Bekanntmachungen der Departemente und der Ämter

Sammelfrist bis 26. September 2003

Eidgenössische Volksinitiative «gegen das betäubungslose Schächten» Vorprüfung

Die Schweizerische Bundeskanzlei, nach Prüfung der am 20. Februar 2002 eingereichten Unterschriftenliste zu einer eidgenössischen Volksinitiative «gegen das betäubungslose Schächten» gestützt auf die Artikel 68 und 69 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 19761 über die politischen Rechte, gestützt auf Artikel 23 der Verordnung vom 24. Mai 19782 über die politischen Rechte, verfügt:

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1.

Die am 20. Februar 2002 eingereichte Unterschriftenliste zu einer eidgenössischen Volksinitiative «gegen das betäubungslose Schächten» entspricht den gesetzlichen Formen: Sie enthält eine Rubrik für Kanton und politische Gemeinde, in der die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner stimmberechtigt sind, sowie für das Datum der Veröffentlichung des Initiativtexts im Bundesblatt, ferner Titel und Wortlaut der Initiative, eine vorbehaltlose Rückzugsklausel, den Hinweis, dass sich strafbar macht, wer bei der Unterschriftensammlung für eine eidgenössische Volksinitiative besticht oder sich bestechen lässt (Art. 281 StGB3) oder wer das Ergebnis einer Unterschriftensammlung für eine Volksinitiative fälscht (Art. 282 StGB), sowie Namen und Adressen von mindestens sieben und höchstens 27 Urheberinnen und Urhebern der Initiative. Die Gültigkeit der Initiative wird erst nach ihrem Zustandekommen durch die Bundesversammlung geprüft.

2.

Folgende Urheberinnen und Urheber sind ermächtigt, die Volksinitiative vorbehaltlos mit absoluter Mehrheit zurückzuziehen: 1. Erwin Kessler, Im Büel 2, 9546 Tuttwil 2. Marianne Gamper, Frohburgweg 22, 8180 Bülach

SR 161.1 SR 161.11 SR 311.0

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2002-0514

Eidgenössische Volksinitiative

3.

4.

5.

6.

7.

Suzanne Wachtl, Route Suisse 33, 1296 Coppet Hans Palmers, Reckenbühlstrasse 13, 6005 Luzern Giovanni Rodolfo Spahr, c/o Schuhmacher, Schindlerstrasse 9, 8006 Zürich Louis A. Capt, Bahnhofstrasse 15, 8620 Wetzikon Roland Fäsch, Frohburgweg 22, 8180 Bülach

3.

Der Titel der eidgenössischen Volksinitiative «gegen das betäubungslose Schächten» entspricht den gesetzlichen Erfordernissen von Artikel 69 Absatz 2 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte.

4.

Mitteilung an das Initiativkomitee: Verein gegen Tierfabriken VgT, Postfach, 9501 Wil, und Veröffentlichung im Bundesblatt vom 26. März 2002.

12. März 2002

Schweizerische Bundeskanzlei Die Bundeskanzlerin: Annemarie Huber-Hotz

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Eidgenössische Volksinitiative

Eidgenössische Volksinitiative «gegen das betäubungslose Schächten» Die Volksinitiative lautet: Die Bundesverfassung vom 18. April 1999 wird wie folgt geändert: Art. 80 Abs. 4 und 5 4

Für das Schlachten von Tieren gilt: a.

Säugetiere und Geflügel sind vor dem Blutentzug zu betäuben, derart, dass sofortige, bis zum Tod anhaltende Empfindungslosigkeit eintritt.

b.

Der Import, der Vertrieb und der Konsum von Fleisch solcher Tiere, die nicht nach einer gleichwertigen Vorschrift wie in Buchstabe a betäubt worden sind, sind verboten.

5 Für den Vollzug von Absatz 4 ist der Bund zuständig. Er kann einzelne Aufgaben an die Kantone delegieren.

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