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Bundesratsbeschluß betreffend

die Ausweisung des Cesare Morandi aus dem Gebiete der Eidgenossenschaft.

(Vom 10. April 1902.)

Der schweizerische Bundesrat, nach Einsicht

des von der Bundesanwaltschaft am 9. April 1902, in Ausführung des Beschlusses des Bundesrates vom 23. September 1898, II, Ziffer l, erstatteten Berichtes, aus welchem sich ergiebt, daß der zur Zeit in Sitten verhaftete italienische Staatsangehörige Cesare M o r a n d i , Sohn des Angelo, geb. 1877 in Vidigulfo (Pavia), Handlanger, seinen Aufenthalt in der Schweiz zu anarchistischer Propaganda mißbraucht hat; in Anwendung von Art. 70 der Bundesverfassung, beschließt: 1. Cesare M o r a n d i ist aus dem Gebiete der schweizerischen Eidgenossenschaft ausgewiesen.

2. Dieser Beschluß wird der Regierung des Kantons Wallis mitgeteilt, um denselben dem Morandi nebst Art. 63a des Bundesgesetzes über das Bundesstrafrecht vom 4. Februar 1853 eröffnen zu lassen.

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3. Das eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement ist mit der Vollziehung dieses Beschlusses beauftragt.

B e r n , den 10. April 1902.

Im Namen des Schweiz. Bundesrates, Der Bundespräsident:

Zemp.

Der Kanzler der Eidgenossenschaft: Ringier.

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Bundesratsbeschluß betreffend die Ausweisung des Cesare Morandi aus dem Gebiete der Eidgenossenschaft. (Vom 10. April 1902.)

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Jahr

1902

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17

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23.04.1902

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953-954

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