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Kreisschreiben des

Bundesrathes an sämmtliche eidgenössische Stände, betreffend die zwischen der Schweiz und dem Deutschen Reiche am 4. Juni d. J. abgeschlossene Uebereinkunft über Erleichterung der Eheschließung der beiderseitigen Staatsangehörigen, resp. Erläuterungen über die Tragweite dieser Vereinbarung.

(Vom 27. August 1886.)

Getreue, liebe Eidgenossen l Wir haben die Ehre, Ihnen beifolgend die am 4. Juni abhin z w i s c h e n d e r S c h w e i z u n d d e m D e u t s c h e n R e i c h e abgeschlossene Uebereinkunft betreffend Erleichterung der E h e s c h l i e ß u n g der beiderseitigen Staatsa n g e h ö r i g e n zur Nachachtung mitzutheilen.

Es wird Ihnen nicht unwillkommen sein, über die Tragweite dieser Vereinbarung einige Erläuterungen zu erhalten, die Ihnen bei Anwendung derselben als Wegleitung dienen mögen. Die nachstehenden Ausführungen sind theilweise einem Memorial über den dermaligen Stand der Ehegesetzgebung in Deutsehland entnommen, welches die Reichsregierung im Laufe der Unterhandlungen uns zur Verfügung gestellt hat. -- Art. 31, Absatz 4, und Art. 37, Absatz 4, des Bundesgesetzes betreffend Feststellung und Beurkundung des Civilstandes und die Ehe vom 24. Dezember 1874 verlangen von Ausländern, die sich in der Schweiz verehelichen wollen, die Beibringung einer Erklärung

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der zuständigen Behörde ihres Heimatstaates, worin die Anerkennung der Ehe mit tillen ihren Folgen ausgesprochen ist. Die Erklärung soll also darthun, daß Ausländer durch die Eheschließung ihre Staatsangehörigkeit auf ihre zukünftige Ehefrau und ihre in der Ehe geborenen Kinder übertragen, und daß sie nach dem Eheabschluß sammt ihrer Familie von ihrem Heimatstaate als Angehörige anerkannt und auf Erfordern ilbernoimnea werden.

Diese Zusicherung wird nun durch Art. l der vorliegenden Uebereinkunft in genereller Weise ertheilt, so daß in Zukunft in allen Fällen, wo deutsche Angehörige sich in der Schweiz verehelichen wollen, von der Beibringung der im s c h w e i z e r i s c h e n Gesetze geforderten Erklärung abgesehen werden kann. Der zitirte Art. l enthält'die unbedingte Anerkennung, daß zur Eheschließung von Deutschen in der Schweiz die Genehmigung, beziehungsweise ein Trauerlaubnißschein der Heimatbehörde nicht erforderlich sei, vielmehr der Eheabschluß auch ohne solche Genehmigung, resp.

Erlaubniß dieselbe Wirkung und dieselben Folgen habe, wie wenn diese Ehe im deutsehen Heimatstaate des Mannes abgeschlossen worden wäre.

Die einzigen Voraussetzungen der Gültigkeit der von Deutschen in der Schweiz eingegangenen Ehen bleiben, abgesehen von einer weiter unten bezeichneten Ausnahme, folgende: I. Beobachtung der hierorts für den Eheabschluß geltenden Form ; II. Beobachtung der, sei es im deutschen, sei es im schweizerischen Gesetze aufgestellten Elleerfordernisse, je nachdem das im einzelnen Falle in Betracht kommende deutsche Landesrecht das h e i m a t l i c h e Recht oder aber das Recht des W o h n s i t z e s der Deutschen bezüglich der m a t e r i e l l e n E h e e r f o r d e r n i s s e als maßgebend erklärt.

Was die F o r m der Eheschließung anbetrifft, so ist es nämlich ein im ganzen deutschen Reiche geltender Rechtssatz, daß für die Eheschließung die durch das Recht des E h e s c h l i e ß u n g s o r t e s vorgeschriebene Form, welche übrigens in der Schweiz und in Deutschland die gleiche ist --- die obligatorische Civilehe --, gefordert wird, resp. genügt.

Hinsichtlich der m a t e r i e l l e n E r f o r d e r n i s s e der E h e s c h l i e ß u n g , m. a. W. der m a t e r i e l l e n E h e h i n d e r n i s s e , kommt zweierlei in Betracht, nämlich: a. ob bezüglich derselben das Recht des W o h n s i t z e s der Verlobten oder dasjenige ihres H e i m a t s t a a t e s maßgebend

58 b. ob und inwiefern die einzelnen deutschen Staaten für die Eheschließung ihrer Angehörigen im Auslande noch weitere Erfordernisse als die im Reichsgesetz über die Beurkundung des Personenstandes und die Eheschließung vom 6. Februar 1875 (§§ 28--40) enthaltenen aufstellen dürfen.

Ad a. Ob das Recht der Staatsangehörigkeit oder dasjenige des Wohnsitzes der Verlobten maßgebend sei, entscheidet sich unbedingt nach dem Landesrechte der einzelnen deutschen Staaten.

Die Königreiche Bayern und Sachsen, sowie die Großherzogthümer Baden, Hessen und Oldenburg -- letztere beide jedoch nur für diejenigen Landestheile, in welchen französisches Recht gilt --, endlich das Herzogthum Sachsen-Altenburg und das Fürstenthum Reuß ä. L. unterwerfen auch diejenigen Angehörigen, welche im A u s l a n d e die Ehe eingehen, dem h e i m a t l i c h e n Rechte. Andere deutsche Landesrechte la.ssen bezüglich aller oder einzelner Erfordernisse der Eheschließung das Gesetz des W o h n o r t e s der Verlobten, sei es beider Verlobten, oder des Bräutigams allein, maßgebend sein. Indessen ist hier Vieles oder manchmal Alles bestritten. Jedenfalls ist keineswegs sicher, wie die deutschen Ger i c h t e , denen in der Regel der Entscheid über die Anerkennung einer auswärts geschlossenen Ehe zukommt, urtheilen werden. Mit einiger Sicherheit kann nur bezüglich der beiden Mecklenburg,, Waldeck, Lippe, Sachsen-Koburg-Gotha und Bremen angenommen werden, daß dort das materielle Recht des Wohnsitzes der Verlobten, resp. des Ehemannes, hinsichtlich der materiellen Eheerfordernisse als maßgebend erachtet werde, während mit Bezug auf die andern Staaten, insbesondere auch auf Preußen, schon wegen der Unbestimmtheit des Begriffes ,,Domizil" es sehr zweifelhaft ist, ob die Staatsangehörigkeit oder der Wohnsitz entscheide. Dazu kommt noch, daß in einzelnen Fällen streitig werden kann, ob der Deutsche seinen Wohnsitz nicht bloß scheinbar, .vorübergehend, aufgegeben habe, um dadurch eine in Deutschland nicht erlaubte Ehe zu ermöglichen.

Im Zweifel, d. h. wo nicht der u r k u n d l i c h e , d u r c h s c h l a g e n d e N a c h w e i s für das Gegentheil vorliegt, wird daher -- um sicher zu gehen, daß nicht eine ungültige Ehe geschlossen wird -- angenommen werden müssen, daß d e u t s c h e A n g e h ö r i g e auch im A u s l a n d e hinsichtlich
der materiellen Erfordernisse der Eheschließung dem h e i m a t l i c h e n Rechte unterworfen seien, und daher hierorts zur Eheschließung nur dann geschritten werden dürfen, wenn feststeht, daß der betreffenden Ehe, soweit die ausländische Gesetzgebung strengere, die Eheschließung mehr beschränkende Vorschriften als die inländische enthält, kein in der

59h e i m a t l i c h e n Gesetzgebung begründetes Ehehinderniß entgegensteht.

Natürlich schließt die Anwendbarkeit des heimatlichen Rechtes nicht aus, daß das Recht des W o h n s i t z e s der Verlobten, beziehungsweise des E h e s c h l i e ß u n g s o r t e s , immerhin insoweit zur Anerkennung kommen muß, als dasselbe im ö f f e n t l i c h e n I n t e r e s s e Beschränkungen der Eheschließung aufstellt, welche das ausländische heimatliche Recht nicht kennt. So werden in der Schweiz deutsche Angehörige, welche im Verhältnis von Onkel und Nichte, Neffe und Tante stehen, eine Ehe nicht abschließen können, trotzdem das deutsche Reichsgesetz das Eheverbot wegen Verwandtschaft nicht auf jenes Verwandtschaftsverhältniß ausdehnt.

Ad b. Hier ist in erster Linie au erwähnen, daß auf Grund eines für Bayern reichsverfassungsmäßig bestehenden Reservatrechtes die in diesem Lande durch das Gesetz vom 16. April 1868, resp.

23. Februar 1872, betreffend Heimat, Verehelichung und Aufenthalt bestehenden administrativ-polizeilichen Bestimmungen über die.

Noth wendigkeit eines Y e r e h e l i c h u n g s z e u g n i s s e s bei der Eheschließung eines rechtsrheinischen Bayers in Kraft bleiben..

Dieses Zeugniß muß ohne Unterschied, ob die Ehe im Inland oder Ausland eingegangen wird, neben dem Verkündschein ausgewirkt werden, und es ist die ohne dasselbe geschlossene Ehe so lange ungültig, als das Zeugniß nicht nachträglich beigebracht wird.

Von den übrigen deutschen Staaten stellen -- abgesehen von Baden, welches das Aufgebot im Großherzogthum verlangt -- nach dem erwähnten Memoriale gegenwärtig nur Sachsen-Altenburg, Sachsen-Meiningen und Schaumburg-Lippe für die Eheschließung ihrer Angehörigen im Auslande noch besondere Erfordernisse auf, und zwar verlangt : 1) Schaumburg-Lippe laut einer Verordnung vom 29. Oktober 1841 und der Instruktion für die Standesbeamten vomii. Dezember1875, daß zur Eheschließung z w i s c h e n I n l ä n d e r n und A u s l ä n d e r n (i. e. Nichtdeutschen) auch im Auslande und zur Anordnung des Aufgebotes durch den Standesbeamten eine Er l a u briiß de r L a n d e s r e g i e r u n g erforderlich sei. Nach der gleichen Verordnung sollen ,,alle ohne Erlaubniß der Regierung geschlossenen Ehen zwischen Inländern und Ausländern ohne Unterschied, ob die Trauung im Lande oder außerhalb
des Landes erfolgtist, in s t a a t s r e c h t l i c h e r Hinsieht für nichtig erklärta werden. Hervorzuheben ist, daß sich diese Vorschriften nur auf Ehen zwischen Inländern und Ausländern, also zwischen einem (resp. einer?) Angehörigen

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-von Schaumburg-Lippe und einer (resp. einem?) Nichtdeutschen beziehen, keineswegs aber auf Ehen, welche Angehörige von Schaumburg-Lippe mit Angehörigen anderer deutschen Staaten im A u s l a n d e oder Inlande eingehen wollen, und daß die a n g e d r o h t e N i c h t i g k e i t gemäß Art. 38 des d e u t s c h e n R e i c h s g e s e t z e s v o m 6 . F e b r u a r 1 8 7 5 b e s e i t i g t ist.

2) Sachsen-Altenburg und Sachsen-Meiningen schreiben (letzteres indeß ausdrücklich nur für die Unterthanen m ä n n l i c h e n Geschlechts} vor, daß Landesangehörige, welche im Auslande sich verehelichen wollen, ein Zeugniß der Heimatbehörde darüber auszuwirken haben, daß ihrer Verehelichung ein gesetzliches, d. h.

im Reichsrechte begründetes Hinderniß nicht im Wege stehe. Indessen hat die Regierung des l e t z t e r e n Staates bereits erklärt, daß diese Vorschrift hinsichtlich der Eheschließungen in der Schweiz mit dem Abschluß der vorliegenden Uebereinkunft d ahi n fal l e n werde, und jedenfalls ist so viel sicher, daß bezüglich dieser b e i d e n S t a a t e n , da für dieselben ein reichsverfassungsmäßiges Reservatrecht nicht besteht, die Nichtauswirkung des Zeugnisses n i e m a l s die U n g ü l t i g k e i t der Ehe --weder in privatrechtlicher, noch in staatsrechtlicher Hinsicht -- zur F o l g e h a t , sofern die oben ·sub a und b bezeichneten Voraussetzungen erfüllt sind (§ 39 des Reichsgesetzes über die Ehe vom 6. Februar 187.5 und § 5 des deutschen Gesetzes über den Erwerb und Verlust der Staatsangehörigkeit vom \. Juni 1870).

Ob in Sachsen-Altenburg und Sachsen-Meiningen das Zeugniß den Verkündschein vertreten oder n e b e n demselben extrahirt werden soll, ist nicht klar. Die erstere Annahme ist indeß nicht unwahr-scheinlich, denn das Reichsgesetz kennt nur das Aufgebot am gegenwärtigen -- und innert gewisser Sehranken auch am früheren -- W o h n o r t e der Brautleute, keineswegs aber an deren Heimatort, und so dürfte in verschiedenen deutschen Staaten das im schweizerischen Gesetze vorgeschriebene Aufgebot, resp. ein V e r k ü n d s c h e i n des S t a n d e s b e a m t e n am H e i m a t o r t e des Deutschen, -der sich in der Schweiz verehelichen will, nicht erhältlich sein.

Unter solchen Umständen erscheint aber das betreffende Zeugniß für die hierseitigen Zivilstandsbeamten,
resp. für die Kantonsregierungen behufs Eintheilung des Dispenses, sehr erwünscht, in gewissen Fällen selbst unerläßlich, und es dürften die schweizerischen Behörden sogar in den Fall kommen, dasselbe auch von solchen Deutschen zu verlangen, deren heimatliche Gesetzgebung dessen Auswirkung nicht vorschreibt. Ein solches Begehren würde wohl meistens das Aufgebot am Heimatorte herbeiführen, indem das .Zeugniß kaum ohne vorherige Verkündung ausgestellt werden wird.

61 Die sub b aufgeführten Ausnahmen lassen sich dahin zusammenfassen, daß nur sehr wenige deutsche Staaten die Auswirkung eines Verehelichungszeugnisses vorschreiben, und daß der Mangel desselben nur in Bayern die Ungültigkeit der abgeschlossenen Ehe 'und auch dort nur für so lange zur Folge hat, als das Verehelichungszeugniß nicht nachträglich noch ausgewirkt wird.

Es unterliegt allerdings keinem begründeten Zweifel, daß andere deutsche Staaten, welche derartige Vorschriften bis jetzt nicht erlassen haben, solche in Zukunft noch einführen können ; immerhin ist es nicht wahrscheinlich, daß dies geschehen werde. Aber ebenso scheint angesichts des § 39 des Reichsgesetzes vom 6. Februar 1875 zweifellos zu sein, daß die deutschen Staaten'nicht befugt sind, das Recht zur Eheschließung ihrer Angehörigen, im Auslande wie im Inlande, weiter zu beschränken, als es durch das erwähnte Reichsgesetz geschieht, daß vielmehr, soweit die deutschen Angehörigen auch im Auslande dem heimatlichen Rechte unterworfen sind, mit Bezug auf die Eheschließungserfordernisse einzig und allein die Bestimmungen des deutschen Reichsgesetzes vom 6. Februar 1875 (§§ 28--40) maßgebend sind und die einzelnen deutschen Staaten hinsichtlich der Eheschließung ihrer Angehörigen im Auslande nur solche besondere Vorschriften aufstellen können, welche, wie diejenige des Aufgebots im Inlande (Baden) oder diejenige der Auswirkung eines Verehelichungszeugnisses (Bayern, Sachsen-Altenburg), zum Zwecke haben, etwaige Ehehindernisse zu erforschen und den Abschluß ungültiger Ehen zu verhindern. -- Sie werden dem Gesagten entnehmen können, daß die vorliegende Uebereinkunft n i c h t g e e i g n e t ist, d e n Z i v i l s t a n d s b e a m t e n in d i e H a n d g e g e b e n z u w e r d e n , d a ß dieselbe vielmehr lediglich dazu dienen soll, den Kantonsregierungen die Ausübung ihres Dispensationsrechtes gegenüber von Reichsaugehörigen und damit die Eheschließung der letzteren in der Schweiz zu erleichtern.

Wir werden übrigens auch in Zukunft zur Eintheilung weiterer Aufschlüsse und zur Beschaffung von Informationen uns gerne bereit finden lassen.

Was die Vortheile anbelangt, welche u n s e r n A n g e h ö r i g e n in Deutschland aus dem gegenwärtigen Abkommen erwachsen, so erlauben wir uns, auf die in der Botschaft vom 14. Juni 1886 (ßundesblatt 1886, II, 755) enthaltenen Andeutungen zu verweisen.

Bundesblatt. 38. Jahrg. Bd. III.

62 Schließlich benutzen wir auch diese Gelegenheit, Sie, getreue, liebe Eidgenossen, sammt uns in Gottes Machtschutz zu empfehlen. · B e r n , den 27. August 1888.

Im Namen des Schweiz. Bundesrathes, Der V i z e p r ä s i d e n t : Droz.

Der Kanzler der Eidgenossenschaft : Bingier.

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Aus den Verhandlungen des Schweiz. Bundesrathes.

(Vom 21. August 1886.)

Der Bundesrath ernannte zum Kommandanten des VII. Infanterie-Regiments Hrn. Major Ed. S e c r e t a n , von und in Lausaune.

(Vom 27. August 1886.)

Der Bundesrath beförderte den Hrn. Hauptmann Louis d e W e s t e r w e l l e r, von und in Genf, zum Major der Infanterie, (Schützen), und den Hrn. Oberlieutenant Ernest Gr a u d a r d , von Vivis, in La Tour de Peilz (Waadt), zum Hauptmann der Sanitätstruppen.

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36

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28.08.1886

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