No 18

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Bundesblatt

78. Jahrgang.

Bern, den 5. Mai 1926.

Band I.

Erscheint wöchentlich, frets 20 Franken im Jahr, 10 Franken im Salbjahr, zuzüglich Nachnahme- und Postbestellungsgebühr Einrückungsgebühr 50 Rappen die Petitzeile oder deren Kaum. -- Inserate franko an Stämpfli & de. in Bern,

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Botschaft

2094

des

Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend die Bewilligung von Krediten für Materialanschaffungen der Post- und der Telegraphen- und Telephonverwaltung im Jahre 1927.

(Vom 23. April 1926.)

Die Post- und die Telegraphen- und Telephonverwaltung haben jedes Jahr bedeutende Materialmengen, wie Bahnpostwagen Kraftwagen, Uniformtuch, Telephonkabel, Telephonzentralen, Telephonteilnehmerapparate und dergleichen zu beschaffen. Um ihnen die rechtzeitige Bestellung zu ermöglichen und um den Lieferanten eine genügend lange Lieferfrist einräumen zu können, sollte den beiden Verwaltungen schon in der Junisession 1926 der Kredit für die nachverzeichneten, auf Rechnung des Jahres 1927 anzuschaffenden Materialien bewilligt werden: IX. Postverwaltimg.

C. Kapitalrechnung, ä. Inventarkonto, a. Inventar des Kraftwagenbetriebes

Fr. 860,000

Begründung.

Zur teilweisen Erneuerung des Motorwagenparks und zur Verstärkung der Reserven nimmt die Postverwaltung eine Ausgabe von Fr. 860,000 für das Jahr 1927 in Aussicht.

Im Jahre 1920 konnten 100 Lastwagen von der Armee übernommen werden, von denen 27 seither zurückgegeben wurden, weil sie sich für den Personentransport nicht mehr eigneten. Im Jahre 1927 sollen an die Armee zurückgehen 7 Stück Martini- und 13 Saureromnibusse. Diese Fahrzeuge, deren Karosserien in einem Zustand sind, der baldige Erneuerung erfordert, wurden an ihrem Standort durch neue Fahrzeuge ersetzt, die im Jahre 1926 in Arbeit zu geben und im Laufe des Jahres 1927 in Betrieb zu setzen sind. Daherige Ausgabe Fr. 700,000.

Bundesblatt. 78. Jahrg, Bd. I.

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598 Zudem ist es an der Zeit, die Eeserve an grossen Fahrzeugen etwas zu verstärken. Die bisherige Reserve steht an der äussersten Grenze der Leistungs fähigkeit ; kam es doch in letzter Zeit wiederholt vor, dass in derHaupttgarage kein einzigerReservewagenn mehr fin- unvorhergesehene Fälle zum soor-* tigen Eingreifen bereit stand. Es wird daher für 1927 die Anschaffung von 4 Stück neuen 20-plätzigen Fahrzeugen in Aussicht genommen, dieschonx 1926 in Auftrag zu geben wären. Daherige Ausgabe Fr. 160,000.

X. Telegraphen- und Telephonverwaltung.

C. Kapitalrechnung.

2. Materialkonto.

I. Materialkosten.

Materialanschaffungen: a. Linienbaumaterial b. Apparate c. Fahrzeuge

'. ~

Fr. 5,188,450 », 4,072,000 » 280,000 Fr. 9,540,456

Begründung.

Zu a. Für den Anschluss neuer Teilnehmer, für Umbauten und für die Fernkabelanlagen Zürich-Schaff hausen und Frauenfeld-Romanshorn-Rorschach müssen die nachverzeichneten Materialien schon im Jahre 1926 bestellt werden: Imprägnierte Holzstangen Fr.

50,000 Bronzedraht » 441,000 Isolatoren » 84,000 Sicherungskasten und Verteilkasten » 878,116 Erdkabel für Teilnehmeranschlüsse . . , . , .

» 759,100 Gummikabel - · -, » 175,000 Fernkabel » 2,146,000 Zoreseisen » 808,050 Pupinsätze » 818,000 Verschiedene Kleinmaterialien . . . . . . . .

» 29,190 Fr. 5,188,456 Zu &. Die Anschaffung von Apparaten ist bedingt durch den TeilnehmerZuwachs und durch System Wechsel. In Bellinzona und in Thun müssen die Telephonzentralen System Lokalbatterie durch das Zentralbatterie-System ersetzt werden. Für Muri bei Bern ist zur Einsparung von Handbedienungskosten eine vollautomatische Unterzentrale vorgesehen. Die Ausführung der vorgesehenen Arbeiten und Einrichtungen erfordert die Vorausbestellung der nachverzeichneten Apparate:

Teilnehmerapparate Fr. 1,497,000 Umschaltapparate » 1,000,000 Telephonschnüre ·» 100,000 Montierungsmaterial .

» 100,000 Trockenelemente » 245,000 Drähte und Kabel » 300,000 Zentralbatterie-Zentrale Belh'nzona « 150,000 Zentralbatterie-Zentrale Thun .

» 300,000 Unterzentrale Muri bei Bern » 150,000 Verschiedene kleinere Ergänzungsbauten. . . .

» 280,000 Fr. 4,072,000 Zu c. Nachdem das Fernkabelnetz in der Hauptsache vollendet ist, wird die Verwendung von 8--4-Tonnen-Armeelastwagen unwirtschaftlich. Die schweren Transporte nehmen ab. Heute weisen 80 % aller Fahrten weniger als 1,5 Tonnen Belastung auf. Für Arbeitertransporte eignen sich die schweren Wagen ihres grossen, toten Gewichtes und ihrer geringen Maximalgeschwindigkeit von 25 km/Std. wegen überhaupt nicht. Um den Betrieb rationeller zu gestalten, müssen 10 Motorlastwagen zu 1,5 Tonnen Tragkraft, Schweizerfabrikat, zu je Fr. 25,000 Fr. 250,000 und 10 einachsige Anhängewagen zu je Fr. 8000 » 30,000 Fr. 280,000 angeschafft werden. Die der Armee gehörenden, schweren Wagen würden zurückgegeben. Die Lieferfrist für l,6-Tonnen-Wagen beträgt ungefähr 6 Monate. Da mit den Bauarbeiten jeweilen im März begonnen wird, sollte die Bestellung in der zweiten Hälfte des Jahres 1926 erfolgen können.

Obige Kredite bilden einen Bestandteil des allgemeinen Voranschlages für das Jahr 1927 und werden seinerzeit in diesen eingeschaltet. Für diejenigen Materialien, die ohne Nachteil erst im Jahre 1927 bestellt werden können, werden die Kreditbegehren im Dezember 1926 mit dem ordentlichen Voranschlag für das Jahr 1927 vorgelegt.

Wir beehren uns, Ihnen die Genehmigung der hiervor aufgeführten Kreditbegehren zu beantragen, und benützen den Anlass, Sie unserer ausgezeichneten Hochachtung zu versichern.

Bern, den 28. April 1926.

Im Namen des Schweiz. Bundesrates, Der Bundespräsident:

Häberlin.

Der Bundeskanzler: Kaeslin.

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(Entwurf,)

Bundesbeschluss betreffend

die Bewilligung von Krediten für Materialanschaffungen der Postund der Telegraphen- und Telephonverwaltung im Jahre 1927.

Die Bundesversammlung der schweizerischen Eidgenossenschaft, nach Einsicht einer Botschaft des Bundesrates vom 23. April 1926, beschliesst: Für Materialanschaffungen der Post- und der Telegraphen- und TelephonVerwaltung werden die nachverzeichneten Kredite bewilligt. Die Kredite bilden einen Bestandteil des allgemeinen Voranschlages für das Jahr 1927 und sind in diesen einzuschalten.

IX. Postverwaltung.

C. Kapitalrechnung.

2, Inventarkonto.

a. Inventar des Kraftwagenbetriebes . ·

.

Fr.

860,000

X. Telegraphen- und Telephonverwaltung.

C. Kapitalrechnung.

2, Materialkonto.

I, Materialkosten.

Materialanschaffungen : a. Linienmaterial b. Apparate c. Fahrzeuge

Fr. 5,188,456 » 4,072,000 » 280,000 Fr. 9,540,456

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Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend die Bewilligung von Krediten für Materialanschaffungen der Post- und der Telegraphen- und Telephonverwaltung im Jahre 1927. (Vom 23. April 1926.)

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1926

Année Anno Band

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18

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2094

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05.05.1926

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