-Offiziere besuchten den Kurs für höhere Offiziere, 4 Generalstabs-Offiziere wurden zu fremden Manövern kommandiert. Eine Anzahl Offiziere waren mit Spezialrekognoszierungen beauftragt.

B. Infanterie.

1. Rekratenschulen.

3 per Division, zusammen 24 Rekrutenschulen à 4 = 96 Rekrutenkompagnien.

Einrückungsbestand: 10,297 Rekruten (1906:10,705) ; davon ausexerziert als: Füsiliere : 8481 Mann (durchschnittlich 89 per Bataillon).

Schützen: 709 ,, ' ,, 89 ,, ,, Trompeter: 214 ,, (nach SOtägigem Vorkurs, vergi.

Ziffer 8).

Tambouren: 130 ,, Büchsenmacher: 69 ,, (Fachschule in der Waffenfabrik für die letzten 20 Tage).

Nach Divisionen zusammengestellt, betrug in den letzten sechs Jahren die Zahl der Ausexerzierten durchschnittlich per Bataillon :

w

An FUsilieren

1903 1904 1905 1906

1907

96

91

79

128 112 100 128

1902

1. Division

98 103 100

Jährlicher durchschnitt!.

Zuwachs per Bataillon in sechs Jahren

An Schützen

1902

1903 1904 1905 1906 1907 Füsiliere

(

95

Schützen

91

88

Ì107 121 100 100

87

85

92

90 110 105 107 101

95

95

103

102

tuo

[ 100

2.

,,

3.

,,

111 108 113 101

5.

,,

121 118 117

95 110

97 113 119 115

98 115 102

110

110

6.

. ,,

104 111

90

90

97 109 111

95

95

90

97

96

100

7.

,,

99

98

94

93 '94

94

99

95 109

96

95

106

4.

,,

81

85

88

85

77

84

88

85

72

65

82

80

8.

,,

106 110

93

92 106

92 104 100

81

88 102

83

100

93

. .

84 74

127 113

84

37

Die letztes Jahr gemeldete jährliche Verminderung der Durchschnittszahl der ausexerzierten Rekruten per Bataillon kann auch 1907 noch fast in allen Divisionen konstatiert werden.

Als Kader haben die Rekrutenschulen bestanden : 23 Majore, 94 Oberlieutenants als Kompagniekommandanten, 355 Subalternoffiziere als Zugführer, 54 Ärzte, 24 Quartiermeister, total 550 Offiziere und 2043 Unteroffiziere.

Von den im Jahr 1906 und früher ernannten Lieutenants sind mit der Rekrutenschule noch im Rückstand: aus ,, ,,· ,, ,, ,, ,,

der 1. Division .

,, 2.

,, .

,, 3.

,,' .

,, 5.

,, .

,, 6.

,, .

,, 7.

,, .

4.

,, .

fl

. .

. .

. .

. .

. .

. .

. .

total

8 18 19 16 16 14 3 112 Lieutenants (1906: 140).

2. Armeekorps-Wiederholungskurs des 1. Armeekorps.

Präsensbestand der Bataillone în dm Wiederholungskursen.

Unteroffiziere 12 Jahrgänge, Soldaten 10 Jahrgänge.

Zur Übung eingerückt 1905 1907 Manu Mann

1. Division.

Schützenbataillon l Füsilierbataillon l ,, 2 ,, 3 ,, 4 ,, 5 ,, 6 ,, 7 ,, 8 ., 9 ,', 10 ,, 11 ,, 88 Total

755 653 696 679 734 770 736 691 724 732 724 680 619 9193

676 599 622 615 657 692 657 645 603 652 643 678 569 8308

38 Zur Übung eingerückt 1905 1907

2. Division.

Mann Schützenbataillon 2 Füsilierbataillon 13 . . .

14 15 16

11

" 18 19 20 21 22 23 24

Mann 661

720 627 670 678 718 931 683 762 766 686 711 842 615

574 634 648 702 844 674 733 733 641 ' 646 825 550

Total 9409

8865

Über den Verlauf der Herbstübungen des 1. Armeekorps vide Ziffer 4 hiernach.

3. Brigade-Wiederholungskurse des 2. Armeekorps.

Die Anordnung dieser Kurse war Sache des Armeekorpskommandanten; über die von der Instruktion gemachten Wahrnehmungen lässt sich der Bericht im wesentlichen wie folgt vernehmen : I. M o b i l m a c h u n g . Das Einrücken erfolgte zur bestimmten Zeit. Das Verhalten der Mannschaft war gut. Die Anordnungen der Platzkommandanten und der kantonalen Behörden waren im allgemeinen zweckentsprechend.

Die Demobilmachung verlief normal.

II. A n o r d n u n g der Kurse.

a. Gleichzeitig mit dem 1. Armeekorps waren im Dienst: Von der 3. Division: Die 5. Infanterie-Brigade mit Vorkurs in der Gegend zwischen Frienisberg und der Aare (9. Regiment), sowie im G-ürbetal und bei Rüeggisberg (10. Regiment); die

39

6. Infanterie-Brigade (ohne Regiment 12) mit Vorkurs in der Gegend von Diessbach-Grosshöchstetten-Worb (11. Regiment) und Urtenen (Schützenbataillon 3).

Von der 5. Division: Die 10. Infanterie-Brigade und das Schützenbataillon 5 mit Vorkurs in der Gegend von Aarau (19. Regiment) und Oensingen (20. Regiment).

Alle diese dem 2. Armeekorps angehörenden Truppen versammelten sich am 7. September bei Freiburg, um vom 8. bis 10. September im Rahmen der Manöverdivision an den Korpsmanövern teilzunehmen.

b. Das 12. Regiment trat am 9. September in den Dienst.

Der Vorkurs fand im Niedersimmental statt; daran schlössen sich vom 18. bis 21. September Manöver gegen die Sicherheitsbesatzung von St. Maurice.

e. Die 9. Infanterie-Brigade hatte ihren Vorkurs vom 13. bis 25. September im obern Teil des Kantons Baselland und übte a,m Schluss des Dienstes während vier Tagen Regiment gegen Regiment unter Beizug von Kavallerie und Artillerie.

III. D i e n s t b e t r i e b . Die Kader und Mannschaften waren im allgemeinen voll guten Willen; in den meisten Einheiten herrschte ein guter soldatischer Geist.

Im innern Dienst waren gegenüber 1905 Fortschritte zu erkennen. Namentlich zeigten sich die Zugführer, Feldweibel und Jüngern Unteroffiziere hierin tätiger.

Der Ordnung und Reinlichkeit in den Kantonnementen wurde in den meisten Einheiten die nötige Aufmerksamkeit geschenkt.

Die Befehlsgebung dagegen muss noch besser werden. Es wird noch zu viel und zu weitläufig gesprochen, statt kurz und klar befohlen.

IV. S c h i e s s - und G e f e c h t s a u s b i l d u n g . Die Schiessausbildung wurde ziemlich intensiv betrieben. Die Durchführung der Schiessübungen geschah sachgemäss und mit praktischem Geschick.

Die Schiessplätze für das Gefechtsschiessen waren mit Verständnis ausgewählt. In der Anlage und Durchführung der Übungen zeigten sich noch grosse Mängel. Der Feuerleitung wurde bei den Übungen im Gefechtsschiessen die nötige Aufmerksamkeit

40 geschenkt; weniger ernst wurde sie bei den Manövern durch« geführt.

Beim Exerzieren in der geschlossenen Ordnung wurde hinreichende Beweglichkeit und Gewandtheit erzielt.

Bei der Kompagnie- und Bataillonsausbildung wurde noch zu viel Zeit auf Einübung von Zugs- und Plotonskolonnen verwendet. In der Hauptsache wurde den Marschkolonnen für den Vormarsch im Gefecht die richtige Bedeutung beigemessen, wodurch die Beweglichkeit im Gelände gegenüber früher gewann.

Noch mehr Verständnis muss der Geländebenutzung bei Bewegungen und in Stellungen entgegengebracht werden. Besonders das Einführen in Feuerstellungen und die Wahl derselben bedarf grösserer Sorgfalt.

Die untern Führer müssen es noch mehr verstehen, ihren Kommandanten in die Hand zu arbeiten und mit ihnen Verbindung zu halten. Um eine verständige Initiative der untern Führer zu erreichen, müssen aber auch die obern Führer klare Gefechtsbefehle erteilen, in denen der Gefechtszweck klar ausgesprochen ist. Diese Klarheit im Wollen wurde zuweilen vermisst.

Die Durchführung des Gefechtsexerzierens war in allen Verbänden, von der Kompagnie bis zum Regiment, noch vielfach ungeschickt.

In der Führung der Züge und Kompagnien im Gefecht war ein erfreulicher Fortschritt zu konstatieren. Die gewählten Formationen waren nicht immer einwandfrei; aber die Ordnung in denselben war meist gut. Die Entwicklungen geschahen rasch, ein energisches Streben nach vorwärts beseelte Führer und Truppe: Das sprungweise Vorgehen im wirksamen Feuergefecht hat sich überall eingelebt.

Der Spaten fand in der Verteidigung häufige Verwendung, im Angriff nur ausnahmsweise. Letztere Erscheinung mag ihren Grund darin finden, dass der Angriff im Friedensgefecht immer zu schnell verläuft und die Truppe in der Spatenarbeit in liegender Stellung zu wenig gewandt ist. Bndlich ist auch die Zahl der tragbaren Schanzwerkzeuge bei den Kompagnien viel zu klein, um damit in kurzer Zeit genügend brauchbare Gewehrauflagen oder Deckungen zu schaffen.

Bei Bereitstellungen kam es gelegentlich vor, dass Gruppen von beobachtenden Offizieren sich vollständig deckungslos zeigten.

41

und damit die Aufstellung der Truppen verrieten. Aus der Bereitstellung sollte auch kein Schema werden. So wurde beim Angriff in mehreren Fällen der Vormarsch unterbrochen, um gegenüber schwachen feindlichen Kräften aufzumarschieren. Verschwand dann der Feind, so war der Aufmarsch unnütz und Zeit verloren. Gründlichere Massnahmen zur Aufklärung oder ein kräftiges Anpacken der Avantgarden hätten wohl die Lage schneller geklärt.

Im Rückzug war mehr als früher das richtige Bestreben erkennbar, sich vom Gegner loszulösen. Aber nach Ausgabe der Rückzugsbefehle blieben die Führer, besonders höherer Grade, zu sehr an der Truppe kleben, statt vorauszueilen, um ihr nachher rechtzeitig neue Befehle erteilen zu können.

In der Verfolgung war die Truppe ausdauernd und eifrig, oft unter allzugrosser Verachtung des gegnerischen Feuers. Verfolgt wurde immer frontal; es wurde zu wenig getrachtet, den abziehenden Gegner seitlich zu überholen und mindestens durch Offizierspatrouillen Einblick in Flanke und Rücken zu gewinnen.

V. M ä r s c h e und F e l d d i e n s t . Die Marschdisziplin, die Marschordnung und Marschleistungen waren gut, das Tempo ausgiebig. Die Marschhalte wurden richtig innegehalten; dagegen wurden sie in einzelnen Fällen auch dort angeordnet, wo die taktische Lage den ununterbrochenen Weitermarsch unbedingt erforderte. In Feindesnähe dürfen diese Marschhalte nicht schablonenhaft gemacht werden.

Im Marschsicherungs- und Vorpostendienst waren noch ungenügende Ausbildung des einzelnen Mannes und ungeschickte Anordnungen der Führer bemerkbar. Die Festhaltung der Form wird zu hoch gewertet gegenüber dem taktischen ErfordernisSo wurden weit ausserhalb der Fühlung mit dem Gegner auf den Flanken Sicherungsorgane ausgeschickt, die unnütz waren.

Anderseits war die Tätigkeit der Aufklärungsorgane in Feindesnähe oft ungenügend. Der Grund hiervon ist meist unklaren Aufträgen zuzuschreiben.

' Anerkannt werden die guten Leistungen von Infanterieoffizierspatrouillen bei den Gebirgsübungen.

Im Vorpostendienst dauert es im allgemeinen noch zu lange, bis die Gliederung vollzogen ist, beziehungsweise die zu sichernden Wege abgesperrt sind. Infolge mangelhafter Aufklärung ging in mehreren Fällen die Fühlung mit dem Gegner verloren.

42

Die Führer von Aufklärungs- und Sicherungstruppen müssen sich noch viel mehr bewusst sein, dass ihnen die Verantwortlichkeit obliegt, die einmal mit dem Gegner gewonnene Fühlung beizubehalten.

Der Einrichtung von Relaisposten zu rascher Übermittlung von Befehlen und Meldungen wurde zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt.

Die Feldtelephone (bei der 3. Division im Gebrauch) leisteten gute Dienste.

VI. U n t e r k u n f t und V e r p f l e g u n g . In allen Arten der Unterkunft fand sich die Truppe gut zurecht. Die Verpflegung war gut und reichlich.

Präsensibestand der Bataillone des 2. Armeekorps.

Zur Übung eingerückt 1905 1907 Manu Mann

3. Division.

Schützenbataillon 3 Füsilierbataillon 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 Total

718 856 865 745 764 860 676 764 859 860 766 805 732 10,270

635

836 785 672 655 797 636 658 762 792 715 794 676 9413

Zur Übung eingerückt 1907 1905 Mann Manu

5. Division.

Schützenbataillon 5 Füsilierbataillon 49 50 51 Übertrag

770 774 810 742 3090

759

771 739 738 3007

43 Zur Übung eingerückt

Übertrag Füsilierbataillon 5 2 53 T) 54 55 T) 56 ·/) 57 T> 58 11 59 .

6 0.

V

...

...

...

...

...

...

. .

Total

1905

1907

Mann 3090 881 845 733 708 683 717 704 754 773 9894

Marni 3007

828 809 710 637 657 673 679 668 652 9320

4. Herbstübungen des 1. Armeekorps.

M o b i l i s a t i o n und T r a n s p o r t e . Die Mobilmachung des 1. Armeekorps vollzog sich nach den Bestimmungen der Friedensmobilmachungs-Vorschrift vom 8. Januar 1907 ohne wesentliche Friktionen, je nach der Fähigkeit und Initiative des betreffenden Platzkommandanten, so dass der diesjährige Versuch im allgemeinen als gelungen bezeichnet werden darf und eine wertvolle Vorbereitung für die Mobilmachung im Kriegsfalle bildet.

Der B e s t a n d des 1. Armeekorps betrug 1180 Offiziere, 21,037 Unteroffiziere und Soldaten, total 22,217 nebst 4778 Pferden.

G a n g -der I n s t r u k t i o n . 26. und 27. August Mobilmachung und Transport der Truppen, 28.--31. August Vorkurs, 2. und 3. September Brigadeübungen, 5., 6. und 7. September Divisionsmanöver, 9. und 10. September Manöver des Armeekorps gegen die Manöverdivision, 11. September Inspektion des Armeekorps.

Die I n f a n t e r i e ist mit stark reduzierten Beständen eingerückt. Die Ursache hiefür liegt nicht sowohl in der schwächeren Rekrutierung, als vielmehr in den von einigen Kantonen in übertriebener Weise bewilligten Dispensationen. Gegen eine derartige Praxis muss in Zukunft um so mehr Stellung genommen werden, als nach der neuen Militärorganisation nur noch 7 Jahrgänge zu den Wiederholungskursen einberufen werden.

Der Diensteintritt vollzog sich im allgemeinen weit besser als in den früheren Jahren, die Fälle von Betrunkenheit werden

44

immer seltener; dagegen ist trotz der jährlichen Waffen- und Kleiderinspektionen der Austausch von Bekleidungs- und Ausrüstungsgegenständen immer noch viel zu gross, was die Mobilmachung sehr verzögert. Auch bei den diesjährigen Manövern des 1. Armeekorps sind die unteren Kaders und insbesondere viele junge Offiziere ungenügend vorbereitet eingerückt, und haben während des Dienstes eine bedauerliche Apathie an den Tag gelegt.

Der innere Dienst lässt noch sehr zu wünschen übrig, namentlich die Ordnung in den Kantonnementen, und in den Biwaks.

In der Führung der Einheiten im Gefecht und in der Feuerleitung sind unverkennbare Fortschritte gemacht worden, dagegen ist die Terrainbenutzung noch nicht, wie sie sein sollte.

Der Sicherheitsdienst, namentlich auf dem Marsch, vermittels Offizierspatrouillen hat sich noch nicht genügend eingelebt, dagegen waren die Marsch- und Feuerdisziplin im ganzen befriedigend. Auch hier heisst es: Wie der Führer so die Truppe.

Im allgemeinen darf gesagt werden, dass die Infanterie des 1. Armeekorps bemerkenswerte Fortschritte aufzuweisen hat, und es ist zu erwarten, dass bei den künftigen jährlichen Wiederholungskursen und bei sorgfältiger Auswahl der Kaders noch weitere Fortschritte erzielt werden.

Die K a v a l l e r i e b r i g a d e hat dem Korpskommando namentlich an den Tagen vom 9. und 10. September durch die eben so intelligente wie rationelle Führung vorzügliche Dienste geleistet.

Die G u i d e n k o m p a g n i e n hätten mehr leisten können, wenn der Dienst der Divisionskavallerie richtiger aufgefasst und die Aufgaben seitens der Kolonnen- und Detachementskommandanten, denen sie zugeteilt waren, mehr präzisiert worden wären.

In dieser Hinsicht sind noch Fortschritte anzustreben.

Der Zustand der Pferde war im ganzen ein guter; die Zahl verwundeter oder kranker Pferde beim Dienstaustritt eine massige.

Die A r t i l l e r i e führte zum ersten Mal ihr neues Material zu den Manövern des 1. Armeekorps mit. Sein verhältnismässig leichtes Gewicht und seine Solidität haben wesentlich dazu beigetragen, die Batterien beweglicher zu machen, doch hätte bei diesen günstigen Verhältnissen noch noch mehr geleistet

45 werden können. Die während der Vorkurse vorgenommenen Schiessübungen weisen ziemlich gute Resultate auf, obwohl diese Übungen wegen Mangels an Zeit etwas überstürzt werden mussten.

Im T r a i n d i e n s t der Batterien macht sich seit den letzten Jahren ein empfindlicher Rückschlag bemerkbar ; es wird demselben von Seiten der Offiziere nicht die Aufmerksamkeit geschenkt, die im Interesse der Beweglichkeit und Feldtüchtigkeit der Batterie geboten ist. Es rnuss diesem Dienstzweig wieder grössere Sorgfalt und Aufmerksamkeit gewidmet werden.

G e n i e t r u p p e n . Die Sappeurs haben während den Vorkursen reichlich Gelegenheit gehabt, ihren technischen Dienst auszuüben, insbesondere bei der Einrichtung der Stellungen von Pomy. Während des Restes der Manöver war ihre speziell technische Tätigkeit weniger hervortretend, doch fand sich noch wiederholt Gelegenheit zur Erstellung von Notbrücken ; eine derselben, die vom Geniehalbbataillon 2 bei Henniez für Artillerie erstellt worden war, war so solid gebaut, dass sie von der Regierung des Kantons Waadt für den dortigen Verkehr angekauft wurde.

Die T e l e g r a p h e n k o m p a g n i e fand ebenfalls sachgemässse Verwendung; die B a l l o n k o m p a g n i e wurde bei dem Stellungsmanöver von Pomy am 2.--3. September und von da an noch bis zum 7. September beim Armeekorps verwendet.

S a n i t ä t s d i e n s t . Zur Verhütung ansteckender Krankheiten sind schon vor Beginn des Dienstes die umfangreichsten Vorsichtsmassregeln getroffen worden durch Einziehung von Erkundigungen bei den Kantonen über den Gesundheitszustand der gesamten Manövergegend, durch vorgängige Rekognoszierungen der Vorkurskantonnemente durch die Arzte der Truppeneinheiten, und durch Rekognoszierung zwischen Yverdon-Romont und Freiburg durch den Kurs der Sanitätsoffiziere u. s. w.

Dank diesen Massregeln, der günstigen Witterung und der hervorragenden Tätigkeit des Korpsarztes war der Gesundheitszustand der Truppen ein guter. Es kamen im ganzen nur ein Todesfall und zwei schwere Unfälle ohne tödlichen Ausgang vor; das Total der Kranken beim 1. Armeekorps betrug 2161, wovon 1021 evacuiert wurden. Sehr gering war die Zahl der Fusskranken, sie betrug 332, d. h. 18.4 per Tag, ein Beweis dafür, dass der Dienst bei weitem nicht so anstrengend war, wie er in einem Teil der Presse geschildert worden ist.

46

V e r p f l e g u n g . Während der Mobilisation und Démobilisation wurde die Verpflegung der Truppen nach den Bestimmungen der Friedensmobilmachungs-Vorschrift durch die Platzkommandanten in Verbindung mit dea Behörden der Besammlungsorte besorgt. Dieselbe war im allgemeinen gut.

Während der Vorkurse (bis und mit 3. September) wurden die Lebensmittel durch Vertrag mit Lieferanten der Kantonnementsorte beschafft. Der Hafer wurde während der ganzen Dienstdauer von der Korpsverpflegsanstalt in Payerne und ihren drei Hülfsdepots in Romont, Yverdon und Grenchen geliefert.

Die Lieferungen haben im allgemeinen keinen Anlass zu Reklamationen gegeben.

Auffallend war, dass in einer so stark bevölkerten und reichen Gegend, wie die ist, in der die Vorkurse abgehalten wurden, zahlreiche Landgemeinden die notwendigen Bedürfnisse namentlich an Fleisch (andere auch an Brot) nicht aufbringen konnten, obwohl sie 4 Monate voraus verständigt worden waren.

In diesen Fällen hat man Lieferanten benachbarter Städte in Anspruch nehmen müssen. Vom 3. September an wurden die Lebensmittel und der Hafer für das ganze Armeekorps von der Korpsverpflegsanstalt, Heu und Stroh dagegen von den Gemeinden gegen Barzahlung geliefert. Die Lebensmittel wurden täglich morgens früh gefasst, so dass die Truppe abends immer frisches Fleisch hatte, und mit ganz seltenen Ausnahmen konnte dieselbe stets vor Einbruch der Nacht ihre Mahlzeit einnehmen.

Die K o r p s v e r p f l e g s a n s t a l t hat trotz ihres relativ schwachen Bestandes (329 Mann, Kaders Inbegriffen) ihre nicht leichte Aufgabe gut gelöst. Ebenso hat auch der V e r p f l e g s t r a i n seine oft schwierige Aufgabe zur vollen Zufriedenheit des Armeekorpskommandanton gelöst.

V e t e r i n ä r d i e n s t . Die Q u a l i t ä t der Pferde war sehr verschieden. Im allgemeinen waren die aus der Ostschweiz von geringerer Qualität. Auf einen Pferdebestand von 4778 Pferden gab es im ganzen 779 kranke und verwundete Pferde (wovon 181 durch Hufsehlag verletzte). Am Schluss des Dienstes waren noch 419 = 9,7 % nicht verwendbar.

Die Fälle von ^Hinken" haben zugenommen, was hauptsächlich der vermehrten Anwendung rascher Gangarten ohne genügende Rücksichtnahme auf die Beschaffenheit des Terrains zugeschrieben wird. Ferner wird darüber geklagt, dass die Über-

47

wachung der Pferde in den Kantonnementen viel zu wünschen übrig gelassen habe.

Die Pferdärzte der Einheiten haben im allgemeinen ihrer Aufgabe mit vieler Gewissenhaftigkeit obgelegen und es ist in dieser Beziehung ein grosser Fortschritt zu erkennen. Dasselbe gilt auch von den Hufschmieden, deren Zahl jedoch zu gering ist, um allen Ansprüchen, die an sie gestellt werden, zu genügen.

Die F e l d g e n d a r m e r i e hat ihren Dienst mit Sachkenntnis und Takt versehen. Weit mehr als die Truppen hat derselben das herbeigeströmte Publikum zu schaffen gemacht, das allein mehr Schaden an Kulturen verursacht hat, als die Truppen.

Der Dienst der F e l d p o s t hat wieder ungeheure Dimensionen angenommen, namentlich infolge der Versendung von Postkarten. Während der Dauer von 16 Tagen haben die Truppen erhalten oder versandt : \. Briefe und Postkarten (wovon 250,000 Ansichtskarten) 350,000 Stück 2 . Mandate (Geldsendungen) . . . . F r . 91,408 3. Eingeschriebene Pakete 9,292 Kolli» Ein einziges Bataillon z. B. hat während den 8 ersten Diensttagen 14,000 Postkarten etc. versandt. Das ist ein offenbarer Missbrauch der Portofreiheit, dem in Zukunft gesteuert werden muss.

Die Sendung von Lebensmitteln und insbesondere von Getränken an die Mannschaft bildete eine beständige Quelle der Indisziplin und Unordnung.

Das Postpersonal hat sein Möglichstes getan, um diesen gewaltigen Verkehr zu bemeistern.

Kulturbeschädigungen und Beziehungen zur B e v ö l k e r u n g . Das von den Manövern in Anspruch genommene Gelände hatte eine grosse Ausdehnung. Die Artillerie und die Kavallerie hatten überdies ihre Vorkurse ausserhalb des Rayons desselben. Grossen Sehaden haben die Manöver vom 3.--4. September gegen die Stellungen von Porny verursacht.

Dank der Erfahrung und Festigkeit des Feldkommissärs des 1. Armeekorps, dem fast beständig schönen Wetter und der frühzeitigen Einheimsung der Ernte beträgt der Gesamtbetrag der Entschädigungen inklusive Kosten für die Abschätzungen die verhältnismässig bescheidene Summe von Fr. 96,285. 85,

48 wovon Fr. 87,445. 35 auf Schadenvergütung an Kulturen und Eigentum entfallen. Zieht man hievon die Kosten für die Stellungsmanöver mit Fr. 8422. 50 ab, so entfallen auf die Feldübungen des Armeekorps Fr. 79,000. Der Bericht des Feldkommissärs bestätigt, dass die Offiziere im allgemeinen es sich zur Pflicht gemacht haben, Kulturschädigungen so viel als möglich zu vermeiden.

Die Beziehungen zur Bevölkerung sind fast überall vorzüglich gewesen. Diese war nach Möglichkeit bestrebt, die ihr zugemuteten Leistungen zu erfüllen, den Wünschen der Truppe entgegenzukommen und ihr die Anstrengungen des Dienstes zu erleichtern. Besonderes Lob wird in dieser Beziehung vom Korpskommando der Stadt Freiburg gezollt, die, ausser der Mobilmachung und der Démobilisation, über 30,000 Mann zu logieren hatte.

5. Landwehr-Wiederholungskurse.

Die Bataillone der Infanterie-Brigade 20 bestanden, in Halbbataillone gestaffelt, ihren Wiederholungskurs im Frühjahr auf den Waffenplätzen Bern (Füsilierbataillon 113), Luzern (Fusilierbataillon 115 und Schützenbataillon i 2), Zug (Füsilierbataillon 116), Aarau (Füsilierbataillon 119) und Zürich (Füsilierbataillone 123 und 124).

Die Leitung stand beim zuständigen Kommandanten des 4. Armeekorps.

Instruktoren wurden nur beigezogen, um im Kadersvorkurs den Kommandanten an die Hand zu gehen und nachher das Ergebnis der Truppenausbildung festzustellen.

Das schon nach den beiden frühern Wiederholungskursen der Brigade 20 (1899 und 1903) über den Wert der Bataillone abgegebene Urteil fand 1907 neuerdings seine Bestätigung. Bin grosser Teil der Mannschaft könnte nach kurzer Zeit wieder als feldtüchtig gelten, wenn den Kaders nicht die zur Ausbildung und Führung unerlässliche Dienstgewandtheit vielfach mangeln würde.

Den Beweis hiefür haben einige als Ersatz beigezogene Auszugsoffiziere mit ihren Zügen geleistet.

49 Bestand der Bataillone.

BriSade20.

Füsilierbataillon 113 ,, 115 ,, 116 ,, 119 .

123 ,, 124 Schützenbataillon 12

J~

JTM

1082 859 985 821 1054 873 641 6315

1116 895 1024 881 1045 942 672 6575

Die Füsilierbataillone aller Landwehr-Brigaden haben einen hohen Kontrollbestand ; nach dem neuen Gesetz kommt zu den bisherigen sieben Jahrgängen nun noch ein achter hinzu. Auch bietet das jetzige Verfahren beim Übertritt vom Auszug zur Landwehr administrative Schwierigkeiten, indem die Landwehr-Füsilierkompagnie aus drei Auszugskompagnien, das Landwehr-Füsilierbataillon aus drei Auszugsbataillonen formiert werden muss.

Es dürfte sich deshalb empfehlen, bei der Neuordnung der Truppen für die Zusammensetzung der Landwehr-Füsilierbataillone das einfachere Verfahren anzuwenden, welches jetzt schon bei den Schützen stattfindet, wo die Landwehr-Kompagnie (das Bataillon) aus zwei Auszugs-Kompagnien (Bataillonen) gebildet wird.

Im fernem wäre dann auch der Landsturm in der Weise neu zu organisieren, dass er die gleiche Zahl von Kompagnien (Bataillonen) wie die Landwehr aufweisen und dadurch den Übertritt administrativ vereinfachen würde.

6. Wiederholungskurs für Nachdienstpfliehtige.

Auszug.

Ausser den aus allen Divisionskreisen in die Schiessschulen gestellten Detachementen mit zusammen 1817 Mann wurden aus Nachdienstpflichtigen noch folgende Truppen formiert: Bestand

in der 4. Division : ,, fl 6.

,, ,, ,, 7.

,, ,, ,, 8.

,,

l Bataillon in Luzern . . . .

l ,, ,, Dietikon b/Zürich l ,, ,, St. Gallen . . .

l ,, ,, Chur . . 306 l ,, ,, Bellenz . 853 l Kompagnie in Sitten . 175 Total

Bundesblatt. 60. Jahrg. Bd. II.

425 Mann 451 ,, 535 ,,

1334 ,, 2745 Mann

4

50

Die Bataillone der 4. und 6. Division nahmen im Verbände der Manöverdivision an den Schlussübungen des 1. Armeekorps teil.

Landwehr.

Aus Nachdienstpflichtigen ist formiert worden : in der 4. Division : l Bataillon in Luzern . . .

,, l Kompagnie in Aarau .

11 n 5.

l Bataillon in Zürich 6.

Bestand 826 Mann 169 ,, 493 ,, 1488 Mann

Die Kommandanten des 3. Armeekorps (für Auszug) und des 4. Armeekorps (für Auszug und Landwehr) hatten die Leitung dieser Wiederholungskurse. Eine Anzahl Instruktionsoffiziere wurden dabei als Bataillonskommandanten und -adjutanten und als Kompagniekommandanten, bei der Landwehr auch einige zur Aushülfe im Kadersvorkurs verwendet.

Die Kurse hatten im Auszug einen befriedigenden Erfolg ; bei der Landwehr zeigten sich die gleichen Mängel, wie sie oben bei den ordentlichen Wiederholungskursen schon gemeldet worden sind.

7. Offizierbildungsschulen.

Nachstehende Tabellen geben Auskunft: a. Über Bestände und Ergebnisse der Schulen.

Zur Brevetiernng

Schülerzahl

1. Division

2.

3.

4-

,, ,, ,,

0.

,,

6.

78-

,, ,, ,,

41 38 43 39 34 42 41 45 323

empfohlen

nicht empfohlen

FestungsInfanterie Festungstruppen Infanterie truppen 1 12

40

26 41 39 33 40 39 42 300

2 -- 1 2 2 1 21 321

-- -- -- -- -- --

-- -- -- -- -- -- --

2 2

--

2

51 b. Über die Zugehörigkeit der Schüler.

Nicht brevetiert

Infanterie

Brevetiert

1. Division 2,, 3,, 4,, 5,, 6.

,, . . .

7,, 8,, Gotthard-Division St. Maurice-Brigade

36 31 42 28.

42 38 3734 6 6 3ÖÖ~ 21

36 31 42 28 42 38 37 35 6 7 302 21

32T

323

.

.

.

Festungstruppen

.

Total

Die Inspektoren haben die Arbeit des Lehrpersonals und den am Schluss der Schule erreichten Stand der Ausbildung fast durchweg lobend anerkannt.

8. Schiessschulen.

a. Für

Offiziere.

(Siehe nachstehende Tabelle.)

8. Schiessschulen.

a. Für Offiziere,

in Wallenstadt.

Die 8 Schiessschulen für neuernannte Offiziere und die angegliederten Informationskurse für Stabsoffiziere und Hauptleute hatten folgenden Bestand: Zugehörigkeit der Infanterie-Offiziere nach Divisionen

Teilnehmer

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305

5

5

10

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325 34

35

39

48

38

42

36

25

8

--

299

4

8

13

Ì

325 40

32

43

37

38

40

28

33

8

Stabsoffiziere u. Hauptleute . .

3

121

1

1

4

130 15

10

36

17

24

5

1

11

(1906

4

110

2

2

1

13

12

6

2

11

24

27

2

Neuernannte Offiziere .

(1906

--

119

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4

9)

53

Von den 1906 und früher ernannten Offizieren sind gegenwärtig mit der Schiessschule noch im Rückstand 112 Lieutenants dazu kommen die im Jahr 1907 ausgebildeten 300 ,, zusammen 412 Offiziere, welche nun noch die Schiessschule nach der Militärorganisation von 1874 zu bestehen haben. Es wird somit nötig sein, noch während einigen Jahren solche Schulen abzuhalten.

Die Mannschaftsdetachemente (je l Kompagnie Nachdienstpflichtiger des Auszugs, vergi. Ziffer 5) hatten folgenden Bestand: in der Schiessschule l : 216 Mann (6. Division), ,, ,, ,, 2: 190 ,, (1. und 2. Division), ,, ,, ,, 3: 265 ,, (4. und 7. Division), ., ,, ,, 4: 221 ,, f3., 4. und 2. Division), ,, 5: 230 ,, (7. Division), ,, ,, ,, 6: 232 ,, (8. Division), ,, ,, ,, 7: 234 ,, (3. und 4. Division), ,, ,, ,, 8: 229 ,, (1. Division).

Total (1906:

1817 Mann 1797 Mann)

Die seit Jahren gemeldeten ungenügenden Schiessplatz- und Un terkunfts Verhältnisse in Wallenstadt existieren immer noch, indem die' zu deren Beseitigung angebahnten Unterhandlungen der Militärverwaltung mit den Besitzern des Waffenplatzes nur langsam vorwärts schreiten.

b. Für

Unteroffiziere.

Es fanden vier Armeekorpsschulen im Sommer und im Herbst zwei per Division = 16, zusammen 20 Unteroffiziersschulen statt:

54 Bestand am letzten .

Diensttage.

1 2 3 4 5 6 7 8

Unteroffiziere.

Division.

11 11 11 11 11 11 11 12

.

Total 1906 1 2 3

4 5

891 86

Von den Soldaten wurden zur Beförderung

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!§^ 2IÏ *£-SS£S CO g.

cd

ffSP £3 ^ 0

f

252 263 227 238 274 285 194 205 271 260 288 299 264 275 272 284 203l4 2120 2095 2181

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2443 223 271 1938 252 287 264 264 19984 2065

l&i S t~t &

3

£3 ü)

8 4 3 1 8 1 8 335 30

n Zum Feldweibel auszub Wende Wachtmeister.

Wovon 11 von der St. Maurice-Brigade.

,, 3 von der Got hard-Diviaion.

,, 24 Büchsenmacl 1er und 22 Postordonnanzen.

,, 1 Büchsenmactier.

Die Schulen hatten guten Erfolg ; sie liefern, abgesehen von den Büchsenmachern und Postordonnanzen, per Bataillon durchschnittlich 19 Korporale ; die 4. Division hat Mühe, den erforderlichen Unteroffiziersersatz aufzubringen.

Wir werden die Unteroffiziersschulen in Zukunft den Rekrutenschulen unmittelbar vorangehen lassen. Die dort ausgebildeten Korporale können dann gleich übertreten, und es ist zu erwarten, dass ihre Aushülfe bei der Rekrutenausbildung dadurch gewinnen wird.

9. Vorkurs für Trompeterrekruten und Trompeterkorporalschule.

Es (1906: So führung

sind ausgebildet worden zu Trompeterkorporalen 10 Mann 25 Mann), zu Trompetern 216 Mann (1906: 241 Mann).

gute Erfolge der Kurs auch hatte, so wird er mit Einder neuen Militärorganisation vorläufig eingehen, und soll

55

zunächst der Versuch gemacht werden, die Trompeterkorporale in einer zentralen Unteroffiziersschule, die Trompeterrekruten wieder ganz in den Rekrutenschulen der Divisionskreise auszubilden, wie dies bis 1905 geschehen war.

Sollte das Ergebnis nicht befriedigend ausfallen, so wird wieder ein besonderer Fachkurs angeordnet werden müssen, wozu Art. 119 der Militärorganisation das Mittel bietet.

10. Spezialkurs für Büchsenmacher.

Die zwei in der Waffenfabrik in Bern abgehaltenen Kurse waren besucht von zusammen 20 Waffenunteroffizieren und 56 Büchsenmachern, total 76 Mann (1906: 15 Waffenunteroffizieren und 61 Büchsenmachern, total 76 Mann).

Der Kurs muss auch in Zukunft stattfinden, da einige Zeit nach der Rekrutenschule für diese zum geringsten Teil aus Büchsenmachern von Bei-uf sich rekrutierenden Spezialisten eine Auffrischung der technischen Ausbildung unerlässlich ist.

Dieser Kurs wird den Teilnehmern dann als Wiederholungskurs angerechnet.

11. Obligatorische Schiessübungen für A.uszug und Landwehr.

Es haben sieh zu diesen Übungen 1807 Mann eingefunden (1903 unter gleichen Verhältnissen 2192 Mann).

12. Zentralschulen.

Die Zentralschulen I fanden alle drei in Thun statt und schlössen mit einem viertägigen Ausmarsch.

Die Zentralschule II ist in Genf abgehalten worden ; sie endigte mit einer zehntägigen Übungsreise in Biel.

Die Zentralschule III begann in Thun und schloss mit einer ebenfalls zehntägigen Übungsreise in Rapperswil.

Der in den letzten Jahren stattgefundene häufige Wechsel im Lehrpersonal hatte auf das Ergebnis einiger Schulen nachteilig gewirkt. In Zukunft soll getrachtet werden, die Mehrzahl der Lehrer für eine drei- bis vierjährige Periode an der Zentralschule zu belassen.

Bestand der Zentralschulen.

b. Nach Divisionen etc.

a. Nach Truppengattungen etc.

Verwaltung truppen.

S :s-d ·2 S o ä 5 o

ä.

28

3

10

5

6 221 208

13

16

19

24

27

28

23

26

16

7

35 221

13

8

9

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5

2

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7

6

4

10

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50

m

--

19

1

5

--

2

2

3

32

31

Total

-- 212 19

41

4

17

10

13 316 289

27

24

31

36

34

32

31

35

24

12

57 316

1906 :*

5 190 23

36

6

12

14

12 298 262

36

39

28

29

20

31

30

20

27

15

59 298

* Ohne die 30 Teilnehmer der Zentralschule IV.

57

13. Freiwilliges Schiesswesen.

Die Revision der Schiessberichte der freiwilligen Schiessvereine hat folgendes Resultat ergeben: 0

Z a h l der Bezüge berichte Die Z a h l betrug

1907

1906

3,778

3,732

222,417

220,951

S c h i e s s v e r e i n e , welche zum einer Bundessubvention Schiesseingereicht haben d e r M i t g l i e d e r dieser Vereine

Zum Bezüge einer Bundessubvention waren berechtigt: 1907

1906

Total der B u n d e s s u b v e n t i o n

437,766.--

345,911.50

Schiessoffiziere, Schiesskommissionen Schützenmeisterkurse

34,395. 90 26,880. 16

31,704. 40 --

Fr.

Fr.

a. für die o b l i g a t o r i s c h e n Ü b u n g e n 147,737 Mitglieder à Fr. 2 295,474.-- 2J 9,525. -- b. für die f a k u l t a t i v e n Übungen: 89,918MitgliederaFr.l.50 134,877.-- 118,327.50 c. für das Revolverschiessen: 1015 Mitglieder à Fr. 3 . .

3,045. -- 2,469. -- d. für G e f e c h t s s c h i e s s e n : 53 Vereine mit 2335 Mitgliedern 4,370.-- 5,590. --

14. Kurs für höhere Offiziere des 8. Armeekorps.

An diesem Kurs nahmen teil die beiden Divisionskommandanten, die Kommandanten der Infanteriebrigaden und Infanterieregimenter, der Kommandant der Kavalleriebrigade, die Kommandanten der Artillerieregimenter und Artillerieabteilungen, der Kommandant der Kriegsbrückenabteilung, sowie die in den Stäben eingeteilten Generalstabsoffiziere und die Chefs der verschiedenen Truppenabteilungen im Korpsstabe.

Der Kurs nahm seinen Anfang am 25. August in Burgdorf und endete am 4. September morgens in Freiburg.

Alle Kursteilnehmer haben mit grossem Interesse an den Übungen teilgenommen. Die meisten derselben gingen am Schluss des Kurses als Schiedsrichter zu den Manövern de& 1. Armeekorps über.

58

15. Unterricht an der militärwissenschaftlichen Abteilung des Polytechnikums pro 1907.

Der Besuch der Vorlesungen der beiden Sektionen A und B stand auch im Jahre 1906/07 auf derselben Höhe wie in den vorausgehenden Jahren.

In der Sektion A belegten die Studierenden der beiden Hochschulen, in Mehrzahl die des eidgenössischen Polytechnikums, sowie auch andere Zuhörer, namentlich stark die taktischen und kriegsgeschichtlichen Fächer, wie die Übungen und VorlesuHgen über das Schiessen der Infanterie.

Offiziere, namentlich der Infanterie angehörend, von denen einige Instruktionsaspiranten waren, andere sich dem Instruktionsdienste widmen wollen, besuchten als ordentliche Studierende die Sektion B.

Art. 104 des Entwurfs zur neuen Militärorganisation sah am eidgenössischen Polytechnikum eine militärwissenschaftliche Abteilung vor, an der unsere Offiziere und insbesondere auch unsere Instruktionsoffiziere eine ergänzende und erweiterte militärische Ausbildung erlangen können. In Würdigung jenes Artikels reichte die Lehrerschaft der Abteilung dem Schulrate einen Bericht und Antrag ein betreffend Neugestaltung und Erweiterung der militärwissenschaftliehen Abteilung. Die Lehrerkonferenz stellte einen allgemeinen Lehrplan auf, welcher den Anforderungen des obgenannten Art. 104 genügen und dem Schulrate als Basis zu seinen endgültigen Entschliessungen dienen konnte.

Gestützt auf diese Eingabe der Lehrerschaft ernannten der Schulrat und das eidgenössische Militärdepartement eine Kommission. Diese hat dem Schulrate Vorschläge zur Erweiterung und Neugestaltung der militärwissenschaftlichen Abteilung einzureichen entsprechend dem Art. 104 des Entwurfs, respektive dem Art. 113 der neuen Militärorganisation, indem Art. 104 des Entwurfs unverändert als Art. 113 in diese hinübergenommen wurde.

C. Kavallerie.

1. Beschaffung der Kavalleriepferde.

Bestand an Pferden den 31. Dezember 1906 . . 1246 Stück Ankauf im Auslande 987 ,, Ankauf im Inlande (inkl. selbstgestellte Pferde) .

10 ,, Total 2243 Stück

59 Am 31. Dezember 1907 war der Bestand an Pferden : Remonien vom Jahre 1906

1907

Depot1908

pferde

Im Depot Im Remontenkurs ! . .

Im Remontenkurs II . .

Bei 2 Offizieren stehend .

51 29 25 --

633 139 136 --

4 -- -- --

311 -- l 2

Total

105

908

4

314

letztere zur Berittenmachung remontiererider Mannschaft und als Reservepferde in Schulen und Kursen.

. Im Berichtjahre wurden im ganzen 499 eingeteilte Offiziere und Kavalleristen neu beritten gemacht.

Am 31. Dezember 1907 traten in die Landwehr 399 Mann.

Von diesen waren im Besitze ihres ersten Pferdes 215 Mann; ohne Pferde waren 33 Mann und Ersatzpferde hatten 151 Mann.

Von den letztgenannten 151. Ersatzpferden kamen 64 ins Depot zurück; als Drittmannspferde wurden von den Reitern erworben 46 Stück und der Rest von 41 Ersatzpferden wurde, weil ausgedient, an die Reiter als freies Eigentum verkauft.

Ferner wurden von 87 ausgedienten Drittmannspferden 6 Stück zurückgenommen und 81 von ihren bisherigen Besitzern als freies Eigentum erworben. (57 durch Kauf und 24 gemäss Art. 196 der Militärorganisation.)

Zu Anfang 1908 befinden sich 5029 Bundespferde in Händen von Kavallerieoffizieren und von Kavalleristen; 57 landesabwesende Offiziere und Mannschaften sind augenblicklich unberitten.

2. Kavallerieremontendepot.

Der Pferdebestand am l. Januar 1907 (Remonten und Depotpferde) betrug, inklusive der in den Remontenkursen I und II stehenden Romonten 1246 Stück Zuwachs im Laufe des Jahres 1568 ,, Abgang während des Jahres 1907 Bestand des Depots am 31. Dezember 1907 (inkl.

Pferde in den beiden ersten Remontenkursen 1908)

2814 Stück 1483 ,, 1331 Stück

60

An Redressurpferden wurden zu den schon auf Depot befindlichen 14 Pferden 89 neue eingeliefert, gegenüber 87 im Vorjahre.

Der Bestand an Beobachtungspferden (kranke Pferde) von Kavalleristen betrug am 1. Januar 1907 auf Depot 49 Pferde; eingeliefert wurden aus Schulen und Kursen 470 und direkt von den Besitzern 254, total 773 Beobachtungspferde.

8. Unterricht.

a. Remonterikurse.

In den 4 Remontenkursen wurden zirka 860 Remonten ausgebildet.

b. Rekmtenschulen.

In 4 Rekrutenschulen für Dragoner, Guiden und berittene Maximgewehrrekruten wurden 393 Dragoner, 196 Guiden und 71 berittene Maximgewehrschützen ausexerziert und 9 Oberlieutenants zu Einheitskommandanten ausgebildet.

c. Wiederholungskurse.

Es arbeiteten nach entsprechender Vorbereitung: Kavalleriebrigade I mit Mitrailleurkompagnie I, Guidenkompagnien l, 2, 9 und 10 im Armeekorpsverbande.

Von Kavalleriebrigade II : das Regiment 3, als Divisionskavallerie bei der Manöverdivision (Vorkurs bei Laupen) ; das Regiment 5, als Divisionskavallerie bei 'den Übungen der IX. Infanteriebrigade am Hauenstein (Vorkurs bei Reinach und bei Basel).

Von Kavalleriebrigade III : das Regiment 6, als Divisionskavallerie bei den Regiments- und Brigadeübungen der 1. Division (Vorkurs bei Combremont) ; das Regiment 7, bei den entsprechenden Übungen der 2. Division (Vorkurs bei Murten).

Kavalleriebrigade IV war nach einem Vorkurs im Brigadeverband bei Avenches der Manöverdivision zugeteilt.

Die Guidenkompagnien 3, 4, 5, 6, 7, 8, 11, 12 übten in drei Regimenter formiert im Verbände einer Guidenbrigade.

61 An einem längern Vorkurs bei Frick-Sisselen-Möhlin schlössen sich Gefechtsexerzitien der Regimenter gegeneinander, der Brigade gegen markierten Feind und gegen Teile der 10. Infanteriebrigade.

Abschluss bei Brugg.

Die reitenden Mitrailleurkompagnien II, III und IV hielten einzeln längere, sorgfältige Detailkurse ab und wurden am Schlüsse der Manöverdivision zugeteilt.

Alle Kavallerietruppenteile empfanden günstig die längern Vorkurse in geeignetem Gelände, wobei nach den Feldübungen der letzten Jahre die Einheiten wieder gut in die Hand genommen werden konnten.

ä. Kaderschule.

In der während der Rekrutenschule III abgehaltenen Filialkaderschule wurden 15 Dragoner und 7 Guiden zu Unteroffizieren ausgebildet.

In die in Bern vom 15. Oktober bis 27. November abgehaltene ordentliche Kaderschule wurden 7 Oberlieutenants einberufen.

Ausserdem erhielten 59 Dragoner, 29 Guiden und 11 berittene Maximgewehrschützen ihre Ausbildung als Unteroffiziere.

e. Offiisier'bildwngsschule.

Von den 23 eingerückten Schülern wurden 22 brevetiert und l vor Schulschluss entlassen.

f. Taktische Kurse.

Es fanden ein Kurs für Patrouillenführer mit 22 Teilnehmern und die gewöhnlichen alle 2 Jahre wiederkehrenden taktischen Kurse für die Kavallerieoffiziere des 2. Armekorps (13 Teilnehmer) und 1. Armeekorps (11 Teilnehmer) statt.

Alle drei Kurse bestanden in Übungsreisen: Kurs I Ostschweiz-Bülach-Diessenhofen-Sulgen-Rapperswil-Luzern.

Kurs II Berner Jura-Solothurn-Langenthal-Sursee-Luzern.

Kurs III Basel-Basler-Jura-Pruntrut-Tavannes.

g. Offiziersordonnangenkurse.

Im Kavallerieremontendepot wurden 4 Kurse für Offiziersordonnanzen abgehalten, in denen 127 Mann zur Ausbildung kamen.

62 h. Maximgeivehr-Büchsenmacherlturs.

Ist pro 1907 ausgefallen.

0. Artillerie.

1. Rekrutenschulen.

Zahl der Schulen: 5 Feldartillerierekrutenschulen, l Positionsartillerierekrutenschule, 4 Armeetrainrekrutenschulen, 2 Fahrerrekrutenschulen, 2 Gebirgsartillerierekrutenschulen, l Trompeterrekrutenschule.

Zahl der ausexerzierten Rekruten (inklusive Arbeiter und Trompeter) : Ausexerziert

Feldartillerie Gebirgsartillerie Positionsartillerie Armeetrain Total ^

1453 384 153 658 2684

Zahl der Eingerückten

1524 409 173 682 2788

Zahl der in den Rekrutenschulen weitergebildeten Kader : Feldartillerie 80 Offiziere, 180 Unteroffiziere; Gebirgsartillerie 15 Offiziere, 18 Unteroffiziere; Positionsartillerie 11 Offiziere, 31 Unteroffiziere; Armeetrain 24 Offiziere, 50 Unteroffiziere.

In einer der Feldartillerierekrutenschulen ("mit italienisch sprechenden Rekruten) wurde ein Aspirant zum Trainoffizier ausgebildet, nachdem derselbe den vorgeschriebenen Dienst in der Offizierbildungsschule schon geleistet hatte.

Fahrerrekrutenschulen für Fahrer der Feldartillerie: Zahl der Eingerückten 354, Zahl der Ausgebildeten 330, Zahl der weitergebildeten Offiziere 11, Zahl der weitergebildeten Unteroffiziere 22.

In diesen Rekrutenschulen wurden 9 Aspiranten zum Trainpffizier ausgebildet, nachdem dieselben den vorgeschriebenen Dienst in der Offiziersschule schon geleistet hatten.

2. Wiederholungskurse.

Altszug.

6 Feldartillerieregimenter, 6 Gebirgsbatterien, 4 Positionskompagnien, 6 Trainabteilungen, Linientrain und Ordonnanzen von 2 Armeekorps.

63

An den Herbstmanövern nahmen Teil die Regimenter l--3 des 1. Armeekorps und Regiment 4 und 5 des 2. Armeekorps bei der Manöverdivision.

· Die Scharfschiessübungen wurden absolviert wie folgt: Regiment l in Bière und Umgebung, Regiment 2 in Thun und Umgebung, Regiment 3 in Buren und Umgebung, Regiment 4 in Bülach und Umgebung, Regiment 5 in Frauenfeld und Umgebung.

Abteilung 1/6 hielt die Schiessübungen in Thun ab und nahm nachher Teil an den Manövern am Hauenstein.

Abteilung II/6 hatte selbständigen Wiederholungskurs in Bière mit anschliessenden Geländeschiessübungen in Buren und Umgebung.

Die Gebirgsbatterien Nr. l--6 (neuer Organisation) wurden in den Gebrauch des neuen 7,5 cm. Materiales eingeführt ; der erste Teil dieser Einführungskurse fand in Thun statt, nachher wurden dieselben nach Kandersteg und Grirnmialp disloziert zur Vornahme von Geländeschiessübungen, Die Positionsartillerieabteilungen I und III hatten selbständige Wiederholungkurse in Thun beziehungsweise Payerne.

An den Manövern beteiligten sich auch die Trainabteilungen des 1. Armeekorps.

Landwehr.

6 Kompagnien Korpspark I bestanden abteilungsweise ihren Wiederholungskurs in Bière.

2 Munitionssaumkolonnen absolvierten den Wiederholungskurs in Verbindung mit Infanterieregiment 12 in Thun, Saanen und Manövergebiet.

l weitere Munitionssaumkolonne und l Verpflegssaumkolonne waren den Gebirgsartillerierekrutenschulen attachiert.

3 Positionskompagnien und l Positionstrainkompagnie machten den Wiederholungskurs in Verbindung mit den Auszügerkompagnien.

3. Kaderschulen.

Unterò ffieiersschulen.

Zahl der weitergebildeten Offiziere 15, der zu höheren Unteroffizieren ausgebildeten Unteroffiziere 98, der zu Unteroffizieren ausgebildeten Schuler 498.

<54

4. Offizierbildungsschule.

Zahl der weitergebildeten Offiziere 8, der ausgebildeten Offizierbildungsschüler 85, wovon für Feldartillerie 67, für Gebirgsartillerie l, für Positionsartillerie 7, für Armeetrain 10.

5. Spezialkurse.

Taktischer Kurs für Feldartillerie.

Zahl der teilnehmenden Offiziere 14, wovon 7 Stabsoffiziere und 7 Hauptleute; ferner zugeteilt: 2 Stabsoffiziere der Infanterie, l Instruktionsoffizier der Infanterie.

Schiesskurs II.

Teilnehmer als Schüler 32: 5 Stabsoffiziere, 21 Hauptleute, 6 Zugführer; ferner zu ihrer Orientierung über das Schiessen der Artillerie zugeteilt 4 Stabs- und 2 Instruktionsoffiziere der Infanterie und ein Hauptmann des Generalstabes.

Schiesskurse I.

Teilnehmer als Schüler 39: 20 Oberlieutenants, 15 Lieutenants, 4 Zugführer.

Mechanikerkurse.

Zahl der ausgebildeten Batteriemechaniker 28.

E. Genie.

1. Rekrutenschulen.

. Wie in den Vorjahren fanden auch in dem zu Ende gegangenen Berichtsjahr 2 Schulen für Sappeure und BisenbahnPioniere, sodann je eine solche für Pontoniere und TelegraphenPioniere statt.

Es haben an diesen Schulen teilgenommen : 35 Genie-Offiziere, 161 Unteroffiziere und Soldaten der Genietruppen und 627 Rekruten.

65 Pro 1907 wurden ausgehoben Hievon sind nicht eingerückt oder wurden als nicht ausexerziert entlassen Vom Jahrgang bleiben somit Von frühern Jahrgängen rückten nach .

662 Rekruten 76

,,

.

586 Rekruten 41 Mann

Es konnten infolgedessen den Einheiten zugeteilt werden

627 Rekruten

Der Gang der Rekrutenschulen war ein normaler. Die Sappeurschule I. war für einige Tage ins Gebiet des Zihlkanals verlegt, wo sie Feldbefestigungsarbeiten im Gelände ausführte und an einer Feldübung in Verbindung mit der Infanterierekrutenschule 2/3 teilnahm.

Die Sappeurschule 2 wurde für 10 Tage nach Yvonand disloziert ; sie hatte Gelegenheit, an den Feldbefestigungsarbeiten auf dem Montélaz teilzunehmen und wurde sodaun den Truppen der -Verteidigung für das Stellungsmanöver Yverdon-Porny zugeteilt.

Beide Sappeurschulen beendigten ihren Unterricht in Brugg, wo dann vorzugsweise der Notbrückenbau betrieben wurde.

2. Wiederholungskurse.

a. Auszug.

Es waren einberufen : Die Genietruppen des 1. und 2. Armeekorps, die Eisenbahnkompagnien l und 2, die Ballonkompagnie uud die Nachdieristpflichtigen des 3. und 4. Armeekorps.

Den grossen Herbstübungen gingen vom 29. August bis 3. September bei Yverdon Feldbefestigungsübungen und ein Stellungsmanöver voraus, die wiederum der Waffe sehr lehrreiche Gelegenheit zur praktischen Übung boten. Zu diesem Manöver waren die Sappeure des 1. Armeekorps und der Nachdienstkurs der Verteidigung, diejenigen des 2. dem Angriffe zugeteilt. Die Telegraphenkompagnie l war auf beide Parteien verteilt. Es hat sich neuerdings gezeigt, dass derartige Manöver zur kriegsmässigen Ausbildung der Geniewaffe in erster Linie, aber auch der Armee insgesamt unentbehrlich sind.

Die Kriegsbrückenabteilungen l und 2 hielten gesonderte Wiederholungskurse ab, jene bei Aire-la-Ville unterhalb Genf, diese in Aarau.

Bundesblatt. 60. Jahrg. Bd. II..

5

66 Sodann nahmen die Genietruppen des l. Armeekorps an den Manövern, Division gegen Division im Räume zwischen Yverdon und Romont, teil. Für die Übungen des 1. Armeekorps gegen die Manöverdivision traten zu dieser das Geniehalbbafcaillon 3, verstärkt durch die Nachdienstkompagnie und die Telegraphenkompagnie 2, während Geniehalbbataillon 2 in Yverdon seinen Wiederholungskurs vollendete.

Dieser Waffenplatz eignet sich ganz besonders für die Ausbildung der Sappeure und sollte in Zukunft mit Rekrutenschulen dieser Truppengattungen belegt werden können.

Die E i s e n b a h n k o m p a g n i e n wurden verwendet um den Inspektionsplatz bei Granges-Paeot herzurichten.

Für die S i g n a l e u r e der Telegraphenkompagnie Nr. 3 und 4 fand Ende April bis anfangs Mai ein Spezialkurs statt; derselbe zerfiel in einen Vorkurs in Altdorf, an den sich ein achttägiger Ausmarsch anschloss. Dieser nahm seinen Anfang in 9chwyz und bewegte sich in 3 Kolonnen über Alptal, Hacken und Sattel in der Richtung Etzel-Schindellegi.

Der Ausmarsch litt unter der Unbill der Witterung und unter den gewaltigen Schneemassen, welche noch allenthalben die Höhen bedeckten; 'das Aufstellen der Signalstationep und besonders die Herstellung der Verbindungen bot grosse Schwierigkeiten.

Es hat sich gezeigt, dass in dieser Jahreszeit der optische Signaldienst zu Meldungs- und Befehlszwecken im Hochgebirge unmöglich, und in den Voralpen nur in sehr beschränkter Weise angewendet werden kann.

Dagegen darf der Versuch, die Apparate, statt sie auf Tragtiere zu verladen, von besonders und zwar von Fall zu Fall angeworbenen Trägern auf Tragräfen nachtragen zu lassen, als gelungen bezeichnet werden. Es bietet dieses Beförderungssysten» gegenüber dem Mitführen von Tragtieren nicht zu unterschätzende Vorteile. Vergleichende Versuche sollen immerhin noch fortgesetzt werden, bevor ein abschliessendes Urteil gefällt wird.

Die M i n e u r e der Halbbataillone Nr. 6, 7, 4 und 8 und der Eisenbahnkompagnien Nr. 3 und 4 bestanden einen Spezialkurs in Verbindung mit den Geniehalbbataillonen des 1. und 2. Armeekorps, auf dem Plateau von Pomy. Sie hatten auch Gelegenheit sich bei der Anlage verstärkter Feldbefestigungen daselbst zu beteiligen. Der Mineurkurs war für die Dauer des Stellungsmanövers den Truppen des Verteidigers zugeteilt.

Die Beteiligung an den Wiederholungskursen war folgende :

67

a. Auszug.

1. Genietruppen des 1. und 2. Armeekorps.

Kommandierte Anwesende Abwesend e Offiziere u. Offiziere u. Offiziere u. °/o Mannschaften Mannschaften Mannschaften

Kriegsbrückenabteilung 2 Telegraphenkompagnie 2 2. Armeekorps .

177 174 377 25 172 168 365 6 125 114 245 124 1111 24 177 169 370 29 177 185 391 5 113 113 231 112 1104

22 137 120 279 24 140 122 286 6 89 85 180 89 ' 834 23 146 145 314 27 136 150 313 5 89 89 183 87 897

Stab I. Kompagnie .

II.

,, . . .

Eisenbahnbataillon .

Ballonkompagnie .

5 80 76 161 234

3 64 70 137 169

Stab I. Kompagnie II.

. .

Geniehalbbataillon 1 .

Stab I. Kompagnie II.

,, . .

Geniehalbbataillon 2 .

Stab I. Kompagnie II.

. .

Kriegsbrücke nabteilung Telegraphenkompagnie 1. Armeekorps .

Stab . . . .

I. Kompagnie

n.

,,

26

.

.

.

1 1

. . .

6-eniehalbbataillon 3 .

Stab I. Kompagnie

n.

. . .

Geniehalbbataillon 5 .

Stab I. Kompagnie

n.

. . .

98

79

25,9

21,6

65 35 277

26,6 28,2 24,9

56

15,i

78

19,9

48 25 207

24 65

20,8 22,3 18,7

14,9

27,8

68

Bei einem Gesamtbestand von 2610 Kommandierten haben 2037 den Wiederholungekurs bestanden, es sind demnach 573 = 22% nicht eingerückt.

Die Zahl der nicht Eingerückten ist bei den Genietruppen des 1. Armeekorps eine besonders grosse; aus den eingelangten Rapporten geht hervor, dass verhältnismässig viele Leute sich auf der Wanderschaft im Auslande befinden, oder im Inlande durch häufige Änderung des Wohnsitzes sich der Kontrolle entziehen.

An den Wiederholungskursen für Nachdienstpflichtige des Auszuges nahmen teil : Sappeure 131, Pontoniere 37, Telegraphenpioniere 11, Eisenbahnpioniere 10, zusammen 189 von 410 Nichteingerückten des Jahres 1906 == 46°/0.

An den. beiden Spezialkursen haben teilgenommen: M i n e u r k u r s : 4 Offiziere, 17 Unteroffiziere und Gefreite und 43 Soldaten.

O p t i s c h e r S i g n a l k u r s : 5 Offiziere, wovon 2 Instruktionsoffiziere der Infanterie, 7 Unteroffiziere und Gefreite, und 27 Soldaten.

Mit den in den Wiederholungskursen des Auszuges erzielten Resultaten darf man im allgemeinen zufrieden sein.

b. Landwehr.

Kommandierte Anwesende Abwesend e Offiziere u. Offiziere u. Offiziere u. % Mannschaften Mannschaften Mannschaften Pontonierkompagnie 4 Eisenbahnkompagnie 4 .

122 48

Total

170

101

47 148

21 1

17,3

22

12,9

2,!

Die beiden Landwehrkompagnien bestunden ihren Wiederholuugskurs gleichzeitig mit den Nachdienstpflichtigen der Landwehr der Genietruppen des 3. Armeekorpskreises; auch hier waren die erzielten Resultate durchaus befriedigend.

69

Wir besitzen in unserer Genielandwehr eine durchwegs tüchtige Truppe, die im Feldverhältnis ohne Zweifel wertvolle Dienste zu leisten vermag.

Am Landwehrnachkurs haben 114 Mann teilgenommen.

3. Kaderkurse.

a. Unter Offiziersschulen.

Wie in den Vorjahren, so wurden auch im Berichtsjahre je 2 Unteroffiziersschulen, die eine im Frühling, die zweite im Spätherbst abgehalten.

Es haben daran teilgenommen : 2 Fouriere, 2 Wachtmeister (Feldweibelaspiranten), 4 Tambouren, 2 Sanitätssoldaten, 78 Sappeure, 33 Pontoniere, 15 Telegraphenpioniere, 6 Bisenbahnpioniere, total 142 Mann.

Bis auf wenige Mann wurden sämtliche Unteroffiziersschüler zu Gefreiten vorgeschlagen.

b. Offizierbildungsschule.

Es nahmen 27 Schüler daran teil, wovon 2 der Festungssappeurkompagnie Nr. 3 ; sie erwarben sich am Schluss der Schule insgesamt das Fähigkeitszeugnis zum Lieutenant.

c. Technische Kurse.

Die Rekognoszierung für Stabsoffiziere und Hauptleute, an welcher 14 Genie- und 2 Infanterieoffiziere teilgenommen haben, arbeitete in ihrem I. Teil im Pruntruter- und Delsberger-Tal, im II. Teil in der Umgebung von Basel, wo die Entlassung stattfand.

In gewohnter Weise wurden taktische und fortifikatorische Übungen vorgenommen.

In Genf und Yverdon wurde der technische Kurs für subalterne Genieoffiziere abgehalten, welcher mit einer mehrtägigen Übungsreise und einer Besichtigung der G-otthardbefestigungen seinen Abschluss fand.

Eine Anzahl der mit den Vorarbeiten für die Landesverteidigung bestimmten Offiziere hielten einen lOtägigen Kurs ' auf dem Geniebureau in Bern ab, 4. Freiwillige Vereine.

Mit grosser Befriedigung kann das Gedeihen der Pontonierfahrvereine, welche eine Hauptstütze unseres Pontonierwesens

70

bilden, konstatiert werden; im Berichtsjahr haben sich 2 neue Vereine konstituiert.

Das Wettfahren des schweizerischen Pontonierfahrvereins, welches im Monat Juni in Schaffhausen abgehalten wurde, legte neuerdings Zeugnis davon ab, dass in den einzelnen Vereinen fleissig und tüchtig gearbeitet wird.

Über die leihweise Abgabe von eidgenössischem Pontoniermaterial an die Vereine wurde ein Regulativ erlassen, das allenthalben Anklang gefunden hat.

Von den 810 Aktivmitgliedern haben nicht weniger als 810 Mann = 100% die vorgeschriebenen Fahrübungen bestanden, und waren infolgedessen zum Bezug des Bundesbeitrages berechtigt; gewiss ein höchst erfreuliches Resultat.

5. Kriegsmaterial.

Im Berichtjahr wurden grössere Anschaffungen von Pontoriier- Material, Pontons (Schnabel- und Mittelstücke), Seilwerk und Fahrgeschirr zur Äufnung unserer Reservevorräte gemacht.

Auch das Telegraphenmaterial wurde durch mannigfache Neuanschaffungen, vorab Feldtelephone ergänzt.

Für die S Greniehalbbataillone wurden neue Feldessen, nach einem besondern Modell, beschafft.

Bndlich wurden zur Bereicherung unserer Schanzzeugvorräte Wellblechtafeln für Unterstände, ein bedeutender Vorrat alter Eisenbahnschienen, ferner Stacheldraht und Drahtscheeren etc.

bestellt, deren Ablieferung zum Teil aber erst ins Jahr 1908 fällt.

Die Versuche zur Einführung der drahtlosen Télégraphie wurden fortgesetzt und haben bereits befriedigende Ergebnisse gezeigt, sie dürften im Jahre 1908 zu einem Abschlags gebracht werden, der übersehen lässt, in welchem Umfange dieses Verkehrsmittel in der Armee eingeführt werden sollte.

F. Sanitätstruppe.

1. Rekrutenscliulen.

Im Berichtjahre wurden statt der üblichen 4 nur 3 Rekrutenschulen abgehalten. Dieser Versuch wurde im Hinblick auf die Verlängerung der Schulen der neuen Militärorganisation gemacht und hat sich als gut durchführbar erwiesen.

71

Für 1907 sind als Sanitätsrekruten ausgehoben worden 560 Mann Hievon sind in die Rekrutenschulen eingerückt . . 515 ,, Von Rekrutierungen früherer Jahrgänge kamen hinzu 80 ,, Total der Eingerückten 595 Mann Zu Beginn der Schulen sowie im späteren Verlaufe derselben mussten entlassen werden 18 ,, Somit wurden 577 Mann ausgebildet und davon zugeteilt: den Truppeneinheiten 320 Mann den Ambulanzen 257 ,, Unter den Ausexerzierten befanden sich 58 Medizinstudenten und 3 Pharmazeuten.

Den Rekrutenschulen wurden als Kaders zur Dienstleistung augeteilt : 6 Offiziere und 47 Unteroffiziere. Sämtliche Schulen wurden auf dem Waffenplatze Basel abgehalten.

2. Spitalkwse.

Zu den dreiwöchentlichen Spitalkursen in den Spitälern von Genf, Lausanne, Freiburg, St. Immer, Münster, Bern, Luzern, Zug, Basel, Aarau, Ölten, Zürich, Winterthur, Münsterlingen, St. Gallen, Herisau, Walenstadt, Altdorf, Chur und Mendrisio rückten ein 203 Mann von diesen konnten nach absolviertem Spezialkurs . 200 ,, .zu Krankenwärtern befördert werden.

3. Unter Offiziersschulen.

Es fanden 2 Unteroffiziersschulen Statt, beide in Basel.

In dieselben rückten ein 143 Mann worunter 5 Füsiliere (ältere Medizin- bezw. PharmacieStudenten).

aus sanitarischen Gründen wurden entlassen . . .

4 ,, Von den verbleibenden 139 Mann konnten alle zur Sanitätstruppe gehörenden Schüler zur Beförderung vorgeschlagen werden ; unter den Schülern waren im ganzen 85 Medizinstudierende und 6 Pharmazeuten.

4.

Offizierbildungsschulen.

Im Berichtsjahre wurden 3 Offizierbildungsschulen abgehalten, und zwar sämtliche in Basel, in Verbindung mit den 3 Rekruten-

72 schulen. Während die beiden ersten nach neuem Modus durchgeführt wurden, war die dritte für Aspiranten deutsch- und französischsprechender Zunge reserviert; diese war sehr stark frequentiert 5 es war dies die letzte Schule alter Observanz, die abgehalten wurde.

Von den 62 eingerückten Schülern wurden 61 brevetiert und l vor Schulschluss ärztlich entlassen.

5. Taktisch-klinische Kurse.

Die beiden taktisch-klinischen Kurse, für deutschsprechende Oberlieutenants bestimmt, wurden in Lausanne und Genf abgehalten; sie wurden besucht von zusammen 52 Offizieren.

Den Schluss dieser Kurse bildete eine Übungsreise von 4bis Stägiger Dauer.

6. VorbereüungsJcurs.

Unmittelbar vor Beginn der Herbstmanöver des 1. Armeekorps fand unter dem Kommando des Armeekorpsarztes in Yverdon ein Vorbereitungskurs statt für die Divisions-, Brigade- und Regimentsärzte, sowie die Divisionslazaret- und Ambulanze-Kommandanten.

Ein Teil der Unterrichtszeit wurde für die hygienische Rekognoszierung des Manövergebietes verwendet.

7. Zentralschulen.

Sämtliche Zentralschulen wurden von Sanitätsoffizieren besucht^ und zwar: die Zentralschule I von 5 Oberlieutenants, · ,, ,, II ,, 3 Hauptleuten, ,, ,, III ,, 2 Majoren.

Ferner haben an den Kursen für Offiziere des Territorialund Etappendienstes 3 Sanitätsoffiziere teilgenommen.

8. Wiederholungslcurse.

An den Herbstmanövern nahmen teil die Divisionslazarette l (Ambulanzen l, 2, 3) und 2 (Ambulanzen 6, 7, 8); dieselben begannen ihren Wiederholungskurs in Grandson resp. Romont.

Das Korpslazarett 2 (Ambulanzen 14, 15, 24, 25) hielt seinen Wiederholungskurs in Langeiithal ab.

73

An dem Laadwehr-Wiederholungskurs, welcher in Rapperswil stattfand, beteiligten sich die Ambulanzen 26, 32, 17 und 36, ein Teil des Sanitätspersonals der Infanteriebrigade 20, und endlich ein Détachement der Truppen der Gotthardbefestigung.

Das den Einheiten des 1. und 2. Armeekorps zugeteilte Sanitätspersonal, sowie teilweise dasjenige der Wiederholungspflichtigen Landwehrbataillone bestund den Kurs mit den betreffenden Einheiten. Das übrige Truppensanitätspersonal, sowie dasjenige der Wiederholungspflichtigen, aber zum Wiederholungskurs nicht einberufenen Ambulanzen des 1. und 2. Armeekorps wurde zum Kaderdienst bei den verschiedenen Waffengattungen kommandiert.

9. Freiwilliges Samtätswesen. '

Auf Grund des Bundesbeschlusses vom 25. Juni 1903 haben wir Bundesbeiträge in gleicher Hohe (insgesamt Fr. 45,000) und an die nämlichen Vereine und Anstalten wie im Vorjahre ausgerichtet.

Die vom Bund subventionierten Anstalten stellen für die Zeit vom 1. Juni 1907 bis 31. Mai 1908 zusammen durch Vermittlung des schweizerischen Roten Kreuzes dem Armeesanitätsdienst für den Kriegsfall ein geschultes Krankenpflegepersonal von Total 736 Personen zur Verfügung. Davon sind leitende Schwestern 90, Oberschwestern 136, Operationsschwestern 89.

Krankenschwestern 421 ; für das Vorjahr betrug die Zahl des disponibeln Pflegepersonals 699, es hat also eine Vermehrung um 37 stattgefunden.

Der Zentralverein vom Roten Krenz

hatte auf Ende 1906 eine Zahl von 23,722 Einzel- und 27Ì Korporati v mitgliedern, die in 46 Zweigvereinen zusammengeschlossen sind.

Die Zahl der Zweigvereine hat dem Vorjahr gegenüber um 11 zugenommen.

Das Vermögen der Zentralkasse betrug Fr. 156,722. 93, das der Zweigvereine Fr. 343,917.17; beide haben sich wesentlich vermehrt.

Die Sanitätshiilfskolonnen haben sich von 4 auf 6 vermehrt, und es bestehen nun solche in Bern, Glarus, Aarau, Basel, Biei und 8t. Gallen, In Luzern und Schaffhausen sind weitere Kolonnen in Bildung begriffen.

74

Die Stellung des schweizerischen Eoten Kreuzes als Zentralorganisation der freiwilligen Hülfe in der Schweiz lebt sich immer mehr ein, und es sind die Beziehungen der verschiedenen Organisationen stets freundliche und rege gewesen.

Der Zentralverein vom Roten Kreuz hat sich bemüht, durch eine Prämienanleihe die Mittel für grössere Kriegssanitätsmaterialankäufe zu beschaffen. Die Anleihe hat aber wegen der gespannten Lage des Finanzmarktes verschoben werden müssen.

Militär-Sanitätsvereine.

Der schweizerische Militärsanitätsverein, der sämtliche in der Schweiz bestehende Militärsanitätsvereine umfasst, weist auf 31. Dezember 1,906 folgenden Bestand auf: Zahl der Sektionen

25

Mitgliederbestand Aktive

Passive

679

997

Militäreinteilung

Ehren- Sanitäts- Landsturmmitglieder truppe SMitiit

Andere Truppengattungen

377

149

90

151

Wir haben dem schweizerischen Militärsanitätsverein im Berichtsjahre eine Subvention von Fr. 1500 zukommen lassen.

Samaritervereine.

Über die Tätigkeit und den Bestand der Samaritervereine, die sich zum schweizerischen Samariterbund zusammengeschlossen haben, und die die starke Mehrzahl der schweizerischen Samaritervereine bilden, gibt die folgende, nach dem Jahresbericht 1906 gemachte Zusammenstellung Aufschluss : Mitgliederzahl Zahl der Sektionen

Aktire Männer Frauen

166

2901

Passive und Ehrenmitglieder

3753

6654 18,008

11,354

75

Zahl der von Mitgliedern gebotenen Hülfeleistungen : 12,422; Barvermögen der Zentralkasse : Fr. 3696.98. Der Samariterbund hat pro 1906 einen Bundesbeitrag von Fr. 800 erhalten.

Vom Zentralverein vom Roten Kreuz erhielt er den gleichen Betrag.

G. Veterinärwesen.

1.

Offizierbildungsschule.

Nachdem im Jahre 1906 wegen ungenügender Aspirantenzahl von der Abhaltung einer Offizierbildungsschule abgesehen werden musste, fand im Berichtsjahre wieder eine solche statt.

Eingerückt sind in dieselbe 12 Schüler. Sämtliche waren Korporal ihrer Waffe. Am Schlüsse der Schule konnten alle zur Beförderung zu Veterinärlieutenants empfohlen werden.

2. Wiederholungskurs für

Truppenperdärzte

Der Wiederholungskurs wurde von 10 Oberlieutenants des Auszuges besucht, die alle mit Eifer und Interesse arbeiteten.

3.

Hufschmiedkurs.

Die 72 in den Hufschmiedkurs eingerückten Soldaten hatten -als Kavalleristen oder Trainsoldaten eine Rekrutenschule bestanden.

Wegen Krankheit wurden 19 Mann, wegen ungenügendem Fortschritt 8 Mann entlassen. Den übrigen 45 Teilnehmern konnte am Schlüsse des Kurses das Fähigkeitszeugnis erteilt werden.

H. Verwaitungstruppen.

1. Rekrutenschule.

In die Schule sind 12 Offiziere, 45 Unteroffiziere, 4 Wärter und 215 Rekruten, total 276 Mann, eingerückt. Von den Rekruten kamen wegen Krankheit vor Schluss der Schule 5 Mann in Abgang. Die Zahl der ausexerzierten Rekruten beträgt 210.

2. Wiederholungskurse.

a. Für

Verwaltungsoffiziere.

Im Berichtsjahr fand ein von 2 Oberstlieutenants, l Major und 14 Hauptleuten besuchter Wiederholungskurs statt.

ô. Für

Verpftegsanstalten.

Den ordentlichen Wiederholungskurs hatten die Verpflegsanstalten I und II zu bestehen.

Die Korpsverpflegsanstalt I rückte zu den Herbstübungen des I. Armeekorps ein und hatte für die Verpflegung des Armeekorps zu sorgen.

Die Korpsverpflegsanstalt II bestand kompagnieweise elementare Wiederholungskurse. Die Kompagnien hatten während einigen Tagen den auf verschiedenen Waffenplätzen im Dienst gestandenen Truppen das Brot zu liefern.

Die Korpsverpflegsanstalt I rückte mit 329, die Korpsverpflegsanstalt II mit 307 Mann ein.

3. KaderschuleEs rückten 13 Offiziere, 2 Unteroffiziere, l Wärter und 45 Soldaten als Unteroffiziersschüler ein. 3 Mann mussten wegen Unfähigkeit vor Schluss der Schule entlassen werden ; die übrigen 42 Unteroffiziersschüler wurden zur Beförderung zum Wachtmeister vorgeschlagen.

4. Unter-Offiziersschulen der Verwaltungstruppen.

Im Berichtsjahr wurden 3 Unteroffiziers- (Fourier-) Schulen abgehalten. Die Einberufenen gehörten folgenden Truppengattungen an : 100 der Infanterie, 12 der Kavallerie, 26 der Artillerie, 12 dem Genie, 9 den Sanitätstruppen, 19 den Verwaltungstruppen, 8 den Festungstruppen, Total 186 Mann.

Hievon konnten 165 Mann definitiv, 11 Mann dagegen nur bedingungsweise zu Fourieren vorgeschlagen werden ; 9 Schüler erwiesen sich als zum Fourier ungeeignet und l Mann ist während der Schule verstorben. Die bedingungsweise zum Fourier Vorgeschlagenen haben vor der Beförderung in einem Truppendienste zu zeigen, dass sie der Stelle eines Fouriers gewachsen sind.

Von den 165 zur Beförderung zum Fourier vorgeschlagenen

77 ^ Schülern konnten 63 zum Besuche einer Verwaltungsoffizierbildungsschule vorgeschlagen werden.

5. Offizierbildungsschule In die Schule rückten 4 Offiziere und 47 Unteroffiziere ein.

Von den Unteroffizieren konnten 46 zur Brevetierung vorgeschlagen werden.

6. Offiziersschule für Verwaltungsoffiziere.

Diese Schule wurde von 28 Offizieren besucht.

J. Schulen und Kurse der Festungstruppen und der Sicherheitsbesatzungen.

1. St. Gotthard.

1. Infanterie.

a. Rekrutenschule.

Zur Rekrutenschule in Andermatt rückten 138 Rekruten «in (1906: 176).

An derselben nahmen teil : 8 kombattante Offiziere (worunter 3 Freiwillige der Feldarmee) und 35 Unteroffiziere. Während der zweiten Schulhälfte kamen der Kommandant des Bataillons 132 Landwehr der Adjutant des Bataillons 47, sowie 2 Trompeterkorporale und 9 Trompeter der Bataillone 47 und 87 hinzu.

Im Verlaufe der Schule mussten 4 Rekruten ärztlich entlassen und vor die Untersuchungskommission gewiesen werden.

·2 Mann rückten als Nachdienstpflichtige ein. Es verblieben daher auf Ende der Schule 136 ausexerzierte Rekruten, worunter l Trompeter.

b. Wiederholungskurse.

A u s z u g . Nachdienstpflichtige der Bataillone 47 und 87 in Airolo Es rückten ein: 7 Offiziere (davon l Freiwilliger der Feldarmee), 28 Unteroffiziere und 149 Soldaten.

L a n d w e h r . Die Bataillone 112, 114 und 129 Landwehr I. Aufgebots bestunden ihre ordentlichen Wiederholungskurse in Andermatt (Bataillone 112 und 129 halbbataillonsweise) Zum .Dienste rückten ein :

78

B a t a i l l o n 112 L a n d w e h r I. A u f g e b o t . 1. Hälfte: 23 Offiziere (9 Freiwillige von andern Bataillonen), 668 Unteroffiziere und Soldaten.

2 .Hälfte : 24 Offiziere (9 Freiwillige von andern Bataillonen)., 664 Unteroffiziere und Soldaten.

B a t a i l l o n 114 L a n d w e h r I. A u f g e b o t . 30 Offiziere (5 Freiwillige von andern Bataillonen), 1253 Unteroffiziere und Soldaten.

B a t a i l l o n 129 L a n d w e h r I . A u f g e b o t . 1. Hälfte: 19 Offiziere (7 Freiwillige von andern Bataillonen), 719 Unteroffiziere und Soldaten.

2. Hälfte : 20 Offiziere (9 Freiwillige von andern Bataillonen)., 602 Unteroffiziere und Soldaten.

c. Alarmübung der Talwehr.

Am 1. Oktober fand eine Alarmübung für die Talwehr statt.

d.

Unteroffiziersschule.

Zur Unteroffizierschule rückten ein: 12 Füsiliere von ObBälden, l von Nidwaiden und 21 von Uri, total 34 Füsiliere.

Von diesen musate l wegen Krankheit und 2 wegen ungenügender Eignung entlassen werden. Die übrigen 31 konnten am Schlüsse der Schule zur Beförderung zum Korporal vorgeschlagen werden.

e. OfjitiierbUdungsschule.

2 Unteroffiziere des Bataillons 47 und 4 des Bataillons 87 haben die diesjährige Offizierbildungsschule mit Erfolg bestanden.

2. Festungstruppen.

a. Rekrutenschulen.

Es wurde eine Rekrutenschule für Kanoniere, Beobachter, Maschinengewehrschützen und Festungssappeure in Andermatt und eine solche für Kanoniere in Airolo abgehalten.

Von 281 eingerückten Rekruten und 24 Nachdienstpflichtigen mussten 19 aus sanitarischen Gründen entlassen werden. Ausexerziert wurden 146 Kanoniere, 46 Beobachter, 56 Maschinengewehrschützen, 36 Festungssappeure und 2 Trompeter. Total 284 Mann.

79

An Kader nahmen an beiden Schulen teil: 15 Offiziere, wovon l anderweitig eingeteilt, und 49 Unteroffiziere.

b. Wiederholungskurse.

Für Nachdienstpflichtige der Festungskanonierkompagnien l bis 3 wurde ein Wiederholungskurs in Airolo abgehalten. Es rückten ein : 5 Offiziere, 61 Unteroffiziere und Soldaten.

c. Gefreitenschule.

An der Gefreitenschule in Andermatt nahmen teil : 3 Offiziere, 13 Unteroffiziere und 96 Soldaten der Festungstruppen.

l Mann musste ärztlich und 2 sonst entlassen werden. Zu Gefreiten wurden ausgebildet 51 Kanoniere, 18 Beobachter, 15 Maschinengewehrschützen und 9 Festungssappeure, total 93 Mann.

d. Kaderschule.

Es rückten ein: 39 Kanonier-, 6 Beobachter- und 10 Maschinengewehrschützen-Gefreite total 55. Hievon wurde l Maschinengewehrschützen-Gefreit am Schlüsse der Schule vorläufig nicht zur Beförderung vorgeschlagen.

Am t h e o r e t i s c h e n K u r s e beteiligten sich 11 neuernannte Offiziere der Festungstruppen.

In den S c h i e s s k u r s für O f f i z i e r e der F e s t u n g s a r t i l l e r i e waren 2 Oberlieutenants kommandiert.

e. Vorkurs für Trompeterrekruten.

An diesem Kurse nahmen 8 Trompeterrekruten mit Erfolg teil.

f. Offizierbildungsschule Von 8 Offiziersaspiranten der Festungstruppen besuchten 2 die Offizierbildungsschule in Bern, l in Aarau. 2 in Zürich, 2 in Herisau und l in Chur, alle mit Erfolg.

3. Positoinsartillerie.

a. Rekrutenschule.

Die Rekrutenschule der Positionsartillerie fand gleichzeitig" mit derjenigen der Festungstruppen in Andermatt statt. An der-

80

selben nahmen 3 Offiziere, je einer der Positionskompagnien 7 und 8 und einer von der Feldartillerie, sowie 8 Unteroffiziere, 44 Rekruten, davon 2 Naehdienstpflichtige, teil. Aus sanitarischen Gründen musste l Mann entlassen werden. Ausexerziert wurden 41 Rekruten, 22 der Kompagnie 7, 19 der Kompagnie 8 und 2 Trompeter.

In der zweiten Schulhälfte rückte ein Stabsoffizier ein.

b. WiederholiwgsltiM-se.

Es wurde kein Wiederholungskurs abgehalten.

c. Unteroffiziersschule

der Positionsartillerie.

Diese Unteroffiziersschule besuchten 7 Kanoniere der Positionskompagnien 7 und 8 mit Erfolg.

d. OfjisierbudungsscJiule

der Feld- und Positionsartülerie.

l Korporal der Positionskompagnie 8 erhielt in dieser Schule ·das Fähigkeitszeugnis zur Beförderung zum Offizier.

4. Genie.

Dieses Jahr hatten sämtliche Landwehr-Greniekompagnien der Gotthardbesatzung ihren ordentlichen Wiederholungskurs zu bestehen.

Die Einheiten rückten in folgenden Stärken ein : Offiziere Mannschaft Sappeur-Kompagnie 7 Landwehr 2 94

8 15 16 Telegraphen-Kompagnie 4 ,

,, ,, ,, Landwehr . . . .

3 l 3 2

98 75 93 55

Total

11

415

5. Spezialkurse.

Taktischer Kiws.

Es wurde ein taktischer Kurs II für Stabsoffiziere und Hauptleute der Gotthardtmppen abgehalten. Daran nahmen teil : 16 Stabsoffiziere, 14 Hauptleute und 2 Oberlieutenants der Ootthardtruppen.

81 Der Kurs begann mit einem kurzen vorbereitenden Unterricht in Andermatt, an welchen sich eine Übung auf der Ostfront anschloss. Dieser folgten Übungen auf der Sildfront in verschiedenen Abteilungen und schliesslich Sohlussbesprechung für sämtliche Gruppen auf der Rossmettlen, vor dem Inspektor.

2. St. Maurice.

1. Rekrutenschulen.

a. Festungstruppen und Posüionsa/rtillerie.

Die Festungstruppen- und Positionsartillerie-Rekrutenschule 1907 setzte sich zusammen aus: Festungskanonieren, Positionskanonieren, Elektrikern und Maschinengewehrschutzen. Von den 284 eingerückten Rekruten wurden 13 Mann während dem Verlaufe der Schule entlassen.

Es wurden im ganzen ausexerziert: 148 Festungskanoniere, 21 Positionskanoniere, 17 Elektriker, 79 Maschinengewehrschutzen (wovon 22 Fahrer) und 6 Trompeter.

15 Unteroffiziere wurden zum Besuche der Offizierbildimgsschule vorgeschlagen.

Zum ersten Male arbeiteten die Maschinengewehrschutzen in dieser Rekrutenschule mit Maultieren. Dies ermöglichte, die allzu schwere Belastung des Mannes zu reduzieren ; dagegen mussten wir feststellen, dass die Dauer von 30 Tagen, während der die Maultiere zur Verfügung standen, zu kurz ist, um die Führer genügend mit ihrem Dienst vertraut zu machen.

b.

Infanterie.

85 Rekruten sind eingerückt und 77 wurden ausexerziert.

4 Unteroffiziere wurden zum Besuche der Offizierbildungsschule bestimmt und 22 Rekruten zum Besuche der Unteroffiziersschule vorgeschlagen.

2. Wiederholungskurse.

Der Wiederholungskurs der Festungstruppen von St. Maurice wurde dieses Jahr in, 2 Teile geteilt: 1. Vom 2. bis 27. April: Festungsartillerie-Abteilung III (exkl. Festungskanonierkompagnie 8 und Beobachterkompagnie 3) und 1/a Festungsartillerie-Abteilung II, im ganzen zirka 670 Mann.

UundesbLatt. 60. Jahrg.

Bil. II.

6

82 2. Vom 31. August bis 25. September : Füsilierbataillon 12, Beobachterkompagnie 3, Maschinengewehrkompagnie 3, Festungssappeurkompagnie 3, Festungskanonierkompagnie 8, l Sanitätsdetaohement, l Traindetachement, l Saumkolonne, zusammen zirka 1200 Mann, einquartiert in St. Maurice und Bex.

Vom 18. bis 21. September fanden Blanöver in der Gegend des Col de la Croix - Gryon - Taverne gegen das Infanterie-Regiment Nr. 12 statt.

Diese Manöver sind sehr instruktiv gewesen und haben insbesondere mit Bezug auf die Frage der Ausrüstung für den Dienst im Gebirge Erfahrungen geliefert, die zunächst bei Ausarbeitung der neuen Truppenordnung Verwertung finden werden.

3. Spezialkurse.

a. Gefreitenschule der Festungstruppen ima Bichtleurs der Positionsartillerie von St. Maurice.

96 Schüler sind zum Dienst eingerückt, l musste wegen Krankheit entlassen werden. Diese Leute verteilten sich wie folgt: 69 Festungskanoniere, 2 Positionskanoniere, 7 Elektriker, 2 Beobachter, 14 Maschinengewehrschützen und 2 Festungssappeure.

Von den 95 Schülern, die die Ausbildung beendigten, konnten 93 zu Gefreiten befördert werden und 2 Kanonierkorporäle erhielten Fähigkeitszeugnisse als Wachtmeister.

b. Kaderschule und SchiessJcurs.

Es nahmen an dieser Schule teil: 14 Lieutenants der Festungstruppen, 2 Infanterieoberlieutenants, l Wachtmeister, 4 Korporale und 57 Gefreite.

Einer der beiden Infanterieoffiziere konnte wegen ungenügenden Noten nicht befördert werden.

l Wachtmeister wurde zum Feldweibel, 4 Korporale wurden zu Wachtmeistern und 56 Gefreite zu Korporalen befördert.

Ausserdem nahmen l Hauptmann und 2 Oberlieutenants der Festungstruppen am Schiesskurse teil.

15 Mann des Füsilierbataillons 12 haben die Unteroffiziersschule mit Erfolg bestanden.

c.

OffizierMldungsschule.,

4 Infanterieunteroffiziere und 13 Unteroffiziere der Festungstruppen haben die Offizierbildungsschule der Infanterie und 2 die des Genie mit Erfolg bestanden.

83

d. Taktischer Kurs Nr. I.

Im Berichtjahre wurde ein taktischer Kurs Nr. I unter dem Kommando des Kommandanten der Befestigung von 8t. Maurice abgehalten. 13 Infanterieoffiziere, 21 Offiziere der Festungstruppen, l Genieoffizier und 2 Sanitätsoffiziere = total 37 Offiziere, nahmen daran teil.

TU. Sanitätsdienst.

1. Gesundheits- und Krankenpflege in Schulen und Kursen.

Im Jahre 1907 wurden in den verschiedenen Schulen und Kursen 19,740 (1906: 22,038 Mann) ärztlich behandelt. Von diesen blieben 15,726 beim Korps, 3094 (1906: 3218) mussten in die Spitäler oder Krankendepots verbracht werden und 917 (1906: 1063) wurden direkt nach Hause entlassen.

Es ist somit der Gesundheitszustand der Truppen im Berichtsjahre merklich besser gewesen als in den verflossenen Jahren.

Diese Besserung hat sich allerdings hauptsächlich bei der Infanterie geltend gemacht, und zwar in den Rekrutenschulen wie in den Wiederholungskursen, während bei der Kavallerie wie bei der Artillerie im Krankenstand wieder die aufsteigende Linie in Erscheinung trat.

Von den Infektionskrankheiten hat die Influenza, wie immer, am meisten Patienten geliefert und zwar 509, doch ist eie nirgends mit bösartigem Charakter aufgetreten. An Cerebrospinalmeningitis erkrankten 4 Mann, von denen 3 starben. Die Zahl der Typhusfälle betrug 20, also etwas mehr als im Jahre 1906.

Fast alle Fälle traten isoliert auf, so dass kein bestimmter Infektionsherd nachgewiesen werden konnte. Gestorben sind au Typhus 2 Mann. Im fernem waren zu verzeichnen 7 an Diphtherie, 5 an Scharlach und 51 an den Masern erkrankte Patienten.

Was die Lungentuberkulose anbelangt, so sind im Berichtsjahre 47 an der Schwindsucht leidende Militärpatienten teils in Sanatorien, teils zu Hause auf Bundeskosten behandelt worden, von denen 14 am 1. Januar 1908 sich noch in Pflege befanden.

Während dei1 Manöver des 1. Armeekorps errichteten die Ambulanzen der Divisionslazarette l und 2 je ein Krankendepot in Yverdon und in Romont, deren Zugang und Abgang an Kranken aus der nachstehenden Tabelle sich ergibt:

84

Krankendepots

Ort

Abgang der Kranken AufgeAmbu- nommene Geheilt Evanach lanze Kranke zum Hause kuiert Korps entlassen Nr.

1. Division.

Y v er do n 3. bis 7. September 1907 . . .

3

207

87

106

14

2. Division.

R o m o n t 3. -- 10. September 1907 (vom 7.

September hinweg für das ganze Armeekorps)

6

380

177

113

90

587

264

219

104

Total des 1. Armeekorps

2. Militärversicherung.

a. Leist^l/ngen für vorübergehenden Nachteil.

Die Zahl der versicherten Militärpersonen, an welche Entschädigungen ausgerichtet wurden, betrug im Berichtjahre 4412 (1906: 4500) und ist somit gegen das Vorjahr um ein geringes zurückgegangen.

Von den 4412 Militärpatienten sind 3051 direkt vom Korps weg den Spitälern zugewiesen worden (1906: 3385); nachdienstlich erkrankten 1237 Mann (1906: 1038). Die häusliche Behandlung ist 418 Patienten, also 10,e °/° der Gesamtzahl (1906: 363 = 8,1 %) w ä h r e n d der g a n z e n D a u e r i h r e r K r a n k h e i t bewilligt worden ; 91 Mann befanden sich zeitweise in häuslicher Pflege, zeitweise im Spital.

Vom Jahre 1906 haben wir 130 Versicherte in das Berichtjahr herübergenommen; auf den 1. Januar 1908 blieben noch 97 Militärpatienten in Bundespflege.

Die Zahl der Pflegetage der in den Spitälern verpflegten Patienten betrug im Jahre 1907 62,114 (1906: 64,854), also durchschnittlich 14,r> Tage pro Mann gegen 15,7 des Vorjahres;

85 bei den zu Hause behandelten Patienten beträgt der Durchschnitt der Pflegetage 18.i (1906: 21,8).

Die Summe aller von der Militärversicherung im Berichtsjahre bezahlten Pflegetage (häusliche und Spitalbehandlung) betragt 71,318 (1906: 74,197).

Im Militärspital in Thun sind 292 Patienten (1906: 244) mit 3345 (1906: 3012) Pflegetagen behandelt worden.

Der grösste Teil der Patienten hat den Spital geheilt verlassen, während eine kleinere Anzahl einen bleibenden Schaden davontrug und ihre Entschädigungsansprüche vor der Pensionskommission geltend machte. Hier hat sich wieder in verschiedenen Fällen sehr deutlich der die Begehrlichkeit der Leute steigernde Einfluss der Versicherung gezeigt, indem für ganz unbedeutende Schädigungen Pensionen verlangt wurden. ' Von den Versicherten sind gestorben 35 Mann (1906: 33), deren Todesursachen in nachstehender Tabelle aufgeführt sind: Meningitis cerebrospinalis epidem 3 Tuberkulose der Lungen 4 Miliartuberkulose l Typhus abdominalis 2 Pneumonie 2 Pyämie 2 Perityphlitis 4 Delirium alcoh . 2 Katatonie l Carcinoma ventriculi l Careinom der Gallenblase l Carcinom der Speiseröhre l Fraktur d e s Unterschenkels (Septicämie) . . . l Traumatische Darmruptur l Schädelfrakturen l Schussverletzung l Ertrinken l Selbstmord durch Erschlossen 2 Unbekannte Ursache 2 Von den Verstorbenen gehörten dem Instruktionskorps 4 Mann an, den Sicherheitswachen 0 Mann, dem Remontendepot und der Regieanstalt 4 Mann.

Über zu langsame Auszahlung des Krankengeldes an die vorübergehend Geschädigten ist in frühern Jahren nach den Armeakorpsmanövern häufig geklagt worden, und da diese im

86

Grunde berechtigten Klagen davon herrührten, dass das Personal der Militärversicherung nicht genügte, um dem bei den Arrneekorpsmanövern sich einstellenden gewaltigen Zuwachs an Patienten innert kurzer Frist gerecht zu werden, sind im ßerichtjahre gegen den Schluss der Manöver mehrere Verwaltungsoffiziere aufgeboten worden, um an den hauptsächlich in Betracht fallenden Spitälern den entlassenen Militärpatienten ihre Entschädigungen direkt auszurichten. Gleichzeitig wurde das Personal der Militärversicherung vorübergehend stark vermehrt und so gelang es, den Ansprüchen zu genügen. Dieser modus procedendi hat allerdings die Verwaltungskosten der Militärversicherung erheblich vermehrt, wir gedenken ihn aber doch vorläufig beizubehalten.

b. Pensionen.

Die Pensionskommission ist im Berichtsjahr zu 4 Sitzungen .einberufen worden, in denen von ihr 31- nach dem alten Pensionsgesetz und 169 nach dem Militärversicherungsgesetz zu beurteilende Fälle erledigt wurden. Die Geschäfte setzten sich zusammen aus 97 neuen Fällen, von denen einer nach Peusionsgesetz und 96 auf Gruod des Militärversicherungsgesetzes zu behandeln waren, aus 47 Rekursen, 17 Revisionen und 39 an alten, sowie an neuen Pensionen (Militärversicherungsgesetz) vorzunehmenden Mutationen.

Der P e n s i o n s e t a t der auf Grund des P e n s i o n s g e s e t z e s vom 13. N o v e m b e r 1874 in Kraft bestehenden Pensionen betrug: Auf Anfang 1907: 121 Pensionen an Invalide 203 ,, ,, Hinterlassene

. . . .

Fr.

44,255 45,200 '

Auf Anfang 1908 : 118 Pensionen an Invalide 201 ,, ,, Hinterlassene

Fr.

ö*7«TlOO

42,405 43,900 -- 86,305 Weitere Details siehe Tabelle A, über Militärpensionen nach Pensionsgesetz von 1874.

Von den 67 auf Grund des M i l i t ä r v e r S i c h e r u n g s g e s e t z e s bewilligten Pensionen- wurden 40 an Invalide und 27 an Hinterlassene verabfolgt (vide Tabelle B, über Militärpensionen nach Militärversicherungsgesetz von 1901). Bei 2 dieser . . . .

Militärpensionen 1907.

Tabelle A.

(Nach Pensionsgesetz von 1874.)

Etat für 1907

Zuwachs h 1807

Abgang in 1907

Etat für 1908

Kaiitosie Invaliden Anzahl Zürich Bern Luzern Uri Schwyz Obwalden . . .

Nidwaiden . . .

Glarus Zug Freiburg Solothurn . . .

Basel-Stadt . . .

Basel-Land . . .

Schaffhausen Appenzell A.-Rh. .

Appenzell I.-Rh.

S t . Gallen . . .

Graubünden . . .

Aargau Thurgau .

Tessin Waadt Wallis . .

Neuenburg . . · .

Genf Ausland .

19 22 6 1 1

Fr.

6,650 7.160 2,000 400 700

.

.

.

.

.

.

.

1 1 1 7 5 2 3 1

100 100 100 2,600 2,350 400 1,200 500

8 3 18 2 3 9 3 5

2,650 2,050 5,850 500 1,350 2,745 1,550 3,300

Hinterlassene Anzahl

34 49 5 1 1 1 4 2 1 14 9 2 6 6 8 3 8 5 11 21 8 3 1

Fr.

5,940 11,850 1,450 100 200 150 750 350 200 2,800 1,750 480 1,050 850 1,650 850 1,950 1,650 2,550 6,300 1,830 400 100

Invaliden

:

Anzahl

4 3(2)

Hinterlassene

Fr.

Anzahl

1300 1900

3 1(3)

Fr.

700 450

121

44,255

203

45,200

Anzahl

1 2(1) 1

Hinterlassene

Fr.

Anzahl

Fr.

100 1400 100

Invaliden Anzahl

Hinterlassene

Fr.

16 21 7 1 1

5,450 6,660 2,100 400 700

700

1 1 1 7 2 2 3 1

100 100 100 2,600 1,400 400 1,200 500

1 1

200 300

8 3 16 2 2 9 4 6

2,500 2,050 5,550 500 1,150 2,745 1,750 3,600

4

850

1

350

4

3650

3

600

118

'

3

950

1

700

(1 2 1

1

2

250

150 300 200

1 (D

300 250

(2)

200

11(11

Anzahl

Fr.

31 48 5 1 1 1 4 2 1 14 11 2 6 6

5,240 11,400 1,450 100 200 150 750 350 200 2,800 2,000 480 1,050 850

850

8 3 7 5 11 21 8 3 1 1

1,650 850 1,650 1,400 2,550 6,100 1,830 400 100 350

42,403

201

43,900

C

1900 14(3) 5500 5(6) Die eingeklammerte n Zäh en bedeut en Hei absetzung oder E [·höhung v DU Pens tonen.

Total

Invaliden

319: 86,305

Militärpensionen 1907.

Tabelle B.

(Nach Militärversicherungsgesetz.)

Etat für 1 907

Abgang in 1907

Zuwachs in 1907

Etat fUr 1808

Kantone Invaliden Anzahi

Zürich Bern Luzern Uri Schwyz Obwalden Nidwaiden . .

Glarus Zug Freiburg Solothurn Basel-Stadt . .

Basel-Land . .

Schaffhausen . .

Appenzell A.-Rh.

Appenzell I.-Rh. .

St. Gallen Graubünden . .

Aargau Thurgan Tessin Waadt Wallis Neuenburg . .

Genf Ausland

. .

. .

. .

. .

. .

. .

Total

Fr.

12 20 2

2,201. 20 6,625. 45 689.--

1 1 1 1 1 3 6 2 2 2

236. 25 560.-- 210.-- 210.-- 73.50 1,302.-- 1,543. 50 551. 25 1,312.50 262. 50

1 1 7

126.-- 630.-- 1,669. 50

2 8 6 2 3 1

283. 50 3,899. -- 973. 50 2,047. 50 388. 50 504.--

85

26,298. 65

7 29 6 3 2

Fr.

5,047. 50 20,617. 50 3,788. 10 2,840. -- 2,242. 50

3

1,790. --

4 2 1 1

1,495. -- 1,155.-- 4 1,462. 50 240.-- 1 90.-- 1,395. 3,825. 60 970.-- 3,815.-- 2 1,875. -- 2,085. -- 2,055. -- 1 3,442. 50 2(2) 555.-- 1 1(1)

Anzahl

1 2 5 3 5 4 4 4 5 2

93

Hinterlassene

Invaliden

Hinterlassene Anzahi

3(3) 2(1) 1

Fr.

Anzahl

1,008. -- 525.-- 1(1) 189.--

1

913. 50 1

Fr.

595.--

315.-- 180.--

Invaliden

Fr.

Anzahl 12 5,775. 30 9(2) 3,846.-6 1 315. -- 1 1 1 Anzahl

1 1 2

840.-- 157.50 379.--

1

100. 30

1 2 1 3 3 3 3 1 5

84.-- 546.-- 157. 50 813.-- 1,806. -- 840.-- 2,085. -- 94.50 1,974. --

49(2) 19,813.60

Fr.

3,033. 75 900.-- 500.-- 1,462. 50

168. --

336.-- 840.-- 1 459.-- 1,260. -- (D 204. 75

135.-- 135.--

60,786. 20 18(7) 5,903. 25 4(2) 1,360. --

Invaliden

Hinterlassene

Die eingeklammerten Zahleri bedeuten t erabse tzung oder E rhöhun g von Pensi inen.

i

1

300.--

1 2 3

787. 50 1,100.-- 1,065.--

3 1

945.-- 1,462. 50

2

1,425. --

1

720.--

23

13,701. 25

Anzahl

Fr.

21 27 2

6,968. 50 9,946. 95 815.--

1 1 1 1 1 4 3 4 2 1 1

236. 25 560.-- 210.-- 210.-- 73.50 2,142. -- 787. 50 930. 25 1,312. 50 94.50 100. 80

1 2 7 1 5 10 7 4 3 6

126.-- 714.-- 1,879. 50 157. 50 1,096.50 4,865. -- 1,354. 50 2,872.-- 278. 25 2,478. --

116

Hinterlassene Anzahl

Fr.

7 5,047. 50 34 23,056. 25 6 3,788. 10 4 3,740. -- 3 2,742. 50 1 1,462. 50 3

1,790. --

3 1 1 1

1,180. -- 975.-- 1,462. 50 240.--

2 2 6 5 8 4 7 4 5 4

390.-- 1,395.-- 4,613. 10 2,070. -- 4,880. -- 1,875. -- 3,030. -- 3,382. 50 3,442. 50 1,845. --

1

720.--

40,209. -- 116

73,127. 45

228: 113,336.45

87

Pensionen wurde der Auskauf bewilligt und in 4 fernem Fällen wurden Entschädigungsansprüche von Hinterlassenen vom Bundesrate mit der Zubilligung einer Aversalentschädigung erledigt.

TIII. Teterinärwesen.

1. Veterinärdienst.

Zu ausserordentlichen Dienstleistungen sind im Berichtsjahre 80 Veterinäroffiziere kommandiert worden. Überdies kamen in Schulen und Kursen, denen keine Pferdärzte zugeteilt waren, 49 Ziviltierärzte zur Verwendung.

Der Gesamtkrankenbestand belief sich auf 4675 Pferde (1906: 4315 Werde). Dabei sind die in Schulen und Kursen und später noch in einer Kuranstalt oder bei einem Ziviltierarzte behandelten Pferde nur einmal gezählt. Ausserdem sind in der vorerwähnten Zahl 2327 im Kavallerieremontendepot behandelte Remonten und Reservepferde, bezw. Beobachtungspferde, sowie 822 ausser Dienst erkrankte Regie- und Artilleriebundespferde nicht inbegriffen.

Behandelt wurden kranke Pferde: a. in Schulen und Kursen 4657 Pferde (1906: 4315); ». in Kuranstalten 1832 Pferde (1906: 1115); c. bei Ziviltierärzten 379 Pferde (1906: 369).

2. Bezahlte Entschädigungen.

a. für 33 umgestandene Pferde Fr. 31,525 (1906 für 23 Pferde Fr. 23,650) ; b. für 84 übernommene und versteigerte Pferde Fr. 72,800 (inkl. zum Abschlachten verkaufte Pferde) Erlös aus denselben ,, 15,218 Verlust an denselben Fr. 57,582 (1906 an 58 Pferden ein Verlust von Fr. 40,220); c. an Abschatzungsvergütungen für 4574 Pferde Fr. 171,030.95 (1906 für 3068 Pferde Fr. 133,078. 75).

Von dem erwähnten Betrage fallen pro 1907 Fr. 50,300 auf Regie- und Artilleriebundespferde (1906 Fr. 53,560).

Nachträgliche Abschatzungsvergütungen wurden für 1196 Pferde reklamiert (1906 für 488 Pferde) und schliesslich für 871 Pferde im Betrage von Fr. 37,390. 15 zuerkannt (1906 für 334 Pferde im Betrage von Fr. 13,772. 75). Diese

88

letztere Zahl ist im obstehenden Gesamtbetrage der Abschätzungen inbegriffen.

d. an Kurmietgeld für die sub I b hievor genannten Pferde Fr. 46,526 (1906 Fr. 43,430. 50); e. an Behandlungskosten für die sub I b und c hievor genannten Pferde Fr. 142,658. 95 (1906 Fr. 136,074. 79).

An Rechnungsbelegen sind für Expertenrechnungen, Entschädigungen für umgestandene und übernommene Pferde, Abschätzungen, Kurmietgeldern, Behandlungskosten, Vergütungen für das Abholen von Pferden aus Kuranstalten, Medikamenten, Verbandstoffe etc. 4710 Stück visiert worden. Diese Belege weisen eine Totalsumme von Fr. 504,882. 39 auf gegenüber einer solchen von 4925 Stück mit Fr. 422,649. 08 im Vorjahre. Dem erstgenannten Ausgabeposten sind jedoch zu Gunsten der betreffenden Schulen und Kurse an Einnahmen Fr. 15,218 als Erlös für versteigerte Offiziers- und Mietpferde gegenüber zu stellen.

Die Mehrausgaben gegenüber dem letzten Jahr rühren hauptsächlich von der bedeutend grösseren Zahl der im Dienste gestandenen Pferde her, die ihrerseits eine erhebliche Vermehrung der Kuranstaltspferde und der Abschätzungen zur Folge hatte.

IX a. Pferdestellung.

Gemäss der Verordnung betreffend die Organisation und den Betrieb der eidgenössischen Pferderegieanstalt vom 10. Februar 1903 ist der Regieanstalt die Zentralleitung der Pferdelieferung unterstellt.

Als Pferdelieferungsoffiziere funktionierten : Für die Ostschweiz: Veterinäroberstlieutenant F e l d e r in Luzern ; ,, ,, Westschweiz: Veterinärmajor C o t t i e r in Orbe; ,, ,, Zentralschweiz : Veterinäroberstlieutenant N o y e r in Bern ; speziell für den Truppenzusammenzug und für mit demselben zusammenfallende Kurse. Für alle übrigen Schulen und Kurse wurde die Pferdelieferung von der Regieanstalt besorgt.

Die Mietpreise stellten sich für alle drei Stellungskreise wie folgt:

89 per Pferd und per Tag

Für Rekrutenschulen Fr. 3. -- ,, Einführungskurse, Kaderschulen, Wiederholungskurse, exklusive Kavallerie . . . . . . . ,, 3 . 5 0 ,, Kavallerie-Wiederholungskurse ausserhalb der Manöver ,, 4. -- ,, Truppenzusammenzug (Bespannung der Batterien) ,, 5. 50 ,, -Truppenzusammenzug (Linientrain und Pferdedepot) ,, 5. -- ,, Truppenzusammenzug (Bespannung der Kavallerie-Fuhrwerke) ,, 6. -- ,, alle Dienstanlässe, die weniger als 12 Diensttage aufweisen und mit dem Truppenzusammenzug kollidieren ,, 6. -- dieser Preis wurde nur bei dringender Notwendigkeit bezahlt.

Für die Maultierlieferungen für die Rekrutenschulen und Einführungskurse der Gebirgsartillerie stellte sich das Mietgeld auf Fr. 4. bis Fr. 4. 50 und für die mit dem Truppenzusammenzug zusammenfallenden Dienste auf Fr. 5. 50.

Die allgemeine Pferdebeschaffung gestaltete sieh dieses Jahr etwas schwieriger, mit Rücksicht auf den hohen Bedarf für die Manöver (zirka 5000 Pferde). Immerhin konnte dank der Bemühungen der Pferdelieferungsoffiziere den Ansprüchen an die Quantität und Qualität des Pferdematerials Genüge geleistet M'erden.

Die Ansprüche der Maultierlieferanten waren im allgemeinen zu hoch. Ein vertragliches Abkommen konnte mit denselben nicht getroffen werden, mit Rücksicht auf die ungenügenden und oft verspätet eingegangenen Mitteilungen über den Maultierbedarf für die Schulen und Kurse der Gebirgsartillerie.

Durch den am 4. Oktober erfolgten Tod des Pferdelieferungsoffiziere der Ostschweiz, Oberstlieutenant Felder, hat die Leitung der Pferdelieferung eine tüchtige und geschätzte Kraft verloren.

Die Zahl der im letzten Truppenzusammenzug von Lieferanten und Privatbesitzern zur Verwendung gekommenen Pferde beläuft sich auf 4809. Nebstdem waren für parallele Kurse 178 Pferde und 183 Maultiere erforderlich.

Es waren zu stellen:

90 beim 1. Armeekorps bei der i. Division ,, ,, 2. Division ,, ,, Manöverdivision

1224 Pferde, 925 ,, 925 ,, 1735 ,,

für parallele Kurse

4809 Pferde 178 ,, 4987 Pferde

Total und 183 Maultiere.

Die Lieferuûgsquoten verteilen sich wie folgt: Stellungskreis der Ostschweiz . 2318 Pferde ,, ,, Zentralschweiz 1446 Pferde TI vi Westschweiz . 1223 Pferde und 183 Maultiere 4987 Pferde und 183 Maultiere Von den gestellten Pferden sind anlässlich der Eintrittsrevision aus diversen Gründen, wie Charakter-Untugenden, Lahmheit, Druckbeschädigungen etc. zurückgewiesen worden : im Stellungskreis der Ostsch\veiz : 39 Pferde = l ,7 % der Lieferung ,, .n ,. Zeatralschweiz: 13 ,, =0,9% -n -n ,, ,,' Westschweiz : 14 ,, = l,»°/o ,, ,,

IX b. Depot der Artilleriebundespferde.

Der Bestand dieses Depots pro 1907 umfasst die im Januar angekauften 64 Pferde (Kaufsumme: Fr. 76,510).

Im Laufe des Dienstjahres kamen in Abgang 7 Pferde durch Ausrangiei'ung und Umstehen.

Die Verwendung der Artilleriebundespferde in Schulen und Kursen erstreckte sich auf 14,256 Diensttage, oder im Durchschnitt per Pferd auf 222 Tage (1906: 186) mit einer Mietgeldeinnahme, inklusive Kuranstalt, im Durchschnitt per Pferd Fr. 750 (1906: 529).

In Voraussicht des vermehrten Pferdebedarfs für die Artillerieschulen und Kurse pro 1908 wurde der Bestand nicht wie üblich auf Jahresschluss versteigert, sondern als neuer Depotbestand für 1908 übertragen mit 57 Pferden.

X. Kommissariatswesen, 1. Verpflegung auf den ständigen Waffenpläizen.

Preis der Mundportionen und Fourageradonen, Die Durchschnittspreise betragen :

91 1906

1907

1 kg. Brot Fr. --. 23,37 Fr. --. 24,i2 l kg. Fleisch ,, 1. 43 ,, 1 . 44,22 oder per Portion berechnet: Brotportion à 750 Gramm . . . Fr. --. 17,S3 Fr. --. 18,09 Fleisehpoi'tion à 320 Gramm . . ,, --·. 45,ss ,, ---. 46,is 100 kg. Hafer ,, 19. 97 ,, 20. 70 100 kg. Heu ,,9.92 ,, 11.77 100 kg. Stroh ,, 7. 06 ' ,, 7. 73 Schwache Fourageration . . . . n l- 54,i9 ,, 1. 68,70 Starke Fourageration ,, 1. 84,os ,, 2. 01,i7 Durchschnittspreis ,, L 69, is ,, 1. 84,93 Rationsvergütung für die rationsberechtigten Offiziere nach Mitgabe des Bundesbeschlusses vom 25.März 1893 ,,1-75 ,, 1. 90 2. Weizen.

Zu Anfang des Berichtsjahres wurde mit dem freihändigen Verkaufe unserer ältesten Bestände fortgefahren. Die Marktverhältnisse waren hielür günstig, prima Russweizen waren sehr gesucht und zu guten Preisen bezahlt. Wir verkauften an verschiedene Überoehmer zirka 200 Wagen. Teilweise!' Ersatz hiefür war bereits im Herbst des Vorjahres beschafft worden.

Als im August der Umtausch von zirka 360 Wagen ausgeschrieben wurde, lauteten die Berichte über die neue Ernte in Siidrussland sehr verschieden, im ganzen eher ungünstig. Auf Ablauf des Eingabetermins, am 5. September 1907, lagen vier Offerten vor. Bis dahin hatten sich aber die Ernte Verhältnisse weiterhin verschlimmert, und die Weizenmuster neuer Ernte, die uns vorlagen, befriedigten nicht. Unsere Vorschriften für den Umtausch stellen an den Neuweizen unter anderm auch folgende Anforderungen : Es muss rötlicher Azima (Winterweizen) sein, gelblicher Weizen ist ausgeschlossen. Diesen Anforderungen entsprachen aber die damals vorliegenden Neuweizenmuster entschieden nicht, sie mussten als gelblich bezeichnet werden. Ein Experte, den wir hierüber zu Rate zogen, sprach sich in gleichem Sinne aus.

Da wir nun an unsern bisherigen strengen Qualitätsvorschriften festzuhalten entschlossen waren, blieb uns nichts anderes übrig, als zunächst auf den Umtausch zu verzichten. Eine erhebliche

92 Besserung zeigte sich in der Folge nicht, so dass wir im Winter 1907/1908 überhaupt zu keinem Umtausche kamen. Wir werden nun allerdings darauf Bedacht zu nehmen haben, im Herbst 1908 einen erheblichen Teil unserer Vorräte durch frische Ware ersetzen zu müssen.

Es sei bei diesem Anlasse auf die Bemerkungen unter dem Titel ,,Magazinwesen" verwiesen. Hätten wir genügend Magazine, so könnten wir unsere Vorräte bei deren vorzüglicher Qualität länger auf Lager behalten und damit die Kosten für die Auffrischung weiter herabsetzen.

Auf 31. Dezember 1907 betrugen unsere Vorräte zirka o^ 1000 Wagen à 100 q.

3. Einheimische Landesprodukte.

Auf unsere Ausschreibung im Spätherbst 1907 für Ankauf von inländischem Getreide erhielten wir von landwirtschaftlichen Genossenschaften und einzelnen Landwirten 19 Offerten (je eine für Hafer und Korn und 17 für Lieferung von Weizen). Gekauft wurden von 16 Offarenten zirka 27 Wagen Weizen in der Preislage von Fr. 25 bis 26 per 100 kg. netto franko Eisenbahnstation des Verkäufers, bei drei Offerten franko Magazin Ostermundigen. Koru und Hafer wurden, weil zu gering, nicht gekauft. Hafer war überhaupt nur ein Posten von 15 q. angeboten worden, unser Jahresbedarf beträgt aber zirka 53,000 q.

Der Weizen wird in bisheriger Weise vermählen und das Mehl für die Brotlieferungen der Waffenplätze Bern, Thun, Luzern, Aarau und Zürich verwendet werden.

Im Berichtsjahre musste für die Waffenplätze Lausanne, Basel, St. Gallen, Herisau, ßellinzona, Airolo und Andermatt ausschliesslich Ochsenfleisch beliebiger Herkunft bezogen werden, da inländisches Kuhfleisch meist gar nicht offeriert war oder voraussichtlich nicht in vorsehriftsgeraässer Qualität hätte geliefert werden können. Auf den andern Waffenplätzen wurde zur Hauptsache inländisches Kuhfleisch geliefert Die Feldschlächterei der Korpsverpflegungsanstalt I hat während der Herbstmanöver geschlachtet: 63 Ochsen nnd 84 Kühe mit einem Lebendgewicht von 95,745 kg. und einem Fleischgewicht von 48,823 kg., was ein durchschnittliches Schlachtergebnis von 51 °/o ergibt.

93 4. Fleischkonserven.

Die Ergänzung der Vorräte erfolgte in üblicher Weise bei den drei Fabriken in. Rorschach, Saxou und Lenzburg. Leider steigen die Preise von Jahr zu Jahr, in Übereinstimmung mit den teuren Fleischpreisen. Dieses Jahr zum Beispiel stellte sich die Büchse Ochsenfleisch auf 96 Cts. gegenüber 92 Cts. im Jahre 1904 und 87 Cts. im Jahre 1901.

Die Qualität und Haltbarkeit der Konserven haben stets befriedigt. Verdorbene Büchsen kommen nur äusserst selten zum Vorscheine.

5. Zwieback.

Der Zwieback ist immer das Sorgenkind bei der Magazinierung der Kriegsbereitschaftsvorräte, er ist auch bei den Truppen unbeliebt, trotz Verwendung der besten Rohprodukte bei dessen Herstellung. Es ist dies darauf zurückzuführen, dass Zwieback nicht im Stande ist, das gewohnte und dem Manne fast unentbehrliche frische Brot zu ersetzen. Leider ist die Packung in Karton nicht dauerhaft, der Zwieback leidet erheblich, wenn er vom Manne längere Zeit, im Tornister verpackt, mitgetragen wird.

Dauerhaft genug wäre einzig eine Blechbüchse, deren Anschaffungspreis indessen im Verhältnis zum Werte des Inhaltes viel zu hoch erscheint. Es gelangt bei den Konserven ohnehin schon reichlich genug Blech zur Verwendung, indem die Fleischund Suppenkonserven in Blechbüchsen verpackt werden müssen.

6. Suppenkonserven.

Hierüber ist nichts besonderes zu berichten. Auch bei diesem Artikel steigen die Preise fortwährend. Heute kostet die Portion à 75 Gramm in Blechbüchseverpackung 12 Cts., wovon allerdings zirka 5 Cts. auf Kisle, Papier und Blechbüchse entfallen.

7. Hafer.

Der Totalbestand der Hafervorräte betrug auf Anfang des Berichtsjahres 876 Wagen à 10 Tonnen.

Auf erfolgte Ausschreibung hin sind im Frühjahr 1907 von 30 Offertenstellern zirka 1300 Wagen, und zwar zumeist nordund süddeutscher Herkunft, dazu 5 Partien Russhafer, 3 Partien Rumänhafer und je eine Partie Piata- und Türkhafer angeboten worden. Zum Ankauf gelangten:

94

20 Wagen Platahafer zu Fr. 18. 60 per 100 kg. netto franko verzollt Pino transit, und 268 Wagen Norddeutschhafer zu Fr. 19 bis Fr. 19. 75 per 100 kg. franko verzollt Basel transit Westschweiz.

Die süddeutschen und russischen Hafer waren zu geringer Qualität, oder nicht preiswürdig. Die Preise waren im Vergleiche zu den Ankäufen vom Herbst 1906 noch um 50--75 Cts. gestiegen. Die angekauften Partien sind durchwegs von schöner Qualität.

Anlässlich der Konkurrenzausschreibung im Herbste 1907 wurden zumeist siidrussische und süddeutsche Provenienzen offeriert, dazu 6 Partien Rumänhafer, 7 Partien norddeutscher Hafer und 2 Partien französischer Hafer. Während im Herbst 1906 von 26 Lieferanten bloss zirka 814 Wagen angeboten waren, haben sich bei dieser Konkurrenz 34 Lieferanten mit zirka 1420 Wagen beteiligt. Im Vergleiche zu den Ankäufen im Frühjahr 1907 waren die Preise neuerdings um Fr. 1. 50 bis Fr. 2 gestiegen. Es wurden angekauft: 168 Wagen Südrusshafer (Nikolajeff) zu Fr. 19. 60 bis Fr. 20. 61 50 ,, Süddeutschhafer ,, ,, 20. -- ,, fl 20.25 20 ,, französischer Silberhafer ,, ,, 20. 25 16 ,, Rumänhafer ,, ,, 20. 35 15 ,, Nordrusshafer (Libau) ,, ,, 21. -- alles per 100 kg. netto franko verzollt Grenzstation. Von diesen Ankäufen waren auf Ende 1907 noch 40 Wagen ausstehend.

Die Lieferungen sind von guter Qualität.

Der Totalbestand betrug auf Ende 1907 (inklusive Futtergerste) 860,8 Wagen. Mit den noch ausstehenden 40 Wagen kämen wir auf zirka 900 Wagen.

Im Jahre 1907 musste der Abgabepreis des Hafers an Militärkurse gegenüber dem Vorjahre um Fr. l erhöht werden, so dass er auf Fr. 20 per 100 kg. zu stehen kam. Der Gesamtkonsum betrug zirka 532 Wagen.

Die Futtergerste, von welcher im letztjährigen Geschäftsbericht die Rede war, ist bis auf zirka 1,7 "Wagen nunmehr liquidiert, dieser Rest wird in nächster Zeit abgegeben. Die Versuche werden voraussichtlich nicht fortgesetzt, da dieses Futtermittel seitens der am meisten Beteiligten nicht gerade günstige Aufnahme fand.

95 o

8. Heu und Stroh.

Die diesjährige Heuernte kann als gut bezeichnet werden.

Infolge starker Nachfrage waren die Preise jedoch von Anfang an sehr hoch, für Ostschweizerheu annähernd Fr. 2 höher als im Vorjahre und Fr. 4 höher als vor 2 Jahren. Dagegen wurde gutes französisches Heu zu annehmbaren Preisen offeriert.

Der Bedarf an Stroh musste auch dieses Jahr wieder vollständig aus Frankreich gedeckt werden. Eigenes Stroh wurde nur sehr wenig und zu teuer angeboten.

Eine Vergleichung der von uns in den letzten drei Jahren bezahlten Heu- und Strohpreise ergibt folgendes Bild : 1905

1806

1907

Inland. Heu in gepressten Ballen. Fr. 7.50 Fr. 9.90 Fr. 11.50 Franz. ,, ,, ,, ,, ,, _ . _ ,, _ . -- ,, 10.20 Weizenstroh in Ballen . . . ,, 4.50 ,, 6.40 ,, 5.30 per 100 kg. franko verzollt Verlade- oder Grenzstation.

In der Winterkampagne 1907/1908 kauften wir: Zirka 33,500 q. Schweizer-Heu.

,, 5,700 ,, französisches Heu.

· ,, 23,800 ,, ,, Stroh.

9. Magazinwesen.

Unter Bezugnahme auf die Ausführungen im letztjährigen Berichte wird bemerkt, dass die Erstellung weiterer Getreidemagazine immer dringender erscheint. Je länger die Vorräte, ohne durch neue ersetzt werden zu müssen, auf Lager gehalten werden können, desto kleiner sind die Unkosten, denn erhebliche Kosten entstehen eigentlich nur bei Anlass der Auswechslung der alten Vorräte durch neue. Lange Magazinierung erfordert aber lockere Lagerung, einesteils, damit die Vorräte unter strenger Aufsicht gehalten werden können, andernteils, damit bei Vornahme von Manipulationen genug Platz vorhanden ist. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass die Waren von Zeit zu Zeit manipuliert werden sollten (Umschichten der Säcke, umfassen in frische Säcke etc ). Sehr zu empfehlen ist auch, von Zeit zu Zeit ganze Magazine zu entleeren, gründlich zu reinigen, nötigenfalls zu desinfizieren und längere Zeit leer zu lassen. Nur auf diese Weise kann das Einnisten der lästigen und schädlichen Kornmotten (Kornwurm) und anderer Insekten vermieden werden.

96 Nach dieser Richtung sind wir sehr ungünstig gestellt. Unsere Magazine sind grösstenteils so vollgepfropft, dass eine Bewegung der Waren gar nicht möglich ist. Wir sind auch mit mehr als 300 Wagen Weizen in Miete bei den Lagerhäusern der Gotthardbahn in Brunnen. Eine Reduktion der Vorräte ist aber nicht möglich wegen der im letzten Jahre angegebenen Gründe und wegen der steten Zunahme des Haferkonsums in den Instruktionskursen.

Wir haben daher auch die Erstellung von Getreidemagazine a in Altdorf weiter verfolgt und werden darüber seinerzeit mit einem entsprechenden Kreditbegehren an die Räte gelangen.

10. Festungsverproviantierung.

Zufolge Steigerung der Lebensmittelpreise musate der Einheitspreis für die Kosten der Verpflegung der Festungstruppen von Fr. 1. 15 auf Fr. 1. 25 per Tag erhöht werden.

11. Kasernenwesen.

In Thun wurde die Erneuerung des Bettmaterials wiederum um einen Sehritt weiter geführt. Dieselbe soll in den nächsten vier Jahren durchgeführt sein.

In Frauenfeld .erfolgte die Durchführung des ersten Drittels des Programms für die Verbesserungen im Innern des Kasernengebäudes, durch den Ausbau der Mannschaftszimmer des L, II.

und III. Stockwerks. Die Mannschaftsküche A 15 und die Kantinenküche erfuhren eine gründliche Modernisierung.

In den obigen beiden, sowie in den übrigen eidgenössischen Kasernementen müssen die Bestände an Wolldecken und Leintüchern bedeutend vermehrt werden, mit Rücksicht auf Mobilmachung und Winterbetrieb. Ebenso sollen die Seegrasmatratzen und Strohsäcke successive durch Haarmatratzen ersetzt werden, die in der Anschaffung teurer, im Unterhalt jedoch billiger zu stehen kommen, als das bisherige sich wenig für den Winterdienst eignende BettmateriaL An hauptsächlichen Anschaffungen von Kasernenmaterial erwähnen wir: 66 eiserne Bettstellen, 150 Rosshaarmatratzen, 1300 Leintücher, 850 Wolldecken, 700 Wasch- und Badetücher, sowie Zimmer-, Küchen- und Stallgerätschaften.

12. Ausländische Militärpensionen.

An Pensionen, von neapolitanischem und römischem Dienste herrührend, sind uns zu Händen der berechtigten Pensionäre

97 Fr. 22,505. 75, Fr. 4462. 37 weniger als im Vorjahre, zugekommen.

Die Zahl der Pensionäre hat sich von 59 auf 51 reduziert.

XI. Militärpflichtersatz.

Zu den vom Jahre 1906 her pendent gebliebenen Steueraachen sind im Berichtjahre 272 Rekurse gegen Verfügungen kantonaler Behörden, sowie anderweitige Eingaben und Anfragen von Amtsstellen und Privaten eingelangt. Von diesen Militärsteuergeschäften waren 9 am 31. Dezember noch hängig, 96 veranlassten Entscheide des Bundesrates, die übrigen wurden vom Militärdepartement erledigt.

XIÏ. Militärjustiz.

Der Bestand an Justizoffizieren auf Ende des Jahres 1907 betrug 87, nämlich: 5 Obersten, 11 Obersttieutenants, 13 Majore, 47 Hauptleute und 11 Oberlieutenants, wovon 9 zur Disposition.

Zwei sind neu aufgenommen, dagegen ist uns der Präsident des Kassationsgerichts, Oberst Boiceau, in Lausanne, zu unserm grossen Bedauern durch den Tod entrissen worden. Wir haben Ursache, ihm für seine gute Leitung des Gerichtes ein dankbares Andenken zu bewahren. Er wurde durch Oberst Lardy, erstes Mitglied des Gerichts, in Paris, aber mit Domizil für die Militärjustiz in Châtillon sur Bevaix (Neuchâtel) ersetzt.

Die Tätigkeit der Militärgerichte war folgende: 1. Division: 8 Fälle, in welchen Gefängnisstrafen ausgesprochen wurden, wovon wegen Diebstahl 3, Desertion 2, Insubordination, Dienstverweigerung, Veruntreuung je einer.

2. Division : 12 Fälle, worunter einer, der mit Freisprechung endete ; die übrigen Delikte : Insubordination 5, Desertion 2, Diebstahl 3, Veruntreuung l, wurden mit Gefängnisstrafe geahndet.

3. Division: 3 Fälle; Diebstahl 2, Dienstentzug l, wovon «iner als verjährt erklärt wurde, die beiden andern mit einer Freisprechung endeten ; ein auffälliges Resultat, das möglicherweise durch eine vorherige Anfrage bei dem Oberauditor nach Artikel 122 der Militärstrafgerichtsordnung hätte vermieden werden können.

4. Division: 3 Fälle; Körperverletzung, Betrug nebst Veruntreuung, Desertion, mit Gefängnis bestraft.

Bundesblatt. 60. Jabrg. Bd. H.

7

98

5. Division: 3 Fälle; Veruntreuung 2, Diebstahl 1.

erfolgten eine Freisprechung und zwei Gefängnisstrafen.

Es

6. Division : 4 Fälle, in denen Gefängnisstrafe ausgesprochen wurde wegen Unterschlagung, Veruntreuung, Betrug, Dienstverweigerung und Insubordination.

7. Division. Bin Betrugsfall, mit Zuchthausstrafe.

Die 8. Division hatte einen Gerichtsfall, Körperverletzung betreffend.

An die b ü r g e r l i c h e J u s t i z wurden 5 Fälle delegiert, in einem Falle fand ein Kontumazurteil statt; ein Fall betraf einen Offizier, vier Fälle betrafen Unteroffiziere.

Disziplinarstrafen wurden von dem Militärdepartement ausgesprochen gegen 5 Offiziere und einen Unteroffizier, im übrigen gegen Soldaten, wegen : Ungehörigen Benehmens gegen Bürger (12 Fälle), gegen Kameraden (2 Fälle), gegen die allgemeine Ordnung (4 Fälle); Desertion leichterer Art (5 Fälle), Dienstentzug (2 Fälle); Fälschung des Dienstbüchleins (l Fall), der pädagogischen Noten in demselben (7 Fälle) ; Kleiner Diebstähle (Art. 166, Ziffer 20, des Strafgesetzes) (5 Fälle), kleiner Betrügereien (2 Fälle) ; Falscher Anschuldigung (l Fall) ; Verteilung antimilitaristischer Litteratur an Soldaten (l Fall); Insubordination (l Fall), unwahrer Angaben gegen Vorgesetzte [l Fall); Widerrechtlichen Tragens der Uniform (l Fall), Vernachlässigung der Militärausrilstung (l Fall) ; Beleidigung von Vorgesetzten (l Fall) ; Körperverletzung ohne böse Absicht (l Fall) ; Überschreitung der Dienstgewalt (2 Fälle).

Bemerkenswert erscheint hiebei die grosse Zahl von Fällen eines ungehörigen Benehmens, die grösser als jemals früher ist, dagegen der starke Rückgang der Fälle von Fälschung der pädagogischen Noten, welcher offenbar der konsequenten Bestrafung, ohne Rücksicht auf die habituelle Behauptung, irgend jemand anders müsse sie gemacht haben, zuzuschreiben ist. Auch ist bemerkenswert, dass die Diebstahlsfälle eher abgenommen haben, dagegen Desertion und Dienstverweigerung ziemlich häufig vorkommen, was ohne Zweifel zum Teil der antimilitaristischen Propaganda zuzuschreiben ist.

99 Kassationsgerichtliche Verhandlungen fanden 3 statt, Begnadigungsgesuche 9, wovon 5 bewilligt wurden; der gewöhnliche Straferlass beträgt in solchen Fällen YA der Strafzeit.

Das bisherige Disziplinargericht, bestehend aus den 4 Waffenchefs unter Vorsitz des Chefs des Militärdepartements, fungierte in 5 Fällen. In einem Falle wurde die Entlassung des betreffenden Offiziers abgelehnt.

Vorträge über die für jeden Offizier notwendigen Kenntnisse des Militärstrafrechts und Strafverfahrens wurden wie bisher von einigen in die Zentralschulen kommandierten Jüngern Justizoffizieren abgehalten.

In den Generalstabsschulen und Zentralschulen in Lugano, Genf und Thun übernahm der Oberauditor die gewünschten Vorträge über das Kriegsrecht in seinem jetzigen Bestand und die schweizerischen Grenzverhältnisse.

XIII. Kriegsmaterial.

1. Persönliche Ausrüstung.

a. Bekleidung und Packung.

Die Versuche mit neuartigen Infanterie-Ausrüstungen wurden fortgeführt und sind dem Abschluss nahe.

b. Bewaffnung.

Die im Vorjahre begonnene Neubewaffnung der Kavallerie mit dem Karabinermodell 1905 mit Gewehrverschluss wurde weitergeführt. Im Berichtsjahre wurde die Genietruppe mit der umgeänderten leichten Beiwaffe zum Geniegewehr, Vetterli-Yatagan mit Säge in einer Klinge vereinigt, fertig ausgerüstet.

Es konnte ferner die Abgabe der Pistole 1900 an die höhern (unberittenen) Unteroffiziere der Infanterie, der Positions-Artillerie, des Genie, der Verwaltungs- und Festungstruppen zu Ende geführt werden. Wie im Vorjahre wurden die neu ernannten berittenen Wachtmeister der Feldartillerie mit dem 7,5 mm Revolver und dem Kavalleriesäbel ausgerüstet.

Mit der Abgabe des für die berittenen Soldaten nun einheitlich eingeführten Kavalleriesäbels an die Trainsoldaten wurde begonnen.

c. Schuh.vorräte und Winteratisrüstung.

Im Laufe des Berichtsjahres wurden 15,000 Paar Marschschuhe, 30,000 Paar Quartierschuhe, 5270 Paar Bergschuhe,

100 10,000 Paar Fingerhandschuhe, 500 Paar Wadenbinden und 1500 Lismer angeschafft.

An bezugsberechtigte Wehrmänner und Rekruten wurden zu reduzierten Preisen 29,000 Paar Marschschuhe, 36,100 Paar Quartierschuhe und 6400 Paar Socken verabfolgt.

d. Ausrüstungsreserven.

Von den Kantonen wurden in die Rekrutenschulen und Wiederholungskurse ca. 25,000 Exerzierhosen und ca. 18,000 Exerzierkapüte geliefert, deren Instandstellung auf den Waffenplätzen und in kantonalen Anstalten auf Kosten des Bundes durchgeführt wurde.

Durch die eidg. Militärverwaltung gelangten an Rekrutenund Unteroffiziersschulen aller Waffen, an die Infanterie-Wiederholungskurse des Auszuges und der Landwehr, sowie an die militärischen Vorunterrichtskurse als Exerziermaterial zur Abgabe : 94,000 Exerzierwesten .| 31,000 Paar Tuchgamaschen . > dem Bunde gehörend.

10,000 Vorkursblusen . . . J Von diesem Exerziermaterial wurden im eidg. Bekleidungsmagazin in Bern in Stand gestellt: Gewaschen Geflickt Exerzierwesten 91,000 72,000 Tuchgamaschen (Paar) . . 22,000 33,000 Vorkursblusen . . . . .

8,300 11,700 überdies eine grössere Anzahl Exerzierkapüte, Bekleidungsgegenstände für Radfahrer, Festungstruppen etc.

2. Korpsausrüstung.

S t ä b e . Es wurden im verflossenen Jahre weitere 200 Normalfahrräder von den Schweiz. Velo-Fabriken bezogen, welche 1908 an die Militärradfahrer zur Abgabe gelangen.

I n f a n t e r i e . Den Infanteriebataillonen des Auszuges und der Landwehr I sind zwei weitere Caissons mit zugehöriger Beschirrung aus den Korpsparks zugewiesen worden, so dass jedes Bataillon nun einen Munitionswagen per Kompagnie hat.

101

Infolge der grossen Anzahl der noch definitiv festzusetzenden neuartigen Modelle für die Gebirgsausrüstung zog sich die Beschaffung dieses Materials etwas in die Länge. Der grösste Teil wurde im verflossenen Jahr zur Ablieferung gebracht, die noch fehlenden Gegenstände werden bis Frühjahr 1908 beschafft sein.

Im Berichtsjahre ist auch mit der Anschaffung der für die Infanterie-Feldweibel und -Wachtmeister bestimmten Feldstecher begonnen worden.

K a v a l l e r i e . Zur Anschaffung gelangte die 4. und letzte Rate der als Ersatz für das Korpsmaterial vorgesehenen Maschinengewehre. Wie im Vorjahre wurden die Kavallerie-Unteroffiziere mit Ferngläsern ausgerüstet.

Das 1906 als Ordonnanz erklärte neue Kavallerie-Reitzeug wurde im Berichtsjahre beschafft und gelangt 1908 erstmals zur Abgabe an die Rekruten.

A r t i l l e r i e . Feldartillerie : Das Studium von optischen Richtinstrumenten wurde im Berichtsjahr weitergeführt und es wurde teilweise mit den Anschaffungen begonnen.

Die dem Korpsmaterial zugeteilten, für die Geschützchefs bestimmten Prismenfeldstecher sind beschafft worden.

2 /3 der als Ergänzung des Schulmaterials von Thun, Frauenfeld und Bière bestimmten Fuhrwerke (7,5 cm Caissons und Infanteriefourgons) sind im verflossenen Jahre -erstellt worden.

Deren Anschaffung wird 1908 zu Ende geführt.

N e u b e w a f f n u n g . G e b i r g s a r t i l l e r i e . Im Berichtsjahre wurde die Beschaffung des neuen Materials in der Haupt7 sache durchgeführt und es bleibt nur noch eine Partie von Res'ervestücken und Gegenständen geringerer Wichtigkeit fertig zu stellen. Die Batterien, die neuorganisierten Munitions und Verpflegskolonnen sind mit dem neuen Material ausgerüstet worden.

S a n i t ä t . Durch die Zuteilung der alten 8,4 cm Fahrküchen zu den Ambulanzen wurden neue Selletgeschirre notwendig; dieselben sind im Berichtsjahre beschafft worden.

K o r p s m a t e r i a l . Mit der Ergänzung der für das Korpsmaterial der Infanterie-Bataillone bestimmten Biwakdecken wurde fortgefahren. Ferner sind Kampiermaterial und Pferdewartungsgegenstände der Pferdeeinschatzungsplätze und Depots entsprechend der grössern Pferdezahl vermehrt worden.

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3. Munitionsverbrauch 1907.

I. Munition für Handfeuerwaffen.

Gewehrpatronen Weisspulver

10,t mm.

7,5 mm.

stole a. Militärschulen und Kurse . .

1906

blinde

6,005,318 4,503,950 5,737,509 4,674,860

b. Patentierte Verkäufer (freiwilliges Schiesswesen) 22,366,500 1906 19,666,500 c. Anderweitige Lieferungen . .

1906 Total 1906

--

sitarle

7,5 mm.

Kadetten

setole

124 103

1,261,000 1,232,000

-

Schwarzpulver 10,4 mm.

Kadetten

Revolverpatronen

Pistolenpatroncn

Schwarzpulver

Weisspulver

7,5 mm.

blinde

blinde

sellarle

HiQdc

--

2,640 1,900

76,804 40,109

1,400 1,260

=

Z

404,880 365,220

-

10,4 mm.

7,65 mm.

sellarle

setole

40

142,109 106,063

22,500 31,020

982,440 871,320

3,020 5,940

28,362 41,344

28,180 1,020,610 151,400 270,550 15,540 2,223,050 136,650 206,900

29,370 14,150

1.439,840 991,340

28,466,661 4,532,130 2,281,734 151,400 270,550 25,499,275 4,690,400 3,455,153 136,650 206.900

32,010 16,050

1,921,524 2,080 25,560 1.152,911 1,396,669 2,220 36,960 1,018,727

94,843 95,266

·

680 960

103 II. Artilleriemunition.

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11,227 224 -- 15,577 50 6324 29.655 352 32 33,651 72 -- -- 590 677 -- --

8,392 7,188

Total scharfe Schüsse 5926 6324 40,882 1166 1906 3807 32 49,228 799

8,392 7,188

Granatschüsse

. . 1367 1906 893

Shrapnelschüsse . . 3079 1906 1375 Kartätschschasse 1480 1906 1539

Exerzierschüsse . . 580 180 16,672 1906 1074 1000 --

_

-- --

250 2,176 455 15,300

I--<

3866 4065

--.

20 30

4033 30 2433 147

-- -- ---

O

^ o

-- --

7899 50 6498 177 1800 2000

-- --

4. Versuche für Verbesserung des Kriegsmaterials.

I n f a n t e r i e . Maschinengewehre für Infanterie. Die Versuche wurden im vergangenen Jahre so weit gefördert, dass 1908 mit verschiedenen Systemen Truppenversuche stattfinden können.

Ersatz der Brusblattg eschirr e durch Kummete beim Linientrain.

Die weitern Versuche haben gezeigt, dass für unsere Verhältnisse
Distanzmesser. Verschiedener Konstruktionsänderungen wegen wurde die Fabrikation der bestellten Versuchsdistanzmesser verzögert, so dass die vorgesehenen umfassenden Truppenversuche erst 1908 werden stattfinden können.

Neues Gewehrputzzeug. Die in sämtlichen Rekrutenschulen vorgenommenen Versuche führten zu keinem abschliessenden Resultat.

Fahrküchen für Infanterie. Es wurden im Berichtsjahre von ·der eidg. Konstruktionswerkstätte 2 verschiedene Modelle erstellt «lind bei der Truppe erprobt. Die Versuche werden fortgesetzt.

104

Vierspänniger Munitionswayen für den Parìe. Das Modell eines, solchen Wagens ist erstellt und wird 1908 erprobt werden.

K a v a l l e r i e . Manteldecken. Die Versuche, welche mit diesem Ausrüstungsgegenstand, der Mantel und Biwakdecke in einem Stück vereinigt, vorgenommen wurden, gelangten dieses Jahr zum Abschluss. Die Resultate waren sehr befriedigend und es kann die Hälfte der notwendigen Manteldecken 1908 beschafft werden.

A r t i l l e r i e . Die Studien für das Feldhaubitzmaterial wurden hinsichtlich Munition, Verbesserung des Geschützes und der Visier- und Beobachtungsgeräte weitergeführt. Desgleichen wurde eine neue 12 cm. Rohr-Rücklauf-Belagerungskanone in Versuch genommen.

G e n i e . Das Modell eines neuen Schanzzeugwagens, auf welchem das bis jetzt auf dem Fourgon 5 untergebrachte grosse Schanzzeug des Infanterie-Bataillons verladen werden soll, ist in Konstruktion und kann 1908 erpropt werden.

M u n i t i o n , a. Für Gewehre. Die Studien für eine neue Gewehrpatrone wurden fortgesetzt und es stehen Truppen versuche mit einem verbesserten Modell bevor.

b. Für Geschütze. Es wurden mannigfaltige Versuche zur Verbesserung der Munition, die sich auf fast alle unsere Kaliber und Geschossarten erstreckten, vorgenommen. Auf Grund dieser Versuche sind verbesserte Modelle von 12 cm. Shrapnels und 12 und 15 cm. Stahlgranaten für Positions-Artillerie und Festungen als Ordonnanz erklärt worden.

5. Versuchsstation .fUr Geschütze und Handfeuerwaffen, a. Versuchsstation.

Im Jahre 1907 wurden 120 Versuchsserien mit Geschützen durchgeführt zur Erprobung des Verhaltens von Geschützen, für Geschoss- und Zunderversuche, für Erprobung und Übernahme von Pulver und Munition.

Die in den Befestigungen verschossenen Serien dienten neben ihrem Hauptzweck (Erprobung der Munition) auch zur Gewinnung von ballistischem Material für Aufstellung und Ergänzung von Schiesskarten etc.

105 Mit Handfeuerwaffen wurden ferner erschossen 405 Serien zur Ermittlung der Präzision, der ballistischen Eigenschaften und der Wirkung neuer Infanterie-Patronen für das Ordonnanzgewehr.

b. Schiessbureau für Befestigungen.

Die Arbeiten des Schiessbureaus bewegten sich in dem gewohnten Rahmen und es ist hierüber nichts besonderes zu bemerken.

XIV. Abteilung für Landestopographie.

A. Geodätische Arbeiten.

1. Triangulation II. und m. Ordnung.

Im B e r n e r J u r a ist die Winkelmessung nördlich der Linie Tête de Rang-Spitzberg-Plagne beendigt. Südlich dieser Linie wurde signalisiert bis Erlach-Täuffelen-Brügg.

Im Kanton Waadt sind nun die Winkelbeobachtungen von Norden und Osten her bis zur Linie Jougne-La Sarraz Morges durchgeführt, das Pays d'Enhaut ausgenommen. Der westliche Kantonsteil ist signalisiert.

Im Kanton G l a r u s wurden die Winkelmessungen fortgesetzt.

Die Berechnungen auf Grund des neuen Projektionssystems sind weitergeführt worden im Berner Jura, in der Waadt, in Schaffhausen und im Bündner Oberland.

2. Landesnivellement.

Die Höhenmarken wurden erstellt auf der Linie AarburgLuzern-Brünig-Interlaken-Spiez. Ein neues Doppelnivellement wurde auf den Strecken Zollikofen-Herzogenbuchsee-Olten und Aarburg-Sursee-Luzern-Horw ausgeführt. Die Länge der nivellierten Linien, inklusive Nachnivellement, beträgt 263 km.

Die Lieferung XVII der Publikation ,,Die Fixpunkte des Schweiz. Präzisionsnivellementes, enthaltend die Linien ReichenauAndermatt, Hospental-Bellinzona-Chiasso, Bellinzona-Locarno-italienische Grenze und Brig-Simplonpass-Iselle gelangte zur Ausgabe.

Damit ist die im Jahre 1893 begonnene Arbeit, nämlich die Versicherung und Ergänzung des Präzisionsnivellements der eidg.

geodätischen Kommission aus den Jahren 1865--1887 abgeschlossen.

106 3. Spezialarbeiten.

a. Forstvermessungen. Es wurden verifiziert: · 12 Entwürfe trigonometrischer Netze IV. Ordnung, 8 Triangulationen mit 427 Punkten (und 5 Nachprüfungen), 13 Wald ver m essungen mit zusammen 5070 ha. (und 2 Nachprüfungen).

b. Eine Triangulation IV. Ordnung wurde im Val Fiora ausgeführt.

B. Topographische Arbeiten. · 1. Atlas im Massstab der Originalaufnahmen l : 25,000 und l : 50,000.

67 Blätter wurden, mit Nachträgen versehen, neu herausgegeben, nämlich die Nummern :

11, 83, 85, 116, 141, 144, 154, 166, 169, 172, 179, 199,

201, 202, 204, 209bis, 250, 253, 261bis, 270bis, 283, 289, 294,

295, 304, 305, 306, 307, 317, 324, 325, 327, 328, 330, 332, 340, 341, 342, 343, 344, 345, 346, 356, 357, 380, 381, 382, 388, 399, 401, 410, 414, 415, 428, 429, 443, 470, 471, 475, 477, 477bis, 479, 501, 501bis, 506, 525, 532.

2. Dufourkarte, Generalkarte und Übersichtskarte.

Von der Dufourkarte l : 100,000 sind 10 Blätter nachgetragen worden, nämlich Nr. VI, XI, XII, XIII, XVI, XVIII, XIX, XX, XXIH, XXIV.

Das gleiche geschah mit den 4 Blättern der Generalkarte l : 250,000 und mit der Uebersichtskarte l : 1,000,000.

3. Reproduktionen offizieller Karten.

16 Karten permanenten Gebrauchs wurden neu erstellt, darunter die Eisenbahnkarte l : 250,000, sodann 89 Karten für vorübergehenden Gebrauch.

4. Spezialarbeiten.

a. Karten der Festungsgebiete: 7,s km 2 wurden neu aufgenommen.

*. Aufnahmen in grossen Massstäben sind erstellt worden beim Lago Ritom 2,i km 2 und bei Montelaz-Haut de Baume l,2 km2.

107

c. Der Stich der Karte von Basel l : 10,000 wurde fortgesetzt.

d. Das photographische Reproduktionsatelier erstellte 386 Glasnegative, 64 Papiernegative, 24 Photolithographien und 1469 Papierkopien.

C. Druck und Verwendung der Karten.

1. Druck.

· Im Berichtsjahre wurden Karten gedruckt: 1. mittelst der Kupferdruckpressen . . 31,167 Abdrücke 2.

,, ,, Lithographiepressen . . 468,650 ,, Total 499,817 Abdrücke Das bedeutet eine Vermehrung von 9879 Abdrücken gegenüber dem Vorjähre.

2. Verwendung der Karten.

Die Abgabe der Karten und Bücher war folgende : u

Mit Ohne Verrechnung Verrechnung

an K a n t o n e, gemäss Verträgen 3,157 an eidg. B e h ö r d e n und V e r w a l t u n g e n , gemäss Verfügungen des Militärdepartements und für den eigenen Gebrauch 4,208 an die A r m e e (Militärschulen und Kurse, Übungen kombinierter Truppenkörper, Korpsmanöver, Armeekartenausrüstung) 36,322 an das P u b l i k u m . Permanente Verkaufskarten und andere.

Direkter Verkauf und Verkauf durch die Niederlagen und Verkaufsstellen. Voller und reduzierter Preis 54,977 Freiexemplare -- an D i v e r s e . Karten auf Bestellung zu vereinbarten Preisen 356,030 Ausrangiert -- Total in 5366 Posten 454,694

_. .

646

3,803

11,242

15,450

9,360

45,682

-- 1,361

54,977 1,361

487 6,850 29,946

356,517 6,850 484,640

108 XV. Militäranstalten.

a. Pferderegieanstalt.

Der Inventarbestand der Pferde betrug: Ende 1906 725 Pferde, ' ,, 19U7 752 ,, somit 27 Pferde Vermehrung pro 1907.

Das Inventar weist folgende Mutationen auf: Zuwachs: 140 Ankauf von Remonten und angerittenen Pferden, 31 Ankauf und Rückkauf von Offizierspferden.

m~ Pferde.

Abgang: 80 Verkauf an Offiziere, 58 Ausrangierungen, 6 Umstehen.

c

144 27 Pferde Vermehrung wie oben.

Diensttage der Pferde. Das Total der bezahlten Diensttage in Schulen und Kursen betrug pro 1907: 133,934 (Budget 1907: 111,000, Rechnung 1906: 126,652).

Die Diensttage verteilen sich auf die verschiedenen Waffengattungen wie folgt: Artillerie Infanterie Kavallerie Genie Verwaltung Sanität Zentralschulen Generalstabsschulen Veterinärschulen Verschiedenes

90,342 11,961 877 4,699 3,354 4,640 12,090 2,917 713 2,341

109

Als unbezahlte Diensttage erscheinen: Militärreitkurse Instruktorenreitkurs Verschiedenes

7,443 2,759 501 10,703

(1906: 8,105) Kuranstaltstage : für Regiepferde 11,125 ,, Artillerie-Bundespferde . . . .

2,328 ,, Lieferanten- und Privatpferde . .

2,210 15,663 (1906: 19,637) M i e t w e i s e A b g a b e von P f e r d e n . Im Berichtjahre haben 807 Offiziere von der Regieanstalt mietweise Pferde erhalten (1906 : H70), davon entfallen auf den Truppenzusammenzug 299 (1906: 249).

R e i t k u r s e . Zu Anfang und Schluss des Berichtjahres fanden solche auf folgenden Plätzen statt: Aarau, Bern, Burgdorf, Biel, Basel, Baden, Chur, Flawil, Frauenfeld, Genf, Glarus, St. Gallen, Herisau, Lenzburg, Luzern, Ölten, Rorschach, Rüti, Schaffhausen, Thun, Vevey, Wattwil, .Zürich, Zug, im Total mit 347 Pferden, wovon 200 vom Kavallerieremontendepot aushülfsweise gestellt wurden; im fernem fanden 3 Sommerreitkurse statt in Aarau, Bern, Burgdorf mit 54 Pferden.

Im weitern fand im Winter 1906/1907 in Thun unter Leitung der Regiedirektion ein 21/« monatlicher Reitkurs für Instruktoren und InstrukKonsaspiranten verschiedener Waffen mit 18 Teilnehmern statt.

R e t n o n t e n a n k ä u f e . Es wurden im Jahre 1907 angekauft : 28 Remonten aus Frankreich, 38 ,, ,, Irland, 44 ,, ,, Ungarn, 30 ,, dem Inland, wovon 25 dreijährige.

fl 140

110 Wie im vorhergehenden Jahre wurden die im Frühjahr 1907 angekauften dreijährigen Landespferde im Einverständnis mit dem schweizerischen Landwirtschaftsdepartement in Avenches, gesommert.

b. Munitionsfabrik Thun.

Im Jahre 1907 wurde folgende Munition angefertigt: a. Für H a n d f e u e r w a f f e n .

Scharfe Gewehrpatronen Blinde Gewehrpatronen Scharfe Revolverpatronen Scharfe Pistolenpatronen

45,391,280 5,190,001) 2,270,000 1,929,000

Ausserdem wurden 8,480,000 Gewehrpatronen zum Verkaufe an Schützen in Zehnerpakete umgepackt, der Bedarf von scharfen und blinden Patronen für Kadettengewehre, sowie Zielund Manipulier-Patronen erstellt.

b. Für G e s c h ü t z e .

5.3 cm. Patronen 7,8 ,, Schrapnellpatronen für Gebirgsgeschütze .

7,5 ,, Schrapnellpatronen für Feldgeschütze . .

8.4 ,, Patronen 12 ,, Geschosse 12 ,, Patronen 15 ,, Geschosse 15 ,, Patronen

3,340 . 19,860 . 65.596 1,500 9,061 15,231 50 50

An Altdorf wurden für die dort erstellte Munition Tempierplatten und Zünderbestandteile geliefert, ferner 200,000 Zündkapseln und 710,000 Schrapnellfüllkugeln.

Diese Munition wurde in 304 Arbeitstagen mit einer durchschnittlichen Arbeiterzahl von 1080 Mann angefertigt, c. Munitionsfabrik Altdorf.

Mit einem durchschnittlichen Arbeitspersonal von 347 Arbeitern (wovon 36 weibliche) wurden in SOO'/z Arbeitstagen, folgende Arbeiten ausgeführt:

Ili a. Für I n f a n t e r i e .

Scharfe Gewehrpatronen in Zehnerpakete umgepackt für das freiwillige Schiesswesen Lader für scharfe Patronen Lader für blinde Patronen Kartonschachteln à 480 Patronen

12,564,000 3,618,000 695,000 39,032

b. Für A r t i l l e r i e .

5.3 cm. Patronen 7,5 ,, Gebirgsgranaten 7,s ,, Granatpatronen für das Feldgeschütz . .

7,5 ,, Manöverpatronen 8.4 ,, Patronen 12 ,, Geschosse 12 ,, Patronen . : 7.5 ,, Messingpatronenhülsen 7.6 ,, Hülsenzündschrauben

o^SO1 200 . 38,593 17,100 950 2,68a 3,87887,548 123,100

Im weitern wurde eine grössere Anzahl Kartonschachteln in Stand gestellt, die erste Revision eines Teiles der neuen 7,5 cm. Feldgeschützmunition besorgt und verschiedene Garniturgegenstände angefertigt.

d. Munitions- und Pulverkontrolle.

Die Kontrolle umfasste wie bisher die Prüfung und Übernahme der Produkte der Munitions- und Pulverfabriken. Als physikalische und chemische Versuchsanstalt führte die Munitionskontrolle mit ihren Spezialeinrichtungen 1578 Festigkeitsbestimmungen aller Art für die Materialien der eidgenössischen Werkstätten aus, im ehemischen Laboratorium 172 quantitative Metallanalysen und 198 qualitative Analysen von Materialien.

Bei Schiessversuchen der Versuchsstation für Geschütze und Handfeuerwaffen besorgte die Munitionskontrolle die Gesctrwindigkeits- und Druckmessungen.

An Spezialarbeiten sind zu erwähnen : Mitarbeit bei den Versuchen zur Verbesserung der Artillerie- und Infanteriemunition..

Erste Revision der neuen 7,5 cm. Feldartilleriemunition in denBeständen des 2., 3., 4. und eines Teils des 1. Armeekorps.

Revision der Munition der Positionsartillerie. Revision der 8,4 cm.

Schrapnells in den Festungen von St. Maurice und Instandstellea derselben behufs Einlötens in Büchsen.

112

e. Konstruktionswerkstätte in Thun.

Die Konstruktionswerkstätte hat pro 1907 mit durchschnittlich 315 Arbeitern in 305 Arbeitstagen folgendes Material erstellt: 18 8 26 18 2 l

Panzercaissons mit Protzen, Geschützprotzen komplett, Geschützräder, Infanteriefourgons, Telegraphenstationswagen, Transportwagen für Tauspannvorrichtung für Kriegsbrücken-Abteilung, erstes Modell, 1 Infanteriemunitions-Brückenwagen, erstes Modell, 2 Fahrküchen für Infanterie-Kompagnien, erste Modelle, l Ordonnanz-Regimeotssanitätswagen, 4 Pontonschnabelstücke, 20000 Infanteriemunitions-Transportkisten, 8200 Artilleriemunitions-Transportkisten, 1950 Bastsattelbäume für Pferde und für Maultiere, 1224 Traggestelle für Munitionskörbe der Gebirgsartillerie, 2500 Tragi-effe, Ausrüstungsgegenstände für Gebirgsartillerie und Gebirgsinfaaterie wie : 746 Assortimente Bastkörbe, Bastkisten und Tragvorrichtungen für Ausrüstungs- und Vorratsstücke, Pionier- und Arbeiterwerkzeuge, Küchenmaterial, Lebensmittel- und Kampiermaterial, 28 Sanitätskörbe, 473 Offizierskoffern, 20 Paar Veterinärkisten, 288 zusammenlegbare Gebirgstragbahren, 102 Geschützräder, 20 Feldschmieden, 3124 Biwakdeckenfutterale, 4000 Bergstöcke.

Ausserdem wurden angefertigt: Fuhrwerkbestandteile und Ausrüstungsgegenstände für verschiedene Waffengattungen, Reservematerial für die Positionsbatterien, Offizierskoffern, Sattelkisten, Bureaukisten, Transport- und Lagerkisten, Sanitäts und Veterinärkisten, Essbesteckkistchen, Kochgeschirrgestelle, Offiziers-, Kavallerie-, Train- und Maximsattelbäume, Feldtragbahren, Fahr.geschirre für Pontoniere. Dazu wurde ein grösseres Quantum

113

Holzvorräte für Geniematerial verarbeitet. Ferner hat die Kon^ struktionswerkstätte 20 Parkrüstwagen, 24 Parkfeldsehmieden, 3 Protzen für 12 cm. Positionskanonen, 2 Blessiertenwagen und 567 Bastsattelbäume umgeändert, nach Schulen die Revision und Instandstellung der 7,5 cm. Rohrrücklaufgeschütze und der Geschütz-Verschlussteile besorgt, verschiedene Bast- und Fahrversuche gemacht, bei den Versuchen mit 12 cm. Haubitzen und 12 cm. Rohrrücklauf-Kanone mitgewirkt und die Kontrolle der im Dienst gewesenen 8,4 cm. Geschützverschlüsse und Zündapparate ausgeübt.

Elektrizitätswerk.

Vom Elektrizitätswerk wurden die defekt gewordenen Masten des Leitungsnetzes durch solche mit Zementfüssen (System Kastler) ersetzt und die Ergänzungen der Lichtleitungen und der Unterhalt der Bogenlampen etc. in sämtlichen eidgenössischen Anstalten des Platzes Thun besorgt.

Auf Ende 1907 waren angeschlossen: 4496 Glühlampen, wovon 519 Nernstlampen, 80 Bogenlampen, 44 Wärmeapparate, 40 Motoren und l Ventilator mit zusammen 448 HP.

Die Stromabgabe für Kraft und Licht betrug im Jahre 1907 total 691,500 Kilowattstunden, das heisst 84,500 Kilowattstunden weniger als im Vorjahre.

f. Waffenfabrik.

Im Berichtsjahre gelangten folgende Lieferungen zur Ausführung : 5000 1750 2700 500 1500 150 . 5982 99 64000

1. An e i d g e n ö s s i s c h e V e r w a l t u n g e n .

Gewehre 1889/96 samt Zugehör kurze Gewehre 1889/1900 ,, ,, Kavallerie-Karabiner 1905 ,, ,, Revolver 1882 ,, ,, Pistolen 1900/06 ,, ,, Kadettengewehre 1897 ,, ,, aufgerüstete Gewehre 1889 und 1889/96 ,, ^ Aufsätze zum 7,s cm. Feld- und G-ebirgsgeschütz, Waffenfettbüchschen,

Bundesblatt. 60. Jahrg. Bd. II.

8

114 Kriegsreserve-Vermehrung I. Hälfte, Ersatzbestandteile, Lehren, Werkzeuge, Reparaturen schiedenes.

und Ver-

2. An k a n t o n a l e V e r w a l t u n g e n .

Einzelne Waffen, Bestandteile, Lehren, Werkzeuge, Waffenfett, Reparaturen und Verschiedenes.

3. An F r i v a t e .

Einzelne Waffen 7,s mm. in Partien von nicht unter 5 Stück, ferner hergestellte oder abgeänderte Vetterliwaffen, Bestandteile, Lehren, Werkzeuge, Waffenfett, Reparaturen und Verschiedenes.

Ausserdem beschäftigte sich die Fabrik mit der Selbsterzeugung, von Bestandteilen zum Tnfanteriegewehr, zum kurzen Gewehr, zum Kadettengewehr, zum Maschinengewehr, zum Revolver und mit der Herstellung von Aufsätzen zum 7,5 cm. Feld- und Gebirgsgeschütz.

Das Personal des Btablissementes weist einen durchschnittlichen Bestand von 185 Mann auf.

g. Waffenkontrolle.

An neuen Waffen wurden ausser den für die eidgenössische Verwaltung gelieferten Gewehren 1889/96 und 1889/1900, Karabiner 1905 und Pistolen 1900 noch eine grössere Zahl Revolver 1882 für eidgenössische und kantonale Verwaltungen, sowie für Private kontrolliert und übernommen. Die im Berichtsjahre zur Ablieferung gelangten Kadettengewehre 1897 wurden der nämlichen Kontrolle unterworfen wie die Ordpnnanzwaffen.

Die durch die Waffenfabrik neu aufgerüsteten Gewehre 1889/96 und 1889/1900 wurden in gleicher Weise kontrolliert wie die neuen Waffen.

Die Waffenkontrolle besorgte im weitern die Kontrolle der blanken Waffen und Soldatenmesser.

h. Kriegspulverfabrik Worblaufen.

Die Kriegspulverfabrik produzierte im Berichtsjahre mit durchschnittlich 81 Arbeitern 178,442 kg. Schiesswollpulver.

Dieses Quantum verteilt sich auf die verschiedenen Pulversorten wie folgt:

115

Pulver f ü r Artillerie . .

,, ,, Infanterie . .

,, ,, Pistolenmunition ,, ,, Exerzierpatronen Spezialpulver und Muster

. .

54,645 k g .

. . 118,003 ,, . .

641 ,, .

4,459 _, . .

694 .,, Total

178,442 kg.

Schwär zpulver,

Von den Pulvermühlen Lavaux und Chur wurden folgende Quantitäten Pulver angefertigt: Jagdpulver 13,612 kg.

Gewehrpulver a. 0 1,700 ,, Artilleriepulver a. 0 27,351 ,, Minen- und anderes Industriepulver . 288,115 ,, Total

330,778 kg.

Das erreichte Produktionsquantum übertrifft mithin die im Voranschlag vorgesehene Produktion um 22,778 kg., so dass der im Vorjahre unter den normalen Bestand gesunkene Pulvervorrat sein normales Quantum wieder erreichte.

Von der Munitionskontrolle wurden nach erfolgter Erprobung zu Händen der Munitionsfabriken plombiert: 1,600 kg. Jagdpulver und 20,100 ,, A^tilleriepulver a. 0.

Der Verkauf betrug 264,316,5 kg. und bleibt somit um 43,683,5 kg. hinter dem veranschlagten Quantum von 308,000 kg.

zurück, was namentlich dem Umstände zuzuschreiben ist, dass die meisten derjenigen Steinbruchunternehmungen, speziell der Zentralschweiz, deren Betrieb aus technischen Gründen auf die Verwendung von Schwarzpulver angewiesen ist, infolge lang andauernder Arbeitseinstellungen weniger Minenpulver beanspruchten, als sie unter normalen Verhältnissen bedürfen und zu beziehen pflegen.

Der Absatz der andern Industriepulversorten ist dagegen dem Vorjahre gegenüber wesentlich gestiegen und dürfte, sofern die gegenwärtig obwaltenden Verhältnisse andauern, noch weiter steigen. Der Verkauf des Jagd- und Gewehrpulvers an die Pulververkäufer hielt sich auf der Höhe der Vorjahre.

116

An die eidgenössischen Munitionsfabriken wurden abgeliefert: 1,600 kg. Jagdpulver und 16,000 ,, Artilleriepulver a. 0.

Total

17,600 kg.

Die Pulvermühle Lavaux wurde im Berichtjahre durch zwei Explosionen heimgesucht, welche für das Personal glücklicherweise ohne Unfall verliefen und auch der Pulverfabrikation wenig Eintrag taten, da die betroffenen Läuferwerke nach kurzer Unterbrechung wieder in Betrieb gesetzt werden konnten. Die Ursachen dieser Explosionen konnten nicht mit Bestimmtheit ermittelt werden. Unfälle während der Fabrikation kamen nicht vor.

XVI. Landesbefestigung.

Sämtliche im Budget und in den Nachtragskrediten für 1907 unter L. a. IV. und L. b. IV vorgesehenen baulichen Installationen für die Befestigungen am Gotthard und bei St. Maurice sind bis auf einige Vollendungsarbeiten programmgemäss ausgeführt worden.

Die von der Festungsverwaltung von St. Maurice verlangten Ergänzungsarbeiten zur Sicherung des Simplontunnels sind in Angriff genommen worden.

-·äs-o-sä-

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Bericht des Bundesrates an die Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahre 1907.

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1908

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2

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15

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---

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08.04.1908

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