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Schweizerisches Bundesblatt.

XIV. Jahrgang. ll.

Nr. 23.

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14. Mai 1862.

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des

schweiz. Bundesrathes

an die h. Bundesversammlung über

seine Geschäftsführung im Jahr

1861.

Geschäftskreis des Militärdepartements.

Ueber den Gang und die Ergebnisse der Militärverwaltung im verslofsenen Jahre haben wir zu berichten, was folgt: 1 Geseze, Verordnungen und Reglemente.

Die im Verlaufe der Jahre zu Tage getretenen Mängel in der bestehenden Militärorganisation vom 8. Mai 1850 suchte man bisher durch den Erlass einzelner Spezialgeseze zu beseitigen, da mau einzelner uutergeordueter Vunkte wegen nicht die Totalrevision eines Gesezes vornehmen wollte, das sich im Ganzen als gut bewährt hatte. Aueh im Berichtsjahre gedachte man den ferner zu Tage getretenen Mängeln ebenfalls auf dem Wege der Partialrevision der Militärorgauisation abzuhelfen, und es wurde ein Gesezeutwurf für Abänderungen und Ergänzungen mehrerer wesentlicher Bunkte des Militärgesezes vorbereitet. Da die Behandlung der bezüglichen Vorlagen in das laufende Jahr fällt, so werden wir im nächsten Geschäftsberichte darauf zurükkommen.

Eine Abänderung erlitt die Militärorganisation indessen schon im Berichtsjahre, indem die Bundesversammlung, in der Absicht, die Rekrutirung der Kavallerie zu erleichtern, durch Bundesbeschluß vom 3. Heumouat 1861 (Offizielle Sammlung VH, Seite 41) die ùntone ermäch-

Bundesblatt. Jahxg. XIV. Bd. II.

24

310 tigte, die Dienstzeit der Kavalleristen zu verkürze... Der gleiche Bundesbesehluss enthalt eine Einladung au den Bundesrath, bei den Ein.. und Abseh.^un^en der Bserde ..ue Interessen der Reiter möglichst zu wahreu. Aus die Rekrutirung des Jahres 1861 konnte dieser Bundesbeschluß noch keine Einwirkung ausüben.

Durch ..Bundesbeschluß vom 24. Heumonat 1861, betreffend die Einführung gezogener Geschü^e (.^ sfizi elle Sammlung Vll, ....^eite 6^), wurde der Bundesrath mit der Anschaffung von .l 2 Vierpsüuderbatterieu auf Kosten des Bundes beauftragt. Zur Unterbringung dieser Geschüze und dazu gehöriger Kriegsfuhrwerke uud Muuition erhielt der Bundesrath durch den gleichen Buudesbeschluss die Ermächtigung, drei Magagne in Thun, in der Zentral- und Ostschwei^ herstellen zu lassen, so wie eine Reparaturwerkstätte und ein Laboratorium zu errichten. Räheres über den ..^oll^ug dieses Beschlusses wird der gegenwartige Bericht an den betreffenden Stellen enthalten.

Wir 1)

verweisen ferner auf den wichtigen Bundesbeschluß betreffend:

die Beitrage des Bundes an die Kantone Uri, . Schw^, Granbünden und Wallis für Erstellung der Fuxka-, Oberalp- und A^enstrasse ;

3) den Beitrag des Bundes an den Kanton Graubünden sür das projektirte büudnerisehe Strassennez, vom 26. Hemnonat 1861 (Oselle Sammlung Vll, Seite 70).

Jn Vollziehung des am 30. Juli 1859 von der Bundesversammlung erlassenen Regle.uentes über die Organisation des Gesundheitsdieustes bei der eidgenossischen Armee wurde einer von der ...^auitätskommission vorberathenen Jnstruktiou über deu Gesundheitsdienst unterm 22. Mai 1861 die Genehmigung des Bundesrathes ertheilt.

Eben so genehmigte der Bundesrath unterm 30. Januar 186l ein von gleicher Kommission vorgelegtes Lehrbuch sür Frater und Krankenwärter.

Jn diesen beiden Reglementen sin... nun alle gegenwärtig gültigen, aus den Gesundheitsdienst bezüglichen reglementarischen .^orschristen nieder-

gelegt.

Um die Bekleidung und Bewassnnng der eidgenossis.l.en Jnstruktoren, so wie der Aspiranten der .^pe.,ialwafsen mit dem neuen Bekleidnngsreglement in Einklang zu bringen, erliess der Bundesrath unterm 16. März

.1861 ein darauf bezügliches Reglement (Osf^. Samml. Vll, S. 34).

Durch Verordnung ^vom 1. April 1861 wurden neue Bestimmungen über die deu einzeln reisenden Offizieren und Unteroffizieren zn verabfolgenden Reiseentschädigungen ausgestellt. ^h^.e dem Bnude bedeutende Mehrauslagen zu schassen, werden die einzeln reisenden Militärs durch diese Verordnung wenigstens so gestellt, dass sie mit der reglementarischen Vergütung ihre Reiseau.^lagen bestreiten konnen (.^ffi^. Samml. VIl, S. 36).

3l1 ^Der Taris über die Entschädigung für das von den Kantonen zum gebrauch in den eidgenosstsehen Militärschulen zu leihende .Kriegsmaterial vom 24. März 18.^2 erlitt insofern eine .Abänderung, als die sur d.e

Trainpserdausrüstung zu leistende Vergütung mit Ri^sicht aus die seit

Aufstellung des Tariss eingetretenen

hoher.. Lederpreise und Arbeitslohns .

erhoht wurde. (Offizielle Sammlung Vll, Seite 80.)

Der für die Teilnehmer an den eidgenössischen Jnfanterie-Jnsirnktorenschulen durch Verordnung vom 14. Dezember 1859 festgesezte Schulsold hatte sich als zu hoch erzeigt, und es wurde derselbe durch ..ine Rachtragsverordnuug vom 2l). Wintermonat 18^1 augemessen reduzirt (Offizielle Sammlung Vll, Seite 8.^). Es wurde dadurch einer Einladung Rechnung getragen, welche die Buudesversammluug aulässlich der Budgetberathuug am 11. .^eumonat 18^1 au d^n Bundesrath gerichtet hatte

(Offizielle Sammlung Vll, ^eite 45).

Einem neuen Militarcele des Kantons ^t. Gallen wurde die bundesräthliche Genehmigung ertheilt (Osfizielle Sammlung Vll, Seite 7.)).

Eben so erhielten di.. Genehmigung: ein Gesez über Abänderung einiger Bestimmungen des zürcherischen Militärorganisationsgesezes und ein Gesez über theilweise Abäuderung der Militärorganisation des Kantons Bern

(.^ffizielle^ammlung Vll, Seite 82 und 85). Auch in diesem Jahre

haben die Kantone Basel.^andsehast und Gens ihre Mititäxgeseze noch nicht zur Genehmigung vorgelegt. Die zwischen dem eidgenossischen Militarlepartement und den betreffenden Kantonalbehorden gepflogenen Verhandlung gen berechtigen jedoeh zu der Erwartung, dass auch diese beiden Kantou..

nicht mehr lange säumen werden, ihre .^antonalgesezgebung mit der eid^enossiseheu .Organisation in Uebereinstimmung zu bringen. Auch die Militärbehorde des Kautons Zug hat anläßlich eines Auslandes, der sich wegen eines Artikels des kantonalen Militärgesezes erhoben hatte, eine Revision des ganzen Gesezes in Aussicht gestellt.

^. .^esch^st^.....^.^.^^.^ und .Beante de.^ ^i^t^r^^w^^nn^.

Nachdem wir im vorigen Jahre einen ausführlichen Ueberblik üb.^r die einzelnen, dem Militärdepartemente untergeordneten Dikasterien, so wie über ihre verschiedenen Wirkungskreise und Beziehungen zum Mititärdeparlemente gegeben haben, beschränken wir uns diesmal darauf, die vorgenommenen Aenderungen im Versoualbestaude und in der Organisation kurz anzuführen.

Das Genie-Büreau . sezte auch im Jahre 1861 seine Arbeiten fort.

Außerhalb des Büreau's in Gens vollendete eine Sektion unter Major S t e i g e r die leztes Jahr begonnenen Studien verschiedener ^ostt^.onen und Vertheidigungsl.inien, eine zweite Sektion unter Stabshauptmann H u b e r sezte die Studien und Arbeiten sür die Alpenstrassen fort, während aus dem Bureau in Genf die Arbeiten der verschiedenen Sektionen in^s Reine ^esezt und mehrere Arbeiten sür die Festungswerke ausgeführt wurden.

312

Dem Artillerie^Juspektor fiel in Folge des Beschlusses der Einsüh^ rung gezogener Geschi^e eine Menge von Arbeit aus. wie z. B. die Aufftellung der neuen Ordonnanzen und Zeichnungen, die Ausschreibung und die Akkordabsehl.üsse für das sämtliche neue Material. Der Energie und unermüdlichen Ausdauer desselben ist es zu verdanken. dass die neuen Anschassungen in verhältnissmässig kurzer Zeit vergeben und in Angriff genommen werden konnten, so dass die neuen Batterien, im Falle des Bedurcisses, ans den ^rühling des laufenden Jahres hätten mobilisirt wer^ den konnen. Zur Unterstüzung bei dieser Arbeit und für die beim ArtillerieJnspektor immer mehr anwachsenden ordentlichen Geschäfte musste ein besouderes Artillerie-Bürean organisirt werden, und es wurden hiefür einige Artillerieoffiziere einberufen.

D.r Oberkriegskommissar, Herr Oberst A by s, starb im Monat.^eptember nach längexn Leiden, die ihn schon im Jahre 1860 verhindert hat^., den lausenden Geschäften vorzustehen. Die Verwaltung wurde inzwischen von Herrn ^berstlieutenant H u s e r , dem zweiten Beamten auf dem Oberkriegskommissariate, geleitet. Das eidgenossische Militärdepartement beschäftig sich mit der gänzlichen Reorganisation dieser .Verwaltung, und es dürfte bis zur Durchführung derselben die Stelle eines Oberkriegskommissärs einstweilen uubesezt bleiben.

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welche znm Theil schon von früher her bestanden, zum Theil im Verlause des Jahres durch deu Bundesrath oder das Militärdepartement zum Behnse der Vorberatlmng verschiedener pendenter Fragen niedergesezt wnrden, haben in folgender Weise sich ihrer Ausgabe eutledigt.

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1. Die Kommissiou sür Eiusührung neuer Handfeuerwaffen (Wurftemberger, Weiss, Goldlin (nach dessen Tod erseht durch Merian), Roblet, Br^derer) kam mit ^en Versuchen noch ^u keinem Absehlusse.

2. Die für Ueber.va.huug der Gewehrumäuderung bestellte Commissiou (Roblet, Müller vo^ Aarau, V.^nmatt) wurde entlassen, nachdem die .Umänderungsarbeiten vollendet waren.

3. Die im Jahr 1860 gewählte Kommission, welche die verschiedenen, ans unsere Vertheidigung Be^ug habenden Fragen ^n beratheu hatte, wurde im ^aufe dieses Jahres nicht einberufen. (Dufour, Ziegler, Aubert, Herzog, Wieland.)

4. Die Geuiekommission, nach dem Tode des Hrn. Oberst Locher neu ko.upouirt (Aubert, Wolff, Siegfried, Schumacher), beschäftigte sich mit der Ausstellung eines Modells für einen Vontonuierwagen, mit der Umänderung und Ausrüstung der .^appeurwagen, mit den Versuchen über ein neues ^avpeurfaschiuenmesser. ...^ie wird diese Arbeiten im laufenden Jahre sortse^u.

5. Die Versuche mit gezogenen Gesehüzen wurden durch die Artilleriekommission (Herzog , Wnrste^berg..r , Hammer, Burnier, Kindlimann,

3l3 Eurchod) so weit zum Abschlusse gebracht, dass daraushiu für die neuen.

Batterien ein System angenommen werden konnte. Die kommission besteht noch, uud ohne Zweifel wird sie berufen sein, neue Versuche, wie z. B. über die Umänderung der glatten Seehspfünder vorzunehmen.

6. Die Kommission für das Sanitätswesen ^Lehmann, Erismann, Wieland, Diethelm, Briere) berieth die Instruktion für den Gesundheitsdienst und das neue Lehrbuch für Frater und Krankenwärter zu Ende.

7. Veranlagt durch verschiedene Eingaben der Winkelried^gesellschast wurde eine Kommission zur Vrüsung der Bensionensrage niedergeht.

(Dusour, Sutter. Vestalo^i, Hebler, unter dem Vorsi^e des DepartementsVorstehers). Die Kommission stellte ein Programm auf über die Gründang einer Winkelriedsstiftung und die bei Revision des Beusionsgesezes ^u befolgenden Grunds.^e. Die Sache blieb indessen pendent, .^a die praktische Losung dieser Frage wol kaum anders als auf dem Wege der Gesezgebuug wird erreicht werden konnen, uud auch in dieser Richtung sich maucherlei Schwierigkeiten darbieten.

8. Die zurBerathung der verschiedenen , das Sehüzenwesen in seiner militärischen Begehung betretenden fragen niedergesezte Kommission (Vigier von Solothur.., Burli von Baden, Treichler von Zürich, Streifs von Glax^.s, van Berchem von Erans, Sidler von Ludern, mit Zn^ng des Obersten der Scharfschüzen, üuter dem Vorsize des Departementsvorstehers) unterstü^te das Departement wesentlich in seinen Bemühungen, dem Feldsehü^enwesen beim eidgenossischen Sehiessen in Stanz die ihm gebührende Stellung zu verschaffen und die nothigen Vorarbeiten für die beabsichtigte Unterstüzung der freiwilligen Schiessübungen zu entwerfen.

.). Der le^te noch nicht revidirte Theil des allgemeinen Dienstreglementes vom Jal.^r 184^, betreffend den innern Dienst, soll nun ebenfalls, wie diess b.^üglieh des Wachtdienstes und Sicherheitsdienstes bereits geschehen ist, in ein neues Reglement umgearbeitet werdeu. Die Kommission (Schwarz, Hoffftetter, ^chädler) ift mit ihrer Arbeit noeh nicht ^u Ende.

10. Die Herreu .^berst Wieland, die Turnlehrer Riggeler von Zürich, .^tählin von Basel und Zürcher von Aargau, hatten ein für unsere Verhältnisse passendes Turnreglement (Freiübungen) auszuarbeiten, sie konnten ihre Vorlagen jedoch erst im .Lause des Jahres 1862 machen.

11. Zur
Ausarbeitung neuer Artillerie.^Reglemente wurdeu nachbezeichnete Kommissionen nieder.gesezt: a) Znr ^rüfnng des von Oberstlieutenant Sehädler entworfenen Reglementes : ,,Anleitung zur Bedienung der Feldgeschü^ die Herren Burnau^, Ranimer, ^ehädler, v. Edlibaeh, de Saussure.

b) Zum Ent.vurse eines Reglements für die Gebirgsartillerie : die Herren Wehrli, .^chulthess und Leemanu.

c^ Zum E..t...urse eines Regimentes über Lastenbewegungen : die Herren.

Borel, v. Erlach und de Valliere.

314 Alle drei Kommissionen beendigten ihre Arbeiten zum grossten Theil noch wahrend des Berichtsjahres, die Reglemeute konnten jedoch von. ...^undesrath erst im Lause d...^ gegenwärtigen Jahres erlassen^ werden.

12. Jn eu.er Konferenz von Abgeordneten der verschiedenen Eisenbahng..s..llschaften mit dem eidgeuossisehen Militärdepartement wur^e znr Ausarbeituug eiuer Organisation des Militärtransportes in Zeiten von Krieg oder Kriegsgefahr eine gemeinsame vorberal.heude Kommission niedergese^t und als Mitglieder derselben bezeichnet, von .^eite der Eisenbahndirektionen : die Herren Aubert, Wirtl^and, Schweizer, Julian ^..haller und Sehmiedlin, von .^eite des eidgenössischen Militärdepartements. die Herreu Simon und ^.eis^ Die Thä.^igkeit der Kommission sällt in das laufende Jahr.

13. Znr Revision der Tambouren- und Trompeterordonnanzen und zur Prüfung der Frage der Reorganisation des Spiels wurden zwei Kommissioneu niedergeht; Tambourordonnanz: Schädler, Thurneisen, Eajoehem von Fellers. Trompeterordonnanz : Me^ex, Trüb von ^asel, ^är von Zürich. ^ie beiden Kommissionen haben ihre Aufgaben noch nicht vollendet.

14. Gegen En.^e des Jahres berieth eine Kommission (Herzog, Ott, v. .Linden. R^chener) unter dem ^orsize des Departementsvorstehers, aus Grundlage der vorhandenen Modelle und der bisher gemachten Versuche, die S a t t e l f r a g e . ..^ie bestimmte die am gegenwärtigen Equipement zu machenden Anordnungen, und stellte die nähern Bestimmungen über die noch zu machenden weitern Versuche auf. Es darf erwartet werden, dass die Frage ^ im Lause des Jahres 1862 zum Absolusse komme.

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Dasselbe bestand im Anfange des Jahres aus 1 Oberinstr.nktor der Jnfanterie.

1 Leerer der Strategie und Taktik.

G e ni e : 1 Justruktor l. Klasse.

2 Unteriustruktoren.

A r ti l l e r i e : 2 J..struktoreu l. Klasse.

7 ,, ll.

,, (wovon einem wegen Privatgeschäften für ^ie gan^e Dauer des Jahres Urlaub ertheilt werden musste).

15 Unterinstruktoren.

2 Trompeterinstruktoren.

1 2 2 2

Kava l lerie : Oberiustruttor.

Jnstruktoren ll. Klasse.

Unterinstruttoren.

Trompeter^nstruktoren.

315 Scharfschüzen : 1 Oberinstruktor.

2 Jnstruktoren I. blasse.

..

ii

^.

3 Unterinstruktoren.

1 Trompeterinstruktor.

Für den S a n i t a t s ^ n t e r r i c h t : 2 Jnstruktoren.

5l Total. Hievon kamen im Lause des Jahres 2 Jnstruktoxen in .Abgang, nämlich ein .^enie-Unterinstruktor in Folge 49 Demission, und der Scharsschüzen-Trompeterinftruktor durch Tod.

Dagegen erhielt das Bersonal einen Zuwachs von

1 Oberinstruktor der Artillerie. Die Stelle, seit dem Austritte von .Herrn Oberst Denker im Jahr 1856 vakant, wurde erst ^egen das Ende des Jahres wieder beseht und hiezu ernannt : Herr Oberstlieutenant Jammer von ^olothurn, von dessen Wirksamkeit sich der Bundesrath die besten Resultate verspricht; 1 Gen^e-Unterinstruktor, an die Stelle des demissionirenden gewählt ; 4 Jnstruktoren ll. Klasse der .Artillerie, so wie 1 Train-Unterinstrnktor, welche in Folge eines fühl.baren Mangels an Jn^ruktionspersonal der .Artillerie angestellt werden mussten.

Die Anstellung der 4 Jnstruktoren 1I. Klasse geschah indessen nur provisorisch.

Der Stand des Jnstruktionspersonals betrug somit Ende 1861

56 Mann. Ausser denselben wurden auch dieses Jahr wieder mehrere Jnstruktionsgehilfen verwendet. so namentlich für die Artillerie- und Kavallerieschulen und 2 Gehilfen für den Sanitätsunterricht.

Zur Uebung der Offiziere des eidgenosstsehen Stabes wurden denselben ofter Kommaudos einzelner Kurse übertragen, in welchen eidgenosfische Jnstruktoren eines hohern Grades sunktionirten, was etwas zu Reibungen Anlass geboten hat. Es wird diess in Zukunft vermieden werden konneu, wenn die gegenseitigen Kompetenzen in dem Sinne ausgeschieden werden, dass den Jnstruktoren in den Kursen mehr die Funktionen von eidgenossischen ..Beamten und Lehrern, als solche von ..Offizieren angewiesen werden.

Jn einem Spezialfalle untersagte das Departement einem Justruktox,

der zugleich Offi^er des eidgen. Stabes war, die Abzeichen des Grades

zu tragen, den ihm der Heimathkanton verliehen hatte.

316 ^. .^id^en.^ss.sche ....^a^en^Iaze.

^ie 76 Schulen und Kurse, welche im Laufe des Jahres statt hatten, waren auf 21 verschiedene Waffeupläze vertheilt.

Zum ......sten Mal^ wurde als eidgenössischer Wasfenplaz verwendet: Bern für eine Kavallerie-Rekrutenschule und Reunkireh für einen grössern Kavallerie-Wiederhoiungskurs.

Rachstehende Ueberficht enthält die Verkeilung der Schulen aus die verschiedenen Wasfenpläze mit Angabe der Zahl , der ..uf jedem derselben instrmrten Mannschaft. so wie der Reise- und Ausent^

haltstage.

3l7

Aarau.

Barkartillerie- Rekruten-

114 81 167 Barkwiederholungskurs 72 (Reserve) . . . .

335 Artillerie-Rekrnten . .

Scharsschüzen-Wiederholungskurs (Reserve) 268 Artillerie - Wiederholung.^1^l kurs (Ans^g) . .

Artillerie .. Wiederholungs47^ kurs (Reserve) . .

1,707 schule

.

.

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.

.^avallerie-Rekruten und Remonten . . . .

Barkwiederholungskurs (Auszug)

.

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81 11..)

183 -

99 297 779

464 4,4^)9 4,963 393 2,497 2,89l 60^ 2,034 2,640 7l 8 430 288 1,330 12,617 13,947 989 1,615 2,604 382 2,412 2,794^ 2,t93 2,874 5,067 6,646 28,978 35,624

Altdorf.

Scharsschüzen-Rekruten-

schule (Aspirantenkurs)

Scharfschüzen-Wiederholungskurs (Reserve) Scharfsehuzen-Wiederholungskurs (Reserve)

276 173 204 653

-

-

^

1,407 8,164 9,571 528 1,104 1,632^ 950 1,222 2,172^ 2,885 10,490 13,375

Basel.

Jnfanterie-Jnstruktoren-^ schule

.

.

.

.

.

.^0

.

^

274

2,216,

2,490

318

Bellinzona.

Artillerie - Wiederholung^ kurs (Anszug) . .

Artillerie -Wiederholungsknrs (Reserve) . .

Sanitatskurs . . . .

Kavallerie^Wiederholungs..

kurs (Guiden) . .

151 98 61 3 12 19 19 243 120

302 122 36 57 517

1,806 366 238 76 2,486

2,108 488 274^ 133 3,003

114 1l8

228

3,670

3,898

Bern.

..^avallerie-Rekruten und Remonten . . .

.Bière.

- Wiederholungsl.urs . . .

Kavallerie.Wiederholuugs..

knrs . . . . .

Artillerie- Wiederholung^kurs (Auszug) . .

Artillerie - WiederholungsArtillerie^Rekrutenschule .

kurs (Reserve)

. .

187 197 251 233 320 217 1,405

---

252 139 199 171 761

883 5,16t 6,044 1,184 1,960 3,144 1,174 1,516 2,690 1,094 9,591 10,6^5 1,410 4,598 6,008 867 2,283 3,150 6,612 25,109 31,721

319

Brugg.

Bontonuier-Wiederholungskurs (Auszug) .

pontonnier - Wiederholung.^kurs (Reserve) .

361 504 248 1,113

^,632 1,509 372 5,513

3,993 2,013 620 .6,626

36 34 30 30 66 ^4

208 116 324

1,296 116 1,412

1,504 232 1,736

32 32

128

126

254

3l.) 1.)5 1,511

3,828

5,339

587 156 743

2,522 80 3,602

3,109 236 3,345

102 12^ 62 2.)0

-

^

-

Colombier.

Guiden-Rekruten und Re^monten . . . ..

Guiden - Wiederholung^ kurs

.

.

.

.

.

.

Einsiedeln.

Guiden -Wiederholungs-

kurs

.

Freiburg.

Artillerie ^ W.ederholungsknrs

.

.

.

.

.

^t. Galleu.

Guidenrekruten und Remonte.. . . . . .

Kavallerie^Wiederholungs^ kurs (Guiden) . .

Uebertrag

76 76 20 20 96 96

320 .^

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Uebertrag Kavallerie^Wiederholungs^ kurs (Dragoner) . .

Artillerie -Wiederholung^ kurs . . . . .

^

743

2,602

3,345

672

.l ,542

680

870 2,371

3,051

411 345 2,095

5,843

7,938^

338

418

1,448

2,872 2,486

3,398 3,934

377 79 2,054

5,696

7,750

396 1,384 104 18 481

4,049 4,014

5,433 4,495

500 18 1,865

8,063

9,928

161 ^^ 306 117 122

643 1,228 47^ 488

4,343 3,065 1,428 732

4,986 4,293

706

2,831

9,568

12,399

96 96 145 140 170 100

Genf.

Sanitätskurs . . . .

Kavallerie-Rekruten und Remonten . . . .

Seharssehü^en - Wiederholungskurs . . .

17

.

^

7..) 79 281

---

80 526

.Luzern.

Scharfschüzen - Wiederholungskurs . . .

Jnsanterie - Offiziersaspirautenschule . .

--.

Luziensteig.

Seharsschüzeurekrutenschule Scharssehü^eu - Wiederholungskurs

Artillerie- Wiederholungskurs (Auszug .

Artillerie - Wiederholungs.

knrs (Reserve) . .

.

^

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-

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1,900 l ,220

32 ^ .^

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St.^Moriz.

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Sappeur - Wiederholung-

.

98 139

Artillerie - Wiederholung...kurs (Reserve) . .

53 101

kurs (Auszug) . .

Sappeur-Wiederholungskurs (Reserve)

.^

.

^ .

.

.

.

^ ^ ^ .

.

.

.

Artillerie- Wiederholungskurs (Ans^g) . .

592

593

1,768 2,502 894 1,252

2,350

4,066

6,416

17 19 170 388 406 2,994

102 2,328

272 5,322

405 425 3,164

2,440

5,594

21 19 117 15

116 76 300^

273 399 4,126

389 475 4,426

157

15

492

4,798

5,290

14

14

391

.

.

^

-^-

.

-

-

^^

834 265 659

1,176 1,668 629

..^eunr.reh.

^^ ,. .. ^. ^ . .. ^.

Kavallerie-Wiederholungs-

..^ l Gniden

. .

^ ^ Dragoner . .

Solothuru.

Sanitatskurs l ll

...

.

.

.

Jnfauterie -Aspirantenschule

.

.

.

.

.

.

.

^

^

Thun.

Kommissariatskurs . .

Zentralschule (mit Jubegriff der damit verbundenen Wiederholung^kurse von Genie, Kavallerie uud Sehüzen^ .

42

372

414

2,3.^ 300 12,33.^

40,439

52,772

Uebertrag

2,40.^ 314 ^12,37.^

40,81

53,186

322 ^ ^

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^

Uebertrag

Artillerie-Re..rntensehule l --

Sappeur-Rekrutenschule .

Artillerie -Wiederholungskurs

l

.

.

.

.

.

.Artillerie - Wiederholungkurs II . ^^ ^ ^ ^ ^ l Reserve . .

Barktrainrekruteuschule .

Scharsschüzenrekrutenschule Scharfschüzeu - Wiederholungskurs . . .

Kurs sür JnfauterieZimmerl.^ute Kavallerie^Wiederholungs^ Kavallerie-Wiederholungs.

^ .

^

kurs

l l

.

.

.

.

.

2,404 271 15.)

167

Ballistischer Kurs

. .

..^

.^65 84 l 45 182 450 114

S^harfschü^urekruteu Scharfs.hi^eu - Wieder^ holungsknrs . . .

Kavallerie-Rekruten und Rem outen . . . .

. Kavallerie^Wiederholuugs^ kurs

.

.

.

.

^

8 342

11,628

756 336 802 730

1,968 562 4,862 5,001

2,724 898 5,664 5,731

1,800

4,420

6,220

1,351

1,351

120 654

242 1,091

2 166 ^299 66

3,870 366 66

..^

115 37 135 ^ .

^

.

.

.

.

.

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.

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3l 32 122 10.) 114 437 ^^^ 1 ^l)4 67 15 -^ 11 ..^ .^.^

..^

^

^

^^

--^

5,380 1770 25,474

Winterthur.

^

53,186 14,2 l 5 7,061 7,775

^1^ i .I .^ ^71 3,286

.^oi .^^1

Biotechnischer Knrs . .

40,811 12,875 6,241 6,876

314 12,375 181 1,340 105 820 ^ 899

.

.

.

.

^ ^ ...^ ^ ...^

96,614 122,088

840

4,763

^5,603

1,108

1,660

2,768

426

4,l6.^

4,59l

516

774

1,290

711 268 2,890

1l ,362

14,252

171 277

.

.

.

.

.

.

.

.

^

^^.

134 135 12.) 133

323 .^

....

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.

^

Zug.

^charfschü^en ^ Wieder-

holungsk^rs . . .

1,248

2,715

3,963

247 168

749

9,976

149 84

443

1,774

10,725.

2,217

321 189 1,125 65 228

1,915 857

3,040 1,085

312

-

Zürich.

Artillerie-Rekrutenschule .

Artillerie- Wiederholungskurs (Auszug) . .

Artillerie -Wiederholuugs^ kurs (Reserve)

. .

.^anitätskurse l und ll .

.

^

.

782 441 2,545 Generaltotal

,,

l 4, 522 17,067

. .

15,151 5430 67,246 249,505 316,751 238,299 von 1860 14,203 4449 -

---

Winterthur hat durch Erstellung guter Stallungen und ^weier gedekter Reitbahnen lobenswerthe Anstrengungen gemacht. Wollen die Waffenpläze Aarau und St. Gallen als Wasfenplaze sur Kavallerie ben^t werden, so sollte dort ebenfalls noch ^e eine zweite Reitbahn erstellt werden.

Vern und Genf konnen bis zur Erstellung besserer Lokalitaten nicht mehr als Waffenpl.ize für Kavallerie verwendet werden.

^. ..^enieschn^en.

^ie ^appeurrekruten erhielten ihren Unterricht in Th...., die Vontonnierrekruten in Brugg. Zwei ..^appeurkompagnien wurden in die Zentralschule, eine ^um Truppen^usammen^ug beordert, die übrigen erhielten ihren Wiederholungsunterricht in St. Moriz. ^ie Bontonnierkompagnien hatten den Wiederholungskurs in Brugg zu bestehen.

a. R e k r u t e n s c h u l e n.

. ^ a p p e u r e . An der Rekrutenschule uahmen 136 Rekruten Theil, die sich auf die betreffenden Kantone vertheilen. wie folgt: Zürich 23,

324 B^.rn 40, Aargau 25, Dessin 26, Waadt22. Ausserdem nahmen an den

Schulen Theil 32 Mann Kader, 3 Aspiranten L Klasse und 2 Aspi-

ranten ll. Klasse.

Die einschlägigen Berussarten waren dieses Jahr gut vertreten , eine Ausnahme macht, wie nachstehende Zusammenstellung der hauptsächlichsten Bernssarten zeigt, Tessin.

Bern: Holzarbeiter 21, Steinarbeiter 6, Eisenarbeiter 1.

Zürich:

,,

12,

,,

4,

,,

Aargau:

,,

10,

,,

5,

,,

Hessin:

,,

-,

,,

-,

Waadt:

,,

13,

,,

3,

....-.

-.

,, ^

3.

,,

1.

Holzarbeiter .sind für eine Sappenr^ompaguie gerade so notwendig, als Schissleute für die Bontonnier, und da Hessin in seinen beiden Kom^ pa^nien bejahe keine Holzarbeiter hat, so sollte es um so mehr aus Rekru^ tirung von solchen Rül.sicht nehmen.

Der Gang der Schule unterschied sich nicht wesentlich von dem der frühern Kurse. Jeder Rekrut führte ein Rot^büehlei.., worunter ein ^rosser Theil gan^ sauber gehalten und mit verständlichen Zeichnungen versehen war.

. Jm Allgemeinen rükten die Rekruten nach neuer Vorschrift gekleidet ein. Ausnahme machten ^ie Waadtländer, deren Roke ^en .^fsi^iersschnitt hatten und die Tessiner, welche nur abgetrageue Aermelwesten und als ^weites Baar Beinkleider meistens bürgerliche Hosen mitbrachten.

Es wurden darüber der Kantonalmilitärbehorde ernstliehe Vorstellungen gemacht.

p o n t o n n i e r s . Jnstruirt wurden 5^ Rekruten, und ^war 17 von Zürieh, 20 von Bern und 1.) von Aargau. Au der .^..ehule nahmen über-

dies Theil: 21 Manu Kader und 14 Aspiranten l. Klasse, dar.u.ter 11

für den Geniestab, welche wie gewohnt die Bontonnier-Rekrutenschule mit.^ ^umaehen hatten.

Die diesjährige Vontonnierrekrutirung wird bezüglich der Auswahl der Berufsarten als gut bezeichnet ; so schikte Zürich 10 Schissleute von Berns und 5 Holzarbeiter, B e x u 11 ...^.hisser und ^losser, 7 Hol^arbeiter und 2 Fischer, A a r g a u ..) Schisfer und Flosser und 5 Holzarbeiter.

Die Juspektion lieferte ein günstiges Resultat mit Bezug auf die Justruktion. ^ur Nachahmung für andere ^chnleu mag hervorgehoben werden, dass ein ^.chular^t der Mauusehast mit Erfolg eine ausprechende Theorie über die Gesundheitspflege des ...Soldaten .ertheilte.

Die Vorschriften für die Un.formiruug der Genie-Aspirauten L Klasse, namentlich derjenigen des Geniestabes, haben sich als unpraktisch herausgestellt. wir werden aus Abhilfe Bedacht nehmen.

325 b. Wied^rholungskurse.

Jn dieselben wurden dieses Jahr die ungeraden Kompagnien berufen, nnt .Ausnahme der Bonlonnierkompagnie Rr. 3 von Bern, welche ihren Wiederholungskurs leztes Jahr bestanden hatte. ^ Wie dem le^tjährigen Berichte, so fügen wir auch dem gegenwartigen jeweilen eine Vergleichung der Kontrolenstärke und des Bräsenzetats der einzelnen Korps bei. Da wo sich bei Vergleiehung der beiden Angaben allzu ausfallende Unterschiede ergaben, wurde den Gründen im Laufe des Jahres näher nachgeforscht, und es erzeigte sich, das.. die perhaltnissmässig geringe Stärke des Bräsenzetats gegenüber dem Essektivetat hie und ^a von all^u leicht ertheilter Dienstdispensation, meistens aber von der momentanen Abwesenheit vieler Dienstpflichtiger (im Auslande oder als Ausenthalter in andern Kantonen) herrührte, welche aus den Militärkontrolen nicht gestrichen werden durfteu. Wie die Erfahrung im Jahr

18.^57 gezeigt hat, würde die^e Mannschaft im Ernstfalle gewiss zu den

Fahnen eilen, immerhin ist sehr zu bedauern, dass sie während ihrer Abwesenheit die Uebung des Dtenstes verliert.

Bestand auf Anwesend in 1. Januar 18.^2.

Kursen von 1.^1.

Sappeurs:

Rr.

,, ,, ,, ,, ,,

1 von Waadt . . . . 111 3 ,, Aargau . . . . 152 5 ,, Bern . . . . . 126 7 ,, Zürich (Reserve) .

7.^ l1 ,, Tessin . . . .

60 ^

,,

Bern

.

.

.

Vontonniers:

.,

1 von Zürich

,,

5 ,,

.

.

91

. . . .

Bern (Reserve) .

6^

170

83 100 98 70 50 126

.

69

62

Total

855

658

Die Kompagnie Rr. 5 von Bern, Rr. 7 von Zürich und Rr. ..)

von Bern hatten diesmal einen mehr praktischen Dienst, in.^em sie unter dem Kommando von Ma^or ^rasehina berufen waren, an einem bereits früher in Angriff genommenen Werke aus St. Moriz zu arbeiten.

Da sie damit nieht ganz zu Ende kamen, so wurde die Arbeit nach Entlassung der Truppe durch ^ivilarbeiter beendigt.

Der Mannschaft dieser drei Kompagnien wird das beste Lob ertheilt; Ossifere un.^ Unterosfizie^e werden dagegen mit einigen Ausnahmen als schwach bezeichnet.

Die .^..ppeurl.ompagnie Rr. 1 hatte ihren Wiederholungskurs gleichzeitig mit der Zentralschule in Thun, sie besorgte ...as Aufschlagen des Lagers, und es wird ihren Leistungen ein günstiges Zengniss extheilt.

Bundesbl..^. Jahrg. .^Iv. Bd.I1.

25

326 Der Compagnie ....r. 1l von Tessin, welche ^zur Applikationsschule einberufen war, wird ebenfalls das beste Lob ertheilt.

Die Kompagnie Rr. 3, welche den Truppen^usammenzug mitmachte, zeichnete sich durch ihre gnte Haltung und durch die Arbeiten aus, die sie zu machen im Falle war.

Die beiden Bontonnierkompagnien Rr. 1 von Zürich und 5 von Bern bestanden ihren Wiederholnngsknrs unter Major Schumacher in

Brugg. Die erste Kompagnie rükte mit 20 .^ Ueberzähligen ein. bei der

leztern fehlen 4 Korporale und 5 Bontonnier. Luken im Mauuschaftsbestaude sind bei den Boutonnierkompag^ien von gan^ besondern übelu ^olgen, indem dadurch Verzogerungen im Brükenbau eintreten und die Einzelnen unverhäitnissmässig angestrengt werden.

Bei einem Aufmarsch an. Schlusse der Schule schlugen die beiden Ko...p..gnien zwischen Klingnau und Dottingen eine Brüke vom linken auf das rechte Ufer, und zwar bei einer Flussbreite von 734 Fuss. Jn weniger als 3 Stunden wurdeu 3.^ Unterlagen gebaut, somit aus die einzelnen etwa 4 Minuten verwendet. Beim Abbrechen der Brüke ereignete sich ein Unfall, den der gerade anwesende Jnspektor, Herr Oberstlieutenant Wolfs, folgeudermassen beschreibt: ,,Beim Abschlagen der Brüke kantete ein Theil des Bontons aus und eine Anzahl Bontonnier und 9 Brükenglieder ^Travee.^ fielen in's Wasser. Die Schuld hievou lag einzig am alten Material, da das Manover mit der grossteu Regelmässigkeit vor steh gieng. Jeh freue mich, sagen zu kounen, dass alle .^ssiziere und der weitaus grosste Theil der Unterostiere und Soldateu sieh dabei mit der grossten Ruhe beuahmen und

mit Kaltblütigkeit die nothigen Massregeln ^ur Rettung der Leute und des

Materials ergriffen, mit einen. Worte, dass sie ihren Dienst in dieser schwierigen Lage zu meiner vollständigen Zufriedenheit machten. Auch war der Verlnst an Material ein ganz unbedeutender.^ c. A s p i r a n t e n .

Aspiranten l. Klasse nahmen 17 an den Rekruteusehulen Theil, darunter 11 für Geniesta^sofsi^iere und 6 für Truppenoffiziere. Jm Allgemeiu.m haben .^ie Aspiranten l. Klasse eine ungenügende militärische Vorbildung, was besonders von den Geuiestabsaspiranten gilt. Es hat diess für. den Unterricht einen grossen Zeitverlust zur Folge, und es sollte dnrch Zuordnung eines vorbereitende^. Kurses dem Uebelstande für die Zukunft abgeholfen werden.

Jn der Zentralschule wurdeu 15 Aspiranten ll. Klasse unterrichtet.

Die Endprüfung hatte folgende Ergebnisse: Geniestabsaspiranteu zur Brevetirnug empfohlen 8, ^ur ^^achholuug einer 2teu .^.ehule bezeichnet 1. Die 3 ..^appeuraspiranten und die 3 Boutounieraspiranten wurdeu den betreffenden Kantonen ^ur Brevetirung empfohlen.

327 ^. ^i^ieschn^en.

Jm Lause des Jahres 1861 fanden die Uebungen der Artillerie iu folgenden Schulen und Wiederholungskursen statt : Jn der Zentralschule für eine Anzahl Ostiere und . Kader sämmtlicher taktischer Einheiten der Artillerie.

Jn vier Rekrutensehulen für die Mannschaft sämmtlieher bespannter Batterien und Bositiou.^ompagnien.

Jn einer Schule für die Rekruten der Raketenbatterien und der .^ebirgsartillerie.

Jn einer Rekrutensehule^sür Barktrain.

,, acht Wiederholungsläufen sur bespannte Batterien.

,, zwei ,, ., Bositiouskompagnien.

,, zwei ,, ,, Barkkompagnien und Barktrain.

,, einem Wiederholungskurs von 4 Raketenbatterien.

,, den.

...

der beiden Gebirgsbatterien pon Wallis, welche hieraus au dem Truppenzusammenzug im Hoehgebirg The.l nahmen.

Jn einem Wiederholuugskurs der 6 .^-Batterie Rr. 17 von St. fallen, gefolgt von einer Uebuug im Vereiue mit ^ragonerkompagnien.

Außerdem fanden noch statt : Ein ballistischer Kurs, welchem 10 ^sfiziere des Artilleriestabes beiwohnten, und ein p^rotechnischer Kurs von 3 Wochen, für einige Offiziere und auserwählte Mannseh^st der Bar^kompaguien.

a.

R e k r u t en schul eu.

^ie Einübung der Rekruten fand auf folgenden Wasfenplä^eu statt: 1. ^ur die Rekruteu sämmtlicher Barkkompagnien auf dem Waffenplaze Aarau, welcher hie^u stch sowol wegen der ^eughauswerkstätte, als hauptsächlich wegeu dem neu angelegten ^euerwerk-^aboratorium besonders gut eignet.

2. ^ie Rekruten sammtlieher bespannter Batterien und der Bositionskompagnien dagegen wurden auf vier Schulen verteilt, nämlich : .^) Jn Aarau die Rekruten der Kantone Bern (deutsehsprechende), ^u^rn, ^olothurn und Aargau.

b) Jn Thun, in Verbindung mit der Zentralschule. die Rekruten der Kantone Zürich, Bern (srau^osis.h sprechende), Hessin und Renenburg.

c) Ju Biere die Rekruten von Freiburg, Waadt und Genf.

d) Jn Zürich diejenigen von Basel^tadt, Basel^Landschaft, Appen-

^ell A. Rh., ^t. Gallen und Thurgau.

328 ^..ie Rauten der Gebirgsartillerie aus Graubünden und Wallis wurden mit denen der Raketenbatterien von Zürich, Bern, Aargau und G....f ans dem Waffenplaz Thun vereinigt.

Auf ^dem nämlichen Wasfenplaze fand denn auch die Rekrutenschule ^es Varktrains s.immtlicher Kantone statt.

Ra.hfolgendes Tableau gibt eine Uebersieht sämmtlichex Rekruten und deren Vertheilung aus die Kantone sowol, als auf die verschiedenen Unterabtheilungeu der Artillerie, nebst einer Uebersicht des jährlichen Rekrutirungsbedars..s :

329 .

.

.

.

.

.

.

.

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.

^ ^

Bespannte Batte..

^

: ^

Stolte.

.^

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rien

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P...sttlon.^

kompagnien.

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^.^.^.n.

.

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^

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Zürich

.

Bern

.

104 . .

158 42 ^ 4 .^ .

.

^uzexn .

Schw^z

-

4 2 Freiburg . .

34 Solothurn . .

28 Basel^tadt . t2 Basel-Landsehaft .

30 ^ Schaffhausen .

4 Appenzell ^. Rh. 18 St. Gallen .

47 Graubünden 28 .^largau .

78 Thuxgan 2..)

Tesfin . . .

31 Waadt . . .

127 Wallis . . .

16 ^euenburg .

33 ^ Genf . . .

39 Zu^

.

.

58 81 18

.

....Ewalden . .

Glarus . ^.

.

^

.

-

Total

Jm Jahr 1860

.

-

-

.--^

-

23 16 24 14 .

^

21 27 .

^ .

.

37 16 7 46 --^

45

50 18 -

---

.

-

11 15 .

-

-

.

^

-

-

-

.

.

.

-

-

^

.

.

.

.

^

-

-

-

-.-.

4 8 46 11 20 2 1 ) .

--

--

.

12 11 11 13

-^

-

^

-^

.

^

-

---

--^

---

---

^--

-

^

^ ^

^ ^

351 325

1 5 3

^^

--^

--

^ .

.

-

6 5 ---

10 32 12 32 ^- 3 2 ---

^

^

^-.

868 463 50.^

-.-

^

-^-

17 34

4 17 -.

-

17 .

23 14 ^^ 14 ^^ 23 6 - 11 14

55 20

--

---

^

12 51

.

^ -

-

-

---

.

.

-

12

---

.

.

.

.

.

.

-

127 200 ^ 67 2 1

-

4 52 27 35 28 5 41 64 20 82 30 29 141 35 74 66

44 46 85 141 1130 43 96 159 1128 -

.330 Diese 1130 Rekruten theilen sich in 611 Kanoniere und 51..) Trainrekruteu. Diese Zahl von Rekruten übertrifft abermals wesentlich das normale Bedürsniss von zirka .)0l) Mann, bei regelmäßigem Abgang.

Auffallend stark war besonders das Rekrutendetaschemeut von Reuenburg, welcher Stand 72 Rekruten sandte, die zur Kompletirnug einer einigen Batterie bestimmt sind, während dem andere Kantone zum gleichen Zwek bloss zirka 30 Mann bedurften.

An geistiger und ph^sis.^er Beschaffenheit liessen die Rekruten-Detaschemeute mit wenigen Ausnahmen nichts zu wünschen übrig ; dagegen wiederholte steh hie und da die alte Klage, dass in der Auswahl der Trainn.anusehaft nicht genng Sorge getragen und Leute bestimmt werden müsse.., denen das Bferd fremd ist und welche daher Mühe haben, in der kurzen gegebenen Zeit si^h mit dessen Wartung und Behandlung vertraut zu machen. Die Schwierigkeit, gute Trainsoldaten zu finden, wächst nun a^ch iu Kautonen, in denen früher Ueberfluss an tauglichen Leuten war, Folge der fatalen Ursachen, welche auch den Bferdestand vou Jahr zu Jahr vermindern und uus bedeukliche Verlegenheiten ^u^iehen werdeu, wenn die ^anze schweizerische Armee mobil gema.ht werden soll.

Die Answahl der Mannschaft der Barkkompagnien entspricht auch noch nichât überall dem Zweke. Bei Anlass ^er Ausführuug technischer Arbeiten, im Verlaufe der Barkkanonier-Rekrutenschule in Aarau, hat sich nämlich gezeigt, dass Leute als Handwerker figurirten, welche die betretenden Werkzeuge keineswegs zu handhaben verstunden.

Die Bewaffnung der Rekruten war reglementarisch, das Leder^eug nach neuer Vorschrift geschwärzt oder von schwarzem Zeugleder.

Jn der Kleidung war mehr Regelmässig^eit eingetreten, als in frühern Jahren; doch gibt es noch immer einige Kantone, welche sich kleine Ab.^ weichungen vou den Vorschriften in den Details erlaubeu, namentlich in Be..ug auf die Beinkleider und die Ueberstrümpfe, sowol in Hinsicht auf Qualität als Farbe des ^tosses. Selbstverständlich find die Abweichungen vom Reglement stets in denjenigen Kantonen am grossten, wo der Rekrut sich selbst e^.npireu muss und wo der Bl.autasie der Schneider einiger Spielraum gelassen w.rd.^ Es stellt sich je länger je mehr als Notwendigkeit heraus, dass das zweite Baar Beinkleider bei^n Train aus gutem Wollenstofs, und ^nieht ans halbwollenem bestehen muss, um einige Dauer ^u gewähren.

Die Qualität der Reitermäntel und Kapüte, welche die Kantone

an di^R^krnten für den Schuldienst austheilen, ist oft äusserst gering.

Die kleine Ausrüstung war überall ziemlich befriedigend, geigte j.^ doch in den einzelnen Detasehementen merkliehe Verschiedenheit be^ug^.ieh der Qualität.

Hinsichtlich des Unterrichts wurde im Allgemeinen an der seit Jahren passend befundenen Zeitemtheilung festgehalten, der a^mnastische Unter-

331 richt jedoch nunmehr in allen Schulen für Mannschaft der bespannten Batterien und des Barktrains eingeführt und überall mit sicherem Erfolg betrieben, namentlich in der Schule in Biere und in der Barktrainschule in Thun. Für die Barkkanoniere fand neben dem gewohnlichen, rein militärischen Unterricht noch der militärtechnische, unter Leitung des Zeughauspersonals in den Werkstätten des Zeughauses in Aarau statt, und es wurde auch dem Unterricht im Läboriren der Munition eine grossere Aus-

dehnuug gegeben, als bis anhin.

Die Rekruten sämmtlicher Raketenbatterien waren ^u einer besondern Schule vereinigt worden und ein Detaschemeut Barktrainmannschaft von Bern dazu gestellt, um eine komplete Raketenbatterie bespannen zu kouneu.

Aus diese Weise erhielten Offiziere und Mannschaft dieser Waffe einen richtigeren Begrisf von der Beweglichkeit und Leistungsfähigkeit derselben, als bisher , wo sie bloss den gewohnliehen Rekrutenschulen zugetheilt waren.

Mit dieser Schule war diejenige der Rekruten der Gebirgsartillerie verbunden, während welcher beide Gattungen von Artillerie die Besteigung des Riesens und des Stokhorns vornahmen, wobei sich die Vorige

der Rakete im Gebirgskrieg deutlich herausstellten.

Die besondere Schule

des Barktraius gab, troz

ihrer bloss fünf-

wöchentlichen Dauer, ein sehr günstiges Resultat, und es ist die günstige Einwirkung der Centralisation des Unterrichtes in dieser Waffe am aus-

fallendsten.

Die Leistungen in den verschiedenen Schulen waren an und für sich ziemli.h verschieden, je nach deu verschiedeuen Wasfeupl.^eu uud besondern Vernmstäudungen bald in dieser , bald in jener Richtung vorwiegend, oder zu wünschen übrig lassend, im Ganzen jedoch befriedigend, beson^ ders in Anbetracht der so überaus kurzen Zeit. Die Fertigkeit .im Zielschiessen sowol, als in der Manovrirfertigkeit mit den zu Gebot stehenden Bespannungen ist schwerlich auf eine hohere Stufe zu bringen , ohne merkliche Verlängerung der Jnstruktionszeit.

b. W i e d e r h o l u n g s k u r s e .

Es fanden im Laufe des Jahres 1861 folgende Wiederholungskurse auf verschiedenen Wasfenpläzen statt: Wiederholungskurs in Bel l in z on a.

Stärke des .^orps. Total.

Mann.

Mann.

6 .^ Batterie Rr. 21 von Tessin . . . . . 152 Bositionskompagnie Rr. 68 von Tessin . . . . ..^ 213 Trausport . . 213

332 Stärke des Korps. Total..

^..ann.

Transport

^ann.

.

. 213

Wiederholungskurs in A a r a u . l.

Auszüger Barkkompagnie Rr. 3..) von Aargau . . 72 Reserve - Barkkompa^nie Rr. 7. von Bern . . . 43

,,

,,

,, 73 ,, St. Gallen

. 2..)

Barktraindetasch. des Auszugs aus deutschen Kantonen

92

236

6 .^Batterie Rr. 19 vou Aarga... . . . . . . 190 6 ,, ,, ,, 45 ,, Bern (Reserve) . . . 162

352

Wiederholungsknrs in A ..r a u. ll.

Wiederholuugskurs in Aar au. lll.

6 ^ Batterie Rr. 47 von Solothurn (Reserve)

6 ,,

,, ,, 49 ,, Aargau ., Wiederholungskurs in T h un. l.

24 ^ Haubizbatterie Rr. 3 von Aargan t 2 ,, Kanonenbatterie ,, 5 ,, Bern .

6,, ,, 6 ,, ,, Barkkompagnie

.

.140

. . . 177 ^

.

.

.

.

.

.

. 146 . l 52

,,1l ,, Bern . . . . ^ 1 9 7 ,,15 ,, Basel-Landsehast . 155 ,, 35 ,, Zürich . . . . 65

Wiederholungskurs in T h u u . l.l.

Raketenbatterie Rr. 2..) von Bern . . . . .

, ,

,,

31

.

,

,, 37 ,,

,,

Genf

.

.

.

.

.

7l 5

88

77

Bern (Reserve) .

.

55

,, 59 ., Genf . . . . . 29

Wiederholungskurs in ^t. Mori.z.

Bositionskompagnie Rr. ^9 von Waadt . . . . 53 ,, ^, 61 ,, Bern (Reserve,.

. 48

,, 63 ,, Baselst. ,, . . . ^ Wiederholungsknxs in Bière. I.

6 .^ Batterie Rr. 23 von Waadt . . . . . l 6l Barkkompagnie ,, ^ 75 ,, , , . . . . . . 56 Barktrain des Auszuges aus welschen Kautonen

317

.

152

90

307

Wiederholungskurs in Bière. ll.

6 ^ Batterie Rr. 51 von Waadt . . . . . 166 Reserve^Barktrain aus welseheu Kantonen . . .

53

219

Wiederholungsknrs aus Lu^ienstei.g.

Vositionskompagnie Rr. 33 von Bern . . . .

,, 65 ,, Apen^ell a. Rh.

,,

(Reverse)

. . .

.

249

119

48

,, 67 ,, Thurgau (Reserve) 74 241 Transport . . 3,001

333

Starke des Korps. Total.

Mann.

Mann.

Transport . . . . . 3,001 Wiederholungskurs in Zürich. I.

24 .^ Haubi^batterie Rr. 1 von Zürich .. . . 145 8 ,, Batterie ,, 41 ,, ,, (Reserve) . 162 6 ,, ,, ,,^ ,, ,, ,,..^57 Wiederholungskurs in F r e i b u r g .

12.^Kanonen-Batterie Rr. 7 von Basel-.^tadt

6,,

. 137

,, ,, 13 ,, Freibnrg . . ^82 Wiederholungskurs der G e birg s batte rien

464 319

in Verbindung mit dem T r u p p e n z u s a m m e n z u g .

Gebirgsbatterie des Auszugs Rr. 27 von Wal.lis . . 105 ,,

der Reserve

,, 55 ,,

,,

.

.

81

186

Wiederholungskurs in Verbindung mit dem Kaval lerie^usammenzug.

6 .^Batterie Rr. 17 von St. Gallen . . .

Wiederholungsknrs in Verbindung mit der

Z en t r a l schu l e.

Barkkompagnie .....x. 37 des Auszuges von Luzern

170 60

4,200 Jn fünfzehn Wiederholungskurseu aus zehn ^Wasfeuplazen bestunden

somit t82 Ossifere und 40.^1 Mann Truppe, im Ganzen 42..)3 ..^ann, ihre Wiederholungskurse, und es kameu dabei zur Verwenduug

383 Reitpferde.

1667 Zugpferde.

Total 2050 Bferde.

Eine auffallende Erseheinuug hierbei ist die geringe Zahl Uebe..^ zähliger , welche die Kantone in diese Wiede^holungsl.urse sandten, während im Gegentheil sehr viele taktische Einheiten nicht . einmal auf komplet reglementarisehem ^usse einrükten, troz der srüher erwähnten starken Rekrutirung.

Von den 36 taktischen Einheiten, welche ihre Wiederholungskurs^ passirten, rükten nämlich ein :

16 mit überzähliger Mannschaft, 3

,, genau reglemeutarisehem Stand

^Batterie Rr. 7,

17 ,, unvollständiger Manns.haftszahl. ..Basel bloss l Mann.

Jm Jahr 1860 waren von 34 taktischen Einheiten bloss l0 mit unvollständigem Bestand ei..gerükt, so dass in dieser Hinsieht ein Rükschritt bemerkbar wird, der offenbar nur seinen Grund in zu grosser Willfährigkeit von Dispensbegehren von Seite der Kantonalmilitärbehörde ha-

334 ben kann, da nun mehr als zwols Jahre vorüber sind , seitdem die neue Organisation in^s Leben trat und fast überall die Kontrole.. einen starken Uel.erschuss an Mannschaft ausweisen.

Genau nach reglementarischem Bestand sind eiugerükt die 12 .^ Batterie ^r. 7 von Basel-Stadt, die Kompagnie R. 37 von Ludern und die Bositionskompagnie der Reserve Rr. 61 von Bern.

Unter den Korps mit überzähliger Mannschaft befinden sich : die 24 .^ Haubi^batterie Rr. 1 un... Barkkompaguie Rr. 35 von Zürich ; die 12 .^er Kanonen-Batterie Rr. 5, 6 .^er Batterie Rr. 11, Raketenbatterie Rx. 29 und 57, Bositionskompagnie Rr. 33 und Varkkompaguie .....r. 71 von Bern ; die 24 .^ Haub^battterie Rr. 3, die 6 .^ Batterien Rr. 19 u. 4..)

und die Barkkompaguie Rr. 3.) von Aargau .

die Bosttiouskompagnie Rr. 36 von Basel-Stadt, die die die von

6 ..^ Batterie Rr. 13 von Freib..rg.

Bositionskompagnie Rr. 69 von Waadt , Raketenbalterie Rr. 31 vvn Gens; welchen 11 dem Auszug und 5 der Bundesreserve angehören.

^ie taktischen Einheiten mit mangelhaftem Bestand gehorten folgenden Kantonen an : ...^em Kantou Zürich die beiden 8 ^ und 6 .^ Batterien Rr. 41 und 43 der Reserve.

dem

,,

^em Kanton Bern die 6 .^ Batterie Rr. 45 (Reserve), ,, Solothnrn die 6 .^ Batterie Rr. 47 (Reserve),

,,

Baselland die 6 .^

,,

,, 15 ^lu.^ng),

,, ,, ,,

,, ,, ,,

..,

,,

..,

,,

^ Apenzell A. Rh. dieBositionskon.pagnie Rr. 65 (Reserve) .Thurgan die ^osition.^l.ompagnie Rr. 67 (Reserve) ^t. Gallen die 6 ^ Batterie Rr. 17 (Auszug) und ..^arkkompagnie Rr. 73 (Reserve), Hessin die 6 .^ Batterie Rr. 21 des Auszugs und die Bositiouskompagnie Rr. 6l der Reserve, Waadt die 6 .^ Batterie Rr. 23 und 5l, nnd die

,, ,,

,, ,,

Wallis die beideu Gebirgsbatter^en Rr. 27 und 55, Gens die Raketeukompagnie Rr. 5.) der Reserve.

Barkkvmpagnie Rr. 57,

Von diesen 17 Korps zählen 12 ^um Bundesauszug und 5 zur .Bundesreserve.

Am weitesten ^urük in der Organisatiou stehen noch die beiden Gebirgsbatterien von Wallis, dann die Raketenbatterie von Genf Rr. 59, welche wegen gänzlichem Mangel an Trainsoll^aten unbespanut in den Wiederholuugskurs in Thuu einrüken musste. Bei mehreren Aus^ügerBatterien zeigt sich sogar ein fühlbarer Mangel an Trainsoldaten, so ^. B.

^ei Rr. 21 von Tessin und Rr. 15 von Base-Landschast, besonders aber

335 waren einige taktische Einheiten der Reserve sehr schwach und mit uuvollständigem Kader eiugerükt.

Was die geistige .und physische Beschaffenheit derMaunsehast anbetrifft, so lassen sich unter deu eiu^elnen Kantonen sehr ausfallende Unterschiede wahrnehmen , indem beim Auszug lauter krustige und intelligente Leute vorkommen, während in einzelnen Kautonen, ^wenigstens unter der Reserve, sich Mannschaft befindet, welche korperlich schon sehr gealtert hat, geistig ebenfalls herabgekommen ist und ziemliche J^ifserenz für den Dienst an den Tag legt. Eben so grosse Verschiedenheit ist wahrnehmbar in Be^.g ans E.^uipirung, welche bei der Landwehr einiger Kantone oft in besserem Stand getroffen wird, als durchschnittlich bei der Reserve anderer Kautone.

füglich der Leistungen in den Wiederholungskursen bleibt noch Manchem ^u wünschen übrig , indem stets viele Leute dabei vorkommen, welche bei einer srüheru derartigen Uebung dispensirt waren und zu deren Einübung dann viele Zeit verwendet werden muss, welche sonst sortsehreitendem Unterricht hätte verwendet werden konnen.

Die überall vorgenommenen Wettfeuer haben bewiesen, dass unsere Batterien, mit wenigen Ausnahmen, noch Mühe haben, rasch und zugleich mit der nothiaen Tresffähigkeit zu feuern.

Die 6 .^ Batterie Rr. 17 von St. Gallen fand Gelegenheit zu Uebuugeu im Vereine mit Kompagnien Dragoner. die Batterien Rr. 3, 5, 11 und 15 solche ^u eiuigeu Uebuugen iu der Gesch^plaeiruug und Bewegung grosserer Artillerieabtheiluugeu im Wiederholungskurs iu Thun; .

die Barkkompagnien Rr. 3.) , ^1 und 73 erhielten wiederum technischen

Unterricht iu Verbindung mit dem militärischen im Wiederholungsknrs

in Aarau, und deu beiden Gebirgsbatterien von Wallis wurde, durch dereu Teilnahme am Truppeu^usamu.eu^uge im Hochgebirge mit den Alpenübergäuge.. über die ^urka und deu Rufeuenpass , Veraulassuug geboten, ihre Tüchtigkeit in Ueberwindung^ von Terrainschwierigkeiteu an den Tag zu legen.

e. U n t e r r i c h t der K a d e r der A r t i l l e r i e .

^ur Theilnahme am Unterricht der Rekruten und ^ur eigenen Fortbildung wurden in die verschiedeneu Rekrutenschulen einbernsen:

46 Ossiziere, 302 Unteroffiziere, Arbeiter u Spielleute.

Total 348

Jn die Zentralschule rükten überdiess ein : 5 .Offiziere des Artilleriestabes,

18 ., der Truppen, 31 Aspiranten H. Klasse und 61 Uuterossiziere , Arbeiter und Spielleute.

336 Jn allen diesen Schulen wurde dieses Jahr dem speziellen Unterrieht der Unteroffiziere eine vermehrte Ausmerksamke.t geschenkt, deren

Rothwendigkeit aber auch sehr deutlich zu Tage tritt, da häufig bei Aven-

eements ^u Unteroffizieren eine ziemlich unglülliehe Auswahl getroffen wird.

Jn der zweiten ...lbtheilung der Zentralschule war die Artillerie vertreten durch

25 Offiziere, 343 Unteroffiziere und Artilleristen.

Total 368 mit 63 Reit- uud 174 Zugpferden, in 4 Bat-

terien zu 4 Geschüzen eingetheilt, nebst der Barkkompagnie Rr. 37 Ludern mit Bestand von 60 Mann.

d. B i o t e c h n i s c h e r Kurs.

Zur Vervollständigung der Kenntniss des Bulvers, sämmtlicher Feuerwerksmaterialien und der Uebung im Laboriren sämmtlicher Munitionsgattungen , ohne Ausnahme , wurde ein besonderer Unterrichtsknrs eingeführt . au welchem unter der Leitung des H^.rrn Artillerie - Stabsmajor .Leemanu 3 Ossifere und 12 ausgewählte Unteroffiziere der 6 Barkkompagn^.n des Auszuges Theil nahmen, uud welcher Kurs dem ^wek entsprach.

... Ballistischer Kurs.

Die Ausdehnung des Unterrichts der Offiziere des Artilleriestabes durch einen besondern Kurs der Ballistik, welche Wissenschast in jüngster Zeit wesentliche Fortschritte gemacht hat und der direkten Anwendung zugänglicher gemacht wurde als früher, bedarf keiner weitern Rechtfertigung.

Herr Oberstlieutenant B u r n i e r besorgte diesen Unterricht und leistete dadurch , so wie durch seine vielfachen Berechnungen, dem Artilleriekorps wesentliche Dienste. Zehn Ossiziere des Artilleriestabes nahmen an dem

Unterrichte Theil.

f. O s s i z i e r s a s p i r a n t e n .

Die in die diessjährigen Rekrutenschule.. eingerükten Aspiranten erster Klasse waren ziemlich zahlreich, und versprachen somit einen befriedigenden Rachwuehs von Offizieren : Diese Zahl vertheilt sich solgenderweise ans die einzelnen Schnlen : 18 Rekrutenschule in Aarau,

13 12

,, ,,

,, Thnn, ,, Biere,

^ 1 1

,,

,,

^u^^^

1 Barktrainschule ., Thun,

1 Gebirgsartillerieschule in Thun.

Total 56 Aspiranten l. Klasse.

Erfreulich ist besonders der Zuwachs an Bol^technikern , deren stch

337 eine ziemliche Anzahl unter den Aspiranten I. und Il. glasse befindet, und welche grösstentheils sehr gute Ossifere zu werden versprechen.

Dem Knrse der Aspiranten II. Klasse in der Zentralschule in Thun wohnten 31 Aspiranten bei, von denen 29 nach befriedigendem Examen zu Il. U..terlieutenants brevetirt werden konnten, zwei dagegen zurükgewiesen werdeu mnssten.

Die seit Jahren befolgte Beigabe dieser so äusserst wichtigen Aspixantenschule und Zentralschule hat sich als eine unglükliche Massregel

herausgestellt, weil die Zahl der Jnstruktoren, bei gleichzeitigem Unterricht

von Offizieren, Unteroffizieren, Aspiranten ll.. und l. Klasse und Rekruten

nicht genügt, oft auch die Lokalitäten und Lehrmittel nicht ausreichen.

Es sollte für die Zukunft dieses System verlassen und für die Asp.-

xanten Il. Klasse eine ganz spezielle Aspirantenschule errichtet werden, deren gute Früchte nicht aus stch warten lassen werden.

^. ^...a.^ieschnIen.

a. R e k r u t e n s c h u l e n .

Es fanden 6 Kavallerie-Rekrutenschulen statt, und zwar in Bern, Eolombier, St. Gallen, Genf und Winterthur.

Aarau,

Die Zahl der instruirten Rekruten, so wie der zu den Schulen beigezogenen Kader, Aspiranten und Remonten ergibt sich au.^ folgender Uebersicht :

Cantone

.

.

.

^

.

.

.

.

^

^ ^

Zürich . .

Bern

.

.

Ludern .

Schw^ . .

^reiburg Solothurn .

.^asel.-Stadt

15 35 6 2 6 2 3

Aspiranten.

^

338

-

.)

.

---

.

1 --

Remonta..

Rekrnten.

Total.

^ Guiden. ^ ^Guiden.

goner. ^ g .....er. ^

l3 28 18

-

1 -^

-

-

2 l

-

-

-

-

8

33 53 14

-

^

.

.

-

18 8 -

.

)

-

-

2

61 134 38 11 26 12 5

^asel-.Land-

fehaft . .

Schafshausen St. Gallen ...^raubünden ^.largau .

Thurgau

3 .

---

1 2 ---

i

1 2 1 4

Total 133

24

118

30

Hessin . .

Waadt . .

Re^enburg .

Genf

2 5 12 3 .l3 7 4 17

.. .

1860

-

-

7 4

-

-

8

-

1 1

--

8

-

7

-

-

-

-

-

82

17

9l

6 -.

1 12

15 18 30 23 2.)

14 1.)

50 2 17

5.)

504 ^

10

.

.

.

.

.

.

.

.

-

6 14

---

---

11

.

.

-

13 6 -^ 24

--

-

-

18..)

2l 4

430

^

Die Rekrutirung hat sich somit gegenüber dem vorigeu Jahre vermehrt um 34 Rel.r..ten ; aber auch diese Zal.^l steht uoeh um ^irka 41 Manu unter den. als Rorm aufgestellten jährlichen Bedars. ..^evor indessen diesssalls gegen die betreffenden Kantone weitere Massregeln ^ur .^.ompletirnng ihrer Kompagnien ergriffen werden, wird vor ^lllem gew.irtigt

339 werden müssen, welchen Einsluss die durch das nene Gesez gewahrte kürzere Dienstzeit auf die Rekrutirung ausübe.

Die Auswahl an Manns^t und Vserden darf auch dieses Jahr eine gute genannt werden , dagegen lassen Ausrüstung und Kleidung in vielen Kantonen no.h zu wünschen übrig, da die Rekruten eben nicht überall mit neuem gutem Material ans den Staatsmaga^inen versehen werden.

Das Ergebniß der Jnstruktion der Rekruten befriedigte im Allgemeinen ; dagegen ist die Jnstrnktion der Offiziere und Unteroffiziere noch nicht aus dem wünschbaren Standpunkte augelangt.

Unter den 24 Osfiziersaspiranten befinden sich 18 Aspiranten H.

Klasse, 5 Aspiranten l. Klasse und 1 Vserdarztaspirant. Die Aspiranten ll. Klasse sind hinlänglich vorbereitet, Offiziersstellen zu übernehmen, wobei jedoch nicht übersehen werden darf, dass die elementare Kenutniss der Reglement^ allem den tüchtigen Reiterosf^ier noch nicht ausmacht. Ein ^uwaehs tüchtiger Reiterossi.. i ere , im wahren Sinne des Wortes, wäre überhaupt ..in hoher Gewinn für das Offizierskorps der Kavallerie, dem mau übrigens we^er .^iebe zur Waffe, noch Tätigkeit inner und ausser dem Dienst absprechen kann. .

Die Remonten sind für die kurze Zeit, die ihnen das Gese^ gibt, so ziemlich branchbar geworden. Da es si^h in den Remontenkursen um das Zureiten roh..r Bferde handelt, so dürste es für die Züknnft zwekmässiger sein, die Remontenkurse mit ..^.m Anfange der ..^ekrut^nknrse, statt mit dem .^chlnsse Derselben zusammensallen ^u lassen. es wäre dann anch Gelegenheit geboten, Reiter und Vserde, die nicht genügende Fortschritte gemacht haben, länger zu behalten. Auch dieses Jahr ist die verhältnissmassig kleine Zahl von Remonteu ausfällig. Den Kautonen kann nicht genug empfohlen werden, eine genauere Kontrole über die Remoutenpflieht ^u üben uud zu Diesem Behuse namentlich aueh Bferdekontrolen anzulegen.

Wahrend Luzexn sogar Reservisten als Remonten einberief, sehitte Aar^a.u auf zwei l^litenkompagnieu nur e i n e n Mann.

b. W i e d e r h o l u n g s k u r s e .

Zu solchen wurd.m sämmtliehe 22 Dragonerkompagnien und 8 Guidenkompaguieu des Auszugs, so wie die beiden Reserve- Dragonerkompagnien 34 uud 35 vou Waadt einberufen ; lettere ^eil sie bei Versehmelzung der Altersklassen des Auszugs und der Reserve in diesem Kautou den Dienst von Aus^ügerkompagnien
^u machen haben.

Die Kompagnien 15 und 17 von Waadt machten ihren Dienst gleichzeitig mit der Zentralschule. die Guidentompagnie Rr. 7 von Genf war zum Truppenzusammenzng einberufen.

Folgendes ist der Bräsenzetat, mit welchen. die einzelnen Kompagnien einrükteu; zur Vergleichung solgt wieder die Angabe der Kontrolenstärte ans 1. Januar 1861 :

^nl.role auf

1. Januar 1.^1.

Präsenzetat

18^1.

Dragoner:

Rr.

,, ,, ,, ,, ,, ,, ,,

,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,,

1 von Schasfhausen

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23

,, ,, ,, ,, , ,,,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,,

. . .

Bern . . .

Zürich . . .

St. Gallen . .

Freiburg . .

, , , . . .

Waadt . . .

Soloth..rn . .

St. Gallen . .

Bern . . .

,, . . .

Zürich . . .

Bern . . . .

......hurgau . .

Waadt . . .

Aargau . . .

Waadt . . .

Aargau . . .

Zürich . . .

Lnzern . . .

Bern. . . .

, , . . . .

Waadt . . .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

85

57 65 79 73 75 39 73 95 60 6l 67 57 88 55 48 ^4 52 71 87 63 54 82

71

53 63 66 65 65 44 65 76 56 55 58 58 79 46 49 50 41 69 90 61 57 77 1479

Guiden.

.^r. 1 von Bern . . . . .

,,

2

.

3^

,, 3 ,, Basel-Stadt . . .

,, 4 ,, Basel-Laudschast . .

27 39

17 ^2

,,

45

20

Graubünden

.

.

.

.^

32

,,

Sehw^

40

.

5

,,

. . .

,, 6 ,, Reuenburg . . . .

,, 7 ,, Gens . . . . .

,, 8 ,, Tessin . . . . .

35 43 19 280

30 35 ^ 206

Jn Thun und Reunkirch fanden. vom Obersten der Cavallerie personlieh kommaudirt, zwei grossere Wiederholungsknxse statt : in Thun von 6 Dragonerkompagnien, in Rennkireh pon 6 Dragonerkompagnien und einer Guidenkompagnie mit Zuzug einer 6 .^-Batterie. Die Verbindung von Kavallerie mit Artillerie zum Wiederholungskurs erwies sich .als instruktiv sür beide Wasfen. Das in sämmtlichen Wiederholungskursen erreichte Resultat

341 wird vom Obersten der Wasse als ein gutes bezeichnet. Disziplin wie Gesundheitsdienst war bei allen Kursen sehr gut.

Die Anordnung der Uebuugen und Jnspektionen der Reservekom.^ paguien war diessmal noch den Kantonen überlassen. Die Kompagnien rügten zu diesen Jnspektionen in folgender Stärke ein: .^ontrole.

^ssektiv.

Dragoner.

Rr. 23 von Zürich . . . . . 84 . . . 110 24 ^^ ^ . ^ ^5 . . . 116 . . . 62 ,, ^7 Freiburg . . . 81 ,, 28 2..) ^^ Solothurn .

30 ^ Schaffhansen 80 3l St. Gallen . . . .

3^ ^ Slarga n .

. . . 72 .^ Thurgau ,, 33 878 .

.

.

.

.

) 9

26

.

.

.

6 3

.

.

.

4 l

.

.

....

.

.

.

,,

.

7 0

Von den Reserve - Guidenkompagnien waren

.

71 78 68 84 60 85 37 41 61 57 60 702

einzig diejenigen von

Bern (15), Basel^Stadt (l8) und Basel-Laudschast (18) besammelt, zusammen 41 Mann stark (nach der Koutrole zählten die drei Kompagnien Bern I8, Basel-.^tadt 1l. Basel-Landsehaft 25, zusammen 54 Mann) , die übrigen Reservekompagnien sind noch nicht organifirt.

^. ^cha^.ssch^zenschuIen.

.^. R e k r u t e n s c h u l e n .

Die .^ekrutensehnlen waren aus die fünf Waffe..pläze Altdorf, Biere, Luziensteig, Th....n und Winterthur verlegt. Die in denselben iuftruirten Kader, Aspiranten und Rekruten vertheilen sieh auf die einzelnen Kantone wie folgt .

Bunde^blatt. ^ahrg.^^v. Bd. ^.

26

342

^.

^

Aspiranten .

^ .....^

.^ader.

...^

lI.Kl.

.^ ^

^ .

.

^

.^

^ ^:

.

.

^

^ ^ l..^l.

Bern

. . . .

Ln^ern . . . .

U r i

.

.

Schw^

.

.

.

.

Obwalden .

. .

Ridwalden

.

Glarus Zug

.

. . .

.

.

^reiburg

.

.

.

.

.

.

-

^.^ -^..^ ^^ ^

^ ^ .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

--

^-

--

--^

-

-

153

38 2l

Aargau . . . .

. .

.

.

Waadt . . . .

Wallis. . . .

Reueuburg .

-^

Totai

.

.

7 5 l0 14 6 3 15 4

.

.

.

^

^ .

^

.

^

72 86 56 28 48 20 23 21 29 19 23 4l 63 49 27 29 52 32 36

60 90 45 15 30 l5 15 30 15 24 15 20 24 40 36 30 30 60 20 26

754

50

^.^

1 ^ 1 1 1 1 1 1 2

6

.

.

.

5 3

3 4 2

.

.

Graubünden

.

.

.

-

4 6 2

^

^ .

.

.

.

^

.

^

2 3 3 1 ^^ 1 2 2 7 -^ 1 1 3 3

..^t. Gallen

Tessin

^ 4 2 2 6

.

Basel-Landschast .

Appeseli A. Rh. .

Thurgau

11 29 18

.

.

.

.

.

^

^-^

^ ^ ^ .

.

^ ^

^

Zürich . . . .

.

^

^

.

.

.

^

^ntolle.

^

^

--

.^

.

.

.

.

-

^

.

^

15 -

l3 ^ 18 6 8 .^ .^

-

6

5 4 3 19 26 13 .

.

-

1 ^ 13 l3 176

...^ie U e b e r schr e i t u u g des normalen Rekxutenbedarses beträgt, nach Abrechnung des normalen Bedarfes von Glarus (30), d..s in ^olge des ..^randunglükes den Militäruuterricht für das Jahr 186l auf Bewilligung

343 des Bundesrathes suspendirte, und ..ex von Thnrgau und Waadt zu wenig gesandten 41 Mann, immer noch 135 Mann.

Durch diese schon voriges Jahr namentlich bei der Rekrutirung der Scharfsinnen zu Tage getretenen Erscheinung veranlasst, hat die Bundesversammlung unterm 1t. Heumonat 18^l die Einladung an den Bundesrath erlassen : ,,den Gründen nachzuforschen, welche einige Kantone veranlassen, ofters eine das Verhältnis^ des Kontingentsbedarses überschreitende Zahl .Leute in die Rekrutenschulen der .^pezialwaffen , namentlich der Scharsschüzen zu schikeu, und insofern sich Uebelstände herausstellen sollten, deren

Abhilfe herbeizuführen

Be^ug nehmend hieraus, sei nns gestattet, diesen Vunkt hier etwas näher ^u erortern. Die in obiger Uebersieht als normaler Rekrutenbedarf ausgeführten Zahlen basire^ sich auf die in den einzelnen Kantonen sür den Auszug feftgesezte Dienstzeit; für die einzelnen Korps werden 20.^

Ueber^ählige gerechnet, dagegen ist aus den jährlichen Abgang durch Tod,

Dienftuutaugliehkeit, Abwesenheit ..e. keine Rüksieht genommen. Die angenommenen Zahlen find daher, namentlich sür die Kantone, die eine flottante Bevölkerung haben, etwas zu tief gegrifsen. Dennoch haben mehrere Kantone eine unverhältnismäßig grosse Anzahl Rekruten instruiren

lassen. Das eidgenossische Militärdepartement hat sich bemüht, die Gründe dieser Unregelmässigl^eilen ausfindig zu machen und glaubt, dieselben in folgenden Momenten zu finden. Der Zudrang zu der Waffe der ....Scharfschüfen ist beinahe durchwegs ein grosser, und die kantonalen Militärbehorden lassen sich dadurch bestimmen, eine ^u grosse Anzahl anzunehmen , manchmal mag auch die Teuden^ obwalten, möglichst viele Leut^ ^uf ei^genossisehe Kosten instruire^ ^u lassen, um dadurch die Ausgaben sür die Jnfanterie-Jnstruktio.. ^u vermindern.

Einige Kantone bewilligen bei der Einberufung der einzelnen Korps all^uleieht Dispeusatiouen vom Dienste. die Kompagnien rüken in ^olge dessen nicht vollzählig ein, und mau sucht sieh das nächste Jahr durch vermehrte Rekrutirung zu helfen. Die von jeher stattgehabten und die von Jahr zu Jahr noch statthabenden Unregelmässigkeiteu haben immer neue im Gefolge ; so wird, wenn z. B. obige 28 Rekruten des Kantons Uri nach 5 Jahren ans der einzigen Kompaguie des Auszugs in die Reserve übertreten, neuerdings eine abnormale Rekrutirung eintreten müssen. Endlieh ist in vielen Kantonen, wie in dem angeführten Beispiele oon Uri, die Dienstzeit im Auszuge eine allzukurze, und es wird dadurch naturlich eine grossere Rekrutirung bedingt.

Um diesen Uebelständen gründlich abzuhelfen, ist vor Allem nothig, dass der Bund auf dem Wege^der Gesezgebuug die Dienstzeit der einzelnen

344 ^..pezialwassen im Auszuge bestimme und diess nicht mehr der Kantonal^...zgebung überlasse. Es liegt nicht nur im Jnteresse der steten Voll..

^h..g...rh...t....g der Korps, sondern auch im finanziellen Jnteresse des ..Bundes. Jst einmal die Dienstzeit einer einzelnen Spezialwasse in allen Kantonen eine gleichmäßige, so kann daraufhin eine ganz sichere Rorm für den jährlichen Rekruteubedars aufgestellt werden, an den sich die Kantone unbedingt zu halten hätten. Selbstverständlich müssten den mehr oder weniger konslauten Bevolkerungsverhältnissen der einzelnen Kantone immer die gebührenden Rüksiehten getragen werden. Reben dieser Massregel müsste au^h eine genaue Aussicht darüber walten, dass von Seite der Kantone, ohne in ganz ausnahmsweisen Fallen, keine Dienstdispensationen mehr ^..stattet würden.

Eine Abnormität anderer Art zeigt sich bei Annahme von Aspiranten Il. Klasse, indem diese nicht überall sieh nach dem wirklichen Bedürfnisse richtet. So hat der Kanton Waadt weit mehr Aspirauteu zugelassen, als er plaeiren kann, uud die Betreffenden bleiben desshalb oft Jahre lang ohne dienst, bis eine ^..ffi^iersstelle srei wird.

Jn geistiger und körperlicher Beziehung war die Auswahl der Rekruten eine befriedigende, ja eine sorgfältigere als in frühern Jahren.

Bewaffnung und Ausrüstung entsprach den reglementarischen Vorschriften, uud war von gntem Material uud guter Konstruktion. Die Jnstandhaltung der Waffen befriedigte ebenfalls.

Ju den Rekrntenschuleu waren alle Detaschemente , mit Ausnahme derjenigen von Luzeru, Uri, ^chwyz, Unterwalden und Zug, naeh dem neuen Réglemente bekleidet.

Der Unterrieht wurde iu 3 Schulen durch den Oberinstruktor und in den 2 andern durch dessen Stellvertreter geleitet. Das Ergebuiss war ein im Verh^ltniss ^u der äusserst kurzen Dienstzeit befriedigendes. So lauge dieselbe nicht verlängert wird , kann indessen der Ausbildung des Einzelnen znm tüchtigen S.hü^en uicht die uöthige Aufnierksamkeit geschenkt werden.

Von den 28 Aspiranten ll. Klasse konnten 18 unbedingt ^ur Bre.oetirnng empfohlen werden, ^ uu.sslen uoch eine Rekrutenschule bestehen, 2 wegen Untüchtigkeit und 1 wegen storrischem Betragen ^urül^ewiesen werden .

l..

Wieder h o l uugskurse.

Den Wiederholuugskurs bestanden 22 Ansager - uud t 4 Reservekompaguien uiit uugeraden Rummern. Die Kompagnie Rr. 3 von Waadt wurde u.it Ruksicht aus ihren ausserordentlichen Wiederholungskurs aul.isslich der ...^avo^ersrage fur dieses Jahr vom Dienste befreit. Die Wi...derl^oluue.skurse vou 14 Kompagnien sa^.deu vereinigt mit Rekrntenkursen uud von ^rei andern Kompagnien m^t der Aspirautenschule statt ,

345 2 Kompagnien waren in die Zentralschule berufen, 4 nahmen am Truppen^usammeuzug Theil, und die übrigen 13 wurden je 3 oder 4 vereinigt zu

selbstständigen Wiederholungsläufen beordert.

Raeh der am Schlusse dieses Abschnittes folgenden Uebersicht rükten die Aus^üger- Kompagnien der Kantone Ridwalden , Schw.^, Tessin, Wallis und Reueuburg iukomplet ein.

Bei der Reserve haben die Kautone Zürich, ^ehw.^, Ridwalden, Freiburg, Aargau und Wallis ihre Kompagnien ebenfalls nicht vollzählig.

B e w a f f n u n g . Mit Ausnahme der zweiten Kompagnie des Kantons Schw.^ sind nun alle Au.^ügerkompagnien mit Stuzern nach Ordonnanz versehen. Legerer Kanton wurde alles Ernstes aufgefordert, die noch sehlende Anzahl Sturer ^u bestellen.

Bei der Reservekompagnie befinden sich noch 19.) St.^.r nut Rundgeschossen. Die Kautone verwenden von Jahr ^u Jahr mehr Sorgfalt aus die Anschaffung von gut konstruierten Stuzern.

Bekleidung und Ausrüstung. Uuisormität wird in der Bekleidung noch nicht so bald eintreten ; jedoch werden sieh die beliebten Bekleidung.^..

ftüke, Hut und blaugraue Beinkleider sehr ^bald Eingang verschaffen. Bei den Offizieren ist diess durchwegs der Fall, ebenso bei den Kompagnien 1, 27 und 37. Beim Auszug sind alle Kompagnie... mit Ausnahme der von Ludern und Rid.valden , mit reglementarischen Weidtaschen ausgerüstet; bei der Reserve haben die Kompagnien der Kantone Sehw^, ^reiburg und Waadt noch Weidtaschen nach alter Ordonnanz, die der übrigen Kantone neue und alte gemischt.

Unterricht^

Die über das Ergebuiss der Instruktion eingegangenen

Berichte lauten günstig. Ueber die Zwekmässigkeit der Vereinigung der

Wiederholungskurse mit den Rekrutenschuleu sind die Ansichten getheilt.

Wahrend die Einen und wol nicht mit Unrecht eine Hemmung des Ganges des Rekrutenunterrichts darin sehen , erwarten die Andern von dieser Anordnung eine grossere Uebereinstin.mung in der Instruktion und einen günstigen moralischen Eindruk auf die ältere Mannschaft. Zur Sammlung weiterer Erfahrungen sind die Rekrutenschulen des laufenden Jahres so augeorduet , dass mit den eiueu Wiederholuugskurse verbunden werden, mit den andern nicht.

Die Kompagnien mit geraden Rnmmern hatten die gese^lichen Sehiessübnugen zu bestehen.

Kompagnien.

1l

Thnrgau

.

.

.

.

Wallis

.

.

.

.

Bern .

Ri^walden

. .

.

I00 122 . .

100 Trausport 583

10l

.

^^

....^^

512

346 Kompagnien.

^ontrolenstärke.

Transp^ort . . . . .

Rr. 1 3 Freiburg

,,15 Aargau

. . . . .

,,17 Renenburg . . . .

,, 19 Basel-Landschast . .

,. 21 Zürich

. . . . .

,,

.

2 3 Schw^z

., 2 5 ^reiburg

.

.

.

.

. . . . .

,,

2 7 Bern

.

.

.

.

.

.

.,

2.)

.

.

.

.

.

.

Bern

,, 3l St. Gallen . . . .

,,

.

,

3 3 Bern

^

.

^r^

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

,, 37 St. Gallen . . . .

,, 3..) Lnzern

. . . . .

,,

4l

.

.,

43

Glarus L^ern

, , 4 5 Hessin

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

...

.

.

Reserve.

., 47 Zürich (a 100) . . .

,, 4.) Bern ,, . . .

,, 5l Schw.^ ,, 53 Freiburg

., ,.

,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,,

,, ,,

55 St. Gallen 57 Aargau ,, 5.) Thurgau ,, 6l Waadt ,, 63 Walus ^.

65 Lnzern (7l)) 67 Uri ^, 6.) Ridwalden 7l Basel^audschaft 75 Waadt (Il)^)

. . .

. . .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Total

583 136 125 l19 1l6 140 93 13t 131 12..)

l 57 1l9 134 I44 136 120 134 100

105 149 102 100 141 112 253 1.0 70 .)6 10t 70 8l 120 4,357

^rasenzetal.

512 99 109 88 107 l01 79 1l l l17 105 l 04 98 111 114 100 101 100 89 72 110 91 8l 103 83 102 100 67 72 82 65 75 100 3,448

.to. ^nsan.^e^n^n^.^nsch.^e.

Dieselbe verfiel in 2 Kurse, erstens in den Aspiraute^nrs (vom 24. Februar bis 23. März) und zweitens in den Wiederl..olu..gsk...rs (vom

3. bis 23. März.)

Ueberdiess war eine besondere Klasse für die Ausbildung vou ^..iess..

Justru^toren und eine solche für Tambour-Jnftruktoren organisirl. Das Kommaudo der Schule ^var dem ^berinstruktor der Jusauterie, Hrn. eidgeuossischen Oberst Wie l and übertragen.

347 Die Schule erreichte nämlich : Stab

der

Schule

Jnstruktoren Offiziere

.

ihren .

.

hochsten .

.

Bestand

.

.

.

mit

107

Mann,

6

. . . . . . . . 7 .

.

.

.

.

.

.

4 0

Unteroffiziere . . . . . . .

Tambour-Jnstruktoren .......

45 9

107 Mann.

Der Gang der Schule gibt zu keinen besondern Bemerkungen Anlass ; das Resultat konnte im .Allgemeinen besriel.igen , wenn auch nicht gelengnet werden kann, dass die ^eit.von 4 Wochen zur Ausbildung eines Jn-

struktor^Aspiranlen durchaus ungenügend ist. Es sollte die Möglichkeit

vorhanden sein, den angehenden Jnstruktor unter guter Leitung in einen Rekrntenkurs sofort zu verwenden , damit er das Gelernte praktisch verwerthen konnte. Jn. Allgemeinen muss noch mehr für unser JnfanterieJnstruktorenkorps geschehen.

Namentlich wäre eine bessere finanzielle Lage desselben von Wichtigkeit, da nur durch eine Hebung derselben wirklieh gebildete Leute dafür zu gewinnen sind. Es fehlt oft an der nöthigen Schulbildung , so wie an der genügenden Fassungsgabe, und daher klebt noch so viel Drillmeisterei an der Jnstruktion und tritt so wenig das Element der wahren Volkserziehung in Vordergrund.

1 .t. ^nsan^e^ie^^zie^^^s^i^antenschute.

Es fanden zwei Schulen statt, die erste in ..^olothurn, die zweite in Ludern. Beide standen unter dem Kommando des Oberinstruktors der Jusanterie. An der ersten nahmen 111 angehende Offiziere und Aspiranten aus den Kantonen Bern (.^), Zug (14), Solothurn (8),

Basel-Laudsehaft (^), Appeseli A. Rh. (^, Appeseli J. Rh. (1), Grau-

Bünden (7), Wallis (.)), ^enenbnrg (7) und Gens (5) Theil. Dazu kam der Stab der Schule und das Jnstruktiouspersonal : 13 Offiziere, 3 Unteroffiziere und 2 Tambonren. Sodann nahmen aus besondere Bewilligung 2 Oberlieutenants an der Schule Theil, und es wurden ^auch 2 Genie -Offiziere und .^ Genie -Aspiranten ^u derselben beordert. An der zweiten ....Schule nahmen Theil: .)4 angehende Offiziere und Aspiranten, und zwar von Zürich 30, Bern 4, Ludern 1.), Uri 5, Schw^z 2, Un-

terwalden 2. Freiburg 13, Basel-Landschaft 3, Graubüudeu 6. Wallis 3,

Tesstn 7. ferner der .^tab der Schule: 13 Offiziere, 1 AdjutantUnteroffizier und 2 Tambouren. An Offiziere, denen der Besuch der Schule besonders gestattet war , 3 , endlich 2 Genie-Lieu^nants und 3 Genie-Aspiranten. Das Verh.iltniss der angehenden Ossifere zu den Jnfantie- Aspiranten war in beiden Schulen zusammen folgendes: Angehende Offiziere . . . . . . . 2 8 Jnfanterie-Afpiranten . . . . . 177

^205^

348 ^ Die Jnspektion beider Schnlen war dem Herrn eidg. Oberst .^urz übertragen.

Die Organisation der Schulen und der in denselben ertheilte Unterrieht wich nicht wesentlich von der leztjährigen Schule ab. Jn Solothurn bestand eine der dr^.i Kompagnien aus Schülern sranzosiseher Zunge .

in Luzern bildeten die Ossifere eine Kompagnie und die Aspiranten die andere.

Das Ergebniss der beiden Schulen befriedigte in hohem Grade. indessen lieferte die Schule in Solothurn günstigere Resultate , während diejenige in Luzern von der ungünstigen Witterung und den ^erstrent ge-

legeuen, nicht geeigneten Lokalen et..vas litt. Auch die Disziplin gab in

dieser Schule etwas mehr Arbeit ; einesteils waren die Aspiranten von lebhafterem Temperament und mussten in ihrem jugendliehen Uebermuthe osters geigelt werden, anderutheils waren unter den Offizieren mehrere aus fremden Diensten zurukgekehrte, die sich nur mit Mühe in unsere Verhältnisse zu sindeu vermochten. Ein Osfizier von ^reibnrg mnsste wegeu einer am ..plusse d..r Schale begangenen groben Jnsnbordination dem Kriegsgerichte seines Heimathkantous überwiesen werden.

Erfreulich ist aus der andern Seite der gute Geist , der in den beiden Schulen gewaltet hat, und welcher zeigt, dass es dem Kommandanten gelungen ist, den Schüler nicht bloss elementarisch auszubilden, sondern ihnen auch einen recht militärischen Geist einzuhauchen, der, nachdem bereits über 2.)0 in diesen ..^chnlen gebildete Ossifere sich bei der Armee befinden, in dem Offi.^erksorps der infanterie seine guten Früchte tragen wird.

ll^ .^nsan^.i.^^^.^^.^^^^.

An. Kurse nahmen 22 Mann Kader, darunter 6 freiwillige Ossiziere und .)1 Zimmerleute aus 14 Kautonen Theil. Der Gang der Schule wich von demjenigen der legten Jahre nicht wesentlich ab , auch war das Kommando wieder den.. nämlichen Ossifier, Herrn Genie-Major S eh u^n ache r übertragen .

Die gutgewählten Bernfsleute (70 Holzarbeiter, darunter 56 Zimmermänner) sassten ^en ihnen ertheilten Unterrieht unt grosser Leichtigkeit aus und hatten in der kurzen, diesen. Kurse zugemessenen Zeit grosse ^ortschritte in der Aussi.hrung einschlägiger Schnell - und ^ehuzbauten gemacht.

Weniger gut als bei der Mannschaft war die Auswahl der Kader.

Es sollte hierauf für die Zukunft mehr Sorgsalt verwendet werden, wenn dieselben vom Unterrichte so viel Ruzen ziehen wollen , um bei ihren Bataillonen im gegebenen Falle die vorkommenden Arbeiten zu dirigiren und als Bionnier-Arbei^er-Ehefs auftreten zu konnen.

Auch in diesem Kurse wurde wie überall bei unsern .Verhältnissen

34.^ die Kürze der Unterrichtszeit sehr bedauert. Das eidg. Militärdeparlement machte desshalb den Kantonen den Vorschlag , den Kurs für die Zukunft.

aus drei Wochen auszudehnen und die Rekrnten einen kantonalen Vor-^ unterricht von nur 8 Tagen bestehen zu lassen. Aus die darauf hin erfolgten zustimmenden Antworten der Kautone wurde dann auch im Sehul^ plane für 1862 ein dreiwöchentlicher Kurs vorgesehen.

Die günstige Ausnahme , welche dieser Kurs bei den Kantonen gefundeu hat und die Resultate , die darin erreicht wurden , führen daraus, ähnliehe Versuche für Centralisation des Unterrichtes auch mit andern^ Ehargen der Jnfanterie zu machen, welche einer speziellen Jnstruktion bedürfen , die in der Regel bei gewöhnlichen Unterrichtsknrseu nicht berü^sichtigt werden kann , wie zum Beispiel die Büchsenmacher und andere Arbeiter, die Wagenmeister, vielleicht auch Spielleute u. s. w. D^ die Kantone die Kosten fur Sold und Verpflegung zu tragen hätteu , so wären die der Eidgenossenschaft dadurch erwachsenden Kosten nicht vo.^ Bedeutung.

1^. .^...^ su^ .^..^..fsa^ia^^ls^iranten.

Der Unterricht hat wie gewohnt in Thnn unter der Oberleitung des Herrn ^berst-Lieutenant L i e b i stattgesuuden. Es nahmen am Kurse 12 Aspiranten Theil, worunter 2 aus auswärtigen Diensten zurükgekehrt^ Ossifere. auch die übrigen hatten bereits eine Rekrutenschule in irgend einer Waffe durchgemacht. Alle waren wenigstens ^weier Sprachen mächtig.

D...r Unterricht umsasste das ganze Rapport- und Komptabilitätswesen , nach Massgabe der Reglemente.

ferner die ausnahmsweisen Vorkommenheiten in den Schulen und Wiederholungsknrsen, die Revisionen, etwas Vserdekenntniss, Reitnnterricht, Lager- und Bivouae- Einrichtungen, Auf- und Abs^hlag.m von gelten u.

s.

w.

Den Reitunterricht ertheilte Herr Oberst v o n L i n d e n , denjenigen über Kastrametation Geniemajor Schumacher. Beide waren mit den erreichten Resultaten zufrieden. Der Jnspektor des Knrses, .......berstlieuten a n t H ü s e r , sprach sich ebenfalls günstig über die Leistungen in den versehiedeuen Unterrichtsfächern aus, und es konnten daraufhin sämmtliche.

Aspiranten zur Brevetirung vorgeschlagen werden, und zwar einer in die Ill., einer in die lV. und die übrigen in die V. Klasse.

Zu genügender Beseitigung und Entwiklung des ersten Unterrichtet wird es immerhin noch nothwendig sein , die angehenden ...^ffi^iere von Zeit zu Zeit in regelm^ssig wiederkehrende Wiederholungskurse einzuberufen.

.350 ^. unte.r.^ch... des ^esun^ei.t.^e.rs.^aIs.

Es fanden folgende Sanitätsk^.rse statt : a. Für Aerzte und Ambnlaneekommissäre zwei deutsche in Solothnrn und Zürich.

b. Für Frater und Krankenwärter ein italienischer in Bellin..ou.. , ein französischer in Genf, zwei deutsche in Solothuru, ein deutscher in Zürich.

An diesen Knrs.m l.^ben Theil genommen : l Ambülam.earzt, 6 Ambülaneekommissäre, 36 Korpsär..te, 2^ .Krankenwärter und .)0 Frater.

Jn den verschiedenen übrigen eidg. Militärkursen und in. Truppeu^usammenzug waren im dienst. 1 Divisionsarzt, 28 Ambülaneearzte , ..... Ambülaneekommissäre , 73 Korpsärzte, 180 ^rater und 22 Krankenwärter.

^ Das

Verhalten und die Diensterfüllung des Gesundheitspersonals

wird als ein befriedigendes bezeichnet , besonders hat steh diesssalls das ^um Trnppenznsammenzug beorderte personal h^rvorgethan.

Die san.tarisehe Ausrüstung, mit welcher einzelne Korps in die Kurse einrüke.., ist noch sehr häufig eine mangelhafte, da die betreffenden Zenghausbeamten diesen.. Gegeustande nicht die gehorige Aufmerksamkeit zu schenken scheinen, und die Korpsärzte sich ebenfalls zu wenig darum küm..

mern und nicht ^ie gehorige Kontrole ausüben.

1^. ^en^atschu^e.

Dieselbe begann am ^. April und endigte am 8. Juni. Das .Kommando war aueh dieses Jal^r wieder ^em Herrn eidg. Obersten Eduard S a l i s übertragen. Zum theoretischen Th^il der Schule waren folgende ^sfiziere einberufen: 1 eidg. Oberst, I .^berstlieutenant, 4 Masore, .^ Hauptleute, .^ Oberlieutenauts, 1 Guidenaspiraut.

Vo^n Artilleriestab nahmen am Unterrieht Theil : 2 Majoren und 2 Hauptleute.

Ju besondern Abteilungen erhielten ihren speziellen Unterricht: 15 Aspixanten des Genie und 31 d..r Artillerie. Von solgenden Jnstruktoren wnrdeu die nachstehenden Unterrichtsfächer behandelt.

Der Oberinstruktor der Jnfanterie, Herr Oberst W i e l a n d , ertheilte Unterricht über Armeeorganisation, Generalstabsdienst im Bureau und im

Felde, ^rigadeusehule, Taktik, und leitete als praktische Uebuug ^ie zahl-

reichen taktischen Rekognoseirungen. Herr Oberst H o s s s t e t t e r behandelte den Jnsanteriedienst und den .^icherheitsdienft im ^elde . Herr Oberst W e h r l i ertheilte den Unterricht in der Kenntniss der Artillerie. Herr Major van Berchem ertheilte Wassenkenntniss und Schiesstheorie; Herr Major S i e g s r i e d übernahm den Unterrieht in der Feldbefestigung; Her Major g e h e n d e r den Unterrieht im Reiten und im Kavalleriedienst. Herr Vrofessor L o h b a u e r trug den Feldzug von 1859 vor, und ertheilte Unterricht

351 im topographischen Zeichnen und Aufnehmen.

Am 4. April rükten die Kommandanten , Majore und Aidemajore der in die Zentralschule und in den Trnppenznsammenzug beorderten Bataillone ein, und verblieben in der Schule bis zum 4. Mai. Der Unterricht dieser Abtheilung wurde in gleicher W.ise ertheilt, wie lentes Jahr. Als Einleitung zu den Mauo^ vern des Trnppen^usammeuzu^s trug H..rr Vrosessor Lohbauer die Ge-

schichte der Kämpfe im Hochgebirge vom Mai bis Augnst 17.).) vor. Die

Anwesenheit ^veier Jnsanterie-Bataillone von Bern gestattete, nach getroffeuer U^bereinkunst mit d...r bernischen Militärdirektion, mehrfache gro^ ssere prakt.sehe Uebungeu zur Ausbildung der Geueralstabsofsi..iere und der Stabsoffiziere der Jufanterie.

. Die Applil^ationsschnle begann den 1.). Mai; an derselben nahmen

Tl^.il :

^ffi^iere des eidgeuossischen Stabes Diejenigen , welche die theoretische Abtheilung mitgemacht, inb^rissen) . . . . . . .

42 G e n i e . Genieaspiranten (wie oben) . . . . . . . .

15 ^appeurkompagnie Rr. l (Waadt) . . . . . . . .

83 ,,

1l

(Hessin)

.

.

.

.

.

.

50

Artillerie.

.^..bige 3l Aspirant^., eine Anzahl Artillerieos-

fixere, Kader und Mannschaft der gleichzeitig stattfindenden Artillerie-Rek..utenschule . .

37.)

Kavallerie.

^arkkon.pagnie Rr. 37 (Ludern) . . .

^nideukompagnie Rr. 4 (Basel -Landschaft)^

60 22

^charsschü^en.

^ragonerl^ou.pagnie Rr. l 5 (Waadt) . .

., .7 ,, . . . .

45 50

Ko^upa^^.ie Rr. l5 (Aargau) . . . . .

10.)

,,

, , 1 7 (Renenbnrg) . . . .

infanterie: (...edn.^.) Ballon Rr. 20 (Gens)

,, ,,

,, ,,

,,

,,

^.^

. . . . . . .

,, 24 (Ludern) . . . . . . .

,, 45 (Waadt) . . . . . . .

,,

,,

,,

,, 80 (Basel-Stadt)

69

(Bern)

.

.

.

.

.

.

.

^8 377

380 381

375

. . . . . 205 Total ^ 2661

Der Kantor Gens , welcher nur .^ Bataillon h.itte stellen sollen, beorderte, im Einverständnis. mit dem Militärdepartement, das ganze Ba-

taillon ^r. 20, und übernahm die Kosten sür die H.ilfte desselben aus eigene Rechnung.

Die Inspektion der Schule fand durch den Vorsteher des Militärdepartements mit Zn^ug der verschiedenen Wasfenchefs statt.

Das Ergebniss der Schule ist kein von demjenigen der legten Jahre wesentlich abweisendes, in jedem Falle kein ungünstigeres als in srühern Ja hren.

.^52 Der Genietruppen und Aspiranten, welche an der Zentralschule Theil nahmen, ^habeu wir oben in Kür^e erwähnt. Die Brüfungeu der Artillerieabtheilung erzeigten diejenige Manbvrirs^higkeit, die. wenn die Bespannung grbsstentheils während mehreren Wochen eingeführt und durch einen Kern von Bundespserden verbessert ist, gefordert werden darf. auch d^e Bedienung der Feld.. und namentlich der Bositionsgesehüze g^ug diesmal besser von Statten, als im vorhergehenden Jahre. Die Resultate des theoretischen Unterrichtes variirteu je nach der Fafsnngsgabe und Jntelligen^ der einzelnen Theiluehmer, und beinahe n ...eh mehr je nach der Art und Weise, wie die einzelnen Lehrer ihre Ausgabe zu erfüllen wußten. Am wenigsten befriedigte ^i.^ Brüsung der Unteroffiziere, was zum grossen Theile dem Umstaude zugeschrieben werden darf, dass ihnen bei der grossen Jnanspruehnahme der Jnstruktionskräfte sür Ossiziersaspiranten zu wenig Ausmerksamkeit gesehen^ werden konnte.

Auch d^.r Unterrieht der Aspiranten ll. Klasse konnte nicht so fruchtbringend gemacht werden , wie diess hatte sein sollen, da ihr spezieller Unterricht gegen ^as Ende der Schule, bei gleichzeitiger Anwesenheit einer ^Menge von Kader und der Rekrutenschule, ebenfalls zu wenig berüksiehtigt werden konnte.

Das Losreissen der Aspiranteuschnle ll. Klasse von d..r Zentralschule.

wäre daher eine sehr zwekmässige Reueruug.

Der Versuch, für die lezten 14 Tage der Zentralschule eine Barkkompagnie zuzugehen, hat den oo^. dieser Einrichtung gehegten Er^v..rtnugen nicht entsprochen.

Die Ausbildung der Jnfanterie entsprach im Allgemeinen allen billigen Anforderungen; besonders verdienen die Leistungen des Halbbataillons Rr. 80 von Basel-Stadt hervorgehoben ^n werden, das auch ganz der neuen .^rdo..nanz eutspreeh^ud eiurul.te.

..^^iu. Bataillon Rr. ....l.. von Gens liess die Mannszu..ht im Anfange sehr zu wünschen übrig , doch besserte sich dieselbe sichtlich wahrend der Schule. Grossere Manöver im Terrain wurden etu^as durch die Kultur ersehwert, dagegen wurde das Mauovriren mit verbundenen Waffen auf der Allmeu^ grundlieh eingeübt, namentlich wurden mehrfach grossere Divisionsmanover mit Genauigkeit und Erfolg durehgesührt.

Das Bedürfniss naeh einer en.ten Kaserue, Vermehrung der ...^tallungen und Bau einer zweiten gedekteu Reitbahn aus dem Wasseupla^e Thnn

macht sich namentlich anläßlich der ^entralschnle geltend, und die verhältnisse fordern von ^ahr ^n Jahr gebieterischer, ^ass hier Etwas g..sd,...h...

1^.

^rn^^enzns^.nn.enzn^.

Das Kommaudo des Truppeu^usammeuzuges war dem Hrn. ei^genossisehen Oberst A u b e r t von Genf übertragen.

Als Manovrirterrain wurde das Reussthal, der St. Gotthardstok und das Rohuenthal gewählt.

Die Suppositionen sür die Uebuug basirten im Wesentlichen auf den

353 .^nnpfen, deren .^ehaupla^ die gleiche Gegend im Jahr 1799 gewesen.

Der ..Grundgedanke der Supposition war folgender : Erster Tl^.il. Vertreiben ei....s ^ei..des ans dem Reussthale, der vom Gotthard her in dasselbe herabgedruugen war.

Zweiter Theil. Nachdem diess gelungen und der Feind über den St. .^otth^r^ ^..rü^eworsen worden, sollte die Division durch eine rasche Rechtsbeugung sich in Eilmärschen nach dem Wallis begeben , um den dortigen schwierigen Truppen, die von einem vom Westen her vordrin^ genden Feinde bedrängt werden, ^n Hilse zu eilen.

Der Truppen^usammeu^ug vomJal.r 186.1 hatte schon in Folge dieser Supposition und des gewählten Terrains einen von den frühern ganz versehiedenen Charakter.

Es hatte vornehmlich ^um Zweke, die Ausdauer und Leistungsfähigkeit unserer Truppen zu erproben und sie ^u diesem Ende Mauover und Märsche ausführen ^u lassen, die den bei einem wirkliehen ^eldzuge vorkommendeu mogliehst sich annähern. Mau konnte den Erfolg einer solchen Brobe wol in ^weisel ziehen, man konnte annehmen, dass unsere an solche Anstrengungen und Entbehrungen nicht gewohnten Milizen denselben unterliegen würden, wie .wir s^on in unserm legten Geschästsberiehte an betreffender Stelle die Befürehtuug aus^usprechen Anlass hatten, dass die Marsehfähigkeit der Jnsauterie, namentlich seit sie durch das Eisenbahnsahren verwohnt worden sei, bedeutend zu wünschen übri^ lassen dürste. Es war ....ahex von hochster Wichtigkeit, steh darüber Gewißheit zu verschaffen uud den ^tandpunl^t, auf welchem unsere Truppen in dieser Beziehung stehen, ^u konstatiren uud zu wissen, ob Milizen, die von einem Tage auf den andern vou il^rer friedlichen Beschäftigung hinweg unter die Fahnen geruseu werden kennen, a.ieh von Ausau^au im ^alle seien, diejenigen Dienste ^u leisten, die der Buud vou ihnen verlaugt.

Die .....atur dieses Berichtes gestattet uns ni^.ht, eiulässlicher auf die Art und Weise einzugehen , wie die gestellte Ausgabe gelost wurde, und namentlich nicht, den einzelnen Manövern uud Märsehen ^u folgen, sondern wir müssen diesssalls aus deu interessanten Berieht verweisen, deu Hr. eidgenossischer Oberst Aubert dem Militärdepartemeute erstattet hat.

Wir beschränken uns darauf. hier einige Angaben über den Bestand der Uebungsdivision solgen ^u lassen und einen kurzen Ueberblik der getroffenen
Anordnungen uud der Resultate der Uebuug zu geben.

Nachdem einzelne ^sfi^iere, namentlich die Fuhrer der verschiedenen Detas.hemente, im Austrage des Kommandanten schon im ^ause des Sommers einzelne Terrainabschnitte und Alpenübergäuge rekognos^irt und darüber Berieht. erstattet hatten . versammelten si.h die Ostiere des Stabes zu einer vorläufigen Jnstruktion u^.d ^u^n Theil zu nochmaliger R^koguos-

zirung des ..^eussthales den 5. und 6. August in Luzern.

Sämmtliehe Truppen bestanden vor dem Einrüi.eu in die ^iuie einen

354 Wiederholungskurs ; die Spe^alwasfen unter eidgenossischen Jnstrnktoren, die Jnsauterie in den Kautonen.

Am 13. sollte die ganze Division zn einem kombinirten Angriff aus das Reussthal in Linie ausmarsehirt sein, und zwar das Gros in Lnzern, 5 verschiedene Detaschemente unter d...m Kommando eidgenossischer Stabsossifere in Brieg, Meningen, ^..rrenrntti, Jsentl..al-.^berrik^.bach und Untersuchen.

Die vollständige Uebungsdivision hatte folgenden ..Bestand (die Jnfanterie^ Bataillone sollten nach einer Verfügung des Militärdepartements nur zu 100 Mann per Kompagnie einruken.)

Offiziere und Stabssekretäre der verschiedenen Stabsabtheilungen 48 G e n i e . Sappeurkompagnie ......... 3 (Aargau) . . . . . .

100

Artillerie: Gebirgsbatterie ....r. 27 (Wallis) . . . . .

,, 55 (Wallis) . . . . .

105 83

Kavallerie.

34

Guidenkompagnie Rr. 7 (Gens) . . . .

Scharsschüzen: Kompagnie Rr. 7 (Wall^) .

,, ,, ,,11 (.^idwaiden) ,, 37 (.^t. Gallen) ,, 45 (Tefsin) .

J nf a n t e r i e .

Bataillon 51 (Graubünden) ,, 53 (Wallis) .

,, ,, 54 (Bern) .

,, ,, 1l3 (^aadt) .

1 ...^etasehement ^ark A^ubülanee

.

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.)6 86 lt3 8..)

548 0l 8 621 6l8

.

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7

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.

1 5

^l Bei den Manovern wnrde d..r Feind nur mara^uirt. und zwar durch ein.. Kompagnie ^charssehüze.., welches S.^steni b^i den wenigen Truppen, die ^ur Verfügung standen, nolh^vendig war, sich aber auch sonst als gut bewahrt hat. Die Gefechtsübungen ^ mussten bei dem beschränkten Terrain etwas eiuformig aussallen ; indessen ^eigte stch bei Führern und Truppen ein richtiges Auffassen der ertheilten Befehle nnd eine genaue Vollziehung derselben , nan.entlich zeigte das richtige Eintreffen der verschiedenen Detasemente beiu. Angriff aus das Reussthal von eineni genauen Aneinandergreifen der einzel.nen Truppentheile.

Zuni erst...^ Male wurde während eines Truppenzusammen^uges auch das Zielschiessen geübt, und zwar wurden auch hiebei mogliehst die Verh^lt^ifse angenommen, wie sie in Wirklichkeit ftaltfiudeu. Das Zielsehiessen fand nach einen. längern Marsche statt, mit Sal^ und Bak, aus uubekannte Distanzen iu unebenem, ungünstigem Terrain. Das erreichte Re-

sult.^t, 15^^^^^, ist unter solchen Verhältnissen kein ungünstiges.

Der Glan^punl^l der Uebung bildeten die Märsche, welche ansgefnhrt wnrden, und die Art und Weise, wie die Truppen die ihnen auserlegten

355 Strapazen ertrugen. Wahrend den 14 Tagen der Uebung wurden 11 Rächte im Bi...ouae ^ebracht, und ^war mussten die Truppen mit Ausnahme der 4 legten Bivouaes im Wallis, wo sie Stroh erhielten, auf dem Boden lagern. immerhin waren je 3 Mann mit 2 Deken versehen.

Die hoehften Bivouaes waren in Realp und Herrenrülti 5000.^ über dem Meer. E.^ wurden Märsche zurükgelegt, die über 14 Stunden dauerten. So marsehirte die 2. Brigade vom l 8. August um Mitternacht

bis zum 2l. August uni Mitternacht, folglich in 72 Stunden nicht weniger

als 35^ Stunden, und zwar von Andermatt bis Airolo , von Airol^ nach St. Ulrichen, und von da nach Brieg. Die erste Brigade marschirte vom 1.). August Mitternacht bis 21. August Mitternacht, folglich in

48 Stunden 24..^ Stunden. Diese Märsche hatten theils statt auf

schlechten Saumwegen , theils aus den mit tiesem Staub bedekteu breunenden Strassen des ^Wallis bei einer Hize von 2^. B., während der Thermometer in den Bivouaeuächten selbst bis auf Rull herabgesuuken ist..

Der Gesundheitszustand war troz allein dem ein sehr günstiger,

da

durchschnittlich uur 6.^ Kranke täglich, oder aus das Effektiv der Division gerechnet nur ^..^ Kranke waren. Rieht wenig trug zu diesem günstigen Ergebnisse bei, dass die Fleischportiou aus 1 Vsund vermehrt worden war, und täglich ein Schoppen Wein verabreicht wurde. Sodaun erwiesen sich die französischen .^chirmzelte, die für diese Uebung versuchsweise augeschafft worden siud, als sehr praktisch, und sie werden als ein weiterer bedeutender Faktor sur den geringen Krankenstand angesehen.

Wir unterlassen es, hier eine besondere Beurtheilung einzelner Abtheilungen des Stabes oder e..n^elner taktischer Einheiten, die an der Uebung Theil genommen haben, folgen zu lassen, da nach dem Urtheil des Vorstehers des eidge..ossisehen Militärdepart^ment.^, der theilweise, begleitet von den Waffeuchess , den Märschen gefolgt war, wie nach demjenigen des Truppeukommandanten allen das gleiche Lob gewissenhafter Ersülluug der einem jeden auserlegten Aufgaben und musterhaste Manns^ueht ertheilt werden musste. Der ausge^eichueteu Leituug des Ganzen durch Hrn.

eidgenossischen Oberst Aubert, und der tüchtigen Uuterstü^ung, die er dabei durch den Ehef des Generalftabes, Hrn. Oberst Wieland. gefunden, haben wir noch besonders lobend zu erwähnen.

So ist denn die Vrobe, deren wir am Eingauge dieses Abschnittes erw.ihnt haben, aus das vollständigste gelungen, und mau kann aus dem Truppeuzusamn.en^uge des Jahres 18^l den Sehluss ziehen, dass die schweizeris..h...n Milizen im gegebenen ^alle im Stande seien, mit Be^ug aus Ansdaner und guter Disziplin, eben so viel zu leisten, als jede au.^ere Armee.

^56 ^. l^nte.^icht in den .^nt.^en. ei^. ^ns^ekti^ ^n .^ntin^en^ ....nd ^andw...^.

Den vorgeschriebenen Vorunterricht für die Rekruten der Spezialwafsen ^aben die Kantone ertheilt an

^Sappeur-Rekrnten . . . . . . .

Vontonnier^Rekruteu

.

.

.

.

.

.

144

.Artillerie-Rekrnten . . . . . . .

1006

Drago..er^Rekrnt.m . . . . . . .

^..uiden^Rekrnt^.n . . . . . . .

^char^chüzen-Rekruten. . . . . . .

1..).^ 65 870

Rekruten der Jnsanterie.

Füsiliere

Jäger

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^^ .

.

.

.

.l.^1.

1^0.

62

^^

^^

8512

.

3264

Zu diesen. Unterricht sind beigezogen worden.

^...fsiziere und Unterofsi^ere

. . . .

Spielleute und Arbeiter

. . . . .

128.)

8l 3

Zu Wiederholungskursen sind 41 Ba^ taillone, 7 Halbbataillone, eine Anzahl de-

taschirter Kompagnien, zusammen

. .

^ ^^^

3.^,376

^ann des Bundesanszuges und 18 Bataillone, 7 Halbbataillone und eiue .^lu^ahl detasehirter Kompagnien, zusammen ^Mannder^undesreserveeinberusen wordeu.

^ ^^.^

36,000

15,463 11,000 .^..^.^.^^^^.^^^

Total

64,062

62,815

Zu Jnspel^tionen und ein- bis dreitägiger Uebuug wurden^ ^irka 44,400 Mann .....andwehx allex Waffen besam^uelt. ^s sind diese Zahlen natürlich nur annähernd richtig, und jedenfalls ist ein Theil der Mannschast, welche die Rekrnten- und Wiederholungsknrse in gleichem Jahr bestanden hat, doppelt aufgetragen.

Die Unterrid.t.^eit ist in ihrer Dauer den geglichen Anforderungen entsprechend.

Ausser deui hier aufgezählten Unterrieht fanden in mehreren Kan.

tonen für Ausbildung von Offizieren und Unteroffi^iereu noch besondere .Knrse statt.

Jm eidgenossischen Dienste stunden 8.^ Bataillone, nämlich die Bataillone 2l), 24, 46, 6.) uud 80 in der Zentralschule, die Bataillone .51, 53, 54 und 113 im Truppeu^usammenzug. Diese sämmtlichen Korps siguriren ebenfalls in obigen Zahlen, da sie vor ihrem Eintritt in deu .eidgenosstsehen Dienst einen entsprechenden Vorkurs in den Kantonen erhielten.

Die Infanterie ist nach den Berichten der Herren eidgenossischen Jnspektoren durchschnittlich feldtüchtig; die Instruktion hebt si.ch von Jahr

357

zu Jahr, der Einflnss regelmässiger und gleichmäßig geleiteter Justruktorenschulen macht sich mehr und mehr geltend.

Die Ausrüstung und Be-

wasfnung bei Auszug und Reserve ist durchschnittlich gut im Stande;

die Einführung des neuen Bekleidungsreglementes macht sich ohne Schwie-

rigkeit. Ende 1861 .dürfte in der überwiegenden Zahl von AuszügerBataillonen alles Lederzeug geschwärzt gewesen sein, ebenso ist schon

mehrfach der Leibgurt eingeführt , die Offiziere des Auszuges tragen fast

ohne Ausnahme die neue ^.rdonnan^. Die neue Kopsbedeknng findet um so leichtern Eingang, als sie allgemein gefällt.

Bei der Landwehr lassen Bekleidung, Ausrüstung und Bewaffnung vieles zu wünschen übrig. Jn vielen Kantonen ist nicht die genügende Anzahl von Kapüten für alle Mannschaft vorhauden, ebenso mangeln theilweise die Waffen. Dem ledern Uebelstand ist nun durch Schaffung eidgenössischer Depots entgegen getreten worden ; doch sollte noch mehr gestehen. Durch Einführung eines neuen Gewehres für die Jnfanterie wird auch eine Verbesserung der Bewaffnung der Landwehr eintreten, indem dann die Waffen, welche je^t in Händen von Auszug und Reserve fi.^ befinden, nach und nach in die Landwehr -Bataillone übergeheu werden.

Der Schiessunterricht für die Jnfanterie hat an Bedeutung seit Einsührung gezogener Waffen beim Kontingent wesentlich ^genommen, allein der Mangel an tüchtigen ^iess-Jnftruktoren tritt dabei hindernd in den Weg. . Die Gründung einer Spezialschule für den Schiessunterricht, wie diess in andern Armeen bereits der Fall ift, ist auch bei uns unabweisbares Bedürfniss. Erst wenu einmal wenigstens in jeder Jnfanterie-Kompagnie des Anzugs und der Reserve ein Offizier und ein Unteroffizier sich befinden, wel.he eine ...^..hiesssehule pasfirt haben, wird es sieh zeigen, wie sehr der ^orts.^hritt an^usch^ lagen ist, den wir durch Einsührung gezogener Waffen gemacht haben.

Die Ueberwachuug des kantonalen Unterrichtes durch die eidgeuossischen Kreisinspektoren ist unstreitig von den wohltätigsten Folgen, und es darf den betreffenden hohern Offizieren das Lob ertheilt werden, dass sie ihre wichtige Aufgabe durchweg mit grossem Pflichteifer und arosser Umsicht erfüllt haben.

BnndesbI^t. Jahrg. ^Iv. Bd. II.

27

Jn Rachstehendem geben wir eine Uebersicht über die von den eidgenössischen Kreisinspektoren inspizirten Truppen, wobei zu bemerken ist, dass einzelne Trnppenabtheilungen von den Stellvertretern der eidgenössischen Inspektoren

besichtigt worden sind.

Anzahl der inspizirten ...Mannschaft.

Au.^e der inspi^ten ta.tischeu Einheilen.

Inspektionsreise.

Rekruten.

^.^.g

.Reserve

Land^ wehr.

Total.

l

1047

ll

^Bataillon Rr. 16, 37, 43, 55, 60, 67, 69, 89, 2097 4634 2072 3274 12077 l 92 und .)5, vier Landwehrbataillone.

lll lV

615 787

1366

1187

699 5660 8772

703 1248 2566 408 1089 3471

Bataillon Rr. 29, 34 u. 86, acht Landwehrbataillone.

Bataillon Rr. 98, ^vei Landwehrbataillone.

..^ Bataillon Rr. 75, 76 uud 77.

Ei.^elukomp.

Rr. 8, 9, 12, 13, sieben Komp. Landwehr^

Jnfauterie und drei Komp. Landwehr-Sehüzen.

V

356

708

479

VI

1069

553

1534

849 2392 Bataillon Rr. 22 und 122, ein Landwehr^Bataillon.

3156 Bataillon Rr. 99, l 15, .^.albbataillon 78, 118, Einzelnkompagnie Rr. 6.

^ahl der il^izirlen .^alI^aft.

Angabe der infpizirten taltis^en Einheiten.

...^e^io^reise.

.^.rruten .^u.^ug. .^eser.^

Vll

883

Land^ wehr.

Total.

1753 1469 148.) 55.)4 Bataillon ^r. 72, 8l, 100, Halbbat. 80, 1l 9, Ein^elukomp. 1, 16, 17, zwei .Landwehrbat.

und Kader sur 2 Laudwehrbataillone, eiue Jnfan texie^andwehrkompagnie.

Vlll

986 3054 14l3 4l16 9569 Bataillon Rr. 7, 14, 49, 71, 108, Halbbat. t20 und 123, Einzelnkomp. 23, 19, vier Landwehrbataillone.

l^

60.) 1887

835 1952 5283 Bataillon R... 28, 68, 103, ^ Bat. 12l. Einzeln^ komp. 20, 2l, 2 ^andw^hrbat., 2 Schü^enkomp., 2 Landwehr-Jagerkompagnien.

^ .^l .^ll ^lll

1179 2166 13.)..)

6l4 633 340 1075 2058 920 655 900 I342

4744 Bataillon l887 Bataillon 3133 Bataillon 38l7 Bataillon

Rr.

Rr.

Rr.

Rr.

15, 17, 41, 105, 107.

8, 12, 110.

10, 50, 70.

1l 4, 125, Halbba.aillon 84, zwei

.Landweh^Bataillone.

360 1^. ^^.....^en^eunn^ de^.. in^rni.^en .i^annsch...^ ^nd ili..^...^ ..^ien^.^e.

Ju den eidg. ^ehulen und Uebuugen (Truppenzufammen^ug iubegriffa.) befanden sieh im Jahr l 861 im Ganzen . . . .

21,773 .^fsi^iere, Unteroffiziere und Soldaten.

Ju kantonalen Schulen und Besammlungeu a. Retruten der ^pe^ialwafseu im .^oruuterrieht .

2,345 b. Jäger- und Füsilierrekruten mit Kader iu Re.

13,878

c. Bataillone des Auszug in Wiederholuugskursen d. Bataillone der Reserve iu Wiederholungskursen e. ..^ant.wehr zur Inspektion . . . . . . .

krutenschuleu

.

.

.

.

.

.

.

.

.

32,376 15,463 44,400

^

Gesammt^ahl der im Jahr 1861 zur Jnstruktion oder JuRektion aufgebotenen Mannschaft . . . . . . . .

108,462 130,235

Auch hier konnte aus den gleichen Gründen wie oben nicht vermieden werden, eine Anzahl Mannschast doppelt auszuwählen.

Die Diensttage der in die eidg. Kurse berufenen Mannschaft betragen : Reisetage nebst Besammlungs- und Eutlassungstage .

79,5..)8 Aufenthaltstage in den Schulen . . . . . . . 305,078 Diese Daten stimmen genau mit den Etats und Rechnungen der eidg. Schulen ; für die kantonalen Uebungen fehlen uns die genauern Angaben, und wir nehmen daher wieder die g.^liche Uebungs^eit ^ur Basis mit Hin^ure.hnung se eines

Besammlnngs- und Entlassungstages.

Rekruten der ^pe^ialwaffen im Vorunterricht (16 Tage)

37,520

füsilier.. und Jägerrekrnteu mit Kader (durchschnittlich 32

Tage

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

444,0.)6

^.immtliche Aus^ügerbataillone mit Kader (dnrehsehnittlich 6 Tage) . . . . . . . . . . . . .^ . 336^2 (Einrüken in reglementariseher Stärke angenommen.)

Ebenso die Reservebataillone (durchschnittlich 4 Tage . 105,336 ^ämmtliehe Landwehr naeh dem Vräsen^etat (durehs.hnitt-

lich 3 Tage) . . . . . . . . . . . . . . 133,200 1^441,^20 .^bwol obige Zahlen etwas hoher gegriffen sein mogeu , als die ^ahl der wirklichen Dienst- und Reisetage, und obwol sie einen grossen ^luswan^ an ^eit repräseutir^.n, so kommen sie doch nur der Dienstzeit einer stehenden Truppe von 3^4.) Mann gleich.

361

1.^. ^.^^^i^a^ia.ts^e^wall.tnn^.

a. A l l g e m e i n e s .

^..as im Januar 1860 aufgestellte Provisorium für die Verwaltung wurde auch für das Dienstiahr 186l beibehalten. Obsehon ein solches Provisorium keineswegs im Juteresse des ^ienstgauges ist, und obgleich auch in dieser Gesehaftsabtheiluug die Arbeit von Jahr zu Jahr an Umsaug zunimmt, so kamen die frühern Klagen über langsame Geschastserlediguug nicht mehr vor, und es fand die Ausrichtung der Guthaben durchgehends rechtzeitig statt. Bevor wir zur Wiederbese^ung ^er durch den Tod des Herrn Oberst A b ^ s vakant gewordenen Oberkriegskommifsariatsstelle schreiten, gewärtigen wir die Vorlagen des eidg. Militardepartements über eine durchgreifende Reorganisation des Kommissariates.

h. V e r p f l e g u n g .

Verpflegung und Fourage wurden nach erfolgter Koukurre.^ausschreibung an Lieferauten übertragen. Erhebliche Beschwerden sind gegen die Qualität der ^ieferuugen keine erhoben worden, und da, wo Klagen eingiengen, wurden im Jnteresse einer guten Verpflegung der Truppen sofort die geeigneten Massregeln ergrissen.

Jn Nachstehendem lassen wir eine Uebersicht der an die Lieseranten bezahlten preise folgen.

Vrei se der Ration.

Brod.

Fleisch. GesammtCourage.

muudportion.

.^p.

Aaran . .

Altdors .

Belliu^ona Bern ^ ^ ^ Biere .

Br^.gg . .

Eolombier .

Freiburg St. Galleu Genf Luzern .

^..^ieuftei^ .

^t. Moriz

^euukir.^

^olothnrn Thun .

Wiuterthur Zug . .

Zürich . .

.

.

.

.

.

.

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30

.

.

.

.

22^

2 7 26

.

26^

3 0

2.)

26

.

.

.

25^

24^

.

.

.

.

.

.

.

.

24^.^

2

5 32

2

.

7

27^

.

2 7

.

.

.

.

2 6

.

.

.

.

2 6

.

.

.

.2

6

.^p.

22 32 28 31.^ 32 25 33 25 31 34 32 27 33.^ 28 28 3l .^ 32 34 30 ^

.^p.

44.^ 62 53.^ 58^ 58 51 63 54 57 5^ 56..^ 52 65^^ 55 55^.^ 58^ 58 60 56

^.

.^p.

1. 52^

--

-

2. 24 2. 11 2. 11 ^ .

.

^.^

1. 67^ , 1. 05 1. 75.^ 1. 8l) 1. 65 ^^ ^^ ^ .

^

^

1. 61^ 2.

-

1. .)..)

1. 77^ 1. 87

362 Brod.

.^p.

Durchschnittspreis

26.^ 1860 24 ,, Truppenzusammenzng . . 32^ 1860 32^ ,, .

.

Fleisch.

.^p.

30 31^ 54.^ 31.^

^..esammtmundportion.

5^ 55^ 87 64 ^.

Courage.

.^r.

1.

.^p.

77 2. 4.)

1. 72.^

^ .

^

1.

Die Ration Fleisch zu ^.

Die Mundportion in den gewohnlieheu Unterrichtsknrsen erscheint folglich im Durehsehmtt 3^ Rp. unter der reglementarischen Vergütung

von 60 Rp., drei Waffenplaze, nämlich Altdors, colombier und St. Moriz

kommen hoher zu stehen, ebenso, wie begreiflich, der Truppen^usammen^ug, die übrigen Waffenpläze alle stehen tiefer.

Die Fourage-Ratiou, des hohen Breises des Heus wegen, übersteigt den reglementarischen Ausaz von Fr. 1. 50 durchschnittlieh um 36^ Rp.

beim Truppeuzusammenzug, die Transporte über die Gebirgspässe inbegriffen, un.. .)..) Rp.

c. T r a n s p o r t w e s e n .

Die in leztem Geschäftsbericht in Aussicht gestellte Konferenz des eidg. ^^iiitärdepartements mit den Abgeordneten der verschiedenen Bahnverwaltungen hat gegen Ende des Berichtsjahres stattgefunden, nachdem die Bal.mver^alt....^ dem Departemeute ein uuifangreiches und interessantes

Material über ihre .Leistungsfähigkeit u. s. w. zur Verfügung gestellt hatten. Die Konferenz berieth aus .^er Grundlage eines vom Departement aufgestellten Vrogramm..s; sie anerkannte die Rothwe..di^i.eit einer einheitlichen Direktion a.ler Eisenbahnen für den ^alI von Krieg oder Kriegsgefahr, und stellte eine Reil^e hierauf bezüglicher Grnnds.^e anf, deren nähere Ausarbeitung einer Spe^ialkommission übertragen wurde.

Um einer Menge von Anständen ein Ziel zu se^eu. die sich bezüglich des Truppentrauspories ^vischen dem ^berkriegsl^ommissariat und den Eisenbahnverwaltungen erhoben hatten, erteilten wir den. eidg. Militärdepartement die Ermächtigung, provisorisch und nnvorgreifllich der Regulirung durch ein definitives Reglement folgende Grundsä^e in Anwendung zu bringen :

1) Für den Transport von Truppenabtheilnnge.., Militärpserden und Militärgegeuständen stehen sämmtliche Bahn^üge, mit Ausnahme der Schnell^üge, zur Verfügung.

2) Bei Transporten von Trnppenabtl.^lungen wird für sämmtliche ^anus^haft die Hälfte der Ta^e lll. Klasse vergüte. Einzelnreisen^e

Militär zahlen die ^.ilfte derjenigen Klasse, die fie benuzen.

3) Militärpferde werden ^nr Hälfte der niedrigsten Ta^e und ohne

^Zuschlag für die Versonen^üge trausportirt.

363 Roch walten einige Differenzen bezüglich der für Kriegsfuhrwerke und übriges Kriegsmaterial zu zahlenden Tarise , die im Berichtsjahre ihre Erledigung noch nicht finden konnten.

d.

V e t e r i n ä r d i e n st.

Rach den eingelangten Verbalien sind im Ganzen an Dienfipserden z u r Schalung gekommen .

.

.

.

.

.

. 4586

Hievon kamen in ärztliche Behandlung .

i

n Abschlug

.

.

.

.

.

.

an öffentliche Versteigerung .

. .

Uebernommen wurde für d i e Regie Umgestanden oder abgestochen wurden

.

.

.

.

.

. 1824 1242

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Jn vollständig gesundem Zustande verblieben .

.

.

17 1 22

. 1480 4586

.^lueh dieses Jahr war die Anzahl der Drukwunden unverhältnissmassig gross, nämlich 561 oder 33 .^ der sämmtlichen ärztlich behandel-

ten Dienstpferde.

Die Ausgaben für die 4586 im Dienste gestandenen Vferde zexfallen in folgende Abteilungen : Einschä^ungskofien an die Experten Fr. 2,543. 50 Absch.^ungskosten au die Experten

sür 1242 Bserde

. ,, 1,813. -------- Fr. 4,356. 50 .^lbseh.^ungsvergütm.gen .

.

.

.

.

, , 55,013. 8 5 Verlust aus 17 versteigerten Bferden ,. .7,937. 50 Vergütung sür 22 abgelebte Bserde .

.

. ., 16,200. Aer^che Behandlung un^ Besorgung von 1824 kran-

ke.. ^ferden .

.

.

.

.

.

.

,

wovon der Durchschnitt per Dienstpferd beträgt.

derjenige d e r Abschä^ungsvergütung

derjenige sür ärztlich behandelte Vserde

.

.

.

, 10,580. 0 7 Fr. 90,087. 92 . Fr. 2l). 51

.

.

.

.

.

,

,,

, 4 4 . 29

5. 80

Das Veterinärpersonal ist seinem, in gewissen Fällen und bei den immer grosser werdenden Begehrlichkeiten .^er Vserdebefizer , schwierigem und unverkennbar hochst wichtigen Dienste auf anerkennenswerte Weise nachgekommen. Mit Rükficht aus die Leistungen des Veteriuärstabes, auf die Wichtigkeit der Funktionen des Versonals im Schuldienste, wie im eigentlichen Felddienfte, mit Rüksicht aueh auf die Stellung, welche das ^eterinärpersonal in Folge des gegenwärtigen Standes der Wissenschaft im bürgerlichen Leben bereits einnimmt. haben .^ir bei unsern Ge^vorlagen namentlich auch aus eiue bessere Stellung des Veterinärstabspersonals Bedacht genommen.

364 ....

Regiepferde.

Der Bestand der dem Bunde eigeuthümlich zustehenden Bserde war laut Jnventax am 3l. Dezember 1860

130

.

.

.

.

.

.

.

. Fr. 93,601. -

Hiezn kamen im Laufe des Dienftjahres : 1 Uebernahme in Folge Erkrankung im dienst .

. Fr.

800. -..-

12 neue Ankäufe

--

,, 12,064. 30

143 Es kamen in Abgang : 6 durch Versteigerung

2 ,, Umstehen .

^dnreh ,,

. Fr.

.

Verlust auf den Verkäufen .

Miu.^erbetrag der neuen .^chäzung

,, 12,864. 30 Fr. 116,465. 30

1,773. ^

,,

1,285. -

,,

3,577. -

,,

6,916. ^-

--------^

,,

135 Bestand und Jnveutarwerth aus 31. Dez. 1861 Fr.

Durchsehnittswerth jedes einzelnen Bserdes

.

13,551. 92,914. 30

Fr.

688. -

Die Unterhaltungskosten sämmtlicher Regiepserde betragen

.

.

.

.

.

.

.

.

Der Betrag der bezogenen Miethgelder ist folglich Mehrausgaben .

.

.

.

Fr.

71,698.

Diese Mehrausgaben werden vermindert durch den Verkauf und Erlos von Dünger aus den eidg.

Stallungen

.

.

.

.

.

.

19

. ,, 50,205. 05 . F r . 21,493. 14

.

^,

7,503. 0 4

Bleiben Mehrausgaben .

.

.

. F r . 13,990. ..0 die so.vol den immer hoher gehenden Futterpreisen, als einer weit grossern Anzahl Bferde beigeschrieben werden müssen.

Ausser der allgemeinen Verwendung der Regiepserde in den gewohnliehen Artillerieuuterriehtskursen wurden auch in diesem Jahre Regiepserde an einzelne Offiziere des eidg. Stabes gegen eine sehr billige Entschädigung verabfolgt, namentlich beim Truppenzusammen^ug. Ferner wurden beim leztern dem Herrn Kommandanten 6 Stük zur uneutgeldliehen Ueberlassung an besucheude hohere Offiziere zur Verfügung geteilt.

Gegenüber dem Jahre 1860 wurden an Vserdmiethgeldern Fr. 5,920 mehr eingenommen.

365 Wie im Jahr 1.^60 wurden auch in diesem Dienftjahre den Kan-

tonen behufs des Ofsi^iersreitunterrichts unentgeltlich folgende Regiepferde.

zur Benuzuug überlassen : An Bern, in Ridau .

^ ^, ^ Langeuthal ,,

Aargau

.

.

.

.

.

.

.^ ^

.

.

.

,, St. wallen .

.

.

.

.10

, , Freiburg

.

.

.

^4^

.

.

10^ 12^

1

2

48 f.

Kommissariatsmaterial.

Jm Laufe des Berichtsjahres wurden die Kaseruiruugsesfekten von den Spital- und Ambulanee-.^egeustauden ausgeschieden. Die erster.. bleiben uuter der Verwaltung des Oberl.riegskommissariates. Die Jnventarschäzung der Kaseruiruugseffekten liefert folgendes Ergebniss :

Bestand aus 31. .^. 1860 .

^eue Anschaffungen im Berichtsjahre

.

.

Abgang uud Absehreibung von 10 ^ .

Bestand auf 31. Jauuar 1861 .

.

^.

. F r . 100,23.). 27 ,, 32,.)00. 12 Fr. 133,13^. 37 . ,, 14,376. 40 . Fr.^8,762. .).)

.

Rechn u n g s v erh a l t n i s s e.

^ie. Annahmen des Militärdepartements waren büdgetirt zu

Jhr wirklicher Ertrag ist .

.

.

.

^r. 70,000. ,. 168,361. .^

also mehr als der Voranschlag

.

.

.

^r.

.)8,361. ....9

Dieser Mehrertrag bedingte eine Uebersehreitung der entsprechenden Ausgabenkredite, wesshalb wir zur nähern Begründung der ledern diejenigen Posten, welche eine Vermehrung der Ausgaben nach sich ^ogen,.

speziell hervorheben:

Büdge.^xl..

^x..rag.

^...ehr.

Miethgelder der Regie-

pfer.^e .

.

. Fr. 40,000 Fr. 50,205. 05 Fr. 10,205. 05 ten . .e.

.

. ,, 3,000 ,, 8,456. 55 ,, 5,456. 55 Verkauf von .Kriegsmateria .

. ,, 20,000 ,, 71,153.5..) ,, 5l,153. ...^ Verkauf von Reglemen-

Die diesen Einuahmsposten entsprechenden Ausgabenrubr.iken sind : Unterhalt der Regiepferde außerhalb der Dienstzeit, Anfertigung und Verkauf von Kriegsmaterial an die Kautone uud Drukkosten für Reglemente u. f. w., welche wir hiernach herausheben werden.

366 Die Gesammtausgaben der Militärverwaltung steigen auf

Büdgetirt waren ..

. Fr. 2,0 l 3,058. 50

Bewilligte Nachtrags- u.

Spezialkredite .

.

Fr. 3,770,18.). 38

,, 1,696,7^)2. 04

folglich Mehrausgaben .

.

,, 3,709,760. 54 . ^r. 60,428. 84

.

Diese Ueberschreitung ist aber nur nominell, was folgende Zahlen ausweisen : Der Kredit für Unterhalt der Bundespserde wurde überschritten um

Fr. 11,698. 19.

Dagegen betrugen die Mehreinnahmen für Regie-

pferde

.

.

.

.

.

.

.

. Fr. 10,205. 0 5

Der Kredit für erforderliche Anschaffung und Anfertigung von Kriegsmaterial wurde übersehritten um Fr. 19,729. 32, dagegen wurden für ver-

kauftes Kriegsmaterial Fr. 51,193. 99 mehr eingeuommen als büdgetirt war , durch welche Mehreinnahme die diesssällige Ueberschreitung mehr als kom-

pensirt wird . . . . . . . .

Für die Studien der Alpeustrassen bewilligte der Ratioualrath am 21. Dezember 1860 ^r. 2l),0l)0.

Da der Ständerath diese Angelegenheit aus die nachstfolgende Session verschob, wo wir dann eine neue Vorlage machten, so kam dieser Kredit un Ständerath nicht zur Abstimmung , materiell konnte er aber als bewilligt angesehen werden , er wurde dann am.h vollständig verwendet. sormell u.usste die Ausgabe aber als Kreditü^erschreitung behandelt werden .

.

Der Kredit für den ^Unterrichte von zusammen Fr. 1,768,241 wurde .m Ganzen um Fr. 27,19l). 4l)

, 19,724. 3 2

,,

20,000.

-

übersehritten . in der diessfälligen Ausgabe sind aber

begriffen für die Anschaffung von Sehirmzelten bei dem Truppeuzusau.menzug , welche von bleibendem Werthe sind und eiue eutsprechende Vermehrung des

Jnventars bilden

.

.

.

.

.

. , , 27,190. 40

Uebers.hreitung des Kredites sür Drukkoften .

welcher Betrag dureh die Mehreinuahme von verkauften Reglementen mehr als kompensirt wird.

.Rammen .

welche .^umme die Kreditüberschreitung von

mehr als ausgleicht.

.

.

.

.

^

92^. 98

Fr. 78,047. 75 ,. 60,428. 84

Für die genaue Ausgleichung der Zahlen verweisen wir aus die ..^aehweisuug des Finanzdepartementes über die Staatsrechnung.

367 Unter den Gesammtausgabe.. des Militärdepartements ausser o r d e n t l i c h e , die nicht jedes Jahr wiederkehren: Jnsanteriegewehr- und Manitionsumändernng . Fr.

Ankauf von Gewehren .

.

.

,, Anschaffung von gezogenen Geschi^en .

.

,, Bau von Zeughäusern und Magazinen .

.

,, Bau des Zeughauses in Bellen^ ,, Versuche m i t Feuerwaffen .

.

.

.

, ,

Studien der A.penstrassen

erscheinen als

. . . . , ,

Bewaffnung von l860

.

^

.

.

,,

52.), 550.

611,3l8.

^92,472.

98,296.

25,893.

15,405.

61 98 08 64 39 64

20,0l l . -

71,184. 64

Zusammen Fr. 1,564,132. 98 Diese Summe von den Gesammtausgabeu abgezogen, ergeben fi.h als o r d e n t l i c h e Mititärverwalt.ingsauslagen im ^ahr 18.i1

Jm Jahr 1860 beliesen sie sich auf

.

.

Fr. 2,206,067. 40 ,, 2,201,745. 72

Wir lassen noch eine Ue.^rsicht der bewilligten ausserordentlichen Militärkredit.^ und deren Reftanzeu aus Ende des Rechnungsjahres folgen :

Be.^IIigter

..^erau^gabl bi^

....redi^.

^nde 18^1.

.^r.

Für Umänderung der Gewehre

und Munition der Jnfanterie

,, Ankauf von ^rélat-Burnaud

und Jägergewehren .

,, ,,

.

di. Anschaffung gezogener

Geschü^e ^e.

.

.

.

^en Bau vou Zeughäusern

und Magazinen li.

.

.

^r.

.^estanz.

.^p.

Fr.

533,000 529.550.61

.^p.

3,449.39

665,^0l)

611,^18.98 53,681.02

77^,000

1.)2,472. 08 577,527. 92

2^,000 98,296. 64 180,703. 30 2,247^000 1,431,638. 31 815,361. 69

.... e a p o l i t ..... i s eh e P e n s i o n e n .

Durch die Zuweisung der Benstonsangelegenheiten an's Oberl^riegskommissariat ist diesen^ eine sehr bedeutende Mehrarbeit erwachsen.

Diesel^e wnrde beinahe auss^liesslieh vom ge^en^vartigen Ehef des Büxeau^s, Herrn ^b^rftlieutenaut H u s e r , besorgt.

Bei U^bergang de.^ Geschäftes au's Oberkriegskommissariat im Jahr 1860 betrug die Anzahl nicht dekretirt..... Veusioueu der im Jahr 1859 entlassenen ^^egimeuter .

.

.

.

.

.

.293

Zur ^eit der Berichterstattung beträgt sie

.

.

. 237

Es wurden folglich seither neu dekretirt

.

.

. 5 6

.

Dekret waren ^..r Zeit des Uebergauges des Geschäftes Eingeschrieben (lia^uidirt) wurden . . . .

Bleiben somit zwar dekretirt, aber noch nicht li.^uidirt

. 483 . 338 . 145

368 Die Pensionen der Veteranen und neu gebildeten Fremdenbataillone, über welche noch nicht entschieden ist und deren ^ahl sich aus zirka 400 belausen mag, ist in obigen fahlen nicht Inbegriffen, da über dieselben noch ein genaueres Verzeichniss mangelt.

Durchs ...^berkriegskommifsariat gingen .bis Ende 186l an Ben^ sionen Fr. 212,068. 98, wobei zu bemerken ist, dass eine Menge von Venfionirten ihre Betrage direkte beziehen.

Die .Liquidation der Bensionen stosst auf mancherlei Hindernisse ; indessen darf man ^er Hoffnung Raum geben , dass es den unablässigen Bemühungen des gesandten in Turin und des Generalagenten in Reapel gelingen werde, die Jnteressen aller dabei Beteiligten zu wahren, wir selbst werden fortfahren, in diesem Sinne unser Möglichstes zu thun.

^o. ^erwa^nn^ des Gesundheitswesens.

a. A l l g e m e i n e s .

Die im vorigen Jahre bearbeiteten und von der militärär^tlichen Spezialkommission beratheuen Instruktionen über den Gesundheitsdienst, so wie das Lehrbuch für Frater und Krankenwärter, wurden genehmigt, lezteres untern. 30. Januar, erster.^ am 22. Mai. Tro.^dem konnte die Verkeilung an die Kantone und die Einführung beim Sanitätspersonal,

mit Ausuahme für den Sanitatskurs in ^ürich, im Berichtsjahre noch nicht

erfolgen , da der Druk langsam vor sich ging und die bedeutende Arbeit der Ueberse^ung i.^s Franzosische und Jtalieuische ebenfalls viel Zeit in Anspruch nahm. Jm Spätjahre wurde das im ^. 36 der Organisation

des Gesundheitsdienstes vom 30. Juli 1859 vorgesehene Regulativ für die Sanitätskurse vom ...Oberfeldarzt vorgelegt und genehmigt. Es wird, w.e die Jnstrnktion, in den drei Landessprachen gedrukt und den Kantonen, so wie dem Gesuudheitspersonal zugestellt werden.

Mit diesen Arbeiten find nun die nothigen Vorschriften für die Reforni des Gesundheitsdienstes bei der eidg. Armee erlasseu, und es handelt sieh nun darum, sur die mogliehst rasche Ausführung der gewiss ^wekmassigen neuen Bestimmungen ^u sorgen.

Die im vorigen Jahre grunds.^lich beschlossene und zum Theil bereits durchgeführte Ausscheidung des Materials für Ambülaneeu und Spitäler von demjenigen für die Kasernen kam ini Berichtsjahre vollstän.^ dig zum Abschlusse, und Ende des Jahres konnte das Sanitätsmaterial der Aussieht und Verwaltung des Oberseldar^tes unterstellt werden.

Rieht ohne Wichtigkeit sind die Versuche, die iu den .^charssehü^enRekruten schulen von Winterthur und Luziensteig mit einer verbesserten Fußbekleidung nach dem Systeme des Herrn Brofessor M e ...er in ^ürieh gemacht worden sind. Da diese Versuche noch nicht abgeschlossen sind, so sollen sie im laufenden Jahre fortgebt werden.

369 ^ie Thätigkeit des Oberfeldarztes wurde auch im Berichtsjahre sehr stark in Zuspruch genommen, und es werden allem Anschein nach auch bei dieser Stelle die Geschäfte sich von Jahr zu Jahr immer mehr äusnen.

h. B e s t a n d de.^ G e s u u d h e i t s m a t e r ials.

1. Eidgenössisches ..^..reriaI.

^

^ie fruhereGesammtsch.^uug desGesundheits- und des Kasernenmaterials betrug na.h dem le^tjährigen Jnventare. ^r. 2^5.664. 47 Rp. Rach der Ausscheidung des Sanitätsmaterials wird dieses aus Fr. l 18,762. ^.) Rp.

gesehnt.

^erBüdgetansaz für Anschaffung von neuem Material betrug ^r. 5000.

Dieser Kredit fand nicht gan^ diejenige Verwendung, welche im vorhergehenden Geschäftsberichte angedeutet wurde, weil in ^olge der Einführung der neuen Jnstruktion sich ein weit driugeuderes Bedürfnis^ herausstellte, nämlich das der Aendexun^en und neuen Anschaffungen sür die 20 Ambülanee^ourgons. Ausser sür die angeordneten Aenderungen in und an den ^onrgons find am ^chlnsse des Jahres bedeutende Bestellungen an Jnfirumenteu und Verbandmitteln auf Reehuuug des Jahreskredites gemacht worden , welche auf dem Jnv.mtar für das Jahr 1861 figurireu werden.

Leider erfordert die Umänderung und Ausrüstung der 20 Ambülauee^ourgous nach den neuen Vorschriften eine so bedeutende Summe , dass bis I866 die gewohulichen Jahreskredite dasur konsumixt würden. ^ie Umäuderung ist nothwendig , weil sonst bei Anwendung der neuen DienstForschriften und ^ormularieu im ^alle des Gebrauchs der Ambülaneefourgons die verderblichsten Verwechslungen und Konfusionen entstehen konnten. Es hat deswegen der Oberfeldarzt dringend die Bewilligung eines ausserordentli..hen Kred.ites verlangt , und wir werden im ^alle sein, diesssalls an die Bnndesversammluug gelaugeu zu müssen. ^ie zur Umänderung notwendige Summe beträgt wenigstens Fr. 20,000, und es ist die Bewilligung eines außerordentlichen Kredites um so dringender , als der ordentliche Kredit von 1862 hinweg zur Anschaffung neuer Ambülanee - ^ourgous oder ueuer Bastambülaneeu (.velch^ lettere fich beim ^ruppen^usammen^ug als zwekmässig erwiesen haben), und für Bankentransporlwägen verwendet werden sollte. Es konneu nämlich 2l) Foure^ons nicht genügen , weun jeder Brigade ein solcher ^ugetheilt werden soll, nachdem die Armee, ohne die Arti.lerie und Kavallerie - Reserve be-

xeits 28 Brigaden ^ählt.

Au.h die Vermehrung des Magazin -Spitalvorrathes ist nothwendig, da dessen Bestand seit der Ausscheidung des Kasernen-Mal.erials zur Einrichtung der uothwendigen stehenden Spitäler bei weitem nicht genügen würde. Es kann sreilich das Kasernen - Material des Bundes und .^er Kantone als Reserve für die Spitäler gelten ; allein es ist ni.ht zu vergessen, dass man anch in Kriegs^iten die Kasernen als solche wird benu^en müssen, und da^ mau nur im äußersten Ro^sall da^u sehreiten sollte,

370 das Material der Kasernen zu Spitalzweken oder die Kasernen als Spitaler zu bennzen.

2. .^an^nales Material.

Es hat ein^ eidg. Inspektion des sauitarischen Materials statt^efunden in den Kautouen Zürich, Bern, .^ olothurn, Aargau, Waadt, Tessin und Gens. Diese ergaben nur folgende .Luken: Genf 1 AmbülaueeTornister für den Auszug. Für die Reserve : 16 Braueards für Bern,

8 für Aargau, 15 für Tessin nebst 4 Feldapotheken -Tornister. Für die

Landwehr kann nur Zürich als ausgerüstet gelten ; doch konnte auch in den übrigen inspi^irten Kantonen älteres noch brauchbares Material ohne grosse Kosten hergeriehtet werden , uni die Landwehr wenigstens mit dem Rothwendigfteu zu versehen.

Um zu wissen, in welchem Masse bei allfällig nicht genügendem eidg.

Material die Kautone zur Einrichtung vou Spitälern aufzuhelfen vermochten , erliess der Oberfeldarzt ein Zirkular an die Kantone. Das

Gesammtergeb..iss erzeigt unter Auderm 3828 ganze Betten, 16,003 Bett-

deken, 27,586 Leintücher, 5025 Matra^n , 6788 Strohs.^e und 5 l 40 Bettstellen, ein Material, das unter Umständen von grossem ..^uze.n sein konnte.

c. K r a n k e n p f l e ge.

Ans l8,.)46 in eidg. Schulen und i^n Trnppenzusammen^ug gestandone Mann betrug die Zahl der Kranken 3896.

Die Zahl der Dispenstage derselben betrng .

. . . . 4586

Geheilt wurden ohne Uebertritt in den .Spital . . . . .

3584

Jn den .^pital g^schil^t . . . . . . . . . . . . 229 Dienstuntauglich entlassen . . . . . . . . . . . 8 0 Gestorben (im Truppen^usammen^ug) . . . .

Das ^erhältniss der Kranken ^nr Mannschaft war in Vrozent.eu ausgedrükt . . . . . .

der Dispenstage zn... Mannschaft . . . . . .

der Spital- nn.^ Ambülanee^Krankeu zur Mannschaft .

der Spital- un^ ^tn^ülanee-.^ranken zur Kraukenzahl

. . .

. . .

. . .

. . .

überhaupt

1 20,5^ 24,2^ 1 ,2^ 5 ,8^

Bezüglich der ^pitalgänger, welche theils in eid. Ambülaneeu und Spitälern, theils in l^autoualen Anstalten untergebracht waren,

ergibt si.h sollende Uebersicht :

Geheilt zum Korps entlassen . . . . . . . . . .

..^ach Hause entlassen . . . . . . . . . . . .

Gestorben

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

193 ^ 33

3

^22...^

371 Znr Verminderung des Krankenstandes müssen namentlich in den Kasernen von Lnziensteig und St. Moriz noch bauliche Verbesserungen angebracht werden.

d. E n t seh ä d i g u n g e n und P e n s i o n e n .

Es wurden 16 neue Entschädigung.^- oder Bensionsgesuche oder Reklamationen eingereicht. Dieselben verteilen sieh auf die Kautone wie

fo.lgt : Zürich 3, Bern 3, Solothurn 2, Freiburg 2, Aargau 1. Unterwalde.^1, Wallis l, Waadt 2, .^t. Gallen 1.

Reklamationen und Gesuche wurden abgewiesen 5 in 6 Fallen , dagegen Aversalentschädigungen und in 4 Fällen Pensionen bewilligt.

Ein Bensionirter erhielt eine Badesteuer.

Am 20. und 21. Dezember war die eidg. Benstons^ommission versammelt, um über die neu eingelangten Gesuche zu berathen und die alljährliche Musterung über sämmtliehe Bensionirte vorzunehmen. Dieser Musterung diente zur Grundlage die über sämmtliche Bensionirte von den Gemeinden und Bfarrämtern beantworteten Fragebogen und die Berichte mehrerer Ossifere des Gesundheitssta^es, welche beauftragt waren, sämmtliehe pensiouirte Jnvaliden zu untersuchen.

..^on 208 antragen 186 5 .)

1

bisherigen

Bensionen

blieben nach den Kommissional-

unverändert, herabges^t, wurden erhoht, gestrichen,

7 suspendirt.

Jm Laufe des Berichtsjahres sind 10 Vensionirte gestorben, und es fielen in Folge dessen 5 Pensionen dahin, während 5 au di^ HinterIassenen übergingen. Eine Beusion wurde wegeu der bedeutenden Vermoglichkeit des bisherigen Jnhabers gestrichen.

Der Betrag der pro 18^ l vom Bundesrath bewilligten Veusionen beträgt ^r. 47,637. 50 Rp. Ra.h den Anträgen der Kommission wurde dieser Betrag durch Tod , Streichung oder Herabse^ung vermindert um ^r. 1315, dagegen betragen die beantragten Erhöhungen Fr.

54..)

die neubewilligten Pensionen ,, 600 Pro 1862 werden eventuell die bewilligten Bensioneu betragen ,, 47,015.

Die Kommission beantragte gruudsä^li^e Erledigung einiger bisher.

zweiselhafter funkte, in Be^ug welcher bis dahin eine verschiedene Bra^is sich machte. Es betrisft dies. namentlich die nachgebornen Kinder. Als

Rorm für alle künftigen ^älle wurde festgestellt :

1. Ra.hgeborne Kinder aus einer v o r der Vensionir^ng geschlossenen Ehe sind gleich denjenigen Kindern pensionsberechtigt , die vor der Benstonirung ge^.gt wurden.

.372 2. Wenn eine Ehe nach der Bensionirung geschlossen worden ist, so erliseht die pension sowol für die Witwe als die aus der Ehe . hervorgegangenen Kinder mit dem Ableben des Ehegatten.

.3. Diese ledere Bestimmung soll nicht aus bereits bestehende Bensionen Anwendung finden.

...1. ^. nfi i z .^ e r w a I.tn n ^ .

Jm Lause dieses Jahres trat ein eidg. Kriegsgericht ^ur Erledigung .eines Falles in Funktion, und es wurden zwei Fälle, die beim Austritt der Thäter aus dem ei.^g. Dienste noch bei keinem Kriegsgerichte anhängig .waren, den .betreffenden Kantoualmilitärgerichten zugewiesen.

1. Ein ans dem Artillerie-Wiederholungsknrs in B^re desertirter Trompeter wurde von einem eidg. Kriegsgerichte zu 7 Wochen Gesäugniss verurteilt.

.2. Wegen einer Uuterschlagung, welche sich ein Ordinäre-Ehes im Barkw^derholu..gsl^.rs von Aarau hatte ^u Schulden kommen lassen, fand Ueberweisun^ an das lu^ernische Kriegsgericht statt, dasselbe verurteilte den Betreffenden ^u einjähriger Zuchthausstrafe, vierjähriger Einstellung in Aktivbürgerrecht und ^.r Degradation.

...... Ein Offizier, welcher in der Jnfanterie- .^ffi^iers - Aspira^.teuschnle von L^ern einen andern ihm übergeordnet.... Offizier im Dienste insnltirt hatte, wnrde vom freiburgischen Kriegsgerichte ^u. einem Monat .^efäugniss und zur Tragn..g der ^r^essi^ofteu verurteilt.

.

.

.

.

^

^e.^wa^nn,^

des

....^ate.^iellIen.

Kriegsmaterial.

a. Der Eidgenosseusehast.

Rachden. das Kriegsmaterial der Ei^euosseusehaft zwar bereits im ^vorigen Jahre in seinen wesentlichsten Theilen den Erfordernissen des Bundesgese^es gemäs.. hergestellt war, erfuhr dasselbe im Berichtsjahre noch ^verschiedene wichtige Vervollständigungen.

G e u i e m a t erial.

^ür die Kriegsbrükentrains wurde eiu denselben unentbehrlicher Werk^eugwagen konstrnirt, deren noch einige angeschafft werden mussen. ferner ist es uothweudig, den Vorrath au ^ehauz.zeug ^u vermehreu, um sur alle ^älle gerüstet zu sein.

A r t i l l e r i e m a t e r i a l . ^ür die Batterien mit gezogenen Geschüfen sind bereits 72 Vierpsünder-Kanouen gegossen, erprobt und bis zum Ziehen ausgearbeitet, uebst 2 solchen zu den Jnstruktionsbatterien.

Ren angesehasst wurden ferner .

8 Vorrathslaffetten für 12 ,^ und 6 .^..Kanonen .

1^4 Artilleriekaissous, 2 ^arkfeldsehmieden , jede mit 2 Essen, 2 Rüstwägen, 2 ^euerwerkerwägen nebst 40 Vorrathsräderu ;

373 160 Baar Tr^npferdgeschirre , nebst 150 Vaar Reit- und Baksätteln, überdiess die zur Munitionsanfertigung und zum Batterienbau nothwendigen Werkzeuge und Gexäthe sur die Wassenpiäze Lu^ensteig

und ^t. Moriz;

endlich 2 Generalstabsfourgons.

Für die Schulen und Wiederholungskurse wurden ferner eine Anzahl Kartätschgranaten und 1858 Raketen angefertigt, wobei mehrere derbesserungen angebracht wurden.

G e w e h x a n s c h a s s u n g . An Jägergewehren wurden geliefert: (durch Uebernahme) vom Kanton Gens . . . . . . . . 246 von der schweizerisch belgischen Jndustriegesellschast zu Reu-

hausen (statt der bestellten 1627) . . , . . . . . 142

von Erlach und Komp. in ......hun (statt der bestellten 1000).

600

Total 988 Diese Bewehre der schweizerischen Fabriken sind von ganz guter ...Qualität und haben namentlich sehr schone Schiessresultate geliefert.

An J u f a n t e r i e g e w e h r e n wurden angeschafft :

Aus Belgien . . . . . . . . . . . . . 1 1 , 2 97 S tük.

, ,

Vreussen

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

,, der schweiz. belgischen Fabrik zu Reuhausen

50

,,

. . 6,613 ., Total 1 7,960 Stük.

Von diesen wurden wiederum an die Kantone verkaust :

belgische . . . . . . . . . . . . . .

ferner preussisehe als Muster an ein Handelshaus

.

2,143 Stük, 2

Total

,,

2,145 Stük.

Der Vorrath ist theils im Magazin zu Luzern, theils in demjenigen von Zosiugen untergebracht.

Ju f a n t e r i e g e w e h r u m ä n d e r u n g . Von den Unternehmern, den Herren V r e l a t - B u r n a n d und M a n e e a u ^ wurdeu im Ganzen .Gewehre für Artillerie und Genie. Jnfan^rie.

umgeändert und gezogen . . . . . . . . . - . 25,007 wovon 108 Ausschuss.

Seither lieferten theils die kantonalen ^eughauswerkstätten, ^tl.eils einzelne Vrivatwerkstätten 916 38,971

die eidg. Werkstätte ^u Zo^iugen . . . . . -^ sur die Kantone . . . . . . . . . 2249 ^

,, Eidgenossenschaft

. . . . . . .

17,068 -..-

-

.),l^l

Es wurden im Ganzen umgeändert .

Gewehre

. . . . . .^ . . . . . 3,165

Bundesbl^t. .^ahrg. XIv. Bd. II.

90,2l7 28

374 Hievon auf Kosten der Kantone^.

,,

,,

,,

. Gewehre für Artillerie und Genie. ^nian.^erie.

. . . . .

3l^ 4,794

,, Eidgenossenschaft

. . 2,848

8.^42.^

Jm Rükstand befinden sich im Berichtsjahr no.h die Kantine Uri und Basel-Landschast mit je 36 Gewehren, Tessin mit 5.^3 und Wallis

mit 472. Total 1077 Gewehre.

A n f e r t i g u n g von J n s a n t e r i e - M u n i t i o n . Die eidgenossisehe Munitiouswerkstätte lieferte vom Juli 1859 bis April l 86 l : a. au Batroueu für das gezogene Jnsa..teriegewehr 2,262,770 Stük.

^ Hievon wurden an verschiedene Kantone verkaust und

zum Unterricht verwendet

. . . . . . . 1,423,760 ,,

h. Batroneu für das Jägergewehr . . . . . 1,64^,710 ,, Hievon an die Kantone u. s. w. verkaust . .

274,120 ., Durch zwekmässigeu Betrieb der Fabrikation gelaug es, diesen Batronenvorrath zu einem bedeutend billigern Breis anzufertigen , als anfänglieh berechnet war, und zwar in sehr kurzer Zeit und guter Qualität.

Jn den Kantonen wurde die Munitionsfabrikation für die gezogenen Gewehre ebenfalls eifrig betrieben, so dass gegenwärtig nur noch die Kan-

toue Bern, Appenzell A. Rh., Wallis und Genf mit den Jnsanteriepa-

tronen im Rükstande sind.

Die Jnspektion dieser Munition ergab ^war nicht überall gleich gnte Resultate, und es mussten verschiedene Ouantitäteu umgearbeitet werden ; im Allgemeinen entsprach dieselbe jedoch den Forschriften.

Munition f ü r die L a n d w e h r . Auch hier waren die Ergebnisse der Jnspektionen ziemlich befriedigend, mehrere Kantone besten Vorräthe, welche den Bedarf weit übersteigen^ nur wenige Kantone haben noch die Kontrole zn bestehen.

Z e u g h ä u s e r und M a g a z i n e . Die eidg. Magazine in Zürich, .Ludern und Brngg sind bereits so angesüllt, dass dort gar kein fuhrwerk mehr untergebracht werden kann. Die Gebäude aus der Allmend zu Th...n, in denen sich das Geniematerial befindet, si^.d bekanntlich in äusserst schlechtem Zustand und bieten zu weuig Raum dar. Auch das Artilleriematerial, in einem alten ^al^magazin, sollte nothwendig in ein zwek^ massigeres und geräuu.igeres Lokal gebracht werden.

b. Der Kantone.

Den von den Kantonen eingelangten Etats znsolge sind noch solgende Lüken auszusülleu : A u s z u g und R e s e r v e .

Zurich : Eine Anzahl Stu^r zum Ersa^ der alten, welche noch rnnde Kugeln schiessen , das Material sür die Raketenbatterie , eine Anzahl Kartätschgrauaten für ^l 2 .^ und 6 .^-Kanonen.

Bern : 8 Ra^etenwäge.. u.it 1 Vorrathswagen, 1 ^eldschmiede und 1 fourgon, 17 Ambülanee-Tornister.

375 .Lnzern :

195 Batrontaschen für Jnfanterie, eine Anzahl ^ündkapseln sür Stuzer, 1 Halbka^son für Jnfanterie, 1

Art.llerie-Kaisson,

Uri:

3 Ambülanee-Tornister, 2 Fraterbu^n.

5350 ...^..u^erpatro....^

Sehw^ :

2 Halbka^ssons für ^eharfschü^en, 1 Halbkaisson für Jnfanterie, alle Feld- und Kochgerathe für die Reserve.

90 ^t.^er als Ersaz der zu schweren bei der Reserve,

15,500 Stuzerkapseln, 2 Ma..telsake sür ^arktrain,

2 Gepäktaschen, .^ Mautelsäke,

8 Reit^euge, alle ^eld- und .^ochgeräthe für die Reserve,

1300 .^ Blei,

Obwalden : RidwaIden : Glarus : Freiburg : Solothurn : Basel-Stadt : Basel-Landschaft

1 Jusantexie-Feldapotheke, 1 .^lmbülanee-Tornifter.

E^ne Au^ahl neuer Ordonnanzstuzer sür die Reserve, 80 Tornister sür die Jnfanterie.

90 ueue ^xdounanzstuzer für die Reserve, 1 Kaisson für ^eharfschüzen.

.. Wasserflaschen für ^rater.

1 Batter.esourgon.

1 id.

7 Mantelsäke und 8 Reitzeuge für Guiden.

1 G.^päktasche.

23 Jnsauteriesäbel, 2 Tornister,

20 Mantelsake,

1 Batteriefourgon,

4^5 ^ Blei.

.^ppenzell A. Rh.. 32 .^rtilleriesäbel.

Eine Anzahl .^rdonnauzstuzer St. Gallen:

sür die Reserve zum Ersaz derjenigen, wel.^e runde Kugeln schössen, 9 .^rtitleriegewehxe und ..) Vatrontaschen, 3 Batteriesourgons, l Bataillonssourgon,

.l 19^) Sechspsünder-.^ugelschüsse (wo^u die Materialien vorhanden sind),

Graubünden :

16 Kavail^riesabel sür die Guiden, 3l) Bistolen und 15 Batrontaschen für die Guiden,

376 ^raubimden .

Aargau :

16 vollständige Reit^euge für d.e ^u.den,

65 Baftsätlel.

33 Kochgeräthe für Offiziere,

1 Vorrathslafsette für 24 .^-Haubizen, 7 Raketenwägen mit 1 Vorrathswagen, 1 Feldschmiede und 1 Fourgon, 4 Bataillonssourgous.

Thurgau : Hessin :

1 Batteriefourgon.

-

Waadt :

Wallis :

^

90 Ordonuan^stuzer zum Ersa^ derjenigen, welche noch runde Kegeln schiessen.

Eine ^ln^ahl Feldgeräthe.

2 Scharfschü^enkaissons, 1 ^ataillonsfourgon,

1 54 Gebirgshaubizgranaten.

Reueuburg :

^euf:

Eine Anzahl Ordonnancer zum Ersaz derjenigen, welche noch runde Kugeln schiessen, 6 Gepäktaschen, 1 Batteriefourgon.

2 Raketeugeftelle, .^ Ratetenwagen, 1 Vorrathswagen, 1 ^eld^chm.ede und 1 Fourgon. Ein Quantum Jnfauteriemunition.

^^. ^nt^e^k^nt^^Ie.

,

Die Pulverkontrole^ hat sieh auch im dritten Jahre ihres Bestehens als eine sehr zwekmässige Einrichtung erzeugt, indem sie nicht nur eine sorgsaltige ^rüfnng des sabri^irteu ^ulvers eintreten liess, sondern auch manche Verbesserung iu der Fabrikation selbst anregte.

.

Kontolirt wurden im Ganzen 350,205 ..^ Jagd- und Militärpulver.

Die Vrodnktion hat sich gegenüber den frühern Jahren vermindert ; dagegen war sie eine sorgfältigere, so dass kein Bnlver znrükgewiesen werden n^usste.

Die Erfahrung , die i.n den Schulen bezüglich der von der eidg.

Vu.ververwaltung fabrizirteu Reibschlagrohrchen gemacht wurde, zeigte, dass eine genaue Koutrol..rung dieser Fabrikation ebenfalls nothwendig sei.

Es wurde daher die Kontrolirung der Reibschlagrohrchen durch den Bulverkontroleur angeordnet und diesem eine Justruktion hies^r ertheilt.

Die daherig.^n Untersuchungen führten zu der Entdekung, dass ^ur Fabrikation unreines ^chweselantimon verwendet worden sei, und iu ^olge dessen viele ^.hlagrohrchen als unbrau.hbar erklärt werden mussten. Rach ^eseitigung Dieses Uebelsta^.des wurde ein ganz gutes Fabrikat geliesert.

377 .

^ .

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.

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^ .

^ a .

^ i s c h e

^a.

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. .t e .

Jm Laufe des Berichtsjahres sind nun die Arbeiten auf dem Terrain vollendet worden. Es bleiben nun nur noch ^wei Blat^.r zn gra-

viren : das gan^e Blatt .^lll und ungefähr .^ des Blattes ^.lll.

Jm Besondern sind während dieser Kampagne folgende Arbeiten ausgeführt worden :

Blatt .^.lll : Vollendung der Triangulation , Vollendung der Ausnahme im Massstabe von ^.,^ der Kantone Luzern und Unterwalden, nämlich der Sektionen 2, 3, 5, 6 und 10, etwa 8 .....^uadratstuuden ; Vollendung der Ausnahmen im Massstabe von ^^.. der Kantone Bern, Unterwalden und Uri, und der Sektion 1 dieses Blattes. Die leztern Ausnahmen umfassen ungefuhr 43 .....^uadratstunden.

^

Das Blatt Vlll ist vollendet und beendet si^ im Druke:. derselbe ist jedoch vorübergehend unterbrochen , um die Blatte auf galvauoplastis.hem Wege zu repro.^iren.

Jn Fol^e des Gebrauches der Blatten und mit Rükstcht auf deren Reproduktion, haben an demselben zahlreiche Rachstiche vorgenommen werden müssen. Bei diesem Anlasse wurde auf die Blätter H, lll, Vl,

Vll, l^, .^. ^V, ^.Vll, ^.VllI und ....^ zugleich ein Theil des angrämenden fremden Gebietes eingetragen, wodurch diese Blätter wesentlich gewinnen werden.

Jm Verlaufe des Jahres wurde das ^..rstählen der Blanchen versucht, um sieh da.^ureh eine grossere Reproduktion von Abdrüken zu siehern.

Der Versuch ist vollständig gelungen.

An der redu^irten Karte wurde dieses Jahr wenig gearbeitet, da der Graveur, Herr G oll, in Folge einer langen und schmerzhaften Krankheit an der Arbeit verhindert war. Leider ist Herr Goll dieser Krankheit erlegen.

Um dem Atlasse eine grossere Verbreitung zu sichern, wurde der Ver-

trag, der bezüglich des allgemeinen Debites ^mit den Herren Füssli und Eomp. in Zürich bestanden hatte, gekündet, .so dass jezt die Abgabe an alle

Buchhandlungen stattfinden kann. Jm Laufe des Jahres sassten wir den Beschluss, die Karte a.. ...ie Offiziere des eidg. Stabes ^ur Hälfte des Buch-

häudlerpreises abzugeben ; diese gleiche Vergünstigung wnrde später aus-

gedehnt aus die Offiziere der kantonalen Stäbe , die Stabsosf^iere der Bataillone und die Hauptleute der ^pe^ialwafsen, und zwar des BundesKontingentes und der Landwehr. Die Karte kam dadurch in die .^.ände vieler Ostiere, die sich dieselbe sonst nicht angeschasst hätten, und die daherige .^achsrage war so gross, dass am ^nde des Jahres die Auflage für mehrere Blätter vergriffen war.

Ueber den Stand der Arbeiten geben wieder die beiden beigefügten Uebersichtskärtchen nähern Ausschluss.

378 ^. ^...nn^we.rke. .

Ln..iensteig. Die im lezteu Jahre in Angriff genommenen Arbeiten wurden vollendet.

Den gegen.vartigen Werken wird kaum eine grossere Ansdeh..uug gegeben werden wollen; dagegen könnte der Blaz an si.h in mancher B^iehuug uo.h verbessert werden, n..as dann im Einklang...

mit der beabsichtigten Errichtung einer Kantine, einer Osfi^iexskaserne und einer J..firmerie geschehen sollte. Bevor die Blaue für diese Bauten ausgeführt werden können, ist die ^...fnahme eines Rivelirnugsplaues uoi.hwendig, welcher angeordnet ist.

Die Kosten ^es Unterhalte.^ wurden dieses ^ahr durch einen Felsstur^ vermehrt, der einen Theil der Strasse zerstörte, die zum Behaus führt, und die Stüzmauer zur krenelirten Mauer wegriss.

Bellini o n a. Die Werke wurden vom Ehef des Departements und dem t^enieinspektor besichtigt. ^ie stnd gut unterhalten, bedürfen abe^. uothwendig einer Ergänzung i.. verstiegener R.chtnng.

Der Direktor hat den Befehl ......halten. Blane und Koste..bere.h^ nungen hiesür vorzubereiten. E^ fehlt noch ein genauer Blau für die Boston, und .^s soll^ ^i.^ Triangulation. .^ie ...or ^oei Jahren begonnen, s.itl^r aber wege^ Mangel eines eins..hlägigen .^re^ites eingestellt worden ist, wi^er fortgesezt .ver.^en. ^.....s ^e.^ghans ist im Lause des Jahres vollendet wor.^e.., ...n.^ e^ darf d.^ Ba^ ei^ wohlgelungener genannt werden.

B a s e l . ^ie Verschalung an der Wiese verursacht Unterhaltung^ kosten, die mit dem R^e.. dieses einzigen noch bestehenden Werkes nicht im Einklänge stehen ; wir werden Jhnen daher in einer besondern Bot^ schast den Vorseh lag maehen, das Werk aufzugeben.

^t. Mori^. Mit Ausnahme einiger Arbeiten, die dureh ^appeuxkompagnien während den ordentlichen Wiederholungskurfen ausgeführt worden sind, beschränkte man sich daraus, die bestehenden Werke zu erhalten.

^. .^ene^a^a^s^r^eiten.

Das in ^olge der im Jahre 1860 angeordneten Rekoguo^irnngen gesammelte Material war, wie es abgegeben wurde, nur theilweise brauchbar, weil es nicht genügend geordnet war und weil erst durch eine ^usammenstellung des wirklich Zusammengehörenden eine Uebersteht ermöglicht wurde. Mit dieser Arbeit wnrde eine Anzahl ..^enexalstabsoffiziere uuter der .Leitung des .^..berinstruktors der Jnsanterie beauftragt, nachdem ^ie

einen Kredit vou ^r. 10,000 ..hiefür bewilligt halten.

Das Material wurde nach bestimmten Operationslinien gesichtet und geordnet und dann daraus eine Beschreibung der fraglichen Linie gezogen.

Jm Fexnern wurden mit Rüksicht aus gewisse ^xmeeaufstellungen Marschübersi.hteu sowol sür die Besamn.l..ugsmärsche, als für grössere Kon-

379 zentrationen, so wie Dislokationsübersichten angesengt. Endlich wurde der frühere, in Folge der veränderten Verkehrsmittel und Bevolkerungsverhältnisse ^e. ganz unbrauchbar gewordene Etappenatlass für die ganze Schweiz neu ausgearbeitet.

Die gan^e Arbeit darf eine sehr werthvolle genannt werden, und rechtfertigt vollkommen die gemachte .Auslage. Es sollte auch sür die Zukunft eine kleine Summe für ähnliche Generalstabsarbeiten bewilligt .werden.

,,Sie füllen nicht allein unsere Militararchive mit nü^liehen Arbeiten , sondern erweitern auch die Kenntnisse und Dienstroutme unserer Generalftabsoffi^iere.^ .^. ^.t^e.^ische ^...^ei.ten nnd Versuche.

.^m Schlusse des Jahres 1860 und beim Beginn von 1861 hatte man mit gezogenen 4- und 6-^ Kanonen nach Müllerschem System ausge^ zeichnet gute Resultate erlangt, und es wurde nunmehr au.h das reparirte von vorn zu labende Whitworth-Rohr, so wie eine gezogene 12 .^ Kanone nach Müllersche^n ...^stem den Vers.ichen unterzogen. Erfteres gab ^iemlich befriedigende Resultate mit Vollgeschossen, obschon die Munition lange nicht mit dem ^.leisse angefertigt war, welchen der Erfinder dafür aus-

wendet... Die gezogene 12 .^ Kanone gab auf 800, 1200, l 600 und

2000 Schritte Entfernung eine merkwürdige Tressfähigkeit , indem auf die erstern drei Distanzen alle Schüsse Treffer in die Wand von 30 Fuss bildeten. Es fand alsdann im ^Monat Mar^ eine Vergleichung zwischen den jezigen Ges.hüzen und den gezogenen 4- und l^..^ statt, in Gegenwart der Kommissionen der beiden Räthe, wol.^i die Ueberlege..heit der gezogenen

Ges.hü^e gegenüber den glatten in der Trefffähigkeit bis auf doppelte

Entfernungen der Grande der Wirksamkeit glatter Geschü^e dargethan wnr^e, auch im Granat- und Shrappnellseuer sich die Geschosse der gezogenen Geschüze vortheilhaft ausrichteten, jedoch sich der Uebelstaud ergab, dass h^nfig e^n Bliudgeheu der Sprenggeschosse stattfindet.

Die Vergleichung des kurz tempirten Shrappnellschusses aus gezogeneu Ges.hüzen mit dem Vüchsenkartätschschuss der glatten Geschi.ze siel in Bezug ans Treffwirkung zu Gunsten des erstern aus.

Gleichzeitig wurde nun auch das neu ausgetauchte System gezogeuer Geschü^e des Herrn Geueral Tim n. er h an s einem Versuch uuterzogen, nachdem das 4 .^ Rohr ua.h den Angaben des Erfinders in Aarau ge^ogen, Geschosse d.^u gegossen und die papiernen Spiegel von Lüttich angelangt waren. Mit massiven Spizgeschossen gab dieses Geschüz auf

Distanzen von 80l) bis ...^00. und selbst aus 4.^00 schritte ganz vorzügliche Resultate , dagegen zeigte sich beim Granat- und ^hrappnell-

schiessen der Uebelftand, dass entweder die Geschosse salseh rotirten, wenn sie schwach angesezt wurden. oder aber bei stärl.erm Ansehen die Zünder nicht Feuer fiengen.

380 Da weder so wurden neue sächlich auf die Shrappnellschnss

das eine, noch das andere System vollkommen besriedigte, Versuche im Monat Juni vorgenommen, welche haupt^ Vergleichung der Wirkung beider Systeme im Granat^ und mit starker Ladung, im Granatwurf mit sehwacher Ladung

in der Schnelligkeit und Tresffähigl.eit, im Bataillese^r aus bloss geschälte

Entfernungen und die Anwendbarkeit von Run^kngelu mit Bapierspiegeln aus dem Rohr nach Timmerhans hinzielten. Auch bei diesen Versuchen ergab si^h kein wesentlicher Unterschied in den Leistungen der beiden Systeme, mit .Ausnahme des Granatwersens, wo dem Müllerschen System

der Vorzug unbedingt gebührt^

Mit Schlnssnahme vom 24. Jnli 18^1 verfügten Sie noch weitere Brüfung des Timmerhans-S.^stems, namentlich in Bezug .....f Anfertigung und Haltbarkeit der Vapierspiegel, und der Erfinder forderte die Erprobung von Geflossen und Spiegeln verbesserter Konstruktion, behauptend, dass seine leichtern Hohlgeschosse einen zu ungünstigen Stand gegenüber den

doppelt so schweren des Müllerschen Systems hätten. Es folgten daher

im August neu... Vorversu^e mit dreierlei Geschosssormeu und in Bern sabri^rt^.n Spiegeln, und endlich. im Oktober ein neuer Vergleich, in Gegenwart der Kommissionen beider Räthe, nachdem die nothige Anzahl von Hohlgeschossen nach dem vom Herrn General Timmerhans bleichueten Modell angesertigt worden war.

Diese Versuche umfassten wiederum die Vergleichung beider Systeme

in der Sicherheit des Treffens bis auf 4^.00 Sehrilt, in der Wirkung scharf geladener Granaten und Shrappnells , in .der Trefffähigkeit hohen Bogenwurf und in der Büehsen^artätsehwirkung.

im

Das Resultat fiel diessmal gan^ entschieden zu Gunsten des Müllerschen .^vstems iu Bezug auf Wirkung sowol, als auf Conservation des Gesehüzrohres aus, uud namentlich lag nun klar am Tage, wie schwierig die hiuläuglieh zuverlässige Anfertigung der Bapierspiegel des Timmerhanss.^stemes sei , welche^ System sonst so viele schone Seiten hat und anfänglich so viel versprach.

Jm Laufe des Kommers. war auch ein 6 .^ Rohr nach dem ...^stem Timmerhans gezogen imd Munition hiezu angefertigt worden . mit massiven Spi^ge^.hossen gab es jedoch so erbärmliche Resultate, dass die Versuche mit Granaten und .^hrappnells aus diesem Rohr unterblieben.

Weitere .^chiessversuche, welche im Lauf... des Jahres vorgenommen wurden, betrasen folgende Ermittlungen : 1) Bestimmung der Anfangsgeschwindigkeit de.^Gesehosse des Müller-

sehen^ un.^ Timmerhauss^stemes mittels des elektroball.^stischen Ap-

parates von Ravez.

2.

Versu^ über die ..Verwendbarkeit der altern Berner -4 .^ Kanonen als gezogene Geschn^e nach dem System Müller.

381 3.

Versuch über die Wirkung scharf laborirter Sprenggeschosse au^ gezogenen 4 .^ und 12 .^ gegen Scharten mit Faschineubekleidung.

4. Versuch über die Eindringungsfähigkeit der Kanonenkugeln aus glattem 12 .^ Rohr und der ....^geschosse der 4 .^ Kanonen in Brustwehren von Dammerde und in solche von Kies.

5.

Versuche mit verschiedenen Arten von tempirbaren Zündern zur Erzielung ziemlich langer Brenndauer.

6. Versuche mit Spizgeschossen ohne E^pansionsringe , bloss mit 3 Warzen vorn und drei solchen am hintern Theile des Geschosses.

7.

Vergleich von 12 .^ Schuss- und Wursraketen von verschiedenem Alter und nach längerm Transport, so wie im untransportirtem Zustande.

8.

Versuch über den Einfluss verschiedener Korugrössen des Schiesspulvers aus die Schussweiten der Spizgeschosse aus dem gezogenen Vierpsünder.

9. Versuche aller Auszüger-6 ^ Batterien mit 6 ...^ Kanonen^Shrappnells.

Diese Geschosse gaben meistenteils ein sehr unbesriedigendes.

Resultat, indem sehr viele Geschosse blind abgiengen, andere wegen fehlerhaftem Zünder und schechtem Guss das Ergebniss schmälerten.

10.

Versuche mit exzentrischen 12 .^ Granaten aus der Feld- 12 .^ Kanone und mit gepolten 12 .^ Kanonenkugeln, welche jedoch einstweilen noch nicht vollständig abgeschlossen werden konnten.

Schon im Lause des Sommers hatten sie die Ermächtigung zur Anfertigung der 72 Geschüzrohren von 4 .^ Kaliber ertheilt und dem Bundesrathe die Wahl des Systems überlassen, welche unterm 1. Rovember auf das Müllersche ^stem der Züge und Geschosse fiel. Der Guss und die Ausarbeitung der Geschüze wurde mit solcher Energie durch die Giesse^ei der Gebrüder R üet s chi in Aaran betrieben, dass im Januar 18.^2 sämmtliche 72 vollendet und 30 Stüke derselben gezogen sind.

Die im Laufe des Sommers aufgestellten Muster von Lasfett..n aus Eisenblech und Vrozen und Wägen, mit etwas veränderter Konstruktion wurden Ende Oktober von der Artilleriekommission gut geheissen, sofort die Zeichnungen in natürlicher Grosse in dem in Aarau ausgestellten Artilleriebüreau durch die Lieutenants Fre.^, Bleuler und Fischer angefertigt, und nach erfolgter Ausschreibung in den ofsentliehen Blättern die ersorderlicheu 480 Achsen an 5 Uebernehmer,

l 120 Rader ,, 16 240 Brozen , , 8 .

,, ,,

96 Lasfetten ,, 3 ,, 144 Eaissons- Hinterwägen au 3 Uebernehmer

zugeschlagen,

382 ebenso für die Lieferung der Ausrüstungsgegenstände und der Geschosse gesorgt und ^ur Anfertigung der erforderlichen Zünder in Thm. ein provisorisches Atelier unter der Leitung des Herrn Major L e e m a n n eingerichtet.

Jn der Zentralschule wurden Versuche gemacht über die Anwendung von vordern Anwägen von Eisenblech und. von sogenannten Laufsträugen, so wie des Gespanues Strang aus Strang zur Vermeidung der vordern Anwägen und ^ugstaugen, ohne dass dieselben jedoch schon ^um Abschluss gekommen wären.

Der vom Herrn Stabsmajor Reinert aus Dänemark gebrachte Kummt von erleichtertem schwedischem Modell mit Kummtholzern wurde im Wiederholungsknrs in Freiburg in Anwendung gebracht, und in Folge davon sechs solche Kmumte behuss weiterer Versuche in den Schulen von 1862 angefertigt.

Nachdem im Mouat Juni die Bundesversammlung den Bau dreier eidgenössischer Magazine und eben so vieler Muuitionsmagazine, nebst einer Reparaturwerkstätte und eines Laboratoriums genehmigt und die ersorderlichen Kredite augewiesen hatte, wurden von Offizieren des Artilleriestabes passende Stellen hie^u aufgesucht und die nothigen Unterhandlungen eingeleitet ; mittlerweile vom Herrn Oberlieute^aut Fre.^ die Blaue ^u diesen Gebäuden, nebst Kostenüberschlägen angefertigt und schon .im September den Bau nach erossneter Konkurrent an drei Uebernehmer vergeben.

Die Ueberwaehung sämtlicher Bauten in ^hun, Lnzexn und Rappersehw.^l, die Anfertigung aller Detailplane, Akkorde, die Besorgung des gesammten Rechnungswesens wurde dem Herrn Artilleriestabsmajor Kindlimann anvertraut, und es sind die Bauten unter seiner energischen Leitung so weit

vorgerükt, dass bis im Mouat Juni 18^2 alle Gebäude ^ur Vollendung gebraut sein werden.

An einem Handbuche für die Offiziere der eidgen ossischeu Artillerie wurde von eiuigen .^fs^iereu des Artilleriestabes sehr fleissig gearbeitet; andere dagegen faulen uoch nicht Musse, die übernommenen Kapitel Dieses Wertes zu Ende zu führen, dessen Zusammenstellung und Druk wol erst im Laufe des Jahres 1862 wird erfolgen tonnen.

Das Bedürsniss , für die Examina der Aspiranten der Artillerie eine festere Rorm aufzustellen als bisher und die Vorbereitung zu demselben zu erleichtern, hat die Znsammenstelluug eines mathematischen Haudbuchs für die Artillerie veranl.asst, womit Herr Roduuer vou ...^t. Gallen beauftragt wurde, welcher jedo.h wegen Krankheit verhindert war, seine Arbeit zu vollenden.

.^. ..^e.rsnche .ni.t .^andsene^wa^n.

Die Studien sür das Modell eines neuen Jnfanteriegewehres wurden

im Jahr 1861 fortgesezt, und zwar hauptsächlich ^ur Auffindung des

383 zwekmässigsten ^ngs..,stems und der entsprechendsten ^eschosskonstruktion.

daneben wurde auch die Frage einer veränderten Ladeweise der Sturerpatrone^ mit Ex^a..fivgeschoss , statt des bisherigen Kugelfutters, einer nähern Vrüfung unterworfen. Die in L.^ern, Lu^iensteig und Thun angestellten Versuche namentlich mit einem von Büchsenmacher Buhol^er ersuudenen E^pansivgeschoss haben die Möglichkeit dargethan, sich Batronen für den ^tu^er zu bedienen, und selbst beim Spielraum bis auf einen gewissen Grad noch befriedigende Resultate zu erreichen. Die bezüglichen Versuche müssen indessen noch fortgesezt werden.

Jm Uebrigen verweisen wir bezüglich dieses Kapitels auf die Vorlagen, die wir Jhnen hierüber bereits im Laufe dieses Jahres gemacht haben, und auf Jhre in Sachen gefassten Beschlüsse.

...^. ..^endnn^ ^....n ^ssizieren ins ^..nsIand.

Herr ^berftlieutenant v o n Mandrot erhielt mit Erlaubniss des württembergischen Ministeriums die Ermächtigung, den Manovern, welche bei Kongen stattfanden, beizuwohnen; er wurde dabei vom Herrn Stabshanptmann de Roulet begleitet.

Herr .^berstlieutenaut lautier besuchte, begleitet vom Herrn Stabshauptmann Jm^ .^sf^ di.^ Festungswerke von .Antwerpen.

Dem Herrn ....^berstlieulenant ^.avre, welcher den Wunsch ausdrükte, den in der Gegend von K^ln stattfindenden preußischen Truppenmanovern beizuwohnen, wurde v.^m Bundesrathe .^u diesem Behuse ein Empfehlungschreiben ausgestellt.

.^lle diese Offiziere fanden vou .^eite der betretenden Behorden und Offiziere .^ie günstigste Aufnahme, und die über ihre Wahrnehmungen erstatteten Berichte zeigen sämmtlich, dass sie die ihnen gebotene Gelegenheit zur Erweiterung il.rer militärischen Kenntnisse wohl benu^t haben.

^o. .^tan.^ des ^nndes^ee.^es ans .^.t. Deze^.^e^ 1^1.

.^.

Eidgenossischer Stab..

Ueber den Stand des eidg. Stabes aus Ende 186l und die während des Jahres vorgekommenen Mutationen geben die Tabellen Rr. I und ll nähern ^ufschluss.

384 b. B u n d e s h e e r .

Der Stand des Bundesheeres auf 3l. Dezember 186l ist folgender: .^esezliche Forderung.

Bundesauszug Bundesreserve Landwehr .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^rhanden.

69,56.)

34,785 -

82,747 42,292 64,887

Von der leztern find 62,293 or-

ganisirt und 2594 nicht organifirt.

Totale 104,354

^ 189,926^

Zu Anfang des Jahres 1861 war der Bestand:

Auszug Reserve

.Landwehr

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

81,257

.

.

43,284

.

also eine Vermehrung v o n

.61,848 .

.

.

186,389 .

3,537

Jm Uebrigen verweisen wir aus die Tabellen Rr. lll, .lV und V.

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Bericht des schweiz. Bundesrathes an die h. Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahr 1861.

In

Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1862

Année Anno Band

2

Volume Volume Heft

23

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

14.05.1862

Date Data Seite

309-384

Page Pagina Ref. No

10 003 709

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