Sammelfrist bis 16. April 2020

Eidgenössische Volksinitiative «Für tiefere Prämien ­ Kostenbremse im Gesundheitswesen (Kostenbremse-Initiative)» Vorprüfung Die Schweizerische Bundeskanzlei, nach Prüfung der am 7. September 2018 eingereichten Unterschriftenliste zur eidgenössischen Volksinitiative «Für tiefere Prämien ­ Kostenbremse im Gesundheitswesen (Kostenbremse-Initiative)», nachdem das Initiativkomitee sich am 16. August 2018 mit den drei verbindlichen Sprachfassungen des Initiativtextes einverstanden erklärt hat und bestätigt hat, dass die Texte definitiv sind, nachdem eine rätoromanische Übersetzung des Initiativtextes zur Verfügung steht, gestützt auf die Artikel 68 und 69 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 1 über die politischen Rechte, gestützt auf Artikel 23 der Verordnung vom 24. Mai 19782 über die politischen Rechte, verfügt: 1.

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Die am 7. September 2018 eingereichte Unterschriftenliste zur eidgenössischen Volksinitiative «Für tiefere Prämien ­ Kostenbremse im Gesundheitswesen (Kostenbremse-Initiative)» entspricht den gesetzlichen Formen: Sie enthält eine Rubrik für Kanton und politische Gemeinde, in der die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner stimmberechtigt sind, sowie für das Datum der Veröffentlichung des Initiativtextes im Bundesblatt, ferner Titel und Wortlaut der Initiative, eine Rückzugsklausel, den Hinweis, dass sich strafbar macht, wer bei der Unterschriftensammlung für eine eidgenössische Volksinitiative besticht oder sich bestechen lässt (Art. 281 StGB3) oder wer das Ergebnis einer Unterschriftensammlung für eine Volksinitiative fälscht (Art. 282 StGB), sowie Namen und Adressen von mindestens sieben und höchstens 27 Urheberinnen und Urhebern der Initiative. Die Gültigkeit der

SR 161.1 SR 161.11 SR 311.0

2018-3008

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Eidgenössische Volksinitiative

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Initiative wird erst nach ihrem Zustandekommen durch die Bundesversammlung geprüft.

2.

Folgende Urheberinnen und Urheber sind ermächtigt, die Volksinitiative mit absoluter Mehrheit zurückzuziehen: 1. Binder-Keller Marianne, Müntzbergstrasse 21, 5400 Baden 2. Bischof Pirmin, St. Niklausstrasse 1, 4500 Solothurn 3. Bischofberger-Breu Ivo, Ackerweg 4, 9413 Oberegg 4. Candinas Martin, Berninaweg 13, 7000 Chur 5. Ettlin Erich, Chatzenrain 22, 6064 Kerns 6. Glanzmann-Hunkeler Ida, Feldmatt 41, 6246 Altishofen 7. Graber Konrad, Amlehnhalde 18, 6010 Kriens 8. Humbel Näf Ruth, Bollstrasse 34, 5413 Birmenstorf 9. Juillard Charles, Rue Joseph-Trouillat 18, 2900 Porrentruy 10. Lohr Christian, Alleeweg 10, 8280 Kreuzlingen 11. Lombardi Filippo, via Miravalle 16, 6900 Massagno 12. Müller-Altermatt Stefan, Dorfstrasse 6, 4715 Herbetswil 13. Pfister Gerhard, Alte Landstrasse A1, 6315 Oberägeri 14. Roduit Benjamin, Chemin de la Pierre Avoi 11, 1913 Saillon 15. Schneider Tino, Süsswinkelgasse 5, 7000 Chur 16. Schneider-Schneiter Elisabeth, Mühlegasse 32, 4105 Biel-Benken 17. Seydoux-Christe Anne, Rue du Mont-Terri 15, 2800 Delémont

3.

Der Titel der eidgenössischen Volksinitiative «Für tiefere Prämien ­ Kostenbremse im Gesundheitswesen (Kostenbremse-Initiative)» entspricht den gesetzlichen Erfordernissen von Artikel 69 Absatz 2 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte.

4.

Mitteilung an das Initiativkomitee: Kostenbremse-Initiative, Postfach 4164, 2500 Biel 4 und Veröffentlichung im Bundesblatt vom 16. Oktober 2018.

2. Oktober 2018

Schweizerische Bundeskanzlei Der Bundeskanzler: Walter Thurnherr

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Eidgenössische Volksinitiative «Für tiefere Prämien ­ Kostenbremse im Gesundheitswesen (Kostenbremse-Initiative)» Die Volksinitiative lautet: Die Bundesverfassung4 wird wie folgt geändert: Art. 117 Abs. 3 und 4 Er [der Bund] regelt in Zusammenarbeit mit den Kantonen, den Krankenversicherern und den Leistungserbringern die Kostenübernahme durch die obligatorische Krankenpflegeversicherung so, dass sich mit wirksamen Anreizen die Kosten entsprechend der schweizerischen Gesamtwirtschaft und den durchschnittlichen Löhnen entwickeln. Er führt dazu eine Kostenbremse ein.

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Das Gesetz regelt die Einzelheiten.

Art. 197 Ziff. 125 12. Übergangsbestimmung zu Art. 117 Abs. 3 und 4 (Kranken- und Unfallversicherung) Liegt die Steigerung der durchschnittlichen Kosten je versicherte Person und Jahr in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung zwei Jahre nach Annahme von Artikel 117 Absätze 3 und 4 durch Volk und Stände mehr als ein Fünftel über der Entwicklung der Nominallöhne und haben die Krankenversicherer und die Leistungserbringer (Tarifpartner) bis zu diesem Zeitpunkt keine verbindlichen Massnahmen zur Kostendämpfung festgelegt, so ergreift der Bund in Zusammenarbeit mit den Kantonen Massnahmen zur Kostensenkung, die ab dem nachfolgenden Jahr wirksam werden.

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SR 101 Die endgültige Ziffer dieser Übergangsbestimmung wird nach der Volksabstimmung von der Bundeskanzlei festgelegt.

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