,280

# S T #

Bemerkungen.

Die M a u l - und K l a u e n s e u c h e ist im Erlöschen begriffen.

Eine erhebliche Zunahme weist einzig der Kanton Tessin auf, wohin dio Krankheit aus der Lombardei, wo zahlreiche Fälle vorkommen, eingeschleppt worden zu sein scheint.

Zürich. In Zürich mußte im Thierspital wegen R o z e s ein Pferd abgethan werden ; dasselbe hatte seinerzeit bei einem roz.kranken Pferde ö"gestanden.

Bern. Der L u n g e n s e u c h e E fa 11 in Pruntrut läßt sich mit Bestimmtheit auf den ersten Ausbruch im August 1880 zurükführen.

Der ganze Viehstand des betreffenden Eigenthümers, aus 18 Stük bestehend, mußte abgeschlachtet werden.

Luzern. Die infizirten 9 Ställe enthalten 68 Stük Groß- und 8 Stük Schmalvieh.

Freiburg. lieber die Gemeinde Semsales ist bis auf Weiteres die Orfssperre verhängt worden, um eine Ausdehnung der Seuche auf die dieser Tage stattfindenden Märkte in Romont, Oron und Mulle zu verhindern. In den verseuchten 5 Ställen befinden sich 28 Stük Vieh, wovon 18 mit der Krankheit behaftet sind.

Baselstadt. Die M a u l - u n d K l a u e n s e u c h e ist im Erloschen begriffen. Der noch infizirteStahli enthält 13 Stük Großvieh und ist mit Sperre belegt. Im Schlachthause, wo die Seuche während einiger Wochen nicht aufgetreten war, ist dieselbe wahrscheinlich durch einen a u s Deutschland eingebrachten Ochsen Basefland. In Liestal und Höllstein kamen vereinzelte M i l z b r a n d f ä l l e vor.

St. Gallen. In St. Margrethen und Balgach, Bezirk Unterrheinthal, wurde je ein Fall von s p o r a d i s c h e m M i l z b r a n d konstatirt.

Graubünden. In Chur ist bei einem aus Oesterreich eingeführten, für die Schlachtbank bestimmten Pferde der R o z konstatirt worden.

Thurgau. In Egnach, Bezirk Arbon, ist ein Fall von M i l z 1) r a n d vorgekommen.

281 Tessin. D i e M a u l - u n d K l a u e n s e u c h e , welche i n ziemlicher Ausdehnung im Kanton aufgetreten ist, nimmt durchwegs einen gutartigen Verlauf.

Neuenburg. Die verseuchten 4 Ställe enthielten 21 Thiere, welche abgeschlachtet wurden.

Genf. Die Sperre über die 2 noch infizirten Ställe kann nächstens aufgehoben werden.

Laut dem jüngsten Viehseuchenbülletin von Elsaß-Lothringen ist die M a u l - und K l a u e n s e u c h e im Ober-Elsaß in beträchtlicher Abnahme begriffen, dagegen ist dieselbe in die Vogesenthäler und in das 111 thaï eingedrungen, wo sie, wie auch im Unter-Elsaß, an Ausdehnung gewinnt. Auf den 8. Januar werden als verseucht angegeben 143 Gemeinden mit 477 Stallungen und 2434 Stük Vieh.

Im Großherzogthum Baden ist die L u n g e n s e u c h e in den Amtsbezirken Breisach, Schwezingen und Buchen neuerdings konstatirt worden.

In den an die Schweiz stoßenden französischen Departementen scheint die M a u l - und K l a u e n s e u c h e in der Abnahme begriffen zu sein.

Auch im verflosseneu Monat ist aus Oesterreich-Ungarn kein neuer Ausbruch der R i n d e r p e s t gemeldet worden.

B e r n , den 4. Februar

1881.

Schweizerisches Handels- und Landwirthschaftsdeparlement.

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Bemerkungen.

In

Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1881

Année Anno Band

1

Volume Volume Heft

06

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

09.02.1881

Date Data Seite

280-281

Page Pagina Ref. No

10 010 988

Das Dokument wurde durch das Schweizerische Bundesarchiv digitalisiert.

Le document a été digitalisé par les. Archives Fédérales Suisses.

Il documento è stato digitalizzato dell'Archivio federale svizzero.