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3639 Botschaft des

Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend den Voranschlag der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1938.

(Vom 29. Oktober 1937.)

Herr Präsident!

Hochgeehrte Herren !

Wir haben die Ehre, Ihnen hiermit den vom Verwaltungsrat der schweizerischen Bundesbahnen mit Bericht vom 14. Oktober 1937 behufs Genehmigung eingereichten Voranschlag für das Jahr 1938 zur Beschlussfassung zu unterbreiten.

Die Vorlage umfaßt: 1. den Bauvoranschlag im Gesamtbetrage von Fr. 24 937 700, wovon Er. 16 028 800 von der Baurechnung übernommen werden und Franken 8 908 900 durch den Betriebsertrag zu decken sind; 2. den Betriebsvoranschlag, abschliessend mit Fr. 335 904 000 Einnahmen und Fr. 235 949 000 Ausgaben : 3. den Voranschlag der Gewinn- und Verlustrechnung, absehliessend mit Fr. 129 547 000 Einnahmen und Fr. 161 147 000 Ausgaben, d.h. mit einem Ausgabenüberschuss von Fr. 31600000; 4. den Voranschlag für den Kapitalbedarf im Betrage von Franken 453 000 000.

I. Bauvoranschlag.

Übersicht der Bauausgaben.

Rechnung 1936

Fr.

Voranschlag 1937

Fr.

Voranschlag 1938

Fr.

A. Bau neuer Linien B. Neu- und Ergänzungsbauten an den im Betrieb stehenden Linien : Elektrifikation

-- 80 500

150 000

50 000

1847000

1054000

931700

Übertrag

1766500

1204000

981700

267 Rechnung 1936 Fr

Übertrag l 766 500 I. Allgemeine Kosten und II. Bahnanlage und feste Einrichtungen : Generaldirektion . . . .

334 000 Kreis I 4074900 Kreis II 2 720 500 Kreis III 2 139 500 III. Eollmaterial 8 374 600 IV. Mobiliar und Gerätschaften 325 600 -- V. Hilfsbetriehe Verwendungen auf Nebengeschäfte 610 000 Total 20345 600

Voranschlag 1937 Fr.

l 204 000

150000 6 887 200 4 102 800 2 770 500 8 659 000 456100 13000

Voranschlag 1938 Fr.

981 700

-- o 651 500 4600400 2 914 900 9 507 000 456 700 221 000

631 800 604 500 24874 400 24937 700

Entsprechend dem seit einigen Jahren befolgten Grundsatz bewegt sich der Bauvoranschlag der Bundesbahnen im Eahmen der aus den Tilgungen, Abschreibungen und dem Erlös aus Altmaterial verfugbar werdenden Mittel, so dass die vorgesehenen Bauten ohne die Inanspruchnahme fremder Gelder ausgeführt werden können.

Die Gesamtbauausgaben sind dem letztjährigen Voranschlag angeglichen. Sollten die tatsächlichen Baukosten infolge weiterem Anziehen der Materialpreise für die einzelnen Objekte höher ausfallen als veranschlagt, so würde die Innehaltung des Gesamtvoranschlages durch Verringerung der Arbeitsauftràge erzielt werden.

Die Bauaufwendungen beschlagen im wesentlichen geringe Neuund Ergänzungsbauten, die Portsetzung der begonnenen Bauten, den Ersatz und die Vermehrung von Bollmaterial und die Beteiligung an den Kosten für die Beseitigung von Niveauubergangen. Die gegenüber 1937 erhöhten Aufwendungen sind beim Bollmaterial für den vermehrten Bedarf an Personenwagen und beim Hilfsbetrieb Materialverwaltung für den Ersatz untergehender Materialmagazine in Zürich vorgesehen.

In der nachstehenden Aufstellung finden Sie die hauptsächlichsten Bauten und Materialanschaffungen verzeichnet.

A. Bau neuer Linien.

Genfer Verbindungsbahn; erstes Teilstück Genf-Cornavin bis La Praille; Anteil der S.B.B. . .

Voranschlags' Voraussichtliche Ausgabenund Zusatz- Ausgaben auf Voranschlag beträge Bahnbaukonto (lir 1938 bis Ende 1937 Fr.

8934000

Fr.

150 000

Fr.

50000

268 Voranschlags- Voraussichtliche Ausgabenund Zusatz- Ausgaben auf veranschlag betrage Bahnbaukonto für 1938 bis Ende 1937

Fr.

Fr.

Ff.

Durch Bundesratsbeschluss vom 26. Mai 1936 wurde die Ausführung verschoben. Die vorgesehene Ausgabe von Fr. 50 000 dient zur Deckung des restlichen Kostenanteils der S.B.B, an die mit der Baute im Zusammenhang stehende Korrektion der Drize.

B. Neu- und Ergänzungsbauten an den im Betrieb stehenden Linien.

1. Einführung der elektrischen Zugförderung : Strecke Le Day-Le Pont . .

416 700 416 700 2. Übrige Neu- und Ergänzungsbauten : Kreis I: Bahnhof Genf, Erweiterung . 15750000 15200000 400000 Verlegung von Hauptgeleisen und Anpassung der Eangiergeleiseanlage 880 000 40000 400 000 Bahnhof Neuenburg, Umbau und Erweiterung 12 077 200 11 240 000 400 000 Bern-Wilerfeld, Verlegung der Bahnlinie und Ausbau auf zwei Doppelspuren . . . .

9 870 000 8 500 000 l 850 000 Kreis II: Bahnhof Basel, Verlegimg der Stammlinie zwischen Basel und Muttenz 2000000 1460000 340 000 Verlängerung der Perrons im Personenbahnhof Basel (Einfahrt der A. L.)

665 000 483 000 182 000 Zweites Geleise Olten-Biel (Solothurn West-Solothurn Hbf.)

6 350 000 4 376 166 350 000 Zweites Geleise Emmenbrückel 835 000 Sentimatt 480 000 700 000

269 Voranschlags- Voraussichtliche Ausgabenund Zusatz- Ausgaben auf veranschlag betrage Bahnbaukonto für 1938 bis Ende 1937 Fr.

Fr.

Fr.

Kreis III: Bahnhof Sargans, Erstellen einer Stellwerkanlage . . .

Notstandsarbeiten in allen drei Kreisen (hauptsächlich Beseitigung von Niveauuber.gangen)

668 000

468 000

3000000

C. Rollmaterial.

Triebwagen und Schnelltriebfahr8 100 000 zeuge Elektrische Eangierlokomotiven.

636 000 Dampflokomotiven für den Brünig (im Falle der Nichtelektrifizierung) 450 000 Traktoren für den Stationsdienst 458 000 Personenwagen 7 560 000 Gepäck-, Güter- und Dienstwagen 4615000 550 000 Verbesserungen am Eollmaterial Ausrüstung von Guterwagen mit der Giiterzugsbremse und entsprechende Einrichtung der Lokomotiven 15 000 000

--

700 000 212 000

200 000

3000000

l 900 000 424 000

150 000 453 000 l 710 000 3 650 000 805 000 2 180 000 550 000

14 700 000

200 000

II. BetriebSToranschlag.

Betriebseinnahmen. Auf die einzelnen Eechnungsrubriken bezogen, zeigen diese Einnahmen folgendes Bild : Rechnung Voranschläge 1936 1937 1938 in M i l l i o n e n F r a n k e n

Personenverkehr Gepäck, Tiere und Güter Postverkehr Verschiedene Einnahmen.

120,1 152,3 6,9 12,0

118,2 151,1 9,1 11,5

126,0 188,5 9,0 12,4

291,3

289,9

385,9

Bei der Veranschlagung der Transporteinnahmen für das Jahr 1938 wurde auf die Verkehrsentwicklung der ersten acht Monate des Jahres 1937 abgestellt. In diesem Zeitraum haben sich die Transporteinnahmen gegenüber dem Vorjahre um Fr. 34 395 000 oder 19.2 % vermehrt.

270 Der Personenverkehr ist daran mit 6,4 Millionen Franken oder 7,82 % beteiligt; besonders aufgeholt hat der Güterverkehr mit 28,0 Millionen Franken oder 28,87 % Mehreinnahmen. Für die restlichen Monate des Jahres 1937 erwartet die Bundesbahnverwaltung im Personenverkehr keine Einnahmensteigerung mehr, "während sie für den Güterverkehr mit einer etwas schwächeren Aufwärtsbewegung als in den Vormonaten rechnet wegen der bereits ini letzten Quartal 1986 zur Auswirkung gelangten Frankenabwertung und des damals schon einsetzenden regern Durchgangsverkehrs. Der Voranschlag für 1938 sieht daher ungefähr die gleichen Einnahmen vor, wie sie für 1937 zu erwarten sein werden.

Diese Summe ist um 44,2 Millionen Franken oder 15,82 % grösser als die Einnahmen des Jahres 1936 und um 45.1 Millionen Franken oder 16,20 % als diejenige des Voranschlags für 1937.

Der Voranschlag der rohen Betriebsausgaben von 235,9 Millionen Franken ist unter Beachtung sparsamster Betriebsführung aufgestellt ' worden. Diese Summe ergibt sich unter Berücksichtigung der durch den Nationalrat am 27. September 1937 gefassten Beschlüsse über die Milderung des Abbaues der Besoldungen und Löhne für das Jahr 1938, während für die Nebenbezüge des Personals mit dem ursprünglichen Abbau gerechnet wurde, wie er für die Jahre 1936 und 1937 verfügt war.

Die Vermehrung der Ausgaben gegenüber der Rechnung 1936 beträgt 11,2 Millionen Franken und gegenüber dem Voranschlag 1937 8,3 Millionen Franken. Von dem Kostenzuwachs gegenüber der Rechnung 1936 entfallen rund 5,3 Millionen Franken auf die erhöhten Marktpreise und der Rest hauptsächlich auf die Milderung des Besoldungsund Lohnabbaues und die vermehrten Betriebsleistungen.

Die Personalkosten, die sich aus den Besoldungen, Löhnen, Zulagen und Nebenbezügen, «owie den ordentlichen und ausserordentliehen Beitragen an die Pensions- und Hilfskasse zusammensetzen, werden mit 187,1 Millionen Franken veranschlagt gegenüber 185,5 Millionen Franken in der Rechnung 1936. Die ständige Verminderung des Personalbestandes hätte eine neue Senkung der Personalkosten zur Folge haben müssen; sie wird jedoch namentlich durch die Milderung des Gehaltsund Lohnabbaues und durch die Zinsgarantie auf dem mittleren Wertbestand des Portefeuilles der Pensions- und Hilfskasse mehr als aufgewogen.

Folgende Zusammenstellungen geben vergleichsweise Aufschluss über namhafte Betriebskosten:

271 Unterhalt und Erneuerung der Bahnanlagen und des Rollmaterials.

Rechnung 1936

Voranschläge 1937

1938

in Millionen Franken

Unterhalt und Erneuerung: der Bahnanlagen . . . " des Eollmaterials Davon fallen zu Lasten des Emeuerungsfonds : für die Erneuerung de-i Oberbaues . . . .

für den Ersatz von Bollmaterial Als gewöhnliche Unterhaltskosten verbleiben: für die Bahnanlagen für das Kollmaterial

26,4 29,1

27.4 29.3

30,8 28,9

55,5

56.7

59,7

6,9 3,3

8,1 3,6

10,3 3,3

10,2

11,7

13,6

19,5 25,8

19,3 25,7

20,6 25,5

45,3

45,0

46.1

Verbrauchsmaterial und Kraîtbeschaîîungskosten.

Rechnung 1936

Voranschläge 1937

1938

in Millionen Franken

Druckkosten Material für Beleuchtung, Heizung und Keinigung der Dienstraume und die kussere Beleuchtung der Bahnhöfe und Stationen. .

Verbrauchsmaterial des Stationsdienstes . .

Brennmaterial der Lokomotiven und Wagen Elektrische Kraft. . · Sonstiges Konsummaterial der Lokomotiven und Wagen Gesamter Material- und Kraftverbrauch des Betriebs Materialkosten für die Erneuerung des Oberbaues Total Materialverbrauch

1,2

1,4

1,4

2,0 0,2 3,8 20,0

2,2 0.3 4,J 20,4

2,2 0,3 4,9 22,7

0,5

0,7

0,6

27,7

29,1

32,1

5,2

6,1

7,8

32,9

35,2

39,9

Der Gestehungspreis der bahneigenen und fremden Energie für den elektrischen Betrieb kommt auf 4,13 Eappen die kWh zu stehen (Voranschlag 1937 = 4,27 und Kechnung 1936 = 4,27 Kappen).

Der durchschnittliche Preis der Lokomotivkohlen betrug für 1936 Fr. 27.42; im Voranschlag 1937 wurde mit einem Preis von Fr. 30.05 und für 1938 mit Fr. 35 gerechnet.

272 Gegenüber den tatsächlichen Leistungen des Jahres 1936 nehmen die kilometrischen Fahrleistungen um 3,6 Millionen Lokomotivkilometer oder 7 % zu. Die elektrischen Lokomotivkilometer steigern ihren Anteil an den gesamten Lokomotivleistungen; im Jahre 1936 war er 81,47 %, in den Voranschlagen 1937 82,55 % und 1938 83,06 %. Zur Erläuterung diene folgender Vergleich: Rechnung 1936 Lok.-km

Voranschläge 1937 1938 Lok.-km Lok.-km

Fahrleistungen mit Dampflokomo9 424 515 8 944 700 9 222 700 tiven Fahrleistungen mit elektrischen Lokomotiven und Motorwagen und andern Triebfahrzeugen . . 41 443 303 42 301 100 45 212 100 Total 50867818 51245800 54434800 Die Zunahme der elektrisch geführten Lokomotivkilometer und der Lokomotivkilometer überhaupt ist namentlich eine Folge der Einführung von Leichtschnellzügen.

Die zusammengefassten gesamten Betriebsausgaben verteilen sich folgendermassen auf die einzelnen Rechnungskapitel : Rechnung Voranschläge 1936 1937 1938 in Millionen Franken

Allgemeine Verwaltung 6,2 Unterhalt und Bewachung der Bahn . . .

35,5 Stationsdienst und Zugsbegleitung . . . .

80,8 Zugiörderungs- und Werkstättedienst . . .

79,9 Verschiedene Ausgaben 27,5 Spater zu verteilende Ausgaben und Einnahmen : a. Bauausgaben zu Lasten des Betriebs .

1,5 b. Vergütung für Verwaltung und Bauleitungskosten --0,2 c. Mehreinnahmen für Gemeinschaftsbahnhöfe, Betriebsbesorgungen usw --6,5

6,3 36,6 81,2 81,4 26,9

6,5 40,1 82,0 84,4 27,2

1,7

2,3

--0,3

--0,1

--6,2

---6,5

Total rohe Betriebsausgaben 224,7 227,6 235,9 gegenüber dem Vorjahr in % -- 6,49 -- 4,21 + 3,65 Hiervon zu Lasten des Erneuerungfsfonds und der Speziaireserven 11,8 13,4 15,3 Beine Betriebsausgaben 212,9 214,2 220,6 Betriebsüberschuss. Der Rechnungsabschluss für 1938 und die Vergleichsjahre stellt sich wie folgt dar:

273 Rechnung Voranschläge 1936 1937 1938 m Millionen Franken

Betriebseinnahmen Rohe Betriebsausgaben

291,3 224.7

289,9 227,6

Einnahmenüberschuss 66,6 62,3 gegenüber: i n Mill. Fr. in % dem Voranschlag 1937 + 37,7 + 60,51 · 50,15 der Rechnung 1936 + 33,4

335,9 235,9 100,0

III. Toranschlag der Gewinn- und Verlustrechnung.

Einnahmen :

Fr.

Überschuss der Betriebseinnahmen . . . Fr. 99 955 000 Dazu: Zuschuss aus den Spezialfonds . » 15328500 Wirklicher Betriebsüberschuss 115283500 Ertrag verpachteter Bahnstrecken (Wattw il-Ebnat-Kappel) 51 000 Zinsen für die zu Neubauten verwendeten Kapitalien . .

250 000 Ertrag der Wertbestände und Guthaben 1470000 Kapitalveizinsung der Nebengeschäfte : a. Kraftwerke Fr. 10 648 000 b. Werkstätten » l 673 900 c. Schiffsdienst auf dem Bodensee . . » 112 500 12 434 400 Reinertrag der Nebengeschäfte : a. Kraftwerke Fr.

27 500 b. Werkstätten » 5100 c. Schiffsdienst auf dem Bodensee . . » -- 32 600 Sonstige Einnahmen 25 500 Total der Einnahmen 129 547 000 Ausgaben : Entschädigung für gepachtete Bahnstrecken (VeveyChexbres und Nyon-Crassier) 47 000 Verzinsung der festen Anleihen 101 763 000 Verzinsung der schwebenden Schulden 13710000 Finanzunkosten, Kursverluste, Gebühren usw 380 000 Verlust auf dem Betrieb von Nebengeschäften (Schiffsdienst auf dem Bodensee) 242 500 Übertrag

116 142 500

274 Fr.

Übertrag Tilgungen und Abschreibungen: a. gesetzliche Tilgungen . . . .

b. verschiedene Abschreibungen.

Fr.

»

116 142 500

6 048 000 4 046 500

10 094 500

Einlagen in die Spezialfonds: a. Erneuerungsfonds Er. 21 324 000 fe. Eeuer- und Unfallversicherungsfonds » 260 000 c. Eonds zur Deckung von Unfallrenten » 370000 21 954 000

Sonstige Ausgaben: a. Subventionen Er.

630000 b. Ausserordentlicher Beitrag an die Pensions- und Hilfskasse » 12 026 000 c. Verschiedenes » 300000 12 956 000 Total der Ausgaben 161 147 000 Voraussichtlicher A u s g a b e n ü b e r s c h u s s 1938 31600000

Dieser Ausgabenüberschuss ist um Fr. 36 080 375 niedriger als das Ergebnis der Eechnung 1936 und um Er. 47 570 000 niedriger als der Voranschlag 1937.

Die hauptsächlichen Bewegungen in der Gewinn- und Verlustrechnung sind beim Zinsendienst zu verzeichnen; die Verzinsung der festen Anleihen erfordert gegenüber dem Voranschlag für 1937 11,5 Millionen Franken weniger, während die Verzinsung der schwebenden Schulden um 4,4 Millionen Franken zunimmt; die eigentliche ZinsenVerminderung macht somit rund 7 Millionen aus.

IV. Kapitalbedarf und Kapitalbeschaffung.

Der von der Bundesbahnverwaltung auf rund 453 Millionen Franken geschätzte Kapitalbedarf im Jahre 1938 setzt sich aus folgenden Posten zusammen: Bauausgaben zu Lasten der Baurechnung 16,0 Millionen Franken; für Kapitalrückzahlungen auf Anleihen 64,6 Millionen Franken; Ausgaben zu Lasten der Spezialfonds 15.3 Millionen Franken und zur Deckung des voraussichtlichen Passivsaldos der Gewinn- und Verlustrechnung 31,6 Millionen Franken, sowie aus den bis Ende 1937 noch erforderlichen Barmitteln von 365 Millionen Franken. Hiervon gehen ab an Tilgungen, Abschreibungen und Gutschriften an Spezialfonds 32,1 Millionen Franken und aus den Wertbeständen der Pensions- und Hilfskasse des Personals gegen Abgabe von Depotscheinen erhältliche 8 Millionen Franken.

275 Zur Deckung des Kapitalbedarfes \vird der Bundesrat nach Anhörung des Verwaltungsrates und der Schweizerischen Nationalbank gestützt auf den Bundesbeschluss vom 23. April 1936 über die Aufnahme von Anleihen für die Bundesverwaltung und die Bundesbahnen die geeigneten Massnahmen treffen.

V. Autrag.

Wir beehren uns, Ihnen gestützt auf Art. 6 des Bundesgesetzes vom 1. Februar 1923 über die Organisation und Verwaltung der Bundesbahnen zu beantragen : die Anträge des Verwaltungsrates laut beigeschlossenem Beschlussesentwurf zu genehmigen.

"Wir benützen den Anlass, Sie, Herr Präsident, hochgeehrte Herren, unserer vollkommenen Hochachtung zu versichern.

Bern, den 29. Oktober 1937.

Im Namen des Schweiz. Bundesrates, Der B u n d e s p r ä s i d e n t : Motta.

Der Bundeskanzler:

G.BoTet.

276

(Entwurf.)

Bundeslbescliluss über

den Voranschlag der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1938.

Die Bundesversammlung der schweizerischen E i d g e n o s s e n s c h a f t , nach Einsicht des Berichtes und Antrages des Verwaltungsrates der schweizerischen Bundesbahnen vom 14. Oktober 1937, der Botschaft des Bandesrates vom 29. Oktober 1937, beschliesst : Einziger Artikel.

Die folgenden Voranschläge der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1988 werden genehmigt: 1. der Nettobauvoranschlag im Betrage von Fr. 16028 800; 2. der Betriebsvoranschlag, abschliessend mit Fr. 335 904 000 Einnahmen und mit Fr. 235 949 000 Ausgaben; 3. der Voranschlag der Gewinn- und Verlustrechnung, abschliessend mit Fr. 129 547 000 Einnahmen und mit Fr. 161 147 000 Ausgaben; 4. der Voranschlag für den Kapitalbedarf im Betrage von rund Fr. 453 000 000.

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Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend den Voranschlag der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1938. (Vom 29. Oktober 1937.)

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Jahr

1937

Année Anno Band

3

Volume Volume Heft

44

Cahier Numero Geschäftsnummer

3639

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

08.11.1937

Date Data Seite

266-276

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10 033 431

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