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Inserate.

Ausschreibung.

Die schweizerische Oberzolldireklion eröffnet hiermit auftragsgemäß den Konkurs für die Lieferung des Formularbedarfes der Zollverwaltung in den nächsten vier Jahren 1.^.^18^, bestehend in Z o l l s c h e i n e n in d e u t s c h e r . franz o s i s c h e r und italienischer Sprache.

Diejenigen schweizerischen Buchdrukereien , welche gesonnen sind . sich um diese Lieferung z... bewerben, werden hiemit eingeladen, ihre Angebole in frankirten Briefen bis und mit dem 15. Juli bei der Oberzolldireklion einzugeben.

Die Muster der verschiedenen formulare, sowie die Lieferungsbedingnisse, konnen bei der unterzeichneten Stelle eingesehen werden.

Bern, den 12. Juni 1.^2.

Für die Oberzolldireklion, Der O b e r z o l l s e k r e t ä r .

Meyer.

Bedingungen, welche die Regierung von Brasilien den freiwilligen EinWanderern, die sich ans den Regierugskolonien niederlassen wollen.

bewilligt.

1.

Die Kolonisten werden als freiwillige und vhne irgend eine Schuldpflieht der .Regierung gegenüber betrachtet.

2.

Den .Einwanderern daher, sobald sie in Rio de Janeiro ankommen , steht es.

gänzlich frei, irgend eine Bestimmung zu nehmen und sich, wie es ihnen beliebt, auf ihre eigenen kosten ohne das geringste Hinderniß von Seite der Regierung zu etabliren, aber auch ohne Anspruch aus Unterstüzungen und geldlichen Beistand oder auf irgend welche der unien bezeichneten Vergünstigungen von Seite derselben.

.^.

Diejenigen aber. wetche binnen 24 Senden am Bord der Schiffe, die sie hierher geführt haben, erlt.iren, nach irgend einer der Regierungskolonien gehen

542 zu wollen, indem sie Länder kaufen, nm sich aus denselben als kleine .^igenihümer niederzulassen, werden folgende ..Vergünstigungen genießen ^ ^. 1. Sie werden in der ^erberge auf der JnseI Bom J e s u s aufgenommen und dort unenkgeldlich , auf .kosten der Regierung , ernährt und in ihren .^rank..

hellen gepflegt , bis sie sich nach der Provinz und Kolonie , die sie zu ihrer An^ siedelung gewählt haben, begeben Tonnen.

Diejenigen aber . die nicht nach den .Kolonien gehen wollen , konnen , wenn sie es wünschen, auch in der Verberge auf der .Jnsel aufgenommen werden, müssen aber ihre Unkosten selbst tragen.

Die .^egierungskolonien, die zu der Verfügung der .Kolonisten gestellt werden, von denen es sich in dieser Bedingung handelt , sind diejenigen , die in den .^ro^ vinzen von ^spirito Santo, ^inas Geraes, St. Katharina und ^arana elablirt sind.

^. 2. Sie werden auch nach irgend einer der erwähnten .Kolonien sammt ihrem Gepäke mit möglichst geringem Aufen.chall nnentgeldlich transport.

^. .^. .^ach ihrer Ankunft in .^io de Janeiro und wahrend sie sich am B.^ oder auf der Jnsel Bom Jesus auffallen , um das Dampsbool , welches sie nach ihrer anderwär^igen Bestimmung führen soll, zu erwarten, ist es ihnen gestaltet, sich mit ihren diplomatischen Agenten und den Konsuln ihrer Nationen , so w.e auch mit andern Personen in ..Verbindung zu sezen.

Die Zentraikolonisationsgesellschast wird ihnen die Mittel , die sie zu ihrer Verfügung hat, um die Einwanderer von der Jnsel nach der Stadt und vice^e.^a an den zu diesem ^weke bezeichneten Tagen zu führen, verschaffen.

Außer den Tagen und in Stunden, die nicht dazu bezeichnet find , konnen sie indefsen aus ihre eigenen kosten nach der Stadt kommen , wann und wie sie wollen.

^. .... Auf der ^o.^onie, wozu ste fich bestimmen, werden sie aufgenommen nnd vorläufig behause^, während sie sich auf ihren respektiven ..^rundstüken noch nicht eingerichtet haben.

^. 5. Als Verkauf werden sie ein Grundstük von ^12^00 O.uadratbracas ^), oder die ^älfte dieser Oberfläche, wenn sie es vorziehen. für .^ ^eaes (.^eis ^) die Ouadratbra^a, auf .^ Jahre Zahlungsfrist erhaben ^ der Kaufpreis muß in 4 gleichen Terminen, von dem zweiten Jahre ihrer Ansiedelung an gerechnet, bezahlt werden.

Die mehr als 18 Jahre zählenden Sohne haben das .^echt auf gleiche ^rund^ stüke
unter denselben Bedingungen, wenn die Oberhäuser der ^amilien, zu denen sie gehoren, darum anhalten.

^. .^. Die Grundstüke, nachdem sie gemessen und bezeichne^ mil einem vor^ läufigen ^ause von hinreichender Große für eine Camille und mil einer Oberfläche von 1000 Ouadratbracas ausgerodeten Waldes versehen find, werden den ^in^ wanderern abgeliefert.

^. 7. Als Vorschuß empfangen sie die notwendigen Akerwerkzeuge , die Samen für ihre ersten Pflanzungen ^ so wie auch die Nahrung während l^ ^o^ naten , wenn sie keine Mittel zum Lebensunterhalt haben , und wenn es aus der ^) ^ach B a u m a n n sind 125000 brasilianische Ouadraibra^as 185^4.^875 schweizerische Ouadraikla^ex oder 1^2 ^ucharien und 5^ Ouadratklafler neues Schweizermaß.

^) ....ach dem neuesten^ übrigens veränderlichen Wechselkurs sind ...75 .^eis ^1 .^r. Papiergeld ^eichte Währung^ oder 1 ^p. ..^ .^ ^eaes.

543 .Colonie an osfentlicher oder ^rivatarbelk mangelt, mit welcher sie sich beschäftigen kannten, um .chren Lebensunterhalt zu verdienen.

.^s wird ausdrüklich erklärt, daß gen oder Leben^miilel am ^nde der .^ wandere die n^higen ^iiieI haben, wenn sie sich nicht mit d^r Bebauung gänzlich aufhort.

der Vorschuß der täglichen Geldunterstüzun^ Monate oder selbst früher, sobald die ..^in^ um solchen Beistandes zu entbehren, oder der ihnen angewiesenen Länder beschäftigen,

4.

Die Kolonisten kennen am .^nde de^ zweiten .Jahres Bürger werd n , und find vom Militärdienste frei, aufgenommen von dem der Bürgergarde in der Ge^ meinde, dem 17. Artikel des Gesezes vom 18. September 1850 gemäß.

.^io de J a n e i r o , am 2.^. November 18^.1.

.^ritt^ ^irett^rin... der ^.niz..ei de^ .^kerdan^, de^ .^..^el..^ und der Deutlichen Arbeiten d^ .^aiserthn...... Brasilien.

^ote. Diese, auf einer Mi^hellung der k. brasilianischen Gesandtschaft in der Schweiz beruhend Bekanntmachung hat zum Zwek, die Schweizer gegen die ^achtheile irriger Angaben zu sichern.

Bekanntma.^nng.

Jnfolge Beschlusses des britischen .^arlamen^ vom .^. d. .....i.. find im ..^in.^ fuhrzolltarif für Wein folgende .Abänderungen eingetreten und mit dem 4. ApriI in Wirksamkeil gesez. worden .

Wein ^eder Gattung bis auf 25 Grad Geist 1 ß. per Gallone.

Weine, die von 2.^ bis 4^ Grad halten, 2 ., .^ .^enee per Gallone.

Weine, d^e über 42 Grad halten, find einer .^uschlaggebühr von .^ Penee für feden weitern Grad Geist unterworfen.

Die bisherigen Zollansäze waren folgende ^

bis auf 15 Grad 1 ß. per Gallone.

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2.^

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^ ^enee per Gallone.

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Weine in ^laschen 2 ,, .--

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^,

Bern, den 12. .^IpriI 18^2.

Da.^ schweiz. .^ande.ls^ nnd ^^llIde.^a^.ten^en^.

544 ^u^schrei.mn^ non erledigten Stellen.

(Die Bewerber müssen ihren Anmeldungen, welche schriftlich und por.^ ^ r e i zu geschehen haben, gute Leumundszeugnisse beizulegen im Falle sein^ ferner wird von ihnen gefordert daß sie ihren T a u f n a m e n , und außer dem Wohnort ^uch den .^eimathort deutlich angeben.)

1) Posthal.er und T e l e g r a p h i s t in .^endrisio ^Tessin). Jahresbesol..

dung Fr. 1120 aus der ..^stkasse und Fr. 180 nebst .l^ision aus der Tele..

graphenkasse. Anmeldung bis zum 20. Juni 18^2 bei der ^reispostdirel^ion Bellenz.

2) .^...sthal..^ und T e l e g r a p h i s t in W a l d e n b u r g (Basel^andfchaft).

Jahresbesoldung .^r. ^^0 aus der .l^stkasse und Fr. 180 nebst .l^^ifion aus

der Telegraphenkasfe. Anmeldung bi.^ zum 20. ^unl 18.^2 bei der ^reispost.^ direktlon Basel.

3) K o n d u k t e u r des Postkreises Bern. Jahresbesoldung Fr. 1200.

dung bis zum .^0. Juni 1802 bei der ^reispostdirek^on Bern.

1.^ B u r e a u d . e n e r und ^ a k e r au^ dem ^ollbureau C h a u ^ ^ d e ^ s o n d s . Jahresbes.^ldung Fr. ...00.

2) Commis auf dem .^auptpostbüreau ^ e u e n burg. Jahresbesoldung Fr. 2000.

. ^ ^ m m i s auf dem Postbureau L o e l e . .^ahre^^

^)

besoldung Fr. 1200.

4) C o m m i s auf dem Postbüreau C h a u ^ ^ d e . ^

fonds. Jahresbesoldung Fr. 1500.

5) C o m m i s aus dem ^auptpostbüreau ^euen^ burg. Jahresbesoldung Fr. 1100.

Anmel^

Anmeldung bis zum

20. Juni 18l.2 bel der ^reispostdirektion ^euenburg.

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1862

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27

Cahier Numero Geschäftsnummer

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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

14.06.1862

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541-544

Page Pagina Ref. No

10 003 736

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