903

#ST#

Bekanntmachungen von

Departementen und andern Verwaltungsstellen des Blies.

Bekanntmachung betreffend

Rückzug und Ausserkurssetzung der italienischen Kassenscheine von 1 und 2 Lire.

Nach Maßgabe eines italienischen Gesetzes vom 16. Februar 1899 haben die in den Jahren 1893 und 1894 von der Regierung dieses Landes ausgegebenen Kassenscheine von l und 2 Lire mit dem 31. Dezember 1901 aufgehört, gesetzlichen Kurs zu haben, und werden in fünf Jahren vom genannten Datum an verjähren ; während dieser Frist, d. h. bis zum 31. Dezember 1906, werden sie indessen noch von den italienischen Staatskassen zu ihrem Nennwerte eingelöst werden. Da anzunehmen ist, daß, obschon dieses Papiergeld nie gesetzlichen Kurs in unserem Lande hatte, dennoch infolge des Grenzverkehrs vereinzelte Stücke in die Schweiz und namentlich in die Grenzkantone gelangt sind, wird hiermit unsere Bevölkerung zur Vermeidung von Verlusten auf die begonnene Verjährungsfrist und die ihr gebotene Gelegenheit zur Auswechslung der genannten Kassenscheine bei den italienischen Staatskassen aufmerksam gemacht.

B e r n , den 14. März 1902.

Eidg. Finanzdepartement.

g

Eidg. Medizinalprüfungen.

*"

Während des I. Quartals 1902 haben folgende Medizinalpersonen nach bestandener Prüfung ein eidgenössisches Diplom erhalten: Name und Vorname.

Heimatort.

Als Ärzte: Bischoff, Hildegard Bruppacher, Julius Gantner, Albert Looser, Emil Markoff, Nicola Müller, Ernst Ritter, Heinrich Scheiffele, Elise Schneller, Carl Wagner, Franz Voirol, Auguste de Meuron, Charles Döbeli, Emil Eisig, Victor d'Arcis, Henri-Elie

:

Als Tierärzte: Meyer, Walter Studer, Eugen

Kanton oder Land.

Wohnort.

Geburtsjahr.

PrUfungsort.

Königsberg Horgen Fiume Bischofszell Tirnowo Altdorf Cham Flieningen Feuerthalen Eschenbach Les Genevez Neuenburg Sarmenstorf ßrig London

Preußen Zürich St. Gallen Thurgau Bulgarien Uri Zug Württemberg Zürich St. Gallen Bern Neuenburg Aargau Wallis England

Zürich Zürich Flums Zürich Zürich Altdorf Cham Flieningen Zürich Eschenbach Biel Neuenburg Bern Brig Bern

1872 1875 1872 1877 1870 1876 1878 1871 1878 1874 1876 1875 1876 1873 1878

Zürich.

Bellikon ' Schaffhausen l

'· [ Aargau ; Schaffhausen i

i i Baden ! Schaffhausen S

1877 1878

Zürich. |

:

n n n n n r> n n n

Bern.

n n Î)

n

n

Name und Vorname.

Buri, Rudolf Bürgi, Moritz

Kanton oder Land.

Heimaiort.

Schupfen Bern

Wohnort.

Geburtsjahr.

Prüfungsort.

Bern Bern

Bern Bern

1871 1878

Bern.

St. Gallen Basel-Stadt

Basel Basel

1876 1877

Basel.

Solothurn Luzera Bern Neuenburg

Ölten Zürich Bern La Chaux-de-Fonds

1877 1879 1878 1878

Zürich.

n

Als Apotheker: Heer, Hans Bentz, Rudolf

Rheineck Basel

0

»

Als Zahnärzte: Christen, Paul Stocker, Siegfried Oppikofer, Werner Benoit, Alfred

Ölten Buren Bern La Chaux-de-Fonds

W

Genf.

B e r n , den 10. April 1902.

Eidg. Departement des Innern.

»

906

Zahl der überseeischen Auswanderer aus der Schweiz.

Monat.

1902.

1901.

Zu- oder Abnahme.

Januar bis Ende Februar .

März

522 471

388 460

+ 134 +11

Januar bis Ende März . .

993

848

-f

145

B e r n , den 15. April 1902.

(B.-B1. 1902, U, 330.)

Eidg. Auswanderungsamt.

Bekanntmachung betreffend

den Rückzug von österreichisch-ungarischen Staats- und Banknoten.

Gemäß Verordnung des österreichisch-ungarischen Finanzministeriums vom 10. August und 2. September 1901 sollen : 1. sämtliche Staatsnoten zu 5 Gulden und zu 50 Gulden 0. W., erstere datiert vom 1. Januar 1881, letztere vom 1. Januar 1884, beide ausgegeben von der königlichen und kaiserlichen Reichscentralkasse, 2. sämtliche Banknoten zu 10 Gulden Ö. W. der österreichischungarischen Bank, datiert vom 1. Mai 1880, eingezogen werden.

Die in Österreich-Ungarn bestehende allgemeine 'Verpflichtung zur Annahme der unter Ziffer l bezeichneten Staatsnoten zu 5 und zu 50 fl. Ö. W. erlischt mit dem 28. Februar 1903.

Die königlich-kaiserlichen Staatskassen und -Ämter, sowie die königlichen und kaiserlichen gemeinsamen Kassen und Ämter dagegen sind verpflichtet, diese Noten noch bis zum 31. August 1903 an Zahlung anzunehmen, und die österreichisch-ungarische Bank (Hauptanstalt in Wien und Filialen in Österreich) und das königlich-kaiserliche Landeszahlamt in Zara sind gehalten, dieselben auch noch nach diesem Tage bis zum 31. August 1907

907 gegen andere gesetzliche Zahlungsmittel auszuwechseln. Mit dem 31. August 1907 jedoch erlischt die Verpflichtung des Staates zur Einlösung dieser Staatsnoten völlig.

Die unter Ziffer 2 bezeichneten Noten der österreichischungarischen Bank à 10 fl. Ö. W. werden bis zum 28. Februar 1903 bei ihren Haupt- und Zweiganstalten an Zahlung und zur Auswechslung angenommen, vom 1. März bis 31. August 1903 hingegen findet die Annahme an Zahlung nur mehr bei den Hauptanstalten statt und die Zweiganstalten beschränken sich auf die einfache Auswechslung.

Vom 31. August 1903 an hört die Annahme an Zahlung auch bei den Hauptanstalten auf und können diese Noten somit nur mehr auf dem Wege der Auswechslung Verwertung finden.

Nach dem 31. August 1909 ist die Bank überhaupt nicht mehr verpflichtet, solche Noten einzulösen, d. h. es hört auch jede Auswechslung auf.

B e r n , den 15. Aprir 1902.

Eidg. Finanzdepartement.

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Bekanntmachungen von Departementen und andern Verwaltungsstellen des Bundes.

In

Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1902

Année Anno Band

2

Volume Volume Heft

16

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

16.04.1902

Date Data Seite

903-907

Page Pagina Ref. No

10 020 032

Das Dokument wurde durch das Schweizerische Bundesarchiv digitalisiert.

Le document a été digitalisé par les. Archives Fédérales Suisses.

Il documento è stato digitalizzato dell'Archivio federale svizzero.