Allgemeinverfügung über die Aufnahme eines Pflanzenschutzmittels in die Liste der nicht bewilligungspflichtigen Pflanzenschutzmittel vom 26. Oktober 2010
Das Bundesamt für Landwirtschaft, gestützt auf Artikel 32 der Verordnung vom 18. Mai 20051 über das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln und nach Überprüfung der Erfüllung der Anforderungen dieses Artikels, verfügt: Die folgenden im Ausland zugelassenen Pflanzenschutzmittel werden in die Liste der nicht bewilligungspflichtigen Pflanzenschutzmittel aufgenommen: 1. Produkteigenschaften (für alle aufgeführten Produkte) Wirkstoff(e):
Fenhexamid 51 %
Formulierungstyp:
WG Wasserdispergierbares Granulat
2. Handelsprodukte Realchemie Fenhexamid
Schweizerische Zulassungsnummer: D-4378 Herkunftsland: Deutschland Ausländische Zulassungsnummer: PI 024533-00/010 Ausländischer Bewilligungsinhaber: Realchemie BV
Realchemie Fenhexamid
Schweizerische Zulassungsnummer: D-4379 Herkunftsland: Deutschland Ausländische Zulassungsnummer: PI 024533-00/004 Ausländischer Bewilligungsinhaber: Realchemie BV
Realchemie Fenhexamid
Schweizerische Zulassungsnummer: D-4380 Herkunftsland: Deutschland Ausländische Zulassungsnummer: PI 024533-00/011 Ausländischer Bewilligungsinhaber: Realchemie BV
Realchemie Fenhexamid
Schweizerische Zulassungsnummer: D-4381 Herkunftsland: Deutschland Ausländische Zulassungsnummer: PI 024533-00/005 Ausländischer Bewilligungsinhaber: Realchemie BV
Teldor
Schweizerische Zulassungsnummer: I-4594 Herkunftsland: Italien Ausländische Zulassungsnummer: 10532 Ausländischer Bewilligungsinhaber: Bayer S.p.A.
1
SR 916.161
7042
2010-2485
DELOR
Schweizerische Zulassungsnummer: D-4718 Herkunftsland: Deutschland Ausländische Zulassungsnummer: PI-024533-00/003 Ausländischer Bewilligungsinhaber: Agro Trade GMBH
Zugelassene Anwendungen: Anwendungsgebiet
Schaderreger/Wirkung
Anwendung
(*)
Beerenbau: Brombeere, Himbeere
Graufäule (Botrytis cinerea)
1, 2, 3
Erdbeere
Graufäule (Botrytis cinerea)
Konzentration: 0.2 % Aufwandmenge: 2 kg/ha Wartefrist: 1 Woche(n) Konzentration: 0.2 % Aufwandmenge: 2 kg/ha Wartefrist: 1 Woche(n) Konzentration: 0.2 % Aufwandmenge: 2 kg/ha Wartefrist: 1 Woche(n) Konzentration: 0.2 % Aufwandmenge: 2 kg/ha Wartefrist: 2 Woche(n)
1, 6
Konzentration: 0.1 % Aufwandmenge: 1.6 kg/ha Wartefrist: 3 Woche(n) Konzentration: 0.1 % Aufwandmenge: 1.6 kg/ha Wartefrist: 3 Woche(n)
1, 6, 7
Konzentration: 0.1 % Aufwandmenge: 1.6 kg/ha Wartefrist: 3 Woche(n) Konzentration: 0.1 % Aufwandmenge: 1.6 kg/ha Wartefrist: 3 Woche(n)
1, 6, 7
8, 9
Graufäule (Botrytis cinerea) Heidelbeere, Rote Johannisbeere, Schwarze Johannisbeere, Stachelbeere Schwarzer Graufäule (Botrytis cinerea) Holunder Obstbau: Aprikose Kirsche
Pfirsich/Nektarine Zwetschge
Monilia spp. [Blüten- und Zweigmonilia] Blüten- und Zweigdürre [Monilia laxa], Fruchtmonilia im Obstbau [Monilia fructigena] Monilia spp. [Fruchtmonilia] Monilia spp. [Blüten-, Zweig- und Fruchtmonilia]
Weinbau: allg.
Graufäule (Botrytis cinerea)
Konzentration: 0.125 % Aufwandmenge: 1.5 kg/ha
Gemüsebau: Tomaten
Graufäule (Botrytis cinerea)
Konzentration: 0.15 % Wartefrist: 3 Tage
Zierpflanzen: allg.
Graufäule (Botrytis cinerea)
Konzentration: 0.2 %
1, 3, 4 1, 3, 5
1, 6, 7
1, 6, 7
1
7043
(*) Auflagen und Bemerkungen 1 = Maximal 2 Behandlungen pro Parzelle und Jahr.
2 = Für Sommerhimbeeren und Brombeeren bezieht sich die angegebene Aufwandmenge auf Stadium Beginn der Blüte bis Vollblüte, Heckenvolumen 10 000 m3/ha. Für Herbsthimbeeren bezieht sich die Aufwandmenge auf Stadium Blütenknospen nickend bis erste Blüten offen, Heckenvolumen 7500 m3/ha.
3 = Die angegebene Konzentration bezieht sich auf eine Basiswassermenge von 1000 Liter pro Hektare.
4 = Die angegebene Aufwandmenge bezieht sich auf Stadium Vollblüte bis Beginn Rotfärbung der Früchte, 4 Pflanzen pro m2.
5 = Die angegebene Aufwandmenge bezieht sich auf Stadium Fruchtansatz zu 5090 % vorhanden, Heckenvolumen 7500 m3/ha.
6 = Die angegebene Aufwandmenge bezieht sich auf ein Baumvolumen von 10 000 m3 pro ha.
7 = In Obstbaukulturen ohne Regenabdeckung beträgt die Wartefrist 10 Tage.
8 = Letzte Behandlung bei Beginn des Farbumschlags, jedoch spätestens Mitte August.
9 = Maximal 1 Behandlung pro Parzelle und Jahr.
Lagerung und Entsorgung Das Produkt muss in der Originalpackung getrennt von Lebens-, Futter- und Heilmitteln so gelagert werden, dass es für Unbefugte nicht zugänglich ist.
Leere Gebinde müssen gründlich gereinigt und der Kehrichtabfuhr zur Entsorgung übergeben werden. Mittelreste müssen zur Entsorgung der Gemeindesammelstelle, einer Sammelstelle für Sonderabfälle oder der Verkaufsstelle übergeben werden.
Vorbehalten bleiben die Vorschriften der Chemikalien- und Umweltschutzgesetzgebung.
Wettbewerbs- und Immaterialgüterrecht Die Regelungen des Wettbewerbs- und Immaterialgüterrechts werden von dieser Allgemeinverfügung nicht berührt.
Rechtsmittelbelehrung Gegen diese Verfügung kann innert 30 Tagen nach Eröffnung beim Bundesverwaltungsgericht, Postfach, 3000 Bern 14, Beschwerde erhoben werden. Die Beschwerdeschrift hat die Begehren, deren Begründung mit Angabe der Beweismittel und die Unterschrift der beschwerdeführenden Partei oder die ihres Vertreters zu enthalten; sie ist im Doppel und unter Beilage der angefochtenen Verfügung einzureichen, und es sind ihr die als Beweismittel angerufenen Urkunden, soweit sie die beschwerdeführende Partei in Händen hat, beizulegen.
26. Oktober 2010
Bundesamt für Landwirtschaft Der Direktor: Manfred Bötsch
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