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Schweizerisches Bundesblatt.

XIX. Jahrgang. 1.

Nr. 15.

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9. April 1867.

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des schweiz. Bundesrathes an die h. Bundesversammlung über feine Geschäftsführung im Jahr 1866.

T i t. .

Der .schweizerische Bundesrath hat die Ehre , nach Vorsehrist des Art. 90, Ziffer 16 der .Bundesverfassung, Jhnen hiemit den Bericht über seine Gesehästssührnng im Jahr 1866 zu erstatten.

Geschäftskreis des handel- nnd Zolldepartements.

A. .Handel.

1.

Im

Allgemeinen.

Das Jahr I866 begann sür Handel und Judustrie unter güustigen Aussichten.

Einzelne Juduftriezweige erfreuten sich einer mehr als gewohnlichen Thätigkeit, troz den immer mehr in den Vordergrund tretenden Befürchtungen des Anspruches eines deutschen Krieges. Gerade dieses langerwünsehte Aufleben der Geschäste liess den Glauben an das wirkliche Ausbrechen des Krieges gar nicht aufkommen.

Mau hoffte , es werde Niemand die bei diesem Geseha.stsaufschwung überall

Bundesblatt. Jahrg. XlX. Bd.I

40

4^6 so stark betheiligten Jnteressen der Jndustrie und des Handels preisgeben wollen , daher erwartete die Geschäftswelt zuversichtlich. eine friedliche Ausgleichung der bezüglichen Differenzen. Die Erfahrung be-

wies , dass man sich getäuscht hatte. So gross die. daherige Ueber-

rasehung war , um so unerwarteter war das schnelle Ende des Krieges.

Dessen Folgen waren daher auch nicht so unheilvoll, als man befürchtet hatte. Jmmerhin aber war die Stokung der Gesehäste während des Krieges und unmittelbar vor demselben eine sozusagen vollständige und sind die Spuren derselben noch heute nicht perwischt.

Gleicherweise machte der schnelle Friedenssehluss einem Znstande ein Ende, der für Handel und Jndustrie sehr verhängnissvoll hätte werden konnen.

Der Gang der Geschäfte hob sich im zweiten Halbjahr wieder ordentlich, so dass Vieles pom Verl.ornen wieder eingeholt werden konnte.

Auch die Einführung des Zwangskurses für Banknoten in Jtalien, sowie der dortige Ausbruch der Eholera, verfehlten nicht, aus den Gang der Geschäfte sehr nachtheilig einzuwirken.

Wirst man einen Biik aus die Zolltabellen , respektive die Uebersichten über Ein-, Ans^ nnd Durchfuhr, so zeigt sich in der Totalität dennoch eine Zunahme des Verkehres gegenüber dem Jahr 1865.

^.

.^.^ und .^^. Allgemeiner Verkehr.

Totalitäten.

^iu ^uhr.

1^.

1^.

Vieh . . . Stüke

204,524

An Werthen

426,114..^

221,868 467,834.^

564,954.^..^

545,741.^

.

Fr.

Gegenstände per Zugthierlaften

^luss n h r.

1^^.

1^^^. .

123,412

119,230 7,108,963.^ 6,428,475.^ 73,572.^/^

^url^ fuhr.

1^^.

07,825 -

1 .

^ .

^ .

^ .

1t1,l87 ---

75,883.1/2^ 35,684.1/2^ 36,936.1/2.^

An Waaren, verzollte Zentner zollfreie

,,

^) ..^freies Getreide seit

8,2.)2,29l.^ 8,76.),580.^ 1,084,671.^ 1,102,097.^ 807,720.^ 98 l ,478.^ 623,240.^ 577,906.^ 727.^ ^86,276.^2 183.^ 1. September.

...^ .

.

^ .

.

^

488 Die Einfuhr an Vieh zeigt eine .Vermehrung von 17,344 Stük,

die hauptsächlich aus das Rindvieh fällt.

Die Einfuhr an Waaren, nach dem Werth ta^irt, zeigt eine solche von Fr. 41,720 an Werthen.

Die Artikel , welche nach Zugthierlaften zahlen , weisen dagegen eine Verminderung aus von 19,213 Lasten.

Die nach Rentnern zahlenden Waaren , die eigentlichen Handelsguter, konstatiren^ eine Zunahme von 477,289 Rentnern, und die zollfrei eingeführten Gegenstände eine Zunahme von 45,383 Zentnern.

Diese zollfreien Gegenstände betrasen : Rohe Landesprodukte, Eisen^ bahumaterial, sowie Waaren , die unverkauft oder veredelt zurük , oder zur Veredluug in die Schweig kamen.

Bei der A u s s u h r sehen wir eine

Rindvieh.

Verminderung

beim Vieh von 4173

Stük, hauptsächlich

Au Holz , das nach dem Werth tar^irt ist , eine Abuahme von Fr. 68,087. 30, was den. gesunkenen Vreisen und weniger der Abnahme des Quantums zuzuschreiben ist.

Aus den Gegenständen , die nach Lasten zahlen , ergibt sieh eine Vermehrung von 2310 Lasten, und bei den nach Rentnern zahlenden Waaren eine solche von 107,426 Rentnern.

Aus der D u rchf u h r zeigt stch beim ^ommerungsvieh eine Vermehrung von 3652 ^tül., und bei dem eigentlichen Transitvieh eine solche von 9710 .^.tnk.

Der Transit an Gegenständen., die nach der Last zahlen (meistens nur über Enklaven gehend) war um 1252 Lasten stärker.

Der Gütertransit weist eine Zunahme von 260,034 Zentnern auf, was ^um Theil der ^reigebung des Getreides zuzuschreiben sein dürfte.

Die vermehrte Verl.ehrsbewegung hat auch auf die Zolleinnahmen günstig eingewirkt, indem alle Hanptrubriken, wie wir später sehen ^erden, mit Ausnahme des Hol^olle.^, erhebliehe Vermehrungen nachweisen.

Ein Beweis , dass auch der Handelsstand sich dabei nicht übel befun-

den hat.

Was die Verkehrsbewegungen in den einzelnen Artikeln anbetrifft, so verweisen .wir aus die uaehstehende Zusammenstelluug.

(Siehe Tabelle B.)

Zur Seite 4..^.

^.

^er^rsuer^ltni^e iln ^chr ^^^.

^.

^erkehr.^erhiiltnisse Einfuhr und

Einfuhr.

Rindvieh

.

Sehmalvieh

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Schweine über 80 ^ Gewicht . . .

Bserde und Füllen , Maulthiere und Esel

Mühlsteine , Akergerathe und Fuhrwerke., Gefährte aller Art und Eisenbahn^ waggons

.

.

.

.

.

^

.

.

.

.

1.^.

1^.

...^r...el.rm^.

.

.

^ .

.

.

.

.

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^ r n .

^

Stül.e.

Stüke.

Stüke.

Stüke.

87,104 108,630 21,705 4,410

74,950 103,407 21,198 4,969

12,154 5,223 507

..^erth.

^erth.

...^erth.

..^erth.

Franken.

Franken.

Franken.

Franken.

467,835

426,114

^ugthierlasten.

Brenn-, Bau- und gemeines Ruzholz .

Koke, Tors, Brauu^, .^tein-u. Holzkohlen Kalk und ^..ps, gebrannt und^ gemahlen Kalk, hydraulischer, gemahlen . . .

Kartoffeln

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Baumwolle, rohe, und Abfälle . . .

Baumwolleugarn und . Zwirn aller Art Baumwollenwaaren aller Art Seide und Floretseide. roh und gesponnen Seideneoeons u n d Abfälle . . . .

Seidene u. halbseidene Stoffe u. Fabrikate Wolle,

rohe

.

.

.

.

.

.

.

.

Wollengarn . . . . . . . .

Wollenwaaren aller A r t . . . . .

Flachs, Hanf und Werg . . . .

Leinengarn, ^lachsgarn, Faden, Strike u n d Schnüre . . . . . . .

559

41,721

^ngthiexlasten. ^nglhierlasten. .^ngthierlasten.

89,369 346,719 12,620 7,936 11,770

95,031 352,975 15,664 7,114 10,632

.^enlner.

Rentner.

Rentner.

336,760 16,688 37,924 19,472 18,932 1,381 14,606

236,519 9,528 24,354 22,816 16,509 2,035 16,732 8,059 40,951 17,952 24,947

100,245 7,160 13,570

8,159 43,015 14,511 26,088

822 1,138

2,423 100 2,064

5,662 6,256 3,044

Rentner.

3,344 654 2,126

3,441

1,141

^lnmerknng. ^o Abweichungen der Quantitäten vom ^ahr 18.^5 gegen die lez.^ahrige ueberficht erscheinen, we^lle man stch an die eben angegebenen revidirten Angaben hallen.

im ^ahr 1.^.

Ausfuhr.

1^.

..^fnhr.

Rindvieh

.

Sehmalvieh

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Schweine über 80 .^ Gewicht . . .

Bserde und Füllen, Maulthiere und Esel

Holz, gesägt, pder geschnitten, Ruzhol^ Holz, roh oder beschlagen, und ^Flossholz .^olzkohlen

.

.

.

.

.

.

.

.

Eisenerz

.

. . .

.

.

.

.

.

.

Stllke.

66,266

47,911 2,018 3,044

.

.

l ^ .

Slilke.

^ermel.r....^. .^er^inderimg

Stuke.

70,435 49,040 1,486 2,451

532 593

^exth.

..^erth.

^erth.

Franken.

Franken.

Franken.

2,838,933 2,963,100 3,201,133 3,595,900 388,410 549 965

Stllke.

4 169

1 129

.^erlh.

Franken.

. 124,167 394,767 161 ^^^

.^ugthierlasten. .^ugthierlasten. ^ugthierlasten^ ^ngthierIasten.

Ghps, roh, gebrannt oder gemahlen .

Kalk, Ziegel, Bausteine u. dgl.

. .

^tein- und Braunkohlen . . . .

Kartoffeln, Gemüse und Obst . . .

Baumwolle, rohe, und Abfälle . . .

Baumwollengarn und Zwirn aller Art Baumwollenwaaren aller Art ...

.^eide und Floretseide .^eidenabfälle . . . . . . . .

Seidene und halbseidene Waaren . .

Wolle, rohe . . . . . .

Wolleugarn . . . . . . . .

Wollene und halbwollene Waaren .

Flachs, Hans und Werg . . . . .

Leinengarn, Fiachsgarn, Bakleinen und .^..eilerwaaren . . . . . .

2 761 6,076 17,154 6,074 17,392

4 262 7,345 17,056 9,630 11,420

Rentner.

Rentner.

31,152 35,739 193,910 13 124 7 268 40,400 11,327 198 2,271 202 2 637

21,963 40,456 180,985 14 004 6,834 36,336 12 924 273 2,958 476 2 565

1 .^^1

98 5,972 Rentner.

1,269

3,556 Rentner.

9,189 12,925

4,717

434

^^^

4,064

1 ^.)^ ^

687 2^4

.

-

72

Einfuhr und

^ins^r.

Leinenband, Leinwand, Zwilch, Bak-

1 ^ .

1^.

Rentner.

Rentner.

^ r .

n e l .

r .

.

.

.

.

^ .

Rentner.

^...i.^erm..^ Rentner.

15 040 9 314 11,147

15 062 6,661 12,273

13 608 11,151 1..) 501 7,147 22,379 2,126 754

12,896 8,158 18,682 7,195 22,922 2,030 748

249 826

234 387

242 443

253 675

11 232

121 176 66,908 56,741

152,688 69,295 42,210

31,5l2 2,387

Metalle, rohe (ausser dem Eisen) als: Blei, Erz, .^upser, .^tahl, Zink u. Zinn Glaswaaren aller A r t . . . . .

Topserwaaren, feine und gemeine . .

Chemische Vrodukte uud Apothekerwaaren

54,093 43,294 28,905 97,426

42,095 43,526 28,407 93,220

11,998

Soda und Botasche

63 659

61,928

1 73l

18,473 59,025

19,820 50,875

8 525 59,196 31,008 4,997

8 559 57 996 38,303 4 263

Lumpen u n d Makulatur . . . . .

Bapier und Bappendekel aller Art . .

Bücher, Musikalien, Lithographien, Gemälde,

^e.

.

.

.

.

.

.

.

.

Felle und Häute, rohe, ungegerbte . .

Leder, roh und gebeizt . . . . .

Lederwaaren, grobe und seine . . .

Holzwaaren und Mobeln aller Art Uhren aller Art und Uhrenbestandtheile Biiouteriewaaren . . . . . .^ .

Eisen., gezogenes, gewalztes, Eisenblech u n d ^rath

.

.

.

.

.

.

.

Eisen, rohes, und Eisen z..m Maschinenoder Schiffsbau . ^. .

Eisenguss , grober , unverarbeiteter, und Eisengusswaareu . . . . . .

Eisen- u. Stahlwaaren und Ouineaillerie Maschinen und Masehineubestandtheile .

. . . . . .

^chwesel, roher uud gereinigter Droguerien , Gewürze und ^arbwaaren ^arbenerde , ungereinigte , Bolus und rohe Kreide . . . . . . . .

^arbholzer im ganzen oder verkleinerten Zustand

.

.

.

.

.

Krapp und Krappwurzeln Bettfedern u n d Flaum .

.

.

.

.

. . . .

. . . .

2 653 712 2,993 819

96 ^ 15 439

14,531

498 4,206

22 1,126 --

48 543

232

1,347 8,150 34

. 1 200 734

7,295

Ausfuhr.

1^.

Anfuhr.

.

.

^

Rentner.

Leinenband, Leinwand und Leinenwaaren Lumpen u n d Makulatur . . . . .

Bapier und Bappendekel aller Art . .

Rentner.

6 901

4,958 5,776 5,966 47,312

^

Felle und Häute, rohe, ungegerbte . .

Leder, roh und gebeizt . . . . .

Lederwaaren . . . . . . .

Holzwaaren und Mobeln aller Art Uhren aller Art . . . . . . .

Metalle, edle, verarbeitete, und Bijouterie Eisen, gezogenes und gewalztes, Eisenblech u n d Drath . . . . . .

Eisen und Stahl, roh . . . . .

54,510

Eiseu-Stahlwaaren und Eiseuguss . .

Maschinen und Masehinenbestandtheile .

Kupfer u n d Kupserwaaren . . . .

Messing und Messingwaaren . . .

Metalle, nicht benannte . . . . .

16,389 60,872 245 231 4 853

Glaswaaren

7 736 ^

.

.

.

.

.

.

.

.

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1 2^ .

.

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. .

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3 24l

.^ .^.^ 1.

210

^. ^40 47 848 .

.

.

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490 298 .^ ....^^

7,198

6 710 1 038

^ ,...,..^..,

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^.^

^

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.

.

^

^

15,509

^.

^1 477

2,775 ^^

3 286

13,614 61,117 698 383 5 120 5 414

7,149

5,312

1,837

14 ^16

17,724 5,826 2,745 26,766 35,329 15,079

3,886 1,129 4,499

...^ .^..^^

9,712 1,825 27,895 33,282 19,578 ^.

^ ^^

.^.

.

^

..^.^^....^

^

.^.

^

631

282 .

.

.

^

.

I .

5,000

2 610 ^

^

t l)26 221

12,991 ^

^ ^ .

^ .

.

.

^

6,028

^ .. ^ ^ ^

.

l t

---

1 943 ..^.

26 371

.^ ^ ^^^....^

Ehemisehe Brodukte , ^roguerien und Apothekerwaaren, .und Gewürze ^.

Jndigo, Krapp, Kreide uud Farbeuerde, Farben aller Art, Farbkräuter und Wurzeln

^

17,991

. . . . . . . .

Strohhüte und Strohgeflechte . . .

Manufakturwaaren, nicht benannte . .

Abfälle von Thiereu, und Knochen Waaren, verschiedene, nicht benannte .

Baumrinde und Gerberlohe . . . .

..

Rentner.

Rentner.

2,508

^^^^

....

^er.nehrn.^. ^..r.mn^ernn^

2,998 11,804 6 264

Bücher und Musikälien . . . . .

1^.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

I

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.^

.

.

.

.

.

.

.

^

9 ^6.)

.

^

^

.

.

^ .

^ .

^

.ll

.^

^ .

^

72

245 453 152 267 2,128 .^^

3 2l)8 .

^

^.^^...^

920 ^^ 2,047

Einfuhr und

^flll^.

.^

1^.

Rentner.

1 .

^ .

Rentner.

Getreide und Hülsenfxü.hte . . . . 3,6l5,104 3,240,868 als : Korn . . . . . . . ^ . 2,930,690 2,515,785 Roaaen . . . . . .

61,623 68 877 272,113 303,019 156,222 165,346 154,985 151 822 10,445 11 254 6 950 3 931 Richt benannte Sorten 22,076 20,834 Gerstenmalz . .

. . . . .

66,080 65 590 83,315 77 825 Sämereien . . . . . . . . .

70,496 60,366 379,583 474,394 36,940 32,151 Wein in Fässern .

.

. . .

1,036,432 954 826 Branntwein und Weingeist in Fässern 101,998 100,150^ Weine, Ligueurs .e. in Flaschen 8,345 7,045 37,726 45,888 Bier und Bierhefe in Fässern . . .

Mineralwasser ^ .

11,455 10,875 9,675 9,065 Butter und Schweineschmalz 32,898 27,304 Oele aller Art . . . . . . .

276,125 247,169 Talg, Fettwaaren und Thran . . .

26,405 26,012 27,015 29,438 Tabak in Blättern und Karotten . .

71 ,066 81,185 Tabak, sabrizirter . . . . . . .

18,703 18,387 Eichorienkasfee .

. . . .

58,288 55,959 Kaffee u n d Kasseesürrogate . . . .

147,887 ^152,264 150,743 208,666 227,412 240,065 16,710 Südfrüchte . . . .

20,785 .^..afer

.

Gerste

.

.

Mais

.

Bohue.^

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Erbsen

Reis

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^eife

.

.

.

.

.

^al^

.

Zuker

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

374,236 414,905

3 163 3 019 1,242 5 490 10 130

.

Amlung

.

Rentner.

.

Mebl

Käse

Rentner.

.

.

.

^ermin^rnn^

.

.

.

.^r^rn^.

4 789 81 606 1,848 1,300 8,162 580 610 5,594 28,956 393

.

.

.

.

.

.

.

.

316 ^

-

4,075

7,254 30,906 9,124 809 490

94,811

---

^

--

2,423 10,119 2,329 4,377 57,923 12,653

Ausfuhr.

^u.^r.

Getreide und Hülsenfrüchte . . . .

Bleien

.

.

.

.

^

.

.

.

.

1^.

1^.

.^ermel.r....^.

...^r^n^rn.^

Rentner.

Rentner.

Rentner.

Rentner.

43,349 36,031

21,996 22,565

1,087 3,873 15,786 522 19,084 2,457 13,647 706 9 251,044 16,350 6,109 795 1,443 1,144 8,082

1,276 7,465 11,998 374 13,417 2,241 11,296 1,667 204 233,607 30,010 5 484 668 973 1 337 9 586

21,353 13,466

^

Reis

.

Sämereien

Mehl

.

.

.

.

Amlung

Wein

aller

.

.

.

.

.

.

.

Art

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^ .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Branntwein und Weingeist . . . .

Wermuth und Kirschwasser . . . .

Bier

.

Obstwein

^äse

.

.

.

Butter

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Oele aller Art

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

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.

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.

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.

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.

.

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. . . . .

.

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.

Tabak in blättern Tabak, fabrizirter .

. . . . .

.

. .

Kaffee

.

.

.

.

.^nker

.

.

.

.

. . . .

Talg und Talglichtex Seife

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Obst, gedorrtes . . . . . . .

3,788 148 5,667 216 2,351 17,437 625 127 470

1,901

1 479

422

2,274 9,063

1 749 6,239

525 2,824

189 3,592 ^

961 195

13,660 193 1 504

489 Die bedeutende Mehreinsuhr an Getreide mag zum Theil die Abnahme der Mehleinfuhr erklären , immerhin war die geringe Getreideernte des ^ Berichtsjahres im mittlern und westliehen Europi der ^auptgrund, warum der Bedarf an fremder, meist ungarischer Frucht ein so aussergewöhnlich starker gewesen ist^).

Auch die Ausfuhr , obgleich im Ganzen weit weniger bedeutend,

steigerte sich auf das Doppelte des Exportes von 1865.

Rieht minder lebhast war der Transit im Getreideperkehr.

Die besonder.. Erleichterungen, welche demselben durch Aushebung des Transitzolles aus Getreide zu Theil wurden, haben unzweifelhaft auf die Zunahme der Durchfuhr günstig eingewirkt, wodurch der einheimischen Thätigkeit ein Verdienst ^.gewendet werden konnte, der ihr sonst entgangen sein dürste.

Die von Jahr zn Jahr steigende Einsuhr von Wein in Fässern dürste ihren hauptsächlichen Grund in den Vreisverhältnisseu finden, weil infolge der verbesserten Transportgelegenheiten nun eiue Menge ganz geringer fremder Weine auf uuseru Markt gelangt , die früher ihrer Entfernung wegeu davon ausgeschlossen war. Eiue stets waehseude Zunahme zeigt sich aueh^bei der Ausfuhr. Während dieselbe vor wenia.en Jahren auf .^ull staud ^ erreichte sie im Jahr 1866 bereits das ...^nantum von nahezu 20,000 Zentnern. Hoffen wir, dass die gute Qualität uuserer im Auslande noch wenig bekannten Weine fremde Absazgebiete sichern werde, die dem Produzenten einen vermehrten und lohnenden ^erkaus gewähren.

Mit dem allmäligen Linken der Vrohibitivzolle in andern Staaten hat dieser Artikel sicher auch grossere Hoffnuug aus vermehrten Export

für die Zukunft.

Bei Znker und Kassee sehen wir keine erheblichen Veränderungen.

Bemerkenswert dagegen ist die von Jahr z... Jahr abnehmende Einsuhr sremden Sa^es. Da der innere Verbrauch dieses Artikels eher zu- als abnimmt, so dürste dariu der Beweis liegen, dass die einheimische Broduktion den Bedürfnissen immer mehr entgegenkommt.

.^) ^ln ^etrei.d.e wurden

eingeführt . . . . .

aufgeführt . . . . .

durchgeführt . . . .

18.^5 ^,240,8.^8 ^tnr.

,, ^1,^.^.^ ,, ,, 4.^,740 ,,

18^.^ ^^15^104 ^tnr.

^, .

^4.^ ,, ,, 2.^.^,...^ ,,

An den zwei ^anptstationen de^ .^etreideverkehr^, .^orsthach nud ^oman^horn, erfolgten nachstehende ^ollbehandlungen im ^ahr 18^.

.^orichach.

.^oman^h^rn.

.^er^unaen zur Einfuhr . . . . . . . 8...0,075 ^iur. 1,^^.^,84.^ ^r.

...^eiterbefordernna.en mit ^eleil^chein (.^ranst^ . - -^ ,, ...5.^85 ,, ^nde Dezember 18^.^ ware.. daselbst ausgespeichert 5,4.^ ,, 120,874 ,,

,,

18^

,,

,,

.,

10,^4 ,,

^1,888 ^,

490 Der Verkehr in Oel zeigt sowohl beim Jmport als beim Export eine stets wachsende Tendenz. Seit der Verschmelzung der frühern beiden Zollsäze aus geuiessbarem und ungeuiessbarem Oel (von Fr. 3. 50 und 30 Eent. in einen Ausaz von 50 Eent. per ^ent..er) haben die früher häufig eingetretenen Anstände vollständig ausgehort, wozu das Bubliknm und die Verwaltung sich gratulireu können. Dieser Vorgang hat neuerdings gezeigt , dass , je einfacher die Bestimmungen des Zoll-

tarises sind, je leichter die Zollerhebung sich macht. Es ist natürlich, dass das Bublikum dabei viel zusriedeuer ist.

Butter, S.hmalz Hohe.

und Fettwaareu

blieben

ungefähr .ans gleicher

Der Export von Käse weist eine ordentliche Zunahme. aus. Es wäre aber laut den eingelaugten Berichten gewagt , daraus ans eine günstige Kampagne für diesen Artikel zu schlössen. Der Rükgang der preise brachte Verluste, die von Vielen stark empfunden wurden.

Die ausländische Konkurrenz macht sieh, wie .oir schon im lezteu Bericht an^ Bedeutet haben, im Ausland.. immer sühlbarer. Es steht ^. hoffen, die gemachten Erfahrungen werden dazu dienen, diesem so wichtigen Erzeugniss unseres Gewerbssleisses diejenige Stellung ans dem Weltmarkt zu erhalten,^ die es sicher einnehmen dürste, wenn die Fabrikation den Forderunge.n der Konsumenten in Ankunft besser zu entsprechen vermag . als diess theilweise in der lezten Zeit der Fall gewesen zu sein seheint.

Während die Einfuhr vou Leder eher zu- als abnimmt. sehen wir die ausfallende Thatsaehe, dass die Ausfuhr der rohen Felle und Häute stark im Steigen begriffen ist und aueh der Export au ..^..rbestoff (Baumrinde und Lohe) sich immer aus der nämlichen Hohe erhält. Mau konnte anzunehmen versneht s.^iu, dass einheimische Hänte, iu. Anslaud mit schweizerischem Gerbestoss verarbeitet, als ^eder wieder ...urükkommen.

Rachdem durch die Handelsverträge der Bezug der Gerberrinde vom Auslaud und der Absa^ des Leders aus fremden ^lä^en ermoglicht wor-

den ist, sollte eine erweiterte Thätigkeit auf diese^u Gebiete Aussieht

auf mehr Ersolg haben.

Die Baumwollenindustrie soll nach den eingelaugten Berichten einen zusichern Stand gehabt haben. W .un auch .^as Berichtsjahr gerade kein günstiges gewesen ist, s^ kann es denno.^ nicht als ein wirklich ungünstiges bezeichnet werden. Die Fabrikation wurde nicht unterbrochen, was unter Verhältnissen, wie das lezte Jahr sie mit sich braehte, schon viel sagen will. Die starke Einfuhr von roher Baumwolle und ^arbstoffen scheint diess zu bestätigen. Der Export uach überseeischen Bläzen war belebt, während der Ausbruch des Krieges in Europa den Absa^ aus den kontinentalen Märkten längere Zeit sehr hinderte , wozu ^ueh der Banknoteuzwangs^.rs in Jtalien wesentlich beigetragen haben soll.

491 Fabrikate aus Stroh und Bserdehaar hatten nicht so umfangreichen Absaz, wie in frühern Jahren, doch wird das Ergebniss dieses Jndnstrie^weiges im Ganzen als besriedigend bezeichnet. Die europäischen Ereignisse haben hier wenig geschadet ; diese Erzeugnisse finden ihren Absaz vorzugsweise aus überseeischen Blazen.

Der Seidenindnstrie seheint das Berichtsjahr weniger günstig gewesen zu sein. Der hohe Breis des Rohstoffes und der infolge des.

Krieges erschwerte Absaz der Fabrikate wirkten lahmend auf diesen Jndustriezweig. Die Bandfabrikation besonders hatte mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Die beständige Sorge, der zu starke Jmport in Amerika rufe ungünstige Auktionen hervor, drükt stets aus die Breise und der enorme ^oil daselbst ist auch nicht geeignet, dem Absaz dieser Erzeugnisse Vorschub zu leisten. Dazu kau. im legten Jahr noch ein anderer gefährlicher Faktor. Bekanntlich besteht für die amerikanischen Konsuln, welche die Fakturen über die in Nordamerika einzuführenden Waaren zu legaleren haben, eine gesezliche Instruktion , laut welcher sie Legalisationen nur ertheilen sollen, wenn sie überzeugt sind, daß die Breisansäze der Faktura mit dem wirklichen Werth übereinstimmen. Da diese Ausmittlung mit ziemlicher Mühe verbunden ist , so beziehen diese Konsulate sur ihre ^egalisatio..en eine bedeutende Gebühr. Jn der Regel nun sollte sich die amerikanische Douane mit den Angaben dieser eidlich abgegebenen und vom amerikanischen Konsnl legalsten Fakturen begnügen. Dieses geschah auch bis vor Kurzem, wo dann die Hoffnung auf Bartieipation au Strafgeldern und konfiszier Waare den Spekulatiousgeist der Ver..

leider erwekte. Eigene Agenten bereisten Europa und liesseu sich vou verschiedenen Häusern Breislisten ihrer Waaxen geben , welche solchen Bersonen gegenüber natürlich hoher gehalten waren, als gegenüber alten Geschäftsfreunden. Dennoch machten diese Agenten von ihren Breislisten, als den einzig richtigen, Gebrauch, und veranlassen die amerikauische Douane, an der Richtigkeit der amtlichen Deklarationen zu zweifeln.

Gestüt ans die ^Denunziationen eines solchen , aus die Bussenantheile spekulirenden Amerikaners erfolgte in Re.^-^ork eine Beschlagnahme sämmtiiehex ...^eideuba..dseuduugeu vou sieben Basler Däusern wegen angeblicher Zollumgehuug. Wir haben daraufhin unsern Generalkonsul beauftragt , bei der amerikanischen Uuionsregieruug Klage zu führen.

(Vide darüber auch Seite 4..)8 hieuaeh, Rubrik Amerika.)

.Sehnliche Klagen langten seither au eh vou Uhreufabrikauten ein, die in ^an ^raueiseo auf ähnliche Art belästigt worden find. Auch diese sind an unsern Generalkonsul zur Besch^erdeführung überwiesen
worden.

Die Tabakfabrikation (Rauchtabak und Schnupftabak) hatte ordentli.h lebhaste Beschäftignng. Der Absaz ihrer Erzeugnisse soll befriedigeud gewesen sein. Ueber die anderweitigen ^abrikations^weige sind wir ohne Berichte und enthalten uns desshalb jeder Bemerkung darüber.

492 Obschon durch die mit verschiedenen Staaten abgeschlossenen Handelsverträge der Absaz unserer industriellen Erzeugnisse in den Rachbarftaaten erleichtert worden ist , so stehen wir dennoch in einem ungleich ungünstiger^ Konkurrenzverhältnisse, da die Zollsäze überall immer noch Ziemlich hoher stehen als bei .uns. Es ist diess namentlich bei mehrern Artikeln der Fall, welche die Schweiz erzengt. Dieselben werden desshalb auch in Zukunft ihren Verkauf auf entfernten ^lazen suchen müssen, so lange ihnen die nähern Markte nicht zugänglicher sind.

Jm ganzen genommen hat aber doch der Verkehr seit dem Abschluss jener Verträge erheblich zugenommen. Hoffen wir, dass dieses

Verhältnis sich auch in Zukunft mehr entwikle. Mit der Erleichterung des Verkehrs permehrt sich derselbe von selbst.

Ueber den Verkehr mit den angrenzenden Nachbarstaaten gibt die nachfolgende Zusammenstellung Auskunst. Obschon dieselbe nur die Totalitäten, nach den Hauptrubriken unseres Zolltarifs geordnet, enthält, so gewährt sie einen interessanten Ueberblik über die Handelsbeziehungen mit unfern Rachbarn. (Siehe Tabelle C.)

2.

a.

^e^e^ungen mit dem ^u^lande.

H a n d e l s - u n d V e r k e h r s v e r h .. l t n i s s e m i t z e l n e u e u r o p ä i sche n S t a a t e n .

ei n -

^ranl^.eich.

Bereits treten die W i r k u n g e n d e s schw e i z e r i sch- s r a n z o f i s c h en H a n d e l s v e r t r a g s vom 30. Jnni 1864 in erfreulicher Weise hervor und koustatireu eiue progressive Annahme des Verkehrs zwischen beiden Ländern. Unter Anderm ist es namentlich die Ausfuhr von seidenen , halbseiden und baumwollenen Waareu aus der Schweiz nach Frankreich, die von Jahr zü Jahr in steigendem Verhältnisse zunimmt, - eine Errungenschaft , die den beiden wichtigsten Judustriezweigen der Schweiz zu gut kommt, deren Fabrikate srüherhin in Frankreich entweder überhaupt verboten , oder aber mit hohen , der prohibition nahe kommenden Zollen Belastet waren.

Jn .Beziehung aus den nachbarlichen G r e n z v e r k e h r sind die Regieruugen beider Länder bestrebt, demselben die liberalste, die sreie Bewegung der Gren^bevolkerung mogliehst begünstigende Grnndlage zu gewähren. Jn diesen. Geiste erfolgte im Laufe des verflossenen Jahres eine gleichlautende Justruktion an die beseitigen Zollämter, wodurch diese angewiesen werden, alle in Art. 1 der Uebereinkunst von.. 3l). Juni 1864, betreffend den nachbarlichen Grenzverkehr, benannten Gegenstände ohne jegliche Kontrole oder Ausweis von der einen in die andere Zone übergehen zu lasseu, so lange hierin kein Missbrauch stattfindet. Eine Ausnahme von dieser Begünstigung wird nur noch sestgehalten für

(...

Zur Seue 492.

^aarennerkehr mit den ^ach^ar^aaten.

Mit F r a n k r e i c h .

^

1^.4.

Stüke Vieh.

Einfuhr . . .

Ausfuhr

.

Durchfuhr

.

.

. .

Total

I .

.

.

.

^ .

Stüke Vieh.

I866.

Stüke Vieh.

18^.

Werth.

I .

.

^ .

Werth.

I8^.

Werth.

I .

.

.

^ .

^ugthier..

lasten.

I .

.

^ .

^ugthier..

lasten.

l^66.

I .

.

^ .

ZugthierRentner.

lasten.

t .

^ .

Zentner.

1 .

.

^ .

Rentner.

^

^ ^ 60,676 95,227 99,876 593,265 207,239 297,380 315,500 424,827 366,772 4,793,557 4,276,162 4,975,407 28,991 59,399 60,540 4,574,295 5,563,819 5,303,697 25,1 53 35,329 36,765 423,859 534,688 639,555 4,967 29,864 40,247 7,047 11,289 25,482 226,978 455,438 650,077 94,634 184,490 200,663 5,167,560 5,771,058 5,601,077 347,700 471,445 429,0 l 9 5,444,394 5,266,288 6,265,039 -

.

-

M i t d e m d e u t sc h en Z o l l v e r e i n .

Einfuhr . . .

Ausfuhr . . .

Durchfuhr

Total

75,975 67,679 22,908 24,179 27,212 8,860 126,095 100,718

71,376 324,085 186,455 143,489 142,549 140,128 146,397 2,632,635 2,859,060 3,048,350 20,309 303,394 347,394 214,938 26,184 30,195 32,085 322,528 369,558 356,735 7,989 19,403 19,768 7,487 120,303 200,460 233,064 99,674 627,479 533,849 358,427 188,136 190,091 18.^,969 3,075,466 3,429,078 3,638,149 Mit

Einsuhr

. . .

Ausfuhr . . .

Durchfuhr

Total

28,270 6,165 6,1^20 40,555

20,954 5,173 7,175 33,302

22,911 7,798 4,4 l 4 9,072 7,531 34,856 16,870

O est e r reich.

7,937 22,04l

8,152 4,757

29,978

12,909

16,210 1,664 327 18,201

16,762 1,684 265 18,711

1.^,958 328,812 526,670 734,488 890 37,855 34,512 36,409 316 25,208 29,349 39,832 17,164 391,875 590,531 810,729

Mit J t a l i e n .

Einsuhr Anssnhr

.

.

Durchfuhr

Total

.

71,781 20,664 27,705 30,006 24,483 18,814 31,552 34,661 33,976 1,495,250 1,175,708 905,083 56,181 51,926 55,420 159,514 107,251 117,101 1,525,256 1,200,191^ 923,897

48,361 17,140 15,266 6,364 4,960 4,362 68,587 27,866

16,6l4 845,160 691,976 6,143 180,020 146,642 3,651 326,856 122,473 26,408 l ,352,036 961,091

634,576 159,582 144,781 938,939

493 schweizerisches Holz und schweizerische Kohlen, für welche Produkte man ein ^eugniss der zuständigen Gemeindsbehorde verlangt, dass dieselben aus der schweizerischen Zone stammeu und nach der sranzosischen Zone bestimmt seien, ohne über leztere hinauszugehen.

^u Dunsten der Eiu- und Aussuhr von schweizerischen M u s i k d o s e n hat Frankreich die Hemmnisse beseitigt, welche, unter Berufung aus die Gesezgebuug über Verhinderung unerlaubter Nachahmung , dagegen erhoben wurden. Es ist nämlich sowohl vom gesezgebenden Korper als vom Senat der .^..rundsaz anerkannt und festgestellt worden, dass Musikdosen , wenn sie auch Stüke spielen , deren Rotenter^t in Frankreich patentât und geschüzt wird, nicht ais strafbare. Nachahmung zu betrachten seien, indem diese mechanische, klingende Mnsik nicht mit den gedrukten Roten ans eine ^Linie gestellt werden könne. (Vergi. JustizAbteilung.)

Jn Betress der Erstellung von einer oder mehreren Z o l l s t ä t t e n h e r w ä r t s E h a m b e r . ^ sind die Unterhandlungen noch ui.cht zum Absehluss gelangt, leider eroffnen sie bisher wenig Aussicht aus Erfolg , während eine Verständigung doch sicher im wohlverstandenen

Jnteresse beider Staaten läge. Glüklieher wird sich die Frage hinsicht-

lich der ^ollbehandlung von Waaren losen , die dnrch Bezahlung des

schweizerischen Eingangszolls die Gleichstellung mit den schweizerischen Erzengnissen erlangt haben , und in den legten Tagen des Berichtsjahres ist nns die Zusi^herung gegeben worden, dass diese Gleichstellung unverzüglich anerkannt und eingeführt werden soll sür Waaren, die aus soleheu Staaten stammeu, mit denen ^raul^reieh in ^audel^vertragsverhältuissen stehe. Ausgeschlossen bleiben der Zuker und alle übrigen Produkte der Zukersabrikation, sowie alle Waaren und Erzeugnisse aussereuropäischen Ursprungs.

Die hierseits erhobeue Beschwerde wegen zn hoher Verzollung von m e eh a n i sche n S t i k e r e i e n (sog. Enlre^deu^ seitens der franzosischen Donane in Mnlhausen, hat durch die kaiserliche Regierung im entsprechenden .^.inne ihre Erledigung gefunden.

Einer dem ^andels- und Zolldepartement zugegangenen Vorstellung, bezwekend eine Zollern.ässignug sür M e l i s s e n g e i st bei seiner Einfuhr nach Frankreich, wo derselbe, als Medikament, mit dem Zolle von

^r. 150 per 100 Kil. Rettogewicht belegt ist, während ihn der Rekla-

mant als einen mit Alkohol zubereiteten Barfümerieartikel angesehen und zum Zollansaz von ^r. 15 per Hektoliter behandelt wissen wollte, konnte ..^eine .^olge gegeben werden. Es hatte sich nämlich ergeben, dass Melissengeist durch den schwei^erlsch-sranzosis.hen Vertrag nicht berührt wird, sondern dass derselbe dem Generaltaris unterstellt bleibt, so dass er nach wie vor als pharmazeutisches Brodukt verzollbar ist , eine Verfügung, von welcher die sranzosischen ^ber^ollbehorden, uugeachtet . ossi^ioser Verwendung, weder abgehen zu konnen, noch zu wollen erklärten.

494 Eine fernere Reklamation betras den französischen Einsuhrzoll auf S c h w e f e l ä t h e r , der denjenigen auf Alkohol um das doppelte übersteigt.

Wir haben jedoch von einer weitern Verfolgung dieser An.^ Gelegenheit desshalb Umgang genommen, weil sich die Schweiz und Frankreich durch den Handelsvertrag gegenseitig das Recht eingeräumt haben, ausser deu festgesetzten Zollangen des Tariss, diejenigen Waaren des andern Landes, welche aus Stofsen sabrizirt werden, die mit einer von jedem Fabrikanten des eigenen Staates zu entrichtenden Konsnmo.^ gebühr belegt sind, mit einer ^snrl.^e complementare .' zu belasten, welche die Konsumogebühr kompenstrt und den einheimischen Fabrikanten . die Konkurrenz ermoglicht. Es findet sich diese Bestimmung in allen von Frankreich abgeschlossenen Verträgen und keine Regierung konnte mit Aussicht ans Ersolg hiegegen Einsprache erheben.

Zwei gleichzeitige , durch die Regierungen von Bern und Reuenburg übermittelte Gesuche von Uhreusabrikauteu dieser Kautone, betrefsend die Errichtung eines K o u t r o l b ü r e a u s i u V i i l e r s ^ l e^ .L a e , veranlassen wiederholte Besprechungen uusers Ministers in Baris mit den betreffenden srauzofischen Behörden. Da inzwischen in Bontarlier ein Kontrolbüreau besteht , das aus hierseitige Verwendung eingerichtet worden ist und einem ungleich grossereu Jndustriekreise dient, als ein solches in Viilers^ie-Lae dienen würde, und ^ da weder Bern, noch Reuenburg, noch die Betenten selbst sich bereit zeigen, für die Errichtung dieses neuen Büreau's Opfer zu bringen , so ist eine Erfüllung des Wunsches dermalen nicht abzusehen.

Aus Veranlassung einer von Seite der französischen Gesandtschaft eingelaugten Erkundigung über den Stand der schw e i ^ e r i sche n S e i d e n r a u p e n z u c h t wurde uns von deu Kantonen das zur Be-

aut^ortung ^i.^r .^rage benothig^ Material zur Verfügung gestellt und dieses in

einem ausführlicheu Resumé an die genannte G..sandtschast

übermittelt.

.

.

.

.

.

.

e n t s c h .

.

^

^ .

^ .

.

.

^ .

.

.

i n .

Seit unserm legten Jahresbericht konnten die Unterhandlungen über einen Handelsvertrag mit dem Zollverein uicht fortgese^ werden , da eine Mittheilung von Seite des ledern über die dagegen erhobenen Bedenken noch nicht erfolgt ist. Zu den bereits erwähnten Schwierig-

keiten, welche dem definitiven ^lbschlnsse des Vertrags in den Weg traten, gesellte sich nun noch die politische Umgestaltung Deutschlands in ^olge der kriegerischen Ereignisse des verflossenen Sommers, .wodurch auch der unveränderte fortbestand des Zollvereins in ^rage gestellt wird.

Eine ^ln^ahl Kantone hatte dem Bundesrath im Berichtsjahre eine Denkschrift eingereicht, worin ^sie, unter Bezugnahme ans den mit Deutsch..

laud ab^uschliessenden Handelsvertrag die Verhältnisse, Bedürsnisse und

495 Wünsche der schweizerischen Landwirtschaft, und namentlich des Weinbau's, auseinandersezeu und mit dem Wunsche schlössen: Es mochte zu Gunsten der laudwirthschaftlichen Erzeugnisse der Schweiz, insbesondere der Weine, eine Erleichterung für die Einfuhr nach Deutschland erwirkt werden. -^ Unter .Einweisung auf die entschieden ablehnende Stellung, welche der Zollverein in dieser von Seite der Schweiz während der legten Unterhandlungen mehrfach und sehr eindringlich in Anregung gebrachten Frage, sowie anch gegenüber den hierauf bezüglichen Begehren eingenommen hat , wurde den Gesuchstellern vom Bundesrathe nichtsdeftoweuiger die Ansage ertheilt, dass derselbe anch im Verlause der künstigen Unterhandlungen ihrem Verlangen seine Unterstützung angedeihen lassen werde.

.Inzwischen erfolgen die Zollabfertigungen zwischen der Schweiz und Deutschland fortwährend in der verabredeten Weise , indem mau sich gegenseitig die au Frankreich zugestandenen Vortheile einräumt.

.^e^ien.

Die belgische Regierung gab durch ihre Gesandtschaft in der Schweiz dem Bundesrath den Wunsch zn erkennen, es mochte ^wischen den beiden Staaten über den Sehuz des literarischen und künstlerischen Eigenthums ein besonderer Vertrag, nach Analogie des schwei^erisch-sranzofischen, abgeschlossen und derselbe auch aus das industrielle Eigenthum ausgedehnt werden. Rachdem Belgien sich bereit erklärt hatte , die Nachahmung von Musikstüken durch Musikdosen als in dem ^ehuze des künstlerischen Eigentums nicht iubegrisfen , resp. als nicht verboten zu erklären , beschloß der Bundesrath , ua.h Anhorung der, Anträge. des Handels- und Zoll-, sowie des Jnsti^departements , der belgischen Regieruug zu erwiedern : es stehe, unter solchen Umständen, dem Abschluss einer .Konvention über den ...^ehuz des literarischen und küustlerischen ^ Eigenthums ^kein Hinderniss entgegen. Was indessen die Aufnahme des Sehuzes des industriellen Eigentums in diese Konvention anbetreffe, so hätte zwar der Bundesrath lieber geseheu, wenn dieser Bunkt ausserhalb der Verhandlung gebliebeu wäre^ sofern fedoch die belgische Regierung diesem funkte grosse Bedeutung beilege, wolle der Bundesrath das Eintreten aus denselben nicht absolut ablehnen. Er erkläre indessen zum voraus , seine Zustimmung an gewisse , von der belgischen Regierung zu gewährende Kondensationen knüpfen zu müssen, worunter er namentlich folgende betone : günstigere Behandlung der schweiferischen Bau^nwollen- und Seidenwaaren , sowohl der Seidenstoffe als der Bänder, und Faeilität für die schweizerischen Uhren- und Musikdosenfabrikanten, ihre Produkte auch per Stük verzollen zu dürfen, ...n alog den der Schweiz auch von Frankreich eingeräumten Vergünstigungen.

Ueber den Verlauf dieser Angelegenheit wird der nächste Jahresberieht ^lufsehluss ertheilen.

496 Gallien.

Wie im leztjährigen Berichte erwähnt, ist der Handelsvertrag mit Jtalien vorläufig verabredet und paraphât worden. Es ist seither in dieser Angelegenheit keine Veränderung eingetreten, da die Anstände, weiche sieh einem definitiven Abschluss entgegenstellten , auch iezt noch nicht gehoben sind. Diese Anstände bestehen in der Forderung Jtaiien's, den Handelsvertrag nur im Verein mi.. den noch in Unterhandlung liegenden Verträgen über Niederlassung, Auslieserung, Konsularverhältnisse und Schuz des literarischen und artistischen Eigentums abzuschiiessen. Zudem hatten in Jtalien die kriegerischen Ereignisse alle schwebenden Fragen kommerzieller Ratur für einmal in den Hintergrund gedrängt. Der Friede aber, der nun geschlossen ist , wird es moglich machen, dem Vertragswerk neuerdings die beidseitige Aufmerksamkeit zuzuwenden.

Seit Ansaug Juli 1^65 bestehen zwischen beiden Staaten die an Frankreich zugestandenen Vertragstarise in gegenseitiger provisorischer

Gültigkeit.

Der in unserm lezten Jahresberichte erwähnten Reklamation der italienischen Gesandtschaft, betreffend Erleichterung des Trausites von Wein und geistigen Getränken ^wischen Svigno und Tirano, ist gegen Sicherheitsleistung seitens der erstern Gemeinde für alle eventuellen Missbräu.he, mit Zustimmung der Regierung von Graubünden von..

Bundesrath entsprochen worden.

Eine Anfrage der G e n f e r Handelskammer über die zollamtliche Behandlung der schweizerischen nationalisirten W a a r e n in Jtalieu wurde vom Bundesrath dahin beantwortet. Es seien die während der Vertragsunterhandlungen gestellten schweizerischen Verlangen, ,,diejenigen Waaren, welche den schweizerischen Eingangszoll ,,bezahlt haben , als nationalisée Schweizerwaaren zu betrachten ,^ von den italienischen Delegirten stets abgelehnt worden, und zwar aus dem Grunde, weil von deu rükwärts der Schweiz gelegenen .Staaten, welche mit Jtalien nicht in Vertragsverhältnissen stehen, keine Reziprozität zu erlangen sei. Run sei unser Vertrag mit Jtalien noch nicht unterzeichnet, es wäre daher gegenwärtig, wo die Waarensendungen praktisch auf keine bedeutenden Schwierigkeiten stossen, nicht ^eitgemäss, einer blossen Theorie wegen nochmals aus die ..^ache einzutreten.

Von der Regierung von T e s s i n .ourde uns eine an das italieuische Ministerium gerichtete Petition eines Hauses in Lugano mit dem Gesuche eingesandt, sie, zu Hauden der italienischen Regieruug, an die schweizerische Gesandtschaft in ^loren^ empfehlend zu übermitteln.

Judem sich die Betenten auf den bis in allerle^te Zeit bestandenen Usus beriesen , wonach die Spedition von Seidenabsälleu aus dem Kanton Tessin, die zum Verspinnen nach der Briaca in der Lombardei gingen,

497 immerfort unter vollständiger Befreiung von Ein- und Ausfuhrzoll stattgesunden habe , während der italienische Zolltarif jezt eine Ta^.e von eirea 10 Eent. per Kilo als Aus^angszoll anrechne, was einer Brohibition gleichkomme, verlangten sie, dass die bisherige Zollbefreiung ihnen neuerdings wieder eingeräumt werde. -^ Wir haben die Betition dem eidg.^Miuister in Floren^ mit der Einladung zugesandt, es wolle der-

selbe bei der italienischen Regierung seine diesssällige Verwendung ein^

treten lassen , un. so mehr , als es sieh hier um eine Waare handelt, die in Jtalien als ^Rohprodukt eingeführt und dort verarbeitet wird.

Die Autwort Jtalien's lautete jedoch ablehnend, indem die geseze mit der uachgesuchte... Vergünstigung im Widerspruche ständen und die srag^ liehe Gebühr, nach Del.ret vom 14. Juli 1866, eine fiskalische sei, die Ausnahmen, unter denen jedoch Seidenabsäl.le nicht genannt seien, sanden sieh im Generaltarif von 1859 ausgeführt.

^.iede^nde.

Jn ^olge der fortgesetzten Unterhandlungen ist der Handelsvertrag mit den Niederlanden bis zu seiuer Bunktation vorgerükt. Die niederländische Regierung hat aber ihren Delegirten noch nicht zur Unterzeich-

nung ermächtigt, was hoffentlich bald geschehen wird. Entgegengesehen, aber ni^.ht wahrscheinlichen ^alls wären die Unterhandlungen fortzusein.

^anien.

Jn unsern Handelsbeziehungen zu Spanien sind im Berichtsjahre keine ^lenderungen eingetreten. Jn ^olge der besondern .^andelsgese^gebuug dieses Landes waren die Verhältnisse sur die ^lnknüpsung von Unterhandluugen behufs Abschluß eines Handelsvertrags nicht günstig.

Der Bundesrath wird jedoch diese ^rage fortwährend im Auge behalten und den geeigneten Augenblik nicht unbenuzt vorübergehen lafsen.

B^densee^chi^sa^^^ und ..^asen.^.^duuu^.

Diese ^rage scheint endlieh ihrer definitiven, befriedigenden Losung . entgegenzugehen.

Mit^o^ vom 21. August 18^6 erklarte ^ die Grossherzoglich Badisehe Regierung , unter Bernsung auf Art. 5 des Staatsvertrags mit der .^ehweiz vom 27. Juli 1852, ^.noch je^l. an der Ueberzeugung fest^uhalten , dass durch .^ie ^reigebnng der ^chisfsahrt an den von ihr ^bezeichneten Hasen und wichtigeru .^andungspläzen^) den Bedürfnissen

,,der grossen ^chisfsahrt und namentlich der Dampsfchisssahrt genügt

,,werde.^ Zugleich wird von der Grossherzoglichen Regierung die Bereitwil-

ligkeit ausgesproehe^., ,,auf.allmälige. Beseitigung der noch bestehenden ^) ^onstanz^ ^udwig^hasen, ueberlingen, Meer^bnrg und .^adolsze^.. .

.498 ^.Hindernisse hinzuwirken, und zwar ohne Belästigung der übrigen Boden,,see-Userstaaten.^ Weitergehende Forderungen wurden abgelehnt.

Die Regierungen von Schasshausen, St. fallen und Thurgau, zur Vernehmlassung eingeladen, ertheilten zu dem Abschlusse eines definitiven Vertrags, auf Grundlage. vorstehender Anerbietungen der badischen Regierung, ihre Zustimmung. Eröffnungen in diesem Sinne sind nun von Seite des Bundesrathes bereits ersolgt.

Ueber den sernern Verlaus dieser Angelegenheit wird der nächste Jahresbericht Ausschluß geben.

b.

A u ss e r e n r o p ... i s ch e L ä n d e r.

..^e.^eini^e ........taa.ten .^n ^rd.......^.^.

Durch die Abschaffung der Sklaverei, welche der Kongress mittelst Annahme eines Amendements zur .Konstitution der Vereinigten Staaten zur Thatsache machte , wurde der Hauptgrund des jahrelangen Streites entfernt, welcher zu jenem Kriege führte, der endlich nach vier drangvollen Jahren sein Ende erreichte.

Eine allgemeine starke Erhöhung des Zolltariss war, angesichts der auf 3000 Millionen Dollars angewachsenen Staatsschuld , eine erste Folge der neuen Verhältnisse. Die ^ölle aus allen Einsuhrartikeln sind dadurch aus eine enorme Höhe gestiegen.

Wohl in Verbindung mit diesem Bestreben , die Zollerträgnisse auf's Hochste zu steigern, m^ da^ Vorgehen gewisser Bersonen stehen, die man , mit Recht oder Unrecht , als geheime Agenten des Zollamtes von Rew^ork ansah und deren Treiben in uuserer Handelswelt nicht geringe Beunruhigung hervorries. Diese ^eute I.ereiseu nämlieh Europa zu dem ^weke , den Verkaufspreis , respektive Werth , der nach RordAmerika gehenden Artikel bei dem Versender au.^umitteln und die Ex^.

porteurs als Zolldesraudanten zu denunziren , sobald die bei der Ver^ollung deklarirte Werthangabe geringer lautet. - Jn Folge dessen haben in Rew-^ork Beschlagnahmen von bedeutenden sch.veiz. WaarenSendungen stattgehabt , wobei ans Grund dieser Denuneiationen selbst die Glaubwürdigkeit der von den amerikanischen Konsuln in der ..^ch^eiz legalisirten Fakturen bezweifelt worden ist. (Siehe Seite 491 hiepor.)

Sobald der Bundesrath von diesen Sequestrationen unterrichtet wurde, veranlage er den gerade aus Urlaub in der Schweiz anlesenden fchweiz. Generalkonsul zu Washington, Herrn Hi^, zur augenbliklichen Rükkehr auf seinen Vosten, um die bedrohten Jnteressen seiner Landsleute unter selne Obhut zu nehmen. Hr. Hi^ hat sich sofort nach feiner Ankunft in Washington mit den Behörden der Vereinigten Staaten

in Verbindung gesezt und es .lässt sieh von ^seiner Umsieht und Thätig..

499 keit erwarten , dass es ihm gelingen werde , den Verkehr von solchen Hemmnissen und ^ewaltthätigkeiten, wie sie seitens des Zollamtes von ^ew^ork vorgekommen sind, bleibend freizumachen.

Eine^eschwerde schweiz. Eigarrensabrikanten über die seit 1. August 1866 verhängte enorme Zollerhohung aus Eigarren, die in Nordamerika importirt werden , ist dem dortigen schweiz. Generalkonsul mitgetheilt und seine Verwendung bei der Unionsregierung in Anspruch genommen worden, und zwar in dem Sinne, dass nicht nur dem Ansuchen der Betenten entsprochen, sondern dass überhaupt bei Festsezung und Erhebung der Zolle nicht ein allzuhoher Massstab angelegt werde und auch DienstAnordnungen und ^olltarisirungen nicht so häufigen Veränderungen unterliegen mochten.

Ueber den schweiz. Export nach den Vereinigten Staaten gibt die nachfolgende, aus gefälligen Mittheilungen der amerikanischen Konsulate in der Schweig gesehopste Tabelle detaillirten Aussehluss.

Anfuhr ^er ^ch^eiz nach den ..^eren^te^ Staaten .oon ..^o^ameri^ im ^r 1..^.

verglichen mit den Jahren 1865 und l .^64.

Artikel.

I .

.

.

.

.

.

.

.

n a r t a l .

Fr^ Seidenstoffe . . . .

Seidenbander . . .

.^loretseide . . . .

.^ohe Selde . . .

Baumn^ollwaaren . .

Broderlen u. ..^orhange ...^ühlebeutelst.^ffe . .

Uhren u. Uhrenbestand^ theile

.

......ufikdosen

.

.

Ll.^uenr^

141,^1 29^.^4 10^ 1.27,.l49

. ....^taI 19,448,^87

11,973,0.^3

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.^ .

. .

.

.

Clgarren . . . .

Farbstoffe . . . .

Verschiedenes . . .

.

^ .

^ .

^

Fr.

^^^.^,^87 .^^,^4 1.1,810 1,094,.^ ^17,^7 49,1.^.1 3,097,48.^ 70,00.^ 319,430 .^,337 1.88,^39 18,8.^.^ 70,419 1.1,408 197,974

S^rohwaaren .

^eder . .

^äse

^,2^.1,1^0 4,4^,9^^ 11.1.^.^^ 4.^,^.10 .^4^,.^ .^^^37

II. Quartal. III.. .^..narta... I^. .^nartal.

^,98.^

^17^11.^ .

^ ^ .

.

.

.

^

^78.^

1 .

1 ^ .

^ 0

.^.^^0.^

^^29,^.^

^.

Fr.

4,^.^.^,881 2,197,4.^ 3,979,^.^1 2,320,^00 33,08.^ 47,0^.^ ^^ 70,^30 030,779 ^ 1,004,249 1,084,77^ 90.^,182 .^8,711 ....0,199 2,9.^2,^.^^ 3,8^3,182 114,97^ 79,708 7.^7,713 1,^23,^97 49,1.77 41,^21 233,384 136,810 12,870 14,^8 13,^94 19,^99 4,278 274,20^ 2.^3,7^1 ^..^

14,903,238

12,333,^2...

^tal 18^. ^^tal 1865. .^^tal 18.^4.

Fr^

Fr.

17,733,^11 13,407,^40 217,99.^ 12.^,980 .^.,173,29^ 3,230,138 221,040 13,093,408 300,l08 3,179,79....

110,88.^ 700,130 7.^,843 123,918 ^,391 8.^3,389

20,098,4.^2 9,23.^,3.^.9 370,1.^0 4,208,900 1,132,231 200,497 11,301,9.^4 108,399 1,^21,184 4.^0,89.^ 0.^,700 30,720 100,11.^ 289,474

18,^84,^00 0,040,74^

.^8,0.^8,373

49,280,049

37,2^0,042

Fr.

.

^

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

--^

^

1,047,33.^ 3.^2,277 220,023 8,477,192 72,482 800,700 22,12.^ 241,^73 37,09.^ 32,399 8,90^ 100,031

50l Jm Jahr 1866 wurden demnach sürFr. 9,378,324 mehrWaaren ans-.

geführt als im Jahr 1865. Rämlieh. 1^ Seidenbänder Fr. 4,232,181; 2) Rohe Seide Fr. .l 25,980. 3). .Banmwo.lenwaaren Fr. 904,396..

4) Broderien und Vorhänge Fr. 2,103,907:. 5) Uhren und l.lhrenbestandtheile Fr. 1,791,454, 6) Musikdosen Fr. 191,709.. 7) Strohwaaren Fr. 1,658,611, 8) Leder ^r. 110,885, 9) Käse Fr. 209,235. 10) ^ueurs Fr. 10,137. 11) Eigarren Fr. 93,191. 12) Verschiedenes ^r. 563,915. zusammen . . . . . Fr. 11,9^95,601 Dagegen wurde weniger ausgeführt als im Jahr 1865 in folgenden Artikeln : 1) Seidenstoffe Franken

2,364,941 . 2) Floretseide Fr.^152,161 ; 3)Mühlebeutelstoffe Fr. 45,451. 4) Farbstoffe Fr. 54,724.

zusammen . . . . . . . " 2,617,277 Fr. 9,378,324 Ferner wurdeu im Jahr 1866 für Fr. 21,401,731 mehr Waaren

ausgeführt als im Jahr .l 864. nämlich. 1) Seidenbänder Fr. 6,826,795, 2) Floretseide Fr. 217,995. 3) Rohe Seide Fr. 125,980. 4) Baumwollenwaaren ^r. 3,525,961 . 5) Broderieu und Vorhänge Franken

2,883,861. 6^ Uhren- und Uhrenbestandtheil.e Fr. 4,616,216. 7) Mufikdosen Fr. 227,626. 8^ Strohwaaren Fr. 2,373,095. 9) Leder Fr. 88,760. 10) Käse Fr. 458,557. 11) Loueurs Fr. 38,148.

12) Eigarreu ^.r. ^91,519.. 13) Farbstoffe Fr. 36,486. 14) Verschie^ denes ^r. 747,358. zusammen . . . . ^r. 22,2.^8,357 Dagegen wurde weniger ausgeführt als .im Jahr

1864 iu folgendeu Artikeln : 1) ...Seidenstoffe Franken 851,049. 2) Mühlebeutelstosfe Fr. 5577 .

. ,, ^856,626 Fr.^ 21,401,731 .

.

^ n e n .

^ .

.

.

^ ^ .

Rach deui Antrage der Regierung wurde vom Kongresse eine Erhohung der Zolle beschlossen , und es beträgt dieselbe für die Einfuhr 5 Prozent und für die Anss.chr 2 ^ro^ent. Es bezahlen demnach jezt

fast alle Einsuhrartikel einen Zoll vou 23^ des Wertlos, und die ^ur Ausfuhr bestimmten fruchte eiueu solchen von 10^.

Diese Massregel ist mit den. 4. Oktober 1866 in Krast getreten.

.^a.^an.

Behuss Weiterentwiklung der bestehenden Sl.aatsoerträge haben die Vertreter Englands, Frankreichs, Nordamerika^ und der Niederlande an..

25. Juni .l 866 sich mit der japanesischen Regierung über einen neuen Zoll.^

B^nd^bla^. ^^hrg. XlX. Bd. I.

41

502 taris, über die Errichtung von .^iederlagshausern und über den ..Geldkurs verständigt. Demgemäss werden künftighin die sapanesischen Aus^ und Einsuhrgel.mhxen für die meisten und hauptsächlichsten Waarenartikel in spezifischen Zollen , unter Zugrundelegung von 5 ^ des Werthes , erhoben , während nach dem bisherigen System. alle Waaren bei der Einfuhr entweder mit 5^, oder mit 20.^ und 35^ vom Werthe verzollbar waren.

Wir haben^unserm Generalkonsul die Ermächtigung ertheilt , der fraglichen Konvention und dem neuen Tarif, der auch dem schweiz.

Handelsstande mancherlei Vortheile bietet, Ramens der Eidgenossenschaft beizutreten.

^....^en.

Eine Anzahl schweizerischer Handelsfirmen in Alex^andrien führte beim Bundesrath , anlässlich der zahlreichen , betrügerischen bankerotte dortiger arabischer Kaufleute, Beschwerde über wiederholte, den eghptischen Behorden znr Last fallende Rechtsverweigerungen, wodurch diese Firmen in schwere Verluste gerathen sind. Da ein schweizerisches Konsulat in Eg^pten nicht e^istirt, so ersuchten die Betenten den Bundesrath, seine Verwendung bei der frauzosischen Regierung dasür eintreten zu lassen, dass leztere ihren Generalkonsul in Ale^andrieu anweise, den schweiferischen Angehörigen, nach wie vor, seinen ^ehu^ ange^eiheu zu lassen.

Der Bundesrath hat die französische Regierung ersncht , ihrem Generalkonsul in Eghpten den Dank und die Anerkennung des Bundesrathes für seine freundliche und kräs..ige Unterstüzung der Schweizer auszusprechen , und sie gleichzeitig gebeten , diese Unterstüzung sortdauern ^u lassen. Die kaiserliche Regierung hat ihrerseits dem Ansuchen bereit-

willigst eutsprochen.

3.

^u.^ den .^a^re^beri.^ten der ^hwe^eri^en .^^nfnlate im ^u^tande.

.^...ank^eich.

H a v r e . Die Lage des Handels hat sich hier noch immer nicht gebessert, ebensowenig unsere Kreditverhältuisse. Das transatlantische Kabel äussert auch auf die Handelswelt seine staunenswert^ Wirkung : an der Tagesborse werden Gesehäste gemacht in Baumwolle , die erst Tags zuvor in Rew^ Orleans oder Rew^ork augekauft worden. Aus der eiueu Seite gewahrt man Waghalsigkeit der Spekulanten , aus der rudern Zurükhaltuug vorsichtiger Kaufleute.

Das Brivilegium der Waarenseusale ist nun abgeschafft.

503 Der Dienst de... transatlantischen Dampfschifflinie ist definitiv organisirt und wird mit ausgezeichneter Pünktlichkeit versehen. Die Mehrzahl der Emigranten benuzt nicht mehr die Segel-, sondern die Dampfschisse. Jm Jahre 1866 haben 3915 schweizerische Auswanderer ihren Weg über Havre genommen.

.^ta.ien.

Laut den ans O b e x .. J t a l i e n eingegangenen Berichten hatte der Krieg eine bloss vorübergehende Stornng in Handel und Verkehr hervorgebracht.

Das Hauptprodukt des Landet., die Seide, lieferte leider noch ungünstigere Resultate als im Vorjahre. Von den aus Japan bezogeneu Seideuraupeneiern war der grosste Theil bei der Ankunft verdorbe... Rach der Ernte stieg die Seide u..... 15^ und 20.^ und diese preise halten sieh selbst je^t noch, da man sich auch vou der nächsten Ernte nur wenig Gntes verspricht. Die diessjährig. Importation von japanesischen Seidenraupeneiern ist in Folge der Verluste des Vorjahres gering und ungenügend.

Die Aufmerksamkeit der Schweizer Manufakturlsten wird auch auf ein neues vielversprechendes ...tbsazgebiet, nämlich auf Venedig, hingelenkt, wo ihnen nun in Folge des stattgefundenen Anschlusses an Jtalien, Gelegenheit geboten ist , den vorarlbergiseheu Fabriken erfolgreich Konkurre.nz zu maehen.

Aus M i t t e li t a l i e u vernimmt man, dass sich in der Einfuhr schweizerischer Manufakturen bei einigen Artikeln eine entschiedene Abuahme bemerkbar macht. namentlich bei den glatten , sowie bei den in Farben gewobenen baumwollenen und halbwollenen Artikeln (Gi^.ghams, Hosenstoffe, Sarsenets , gefärbtes Futtertueh,^ Mouchoirs, Eravatten) ; ferner bei den leinenen Drills, deren Abs.^ sehr abgenommen, ja beinahe ganz ansgehort hat. Ein guter Tl^eil dieser Artikel wird jezt im Jnlande sabri^irt und es scheinen die schweizerischen Fabrikate diese ^ Konkurrenz nieht bestehen zu konnen. Rnr nach den bessern Fabrikaten leinener Drills, die eine grossere Kuuft der Fabrikation erfordern, erhielt sieh eine, zwar immerhin sehr beschränkte, Nachfrage.

^u den stationär gebliebenen Artikeln gehoren die Glarner ^abrikate : die gedrukten Hals- und Kopftücher, die türkisch^rothen Ealieots und Mouchoirs, welche den gewohnlichen regelmäßigen Absaz fanden.

Der Absaz der St. Galler broehixteu und gestikten Artikel war auch etwas geringer als früher, weil England in den glatten Geweben wieder stärkere Konkurrenz macht , während von den sigurirten feineren

504 und theurern , der ungünstigern Geldverhaltnisse w^.ge.. , w ...iger konsumirt wurde.

Jn den farbig gewobenen Mouchoirs (B^rocs), in baumwollenen Schirmstofsen und in Elasti.^ues, fand ein ziemlich bedeutendes Gesehäst statt. Jm leztern Artikel macht zwar England auch Konkurrenz . aber bei mehreren Onaiitäten behaupteten unsere Industriellen, vermoge ihrer billigeren preise, den Vorrang.

Von schweizerischen Seidestossen und Seidenbändern war der Absa.^ gering weil für Modeartikel die französischen, für einfache solide, sowie für billige Waaren die einheimischen vorgewogen .werden. er beschränkt sich beinahe ausschliesslich ans einige Schirmstofse, Taffetas, ..^tm... unis

und glatte Bänder.

Baumwollenbänder werden billig im Jnlande fabri^irt.

Da man sich von Luxusartikeln .möglichst ferne hielt, ging es mit Uhren und Bijonteriewaaren allgemein schlecht, obwohl e s , bei den leztern, den Genfern gelungen zn sein scheint, mit den Mailändern ersolgreich zu konkurriren.

Von Leder, roh und gegerbt, sowie von Strohwaaren, wurde sehr wenig eingeführt.

dagegen hat der Verbranch von Schweizerkäse bedeutend zugenommen, leider aber befindet sich dieser Artikel fast ausschliesslich in den Händen von Versonen, die in finanzieller und moralischer Hinsicht .venig Garantie gewähren.

Livorno's Ausfuhr nach der Schweiz beschränkt sich ans Speise-

und ^abrik^Olivenol, Talg, Schweinefett, wenig Seide, Südfrüchte, .Honig und einige Levautiner Farb- und Mediziualdroguen.

^en.

Manilla. Von schweizerischen Banmwollenwaaren erfreuten sieh .^amba^as und namentlich Ginghams einer beständigen guten Nachfrage.

Gehobene Sarongs drohen aus dem Konsum zu fallen. Glatte und .. fa.^onnirle Mousseline in Stuken sowohl als in Monchoirs blieb sel^r vernachlässigt. Erlose von seidenen und halbseidenen Stoffen lassen viel zu wünschen übrig. Seidenbänder erfreuten sieh nur eines geringen Umsazes. Von Uhren und Genfer Spieldosen ^oird nieht viel gekauft, Rothgarn hielt sich durchgehend^ aus lohnenden ^reisen bei massigen..

Begehr, weisses Baumwollengarn Rr. 30,^50 erfreute sieh lebhafter Rachfrage.

Der Hanptumsaz von euglischen Stapelariikeln während des Be-

richtsjahrs bestand in 198,640 Stük gebleichter und roher Baumwollentücher.

505 .^e^e.^eich.

Laut ..Nachrichten , die uns aus diesem Staate zugegangeu sind,

stehen daselbst bedeutende Ermässigungen der Zollsäze in Aussicht. Jn

den Kreisen der aufgeklärtern inländischen Judustriellen bricht steh allmälig die Ueberzeugung Bahn , dass ..^.chuzzolle nur dazu dienen, den industriellem. Fortschritt zu hemmen, Zweige, die auf keine Existenz Anspruch haben, mit grossen Opseru und zum Rachtheile der lebensfähigen künstlich iu's dasein zu rufen und eine schwere Last aus die Schultern des .Volkes zu wälzen.

^.n^nd.

Die Einfuhr aus der Schweiz hat abgenommen : die der Seidenwaaren, weil sie zu theuer sind und uur wenig oder gar keinen Gewinn in Aussicht stellen. die vonFlorenee, glattem Tafset und Atlasbäudern, weil diese j.^t zu Damentoiletten uur wenig verwendet werden.

Brochirte und masehinengestikte St. Galler Mousseline und Jaeonat werden, der hohen Breise wegen, weniger gekauft als früher. Glatte Banmwolleugarne bezieht Russland fast ansschliesslich aus England, Sachsen u..d Tarare in Frankreich.

Der Handel mit Käse (Brima Qualität) ging seiuen regelmässigen Gang und es wird sieh derselbe u och besser gestalten, wenn einmal Konsignatioueu davon gan^ anshoreu.

.^trohgesleehte und Strohoer^erunge.. aus der Schweiz sind völlig vernachlässigt.

Von Uhren und Uhrenmachergeräthsehaste.. war der Absaz geringer, als in srühern Jahren. Die bedungenen Breise waren zufriedenstellend.

Kleine geschulte Hol^gegeustaude finden im Jnuern des Reiches einigen Absa^.

Kirsehwasser , E.^.t^^t d'absinthe , getroknetes .^bst , Milchzuker, geschnittenes Holz zuu.. ^.o^rnireu ...e. wird nur wenig bezogen.

.

.

^ .

.

.

.

.

^ i n i ^ e

^t a a .t .

.

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^.^n

.

.

^ .^ r d a ^ e r i k a .

Wie das Generalkonsulat in Washiugton berichtet, kann der Umsau^ der Eiu^ und Aussuhr vou Handelsartikeln aus und nach der Schweiz, soweit es seiueu Kousulatsbezirk anbetrifft, uieht genau ermittelt werden. Es^ ist allerdings anzunehmen, dass viele schweizerische Brodukte, wie Uhren , Seiden^ und Strohwaareu , ihreu Weg dorthiu finden, und dass hinwieder eine nicht geringe ....Quantität dortiger Brodukte , vorzüglich aber

Tabak, in der ^ehwei^ guten Absaz fiude. Es geschieht diess jedoch

fast anssehliesslieh durch Vermittlung von Geschäftsleuten in Rew-.^ork, so dass keine der statistischen Tabellen der Staateu Virginien, Mar^land und Dela.^are eine diesfällige Spezifikation bietet.

506 Das Generalkonsulat wird sich bestreben , über die Gesa.umt-Einund Ausfuhr aus und nach der S.hweiz in seineu künftigen Berieten nähere Data mitzutheilen.

4.

a.

^.erhan^lnn^en betreffend die ^hwei^eri^en ^nsulate.

K o n s u l a t e in d e n

e u r o p ä i s eh e n S t a a t e n .

^r^nli^eich.

Eine mit zahlreichen Unterschristen bedekte Petition der Schweizer in ......^nlhausen verlangte die Errichtung eines Konsulats in dieser Stadt. Nachdem sich der Bundesrath von der Wünschbarkeit und

Zeitgemässheit der Massregel überzeugt hatte, erhob er dieselbe zum Be-

schluss und ernannte zum Konsul Hrn. Heinrich S p o r r i von Mannedorf (Zürich), Associé des schweizerischen Causes Ed. Vaucher .^ Eomp.

in Mülhausen.

Den. Entlassungsbegehren des Konsuls in .^a^re, Hrn. W a n n e r , haben wir, unter Verdankung seiner mehr als zwanzigjährigen Dienste, entsprochen, indem wir zugleich Hrn. E m i l W a u n e r , Sohn, zu seinen.

Raehsolger ernannten.

Der Antrag eines Ausländers aus Errichtung eiu^s Konsulats in ..^ette und seine Bewerbung um dieses Amt, wurden abgelehnt.

Ju Folge des von Hrn. M a n u e l eingereichten Entlass^ugsbegeh.^ rens kam das Vieekonsulat in ^ran (Algerien) iu Erlediguug. Da die Erwartung, welche bei der Errichtung dieses Vieekousulats bestinimend eingewirkt, nämli.h die Niederlassung zahlreicher schweizerischer Einwanderer in der gleichnamigen Brooin^ , nicht in Ersüll....g gegangen, die schweizerische Nationalität vielmehr ^ort sehr spärl^eh vertreten ist, so wurde von einer Wie^erbese^ung der ^t..^ für einmal Umgang genonnnen und das Archiv dieses Vie...ko..snlats sowie die Besorgung der dortigen Geschäfte den. Konsul in Algier üb..rge^eu.

.

^ .

.

.

.

.

.

.

n .

Das vou Hrn. Konsul R o t h p l e ^ ^in ^ene.^i^ ans Veranlassung seiner Rükl^ehr nach der Schweiz, eingereichte D......is.io..sb..gehr.m wurde von ihm , nachdem er seine geschäftlichen Beziehungen in jener Stadt wieder ausgenommen, zurükgezogen. Es darf hiebet nicht mit Stillschweigen überlangen werden, dass sich Hr. Rothplel.. sofort ans seinen

kosten begab , als Venedig durch den Ausbruch des Krieges sich mit den Gefahren einer Belagerung bedroht sah.

Zu wiederholteu Maleu wurde von den Schweizern in Aneona die Errichtung eiues Konsulats auf diesem ..^laze angeregt. Die ^r.age befindet sich noch im Stadiuni der Untersuchung.

507 ..^entsch^nd.

Durch den Hinscheid des Hrn. H i r z e l . ^ L a m p e kam das Generalkonsulat in Leipzig in Erledigung. Wir haben beschlossen , die Frage der Wiederbelebung erst später, d. h. bei Berathuug der Organisatiou neuer Konsulate in Deutschland, zu behandeln. Aus demselben Grunde haben wir auch die Besuche um Errichtung pou Konsulaten in Lnl.e^ und .^ran^.f^t a./..^. einstweilen in ablehnendem Sinne beantwortet. Jn Leip^g werden die Geschäfte interimistisch durch Hrn. Konrad H i r z e l , Sohn des verstorbenen Hrn. Hirzel., besorg^ sie sind in der lezten Zeit gleich Rull gewesen.

....^....^ich.

Auf die beantragte Errichtung eines Konsulats in ......^ien sind wir nicht Eingetreten, und zwar mit Rüksieht ans die bestehende Bra^is, wonach an .^rten, wo die Schweiz bereits eine diplomatische Vertretung besizt, die Ausstellung von Kousulateu nicht stattsiudet.

^n^tand.

Der Autrag eines Ausländers auf Errichtung eines Konsulats in ..^alta, und seiue^ Bewerbung um diese Stelle, wurden abgelehnt, iudem dieser Blaz sür die Schweig eine nur untergeordnete Bedeutung besi^t.

Bedien.

Durch den Hinscheid des .^rn. Jules B o r e l kam das Vieekonsulat iu ...^nfsel iu Erledigung. Es wurde, uach den. Antrage des dor-

tigeu Konsuls, nicht wieder beseht , da durch die Aufhebung ^der Vassvisa die Geschäfte sozusagen aus Nichts reduzirt worden sind.

Aus die vou .^eite eines Ausländers vorgeschlagene Errichtung eines Konsulatspostens. in ^ent, sowie aus desseu Bewerbung um diese Beamtung, wurde nicht eingetreten.

b.

Konsulate

i u a usse r e n r o p ä i s eh e n S t a a t e n .

^ n e .

.

.

^ .

bereinigte Staaten vou Nordamerika.

Au die Stelle des demissivnirenden Hrn. Adelrieh B e n z i g e r ernauuteu wir z.. eineu. Konsul iu ..^ineinnati Hru. Jak. R i e t s eh ... von Zürich, nnd, ans den Antrag des Generalkonsuls Hru. Hil^ iu Washingtou, zu eineu. Vieekousnl iu ^al^estou l^Te^as) Hrn. Heiur. R o s e n b e r g vou Bilten, Kts. Glarus.

Hr. Vieekousul Gu^e iu ...^t. Louis hat um seine Entlassung nach-

gesucht. Wir beschästigeu uns u^it der Wiederbese^nug dieser Stelle , die Erledigung der Angelegenheit fällt aber in das kommeude Jahr.

508 B ra si l i en.

Auf da.s Demissi^nsbegehren des nach Europa zurükkehrenden Hrn.

B r e n n e r hin, ernannten wir zu seinen. Ra...hsolg..r im Konsulat in ....^lna Hrn. Emil K o hl e r von .Lausanne, Ehes des Hauses Meuron .^ Eomp.

B u e n o ^ .^ r e ^.

Eine Petition schweizerischer Kolonisten in den Brovinzen ^ntre.^ .^ios und Santg-^é, bezwekend Erstellung eines in ihren. nächsten Bereiche liegenden Vieekonsulats, wurde in ablehnendem Sinne beschieden, da ein solches Bedürsniss nicht besteht.

^sien.

Philippinen.

An die Stelle des demissionirenden Hrn. J e n n i ernannten wir zum Konsul in .^...nilla Hrn. Karl G e r m a n n von St. Gallen, den bisherigen Vieekonsul , und zum Vieekonsnl Hrn. Joh. Ulr. M e i l ...

von Zürich.

^apan.

Hr. E. B r e n n w a l d von Männedorf, Kts. Zürich, welcher bei der schweizerischen Mission nach Japan in der Eigenschaft eines Ge-

sandtschastssekretärs fnnktionirt und sich seiner Aufgabe mit Auszeich-

nung entledigt hat, trat zu Aufang des Jahres neuerdings eine Reise nach jenem Lande an, in der Absicht, stch zum Betriebe pon HandelsGeschäften auf längere Zeit daselbst niederzulassen. Wir übertrugen ihm das unbesezt gebliebene ^enerallol^nlat in ^apalt und gleichzeitig dent bisherigen Geranten des leztern, Hrn. I)r. L i n d a u , das Konsulat in Yokohama --^ Beschlüsse, die inn so weniger eine Znrükseznng des Hrn.

Lindau involvirteu, als sie lediglieh aus der Durchführung eines kon.^ seguent befolgten Grundsazes beruhten, des Grundsazes nämlich, dass schweizerische Bürger, und n..r solche , mit der Vertretung der Eidgeuossenschaft im Auslande zu betraueu seien, wenn dergleichen zu finden sind, und besonders dort, wo eventuell auch politische Fragen zur Er-

orterung und Entscheidung^ gelangen dürften. Die Möglichkeit einer

Ernennung zum Generalkonsul war also sür Hrn. Dr. Lindau, als preußischen Uuterthau, von vornherein ausgeschlossen. Die Ernennung zum Konsnl von Yokohama wurde jedoch von ihm abgelehnt .^ gleichzeitig aber trat er mit unberechtigten Ansprüchen ans das von der japanesischen Regierung, zum Zweke de^. Erstellung eines schweizerischen Konsulatssizes, angewiesene Grundstük hervor. Wir dürfen mit Grund erwarten, dass die japanesischen Behörden den Besiz dieses aussehliesslich zu Konsularzweken bestim^nten Grnndstükes ohne Zogernng aus den dern^aligen Generalkonsul, Hrn. Brennwald, übertragen werden.

509 Eine Besezung des Konsulats in Yokohama ist, nach eingeholtem Gutachten des Hxn. Brennwald, dermalen nicht dringendes Exsorderniss, d.. d.ie Geschäfte vom Generalkonsul, neben den seinigen, leicht besorgt werden konnen . indessen werden wir in einiger Zeit dennoch die Stelle besehen oder einen Stellvertreter des Generalkonsuls bezeichnen müssen.

5.

^er^an^lnnaen mit den .^antanen.

Aus dem Kanton U r i gelangte eine Beschwerde an uns gegen einen Beschluss der dortigen Regierung vom 30. März 1850, wonach von jedem, zum einheimischen Verbrauch eingeführten Mütt Getreide jeder Art eine Gebühr von 7 Rappen zu entrichten war. Jn Betracht, dass diese Verbrauchsteuer von der Bundesbehörde niemals genehmigt worden ist und überhaupt niemals hätte genehmigt werden konnen ; dass ferner die Vollziehung eine ungleichartige und darum unzulässige war: haben wir die Regierung von Uri veranlasst , fragliehen Beschluss , als der Geuehmigung der Bundesbehorden entbehrend (Bundesverfassung Art. 32 e.) sofort ausser Kraft zu sezen.

Eine Beschwerde gegen das Bezirksgericht in Küssnacht (Schw..z), über Verkehrsbeschränknng durch Festhaltung einer Tourordnnng sür die Sesselträger auf dem^ Wege von Küssnacht nach dem Rigi , wurde der Regierung von S ch w i. ^ ^nr Vernehmlassung mitgetheilt. Der nächste Jahresbericht wird den Verlaus dieser Angelegenheit bringen.

Aus Ansuchen der Regierung von ^ r e i b u r g bezogen wir sür deren Rechnung und durch Vermittlung des Generalkonsulats in Washiugton eine partie Sämereien und Sezliuge von amerikanischen Dorn^.

sträuchern. Man bedient sich ihrer in den Bereinigten Staaten vielfach zu Einzäunungen uud die Annehmende Tl.^eurung des Holzes lässt, bei dem raschen Wachsthum dieser Arten, deren Verpflanzung anch auf unsern Boden als wünschenswerth erscheinen.

Diejenigen Vorschriften über den O h m g e l d b e ^ n g , welche durch den schweizerisch-franzosischeu Handelsvertrag Abänderungen erlitten , wurden im Berichtsjahre in den. betreffenden Kantonen entsprechend modifiât. Hinsichtlich der Vollziehung dieser Vorschristen ist noch keine Beschwerde erhoben worden.

Die Regierung von W a a d t legte dem Buudesrath ein Dekret des Grossen Rathes vom 25. Mai 18^.6 zur Genehmigung vor, wodurch, in Abänderung der s. Z. vom Bundesrath sauktiouirten Dekrete vom

23. Rove.uber 1863 uud 24. Mai 1.^65 die Kousumogebühr auf sremdem Bier in ^ässern von .^r. 3 ans ^r. 1 per Zeui.uer eru.ässigt , andererseits aber diejenige auf Bier in ^laschen von Fr. 3 ans ^r. 4. 50

510 erhoht wurde. Nachdem jedoch der Bundesrath ^aus den Widerspruch hingewiesen hatte , der zwischen der Bundesverfassung und einer Erhohnng der Konsumogebühr besteht. modifizirte Waadt fragliches Dekret in dem Sinne, dass es von der beabsichtigten Erhohung des bisherigen Ausazes aus Bier in Flaschen abstand. ^ Wir

ertheilten dem Dekrete hierauf unsere Genehmigung.

Zu der in unserm lezten Jahresbericht besprochenen, von sehweizexischen und badischen Gemeinden und privaten nachgesuchten Umwandluug der bestehenden Rnderschisffähre über den Rhein bei R h e i n s e l d e n , Kts. Zürich, in eine D r a h t s e i l s ä h r e , haben wir, nachdem die Ve-

tenten hiezn die Einwilligung der Grossherzoglich Badischen Behörden er-

langt hatten, auch unsere Genehmigung ertheilt.

6.

^rii..en^etder.

Jn Vollziehung des iusolge einer Motion gefassten Beschisses des Nationalrathes vom 18. Dezember 1866 hat der Bundesrath mit Rote vom 24. gl. M. neuerdings die Mitwirkung der Grossher.^glich Badisehen Regierung dafür in Anspruch genommen, dass endlieh der ans der S ä ck i n g e r b r ü k e noch bestehende Brükenzoll beseitigt werden mochte.

Ueber den Verlauf dieser Angelegenheit wird der nächste Jahresbericht Ansschlnss geben.

Die Regierung vou T e s s i n ersuchte mit Schreiben vom 1l. De^ember 1866 um einen Bnndesbeitrag an die aus Fr. 869,000 v^.ranschlagten Kosten der Erstellung einer neuen B r ü k e ü b e r d i e M a g g i a , zwischen Loearuo und Aseona, und der da^uit in Serbindnng stehenden ^luss^orrettion.

^iese ^rage wird i^.. nächsten Berichtsjahre ihre Erledigung finden.

7.

^ersud,e mit ^ane^^en ^eidenraupeneiern.

Die iu. ^aufe des verflosseueu Jahres mit den Eiern der japanefischen Seidenraupe ^..m^M.^ (Eicheuspiuuer) augestellten Verstehe führten i^n Allgemeinen zu keinem befriedigenden Resultat, tro^em ^uit der grosstmoglicheu ...^orgsalt zu Werke gegangen wurde, wie denn auch, als spezielle Anleitung zu dieser Zncht, eine ans der ^eder des Hrn.

Vrosessor A. Ehavannes in Lausanne geflossene Instruktion den. ^nblikum durch den Drnk zugänglich gemacht worden war. Raeh dem Urtheile der Fachkennex dürste dieses unbesriedigende Ergebniss der ausnahmsweise ungünstigen Temperatur des Jahres .beizumessen sein. Diejeuigen Raupen uämlieh, welche ganz frühe im Jahr ausgekroeh..n waren

und sämmtlich den Häntungspro^ess glüklich überstanden hatten, lieferten

511 sehr schone, seidenreiche Eoeons ; nur die spätere, in die heissere Jahreszeit fallende Zucht ist misslungen. jedoch darf, nach dem Urtheile des Hrn. Vrosessor Eh^vannes in .Lausanne , die Aeelimatisirung dieses Spinners in der Schweiz abgesichert betrachtet werden.

Die Versuche werden im nächsten Jahr mit einer kleinern , sorgfältig ausgewählten Barthie von Eiern weiter sortgesezt.

aber

Durch Vermittlung der franzosischen Gesandtschaft in Bern erhielt

die Eidgenossenschaft zu Ende des Monats ^März 1866 seiteus der kaiserlichen Regierung ein Gesenk von hundert Eartons japauestscher Seidenraupeneier (Maulbeexspinner.). Behufs Vornahme einer billigen Verteilung hatten wir schon früher, gleich nach Empfang der uns zu Anfang des nämlichen Monats gewordeneu Avisirnng des Geschenkes, die Ka..tousregieruugen durch Eireularschreiben um Bezeichnung der .^uantitäteu ersucht , welche sie zu Hangen ihrer respektiveu Seidenzüehtex in Anspruch zu nehmen im Falle seien.

Als hierauf die Su.nm... der verlaugten Eier die zur Verfügung stehenden hundert Eartous um Vieles überstieg, sahen wir uns genothigi..

uach Recht und Billigkeit die Verkeilung vorzunehmen.

Ueber die erzielten Ergebnisse lauten die Berichte leider höchst nngünstig. Rur sehr wenig Ranpen sind ansgekrochen. Der allgemeinen Ansieht nach waren die Eier ans der Seereise verdorben worden.

Ersrenlich.. Ausnahmen werden uns aus Solothurn und Gra...bünden ge-.

meldet. .Jm lezt..rn Danton hatte ein ^eideu^üchter in Brusio sich eines günstigen Erfolgs ^u erfreuen, indem eine ziemliehe Anzahl Würmer seiner Zneht rechtzeitig anskxoeh , deren jeder einen sehr schonen Eoeon bildete und feine ^eide lieserte.

Durch Vermittlung zweier in Ostindien niedergelassener ^andsleute hoffen wir in den Stand gesezt zu werden , mit zwei neuen Seidenraupenari.en (nämlich mit dem Bombv^ Mviit^ und den. Bomby^ Atl^s), welche sich beide, nach den. Urtheile von Fachmännern, sür unser Klima und den hier zu findenden Ral..r..ugsstoss ganz besonders eignen dürsten, Versuche einzuleiten.

8.

^ersn^he mit ^ann.n^ttensanien.

Behufs Vornahnie von ......nlturversnchen vertheilten wir an versehiedene .^antonsxegierungen und botanische Gärten ein vom Generalkonsulat in Washington eingesandtes kleineres .^ua..tnm Baumwolleusamen (^e.^ lsl^nd^ vo^. vorzüglicher Qualität.

Obgleich sich Baunnvollenpflanzungen sür unser Klima nicht eignen, bietet die ^ache doch wissenschaftliches Jnteresse dar.

512 Ueber die erzielten Resultate werden wir uns im nächsten Jahresberichte äussern ; einer Mittheilung der Regierung von St. Gallen znfolge sind die dortigen Ver.suche in Folge der andauernd nasskaiten Sommerwitterung allenthalben misslungen.

Wünschenswerter erschienen Versuche mit dem Hikor^nnssbanm , der ausgezeichnetes Holz liefert, aber sehr langsam wächst.

9.

....^t fur f^.^eris..he Preise ^ ^ar^.

Zu Gunsten dieses As^ls fand am 5. und 6. April 1866 in ^aris ein Bazar statt. Jn Anbetracht seines patriotischen und menschenfreundlichen Zwekes bestimmten wir hiesür eine Gabe von 1..) Stüken Seidenstosf, die denjenigen Geschenken entnommen wurden, welche die japanesische Regierung aus Veranlassung des Handelsvertrags dem Bundesrathe übersaudt hatte.

1 0 .

.

.

.

.

^ n e .

^ r a .

^ .

Das Berichtsjahr war in Bezug anf die Auslagen des Schneebrnches am St. Gotthard ein ungünstiges. Die ungeheuren Schneemassen, die eine seltene Hohe erreicht hatten, schmolzen der schlechten kalten Witterung wegen in den Monaten April und Mai nicht so stark wie es sonst in dieser Jahreszeit ^der Fall ist. Auf der Streke zwischen den. Schirmhaus am Mätteli und demjenigen in der Tremola lag der Schnee im Momente des Ausschneidens (Jnni) noch 30-32 ^uss , an andern

Stellen 28-30 Fnss hoch. Das Ausschneiden zur Oessnung für Räder-

fuhrwerke, auch diessmal wieder im Akkord ^ausgeführt, kostete daher bedeutend mehr als audere Jahre.

Dazu kommt noch der Umstand , dass infolge früherer Abfahrt der Bostschlitten , die Strasse des Morgens jeweilen zeitlicher geossnet sein musste . diess ersorderte einen viel srühern Ausbruch der Weger , was natürlich auch wesentlich vermehrte Auslagen sür die Verwaltung veranlasste.

Aus

diesen Gründen

stiegen die kosten aus den Betrag von

^r. 53,303. 43. Da voraussichtlieh der entsprechende Budget -Kredit nicht genügte , so wurde aus unser Begehreu ein Raehtragskredit von ^r. 16,000 bewilligt, der dann auch wirklich ausgereicht hat. Der bisherige Durchschnitt der Auslageu in den legten fünf Jahreu betrug

Fr. 34,600. Es zeigt sich demuach gegeuüber dem Durchschuitt eine

Mehrausgabe von ^r. 18,700 und gegenüber den Kosten des Jahres

1865 eine solche von Fr. 20,955. Hossen wir, dass dieser Aussall

durch günstigere Witterungsverhältnisse in den folgenden Jahren wieder ausgeglicheu werde.

513 Ueber die Besorgung des Schneebruchdienstes sind uns keine begründeten Klagen zugekommen, sondern wir hatten alle Ursache, mit den Dienstleistungen des dabei verwendeten ..Personals ^usrieden zu sein.

11. ^.^nlate res^. Anregungen. betreffend da.^ .^andeI^mesen.

Der Bericht der Kommission des Stäüde^ths über die Geschäftsführnng des Bundesrathes vom Jahr 1865, d. d. 16. Juni 1866, enthält, in Bezug ans den Ges.hästskreis des Handels- und Zolldepartements, folgende postulate, resp. Anregungen :

^d 4. B o d e n s e e p e r h .. l t n i s s .. .,Es wolle der Bundes,,rath entweder bei ^lnlass der Unterhandlungen über die Bodensee,,Schissfahrts^ und Hasenorduung ^auch die Ordnung der Grenzverhält-

^nisse, beziehungsweise des Jurisdiktionsgebiets, anstreben oder, falls ^ihm dies unthunlieh scheinen sollte, darüber mit den betheiligten Ufer.,staaten besondere Unterhandlungen anbahnen.^

Ad 8. H a n d e l s s e k r e t ä r. -- .,Es sei dem Handelssekretär, "durch Ausstellung Deiner geeigneten Jnstruktion , ein klar abgegrenztes,

,,seiuer Stellung entsprechendes Feld der Thät.gkeit zu bezeichnen.^

Ad .). S t e l l u n g z u m schw e i z e r i sch^e n H a n d e l s .^ st a n d e. --- ,,Der Bundesrath sei zur Begutachtung der Frage ein"geladen . ob und in welcher Weise eine lebendige und sortwähreude Ver..biudnng zwischen dem Handels- und Zolldepartement und dem schwere.,risehen Haudelsstaud..., zum Zweke der Wahrung der ^andelsiuteressen ^.der Schweiz, am geeignetsteu begründet werden konne.^ Was das erste dieser drei postulate --. die Ordnung der Grenzverhältnisse des B o d e n s e e s --- anbetrisft, so wird diese Frage an den in naher Aussicht stehenden Konserenzen der Bodenseeuserstaaten zur Erorterung kommen und von. Bundesrath ni....hts versäumt werden, um sie einem befriedigenden Einverständnis^ und Abschluß entgegenzusühren.

^lls eine zwischen sämmtlichen Bodeuseeuserstaaten zu vereinbarende ^ra^ge ^ird sie jedoch voraussichtlich mit einigen Hindernissen zu kämpsen haben.

Zum H a n d e l s s e k r e t a r i a t übergehend, so bestrebt sich der Bundesrath allerdiugs, die Stellung und den Wirkungskreis desselben näher ^u definiren. Eine solche Definition ist übrigens um so schwerer, als die

Handels- und Verkehrsverhältuisse in gegenwärtiger Zeit vielen Modifikationeu und Weehselsällen unterworfen find, auf denen von Staats wegen ein aufmerksames Auge ruhen sollte, um rechtzeitig das Wünschbare erkennen, Hindernisse bekämpfen, und Vortheile ^andeuten zu können. Ein glüklicher Blil. und die geeignete Jnitiative lassen sich aber uicht durch Reglemeutation allein beibriugen .und diese Ersordernisse sind daher neben der Definition nothwendig, ja fast uothweudiger als diese.

514 Die Stellung des Handels- und Z o l l d e p a r t e m e n t s z u m s c h w e i z e r i s c h e n H a n d e . l s s t a n d e anbetreffend, so ist von dem erstern schon seit Jahren eine engere .Verbindung in dieserRichtung angestrebt worden und hat es zu diesem Ende mit den schweizerischen Handeisbehorden in nähere Beziehungen zu treten gefncht. Die Erreichung des Zieles beruht jedoch aus der u..erlässlichen Bedingung, dass auch die Handelsbehorden von dem gleichen Wunsche beseelt seien und diesen Wunsch durch ein spontanes Entgegenkommen bethätigen.

Aus die Absicht , die .^on^ularberichte durch eine Separatausgabe dem Bublikum zugänglicher zu machen, musste wegen Mangels an Theile nahme für das Unternehmen einstweilen verzichtet werden.

....... Zollverwaltung.

1.

..^m Allgemeinen.

Verfügungen, welche die Organisation der Verwaltung betreffen, kamen im Berichtsjahr keine vor. Der Gang der Verwaltung war ein befriedigender. Unordnungen und Störungen in demselben zeigten sich keine.

Die zur Vollziehung des Handelsvertrages mit Frankreich im Jahr 1865 erlassenen Verordnungen haben sich als angemessen bewährt. Diejenigen Anstände, die sich zeigten, hatten ihren Grund in Verfügungen auswärtiger Behorden , bei denen wir uns um Abhülfe verwendeten.

Die wichtigern Fragen dieser Art stnd unter der Rubrik . Verhandlungen mit den betreffenden Staaten, angeführt.

Uebelstäude in der unserseits besorgten Vollziehung der Handels^ vertrage mit auswärtigen Staaten sind uns keine zur Keuntuiss gekommen.

Die zugestandenen mancherlei ^ollerleichterungen im Veredlungsverkehr leisten der Jndustrie wesentlichen Vorschub , und ebenso gewinnt der befreite Grenzverkehr immer mehr Ausdehnung, ohne. dass die ^olliutradeu dabei erhebliche Einbusse litten. Eine weitere Ausdehnung dieser Erleichterungen wird mit dem Jnkrasttreten des Handelsvertrages mit dem deutschen Zollverein ersolgen und werden wir daraus bedacht sein , die nämlichen Besreiungen auch längs der österreichischen Grenze zu ern.og^ lichen.

2.

.^er^nett^.

Die Zollverwaltung verlor im Berichtjahr vier Beamte durch den Tod, ^wei iufolge Demission und einen durch Abberufung. Unter

515 .den^ Verstorbenen befinden fich^ der langjährige treue erste Revisions-

Adjunkt, Rud. Ambühl, uud zwei Grenzwäehter, die in Erfüllung ihrer

Dienstpflichten den Tod fanden. Der eine stürzte während einer nächtlichen Diensttour in den Foron (.^t. Gens) und ertrank , und der andere wurde von französischen Hol^srevlern im Jou^.thale so arg misshandelt, dass er uumittelbar daraus starb. Die deshalb angehobene gesichtliche Untersuchung scheint noch nicht beendigt zu sein , da uns wenigstens darüber keine Mittheilungen zugegangen siud.

Aus ihr begehren wurden unter Verdaukuug ihrer langjährigen Dienste entlassen : der Sekretär der ^olldirektion in Basel , Hr. Dl.

Fre.^Hot^e, und Hr. F. Rüchonnet als Zolleinnehmer von St. Saphorin.

Den Einnehmer von Verrier (Gens) mussten wir wegen grober Verlezung seiner Dienstpflichten von seiner Stelle entlassen.

Die erledigten Stellen wurden wieder besezt.

Reue Beamtungen wurden zu.^ei kreirt: eine Einnehmer^ und eine Kontrolleurstelle sür das neue Riederlagshaus in St. Gallen.

3.

^.....t^atten.

Das mit den. Handelsstande in St. Gallen vereinbarte neue Riederla^shaus daselbst konnte am 1. Rovember endlich erosfuet werden^ Alle daherigen Kosten werden der Zollverwaltung von der HandelsGesellschaft und dem Gemeinderath von St. Galleu vergütet.

Die Zeit wird lehreu, ob dieses Lagerhaus ein wirkliches Bedürsniss sur die dortigen Verhältnisse uud demnach lebensfähig sei.

4. ^...lll^inser.

Der im legten Geschäftsbericht erwähnte Anbau an das Direktionsgebäude in Sehaffhausen, sowie das in Eampoeologno erbaute neue Zollhaus wurden im Berichtjahre vollendet. Die neuen Räumlichkeiten im erftern sind bereits bezogen worden und das lettere wird nächstens bezogen werden konnen.

Die Verwaltung widmet dem guteu Unterhalt der Zollgebäude ihre ungeteilte Aufmerksamkeit. Sie beabsichtigt uächsteus zu diesem Zwek deu Erlass einer Justruktion an ihre Beamten. Die nothigen Reparaturen wurdeu jeweilen ohne Verzug vorgeuommen , um die Ge^ bände in gutem Staude zu erhalteu.

5.

Lethen.

Die Miethverhältnisse haben im Verlauf einiger Jahre mehr Aufwand erfordert als srüher, weil die Mieth^inse au den meisten Orten erheblieh ^..stiegen sind und die Verwaltuug sieh diesem Umstande ebenso

516 gut fügen musste, wie das Bnblikum inl Allge.neinen. Wo in dieser Beziehung veränderte Verhältnisse Ersparnisse möglich machen , wird nichts v^rsaumt, die daherigen Ausgaben zu r^duziren. Jn Boneonrt z. B. war ein... Ermässigung moglich, weil dur.., theilweise Expropriation des ..^a^tel.s zu Eisenbahnnetzen das Miethobjekt verkleinert worden

ist. Au.h in Lueelle wnrd.^ ein.^ erhebliche Ermässigung des Miethzinses erhältlich. An mehreren andern Orten dagegen müssten wir Erholungen zugestehen.

6.

^ren^^.

Die Grenzbewachung, theilweise durch eidgenössische Grenzwächter, theiiweise durch kantonale Landjäger besorgt, hatte ihren regelmässigen Verlauf. Den hinterlassenen Familien der beiden oben erwähnten ver-

uuglükten Greuzwäehter liessen wir nachträglich eine massige E..tschädi-

gung ausrichten.

Mit den Regierungen der Kantone Zürich , Schassha..s.m und Thurgau schlossen wir im Berichtjahre neue .Verträge über die Stellung der zum Grenzschuz erforderlichen Landjäger auf den resp. .........bieten, wo.^ durch die sonst nothig gewordene Ausstellung eines eigenen Grenzwäehter-

Korps im zweiten Zollgebiet dahin fiel.

^ie früher in dieser Dienstabtheiln^g ofters eingetretenen Missv...r^ hältnisse zwischen einzelnen Gren^wä.hter... und Bürgern hab.^n sich im Beriehtjahre nicht wiederholt und hossen wir durch ein möglichst takt^ volles Benehmen Seitens der betreffenden Angestellten dergleichen An^ stände für immer verschwinden zu sehen. Es ist mitunter s.h.oer sür ^ollaugestelite , gegenüber übertriebenen Znmuthungen einzelner Zollpflichtigeu die richtige Mitte zu halten. So sehr wir daraus achten, dass die betreffenden Verwaltungsorgane ihre Befugnisse uicht überschreiten, und wo es nothig ist solche Ue^ergriffe bestrafen . ebenso sehr niüssen wir sie in ^.hu^ nehmen, wo das Recht aus ihrer ^eite steht.

. 7.

^mn^et.

Die im Jahr 1 866 entdekten Zollnmgeh^ugeu beliefen sich aus Von frühern Jahren her waren noch unerledigt .

.

zusammeu Davon wurden erledigt: Dnreh fallenlassen der Verfolgung ,, freiwillige Unter^iehung .

^,

gerichtliches Urtheil .

.

.

.

.

.

.

.

Blieben am ^chluss des Jahres noch hängend Davon sind 10 gerichtlich anhängig gemacht.

. 1 1 .^517

.

524 30 554

5 -- 533 .

.

21

517 Die Strafalle des Jahres 1865 belausen . sich auf 599, mithin zeigt sich im Berichtjahre eine Abnahme von 75.

Anders verhält es sich mit den umgangenen Zollgebühren. Dieselben betrugen .

.

1^5.

Fr. 2625. 14

^

1 ^ .

6372. 93,

was von mehreren grossen Sendungen herrührt, deren Gewicht (ob ab-

sichtlich oder aus Rachlässigkeit , bleibt dahingestellt) viel zu gering angemeldet worden ist. Aus diesem Grunde betragen auch d^e Zollbussen

pro .866 (Fr. 17,340. 12) bedeutend mehr als 1865 (Fr. 14,877. 22), obschon bei Zumessung der Strafe mit aller angemessenen Rachsicht verfahren wurde.

Für blosse Kontrollumgehungen , nachgewiesene Misssehreibuugeu, überhaupt bei formellen Verstoßen gegen die bestehenden Forschriften, werden nur Oxdnungsbussen angewen^ ; im Berichtsjahre stiegen dieselben auf Fr. 580. 74 , gegen Fr. 560. 98 im Jahre 1865.

Alle eingegangenen Zollbussen wurden nach dem Gesez unter die

Berechtigte a verteilt.

Die nähern Ausschlüsse gibt die dem Bericht (im Manuskript) beigelegte Uebersieht.

8.

^ederta^a.^erl.ehr.

Es zeigt sich wenig Veränderung ans .diesen. Verkehrsgebiet.

daherige Bewegung bleibt ziemlieh stationär.

Die

Die Beugung der eidg. Riederlagshäuser in.. Berichtsjahre war folgende : Es lagerten . .

Ao. .....^ 272 Eigentümer 127,495 ..Zentner Waaren ein^ und

,, I.^ 238 ..

126,403 . . ., Ende 1865 befanden sich noch ans .^ager i .n Ganzen 13,775 Ztnx., gegen 12,529 Zt.nr., die an. Schlösse des Berichtsjahres noch lagerten.

Wir konneu nur wiederholen , was wir sehon gesagt haben , dass der Gebrauch der eidg. Riederlagshänser nicht im Verhältniss zu den

Opfern steht, welche die Bundesverwaltung trägt. Die sehr niedrigen . Gebühren konnen jedenfalls der Frequenz der Riederlagshäuser nicht geschadet haben. Wir haben desshalb eine Untersuchung augeordnet, welche die Ursachen dieser verhäl.tnissmässig schwachen Benuzung der eidg. Riederlagshänser ausdeken und die Mittel zeigen soll, wie sie da, wo die^ selben ein Bedürsniss für. den Verkehr sind, den. Handelsstand zugängli.^her gemacht werden können. Bei diesem Anlass werden wir auch in

BundesbI....... Jahrg. Xl.^. Bd.I.^

42

518 Betracht ^hen , ob allfäl.lig bestehende Etablissemenie an Orten , wo das Bedürfniss zu solchen nicht mehr vorfanden ist. aufzuheben seien.

9.

^^llab^rtignna.en.

.^

Die von Jahr zu Jahr steigende Zunahme der vorkommenden Zollabfertigten dürste wohl noch massgebender sür die Annahme einer steten Steigerung des Verkehrs sein, als die Solleinnahmen. Darin spiegelt sich jede einzelne Sendung, respektive Zollbehandlung, ab, während diess weder bei den Einnahmen, noch bei der Gesammtheit der Waaren der

Fall ist.

Jm Jahre l^ kamen Zollabfertigungen vor . . . .

,, ,, ,,

,, 1^5 ,, 1^4 ,, l.^

,, ,, ,,

,, ,, ,,

736,80l.

, , . . . . 730,586.

, , . . . . . 717,799.

,, . . . . 676,255.

Die einfachen Kontrollabfertigu..gen sür den zollfreien landwirthschastlichen ^..renzverkehr sind darunter nicht iubegriffen.

Von den im Jahr 1866 vorgekommenen Abfertigungen fallen aus

die Einfuhr 411,020, auf die Ausfuhr 110,970 und auf die Dnrch..

fuhr 61,404. Die Durchfuhrabfertignngeu führen häufig zu Anständen, indem die vorgeschriebene Tranfitfrist sür die Durchfuhr der Güter ost, namentlich aus den Bergstrassen, nicht eingehalten werden kann, ebenso häufig aber durch Nachlässigkeiten in der Weiterbesorderung überschritten wird. Obschon mit der grossten Toleranz Seitens der Verwaltung ge^ gen solche Verstosse verfahren wird, so werden wir nichts desto weniger auch hier untersuchen lassen, auf welche Weise ein noch liberaleres Versah.^n moglich sei, ohne die Jnteressen des Fiskus bloss.^ustellen. Bei den Anstrengungen, welche überall gemacht werden, den Transitverkehr an sieh zu ziehen, darf die Schweiz nicht ^nrükbleiben in Beseitigung

aller Hindernisse, welche die möglichst vollstäudige sreie Bewegung be-

einträchtigen konnten. Durch die bereits im Vertrag mit den. deutschen Zollverein in Aussicht genommene Aushebung des Transitzolles wird auch finanziell die lezte Belastung des Durchfuhrverkehr^ fallen, so dass von Seite der Staatsverwaltung alsdann kaum mehr ein Mehreres in dieser Beziehung wird gefordert werden kennen.

10.

..^.n.n^.ette ....^el.ni.^...

Die R o h e i n n a h m e n de... Zollverwaltung lieserten laut Rechnung folgendes Resultat : l ^ .

.

Einsuhrzolle . . . .

Aus su hrz olle .

. .

.

.

^r.

.

^

^.

.

^

Durchfuhrzolle . . . .

Riederlagsgebühre.. . .

Zollbussenautheile .

Ordunugsbusseu Waaaaebühren Verschiedenes . . . .

.^-^

..^

.^ .^

^ -^ .^

.

.

^

^

^

^

^

^

Total ^r.

8,200,929.

374,344.

54,820.

l6,l5.^.

5,459.

58l).

15,529.

31,695.

8,6..)9,51.^.

.^5.

10 8,182,403. 57 90 434 808. 58 73 45,763. 12 14,460. 38 93 60 4,900. 42 74 ^560. 98 14,540. 60 17 25,872. 08 12 29 8,723,309. 73

Vermehrung.

18,525. 53 9,057.

1,698.

559.

19.

988.

5,823.

36,672.

61 55 18 76 57 04 24

Verm.nderung.

^

^ 60,463. 68 -

-

60,463. 68

Jm Vergleich zu 1865 zeigt sich also eine Abnahme von Fr. 23,79l. 44. dieses Verhältniss ist aber kein ungünstiges. Mit Ausnahme des Ausfuhrzolles weisen .^lle übrig..n Rubriken eine Zunahme auf. Der Aussall aus dem Ausfuhrzoll rührt hauptsächlich von der Reduktion des Zollansazes auf Holz her. Derselbe wurde nämlieh durch den frauzosischeu Handelsvertrag von 5 aus 3, ..re.spektive von 3 auf 2 .^des Werthes, also ungesähr um einen Dritttheil herabgesezt. Jm ersten Semester des Jahres 1865 wurde noch der alte Tarifsaz angewendet und bekanntlich erfolgt die Ausfuhr d^s Holzes zum arossern Theil im Frühjahr. Ueberdiess war der Werth des aus^

geführten Holzes im Berichtsjahre um Fr. 518,934 geringer als Ao. 1865.

.

.

^

.^

Zieht man die im Frühjahr eingetretenen Kriegsereignisse und die damit verbundenen Verkehrsstörungen in Betracht, so ist das Ergebniss der Solleinnahmen, anstatt wie erwartet ein erheblieh schwächeres, ein sehr erfreuliches.

Rach dem ^ushoren des Krieges nahm die Guterbewegung sehr stark zu und hatten die Einnahmen bis zum Oktober im Vergleich ^u 1 865 sich wesentlich gesteigert ; allein in den Monaten Rovembex und Dezember blieben die Erträgnisse wieder um Fr. 117,049. 21 gegen die gleichen Monate von 1865 zurük.

Die A u s g a b e n der Zollverwaltung betrugen : l^.

t.^5.

^

Gehalte . . . . . . . . . Fr. 556,571. 550,430. 80 Reisekosten und Expertisen . . . ,, 7,666. 55 7,7l)5. 38 Büreaukosten . . . . . . .

,, 116,641. 15 117,259. 27 Bauten . . . . . . . .

..

39,749. 94 25,8.^6. 79 Mobiliar und Geräthschafteu . .

,, 5,032. 64 3,797. 04 Grenzschuz . . . . . .^ .

,, .313,644. 69 305,796. 46 Zollauslosung . . . . . .

,, 2,398,553. 06 2,397,553. 06 Schneebruch . . . . . . .

,, 53,303. 43 32,348. 43 Verschiedenes . . . . . .

,, 36,106. 82 33,580. 63 Total Fr. 3,527,269. 28 3,474,357. 86

^ ^ ^

Vermehrung.

Verminderung.

6,140. 20 - . .38. 83 -^ 618. 12 13,863. 1.5 1,235. 60 -^ 7,848. 23 -^ 1,000.

--20,955. . . - - . - 2,526. 19 53,568. 37 656. 95

Gegenüber den Ausgaben von 1865 erzeigt somit das Berichtsjahr eine Mehrausgabe von Fr. 52,9l 1. 42, herrührend von Besoldungsausbessexungen, ^luschasfnug von Mobiliar. erhohteu Entschädigungen an die Kautone Zürich , Thurgau und Schafshausen für Gren^schuz , von Mehrausla^en sür den Schneebrueh au. ^t. Gotthard, worüber wir oben berichtet haben, und von Reubauteu.

521 Zur Ausmittlung des Betrags der wirklichen Verwaltungsausgaben sind von obigem Gesammt-

betrag von . . . . . . . . . . . Fr. 3,527,269. 28 abzuziehen die Ausgaben für: Reubauten . . . . . Fr.

Mobilien und Geräthschaften ,,

39,749. 94 5,032. 64

Zollloskauf .^ . . . . , , 2,398,553. 06 Schneebruch . . . . . . , 53,303. 43 Zollrükvergütungen . . . ,, 8,936. 98 -------------

,, 2,505,576. 05

Es bleiben somit an wirklichen Verwaltungskosten Fr. 1,021,693. 23 oder 11,^.^^/o der Roheinnahmen. Jm Jahr 1865 betrugen dieselben 11,^,.^ ^.. Bei verminderten Einnahmen und erhohten Ausgaben musste ein ungünstigeres Verhältniss eintreten .^ dasselbe beträgt 0,^^ ^/e.

Der Kürze wegen verweisen wir hier aus die diesem Bericht bei^ gelegte Zusammenstellung der wirkliehen Ausgaben mit den entsprechenden Büdgetansäzen.

V e r g l e ichu n g m i t d e m B u d g e t .

Gegenüber dent Budget stellt sich das Rechnungsergebniss der Zollverwaltung wie solgt .

Die R o h e i nu ah me n waren veranschlagt aus ,, wirklichen Einnahmen betrugen . . . .

Fr. 8,000,000. ,. 8,699,518. 29

Also mehr als büdgetirt Fr. 699,518. 29 trasgredite, veranschlagt auf Fr. 3,546,014. 69 Verwendet wurden nur . ,, 3,527,269. 28 Die A u s g a b e n waren, mit Jubegrifs der Rach-

Somit weniger als vorgesehen

,. ^

l 8,745. 41

Es erzeigt sich also gegenüber dem Budget ein Gesammtüberschuss von . . . . . . . . Fr. 718,263. 70 Für zwei Tendenzen des vorhergehenden Jahres , .Vollendung der Baute in Eampoeologno und für vermehrten Greuzschuz au .^chaffhausen, fand eine Kreditübertragung aus das Jahr 1866 statt , welche in dem

erhaltenen Rachtragskredit mit Fr. 29,014. 69 inbegriffen war.

Die B i l a n ^ stellt sich sür das Rechnungsjahr 1866 wie folgt.

Die Roheinnahmen betrugen . . . . . . ^r. 8,699,^18. 29 .,

Gesammtanslagen dagegen

. . . . .

,, 3,527,269. 28

Mithin ^eigt steh ein Reinergebniss von . . . Fr. 5,172,249. 01 wo^n die erfolgten Anschaffungen an Mobilien und Geräthsehasten, sowie die ersolgten Bauten noch hinzuzurechnen sind.

522 Dieser Baarüberschnss wurde der Bnndeskasse abgeliefert. Die abgegebenen Monatsrechnungen nebst entsprechenden Belegen wurden ieteilen d^m Finanzdepartement zugestellt und pon diesem richtig be^ funden.

Wir berufen uns in. Uebrigen auf die diesem Berieht (in Manu^ skript) beigelegten Spezi ...luberfiehten, die über Alles eiulassliche Auskunft geben.

.l... Schweizerische Landwirtschaft und ..Industrie.

^.er Bundesrath glaubte sich zu der Hoffnung berechtigt, in de.n vorliegenden Jahresbericht eine Uebersicht der Ergebnisse der Landwirthschaft und Jndustrie ausnehmen zu konnen , eingehender und vollstendiger, als dies.. im Vorjahre geschah. Leider aber war es der grossen Mehrzahl der Kantone nicht moglieh, das betretende Material noch vor dem Drnke des Berichts zu sammeln und einzuliefern. Wir müssen uns daher darauf beschranken, lezteres sueeessive im Bundesblatt zu veröffentlichen. Rach den. Vorgang anderer .Staaten waltet übrigens die

Absicht, künftighin, sowie einmal die Sache sich bei uns eingebürgert

l..aben wird , dieses statistische Material nicht nur in einer jährlichen allgemeinen Uebersieht, sondern auch einlässlicher in einer eine gewisse Reihe von Jahren umfassenden Znsammenstellung zu behandeln.

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

bericht des schweiz. Bundesrathes an die h. Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahr 1866.

In

Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1867

Année Anno Band

1

Volume Volume Heft

15

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

09.04.1867

Date Data Seite

485-522

Page Pagina Ref. No

10 005 424

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