591 wovon im Durchschnitt etwas über zwer Millionen, also der Betrag des

d o p p e l t e n Geldkontingents in der Hauptkasse und zirka Fr. 900,000 in den Kreiskasfen der Post- und Zollverwaltung zur Unterhaltung der laufenden Verwaltung vorhanden sind.

Jn Vollziehung des Axt. 6 des Gesezes iibex die Errichtung eirier eidgenössischen polytechnischen Schule vom 7. Hornung 1854 verfügt der Bundesrath .^ der auf dem Voranschlag dex Einnahmen und Ausgaben der polytechnischen Schule für das Jahr 1854, im Belaufe von Fr. 127,000

sich erzeigeude Vorschlag von Fr. 49,407. 37 soll in den Fond der poly-

.technischen Schule gelegt und zu diesem Ende von dem Vorschlage dex allgemeinen Verwaltungsxechnung abgeschrieben werden.

Bern, den 30. April 1856.

Jm Namen des schweiz. Bundesrathes,

^

Der Präsident. Stämpfli.

Dex Kanzler Schieß.

#ST#

Aus den Verhandlungen des schweizerischen Bundesrathes.

(Vom 9. Mai 1856.)

Der schweiz. Konsul in S y d n e y (Australien), Herr Chapaley, benachrichtigte den Bundesrath untexm 5. Hornung abhin , daß im Mai vorigen Jahres 85 Te ssiner ohne irgend welche Existenzmittel in dort angekommen und daß denselben später noch 156 nachgefolgt seien, die in eben so entblößtem Zustande waren wie die erstern. Da die Einwanderer, wie es schien , in ihrer Heimath bloß mit dem Allernothwendigsten z u r U e b e r f a h r t versehen worden sein müssen, so habe denselben nur mit ungeheurer Mühe und bedeutenden pekuniären Opfern, von Seite des Herrn Konsuls, Beschäftigung verschafft werden können. Einer großen Anzahl von ihnen, die in Australien lediglich zum V i e h h ü t e n taugen, konnten nur die allgemeinsten Arbeiten angewiesen werden.

Dex Hexr Konsul räth daher den auswaudernden Schweizern, daß fie sich n o th w e n d i g mit den nöthigen Geldmitteln versehen, um nach ihrer Ankunst im neuen Welttheile so lange leben zu können, bis sie daselbst eine ihnen . angemessene Beschäftigung gefunden haben, indem ohne diese Vorsicht fie sich dem größten Elende aussezen und ihren Landsleuteu schwer zur Last fallen.

Herr Chapaley bemerkt auch in seinem Schreiben, mit Rükficht auf einwandernde L a n d b e b a u e r , daß der ungeakerte Boden (Neubxuch) in dex

592 Kolonie S y d n e y sehr theuer sei (nämlich Fr. 50 und noch mehr dex A k er) und daß die dortige Regierung den Ansiedlern keine Unterstüzung leiste; ja es habe für die neu Eingewanderten nicht einmal provisorische Wohnungen (Blokhäuser).

Fremde Aerzte, die in Sydney praktieiren wollen, müssen, wie Herx E h a p a l e y in seiner Zuschrift berichtet, in Folge eines neu erlassenen Gesezes, mit authentischen und von der g x o ß b x i t t a n i s c h e n Gesandtschaft legalsten Zeugnissen über ihre Kenntnisse und gemachten Studien versehen sein.

Der Bundesrath hat beschlossen, bei den gesezgebenden Räthen dex Eidgenossenschaft eine Modifikation des Zolltarifs in dem Sinne zu beantragen, daß in Zukunft für das in der vierten und. fünften Tarifklasse,.

unter der Benennung ,,Eisen, g e s c h m i e d e t e s , g e z o g e n e s oder gew a l z t e s ^ aufgeführte Eisen ein Einheitszoll von Fr. 1 per Zentner erhoben werden soll.

(Vom 12. Mai 1856.)

Mit Note vom 10. dieß zeigte die sranzöfische Gesandtschaft bei der schweiz. Eidgenossenschaft dem. Bundesrathe an , daß die kaiserliche Regierung die hierorts gewünschten 5 Preiskategorien für Schweizerhoxnvieh bewilligt habe, und zwar komme in die 1. Kategorie. die f x e i b u r g i s c h e Rasse, .. .. 2.

...

die g r o ß e B e r n e r ^ R a s s e , ^ .. 3.

..

die S c h w ^ e x - R a s s e , ^ ,, 4.

,, die Rassen aus der Z e n t r a l - und Ost-

schw^z, ,,

,, 5.

..

die O b e r h a s l e - und Obwalduer-.Rasse.

Die für die gedachten Kategorien bestimmten Preise find folgende :.

a. Für die f r e i b u r g i s c h e Rasse.

Männliche.

Weibliche.

1. Preis Fx. 900 ^ 1. Preis Fr. 600

2.

3.

4.

,, 700 ^ .^^ ,, 600 . ^^^ ,, 500 l

^ ^ .,

2.

3.

4.

5.

6.

^ ^ ^ ^ ^

h. Für die g r o ß e B e r n e r - R Männliche.

1.

2.

3.

4.

5.

Preis ^

., ^ ^

.

Fr.

,, ,, ,, ^

900 700 600 3100.

500 ^00

1.

2.

3.

4.

5.

6.

Preis ^ ^ ^ ^ ^

...

500

,, 450 . 400 ,, 350 . 300

asse.

2600.

Weibliche.

Fr. ^00 ^ 500 450 2600.

400 350 300

593 c. S c h w y z e r - R a s s e .

Männliche.

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

Preis .,

^ ^ ^ ^ ^

^ ...

d. Füx

Fr.

.

.

,, ., ,, ,, .

,,

900 700 ^ 600 ^ ^500 400 ^ 4200.

3.^0 ^ 300 ^ 250 ^ . .

200 .

Preis ^

Fr. 700 ^ ^ ,, 400 . ^^ ,, 300 ^ ..

^

^

.

.

^

,.

5.

.^

und Ostschweiz.

Weibliche.

^ 1. Preis Fr. 500 ,, 400 ^ ,, 350 1800.

3^ ^ ,, 300 ^ ,, 250

die Rassen aus der Z e n t r a l ^ Männliche.

1.

2.

3.

4.

Weibliche.

1. Preis Fr. 600 ^ ,, 500 2..^ ^ 3. ,, ,, 450 ^ 400 3050.

,, ^350 6^ ,, ,, 300 ,, 250 ^ 7. ^ ^ 2^0 . ^ ^

.

^

^^

.

.

^

4..

,,

.^.

^

e. Für die O b e r h a s l e ^ un^d O b w a l d n e r - R a s s e .

Männliche.

1.

2.

3.

Preis ^ ^

Fr. ^00 ^ ,, 500 ^ 1500.

. ,, 400 ^

Weibliche.

1. Preis Fr. 400 ^ 2. ..

1300.

3. ,, ,, 250 .

.

.

.

I.

4.

350

.^00

^

.

..

(Vom 14. Mai 1856.)

Jn Berechtigung der Geschästsvermehrung auf den Telegraphenbüreäux in G e n f , B a s e l , Zürich und St. Gallen hat der Bundesrath neue Telegraphistenstellen kxeixt , und zwar in Genf uud Basel je z w e i Stellen, in Zürich und .St. Gallen je ei^ne Stelle.

Zum Pulvermacher in Altstätt.^n, Kts. Zürich, ist Herr Dietrich, Pulvermacher in Marsthal, Kts. St. Gallen, gewählt worden.

Herr P e x r e t - F o u x n i e r , in Genf, hat ein Pulververkäufexpatent erhalten.

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Aus den Verhandlungen des schweizerischen Bundesrathes.

In

Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1856

Année Anno Band

1

Volume Volume Heft

24

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

15.05.1856

Date Data Seite

591-593

Page Pagina Ref. No

10 001 901

Das Dokument wurde durch das Schweizerische Bundesarchiv digitalisiert.

Le document a été digitalisé par les. Archives Fédérales Suisses.

Il documento è stato digitalizzato dell'Archivio federale svizzero.