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Bundesblatt 109. Jahrgang

Bern, den 24. Januar 1957

Band I

Erscheint wöchentlich. Preis SO Franken im fahr, 16 Franken im Halbjahr zuzüglich Nachnahme- und Postbestellungsgebühr Einrückungsgebühr: 50 Rappen die Petitzelle oder deren Kaum. -- Inserate franko an Stämpfli & Oie. in Sem

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Botschaft des

Bundesrates an die Bundesversammlung über die Bewilligung von Objekt- und Zusatzkrediten für PTT-Betriebsgebäude in Basel, Bern, Buchs (SG), Genf, Morges und Zürich (Vom 18. Januar 1957) Herr Präsident !

Hochgeehrte Herren !

Wir beehren uns, Ihnen eine Sammelbotschaft über die Bewilligung folgender Objekt- und Zusatzkredite der im Jahre 1956 vorbereiteten PTT-Bauten vorzulegen : PTT-Betriebsgebäude: Buchs (SG), Morges, Basel (Zusatzkredit); Postbetriebsgebäude : Genf-Plainpalais, Bern-Viktoriaplatz (Zusatzkredit) ; Telephongebäude: Basel-St. Johann, Genf-Acacias und Zürich-Affoltern.

All diese Bauten sind Folgen des ständig anschwellenden Verkehrs. Besonders stark ist die Zunahme beim Telephon, wo von 1950 bis 1955, also innerhalb eines Zeitraumes von nur 5 Jahren, - die Zahl der Teilnehmer um 220000 auf 795000 und - die Gesprächszahl um 225 Millionen auf 882 Millionen stieg.

Während dieser kurzen Zeit hoben sich die Verkehrseinnahmen bei den TT-Diensten um 112 Mio auf 411 Millionen Franken.

Parallel mit dieser erfreulichen Teilnehmer- und Verkehrszunahme wuchs aber auch die Zahl der wartenden Abonnenten. Seit 1954 schnellte diese um ca. 4000 empor; Ende September 1956 warteten etwas über 10000 Interessenten auf ihren Telephonanschluss. Diese unerwünschte Entwicklung beweist, dass der Ausbau des Telephons nicht verlangsamt werden darf. Voraussetzung jeden Mehrverkehrs beim Telephon oder des Anschlusses neuer Abonnenten ist die Vermehrung der technischen Anlagen. Die Zentralen und das Kabelnetz müssen deshalb fortlaufend weiter ausgebaut werden.

Bundesblatt. 109. Jahrg. Bd. I.

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114

Bei der Post steigt der Verkehr nicht so rasch wie beim Telephon. Im Unterschied zum Telephon kann jedoch der personalintensive Postbetrieb den anfallenden grössern Verkehr viel weniger mit automatischen Einrichtungen auffangen. In der kurzen Zeitspanne von 1950 bis 1955 nahmen bei der Post zu.

-

die Briefpostsendungen um 263 Millionen auf 1323 Millionen die Zeitungen und Zeitschriften um 82 Millionen auf 671 Millionen die Pakete um 12 Millionen auf 85 Millionen der Gesamtumsatz des Ppstchecks um 38,2 Milliarden auf 137,6 Milliarden Franken die Zahl der Eeisenden um 2,8 Millionen auf 23 Millionen.

Während der Zeitspanne von 5 Jahren vermochte die Post ihre Verkehrseinnahmen um 63 Millionen auf 330 Millionen Franken zu steigern.

Diese Zahlen geben ein Bild von der grossen zusätzlichen Arbeit, die bei der Post jedes Jahr infolge der Verkehrszunahme zu bewältigen ist. Dabei hält die Aufwärtsbewegung schon seit mehr als 20 Jahren an. Eine Vergrösserung des Personalkörpers liess sich im Laufe der Jahre nicht vermeiden. Von 1950 bis 1955 trat bei der Post eine Vermehrung der Arbeitskräfte um fast 2000 und seit 1930 insgesamt um etwas über 7700 ein. Im Vergleich zur gesamten Belegschaft der Post mit 23900 Personen (Jahr 1955) erscheint diese Zahl als hoch. Vergleicht man aber die Verkehrszunahme der Post, die seit 1930 105% beträgt, mit der Personalzunahme von bloss 48%, ergibt sich ein wesentlich günstigeres Bild.

Im Gegensatz zur unvermeidbaren Anpassung des Personalbestandes der Post konnten die baulichen Anlagen nicht im Schritt mit der Verkehrszunahme erweitert und erneuert werden. Seit Kriegsende waren es zuerst der Mangel an Baumaterialien, dann die Rücksicht auf die Baukonjunktur, die der PTT bei der Erstellung von Postbetriebsgebäuden Zurückhaltung auferlegten. Infolge der Entwicklung sind die Gebäude und Lokale vieler Poststellen veraltet und zu klein geworden. Sie sind mit ihrer beschränkten Zahl von Schaltern dem Ansturm des Publikums nicht mehr gewachsen, und der vorhandene Betriebsraum genügt nicht mehr. Ungenügender Betriebsraum ist aber gleichbedeutend mit unrationellem und daher kostspieligem Arbeitsablauf. In nächster Zeit müssen vermehrt reine Postbetriebsbauten erstellt werden. Denn nur wenn die erforderlichen betrieblichen Anlagen zur Verfügung stehen, kann die Post das ständig wachsende Verkehrsvolumen bewältigen und einen fliessenden Arbeitsablauf gewährleisten.

Die vorliegenden Bauprojekte wurden systematisch und eingehend auf ihre Notwendigkeit, Dringlichkeit und Wirtschaftlichkeit geprüft. Sie bilden das Ergebnis einer strengen verwaltungsinternen Ausscheidung.

Die Generaldirektion PTT hat sich gemäss den Empfehlungen des Delegierten für Arbeitsbeschaffung stets einer zurückhaltenden Vergebungspolitik befleissigt und wird die Bemühungen zur Beeinflussung der Baukonjunktur auch

115 weiterhin'nach Kräften unterstützen. Sie wird sich überdies bemühen, in ihrem ordentlichen Bauvoranschlag für 1957 eine Einsparung von 8 Millionen Franken zu erzielen. Bin gewisses Minimum an Bauten darf bei den PTT-Betrieben aber nicht unterschritten werden; andernfalls treten für Wirtschaft und Publikum Störungen auf, und der ohnehin bestehende Baubedarf der PTT wird noch vergrössert. Unter diesen Gesichtspunkten erscheint die vorliegende Botschaft für die PTT-Betriebsbauten auch vom Standpunkt der Konjunkturlenkung aus als gerechtfertigt. Der Delegierte für Arbeitsbeschaffung hat ihr denn auch zugestimmt.

Die einzelnen Bauprojekte 1. Telephongebäude Basel-St. Johann Die 63 000 Telephonteilnehmer des Stadtnetzes Basel sind an das Hauptamt Safran (mit den Zentralen Safran I, II und III), die Quartierzentralen Gundeldingen, Morgartenring und Kleinbasel sowie an vier Unterzentralen angeschlossen. Die Zahl der Telephonabonnenten sowie der Gesprächsverkehr haben in Basel in den letzten 25 Jahren gewaltig zugenommen:

Hauptanschlüsse Sprechstellen Ortsgespräche in Millionen .

Ferngespräche, Ausgang in

Millionen Gesprächseinnahmen in Millionen Pranken . . .

1930

1940

1950

1955

Index 1955 1930 = 100

14368 22885 17,7

22738 39867 19,2

42 931 75107 44,3

61174 101 491 52,5

425 443 296

34

66

123

17 6

517

4,7

5,4

12,5

17,4

370

Die Zahl der Hauptanschlüsse hat sich von 1945 bis 1955 verdoppelt, und die jährlichen Gesprächseinnahmen stiegen von 7,5 auf 17 Millionen Franken.

Eine direkte Folge dieser rapiden Entwicklung ist ein vermehrter Eaumbedarf für die Unterbringung der technischen Anlagen des Telephons.

Im Ortsnetz Basel wird der Teilnehmerzuwachs von Jahr zu Jahr grösser.

1953 waren es noch 3273 neue Abonnenten, 1955 schon 4217. Bund ein Drittel dieser Zunahme entfällt zur Zeit auf das Einzugsgebiet der Zentrale Morgartenring. Obschon die PTT diese Anlage gegenwärtig auf ihre volle Kapazität von 20 000 Anschlüssen ausbaut, wird sie in 3-4 Jahren vollständig belegt sein.

Es ist daher notwendig, diese Zentrale durch eine Gebietsabtrennung zu entlasten, damit nicht Telephonbestellungen abgewiesen oder zurückgestellt werden müssen.

In der Botschaft vom S.November 1955 über die Bewilligung des Kredits für die Erstellung eines Telephongebäudes Basel-St. Jakob haben wir dargelegt, dass die in der Hauptpost untergebrachte Zentrale Safran I mit 10 000 Anschlüssen zu den ältesten und meistbeanspruchten Anlagen der Schweiz gehört. Sie

116 ist am Ende ihrer Lebensdauer und muss in allernächster Zeit abgebrochen werden. An deren Stelle sind die dringend benötigten technischen Ausrüstungen für eine neue internationale Kopf-Zentrale zu installieren. Diese Arbeiten können aber erst in Angriff genommen werden, wenn in andern Zentralen Platz für die Aufnahme der wegfallenden Anschlüsse vorhanden ist. Zusammen mit der Quartierzentrale Basel-St. Jakob wird die projektierte Quartierzentrale BaselSt. Johann die Zentrale Safran I so entlasten, dass endlich deren Abbruch möglich wird.

Die neu zu erstellende Quartierzentrale Basel-St. Johann ist an der Strassburgerallee auf Terrain vorgesehen, das der Kanton Basel-Stadt der PTT-Verwaltung im Baurecht zur Verfügung stellt.

Das Projekt, das von einem privaten Architekten im Auftrag der Direktion der Eidgenössischen Bauten in Zusammenarbeit mit dem Hochbaudienst PTT und im Einvernehmen mit den interessierten Instanzen des Kantons Basel-Stadt entworfen worden ist, beschränkt sich auf ein Obergeschoss, um den Charakter der Parkanlage Kannenfeld möglichst zu wahren. Der Kanton Basel-Stadt beabsichtigt, in Verbindung mit der Quartierzentrale einen Trakt für eigene Bedürfnisse zu erstellen. Der für die PTT bestimmte Gebäudeflügel sieht folgende Baumeinteilung vor: Keller: Kabelraum Akkumulatoren- und Maschinenräume Luftschutzraum Untergeschoss : Hauptverteiler Automatenspezialraum Werkstatt Garderoben Waschküche und Keller Obergeschoss : Automatenraum Dienstwohnung Das Projekt trägt der Entwicklung des Zentraleneinzugsgebietes Eechnung und bietet B>aum für 20 000 Teilnehmeranschlüsse.

Die Direktion der Eidgenössischen Bauten veranschlagt den Bau mit 868 000 Franken.

2. PTT-Betriebsgebäude Buchs (SG) Dem Postamt Buchs l kommt insofern besondere Bedeutung zu, als es neben den üblichen postalischen Obliegenheiten die Umleitung der Postsachen für Grabs, Garns, Bäfis, das Toggenburg und das Fürstentum Liechtenstein besorgt und zudem Auswechslungsamt für den gesamten Poststückaustaüsch zwischen der Schweiz und Österreich, einem Teil der osteuropäischen Staaten sowie der Volksrepublik China ist.

Das Postamt Buchs l verzeichnete seit dem Jahre 1930 folgenden Verkehr:

117

Geldumsatz in Millionen Pranken Wertzeichenverkauf in Franken Briefpostaufgabe Paketpostaufgabe: Inland .

Ausland Einzahlungen . . . .

Briefpostzustellung (Boten und Fächer) Briefpostumleitung in MillionfiTi

Paketpostzustellung . . .

Paketpost, Auslandverkehf Ausland/Schweiz . . . .

Schweiz/Ausland . . . .

Auszahlungen Verkehrspunkte . . .

Personalbestand . . . . .

1930

1940

1950

1955

Index 1955 1930 = 100

18,2

19,3

47,0

57,9

318

202 900 724000 37800 1500 43700

101 800 555 000 29200 400 39300

313 000 531 000 737 000 1 022 000 72500 85200 1800 3300 77800 93100

262 141 225 220 213

889 000

896 700 1 529 0001 674 000

188

23 65300 212 600 194 300 20400 3506 45

18 51900

39 91000

47 110 000

204 168

43300 36000 55000 164 000 12700 19900 1 792 3522 36 34

66400 203 000 23700 4148 36

31 104 116 118 80

Von den Verkehrspunkten entfallen rund 5/8 auf den Inlanddienst und 3/8 auf den Auswechslungsdienst. Während des zweiten Weltkrieges erlitt der Postverkehr von Buchs in einzelnen Zweigen erhebliche Rückschläge. Im Inlanddienst wurden diese rasch wieder aufgeholt, und heute ergeben sich seit 1930 in den meisten Dienstzweigen Verkehrszunahmen von 70-218 Prozent. Auch die Ausfuhr hat das Niveau von 1930 wiederum überschritten, wogegen sich der Verkehr Ausland-Schweiz (Einfuhr) nie mehr erholt hat. Zur Zeit liegt der Handelsverkehr mit den Oststaaten fast vollständig darnieder, und ferner erschweren verschiedene Länder die Einfuhr privater Geschenksendungen durch strenge Vorschriften. Sollte der Warenaustausch mit den östlich gelegenen Ländern aber wiederum aufleben, hätte das Auswechslungsamt Buchs l einen Verkehrsanfall zu erwarten, den es in den gegenwärtigen Eäumen unmöglich bewältigen könnte.

Die automatische T e l e p h o n z e n t r a l e Buchs, die im Jahre 1938 mit einem Erstausbau von 500 Teilnehmeranschlüssen im SBB-Gebäude in Betrieb genommen wurde, ist inzwischen auf-1100 Anschlüsse ausgebaut worden. Eine letzte provisorische Erweiterung mit Altmaterial auf 1300 Anschlüsse dürfte bis Ende 1958 genügen.

Über die Entwicklung des Telephonverkehrs und die Zunahme der Telephonabonnenten gibt die nachfolgende Zusammenstellung Aufschluss:

118 1930 .

Hauptanschlüsse . . . .

Sprechstellen Ortsgespräche .

Ferngespräche, Ausgang. .

Gesprächseinnahmen in.

Franken *) Angaben fehlen.

1940

324 403 142 940 149 280

437 647 182 950 l )

93000

!·)

1950

1955

Index 1955 1930 = 100

1022 770 1607 1 219 376 900 494 200 672 000 701 650

315 398 345 470

383 000

· 411

285 600

.

Das Postamt Buchs l wie auch die Telephonzentrale befinden sich im SBB-Aufnahmegebäude des Bahnhofs Buchs. Die vorhandenen Diensträume genügen jedoch dem heutigen Verkehr nicht mehr. Dies gilt vor allem für die Lokale der Post, die sich seit 1899 am gleichen Ort befinden, ohne dass diese den betrieblichen Bedürfnissen je angepasst worden wären. Die Verhältnisse wurden schon vor 30 Jahren bemängelt. Der Verkehrsrückgang nach 1930 bis Ende des zweiten Weltkrieges liess jedoch eine Sanierung als weniger dringlich erscheinen.

Heute ist diese nicht mehr zu umgehen. Die Schalterhalle und die Schlossfächeranlage sind zu klein, für die Bedienung der Postkunden sind zu wenig Schalter vorhanden, and vor allem genügen die misslichen Bureau-, Versand- und Zustellräume nicht mehr. Der Paketauswechslungsdienst ist sogar in einer Scheune untergebracht.

In der automatischen Telephonzentrale Buchs sind die Stromkreise und die Stromlieferungsanlagen schon heute zeitweilig überlastet und können wegen Platzmangels nicht ausgebaut werden. Dazu kommt, dass der über eine längere Dauer abgeschlossene Mietvertrag für die vom Telephon beanspruchten Eäume seit 1947 abgelaufen ist und jederzeit auf 2 Jahre gekündigt werden kann.

Die PTT-Verwaltung hat schon 1931 eine unweit des Bahnhofs gelegene Parzelle für die Erstellung eines neuen Betriebsgebäudes erworben. Infolge Änderung des Alignements eignet sich das verwaltungseigene Grundstück für die Erstellung eines PTT-Betriebsgebäudes nicht mehr. Die SBB, die eine Erweiterung der' Geleise- und Bahnanlagen mit einem Kostenaufwand von rund 11 Millionen Franken planen, sind bereit, die Liegenschaft zu übernehmen und der PTT ein in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs gelegenes Terrain zur Verfügung zu stellen.

Das von einem privaten Architekten im Auftrag der Direktion der Eidgenössischen Bauten in Zusammenarbeit mit dem Hochbaudienst PTT ausgearbeitete Projekt sieht folgenden Bau vor: Keller: Batterie- und Maschinenräume Kabelraum Luftschutzraum Heizung und Kohlenraum Kellerräume und Trockenraum

119 Garagen Magazine (PTT und Zoll) Erdgeschoss : Windfang S chlossf ächerraum Schalterraum Aufgabebureau mit Brief- und Paketzustellung Auswechslungsdienst Bureau des Zollamtes 1. Stock: Hauptverteiler Automatenraum Monteurzimmer Archiv Bureauräume (einstweilen zu vermieten) Dachgeschoss : 2 Dienstwohnungen Aufenthalts- und Kuheräume für das Personal Ferner wird ein gedeckter Vorplatz mit Geleiseanschluss sowie ein Platz für das Aufstellen der Postautos erstellt. Dank dem Anschlussgeleise wird die umfangreiche Paketpost, die mit den Zügen ankommt, in unmittelbarer Nähe der Verarbeitungsstelle ein- und ausgeladen werden können, wodurch sich der Zeitaufwand für den Postumlad wesentlich verringert.

Der Automatenraum der neuen Telephonzentrale ist für 3000 Anschlüsse bestimmt. Durch Beizug der vorläufig zu vermietenden Bureaux ist später ein Ausbau auf 4000 Teilnehmeranschlüsse möglich.

Die Zollverwaltung wird einzelne Dienstzweige, die eng mit dem Auswechslungsamt zusammenarbeiten, in das neue PTT-Betriebsgebäude verlegen, wodurch eine fliessende Abwicklung des Verkehrs garantiert wird.

Die Direktion der Eidgenössischen Bauten veranschlagt die Baukosten mit 3 420 000 Franken. An diese Kosten leistet die Gemeinde Buchs für die Umgebungs- und Anpassungsarbeiten des neuen PTT-Gebäudes einen Beitrag von 80 000 Franken.

3. Telephongebäude Genf-Acacias In Genf hat sich die Zahl der Telephonabonnenten in den letzten 10 Jahren verdoppelt, und die jährlichen Gesprächseinnahmen stiegen von 7 auf 16 Millionen Franken. Über Einzelheiten der Entwicklung des Telephonverkehrs in Genf gibt die Zusammenstellung auf der folgenden Seite Aufschluss.

Das Ortsnetz Genf wird durch die automatischen Zentralen Stand und Mont Blanc, die Quartierzentralen Eaux-Vives und Grand Pré sowie durch sechs Unterzentralen bedient. Zwei Fünftel, d.h. 21 000 aller Telephonabonnenten sind an die Zentrale Stand angeschlossen, die über eine Kapazität von 25 000 Anschlüssen verfügt. Bei einem jährlichen Zuwachs von 1000-1100 Teilnehmern werden im Jahre 1959 dort alle Anschlüsse belegt sein. Ein weiterer

120

Hauptanschlüsse Sprechstellen Ortsgespräche in Millionen Ferngespräche, Ausgang in Millionen Gesprächseinnahmen in Millionen Franken . . .

1930

1940

1950

1955

Index 1955 1930 = 100

15155 21956 16,6

19822 30124 23,3

36284 58289 40,1

52 830 81613 49,0

348 371

9,3

14,1

671

11,8

16,5

423

2,1

2,9 !)

3,9

4,2

295

*) Netzgruppe Genf ohne Nyon.

Ausbau der Anlage ist nicht mehr möglich, da der Platz zur Aufnahme weiterer Ausrüstungen fehlt. Zudem sind die entsprechenden Rohrleitungen für die Zuführung der Kabel besetzt.

Zur Entlastung des Netzschwerpunkts Stand ist auf dem linken Arveufer eine neue Quartierzentrale zu installieren. Die Bereitstellung einer genügenden Anschlussreserve ist für Genf als Sitz internationaler Organisationen besonders wichtig, da für internationale politische Konferenzen oft innert kurzer Frist eine grosse Zahl Anschlüsse verfügbar sein muss.

Die PTT-Verwaltung ist Eigentümerin einer Liegenschaft im Quartier Les Acacias, wo seit 1932 die Magazindienste und die Motorfahrzeuge der Telephondirektion Genf untergebracht sind. Auf diesem Terrain soll der geplante Neubau erstellt werden. Der Standort für die neue Quartierzentrale mit 20 000 Anschlüssen ist vom betrieblichen und wirtschaftlichen Standpunkt aus günstig.

Das von der Direktion der Eidgenössischen Bauten in Zusammenarbeit mit dem Hochbaudienst PTT ausgearbeitete Projekt sieht einen Bau mit folgender Baumverteilung vor: Keller : Kabelraum Batterie- und Maschinenräume Luftschutzkeller Heizung Erdgeschoss : Hauptverteiler Bureaux und Packräume für den Materialdienst Garderoben 1. Stock: Automatenraum für 10 000 Anschlüsse Werkstatt 2. und 3. Stock: Bureaux, Magazine und Werkstatträume für den Material- und Transportdienst Garderoben Der Baumaterial- und Werkstättedienst erhält damit für absehbare Zeit, bis weitere Bäume für die Zentraleneinrichtungen beansprucht werden, die dringend be-

121 nötigten Lokalitäten für die Lagerung und Ausgabe des Apparatenmaterials, für die Beparaturwerkstätte sowie für die Bureaux des Materialdienstes.

Dachstock : 4-Zimmerwohnung Die Kosten des Bauvorhabens werden von der Direktion der Eidgenössischen Bauten mit 975 000 Franken veranschlagt.

4. Postbetriebsgebäude Genf-Plainpalais Das Quartier von Plainpalais, das rund einen Viertel aller Einwohner der Stadt Genf umfasst, wird durch die Postämter Plainpalais und La Cluse bedient.

Seit 15 Jahren hat die Zahl der von der Post in diesem Gebiet zu bedienenden Haushaltungen um 2850 zugenommen, und der Bevölkerungszuwachs hält infolge der starken Bautätigkeit weiterhin an.

Der Verkehr des Postamts Genf-Plainpalais hat sich seit 1930 wie folgt entwickelt :

Geldumsatz in Millionen Franken Wertzeichenverkauf in Pranken Briefpostaufgabe (uneingeschriebene Sendungen) Paketpostaufgabe . . . .

Einzahlungen Briefpostzustellung (uneingeschriebene Sendungen) Paketpostzustellung . . .

Auszahlungen Verkehrspunkte

1955

Index 1955 1930 = 100

724

1026

523

183 000

421 900

472 100

180

200 600 58800 137 600

374 200 48 100 225 100

500 100 101 300 421 900

900 100 119 200 530 200

449 203 385

146 100 111 900 36900 1343

209 800 105700 47700 1587

395 700 216 100 103 600 2837

466 200 257 800 132 000 3430

319 230 357 255

1930

1940

196

264

261 600

° 1950

Die starke Zunahme des Postverkehrs in allen Dienstzweigen hatte zur Folge, dass der Personalbestand seit 1930 von 12 auf 22 Bedienstete erhöht werden musste. Die an der Avenue du Pont d'Arve in gemieteten Bäumen zur Verfügung stehende Nutzfläche konnte dagegen seit dem Bezug im Jahre 1913 nur unwesentlich vergrössert werden. Heute ist die Situation für die Postbenützer wie das Personal denkbar schlecht. Die vorhandenen Schalter genügen für eine geordnete Bedienung der Postbenützer nicht mehr. Besonders über Monatsende werden die Schalter in dem ohnehin zu kleinen Schalterraum geradezu belagert.

Die Postfächer, die alle vergeben sind, müssen dringend vermehrt werden. Aber auch die Betriebsräume sind unzweckmässig und genügen flächenmässig dem sich überdurchschnittlich entwickelnden Verkehr in keiner Weise.

Da eine Vergrösserung der gemieteten Bäume nicht möglich ist, bleibt als einzige Lösung der Bau eines verwaltungseigenen Gebäudes. Die PTT-Verwal-

122 tung konnte zu diesem Zweck ein in unmittelbarer Nähe des heutigen Postamts gelegenes Terrain erwerben, das jedoch wegen bestehender Dienstbarkeiten nur eingeschossig überbaut werden kann. Im Auftrag der Direktion der Eidgenössischen Bauten hat ein privater Architekt auf Grund der Vorprojekte des Hochbaudienstes PTT ein Projekt ausgearbeitet, das folgende Baumverteilung vorsieht: Untergeschoss : Veloeinstellraum Luftschutzraum Garderoben Heizung Keller (einstweilen zu vermieten) Erdgeschoss : Windfang Schlossfächeranlage Telephonkabinen Schalterraum Postamt Pake°traum Posthof mit Verladerampe und Hebebühne.

Die Direktion der Eidgenössischen Bauten veranschlagt die Baukosten auf 520 000 Franken.

5. PTT-Betriebsgebäude Marges Morges, als ein Hauptpunkt der waadtländischen La Côte, hat in den letzten Jahrzehnten eine bedeutende Entwicklung durchgemacht. Die Zahl der Bevölkerung hat sich seit der Jahrhundertwende beinahe verdoppelt. Neue Industrien haben sich etabliert, und es herrscht eine rege Bautätigkeit. Die Entwicklung wird durch die Nähe der Stadt Lausanne begünstigt, die mit Bahn oder Auto in wenigen Minuten erreichbar ist.

Der wirtschaftliche Aufschwung hat seinen Niederschlag auch in den Verkehrszahlen der PTT-Dienste gefunden: Post

Geldumsatz in Millionen Franken . .

Wertzeichenverkauf in Franken Briefpostaufgabe (uneingeschriebene Sendungen) Paketpostaufgabe . . . .

Einzahlungen Briefpostzustellung in Millionen (uneingeschriebene Sendungen) Paketpostzustellung . . .

Auszahlungen Verkehrspunkte

1930

1940

1950

1955

Index 1955 1930 = 100

265

362

899

1273

480

218 600

182 300

461 200

515 700

235

902 600 68900 60300

967 600 1 690 1002 739 500 64700 175 900 196 100 92 300 178 800 250 100

803 284 414

23 162 500 30 200 2975

230 234 231 225

13 82500 16400 1 653

16 81200 18 100 1727

30 193 600 37900 3723

123 Telephon 1930

Hauptanschlüsse . . . .

Sprechstellen Ortsgespräche . . . .

Ferngespräche, Ausgang .

Total Gesprächseinnahmen in Pranken . . .

1940

1950

1955

672 460 1313 1 855 572 920 1846 2576 180 300 275 300 672 800 1 045 600 452 7001) 835 OOO1) 1 305 OOO1) 2 580 3001)

97100

152 100

393 100

553 100

Index 1955 1930 = 100

403 450 579 570 570

*) Ganzes Knotenamt (Ortsnetz Morges und angeschlossene Landzentralen).

Post und Telephon sind in Morges in einem der Gemeinde gehörenden Gebäude eingemietet. Die Bäume der Post, die seit 1897 benützt werden, genügen dem je nach Dienstzweigen um 130-380 Prozent gestiegenen Verkehr nicht mehr.

Wenn auch die Personalvermehrung seit 1930 mit 80 Prozent bescheiden gehalten werden korihte, mussten doch den 13 zusätzlichen Bediensteten' neue Arbeitsplätze zugewiesen werden. Heute gewährleisten weder die Schalteranlage noch die zur Verfügung stehende Betriebsfläche eine rationelle Organisation und damit eine reibungslose Abwicklung des Postverkehrs. Eine Erweiterungsmöglichkeit besteht nicht. Übrigens benötigt die Gemeinde Morges die vermieteten Eäume für eigene Zwecke.

Beim Telephon sind die Verhältnisse ähnlich. Die Verkehrszunahme ist mit rund 475 Prozent noch grösser als bei der Post, und die Gesprächseinnahmen stiegen von 97 100 Franken auf 553 100 Franken (470%).

Die für 2400 Anschlüsse eingerichtete automatische Telephonzentrale wird bereits im Jahre 1958 besetzt sein. Die Zentrale Morges beherbergt zudem die technischen Einrichtungen für den Transitverkehr von und nach den 10 Landzentralen des Einzugsgebietes. Diese Einrichtungen sind überaltert und müssen in allernächster Zeit ersetzt und erweitert werden. Beim jetzigen Zustand fehlt es an Eaum für die Erweiterung der technischen Anlagen sowie an Arbeitsplätzen für die Monteure, die ihre Aufgaben unter unzulänglichen Verhältnissen erfüllen.

Die PTT-Verwaltung war deshalb genötigt, sich nach einem Bauterrain umzusehen, das sie nach langjährigen Bemühungen in nur 120 m Entfernung vom heutigen Postgebäude an der Ecke Eue Charpentiers/Passage de la Couronne fand. Die Parzelle, die sich für die Errichtung eines Postneubaus gut eignet, wurde von der Generaldirektion PTT vorsorglich erworben. Auch die Zuführung der Telephonkabel kann mit verhältnismässig geringen Kosten bewerkstelligt werden.

Das von zwei privaten Architekten im Auftrage der Direktion der Eidgenössischen Bauten im Benehmen mit dem Hochbaudienst PTT ausgearbeitete Projekt sieht einen Neubau mit folgender Eaumaufteilung vor:

124 Untergeschoss :

Batterie- und Kabelraum Stromlieferung Heizung Magazin und Archiv Garderoben Luftschutzraum Windfang Erdgeschoss : Schlossfächeranlage Schalterraum Postamt 1. Stock: Hauptverteiler Verstärkerraum Spezialeinrichtungen Monteurzimmer Garderoben 2. Stock: Telephonzentrale Werkstatt Die Direktion der Eidgenössischen Bauten veranschlagt die Kosten des Neubaus mit l 196 000 Franken.

6. Telephongebäude

Zürich-Affoltern

Den Telephonverkehr von Zürich vermitteln 8 Quartier- und 2 Unterzentralen; eine 9. Quartierzentrale wird zur Zeit installiert. Wie rasch die Zahl der Telephonteilnehmer und der Gespräche im Ortsnetz Zürich in den letzten 25 Jahren anstieg, ist aus der folgenden Zusammenstellung ersichtlich:

Hauptanschlüsse Sprechstellen Ortsgespräche in Millionen .

Ferngespräche, Ausgang in Millionen . . . .

Gesprächseinnahmen in Millionen Pranken . . .

1930

1940

28859 42750

Index 1955 1030 = 100

1950

1955

46814

91783 142 038 100,7

125 201 189 109 108,7

434 442

37,5

75 633 50,2

90

149

326

461

512

10,6

12,2

30,7

46,9

442

289

Seit 1950, d.h. in den letzten 5 Jahren, wurden in Zürich mit 33 400 Anschlüssen mehr Telephone installiert als in den 52 Jahren seit der Eröffnung des Telephons bis 1932. Gegenwärtig beträgt der Zuwachs jährlich 7000 Anschlüsse, für die rechtzeitig die erforderlichen Zentralen und Kabel bereitzustellen sind.

Die intensive Bautätigkeit speziell in den nördlichen Gebieten der Stadt und die damit verbundene Bevölkerungszunahme bringt der Zentrale Oerlikon, die den Stadtkreis 11 mit den Quartieren Oerlikon, Affoltern, Seebach und

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Schwamendingen bedient, einen jährlichen Zuwachs von 1700 Telephonanschlüssen. Die in der Zentrale zur Verfügung stehenden 16 000 Anschlüsse sind .alle belegt; zur Zeit warten im Kreis 11 1400 Interessenten auf ihren Telephonanschluss. Obschon die neue Quartierzentrale Zürich-Schwamendingen die Zentrale Oerlikon auf Ende dieses Jahres um 3000 Anschlüsse entlastet, weisen die verbleibenden Einzugsgebiete der ZentraleOerlikon (Oerlikon, Affoltern und Seebach) zusammen immer noch 14 900 Anschlüsse auf. Spätestens im Jahre 1958 muss eine neue Abtrennung erfolgen, denn ein weiterer Ausbau der Zentrale Oerlikon ist nicht möglich. Durch Erstellung einer Quartierzentrale in Zürich-Affoltern, wo eine rege Bautätigkeit herrscht, ist ein neuer Netzschwerpunkt zu bilden.

Das von der Direktion der Eidgenössischen Bauten in Zusammenarbeit mit dem Hochbaudienst PTT ausgearbeitete Projekt sieht ein Zentralengebäude mit folgender Kaumverteilung vor: Keller : Kabelraum Batterie- und Maschinenräume Luftschutzraum Heizung und Kohlenraum Erdgeschoss : Hauptverteiler und Spezialeinrichtungen Garderobe Garage 1. Stock: Automatenraum Werkstatt Dienstwohnung des Monteurs 2. Stock: die Bäume können vorläufig vermietet werden, da sie noch nicht sofort für den Telephonbetrieb erforderlich sind.

Die Generaldirektion PTT hat das notwendige Terrain für die Erstellung der üblichen Quartierzentrale mit einem Endausbau von 20 000 Anschlüssen an der Wehntalerstrasse bereits vorsorglich erworben.

Die Direktion der Eidgenössischen Bauten veranschlagt die Baukosten auf 700 000 Franken.

7. Erweiterungsbau zum PTT-Gebäude Basel (Zusatzkreait) Durch Bundesbeschluss vom 20. Dezember 1954 wurde für einen 5-geschossigen Erweiterungsbau zum PTT-Gebäude Basel ein Kredit von l 440 000 Franken bewilligt. Die Baupolizeibehörden der Stadt Basel hatten im damaligen Zeitpunkt der Erstellung eines 6. Stockwerkes nicht zugestimmt. Bei der Ausarbeitung der Detailpläne zeigten sich Schwierigkeiten wegen neu hinzukommender Baubedürfnisse, die Änderungen am Projekt bedingten. Es sei in diesem Zusammenhang erinnert, dass der Erweiterungsbau über den Fluss Birsig zu stehen kommt, was sich in verschiedener Beziehung, u.a. auch auf die Erstellung der notwendigen Schutzräume, erschwerend auswirkt.

126 Da sich die PTT-Verwaltung in der Folge ausserstande sah, ihre Baumbedürfnisse zweckentsprechend zu decken, stimmten die zuständigen Behörden der Erstellung eines 6. Stockwerkes zu.

Das Projekt erfährt dadurch wichtige Ergänzungen. Die Endausrüstungen des Koaxialkabels Basel-Zürich als Teilstück der internationalen Transitverbindung Nord-Süd können nun einwandfrei untergebracht werden, und dem Postcheckdienst steht der für seine wachsenden betrieblichen Aufgaben erforderliche Baum zur Verfügung.

Die Mehrkosten, die infolge der Vergrösserung des umbauten Kaumes sowie der sich aufdrängenden Änderungen gegenüber dem früheren Projekt entstehen, belaufen sich nach dem Voranschlag der Direktion der Eidgenössischen Bauten auf 370 000 Franken.

8. Postbetriebsgebäude Bern-Viktoriaplatz (Zusatzkredit) Mit Botschaft vom S.November 1955 haben wir den eidgenössischen Bäten beantragt, für die Erstellung eines Postbetriebsgebäudes Bern-Viktoriaplatz einen Kredit von 2480000 Franken zu bewilligen. Die Stadt Bern als Eigentümerin des Landes hatte an dessen Verkauf die Bedingung geknüpft, dass nur ein Gebäude mit vier Stockwerken und ausgebautem Dachstock erstellt werde, das sich im Stil den umliegenden Verwaltungsgebäuden anpasse. Die parlamentarischen Kommissionen haben dem Projekt grundsätzlich zugestimmt, ersuchten aber die PTT-Verwaltung, nochmals mit den städtischen Behörden in Verbindung zu treten und um die Bewilligung zur Erstellung eines Gebäudes mit mindestens 5 Vollgeschossen nachzusuchen. Die Zustimmung zum Kreditbegehren wurde indessen nicht vom Ausgang der Verhandlungen abhängig gemacht. Die eidgenössischen Bäte haben am 6.März 1956 den nachgesuchten Kredit von 2 430 000 Franken bewilligt.

Der Gemeinderat von Bern hat in der Folge entgegenkommenderweise die Bewilligung für ein siebenstöckiges Gebäude in Aussicht gestellt und seine Baudirektion beauftragt, den bestehenden Alignementsplan auf Grund des neuen Projektes umzuarbeiten.

Die neuen Pläne sehen längs der Viktoriastrasse einen Haupttrakt mit zwei Untergeschossen, Erdgeschoss, 6 Obergeschossen und einem Anbau Seite Beundenfeldstrasse mit zwei Untergeschossen, Erdgeschoss und 1. Stock vor.

Das neue Projekt weist um rund 30 Prozent grössere Bureauflächen auf und vermag die Baumbedürfnisse der Verwaltungsdienste der Badio-Schweiz sowie
des Automobildienstes ganz zu befriedigen. Ferner gestaltet sich die Ausnützung des Terrains und des Bauvolumens wesentlich wirtschaftlicher als bei der ursprünglichen Vorlage mit den auferlegten Beschränkungen.

Infolge des grösseren Bauvolumens muss das bereits erworbene Bauland durch die Generaldirektion PÏT noch arrondiert werden.

lar Die baulichen Mehrkosten infolge der Abänderung des Projektes belaufen sich auf 520 000 Franken.

Bei den Projekten handelt es sich um 8 voneinander unabhängige Bauvorhaben, für die kein Gesamtkredit zu sprechen ist. Massgebend sind die Kreditbegehren für jedes einzelne Projekt. Es kann somit nach dem Prinzip des absoluten Mehrs abgestimmt werden.

Gestützt auf vorstehende Darlegungen ersuchen wir Sie, den nachstehenden Entwurf zu einem Bundesbeschluss über die Bewilligung von Objekt- und Zusatzkrediten für PTT-Betriebsgebäude in Basel, Bern, Buchs (SG), Genf, Morges und Zürich gutzuheissen.

Wir benützen den Anlass, Sie, Herr Präsident, hochgeehrte Herren, unserer vollkommenen Hochachtung zu versichern.

Bern, den 18. Januar 1957.

Im Namen des Schweizerischen Bundesrates,..

Der Bundespräsident: Streuli 2979

Der Bundeskanzler: Ch. Oser

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Bundesbeschluss über

die Bewilligung yon Objekt- und Zusatzkrediten für PTT-Betriebsgebäude in Basel, Bern, Buchs (SG), Genf Morges und Zürich Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, nach Einsicht in eine Botschaft des Bundesrates vom 18. Januar 1957, beschliesst :

Art. l Es werden folgende Objekt- und Zusatzkredite für PTT-Betriebsgebäude bewilligt: Fr.

1. Telephongebäude Basel-St. Johann . . . .

86800.0 2. PTT-Betriebsgebäude Buchs (S G) 3 420 000 3. Telephongebäude Genf-Acacias 975 000 ; 4. Postbetriebsgebäude Genf-Plainpalais 520 000 .5. PTT-Betriebsgebäude Morges 1196000 6. Telephongebäude Zürich-Affoltern 700000 7. Erweiterungsbau zum PTT-Gebäude Basel (Zusatzkredit) . .

370 000 8. Postbetriebsgebäude Bern-Viktoriaplatz ( Z u s a t z k r e d i t ) . . . .

520 000 An den vorgelegten Bauprojekten dürfen, im Bahmen der genehmigten Kredite, noch jene Änderungen vorgenommen werden, die sich nachträglich :als notwendig erweisen.

Art. 2 Dieser Beschluss ist nicht allgemein verbindlich und tritt sofort in Kraft.

Der Bundesrat wird mit dem Vollzug beauftragt.

2979

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung über die Bewilligung von Objektund Zusatzkrediten für PTT-Betriebsgebäude in Basel, Bern, Buchs (SG), Genf, Morges und Zürich (Vom 18. Januar 1957)

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1957

Année Anno Band

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04

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7305

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

24.01.1957

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113-128

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