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Schweizerisches Bundesblatt XIX. Jahrgang. ll.

Nr. 25.

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8. Juni 1867.

Jahresbericht des

schweizerischen Konsuls in St. Louis .pro 1866.

(Vom 2l. Februar 1867.)

An den hohen Bundesrath.

Erster Theil.

..... Lag e im Allgemeinen und Handelsgesetzgebung.

Die Verschiedenheit der materiellen Jnteressen des Ostens und des Westens hat sich in dem legten Wahlkampse noch nicht geltend gemacht. Es dominirte der entschiedene Wille des gesammten Rordens, die durch harten Kampf errungene Suprematie über den Süden vor der Hand unter allen Umständen zu wahren. Jndessen sind die volks-

wirtschaftlichen Zustände des Landes und besonders des Westens nichts

weniger als befriedigend.

Die auf den Krieg bezüglichen Auszahlungen des Schatzamtes haben ausgehort , und der grosste Theil der seiner Zeit ausbezahlten Summeu ist schließlich in seste Haud übergegaugen. Der Süden hat seine dringendsten Bedürfnisse an industriellen Brodueten befriedigt und besitzt vor der Hand wenige Mittel zu sernexn Anschaffungen. Die ErZeugnisse der Landwirthschaft haben lentes Jahr einen fehlechten , oder hoehsteus mittelmäßigen Ertrag geliefert. Die Jnduftrie, obgleich dureh

enoru.e Zölle geschützt, leidet anderseits in Hiusicht der Exportfähigkeit

ihre Produkte gerade infolge dieser Zolle, in Verbindung mit den bedeutenden innern Steuern und einer entwertheten Valuta, während im.

Bundesblatt. Jahrg. XIX. Bd. II.

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54 Lande selbst hohe Preise und geringer Erwerb die Eonsumtionssähigkeit und somit den Absa^ ihrer Erzengnisse beschränken.

Die Branntwein- und Tabakgeschäste erliegen der enormen Aeeise, welche den Grosshandel erdrückt, ohne im Stande zu sein, die Desraudationen int kleinen zu hindern. So schält man , dass nnr -,^ de..^ eonsumirten Branntweins die Steuer bezahlen , während ^ derselben entgehen.

Der gesammte Handel leidet unter der Unsicherheit der politischen Verhältnisse, den Schwankungen der Valuta und den fortwährend drohenden Veränderungen in Zollen und Aeeise.

Ueber die freie Arbeit der Reger lauten die Berichte , welche meistens durch Barteiinteresse gesärbt sind, sehr verschieden. Ungefähr ein Drittheil derselben scheint sich zu regelmässiger Arbeit herbei zu lassen , doch sollen diese bedeutend mehr leisten als eine gleiche Anzahl unter dem früheren System der ...Sklaverei..

Der Bericht des Scha^amtes über das mit dem 30. Juni 1860 abgeschlossene Fiskaljahr lautet befriedigend , indem er eine Einnahme von ungefähr dreihundert und elf Millionen Dollars Bapiergeld an inneru Steuern und ungefähr einhundert und achtzig Millionen Dollars Gold an Zollen, bei einer Abnahme der Rationalschnld von zweihundert und sechs Millionen nachweist. Doch dürfen diese .fahlen nicht als für die nächste Znknnft maßgebend betrachtet werden , denn so gross auch die Hilfsquellen des Landes sein mögen , so hängt doch die enorme Steuerlast als ein todtes Gewicht an der produktiven Kraft der Ration, und dieser Druck sängt an, sich aus bedenkliche Weise fühlbar z.. machen.

Namentlich wird die Einkommensteuer des lausenden Jahres , welche aus die Einkommen des Vorjahres basirt ist, einen bedeutenden Aussall ergeben.

.^.rol^ der Expansion des Papiergeldes ist Geld rar, oder vielmehr fehlt es au Vertrauen zu den Resultaten irgend einer produktiven Thätig-

keit. denn gegen gnte Sicherheit ist Kapital leicht zu finden.

Jm Verkennen dieser Ursache wird der Eongress mit Betitionen gegen Eoutraktion des Papiergeldes bestürmt, ja sogar eine fernere E^ pansiou desselben empsohleu.

Die Valuta der Vereinigten Staaten hat im Laufe des Jahres.

bedeutende ...Schwankungen erlitten. Sie wurde influeuzirt durch Geseze des Eougresses und Massregeln des Finanzsekretärs , durch den Stand des Geldmarktes und die Kombinationen der Spekulanten. schließlich durch politische Ereiguisse in Europa wie im eigenen ^aude. Der nie-

drigste Breis des Goldes war 125^, der höchste ^7^, die gesammte

.Zirkulation von Bapier belauft sich aus ungesähr achthundert und sündig Millionen, nämlich:

55 .^ 300 Millionen (eirea) der Rationalbanken, ,, 380 ,, ,, Scha^amtsnoten, ,, 143 ,, ,, Zins auf Zins tragende Roten der Vereinigten Staaten, ., 2..)

,, ,, kleines Vapiergeld (Scheidemünze), während vor dem Kriege zweihundert Millionen dem Verkehr des Landes genügten. Es ist daher einleuchtend , dass ohne eine namhafte Eontraktion von Vapier von keiner anhaltenden Besserung der Valut.. die Rede sein kann.

Jm ^rühjahr 1866 autorisirte der Eongress den Finan^sekretär, im Lause des Jahres zehn Millionen Bapiergeld und jeden folgenden Monat vier fernere Millionen der Eireulation zu entgehen. Judessen seheint man jetzt diese Besugniss ausheben , oder aus Zins. auf Zins tragende Roten beschränken zu wollen.

Es siud nämlich noch sür sechshundert drei und siebzig Millionen so^ genannte Siebendreissiger Obligationen der Vereinigten Staaten ausstehend , von welchen je .^ 100 per Tag zwei Eents, also per Jahr 7 ^ Donars Zins iu Bapier tragen, und die mit den schon erwähnten 143 Millionen ^ius ans ^ins Roten eine sehwebende Schuld von achthundert und sechzehn Millionen bilden, welche sueeessive innerhalb dex

nächsten 22 Monate sällig wird.

Die Jnhaber dieser .^ger haben zwar das Recht, solche zu irgend einer ^eit vor Verfall oder bei Verfall in lange sechs Prozent Gold tragende ^onds (^ ger) eouvertiren ^u lassen ; aber selbstredend hort diese Konversion aus , so wie das Goldagio über einen gewissen Vunkt hinab sinkt , indem die Jnhaber sodann lieber 7 ^.^ .^ Zins in Rapier als 6 ^ in Gold entgegen nehmen. Und so blieben denn bei einer entschiedenen Besserung der Valuta diese 673 Millionen .^ger als Damoklesschwert über dem Seha^amte hängen. denn ans den regelmassigen Einnahmen konnen sie und die schon erwähnten 143 Millionen ^insanf^insnoten bei Verfall nicht gedeckt werden.

Ein in Europa ^u kontrahirendes , in hartem Gelde verzinsbares nud rückzahlbares Anleihen mochte ans diesem Dilemma helfen , aber hiezn scheint man in maßgebenden Kreisen nicht geneigt zn sein.

Und so bleibt denn der Regierung nichts übrig , als selbst einer Verbesserung der Valuta, oder mit andern Worten, einer Reduktion des Vapiergeldes entgegen zu wirken. Aueh deuten alle Zeichen daraus hin, dass diess die in Washington herrschende Tendenz ist.

^. ^en^se der Laud^irthschaft,. der .^er^erle nud der ^u...ustrie.

Der Ertrag der l.andwirthschastlichen Erzeugnisse dieses Distrikts war im Durchschnitt ein geringer ; nur Hen und Tabak haben gute

56 Ernten aufzuweisen. Halmfrüchte ^gab es wenige, hingegen sind sie von guter Qualität. Welschkorn lieferte keine volle Mittelernte ; Kartoffeln sind vollständig missrathen, ebenso Wein und Obst. Jn Folge dessen stehen alle Brodstoffe in hohem preise. Bester Winterweizen wurde

bis zu .^ 3. 10 per Bushel (60 englische oder 54 Schweizerpfund) bezahlt, ist jetzt jedoch aus ^ 2 ^ gefallen.

Fleisch, und besonders Schweinefleisch, ist viel billiger geworden,

wesshalb das Schmalz im Lause des Jahres von 23 Eents per Bsund aus 12 Eents gefallen ist, was den Ruin vieler Spekulanten zur Folge hatte.

Was Bergwerksoperationen betrisst, so rühmen sich die neuen Ter^.

xitorien des Felsengebirgs eines stätigen Fortschritts. Montana z. B.

soll im Laufe des verflossenen Jahres 18 Millionen Dollars an .^old und Silber produzirt haben. Eine St, Louiser Aktiengesellschast operirt jetzt dort mit bedeuteuden Mitteln und rationellem Verfahren. ^luch der Landbau dieser Territorien hat sich gehoben.

Für den Handel der Stadt St. Louis sind sie von hoher Bedeutung, denn schon im Laufe des legten Jahres sind von hier ans für ungesähr sechs Millionen ...Dollars verschiedene Waaren aus dem Missonri dahin verschifft worden. Eine für St. Louis noch wichtigere Entdeckung hat indessen in unsrer Rahe stattges..nden. Jeh meine die Steinkohlenlager, welche in der Rahe von Ehester, im Staate Jllinois, 75 Meilen südlieh von St. Louis und 15 Meilen östlich vom Mississippi gelegen, einen bis jetzt unbenutzten Vorrath der besten Bohlen bergen , und um so werthvoller sind, als sie in nahem Bereiche der gewaltigen Eisenmienen

Missouris liegen.

Auf dem Untersuchten und vermessenen Areal von eirea 18,000 Ackern hat sich sollendes Resultat ergeben : Die erste .Lage, Tiefe von 36 Fuss, ist 6 Fnss dick, ,, ,,

z^te ,, ^r^tte ,,

,, ,,

,, ^ ,, 11.^

,, ^

,, ^,, ,, 6 ,,

,, ,,

und dabei sind die Kohlen von ausgezeichneter Reinheit, was sie zum .Ausschmelzen des Eisens besonders geeignet macht. Bis naehsten Herbst soll eine Eisenbahn diese Mienen mit dem Mississippi verbinden.

..^r. .^,. 4 un^ .^ uber ^infnhr un.^ Ausfuhr

fallen sür diesen Distrikt dahin.

^. .^erani^erm^elt ^ den Ansagen der ^il^ und Attsfltl,rtarife^ Der Einfuhrtaris ist im Laufe des letzten Jahres zweimal erhöht worden, und allem Anscheine nach steht für einzelne Artikel eine fernere Erhohnng in Aussieht.

57 7. ^ise^ahueu u..^ .^erleln^e^.

An die Baeif^ue-Eisenbahu wird stätig sortgearbeitet, und man hofft, dass in drei Jahren die Lokomotive von Rew-.^ork bis San Francisco lausen werde.

Jm Staate Jlliuois ist eine Eisenbahn zwischen Terre-h..^ und St. Louis projektirt, welche südlich von der jetzt schon bestehenden über Highland führen soll. Allem Anscheine nach wird sie ohne Vereng in Angriff genommen werden.

Reiter Theil.

^ma^eru^.

Sie war in Folge des deutschen Krieges und^ der ...^eschäftsstockung in Europa sehr bedeutend. Jn Rew^ork allein sind lentes Jahr 233,747 Eiuwanderer angekommen. in St. .Louis, laut dem beigefügten Rapport des Verwaltungsraths der hiesigen deutschen Gesellschaft, 6000 deutsehe Einwanderer (Schweizer inbe^risfen^.

Allen denjenigen, welche kein Handwerk verstehen, oder nicht sonst der Handarbeit gewohnt sind , ist gegenwärtig von der Einwanderung naeh diesem Lande entschieden abzurathen . es wäre ^denn, dass sie schon ^um Voraus ein Uuterkommen in Aussicht hätten. Selbst Handwerker und Arbeiter dürfen nieht darauf zählen, sofort lohnenden Verdienst zu sinden. Sonderbarerweise ist trotz der Opfer des Krieges die weiblische Arbeit gesuchter als diejenige der Männer , zumal fortwährend lebhafte Rachsrage nach weiblichen Dienstboten herrscht.

Von der Niederlassung in den .....^.dstaaten, besonders zum Behuse der Landarbeit, muss wegen d e s sür die Reuangekommenen verderblichen Klimas abgerathen werden.

Aneh ist die Route vou .^e..v^rleans nach dem Rordwesten sür die Sommer- und Herbstmonate gegenwärtig nicht ^u empfehlen, indem man eine ^weite Heimsuchung der Eholera befürchtet , welche Krankheit aus den Mississippi-Dämpfern oft viele Opfer dahin rafft.

Jn St. Louis sind dieser Seuche im Juli und August vorigen Jahres über 3000 Bersonen erlegeu.

Die gesammten Todessälle des Jahres betrugen etwas über 10,000, wopou 5000 eirea aus den Monat August fallen.

58

Jahresbericht des schweizerischen .^onsul.^ in ^enna pro 1...^.

(Vom

28. Februar 1867.)

^u den holten Bundesrath.

L^e im Allgemeinen lln... .^a^el.^eset^elu^.

Während des Jahres 1866 war Genuas Handel von ungünstigen Verhältnissen beherrscht , die gegenüber srühern Jahren jedenfalls eine merkliche Einnahmeuvermindernng zur Folge haben werden.

Roch hat die Zollverwaltung ihren offiziellen Bericht über und Ausfuhr des genuesischen ^andels nicht verofsentlieht.

wurde von Seite der Handelskammer in Betreff der im Jahre unserm Hasen angekommenen ..^egel- und Dampssehisfe eine publizirt, wonach eingelaufen find.

3468 Segelschiffe. mit 554,049 Tonnen Waaren,

2273 Dampsschisse ^ 570,249

,,

die Eindagegen 1866 in ...Statistik

,,

Jm Vergleiche zum Jahr 1865 stellt sieh folgendes Verhältniss heraus : 24 Segelschiffe weniger mit 37,678 Tonnen Mehrgehalt ,

169 Dampsschisfe ,,

^, 39,790

,,

Mindergehalt.

Der Unterschied ist nicht sehr bedeutend, tritt aber stärker hervor, wenn man ihn mit dem Jahre l 865 vergleicht, das gegenüber 1866 ein Mehr aufweist von 529 Segelschiffen mit 104,414 Tonnen Waaren ,

25 Dampfschiffe ,,

1,974 ,,

Man erklärt diesen Ausfall in Bezug anf die Dampfschiffe mit dem Aufhoren des regelmäßigen Dienstes nach der Levante, nach Malta und den westliehen Hasen ; in Bezug aus die Segelschisse aber mit den

.

^

lokalen Handelsverhältnissen, die in den legten Jahren einen bedeutenden Rückgang erlitten haben. Jm Jahre 1.^66 gab der Krieg mit besterreich Veranlassung ^u diesem Rückgang . denn schon im Frühjahr äusserte ex ^eine Wirkung in einer ^eschästsstockuug , er führte die Diskreditiruug der ossentlichen Fonds und der industriellen Werthe herbei , und ^var .n einem solchen Grade, dass die Regierung s.ch genothigt sah, sür die .Bankbillets den Zwangskurs zu dekretiren. Diese Krisis, die während mehreren Monaten sür viele Kapitalisten und offentliche Geldinstitute eine ,^ehr gefahrvolle blieb, ging, Dank der Solidität und Redlichkeit der genuesischen Handelswelt , glücklicherweise ohne andere ^olge als die vorüber, dass der Umsang der Gessaste eine Reduktion erlitt.

Als eine zweite Ursache der Verkehrsstagnation muss die Eholera bezeichnet werde.^. Jhr Erscheinen iu Marseille und in der Levante gab zu ^uarantaine^Massregeln Veranlassung, die jederzeit sür die ^..esehäste mit vielen .Hemmungen verbunden sind. Als diese Krankheit zu Ansang des Monats August in unserer Stadt austrat, bemächtigte sich ^in panischer Schrecken der Bevölkerung. Wie behauptet wird , ver-

tiessen ^.. dieser Zeit etwa 30,000 Einwohner die Stadt. Die Furcht

war aber keineswegs gereehtsertigt , da nicht einmal 50 Krankheitsfälle täglich vorkamen, während die Bevölkerung im Jahre 1854, wo die ^ahl der Erkrankungen täglich 250 betrug , ^rossere Ruhe bewahrt . hatte. Da diese Zustände fast drei Monate lang andauerten, so musste begreiflicherweise der Haudel darunter schwer leiden.

Die durch den Zwaugskurs der Bankbillets hervorgerufene Geldkrisis brachte ebenfalls grosse Verwirrung in den Verkehr, indem das Geldagio einige ^eit lang 18^ nn... zu Ende D^embers noch 5..^^ betrug.

Die Ausfuhr so vieler Baarschaft lahmte den Verkehr, indem es schwer hielt , sich solche zu versehassen und die Kausleute wegen den sortwährendeu Schwaukungeu des Agio mit dem grossten Misstranen erfüllt .^vurdeu .

Ueberhaupt litten unter diesem Zustande der Dinge alle Handels^weige Genuas. Ju Ermanglung des offiziellen Berichts aber, der gewohnlich von der Zollverwaltung verossentlicht wird , hält es schwer, die Gesehästsverminderung des abgelauseneu Jahres gegenüber den Vorjahren in den Details ^u konstatiren und Vergleichuugen au^ustellen.

Jn der Handelsgese^gebung ist keine Aenderuu^ erfolgt.

^r^engnisse der ...^....nrtl^ft , ^es Ber^an^ und der Industrie.

Von den landwirtschaftlichen Brodukten des genuesischen Littorals .^nd der Jnsel Sardinien sind die bemerkenswertesten : der Wein , das Getreide , das Olivenol und etwas ^eide. Jm Allgemeinen ^at wegeu. der grossen Trockenheit, die während des Jahres 1.^6.^

^0 herrschte, die Ernte fast überall gefehlt. Die Tranbenkrankheit trat neuerdings an verschiedenen Orten auf. Jn Sardinien lieserte die Ernte nicht einmal einen Mittelertrag ; im Littoral hat sie beinahe überall

gefehlt, sowohl wegen der Trockenheit als auch wegen der Gleichgültig-

keit so mancher Rebenbesii^er , die seit einer langen Reihe von Jahren diesen Zweig, der in manchen Gegenden eine sorgfältigere Kultur und selbst eine durchgangige Erneuerung der Bflanzung erfordert, vernach-^

lässigt haben.

Jm Getreideernte ist aus der Jnsel Sardinien, wo hauptsächlich Getreide gepflanzt wird, vollständig missrathen, so dass man genöthigt war, Getreide aus dem Ausland einzusühren, während es in srühern Jahren solches in grossen Quantitäten ausgeführt hatte. Da sieh in Folge dieser Missernte eine bedeutende Erhöhung der greise einstellte, so brach über die Bevölkerung der Jnsel viel Elend herein, ^ ein Zustand, aus dem gefährliche Folgen hätten entstehen können , wenn nicht die italienische Regierung aus ihrer Hut gewesen und mit Hülfeleistung bei der Hand gewesen wäre.

Die Oelernte blieb unter dem Ertrage früherer Jahre. Die beidenernte erreichte in unserer Brovinz niemals eine grosse Bedeutung, an denjenigen Orten dagegen, wo man sich mit diesem Zweige beschäftigt, hat man sich keiner sonderlich guten Resultate zu rühmen. Es stellte sich überall als Thatsache heraus, dass die Raupen ans einheimischen Eiern einer sehr starken Sterblichkeit unterworfen waren , während die sapanesischen einen weit höhern Ertrag lieferten.

Jm Allgemeinen wurden die Breise durch diese Missernten in die Höhe getrieben, und die Folgen davon lasteten schwer ans allen Volksklassen, namentlich aber aus der armen und arbeitenden Klasse.

Was die Erzeugnisse der Jndustrie anbetrifst, so haben sieh darin keine namhaften Aenderungen bemerkbar gemacht. Der niedrige Stand der Banmwollpreise erlaubte den Spinnern und den mechanischen Webereien, ihre Arbeiten wieder auszunehmen, und es hat sogar wäl.^ rend des Krieges im Vergleiche zum Vorjahre eine weit grössere Thätigkeit geherrscht, ja manche dieser Etablissemente vermochten den bedeutenden Bestellungen der Regierung nicht zu genügen. Ueberhaupt uin.mt die Fabrikation baumwollener Gewebe von Jahr zu Jahr zu , wozu sowohl die durch die Verbesserung Jtaliens ersolgte Erweiterung des ^lbsa^gebiets, als auch die Bemühungen ..der Fabriken zur Verbesserung ihrer Maschinen und Erzeugnisse das Jhrige beigetragen haben.

Das lammet- und Broderiegesehäft dagegen war etwas gelähmt, was sowohl in .Lokalverhältnissen, aber auch in überseeischen Zuständen seinen Grund hatte. Die Kriegsereignisse in Brasilien und in der ar-

^entinisehen Republik haben sehr nachtheilig eingewirkt.

61 ^inf.n^.

Da die offizielle Statistik der Zollverwaltuug noeh nicht erschienen ist , so muss ich suchen , au deren Statt den Umsal^ der schweizerischen Artikel nach meinen eigenen Berechnungen ^u bestimmen.

B a u m w o l l e , g e s p o n n e n und g e f ä r b t .

Die schweizerische Einfuhr nach Genua hat gänzlich ausgehort. Es ist diess eine ^olge der Konkurrenz der einheimischen Spinnereien und derjenigen der englischen Fabrikanten , die fortwährend starke Depots unterhalten und, der Transportkosten halber, wohlfeilere preise ^u gewähren vermogeu. Auch der Absa^ der rothgesärbten Baumwolle hat sich um Vieles vermindert, seitdem hier Rothfärbereieu entstanden sind, denen die Vervollkommnung ihrer Produkte bis zu einem solchen Bunkte gelungen ist , dass verschiedene Handelshäuser daraus verziehtet haben, diese Waaren feruerhin aus dem Auslaude ^u beziehen.

Baumwollene G e w e b e , roh

u^nd g e b l e i c h t .

^ur Zeit des italienisches Krieges hat desswegen , weil die einheimischen Fabriken den Austrägen nicht genügen konnten., ein gewisses Quantum roher Baumwollentücher Absal^ gesunden. Die gesuchtesten Qualitäten waren die zum Färben.. bestimmten leichten Gewebe.

Jn normalen Zeiten wird jedoch wegen des Unterschiedes der Transportkosten und der Eiugangs^olle der Vortheil auf Seite der Landesprodukte sein. ^ür gebleichte Gewebe , die man Madapolam heisst, bleibt der Absat^ beschränkt, und diess wegen der Appretur, die hinter der englischen un.^ namentlich hinter der Mülhauser Waare zurückbleibt.

B e d r uckt e B a u m w o l l e n a r t i k e l.

Die Einsuhr von Glarner Mouchoirs, Facon Meriuos, ^a.^on ^einwand, Fa^on Seide , in kleinen Grossen war deu Umstäuden nach Ziemlich regelmässig, und es bestehen diese Artikel sortwähreud mit Vortheil die sremde Konkurrenz. Die Nachfrage nach Mouchoirs Meriuos (Türkischroth) ist geringer gewesen, was jedoch nicht der Konkurrenz zugeschrieben werden kann, indem in ^diesen. Artikel die Schweiz eine entschiedene Ueberlegenheit behauptet. Die uugünstigen Verhältnisse aber, worin sich unser Markt, sowie das Laud besanden , zogen die Kauflust mehr nach wohlseilern Artikeln hin.

Jn Jndienne ---^ wurden einige Geschäste abgeschlossen, namentlich in solcher aus der Fabrik von Boudr^, welch^ ledere sieh in einigen Geuren ihre Ueberlegenheit zu sichern wusste . allein den ^rossen Bedarf Genuas liesern, wie immer, England und Frankreich, deren Genren wohlfeiler oder mannigfaltiger in ihren Dessins sind.

62 Gefärbte baumwollene Gewebe, zu Kleidern und zu Beinkleidern.

Jn diesen Artikeln konkurriren die einheimischen Produkte erfolgreich mit denen des Auslandes. Vermoge ihrer massigen Breise gelang es der Schweiz dennoch, in Mouchoirs, dichten Baumwollengeweben und in fa.^onnirten Beinkleiderftoffen einen ziemlich ...egelmassigen Absa.^ zu behaupten.

St. Maller B aumw olle n arti k e l, Mousseline, Ja e o n n a t s,

g l a t t und gestickt.

Die ungünstigen Handelsverhältnisse wirkten auch aus diese Waaren, die nicht gerade zn den ersten Bedürfnissen gehoren, nachteilig ein.

Allerdings befanden sich noch ziemlieh starke Vorräthe ans dem ^lal^e, deren man vorerst los zu werden suchte, bevor man sich den Agioverlusten aussehen wollte, welche von den Versendern gefordert wurden. Auch mit den überseeischen .Ländern war das Geschäst gering. .Nichts desto

weniger behauptet die ^Mehrzahl dieser Artikel gegen die Erzeugnisse anderer Länder ihre Ueberlegenheit.

F e ^ n e B r o d e r i e n und gestickte V o r h ä n g e .

Die seinen Broderien sind immer noch gänzlich verlassen. Brodirte Vorhänge finden guten Absa^ , der jedoch im Vergleiche zu frühern Jahren durch die Krisis eine Verminderung erlitten hat.

W o l l e n e S t o f f e und s o l c h e aus W o l l e und B a u mw o l l e .

Aller Verkauf von wollenen und baumwollenen Geweben (Eassinets) hat, der englischen Konkurrent wegen, für deren .Stoffe Vorliebe herrseht, ansgehort. Gauz wollene Artikel sind nur Wenige gesucht , und dieser Umstand hat seinen Grund hauptsächlich darin , dass diese Gewebe für

das Auge nicht gefällig genug sabrizirt werden , was hingegen bei der belgischen und englischen Waare der Fall ist.

L e i n w a n d , l e i n e n e .Tischtücher u n d Zwillich z u Beinkleidern.

Jn Betreff der .Leinwand und der Tischtücher behaupteu die Eng..ander, ihrer billigen Breise und ihrer Appretur wegen, den ersten Rang.

Da ich diese Frage bereits in meinen srühern Berichten behandelt habe, so habe ich nicht nothig , hierauf zurückzukommen. Der Verkauf von Zwillich zu Beinkleidern hat sieh uni Vieles vermindert. ziemlich starke Vorräthe sind noch vorhanden, und es lässt sich sür die Zukunft, wenigstens sür eine geraume Zeit , keine Besserung voraussehen , indem für diesen Artikel schon mehrmals Stockungen eingetreten sind.

63 U h r e n m a c h e r a r b e i t e n und B i j o u t e r i e .

Es wurden nur wenige Gessaste abgeschlossen, wie dies bei allen Handelskrisen der ^al.l ist.

.

K ä s e u u d M i lch^ ucke r.

Das Exportgeschäft hat beinahe ganz aufgeholt, und der .^lbsa^ war aus den Lokalkonsum beschränkt, welcher mittelmäßig gewesen ist.

Die guten .Qualitäten Greierzer und E.nmenthaler Käse sind immer am gesuehteften .

E i g a r r e n und T a b a ck.

Die weuigen Ex^portgesehäste, wovon ieh in meinem legten Berichte gesprochen , sind ohne Ausdehnung geblieben. Die zollamtlichen ^or.^ malitäten sind für den Handel so umständlich, dass es schwer hält, den Absal^ dieser Brodukte zu vermehren.

A u s s u h r und T r a n s i t .

Da eine Statistik über Ausfuhr und Transit noch nicht erschienen ist, so fällt es mir ^u schwer, diese ^rage zu behandeln, wesshalb ich sie aus den Zeitpunkt verspare . wo der ofsi^ielle^ Bericht der Handels^ kammer vorliegen wird.

V e r ä n d e r u n g e n in den T a r i f a n s ä ^ e u u u .^ in d e n E i n s u h r z o l l e u.

Jm verflossenen Monat August hat die Regierung die Einsuhrzolle folgender Artikel erhoht : Gefärbte Baumwollenstoffe , verzollbar naeh dem alten Taris ^u 6l) ^r. das Kilometer, nebst 10^ Kriegssteuer und 5.^ Emolumente, jel^t .)0 ^r. neuo per Kilometer.

farbige Baumwollenstosfe, verzollbar nach dem alten Taris zu 75 Fr.

das Kilometer, jel.^t 90 ^r. neuo per Kilometer.

Weisse Baumwol.leustosse , verzollbar nach dem alten Tarif zu 40 ^r. nelto per Kilometer, wurden in 2 Kategorien abgetheilt, uämlieh: Die ordinären sind verzollbar zu 57 ^r.

,, f^uen ..

,, ,, ^^ ,, Rohe Baumwolle.. stoffe, verzollbar uaeh dem alten Taris zu 40 ^r.,

je^ 50 ^.

Diese Erhöhungen haben die schweizerische Fabrikation sehr empfindlich berührt und lähmen mehr und mehr allen Verkehr in diesen Geweben.

Eisenbahnen und Verkehrswege.

Seit dem legten Jahresbericht sind ans diesem Gebiete keine Ver.....deruu^en ersolgt. Die Linien von Genua nach Ri^a und von Genua

64 nach la Spezia, die für den Handel grosse Wichtigkeit haben, sind noch nicht beendigt. Ausgebrochene Zwistigkeiten und Geldmangel führten im Laufe des verflossenen Jahres eine Unterbrechung der Arbeiter herbei; es scheint mix aber, wenigstens was die erster... .Linie anbetrifft, als ob die Regierung, welche diese Arbeiten übernommen hat, mit grosserm Rachdruck an deren Ausführung gehen wolle. Es ist noch immer der lebhaste Wunsch des genuesischen Handelsstandes , dass das Projekt einer A l p e n e i s e n l.. ah n seine .Lösung finden möge. Die Zeitverhaltnisse seheinen jedoch der Verwirklichung dieses Vrojekts, wenigstens

was die nächste Zukunft anbetrifft, nicht besonders günstig zu sein.

E i n w a n d e r u n g und s c h w e i z e r i s c h e G e s e l l s c h a f t e n .

Da jegliche Kontrole über die in Genua ankommenden und daselbst niedergelassenen Schweizer fehlt, so ist es dem Konsulat nicht möglich, über diesen Gegenstand Berieht zu erstatten.

Die schweizerische Wohlthätigkeitsgesellschast erfüllt noch immer ihre patriotische Ausgabe mit Erfolg. Jhr lester Bericht vom 31. Dezember leistet den Rachweis , dass sie im verflossenen Jahre an 148 Bersonen

Unterstützungen im Betrage von Fr. 1272. 90 verabfolgte und dass ihr Reservefond aus Fr. ^1157. 65 gestiegen ist. Die

65 Mitglieder.

Gesellschaft zählt

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Jahresbericht des

schweizerischen Generalkonsul in Neapel pro 1...^.

(Vom 12. März 1867.^

^ln den hohen Bundesrath.

1.

Das Jahr 1866 war weder im ...^üden noch im Rorden Euro-

pa^s der Entwicklung jener friedlichen Beziehungen günstig . welche der Handel und die Jnduftrie zwischen den Menschen unterhalten.

Ausser

65 ^er Storung, die der Krieg hervorbrachte, ausser den missliehen Geldver^.

hältnissen, die sich im ^esolge des Zwangskurses der Bankbillets ein^

stellten, wurden die Vrovinzen Süditaliens überdies von einem neuen ^lusbrueh der Eholera heimgesucht, wo^u sich noch eine so geringe ..^etreideernte gesellte , die in einzelnen fegenden beinahe eine Theurung veranlasste.

2.

Die G e l e r n t e , welche die Haupteinnahme unserer Brovinzen

bildet , ist gleiehsalls sehr schlecht ausgefallen. Jn Apulien und der

Terra d^Otranto erreichte sie ^ einer guten Ernte. Ealabrien hinge^en soll weniger gelitten haben.

Wie bekannt bildete vormals die Seid en zuck, t ein Element des Reichthums sür diese Provinzen. Durch eine ununterbrochene Reihensolge verunglückter Kulturen erhielt die Seideniudustrie einen harten Stoss. Diese M.ssersolge, denen beinahe immer ein ziemlich glücklicher beginn der Zucht vorausging und die durchweine im Momente des .Einspinuens eingetretene ausserordentli.he Sterblichkeit der Würmer herbeigeführt wurde, mussten sür unsere Züchter von entmutigender Wirkung sein , und wirklich gaben sehr viele unter ihnen die Sa.he vollständig aus. Die U^brigen reduzirten ihre Kulturen um ein Bedeutendes, in der Absieht, im gleichen Verhältuiss damit eine Verminderung der. Verlustchaneen ^..t erzielen. Mau kann daher sagen, dass die süditalienische Seidenproduktion heute so ties gesunken ist, dass sie im Vergleiche mit dem , was sie noch vor wenigen Jahren war , nicht mehr in Betracht kommt. Es ist wohl zu bemerken, dass Süditalien in dieser Beziehung weit mehr gelitten hat als die andern Theile des Konigreiehs, wo die

Seidenernte des Jahres 1866 weniger schlimm ausgefallen ist als im Vorjahre.

Was den Krapp betrifft, so hat sich die Ernte von 1866 nicht über 90,000 bis 100,000 metris.he Zentner erhoben.

stand aus ^. 55 per Zentner.

Der Mittelpreis

Der herrschenden Trockenheit wegen war der Ertrag sehr gering man kann ihn ans 26 oder 27 Zentner per Hektare veranschlagen.

Die Ernte betrug im Jahre 1865 180,000 bis 200,000 Zentner ; es überstieg demnach der Mittelertrag denjenigen des Jahres 1866 um

das Doppelte.

Auch die B a u m w o l l k u l t u r lieferte im Jahre 1866 hinsittlich der .^uaul.itäi.. keine so günstigen Resultate wie im Vorjahre.

Die Ernte von 1865 wird aus 300,000 metrische Zentner berechnet, während diejenige von 1866 in den nämlichen Gegenden, nämlich in

Süditalien und Sizilien, aller Vermuthung nach 150,000 bis 200,000 metrische Zentner nicht übersteigt. Der Mittelpreis beträgt L. 280 per Zentner.

.^at die Ernte, was die ..Quantität anbelangt, gelitten, so

66 ist sie hinwider hinsichtlich der Qualität durch die gute Witterung sehr begünstigt worden. Die italienische Baumwolle, namentlich diejenige aus den Umgebungen Neapels, im Handel unter dem Ramen ,,Eastellamare^ bekannt, finden bei den Konsumenten immer mehr Eingang, und man darf der Hoffnung Raum geben, dass diese Kultur, ermuthigt, wie ste wird , durch die Rachfrage ausländischer Spinner in unserm Lande noch festern Fuss fassen werde, als dies bis je^t der Fall war, zumal sie, trot^ des eingetretenen Sinkens der Breise, eine sehr lohnende geblieben ist.

3. Es ist unmöglich, über diese Rubrik Angaben von einiger Genauigkeit zu machen.

4. Unter den Artikeln , welche von der schweizerischen Jndustrie und dem schweizerischen Handel nach Süditalien ex^portirt werden, werden folgende als solche bezeichnet, die einer steigenden Rachsrage sich erfreuen: Seidenbänder und Baumwollenwaaren , .Leinwand, roh, gebleicht und gefärbt; Jndienne und Mouchoirs, bedruckt, Weisswaaren, glatt, brochirt, brodirt und damassirt; farbige Gewebe, wie Mouchoirs .

Eravate.. , Möbeldamast , Trieots , Einfassungen (Frisolets) und Elasti.^ues für Schuhe.

Dagegen sind die feinen ...Stickereien, welche früher unter den Einfuhrartikeln eine sehr hervorragende Stelle einnahmen, aus dent Konsum gekommen. Das Gleiche ist der Fall mit den leinenen Geweben , mit Leinwand, Tischtüchern n. s.w., welche die englische und belgische Konkurreuz, ja selbst diejenige der einheimischen Jndustrie, nicht mehr zu bestehen vermögen.

Jn Bezug aus diese Artikel ist zu bemerken, dass die Einfuhr bedruckten Mouchoirs an Bedeutung gewinnen dürfte, wenn sich die schwel zerisehen Fabrikanten etwas mehr nach dem Geschmacke der Abnehmer richten würden, denn der hiesige Geschmack ist von demjenigen der nordlichen Länder ganz verschieden.

Die Einsuhr von schweizerischen Uhrenmacherarbeiten und schwererischer Bijouterie hat im Jahre 1866 um ein gntes Drittel abgenommen.

5., 6., 7.

merken.

Jn Betreff dieser Rubriken habe ich nichts zu be-

8. Es hat nicht den Anschein , als wären die Arbeiten an den süditalienisehen Eisenbahnen mit besonderer Thätigkeit gefördert worden .

ja es^ blieben sogar diejenigen an der kalabresischen Bahn während eines grossen Theils des Jahres unterbrochen. Hinwieder trat Reapel zu Ende des verflossenen Jahres, in Folge der Eröffnung der Linie nach Foligno,

mit der Hauptstadt und dem Rorden des Königreichs in direkte Verbindung.

67 Der Reisendentxansport lässt aus dieser .Linie noch Manches zu

wünschen übrig, und auch die Fahrtgeschwindigkeit genügt noch nicht allen

Ansprüchen ; allein schon die Thatsache der direkten Verbindung ..Neapels mit dem übrigen Theile Jtaliens. vermittelst einer ununterbrochenen Bahnlinie hat eine allgemeine Befriedigung hervorgerufen, die für denienigen leicht begreiflich ist, der sich noch jener Zeit erinnert, wo es den Anschein hatte , als sei Neapel dazu vernrtheilt , isolirt und außerhalb des Eisenbahnverkehrs bleiben zu müssen.

9 & 10. Mit alleiniger Ausnahme des Zeitraums vom 5. Januar bis 23. Februar, wo sich der Diskontosuss aus 7 % erhob, ist derselbe fortwährend auf 6 % geblieben.

#ST#

Aus den Verhandlungen des schweizerischen Bundesrathe.

(Vom 3. Juni 1867.)

Der Bundesrath hat im Rameu der Kantone Zürich, Bern, Ludern, Uri, Schwyz, Ewalden, R i d w a l d e n , Glarus, Zug, Freiburg, B a s e l - S t a d t , Basel-Laudschast, Appenzell (beide Rhodeu), St. fallen, Graubündeu, Aargau, Thurgau, H e s s i n , W a a d t , Wallis, R e u e u b u r g und Genf mit dem Grossherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach ein Übereinkommen wegen gegenseitiger Freihaltung der Staatsangehorigeu vom Militärdienste getroffen.

Die diesfälligeu Erkläruugeu sind vom Bundesrathe unterm 31.

Dezember v. J. und vom Sl.aatsmiuisterium des genannteu herzogthums am 21. Mai d. J. ausgestellt worden.

Gross-

Der Buudesrath genehmigte den zwischen dem Direktor der sehweiArischen Telegraphen, Hrn. Eurehod, und dem koniglieh württembergischen Eisenbahnbau- und Telegraphendirektor, Hrn. von Klein,

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Jahresbericht des schweizerischen Konsuls in St. Louis pro 1866. (Vom 2l. Februar 1867.)

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Bundesblatt

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Foglio federale

Jahr

1867

Année Anno Band

2

Volume Volume Heft

25

Cahier Numero Geschäftsnummer

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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

08.06.1867

Date Data Seite

53-67

Page Pagina Ref. No

10 005 470

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