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Bundesblatt

85. Jahrgang.

Bern, den 21. Juni 1933.

Band I.

Erscheint wöchentlich. Preis SO Franken im Jahr, lo Franken im Salbjahr, anzüglich Nachnahme- ani Postbestellungsgebühr.

Einrückungsgebühr : 50 Rappen die Petitzeile oder deren Kaum. -- Inserate franko an Stämpfli & Cie. in Bern.

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Botschaft dea

Bundesrates an die Bundesversammlung über die Bewilligung der Nachtragskredite für das Jahr 1933, erste Folge.

(Ergänzung zur Botschaft vom 23. Mai 1933.)

(Vom 16. Juni 19S8.)

Herr Präsident!

Hochgeehrte Herren!

Wir beehren uns, Ihnen in Ergänzung unserer Botschaft vom 23. Mai 1988 über die Bewilligung der Nachtragskredite für das Jahr 1983, erste Folge, folgenden Bericht und Antrag zu unterbreiten.

Verwaltungsrechnung.

Dritter Abschnitt.

Departemente.

G. Post- und Eisenbahndepartement.

II. Eisenbahnabteilung.

Beiträge: 9. Beitrag an die schweizerischen Transportanstalten zur Ermöglichung einer Fahrpreisermässigung zur Belebung des Fremdenverkehrs im Sommer 1988 Ausserordentlicher Kredit pr. 1,000,000 · Die am schweizerischen Fremdenverkehr interessierten Kreise haben den dringenden Wunsch geäussert, es möchten in Anbetracht des darniederliegenden Fremdenverkehrs besondere Taxmassnahmen getroffen werden, um namentlich den ausländischen Gästen den Besuch unseres Landes nach Möglichkeit zu erleichtern. Hierbei wurde im besondern eine Ermässigung auf den Hin- und Rückfahrtbilletten auch für die Hochsaison im Sommer angeregt, ähnlich wie sie in den beiden letzten Wintern gewährt worden war, jedoch unter Erhöhung des Rabattes auf etwa 80 %.

Bundesblatt. 85. Jahrg. Bd. I.

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-934 Auch die an der Frage innerster Linie interessierten Bundesbahnen verneinen nicht, dass eine solche Massnahme ein -wirksames Mittel zur Belebung des Fremdenverkehrs gerade in der heutigen Krisenzeit bedeuten würde; 'sie glauben aber angesichts der hinlänglich bekannten prekären Finanzlage ihres Unternehmens die Verantwortung für die erwähnte Tarifmässnahme, die ihnen ohne Zweifel einen erheblichen Einnahmenausfall verursachen würde, nicht auf sich nehmen zu können. Mit Eücksicht darauf, dass eine solche Tarifmassnahme immerhin einen gewissen Mehrverkehr zur Folge haben dürfte, glaubten die Bundesbahnen sie aber doch befürworten zu können, sofern ihnen an die gewährte Ermässigung vom Bund ein Beitrag von mindestens 50 % geleistet würde. Diese Lösung rechtfertigt sich im besondern durch die Tatsache, dass die ins Auge gefassten Màssnahmen zweifellos zu einer Verbesserung unserer Handelsbilanz beitragen werden. Die am Fremdenverkehr interessierten privaten .Transportanstalten teilen diese Auffassung.

Die grosse Bedeutung dés Fremdenverkehrs für die schweizerische Volkswirtschaft und die Notwendigkeit, diesen Verkehr mit allen Mitteln zu fördern, braucht wohl nicht besonders betont zu werden. Gerade unter den heutigen Wirtschaftsverhältnissen und angesichts der scharfen Schrumpfung unserer Ausfuhr gewinnt der Fremdenverkehr als unsichtbarer Export für die Verbesserung unserer Handelsbilanz erhöhte Bedeutung; das befürwortete Vorgehen liegt daher im Interesse der allgemeinen Wirtschaft des Landes, deren verschiedene Zweige aus einer Zunahme des Fremdenverkehrs ebenfalls Nutzen ziehen. Diesen wirtschaftlichen Erwägungen kommt bei der Beurteilung der ganzen Frage ausschlaggebende Bedeutung zui Wir haben daher beschlossen, "bei Urnen einen besondern Kredit bis zu einem Höchstbetrag von Fr. 1,000,000 nachzusuchen, um den schweizerischen Transportanstalten, welche in der Öommersaison 1988 den einreisenden Auslandgästen eine Fahrpreisermässigung von 30% gewähren, die Hälfte dieser Ermässigung zu vergüten. Es handelt sich dabei um einen auf 2% Monate bemessenen Versuch; die Ermässigung soll auf die im Ausland bei Eeisebureaux oder Agenturen der S. B. B. gelösten.Fahrausweise .für Hin- und Bückfahrten und Bundreisen nach schweizerischen Inlandstationen beschränkt und an die Bedingung geknüpft werden,
dass sich der Beisende mindestens 7 Tage in der Schweiz aufhalte.

Wir beehren uns, Ihnen die Genehmigung des vorstehenden Nachtragskreditbegehrens zu beantragen und benützen den Anlass, Sie, Herr Präsident, hochgeehrte Herren, unserer vollkommenen Hochachtung zu versichern.

Bern, den 16. Juni 1933.

Im Namen des Schweiz. Bundesrates, Der Bundespräsident:

Schulthess.

Der Bundeskanzler:.

Kaeslin.

93p

(Entwurf.)

Bundesbeschluss über

die Bewilligung von Nachtragskreditbegehren fUr das Jahr 1933, erste Folge.

Die Bundesversammlung der schweizerischen Eidgenossenschaft, nach Einsicht einer Botschaft des Bundesrates vom 16. Juni 1938, beschliesst: · . .

Einziger Artikel.

Dem Bundesrate wird für das Jahr 1983 folgender Nachtragskredit bewilligt:

Verwaltungsrechnung.

Dritter Abschnitt.

Departements.

G. Post- und Eisenbahndepartement.

II. Eisenbahnabteilung.

Beiträge: 9. Beitrag an die schweizerischen Transportanstalten zur ErmÖglichung einer Fahrpreisermässigung zur Belebung des Fremdenverkehrs im Sommer 1988.

Ausserordentlicher Kredit Er. 1,000,000

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung über die Bewilligung der Nachtragskredite für das Jahr 1933, erste Folge. (Ergänzung zur Botschaft vom 23. Mai 1933.) (Vom 16. Juni 1933.)

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Bundesblatt

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Foglio federale

Jahr

1933

Année Anno Band

1

Volume Volume Heft

25

Cahier Numero Geschäftsnummer

2892

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

21.06.1933

Date Data Seite

933-935

Page Pagina Ref. No

10 032 024

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Le document a été digitalisé par les. Archives Fédérales Suisses.

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