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Bekanntmachungen vonDepartementen und andern Verwaltungsstellen des Bundes.

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Eidgenössische Technische Hochschule in Zürich.

"Verzeichnis der

Vorlesungen im Wintersemester 1928/29*).

I. Abteilung- für Architektur

Vorstand : Prof. Dr. Zemp.

Ein Normalstudienplan mit siebensemestrige Studienzeit bildet die Grundlage der Semesterprogramme.

1. Semester. Polya: Höhere Mathematik mit Übungen. Saxer : Darstellende Geometrie, mit Übungen. Hess : Elemente der Baukonstruktion und Formenlehre mit Übungen. E. Gul : Perspektive mit Übungen. Zemp : Kunstgeschichte des Altertums. Gisler : Modellieren (nach Grips).

3. Semester. Hess: Elemente der Baukonstruktion und Formenlehre mit Übungen. Jenny: Baustatik II mit Übungen. Bös: Baumaterialienkunde und Materialprüfung I (Bindemittel, Stein, Holz). Zemp : Die Baukunst des 15. und 16. Jahrhunderts. Gisler: Figurenzeichnen (Akt); Modellieren (nach der Figur). Niggli: Einführung in die Pétrographie.

5. Semester. Vakant: Architektonisches und dekoratives Entwerfen; Gebäudelehre I mit Übungen und Besichtigungen ; Architektonisches Seminar. Gr. Gull : Architektonisches und dekoratives Entwerfen ; Gebäudelehre II (öffentliche Gebäude) mit Übungen und Besichtigungen ; Lehre vom Entwerfen. Jenny: Hochbau in Holz und Eisen mit Übungen. Hess: Städtebau mit Übungen. Gisler: Figurenzeichnen (Akt). Platz: Konstruktive Durcharbeitung der Semesterentwürfe.

7. Semester. Vakant: Architektonisches und dekoratives Entwerfen; Gebäudelehre I mit Übungen und Besichtigungen ; Architektonisches Seminar. G. Gull : Architektonisches und dekoratives Entwerfen ; Gebäudelehre II (öffentliche Gebäude) mit Übungen und Besichtigungen. Platz: Konstruktive Durcharbeitung der Semesterentwürfe. E. Gull Einführung in die Baupraxis ; Bauplatz- und Werkstattbesuche, von Gonzenbach : Bauhygiene (ausgewählte Kapitel, Schul- und Krankenhäuser etc.). Hottinger : Heizung und Ventilation. Bosshard: Sanitäre Installationen. Leemann: Verkehrsrecht II (Personen- und Obligationenrecht) ; Haftpflicht und obligatorische Unfallversicherung; juristisches Kolloquium. Empfohlen:Bernoulli:: Wandmalerei im Rahmen der Architektur.

*) Die Vorlesungen des Sommersemesters werden in einem besondern Programme angekündigt, das am Ende des Wintersemesters ausgegeben wird.

384 II. Abteilung für Bauingenieurwesen

Vorstand : Prof. Meyer-Peter.

Ein Normalstudieplan mit achtsemestriger Studienzeit bildet die Grundlage der Semesterprogramme. Vom 5. Semester an kann gewählt werden zwischen der Richtung Brücken-, Eisenbahn- und Wasserbau und der Richtung Vermessungswesen.

1. Semester. Hirsch: Höhere Mathematik I mit Übungen. Franel Dasselbe französisch. Saxer : Darstellende Geometrie mit Übungen. Kollro : Dasselbe französisch. Staub: Allgemeine Geologie. Niggli: Einführung in die Pétrographie. Imhof: Planzeichnen. Empfohlen : 0. Lehmann : Grundzüge der Meteorologie und allgemeinen Klimatologie. Treadwell Chemie.

3. Semester. Meissner : Mechanik, II. Teil, mit Übungen. Bäschlin : Vermessungskunde II. Körner: Baustatik I mit Übungen. Scherrer: Physik I.

Kummer: Maschinenlehre I mit Übungen. Bös: Baumaterialienkunde und Materialprüfung I (Bindemittel, Stein und Holz). Empfohlen: Hirsch: Höhere Mathematik III mit Übungen. Franel : Dasselbe französisch.

5. Semester. Euter: Hochbau II mit Übungen; Übungen in BaustatikII.

Meyer-Peter: Grundbau mit Übungen. Karner: Brückenbau I. Imhof Topographisches Zeichnen. Leemann : Verkehrsrecht II (Personen- und Obligationenrecht) ; Haftpflicht und obligatorische Unfallversicherung. Grünhut : Eisenbahnbau I. Bauer: Elektrische Anlagen. Bäschlin Ausgleichungsrechnung und Landesvermessung mit Übungen. Brunner: Allgemeine Astronomie mit Übungen.

7. Semester. Karner : Brückenbau III mit Übungen. Grünhut : Eisenbahnbau III und Tunnelbau mit Konstruktionsübungen. Meyer-Peter: Wasserkraftanlagen mit Übungen. Böhler Grundlehren der Nationalökonomie.

Turman : Economie politique. A. Schlaepfe : Kanalisation und allgemeiner Strassenbau. Hüter : Eisenbetonbau, ausgewählte Kapitel. Leemann : Technisches Recht (Baurecht, Expropriationsrecht, Wasser- und Elektrizitätsrecht) ; Grundbuch- und Vermessungsrecht. Bäschlin Geodätisches Praktikum.

Empfohlen: von Gonzenbach: Hygiene der Wasserversorgung (Trinkwasserversorgung und Badewesen). Meissner : Ausgewählte Kapitel der Hydromechanik.

9. Semester. Bäschlin, Karner, Meyer-Peter, Hüter und Grünhut : Diplomarbeiten.

III.

Abteilung für Maschineningenieurwesen und. Elektrotechnik.

Vorstand : Prof. Dubs.

Ein Normalstudieplan mit siebensemestriger Studienzeit bildet die Grundlage der Semesterprogramme. Vom 5. Semester an gliedert sich das Studium in das für Maschineningenieure und für Elektroingenieure.

385 1. Semester.

Hirsch: Höhere Mathematik I mit Übungen. Franel Dasselbe französisch. Saxer : Darstellende Geometrie mit Übungen. Kollro : Dasselbe französisch, ten Bosch: Maschinenelemente (Einführung); Skizzier- und Zeichenübungen. Gugler Mechanische Technologie I (Materialienkunde).

3. Semester.

Meissner : Mechanik II mit Übungen. Scherrer : Physik I. ten Bosch : Maschinenelemente III (Berechnung und Konstruktion) mit Konstruktionsübungen. Hirsch: Höhere Mathematik III mit Übungen. Franel: Dasselbe französisch. Treadwell: Chemie. Wahlfächer: Meissner: Ausgewählte Kapitel der Hydromechanik. Krömler : Müllerei (Getreidemühlen).

5. Semester, a. Maschineningenieure.

Dubs: Wasserkraftmaschinen II mit Konstruktionsübungen; Übungen in der hydraulischen Abteilung des Maschinenlaboratoriums. Stodol : Wärmekraftmaschinen I (technische Wärmelehre) ; Übungen in der kalorischen Abteilung des Maschinenlaboratoriums. Wiesinger: Kolbendampfmaschinen mit Übungen. Gugler Mechanische Technologie III (Selbstkosten, Lohnwesen, Organisation im Fabrikbetriebe). Dünner : Einführung in die Elektrotechnik II. Wahlfächer : Dünner : Elektrische Maschinen I. von Gonzenbach : Gewerbehygiene. Ritter: Bauingenieurwesen I. Meissner: Seminar. Pauli: Struktur der Materie. Honegger : Spinnerei und Weberei II. Krömler : Müllerei (Getreidemühlen). Leemann : Verkehrsrecht II (Personen- und Obligationenrecht, mit Einschluss des Patent-, Muster- und Markenrechts). Bohler: Grundlehren der Nationalökonomie. Turmann: Economie politique.

b. Elektroingenieure.

Wiesinger : Grundlagen der Wärmekraftmaschinen. Kuhlmann : Theoretische Elektrotechnik II; Übungen dazu; elektrotechnisches Laboratorium I. Bauer : Elektrische Anlagen I. Dünner : Elektrische Maschinen I.

Wahlfächer: Ritter Bauingenieurwesen I. Gugler Mechanische Technologie III (Selbstkosten, Lohnwesen, Organisation im Fabrikbetriebe). Dubs: Wasserkraftmaschinen II mit Konstruktionsübungen ; Übungen in der hydraulischen Abteilung des Maschinenlaboratoriums. Stodola · Übungen in der kalorischen Abteilung des Maschinenlaboratoriums. Meissner : Seminar. Pauli Struktur der Materie. Leemann: Verkehrsrecht II (Personen- und Obligationenrecht, mit Einschluss des Patent-, Muster- und Markenrechts).

Böhler : Grundlehren der Nationalökonomie. Turmann: Economie politique,

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7. Semester, a. Maschineningenieure.

Stodola: Dampfturbinen; Übungen in Maschinendynamik ; Übungen in der kalorischen Abteilung des Maschinenlaboratoriums III. Dubs : Übungen in der hydraulischen Abteilung des Maschinenlaboratoriums. Dunner: Demonstrationen über elektrische Maschinen. Wahlfächer : Stodola : Konstruktionsübungen und Entwerfen von Wärmekraftanlagen. Dubs: Ausgewählte Kapitel über theoretische und angewandte Hydraulik; Übungen im Projektieren hydraulischer Anlagen, ten Bosch: Dampfkessel. Gugler : Werkzeugmaschinen mit Konstruktionsübungen. Wiesinger: Übungen in Automobil- und Eisenbahnmaschinenbau ; Eisenbahnmaschinenbau II (Thermolokomotiven). Kühl/mann: Elektrotechnisches Laboratorium III.

Weiss : Elektrische Bahnen (Triebfahrzeuge). Leemann : Verkehrsrecht II (Personen- und Obligationenrecht).

Böliler: G-rundlehren der Nationalökonomie. Turmann : Economie politique. Empfohlen : Honegger : Leichtmetalle. Meissner : Seminar. Ott: Die Ent- und Vergasung der Brennstoffe.

Schlüpfer : Untersuchung und Bewertung der Brenn- und Kraftstoffe ; Kalorimetrie der Brennstoffe (Übungen).

b. Elektroingenieure.

Kuhlmann: Theoretische Elektrotechnik IV; Hochspannungstechnik und Technologie der elektrischen Baustoffe ; Elektrotechnisches Laboratorium III. Bauer: Übungen im Entwerfen elektrischer Anlagen. Dünner: Elektrische Maschinen III; Konstruktionsübungen im Bau elektrischer Maschinen (Wechselstrom). Wahlfächer : Wiesinger: Eisenbahnmaschinenbau II (Thermolokomotiven) ; Übungen in Automobil- und Eisenbahnmaschinenbau. Weiss: Elektrische Bahnen (Triebfahrzeuge). Leemann: Verkehrsrecht II (Personen- und Obligationenrecht). Böhler: Grundlehren der Nationalökonomie. Turmann : Economie politique. Empfohlen : Meissner : Seminar. Dubs : Übungen im Projektieren hydraulischer Anlagen.

Batter, Dubs, Dünner, Kulilmann, Stodola und Wiesinger : Diplomarbeiten.

Den Studierenden, die sich dem Berufe des Gasingenieura widmen wollen, wird empfohlen, einige ergänzende Vorlesungen zu hören. Als solche sind zu nennen:

Bossliard: Chemische Technologie der Wärme und der Brennstoffe; Metallurgie. Baur: Physikalische Chemie II. Ott: Die Ent- und Vergasung der Brennstoffe. P. Schlüpfer : Untersuchung und Bewertung der Brenn- und Kraftstoffe; Kalorimetrie der Brennstoffe (Übungen). Leemann: Haftpflicht und obligatorische Unfallversicherung.

Jahreskurs für Plugingenieure.

Leiter : .

Dieser Jahreskurs ist in erster Linie für Absolventen der E. T. H., die sich nach Abschluss ihrer Studien als Bau-, Maschinen- oder Elektroingenieur auf dem Gebiet der Flugtechnik weiter ausbilden wollen, vorgesehen. Es soll somit zurzeit an der E. T. H. eine Spezialisierung auf dem Gebiet der Aviatik allein vermieden werden.

387 Indessen können auch Studierende der Abteilungen für Bau-, Maschinen- und Elektroingenieurwesen mit mindestens sechs Hochschulsemestern und andere, die über eine gleichwertige Vorbildung verfugen, zum ganzen oder teilweisen Besuch dieses Jahreskurses zugelassen werden.

Über die Erteilung besonderer Ausweise an bereits diplomierte Ingenieure, die den ,,Jahreskurs für Flugingenieure" besucht haben, sowie über die Art der Berücksichtigung dieses Jahreskurses im Programm der Diplomprüfungen und in der Urkunde des Diploms für Studierende, die am Schluss ihrer Studien sich besonders der Aviatik gewidmet haben, werden spater besondere Bestimmungen folgen.

Ackeret : Aerody nami mit Übungen. Vakant : Flugzeugstatik ; Flugzeugbau mit Übungen. Honegger : Leichtmetalle. Ro : Festigkeitsversuche mit Übungen Wiesinger : Flugmotoren. H. Leemann : Luftverkehrsrecht.

Tank: Drahtlose Télégraphie mit Übungen. 0. Lehmann: Allgemeine Meteorologie. Gsell: Messgerate und Bordzubeh des Flugzeuges; Übersieht über die technischen Fragen des Verkehrsflugwesens Flugzeugfuhrung und -navigation. Dollfus : Luftverkehrs-wirtschaftlichkeit und Politik (einschliesslich Post-, Zoll- und Frachtenwesen). Meier-Muller: Flieger-Hygiene.

Mittelholser : Aus der Fliegerpraxis. Ad Astra Aero : Flugpraxis.

IV. Abteilung- für Chemie.

Vorstand : Prof. Dr. Treadwell Ein Normalstudienplan mit Siebensemestriger Studienzeit bildet die Grundlage der Semesterprogramme. Vom 6. Semester an kann die Spezialrichtung Elektrochemie gewählt werden.

1. Semester. Pólya: Höhere Mathematik mit Übungen. Kühn: Anorganische Chemie. Treadwell: Analytische Chemie I; analytisches Praktikum. Niggli: Allgemeine Mineralogie I (Kristallographie mit Übungen).

Empfohlen: Jaccard: Allgemeine Botanik.

3. Semester. Kulm : Organische Chemie, spezieller Teil I. Bosshard: Anorganische chemische Technologie I (Wasser, Salze, Sauren); chemische Technologie der Wärme und der Brennstoffe. Bosshard und Fierz: Technisch-chemisches Praktikum.

Tank: Experimentalphysik.

Scherrer und Tank: Physikalisches Praktikum für Anfänger. Kummer: Maschinenlehre I mit Übungen. Niggli Allgemeine Mineralogie II (Kristallphysik, Kristallchemie). Empfohlen: Staub: Allgemeine Geologie. Rikli: Systematische Botanik I.

5. Semester. Fiere : Organische Technologie I (Gespinstfasern, Bleicherei, Farberei) ; organische Technologie II (Fette, Öle, Kautschuk, Petroleum). Bosshard: Metallurgie. Kulm: Chemisches Praktikum. Bosshardund Fiere: Technisch-chemisches Praktikum, von Gonzenbach: Gewerbehygiene.

Baur : Physikalische Chemie II ; allgemeine Elektrochemie ; physikalischchemisches Praktikum; elektrochemisches Praktikum. Empfohlen: Vakant: Einführung in die Chemie und Analyse der Lebensmittel. Eder : Synthetische Arzneimittel I. von Gonzenbach : Nahrung und Ernährung ; Hygiene

388 der Wasserversorgung (Trinkwasserversorgung und Badewesen) ; bakteriologisch-hygienische Übungen für Anfänger ; bakteriologische Arbeiten für Vorgerücktere. Winterstein: Chemie der Alkaloide und ihre Wirkungen.

Wiegner Kolloidchemie. Haller: Theorie und Praxis des Zeugdrucks.

7, Semester. Kühn und Treadwell: Chemisches Praktikum. Bosshard und Fierz: Technisch-chemisches Praktikum. Söhler: Grundlehren der Nationalökonomie. Turmann Economie politique. Baur, Bosshard, Fierz Kühn und Treadwell: Chemisches Praktikum für Vorgerücktere in sämtlichen Laboratorien. Empfohlen : Leemann : Verkehrsrecht II (Personen- und Obligationenrecht). Oft: Die Ent- und Vergasung der Brennstoffe.

Anmerkung. Für das Studium als Lebensmittelchemiker vergleiche Bemerkung auf Seite 389.

V. Abteilung für Pharmazie.

Vorstand : Prof. Dr. von Gonzenbach Die Grundlage für das pharmazeutische Studium bildet die bundesrätliche Verordnung für die eidgenössischen Medizinalprüfungen vom 29. November 1912 (zu beziehen von der Rektoratskanzlei Nach dieser Verordnung zerfallt das Studium in: 1. einen naturwissenschaftlichen Teil, umfassend mindestens 2 Semester; 2. einen fachwissenschaftlichen Teil, umfassend mindestens 3 Semester.

Ein Studienplan bildet die Grundlage der Semesterprogramme.

Naturwissenschaftlicher Teil des Studiums.

Kulm: Anorganische Chemie. Treadwell: Analytische Chemie I; analytisch-chemisches Praktikum. Jaccard: Allgemeine Botanik I (Anatomie und Morphologie). Gäumann : Spezielle Botanik I. Tank : Experimentalphysik. Empfohlen *) : Niggli : Allgemeine Mineralogie I (Kristallographie mit Übungen).

Fachwissenschaftlicher Teil des Studiums.

Ede : Pharmazeutische Chemie und Toxikologie I ; Pharmakognosie I ; pharmazeutisch-chemisches Praktikum ; pharmakognostische Mikroskopierübungen. Gäumann : Pharmazeutische Botanik, von Gonsenbacb : Bakteriologisch-hygienische Übungen für Anfänger ; Nahrung und Ernährung ; Hygiene der Wasserversorgung (Trinkwasserversorgung und Badewesen). Vakant: Einführung in die Chemie und Analyse der Lebensmittel. Empfohlen: Kühn: Organische Chemie, spezieller Teil I. Jaccard und Gäumann: Botanische Mikroskopierübungen, II. Teil. Winterstein : Chemie der Alkaloide und ihre Wirkungen. Eder: Synthetische Arzneimittel I; technische Mikroskopierübungen II (Genussmittel und Gewürze) ;
pharmakognostische und pharmazeutisch-chemische Arbeiten für Vorgerücktere, von Gonzenbach : Bakteriologische Übungen für Vorgerücktere.

*) Die empfohlenen Fächer sind nach der bundesrätlichen Verordnung für die eidgenössischen Medizinalprüfungen nicht als obligatorisch zu betrachten.

389 Die Studierenden der Abteilungen IV, V und X, die sich als LebensrnittelChemiker ausbilden wollen, werden auf die bundesrätliche Verordnung betreffend die Anforderungen an die Lebensmittelchemiker vom 27. September 1919 (zu beziehen von der Rektoratskanzlei verwiesen.

"VI. Abteilung für Forstwirtschaft.

Vorstand : Prof. Scliädelin.

Ein Normalstudienpla mit siebensemestrige Studienzeit bildet die Grundlage der Semesterprogramme. Für die Zulassung zur Staatsprüfung haben die Forstkandidaten nach Bestehen der Schlussdiplomprüfung eine 1 1/2 Jährige Praxis zu absolvieren.

1. Semester. Polya: Höhere Mathematik mit Übungen. Winterstein: Anorganische Chemie, agrikulturchemisches Praktikum; Anleitung zu den Übungen. Jaccard: Allgemeine Botanik. Gäumann: Spezielle Botanik, I. Teil.

Hüpf er: Spezielle Zoologie, inkl. Anatomie und Physiologie der Haussäugetiere l ; Zoologisch-anatomischer Übungskurs für Forst- und Landwirte.

Staub: Allgemeine Geologie. Niggli Einführung in die Pétrographie.

0. Lehmann: Grundzüge der Meteorologie und allgemeinen Klimatologie.

Badoux: Introduction dans les sciences forestières; excursions.

3. Semester. Tank: Experimentalphysik. Schädelin: Waldbau 1; Exkursionen und Übungen zum Waldbau. Düggeli: Bakteriologie für Förster. Zwicky : Technisches Rechnen ; Planzeichnen ; Mechanik mit Übungen. Gäumann: Pflanzenpathologie. Jaccard und Gäumann: Mikroskopierübungen (II. Teil). Böhler Grundlehren der Nationalökonomie.

Turmann ; Economie politique. Niggli : Makroskopisches Gesteinsbestimmen.

5. Semester. Knuchel Forsteinrichtung ; Forstbenutzung II; Exkursionen und Übungen. Scliädelin: Waldbau III; Exkursionen und Übungen.

Zwicky Erd- und Strassenbau mit Konstruktionsübungen. Leemann: Verkehrsrecht II (Personen- und Obligationenrecht). Hohler: Einführung in das Verständnis des schweizerischen Finanzwesens und der Finanzwissenschaft. Turmann : Science et questions financières. Empfohlen : Leemann : Juristisches Kolloquium. Fehlmann Schweizerische Fischerei und Fischzucht (Fang, Pflege und Zucht).

7. Semester Badoux Politique forestière et administration ; exercices et séminaire. Knuchel : Waldwertrechnung mit Übungen. Schädelin : Waldbau IV mit Übungen. Moos: Alpwirtschaft. Empfohlen: Badoux: Histoire de la sylviculture.

"VII. Abteilung- für Landwirtschaft

Vorstand: Prof. Dr. Wiegner.

Ein Normalstudienpla mit sechssemestriger Studienzeit bildet die Grundlage der Semesterprogramme. In den höhern Semestern kann die Spezialrichtung Molkereitechnik gewählt werden.

1. Semester. Kollros Mathematik mit Übungen. Winterstein: Anorganische Chemie. Jaccard: Allgemeine Botanik. Gäumann: Spezielle Botanik, I. Teil. Kupfer: Spezielle Zoologie, inkl. Anatomie und Physiologie

390 der Haussäugetiere I. Schneider: Die schädlichen Insekten in der Landwirtschaft und ihre Bekämpfung. Staub : Allgemeine Geologie. Niggli: : Einführung in die Pétrographie.Böhler: Grundlehren der Nationalökonomie.

Turmann : Economie politique. Laur : Betriebslehre I (Agrargeschichte und Einführung i n d i e Wirtschaftswissenschaften d e s Landbaues).

und Landwirte. Pólya : Höhere Mathematik mit Übungen. Schneider : Übungen zur Vorlesung ,,Die schädlichenInsekten.

3. Semester. Tank Experimentalphysik. Laur Betriebslehre III (Gutsübernahme und Gutseinrichtung). Moos: Allgemeine Tierproduktionslehre. 0. Lehmann Grundzüge der Meteorologie und allgemeinen Klimatologie. Volkart: Pflanzenpathologie 5 Allgemeiner Pflanzenbau (Beackerung und Düngung). Düggeli: Bakteriologie, I. Teil. Wiegner : Agrikulturchemie I (Bodenkunde und allgemeine Düngerlehre) ; agrikulturchemisches Praktikum.

Gäumann, Jaccard und Volkart: Mikroskopierübungen (II. Teil). Halter: Landwirtschaftliche Maschinen und Geräte, I. Teil. Niggli: Makroskopisches Gesteinsbestimmen. Empfohlen: Bohler: Einführung in das Verständnis des schweizerischen Finanzwesens und der Finanzwissenschaft. Turmann Science et questions financières. Wiegner: Anleitung zu den Übungen im agrikulturchemischen Laboratorium; Chemie der Milch und Milchprodukte*).

Fehlmann: Schweizerische Fischerei und Fischzucht.

5. Semester. Laur: Betriebslehre V (Schluss und Einführung in die landwirtschaftliche Buchhaltung). Moos : Rindviehzucht II ; Kleinviehzucht ; landwirtschaftlich-seminaristische Übungen; Alp Wirtschaft. Düggeli: Technische Milchprüfung; bakteriologische Übungen. Diserens Landwirtschaftliches Meliorationswesen. Volkart : Agronomische Übungen. Vakant : Weinund Obstweinbereitung. Peter : Milchtechnik II und milchwirtschaftliche Betriebslehre. Leemann: Verkehrsrecht II (Personen- und Obligationenrecht).

Frei: Gesundheitspflege der Haustiere. Empfohlen: Wiegner: Landwirtschaftlich-chemische Technologie (Zucker-und Spiritusfabrikation). Leemann : Juristisches Kolloquium. Sprecher: Tropische Weltwirtschaftspflanzen, ihre Geschichte und Kultur I : Einführung in die Tropenwelt.

VIII. Abteilung für Kulturingenieurwesen

Vorstand : Prof. Bäschlin Ein Normalstudienplan mit siebensemestriger Studienzeit für die Kulturingenieure und ein solcher von 5 Semestern für die Grundbuchgeometer bilden die Grundlage der Semesterprogramme.

*) Für Studierende der molkereitechnischen Richtung obligatorisch.

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1. Semester, a. Kulturingenieure.

Hirsch: Höhere Mathematik I mit Übungen. Franel: Dasselbe französisch. Saxer: Darstellende Geometrie I mit Übungen. Kollros Dasselbe französisch. Imhof: Planzeichnen. Staub: Allgemeine Geologie. Niggli:L Einfuhrung in die Pétrographie. Zwicky : Technisches Rechnen mit Übungen.

Bernhard: Wirtschaftslehre des Landbaues 1.

b. Grundbuchgeometer

Hirsch Höhere Mathematik I mit Übungen. Franel: Dasselbe französisch Saxer: Darstellende Geometrie I mit Übungen. Kollros Dasselbe französisch. Düggeli: Bodenkunde und Botanik I. O. Leumann: Grundzüge der Meteorologie und allgemeine Klimatologie. Zwicky: Technisches Rechnen mit Übungen. Imhof: Planzeichnen. Bernhard: Wirtschaftslehre des Landbaues T.

3. Semester, a. Kulturingenieure.

Tank: Experimentalphysik.

Jenny: Baustatik II mit Übungen.

Zwicky Erd- und Strassenbau mit Übungen. Bäschlin Vermessungskunde II.

Bös : Baumaterialienkunde und Materialprüfung I (Bindemittel, Stein, Holz).

Duggeli: Bodenkunde und Botanik I. Niggli Makroskopisches Gesteinsbestimmen. 0. Lehmann: Grundzüge der Meteorologie und allgemeinen Klimatologie.

b. Grundbuchgeometer

Bäschlin : Vermessungskunde II ; Ausgleichungsrechnung und Landesvermessung mit Übungen. Zwicky : Mechanik mit Übungen ; Erd- und Strassenbau mit Übungen. Diserens: Hydraulique agricole avec exercices.

Bertschmann: Katasterzeichnen II.

5. Semester.

a. Kulturingenieure.

Jenny : Hochbau in Holz und Eisen mit Übungen. Meyer-Peter : Grundbau mit Übungen. Imhof: Topographisches Zeichnen. Bäschlin : Ausgleichungsrechnung und Landesvermessung mit Übungen. Diserens: Hydraulique agricole avec exercices.Volkart:: Allgemeiner Pflanzenbau (Beackerung und Düngung). Moos : Alpwirtschaft. Böhler : Grundlehren der Nationalökonomie,Turmannn : Economie politique.

b. Grundbuchgeometer

Bäschlin : Geodätisches Praktikum. Bertschman : Kataster- und Nachführungswesen II. Diserens : Génie rural avec exercices. Leemann : Verkehrsrecht II (Personen- und Obligationenrecht); technisches Recht (Baurecht, Expropriationsrecht, Wasser- und Elektrizitätsrecht); Grundbuch- und

392 Vermessungsrecht (mit Übungen). Hohler: Grundlehren der Nationalökonomie. Turman : Economie politique. Moos : Alp Wirtschaft. Imhof: Topographisches Zeichnen.

7. Semester.

Kulturingenieure Diserens Génie rural avec exercices. A. Schlaepfer: Kanalisation und allgemeiner Strassenbau. Leemann : Verkehrsrecht II (Personen- und Obligationenrecht) ; Grundbuch- und Vermessungsrecht (mit Übungen) ; Haftpflicht und obligatorische Unfallversicherung. Bäschlin und Diserens : Diplomarbeiten. Empfohlen: Leemann: Juristisches Kolloquium. Bertschmann: Kataster- und Nachführungswese II.

IX. Abteilung- für Fachlehrer in Mathematik und Physik.

Vorstand: Prof. Dr. Plancherel Ein Normalstudienplan mit vierjähriger Studienzeit bildet die Grundlage der Semesterprogramme.

1. Semester. Hirsche: Höhere Mathematik I mit Übungen. Franel Dasselbe französisch. Saxer: Darstellende Geometrie I mit Übungen.

Kollros Dasselbe französisch. Pólya: Einführung in die Analysis reeller Grossen I. Treadwell: Chemie.

3. Semester. Hirsen: Höhere Mathematik III mit Übungen. Franel: Dasselbe französisch. Meissner: Mechanik II mit Übungen. Scherrer : Physik I.

Saxer: Analytische Geometrie mit Übungen.

5. und 7. Semester. Plancherel: Théorie des fonctions; Calcul des variations. Plancherel und Pólya: Mathematisches Seminar. Pauli Optik und Elektronentheorie mit Übungen ; Struktur der Materie ; wissenschaftliche Arbeiten in theoretischer Physik. Scherrer : Probleme der Elektrizitätsleitung in Gasen, festen und flüssigen Körpern. Tank: Drahtlose Télégraphie. Meissner : Ausgewählte Kapitel der Hydromechanik. Scherrer und Tank : Physikalisches Praktikum für Anfänger ; wissenschaftliche Arbeiten in Physik. Fauli, Scherrer und Tank: Physikalisches Kolloquium. Brunner: Allgemeine Astronomie ; Übungen dazu ; Einführung in die Astrophysik.

Bäschlin : Vermessungskunde II ; Ausgleichungsrechnung und Landesvermessung mit Übungen. Kulm : Anorganische Chemie ; chemisches Praktikum.

Baur: Physikalische Chemie II; allgemeine Elektrochemie; physikalischchemisches und elektro-chemisches Praktikum. Niggli: Allgemeine Mineralogie I (Kristallographie mit Übungen) ; allgemeine Mineralogie II (Kristallphysik, Kristallchemie). Amberg : Didaktik der Mathematik auf der Mittelschule. Marchand: Ausgewählte Kapitel aus der Versicherungstechnik.

Medicus : Kulturphilosophie ; Ethik ; Pädagogische Übungen (Tagore, Persönlichkeit).

393 X. Abteilung: für- Fachlehrer in Naturwissenschaften.

Vorstand : Prof. Dr. Jaccard.

Ein Normalstudienplan mit vierjähriger Studienzeit bildet die Grundlage der Semesterprogramme ; es wird Gelegenheit zur fachlichen Spezialisierung in botanischzoologischer, chemisch-physikalischer, mineralogisch-geologischer und geographischer Richtung geboten.

1. Semester. Polya Höhere Mathematik mit Übungen. Kühn: Anorganische Chemie. Treadwell: Analytische Chemie I; analytisches Praktikum. Niggli Allgemeine Mineralogie I (Kristallographie mit Übungen).

Staub : Allgemeine Geologie. Jaccard : Allgemeine Botanik. Gäumann : Spezielle Botanik, I. Teil.

3. Semester. Scherrer : Physik I. Kühn : Organische Chemie, spezieller Teil I; chemisches Praktikum (inkl. Vorlesungsversuche). Bosshard Anorganische chemische Technologie I (Wasser, Salze, Säuren). Niggli Allgemeine Mineralogie II (Kristallphysik, Kristallchemie) ; Übungen am Polarisationsmikroskop. Staub : Allgemeine Stratigraphie (historische Geologie) ; geologisches Praktikum für Anfänger. 0. Lehmann : Grundzüge der Meteorologie und allgemeinen Klimatologie ; Morphologie der Erdoberfläche.

Hescheler : Vergleichende Anatomie. Schlaginhaufen : Grundzüge der Anatomie und Physiologie des Menschen I. Jaccard und Gäumann : Botanische Mikroskopierübungen II. Gäumann: Botanisch-systematisches Praktikum. Medicus : Kulturphilosophie ; pädagogische Übungen (Tagore, Persönlichkeit).

5. und 7. Semester. Jaccard : Pflanzenanatomisches Halbpraktikum ; pflanzenanatomisch-physiologisches Vollpraktikum. Gäumann : Botanischsystematisches Praktikum ; botanisch-systematisches Vollpraktikum ; Pflanzenpathologie. Rikli Alpenflora; Düggeli: Bakteriologische Übungen (speziell für Botaniker, Landwirte und Molkereitechniker), für Anfänger und für Vorgerücktere.

Hescheler : Zoologisch-vergleichend anatomisches Vollpraktikum ; Leitung selbständiger Arbeiten für Absolventen des Vollpraktikums. Peyer: Paläontologie der Wirbeltiere, exkl. Säugetiere. Schneider: Die schädlichen Insekten in der Landwirtschaft und ihre Bekämpfung; Übungen dazu; Bienenzucht I (anatomischer und physiologischer Teil) ; entomologiscbes Praktikum für Anfanger und für Vorgerücktere.

Kühn: Chemisches Praktikum. Baur Physikalische Chemie II; physikalchemisches Praktikum ; allgemeine Elektrochemie ; elektrochemisches Praktikum. Fierz: Organische Technologie I (Gespinstfasern, Bleicherei und Färberei). Baur, Bosshard, Fiere, Kulm und Treadwell Chemisches Praktikum für Vorgerücktere. Wiegner und Winterstein: Agrikulturchemisches Praktikum für Vorgerücktere. Wiegner: Kolloidchemie. Winterstein: Chemie der Alkaloide und ihre Wirkungen. Eder: Technische Mikroskopierübungen II (Genussmittel und Gewürze). Vakant: Einführung in die Chemie und Analyse der Lebensmittel.

394 Pauli: : Optik und Elektronentheorie ; Übungen dazu ; Struktur der Materie. Scherrer: Probleme der Elektrizitätsleitung in Gasen, festen und flüssigen Körpern. Scherrer und Tank: Physikalisches Praktikum für Anfänger; wissenschaftliche Arbeiten in Physik. Pauli, Scherrer und Tank: Physikalisches Kolloquium. Pauli: Wissenschaftliche Arbeiten in theoretischer Physik.

Staub : Geologisches Praktikum für Anfänger II ; Geologisches Praktikum für Vorgerücktere ; Geologisches Kolloquium ; Geologische Übungen.

Rollier : Petrefaktenkunde mit Übungen ; Stratigraphie der Tertiärformation.

Niggli: Behandlung physikalisch-chemischer Aufgaben der Mineralbildung; Makroskopisches Gesteinsbestimmen ; Mineralogisch-petrographisches Praktikum II (metamorphe und sedimentäre Gesteine) ; Vollpraktikum für Vorgerücktere und Leitung selbständiger Arbeiten (mit oder ohne chemisches Laboratorium) ; mineralogisch-petrographisches Kolloquium. Jakob : Silikatchemie ; Einführung in die Mineral- und Gesteinsanalyse.

0. Lehmann: Morphologie der Erdoberfläche; geographisches Praktikum (Übungen in der geographischen Auswertung topographischer Karten).

von Gonzenbach : Nahrung und Ernährung ; Hygiene der Wasserversorgung ; hygienisch-bakteriologische Übungen I ; bakteriologische Übungen für Vorgerücktere.

Medicus: Kulturphilosophie; Ethik; pädagogische Übungen (Tagore, Persönlichkeit). Amberg: Didaktik des mathematischen Unterrichts auf der Mittelschule, mit Übungen. Jaccard und Gäumann : Seminaristische Übungen.

Anmerkung. Für das Studium als Lebensmittelchemiker vergleiche Bemerkung auf Seite 389.

XI. .Abteilung? für Militärwissenschaften.

Vorstand : Prof. Dr. Curti Die Abteilung für Militärwissenschaften dient zur Vorbereitung der Instruktionsoffiziere für den Lehrberuf. Der Lehrgang umfasst zwei aufeinanderfolgende Wintersemester. Die Studierenden anderer Abteilungen bedürfen zur Teilnahme an den Vorlesungen der Instruktorenklasse der Bewilligung des Abteilungsvorstandes.

2. Semester.

Säbler : Militärgeographie. Bircher : Kriegsgeschichtliche Einzeldarstellungen. Bridler: Gebirgskrieg. Curti: Waffenlehre. Häne: Wehrwesen der alten Eidgenossen. Hilfiker : Militärverkehrs- und Nachrichtenwesen. Imhof: Kartenlesen, Krokieren, Terrainlehre. Mütter : Flugwesen. Mülly : Didaktik der Leibesübungen; Turnen. Weber: Kriegsgeschichte; Befestigungslehre.

Wille: Taktik. Wille, Borei, Constam Curti: Taktische Übungen. Wille, Borei, Constam Taktisches Seminar.

395 XII.

Allgemeine Abteilung für Freifächer.

Vorstand: Prof. Dr. Medicus Die Vorlesung dieser Abteilung sind für die Studierenden aller Fachabteilungen und für Fach- und Freifachhörer bestimmt.

A. Philosophische und staatswissenschaftliche Sektion.

1. Literatur, Sprachen und Philosophie. Ermatinger Die weltanschauliche und religióse Krise der Gegenwart in der deutschen Dichtung ; Gottfried Kellers Leben und Werke; Henrik Ibsen und seine Bedeutung für die Gegenwart. Kohler : Molière et la comédie classique ; A travers la poésie française, écoles, genres et, oeuvres ; Littérature contemporaine, le théâtre de Curel, etc. ; Cours moyen de français ; Cours supérieur de français : lecture littéraire ; Medicus : Kulturphilosophie ; Ethik ; Pädagogische Übungen (Tagore, Persönlichkeit). Pfindler Einführung in die englische Sprache; Readings from leading English newspapers; Thomas Hardy, bis life and his works. Piego : T. Tasso e la controriforma ; G. Carducci e la letteratura contemporanea Lettura di autori moderni e conversazioni; Corso elementare di lingua italiana. Schär Ibsens Dramen der Frühzeit; Die Lyrik, ihr Wesen und ihre Probleme ; Hauptvertreter der neueren deutschen Lyrik. Seidel: Diesterweg, der deutsche Pestalozzi, Sozialpädagog und Sozialreformer; Geschicht der Pädagogik : Aufklärung und Philanthropinismus.

Wreschner : Einführung in die Philosophie ; Einführung in die Expérimentalpsychologie ; Das Gefühl ; Psychologie und Erziehung.

2. Historische und politische Wissenschaften. Bernoulli: Wandmalerei im Rahmen der Architektur; Ausgewählte Kapitel aus der Geschichte der Graphik. Besso Gewerblicher Rechtsschutz (Übungen). Böhler Grundlehren der Nationalökonomie ; Einführung in das Verständnis des schweizerischen Finanzwesens und der Finanzwissenschaft ; Finanzierung industrieller Unternehmungen: Gründung, Expansion und Sanierung; Die wirtschaftlichen Ereignisse der Woche. Guggenbühl Geschichte der Schweiz im Zeitalter der französischen Revolution und Napoleons I. ; Besprechung schweizerischer politischer Tagesfragen ; Weltgeschichte der neuesten Zeit (seit 1890 bis zum Abschluss des Weltkrieges). Guilland: La Révolution française ; Le Japon : le pays, les moeurs, la civilisation ; L'Australie et la Nouvelle Zélande colonisation et développement économique. Hamig: Die geistesgeschichtliche Stellung der Soziologie; Statistische Forschungsmethoden. Heinemann : Geschichte der Technik I (Elektrizität) ; Geschichte der Optik und ihres Einflusses auf die moderne Weltanschauung. Howald
Einführung in die Agrarpolitik. Leemann : Verkehrsrecht II (Personen- und Obligationenrecht, mit Einschluss des Patent-, Muster- und Markenrechts) ; Technisches Recht (Baurecht, Expropriationsrecht, Wasser- und Elektrizitätsrecht) ; Haftpflicht und obligatorische Unfallversicherung ; juristische» Kolloquium ; Grundbuch- und Vermessungsrecht (mit Übungen). Lorenz :

396 Einführung in die Arbeiterfrage und in die Sozialfürsorge. Karl Meyer: Weltgeschichtliche Wandlungen der letzten hundert Jahre; Grundfragen der Politik 5 Besprechung weltpolitischer Gegenwartsprobleme. Turmann Economie politique: 1. La coopération et ses différentes formes; 2. La concentration industrielle, commerciale et financière: cartels, trusts et intégration; 3. Répétition: Révision générale de l'économie politique; Politique et législation sociales: les problèmes que pose le travail, leurs solutions en Suisse et à l'étranger; Science et questions financières. Viollier : Les civilisations préhistoriques en Suisse : I. L'Age du fer ; Les monuments de la Rome antique. II. Zemp : Kunstgeschichte des Altertums ; Die Baukunst des 15. und 16. Jahrhunderts; Die romanische und gotische Kunst Frankreichs.

3. Künste. Gisler : Modellieren (nach Gips) ; Modellieren (nach der Figur) ; Figurenzeichnen (Akt).

B. Mathematisch-naturwissenschaftlich-technische

Sektion.

1. Mathematik, Physik und Chemie. Beyel: Rechenschieber mit Übungen ; darstellende Geometrie. Brunner : Allgemeine Astronomie ; Übungen dazu ; Einführung in die Astrophysik. Ebel: Mechanismus chemischer Reaktionen; Synthetische Methoden der organischen Chemie. Eder: Synthetische Arzneimittel I. Kienast: Lineare Differentialgleichungen. Marchand: Ausgewählte Kapitel aus der Versicherungstechnik. Meissner : Ausgewählte Kapitel der Hydromechanik. Pauli : Optik und Elektronentheorie ; Übungen dazu ; Struktur der Materie. Pauli Scherrer und Tank : Physikalisches Kolloquium.

Plancherel : Théorie des fonctions ; Calcul des variations. Pólya : Einführung in die Analysis reeller Grossen I. Saxer : Analytische Geometrie mit Übungen.

Scherrer Probleme der Elektrizitàtsleitung in Gasen, flüssigen und festen Korpern. Tank Drahtlose Télégraphie. Treadwell: Spezielle Chemie der Metalle. Weinstein : Anwendungen der Funktionentheorie ; Übungen hierzu.

Plancherei und Pólya: Mathematisches Seminar. Wiegner: Kolloidchemie.

Winterstein: Chemie der Alkaloide und ihre Wirkungen.

2. Geographie, Geologie, Mineralogie, Biologie. Cadisch: Übungen im Zeichnen geologischer Isohypsenkarten und Stereogramme. Düggeli : Gärung und Gärungsorganismen I. Fehlmann : Schweizerische Fischerei und Fischzucht; biologische Wasseranalyse und die biologischen Abwasserreinigungsverfahren. Gaumann: Pflanzenpathologie; Spezielle Botanik I; Botanischsystematisches Praktikum. Jaccard: Allgemeine Botanik. Jakob: Silikatchemie ; Einführung in die Mineral- und Gesteinsanalyse. 0. Lehmann : Grundzüge der Meteorologie und allgemeinen Klimatologie ; Morphologie der Erdoberfläche. Mülly: Sportliches Turnen, wissenschaftliche Grundlagen ; Wintertraining für Vorgerücktere ; Allgemeines Wintertraining, inkl. Vorübungen für Skilauf. Niggli : Allgemeine Mineralogie I (Kristallographie mit Übungen) ;

397 Allgemeine Mineralogie II (Kristallphysik, Kristallchemie ; Behandlung physikalisch-chemischer Aufgaben der Mineralbildung ; Übungen am Polarisationsmikroskop ; makroskopisches Gesteinsbestimmen ; mineralogischpetrographisches Praktikum II (Sedimentgesteine und metamorphe Gesteine) ; Vollpraktikum für Vorgerücktere und Leitung selbständiger Arbeiten; mineralogisch-petrographisches Kolloquium ; Einführung in die Pétrographie.

Parker : Ausgewählte Kapitel der speziellen Mineralogie : die Sulfide. Rikli : Alpenflora; systematische Botanik I (für Lebensmittelchemiker). Rollier Petrefaktenkunde mit Übungen; Stratigraphie (Tertiärformation). Rubel: Die Pflanzengesellschaften der Schweiz. Staub: Allgemeine Geologie; allgemeine Stratigraphie (historische Geologie) ; geologisches Praktikum für Anfänger; geologisches Vollpraktikum (Anleitung zu selbständigen Arbeiten) ; geologisches Kolloquium ; geologische Übungen (Bestimmen etc.) ; Grundzüge der Geologie Buropas. Schneider : Die schädlichen Insekten in der Landwirtschaft und ihre Bekämpfung ; Übungen dazu ; Bienenzucht I (anatomischer und physiologischer Teil)-, entomologisches Praktikum für Anfänger und für Vorgerücktere. Sprecher: Tropische Weltwirtschaftspflanzen, ihre Geschichte und Kultur I : Einführung in die Tropenwelt.

3. Technische Fächer. Ackeret: Aerodynamik. Andronescu: Grund/üge der theoretischen Elektrotechnik. Bertschinger : Binnenschiffahrt. Brandonberger: Ausgewählte Kapitel über die Berechnung und Konstruktion von Werkzeugmaschinen; Getriebelehre (einschliesslich Zahnrad- und Flüssigkeitsgetriebe).

Carrara: Psychoteehnik (Psychodiagnostik, Berufsanforderungen, Rationalisierung) ; Psychotechnisches Praktikum für Anfänger und für Vorgerücktere. Dällenbach : Blektrizitätsdurchgang in verdünnten Gasen. Dünner : Ausgewählte Kapitel aus dem elektrischen Grossmaschinenbau. Fierz: Ausgewählte Kapitel aus dem Gebiete der organischen Farbstoffe (Azo-, Indigo-, Anthrachinon-, Azinfarbstoffe und die dazu gehörigen Zwischenprodukte), von Gonzenbach Bauhygiene; Gewerbehygiene ; Nahrung und Ernährung; Hygiene der Wasserversorgung (Trinkwasserversorgung und Badewesen). Gsell: Übersicht über die technischen Fragen des Verkehrsflugwesens. E. Gull: Theorie der Perspektive mit Übungen.

Honegger: Spinnerei und Weberei II; Einführung in die Metallographie
(Zustandsdiagramm, Eisen-Kohlenstoff, Stahle);Leichtmetalle. Imhof:Kartenzeichner Kleiber: Anleitung zur Aufstellung von Futterrationen. MeierMüller: Flieger-Hygiene. Mittelholzer:: Aus der Fliegerpraxis. OU: Die Ent- und Vergasung der Brennstoffe.Pasternak: Bemessung von Eisenbetonkonstruktionen des Hoch- und Tiefbaues mit Torsionsbeanspruchung.

Eüst: Photographie I; Photographisches Praktikum; Kinematographie.

Ryniker : Die wirtschaftlichen und technischen Grundlagen der Schiffahrt.

Schild: Angewandte Schwachstromtechnik (spez. Fernsprech-Apparate und Zentralen). Schläpfer: Untersuchung und Bewertung der Brenn- und Kraftstoffe; Kalorimetrie der Brennstoffe. Wiegner : Ausgewählte Kapitel aus Bundesblatt. 80. Jahrg. Bd. II.

31

398 der Fütterungslehre. Wirs: Elektrizitätszähler für Gleich- und Wechselstrom und Spezialzähler; Theorie, Berechnung und Anwendung elektrotechnischer Messinstrumente. Wyss : Die experimentelle Bestimmung von Spannungszuständen in festen Körpern.

4. Militärische Fächer, ßircher: Kriegsgeschichtliche Einzeldarstellungen aus dem Weltkrieg. Curti; Schiessen der Artillerie; Allgemeine Waffenlehre; Äussere Ballistik. Eäne: Wehrwesen der alten Eidgenossen.

Kühn: Infanterieschiessübungen, Eebold: Die Festung in den Kriegender Neuzeit.

Das Studienjahr 1928/29 beginnt mit dem 15. Oktober 1928. Die Prüfungen nehmen am 4. Oktober ihren Anfang.

Die schriftlichen Anmeldungen, sind spätestens bis 15. September an das Rektorat einzusenden. Sie sollen folgende Angaben enthalten : a. Name und Heimatort des Bewerbers, b. Abteilung und Jahreskurs, c. Bewilligung und Adresse des Vaters oder des Vormundes, wenn der Bewerber nicht volljährig ist. -- Beizulegen sind ein Ausweis über das zurückgelegte 18. Altersjahr, ein Sittenzeugnis, sowie Zeugnisse über wissenschaftliche Vorbereitung und allfällige praktische Berufstätigkeit.

Über die Anforderungen in den Aufnahmeprüfungen gibt das Aufnah m eregulati v Aufschluss, das nebst dem Programm und dem Anmeldeformular zum Preise von Fr. 1. 30, zuzüglich Porto, von der Rektoratskanzlei bezogen werden kann.

Z ü r i c h , dea 20. Juli 1928.

Der Sektor der Eidg. Technischen Hochschule : JVig-gii.

Ausfuhr elektrischer Energie.

Die Firmen Buss, Aktiengesellschaft, Basel, und Lonza-Werke G. m. b. H., Waldshut, als Inhaber der Konzession für die Ausnützung der Wasserkraft auf der schweizerisch-badisehen Rheinstrecke bei Rekingen, stellen das Gesuch -- nach Abzug einer Vorzugsquote von zusammen 640 Kilowatt für die Kantone Zürich und Aargau sowie der Hälfte des Eigenbedarfes -- den vollen noch verfügbaren schweizerischen Kraftanteil mit einer Leistung bis max. 16,000 Kilowatt, d. h. die Hälfte der in dem noch zu erstellenden Kraftwerk Rekingen erzeugbaren Energie, auszufuhren.

Die Konzessionsinhaber sind gemäss Wasserrechtskonzession verpflichtet, das Kraftwerk binnen längstens 8 Jahren für eine Wassermenge von 255 ms/sek, entsprechend einer Leistung von 18,000 Kilowatt, und

399

innert weiteren 15 Jahren für eine Wassermenge von 350 ms/sek, entsprechend einer Leistung von 24,000 Kilowatt, auszubauen. Sie haben das Recht, 425 m3/sek, entsprechend einer Leistung von 32,000 Kilowatt, auszunützen. Die Gesuchsteller beabsichtigen, das Werk von Anfang an auf diese volle Leistung auszubauen.

Die Energie soll an die Elektrizitätswerk Lonza A.-Gr. in Basel als Abnehmer zur beliebigen Verwendung in Deutschland geliefert werden.

Die A.-G-. Elektrizitätswerk Lonza beabsichtigt, die Energie zunächst für den Betrieb der Werke ihrer Tochtergesellschaft, der Lonza-Werke G.m.b.H.

in Waldshut, zu verwenden.

Die Ausfuhrbewilligung wird von den Gesuchstellern für eine Dauer von 40 Jahren nachgesucht.

Die Gesuchsteller beabsichtigen, die Ausfuhrbewilligung an eine noch zu gründende ,,Aktiengesellschaft Kraftwerk ßekingena abzutreten. Die Energiepreise richten sich nach den Gestehungskosten.

Gemäss Art. 6 der Verordnung über die Ausfuhr elektrischer Energie, vom 4. September 1924, wird dieses Begehren hiermit veröffentlicht. Einsprachen und andere Vernehmlassungen irgendwelcher Art sind bei der unterzeichneten Amtsstelle bis spätestens den 8. September 1928 einzureichen. Ebenso ist ein allfälliger Strombedarf im Inlande bis zu diesem Zeitpunkt anzumelden. Nach diesem Zeitpunkt eingegangene Einsprachen und Vernehmlassungen sowie Strombedarfsanmeldungen können keine Berücksichtigung mehr finden.

B e r n , den 28. Juli 1928.

(2.).

Eidg. Amt für Wasserwirtschaft.

Eidgenössische Technische Hochschule.

Die Eidgenössische Technische Hochschule hat nachfolgenden, in alphabetischer Reihenfolge aufgeführten Studierenden auf Grund der abgelegten Prüfungen das Diplom erteilt: Als Bauingenieur.

Coray, Richard, von Trins (Graubünden).

Merz, Hermann, von Beinwil a. See (Aargau).

Naeff, Marinus, von Lochern (Holland).

Necker, Harold, von Genf.

Pasdermadjian, Hrant, von Rhodes Islands (U. S. A.).

Z ü r i c h , den 30. Juli 1928.

Der Präsident des Schweizerischen Schulrates : Rohn.

400

Erlöschen der Auswanderungsagentur Charles Im Obersteg & Co.

in Basel, Am 31. Dezember 1927 ist das Herrn Karl Im Obersteg-Buess, als bevollmächtigten Geschäftsführer der Auswanderungsagentur Charles Im Obersteg & Co., in Basel am 1. Juli 1926 zur geschäftsmässigen Beförderung von Auswanderern und Passagieren erteilte Patent erloschen, und es hat diese Agentur zu existieren aufgehört.

Ansprüche, die nach Massgabe des Bundesgesetzes vom 22. März 1888 betreffend den Geschäftsbetrieb von Auswanderungsagenturen von Behörden, Auswanderern, Passagieren oder Rechtsnachfolgern von solchen an die von der Agentur Charles Im Obersteg & Co. in Basel deponierte Kaution geltend gemacht werden können, sind dem unterzeichneten Amte vor dem 31. Dezember 1928 zur Kenntnis zu bringen.

B e r n , den 31. Dezember 1927.

(2..)

Eidgenössisches Auswanderungsamt.

Schweizerische Unfallversicherungsanstalt, Aufruf im Sinne von Art. 89 des Kranken- und Unfallversicherungsgesetzes.

Ruesch, Emil, von Diepflingen (Baselland), geboren am 26. Juli 1885, zuletzt wohnhaft gewesen in Muttenz (Baselland), welcher unbekannten Aufenthaltes abwesend ist, wird hiermit aufgefordert, sich innert sechs Monaten bei der unterzeichneten Direktion schriftlich oder mündlich zu melden, ansonst gemäss Art. 89 des Bundesgesetzes über die Krankenund Unfallversicherung (vom 13. Juni 1911) seine ihm aus dem Unfalltode seines Sohnes Cäsar zustehenden Versieherungsansprüche dahinfallen bzw. auf Frau und Kind (Mutter und Schwester des Verunfallten) übergehen.

L u z e r n , den 30. Juli 1928.

Schweizerische Unfallversicherungsanstalt, Die Direktion : A. Tzaut.

Schweizerisches Zivilgesetzbuch.

Bei der unterzeichneten Verwaltung kann das

Schweizerische Zivilgesetzbuch solid und hübsch gebunden zum sehr vorteilhaften Preise von Fr. 3. 20 per Exemplar (nach auswärts plus Porto und Nachnahmespesen) bezogen werden.

Lehranstalten erhalten bei Bezug von mehreren Exemplaren Rabatt.

Drucksachenverwaltung der Bundeskanzlei.

401

Wiederherstellung der beim Brande im Wiener Justizpalast vernichteten Grundbücher.

(Mitgeteilt vom eidg. Justiz- und Polizeidepartement.)

Mit Edikt vom 1. Februar 1928 hat das Oberlandesgericht Wien, Abteilung 8, das Richtigstellungsverfahren über einen wiederhergestellten Teil der beim Brande im Wiener Justizpalast vernichteten Grundbücher der Wiener Bezirke I bis IX und XX eröffnet (siehe Publikation im Bundesblatt 1928, I, S. 865, und im Schweiz. Handelsamtsblatt Nr. 46 vom 24. Februar 1928, S. 362). Innerhalb der im angeführten Edikt bestimmten Frist sind zu den nachbezeichneten Einlagen Belastungsrechte angemeldet worden.

Durch Edikt des obbezeichneten Gerichtes, vom 12. Juni 1928, werden alle diejenigen, welche sich durch den Bestand oder die bücherliche Rangordnung einer Eintragung der neu angemeldeten alten Lasten in ihren Rechten verletzt erachten, aufgefordert, ihren Widerspruch bis 15. August 1928 zu erheben, widrigenfalls die Eintragungen die Wirkung grundbücherlicher Eintragungen erlangen.

Eine Wiedereinsetzung gegen die Versäumung dieser Ediktalfrist oder eine Verlängernng dieser Frist für einzelne Personen findet nicht statt.

Alte Lasten wurden angemeldet in nachfolgenden Grundbucheinlagen der Stadt Wien: I. Bezirk: 472, 735, 766, 1266, 1567, II. Bezirk: 17, 1066, 1158, 1819, 1947, 4762, 4773, 5254, 5260,

1609.

20, 206, 208, 672, 776, 831, 906, 907, 915, 942, 1161, 1173, 1323, 1412, 1413, 1593, 1671, 1818, 2033, 2110, 2227, 2238, 2240, 2267, 3799, 4757, 4776, 4892, 4898, 4902, 4909, 5086, 5114, 5246, 5418, 5585, 5586, 5664, 5647.

III. Bezirk: 335, 409, 830, 1065, 1100, 1750, 1974, 3136, 3308, 3686, 3690, 3719, 3795, 3862.

3138,

IV. Bezirk: 176, 272, 474, 568, 620, 664, 870, 1201, 1215,

1234.

V. Bezirk: 140, 508, 559, 593, 770, 911, 1074, 1787, 1849, 2008, 2240.

VI. Bezirk: 42, 143, 266, 352, 395, 500, 595, 601, 656, 699, 1070, 1071.

VII. Bezirk: 421, 429, 507, 769, 796, 966, 1123, 1278, 1286.

VIII. Bezirk: 246, 248, 454, 483, 548, 587, 613, 932, 1057.

402

IX. Bezirk: 191, 394, 422, 426, 458, 601, 687, 694, 1364, 1707, 1777.

XX. Bezirk: 733, 2361, 3493, 3885, 5158, 5283, 5284, 5285, 5286, 5407, 5408, 5495.

Bern, den 3. August 1928.

Eidgenössisches Justiz- und Polizeid&partement : Häfoerlin.

Verschollenheiisruf.

Misteli, Josef, Sohn des Johannes und der Magdalena geb. Sidler, geboren in Äschi den 26. Januar 1848, Landwirt, von Äschi, welcher vor ca. 50 Jahren von Äschi nach Amerika ausgewandert ist und seither keine Nachrichten über sein Verbleiben gegeben hat, wird hierdurch aufgefordert, innert Jahresfrist sich beim Unterzeichneten schriftlich oder mündlich zu melden, ansonst über ihn die Verschollenheit erklärt wird.

Die gleiche Aufforderung ergeht an jedermann, der über das Verbleiben des Misteli, Josef, obgenannt, Nachrichten zu geben weiss.

S o l o t h u r n , den 7. Februar 1928.

(3...)

Der Amtsgerichtspräsident von Bucheggberg-Kriegstetten : Dr. B. Bachtier.

Verschollenheitsruf.

Albert Kaiser, Jakobs sei. und der Rosina geb. Derendinger, von Bibern, geboren den 31, März 1870, nun unbekannt abwesend, wird hierdurch aufgefordert, sich innert Jahresfrist beim Unterzeichneten schriftlich oder mündlich zu melden, ansonst über ihn die Verschollenheit ausgesprochen wird.

Die gleiche Aufforderung ergeht an jedermann, der über die obgenannte Person Nachrichten zu geben imstande ist.

S o l o t h u r n , den 30. Juli 1928.

(2.).

Der Amtsgerichtspräsident von Bucheggberg-Kriegstetten: Dr. B. Bachtier.

403

Bei unterzeichneter Verwaltung ist ein Sammelbändchen (170 Seiten in 8°) erschienen über die

Bundesrechtspflege (Organisationsgesetz, Bundeszivilprozess, Bundesstrafprozess).

Inhalt : 1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

Vorwort.

BG. vom 22. März 1893 über die Organisation der Bundesrechtspflege, unter Berücksichtigung der durch die Bundesgesetze vom 28. Juni 1895, 24. Juni 1904, 6. Oktober 1911, 24. Juni 1919 und 25. Juni 1921 getroffenen Abänderungen.

Ingresse und Schlussbestimmungen zu diesen Gesetzen.

BG. vom 22. November 1850 über das Verfahren bei dem Bundesgerichte in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten.

BG. vom 27. August 1851 über die Bundesstrafrechtspflege.

Verordnung des Bundesrates vom 25. Oktober 1902 betreffend die Organisation der eidgenössischen Schätzungskommissionen.

Reglement des Bundesgerichtes vom 5. Dezember 1902 für die eidgenössischen Schätzungskommissionen.

Reglement des Bundesrates vom 11. März 1910 betreffend die Entschädigungen der Schätzungskommissionen für das Expropriationsverfahren.

Reglement für das schweizerische Bundesgericht vom 26. März 1912.

Zusammenstellung der Bundesgesetze, welche Bestimmungen über die Bundesrechtspflege enthalten.

Nachdem am 1. November 1921 das Bundesgesetz betreffend die Abänderung des Bundesgesetzes über die Organisation der Bundesrechtspflege vom 22. März 1893 in Kraft getreten ist, in der amtlichen Sammlung jedoch nur der Wortlaut der abgeänderten Bestimmungen aufgenommen wurde, liegt zweifellos ein Bedürfnis nach einer Gesamtausgabe des Gesetzes vor, die den heute geltenden Text wiedergibt. Nebst dem Organisationsgesetz haben wir in dem Sammelbandchen auch die übrigen, aus obiger Inhaltsangabe ersichtlichen, das Verfahren vor dem Bundesgericht beschlagenden Vorschriften aufgenommen.

Preis steif broschiert Fr. 2. 50 (zuzüglich Porto und Nachnahmespesen).

Bei Einzahlung auf Postcheckkonto HI/233 Fr. 2. 70 inkl. Porto (auf der Rückseite des Abschnittes ist genau anzugeben, wofür die Einzahlung erfolgt).

Zu beziehen durch die Drucksachenverwaltung der Bundeskanzlei.

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Bekanntmachungen von Departementen und andern Verwaltungsstellen des Bundes.

In

Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

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Jahr

1928

Année Anno Band

2

Volume Volume Heft

32

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

08.08.1928

Date Data Seite

383-403

Page Pagina Ref. No

10 030 434

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Le document a été digitalisé par les. Archives Fédérales Suisses.

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