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die grössten Anforderungen stellte. Auch in Verlegerkreisen war Herr Huber hochgeachtet und geschätzt.

Im Jahre 1912 berief ihn das Vertrauen des Thurgauervolkes in den Grossen Rat. Wie rasch es ihm gelungen ist, sich in dieser Behörde Achtung und Einfluss zu verschaffen, geht daraus hervor, dass man ihn schon nach 4jähriger parlamentarischer Tätigkeit, im Jahre 1916, zum Grossratspräsidenten auserkor.

Im Jahre 1921 erfolgte seine Wahl in den Ständerat. Auch hier hat er sich rasch eingelebt. Er hat sich ausgewiesen als ein Politiker mit staatsmännischem Blick, der die grossen Linien im Auge behielt.

Seine Voten waren klar und bestimmt und getragen von der Kraft der Überzeugung. Man schätzte seine Arbeit hoch im Rat und in den Kommissionen. Unter anderem war er auch Mitglied der Zollkommission.

Ständerat Huber war ein ritterlicher Kämpfer für die freisinnige Sache. Als Präsident stand er eine Zeitlang an der Spitze der · freisinnigen Partei seines Heimatkantons. Für die schweizerische freisinnige Partei bedeutet sein Tod einen grossen und schmerzlichen Verlust.

Kollege Huber war ein Mann von vornehmem Charakter, von hoher Bildung und Kultur, dazu ein mutiger Kämpfer und Führer. Seine besten Kräfte stellte er in den Dienst seiner engern und weitern Heimat, die er so sehr liebte. Wir danken ihm heute dafür. Zu seinen Ehren ersuche ich den Rat, sich von den Sitzen zu erheben.

Im S t ä n d e r a t e eröffnete Herr Präsident Savoy die Session mit einem Nachruf auf das verstorbene Ratsmitglied Herrn Dr. Rudolf Huber.

(Wortlaut siehe im Feuille fédérale.)

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Aus den Verhandlungen des Bundesrates.

(Vom 5. März 1928.)

Dem Kanton Glarus wird an die zu Fr. 95,000 veranschlagten Kosten der Erweiterung des Ablagerungsplatzes der Geissruns in der Gemeinde Linthal ein Bundesbeitrag von 35 °/o, im Maximum Fr. 33,250 bewilligt.

An Stelle des zurückgetretenen Herrn Ernest Biéler wird als Mitglied der eidgenössischen Kunstkommission für eine bis 31. Dezember 1931 laufende Amtsdauer gewählt: Herr Louis de Meuron, Kunstmaler in Marin (Neuenburg).

An Stelle des zurückgetretenen Herrn alt Ständerat Dr. Josef Räber wird als Mitglied des Verwaltungsrates der schweizerischen Bundesbahnen

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für den Rest der am 31. Dezember 1929 auslaufenden Amtsdauer gewählt: Herr Dr. Hermann Seiler, Generaldirektor der Seiler- Hotels-Gesellschaft und Vizepräsident des schweizerischen Hoteliervereins in Brig.

(Vom 6. März 1928.)

Laut Mitteilung des schweizerischen Konsulates in Cincinnati ist Herr Konsul Emil Glaser am 29. Februar 1928 gestorben. Die vorläufige Verweserschaft wird an Herrn Dr. W. Schmid, Kanzler dieses Konsulates, übertragen.

Laut Mitteilung der peruanischen Gesandtschaft hat der zum peruanischen Honorarkonsul in Luzern ernannte Herr H. L. Ewald Panse sein Amt infolge seines Gesundheitszustandes nicht antreten können. Das an Herrn Panse am 10. Februar abhin erteilte Exequatur wird demnach aufgehoben.

"Wahlen.

(Vom 9. März 1928.)

Finangdepartement.

Revisor I. Klasse der Finanzkontrolle : Jeker, Armin, von Oberbuchsiten, bisher Buchhalter I. Klasse der eidgenössischen Versicherungskasse.

Militärdepartement.

Kanzlist des Flieger-Waffenplatzes Dübendorf: Welti, Ernst, von Adliswil, bisher Postbeamter in Neuenburg.

Bekanntmachungen von Departementen und andern Verwaltungsstellen des Bundes.

# S T #

Amtliches Stenographisches Bulletin der Bundesversammlung.

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Der Bezugspreis für das amtliche stenographische Bulletin beträgt, die Postgebühr eingerechnet, in der Schweiz 12 Franken im Jahr. Im übrigen Postvereinsgebiet ist der Bezugspreis samt Postgebühr 16 Franken.

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Aus den Verhandlungen des Bundesrates.

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Bundesblatt

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Feuille fédérale

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Foglio federale

Jahr

1928

Année Anno Band

1

Volume Volume Heft

11

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

14.03.1928

Date Data Seite

639-640

Page Pagina Ref. No

10 030 305

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