67 Der Reisendentxansport lässt aus dieser .Linie noch Manches zu

wünschen übrig, und auch die Fahrtgeschwindigkeit genügt noch nicht allen

Ansprüchen ; allein schon die Thatsache der direkten Verbindung ..Neapels mit dem übrigen Theile Jtaliens. vermittelst einer ununterbrochenen Bahnlinie hat eine allgemeine Befriedigung hervorgerufen, die für denienigen leicht begreiflich ist, der sich noch jener Zeit erinnert, wo es den Anschein hatte , als sei Neapel dazu vernrtheilt , isolirt und außerhalb des Eisenbahnverkehrs bleiben zu müssen.

9 & 10. Mit alleiniger Ausnahme des Zeitraums vom 5. Januar bis 23. Februar, wo sich der Diskontosuss aus 7 % erhob, ist derselbe fortwährend auf 6 % geblieben.

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Aus den Verhandlungen des schweizerischen Bundesrathe.

(Vom 3. Juni 1867.)

Der Bundesrath hat im Rameu der Kantone Zürich, Bern, Ludern, Uri, Schwyz, Ewalden, R i d w a l d e n , Glarus, Zug, Freiburg, B a s e l - S t a d t , Basel-Laudschast, Appenzell (beide Rhodeu), St. fallen, Graubündeu, Aargau, Thurgau, H e s s i n , W a a d t , Wallis, R e u e u b u r g und Genf mit dem Grossherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach ein Übereinkommen wegen gegenseitiger Freihaltung der Staatsangehorigeu vom Militärdienste getroffen.

Die diesfälligeu Erkläruugeu sind vom Bundesrathe unterm 31.

Dezember v. J. und vom Sl.aatsmiuisterium des genannteu herzogthums am 21. Mai d. J. ausgestellt worden.

Gross-

Der Buudesrath genehmigte den zwischen dem Direktor der sehweiArischen Telegraphen, Hrn. Eurehod, und dem koniglieh württembergischen Eisenbahnbau- und Telegraphendirektor, Hrn. von Klein,

68 ..m 10. Mai abhin in Zürich abgeschlossenen Vertrag über die Unterhaltung und Benu^ung der unterseeischen Telegraphenvexbindung zwisehen der Schweiz und Württemberg.

Das eidg. Vostdepartement ist vom Bundesrath zu Vostkursabänderungen ermächtigt worden , nämlich : 1) vom .l. Juli d. J. an den Vostkurs Bauma^.Uster auf die Streke B a u m a ^ S a a l a n d abzukürzen, und auf der Streke H i t t n a u^ U st e r einen zweiten K..rs einzuführen, 2) vom 1. Juli nächstkünstig an den Voftknrs Hauts-Genevev...Dom b re s s on bis nach Paqnier zu verlängern.

(Vom 5. Juni 1867.)

Es sind in neuerer ^eit Zweifel darüber erhoben worden , in welchem Umsange seit dem zwischen der Schweiz , Frankreich , Jtalien und Belgien am 23. Dezember 1865 abgeschlossenen und am 24^ Fe^ brnar 1866 von der Bundesversammlung genehmigten Münzvertrage ^) die Silberscheidemünzen bei Zahlungen anzunehmen seien.

Während nämlich Art. 10 des Bundesgesezes über das Münzwesen pom 7. Mai 1850^) diese Scheidemünzen auf die Summe von Fr. 20 beschränkt , erklärt der Müu^vertrag dieselben bis zum Betrage von

Fr. 50 für zulässig.

Auf den ...lntrag des ^inanzdepartementes hat daher der Bundesrath in seiner heutigen ^nng die Erläuteruug abgegeben , es sei

der erwähnte Art. 10 des Münzgesezes, beziehungsweise .^lrt. 4 des Gesezes vom 31. Januar 1860^). in dem .^inne zu verstehen.

dass Niemand gehalten sei, mehr als 50 Franken in .^..ilberscheidemünzen , oder mehr als 20 ^ranken in Billonmünzen , oder mehr als 2 Franken in Kupfermünzen als Zahlung anzunehmen.

^ Siehe eidg. Gesezsammlung . Band VlII, Selle 82.^.

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69 Der Staatsrath des Kantons Waadt hat mit Schreiben vom 31. Mai abhin die Anzeige gemacht, dass der dortige Grosse Rath zu einem neuen Mitgliede des schweiz. Ständerathes den Hrn. Staatsrath Eharles E s t o p p e ^ , von Tre^, ernannt habe.

Mit Schreiben vom Wallis dem Bundesrathe hin , in Betreff der in J e s u i t e n eine Antwort

1^3. dies hat der Staatsrath des Kantons aus seine lezte Einladung vom 24. Mai ab-^ Sitten und Brieg als Lehrer angestellten eingesandt, ans der wir Folgendes entheben:

,.Ju Antwort aus Jhre Einladung haben wir die Ehre , Jhnen ^vorerst unsere unterm 25. Januar d. J. abgegebene Versi.heruug zu ^bestätigen , dass nämlich die drei Jesuiten , welche in unserm Kauton .,au Erziehungsanstalten augestellt sind , die Weisung erhalteu haben , ,,mit dem ersten Semester des lausenden Schuljahres von ihren Stelleu ,,al.^utreten. Dieses Semester, welches am 1. Januar begounen, endige ,,für das Kollegium und L^eeum zu Sitten mit dem 29. Juni, ans .,welche ^eit dann die an dieser Anstalt als Professoren angestellten ^Jesuiten entlassen werden.

,,Die ^ministrati ou des Vrivatinstitntes in Brieg haben wir ,,ebenfalls angewiesen , den an dieser Anstalt angestellten Jesuiten auf ,,Ende des lausenden Schulsemesters zu entlassen. Der Staatsrath ,,wird es sich ^ur Bflieht machen, darüber zu waehen, dass dieser Weisung ,,^olge gegeben werde .^ Mit dieser Mittheiluug hat sich der Bundesrath besriedigt erklärt, jedoch verlaugt. dass ihm über den Vollzug der Auorduung des Staatsrathes von Wallis hinsichtlich der Entlassung der obgedaehten 3 Jesuiten von ihren Lehrstelleu Berieht erstattet werde.

Vom Bundesrathe sind gewählt worden :

(am 3. Juni 1867) als Bosthalteriu in Thalweil (Zürich). Frau Susanna Asch manu, von

und in dort, Witwe des daselbst

verstorbeneu Bosthalters Asck.^ ^ mann und bisherige provisorisch^ Vosthalterin .^

Bundesblatl. Jahrg. XlX. Bd. II.

7

70 (....m 5. Juni l867) als Kanzlist bei der Oberzolldirektion : Hr. Joh. Jakob H u g , von Bettenhausen ( Bern ) , bisher Angestellter der

eidg. Militärkanzlei .

,, Vostkommis in Zürich :

Hr. Heinrich D i e n e r , von Esslingen Zürich) , derzeit provisorischer Ge-

hilse beim Hauptpostbüreau Zürich,

,, Kommis des Filialpostbüreans beim Bahnhose in Lausanne.

.,

Hr.

Eharles D e s p o n d s , von Eossona.. und Lusserà, bish.

Volontär aus dem Bostbüreau in Eossonay .

(am 7. Juni 1867) Telegraphistin in Thalweil: Frau Susanna A s eh m a n n , geb.

Schwarzenbach, von u. in dort.

Berichtigung.

Auf Seite ...9 hievor, Zeile 12 ...on unten, soll es heißen. Leinsaamenernte statt Leimsaamenernte.

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Inserate.

Preisausschreibung

Mit Ermächtigung des Bundesrathes wird vom unterzeichneten Departement eln Preis vom Fr. 1000 ausgeschrieben für ein zwekentsprechendes Projekt eines neuen Fahrposttarifs mit den no.higen Erläuterungen und Begründungen.

Es wird verlangt daß dieser ..Tarif einfach und leicht .vollziehbar sei , daß er sich in zwekmäßiger Weife an den Briefposttarif anschließe , daß er eine den ......er.

hältnifsen entsprechende Einnahme gewähre und die Konkurrenz mit andern Trans..

portanstalten auszuhallen vermoge.

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Aus den Verhandlungen des schweizerischen Bundesrathes.

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Jahr

1867

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2

Volume Volume Heft

25

Cahier Numero Geschäftsnummer

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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

08.06.1867

Date Data Seite

67-70

Page Pagina Ref. No

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