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Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung über die Bewilligung von Objektkrediten sowie eines Zusatzkredites für Bauten und Liegenschaften der PTT-Betriebe (Vom 18. September 1967)

Herr Präsident!

Hochgeehrte Herren !

Wir beehren uns, Ihnen eine Sammelbotschaft vorzulegen über die Bewilligung von Objektkrediten für a. PTT-Gebäude: Chur 4 Ringstrasse Erlach Giubiasco Malleray-Bévilard (Umbau und Erweiterung) Suhr b. Postgebäude: Altdorf (Umbau und Erweiterung) Chur l (Erweiterung) Elgg Petit-Lancy Unterwasser c. Telephongebäude: Chêne-Bourg Pruntrut Reinach AG Rüti ZH d. für den Erwerb von Liegenschaften: Altstätten SG (Stockwerkeigentum) Basel (Grosspeterstrasse) Bellinzona Genf-Eaux-Vives (Stockwerkeigentum) Thun Zürich-Aussersihl Gleichzeitig unterbreiten wir Ihnen ein teuerungsbedingtes Zusatzkreditbegehren für das Postbetriebsgebäude Lausanne-Bahnhof.

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I. Objektkreditbegehren Um ihrer gesetzlichen Leistungspflicht nachkommen zu können, müssen die PTT-Betriebe ihre Betriebsanlagen laufend erneuern und ausbauen. Trotz gewissen Beruhigungstendenzen im schweizerischen Konjunkturverlauf hat sich die Nachfrage nach PTT-Dienstleistungen im Jahre 1966 im Vergleich zum Vorjahr kräftig ausgeweitet und teilweise die Zuwachsraten von 1964 auf 1965 noch übertroffen. Der Verkehrsanstieg setzte sich in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres ungebrochen fort, und die kurz- und mittelfristigen Verkehrsprognosen weisen noch keineswegs auf Bedarfssättigungen hin. Die Tendenz zur Ausweitung der Wohngebiete und die starke Wohnbautätigkeit bringen - unabhängig vom Verkehrsaufkommen - im Sektor der Postzustellung weitere Ansprüche der Kundschaft, die neben personellen Auswirkungen vor allem auch Anpassungen von Gebäuden und Einrichtungen zur Folge haben.

Entwicklung des PTT-Verkehrs 1965

Post Postreisende Adressierte Briefpost Pakete Anzahl Postcheckemund -auszahlungen Zeitungen

Zunahme

1966 absolut

in %

33,6 Mio 1,3 6 Mrd 124,8 Mio

35,3 Mio 1,41 Mrd 125,6 Mio

1,7 Mio 53,0 Mio 0,8 Mio

+ 5,1 + 3,9 + 0,6

238,4 Mio 875,3 Mio

246,3 Mio 902,3 Mio

7,9 Mio 51,3 Mio

+ 3,3 + 3,1

84212

+ 5,4

Fernmeldedienste Teilnehmeranschlüsse Taxpflichtige Gespräche Telexverbindungen . .

1,47 Mio

1,55 Mio

1,69 Mrd 16,2 Mio

1,79 Mrd 19,0 Mio

Zahl der wartenden Telephoninteressenten

44822

42 491

100,8 Mio 2,8 Mio

+ 5,9 + 17,3

-- 2331

-- 5,2

Ein weiterer Grund, der die PTT-Betriebe zwingt, neue und zweckmässigere Betriebsgebäude zu erstellen, ist die Notwendigkeit zur Rationalisierung. Veraltete Gebäude erlauben oft nicht, die Arbeitsabläufe zu verbessern oder personalsparende technische Einrichtungen zu installieren. Bei den Fernmeldegebäuden geht es vor allem darum, Zentralen zu erneuern und zu erweitern und die Zahl der auf einen Telephonanschluss wartenden Interessenten zu verringern; diese Investitionen machen sich rasch bezahlt.

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Die vorliegenden 14 Bauprojekte gehören zum langfristigen 10-Jahres-Bauprogramm der PTT-Betriebe und sind nach ihrer Dringlichkeit ausgewählt worden. Es handelt sich ausnahmslos um Betriebsgebäude, die unmittelbar der Abwicklung des Post- und Fernmeldeverkehrs dienen. Die Projekte sind von der Direktion der eidgenössischen Bauten oder in ihrem Auftrag von privaten Architekten in Zusammenarbeit mit der Hochbauabteilung sowie den Betriebsdiensten der PTT-Betriebe ausgearbeitet worden. Der Delegierte für Konjunkturfragen hat dem Bauprogramm unter dem Gesichtspunkt der Konjunkturpolitik und des Arbeitsmarktes zugestimmt.

Vom gesamten Kreditbetrag von 47874000 Franken entfallen 25271000 Franken auf die Bauten und 22 603 000 Franken auf den Erwerb von Liegenschaften. Bei diesen handelt es sich teils um Grundstücke für die spätere Errichtung von Betriebsbauten, teils um Gebäudeteile, die von den PTT-Betrieben bereits beansprucht werden und im Stockwerkeigentum erworben werden können.

1. Postgebäude Altdorf (Umbau und Erweiterung) Das Postgebäude Altdorf steht auf einem PTT-eigenen Grundstück, auf dem sich ebenfalls die 1951 in Betrieb genommene Telephonzentrale befindet.

Das 1904 bezogene Postgebäude, ein typisches Kind der damaligen repräsentativen Bauweise, enthält im Erdgeschoss die Betriebsräume, im l. Stock vermietete Büros und im 2. und 3.Obergeschoss drei Wohnungen. Im Jahre 1942 konnten die Postbetriebsräume etwas erweitert werden, doch hat sich seither der Personalbestand verdoppelt. Die 63jährigen Lokale sind veraltet, für den Betrieb unpraktisch, und die drei Schalter genügen für eine Bevölkerung von 8200 Personen in keiner Weise mehr.

Post Altdorf

1940

1950

I960

1966

Wertzeichenverkauf 316300 425 200 Franken 122 300 238 900 Uneingeschriebene Briefpost Aufgabe 854 800 1 055 200 1 259 000 1 497 2001 110300 125 300 Paketpost, Aufgabe . . . .

43600 93200 Einzahlungen ..

90400 159000 264 000 315 200 Uneingeschriebene Briefpost, Zustellung 1 305 000 2013100 2 723 900 3 391 900 171 900 239 500 * 127900 Paketpost, Zustellung . .

74500 30500 20400 12700 38700 Auszahlungen 11200 6700 1700 12300 Reisende

Index 1966 1940 = 100

348 175

287 348 259 321 305 724

1 Die Änderung des Paketbegriffs (1963) erschwert den Vergleich mit früheren Jahren.

Eine Verlegung der Post drängt sich nicht auf, da der Standort für die Postkunden, die Postzustellung sowie die Umleitung auf die Autokurse günstig und für eine Erweiterung PTT-eigener Boden vorhanden ist. Eine Heranziehung der

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Obergeschosse für Postbetriebszwecke kommt aus betrieblichen und baulichen Gründen nicht in Frage. Vorgesehen ist deshalb die Erstellung eines ebenerdigen Erweiterungsbaues für die Schalter-, Büro- und Versanddienste sowie einer Beladehalle. Durch eine Abfahrtsrampe gelangt man in die Einstellhalle, den Verladeraum und die Schutzraumanlagen, die je etwa zur Hälfte unter dem Anbau und unter dem Posthof liegen.

Die alte Schalterhalle und die Büroräume im bisherigen Gebäude sollen umgebaut werden und als Boten- und Paketraum dienen. Obschon der Altbau sonst unverändert belassen wird, müssen gleichzeitig die unerlässlichen Anpassungs- und Unterhaltsarbeiten ausgeführt werden, so z.B. der Ersatz des Schieferdaches und die Renovation der Sandsteinfassaden. Zudem soll die vorhandene Autoremise in einen Warteraum mit WC-Anlagen für die Postreisenden umgebaut werden.

Betrieblich lässt sich mit dem Erweiterungsbau eine zweckmässige Lösung erreichen, ohne dass der Altbau wesentlich verändert werden muss.

Unter Berücksichtigung der Teuerung bis l. April 1967 (Index 322,6 Punkte ist ein Objektkredit von 1848000 Franken erforderlich.

2. Erwerb der PTT-Lokale Altstätten SG im Stockwerkeigentum Die politische Gemeinde Altstätten und die PTT-Betriebe haben 1959 die «Verwaltungsgebäude AG Altstätten» gegründet, die auf einer Parzelle von 796 m2 ein PTT- und Verwaltungsgebäude erstellt hat. Die Anlagekosten des Gebäudes beliefen sich auf 2145670.70 Franken. Es war schon damals vorgesehen, die Liegenschaft später durch die Gemeinde Altstätten und die PTTBetriebe im Stockwerkeigentum übernehmen zu lassen.

Die Gemeinde Altstatten möchte nun, nachdem die gesetzlichen Bestimmungen über das Stockwerkeigentum seit 1965 in Kraft sind, die AG auflösen und wie vereinbart, das Gebäude ins Stockwerkeigentum überführen. Auf die PTT-Betriebe entfällt entsprechend ihrer Beteiligung an der AG ein SOprozentiger Anteil. Im einzelnen handelt es sich um folgende Bauteile : Untergeschoss : Kabelkeller Fernverteiler Stromlieferung Batterieraum Magazine Garderobe Wohnungskeller Erdgeschoss : Postbetriebsräume S.Obergeschoss: Telephonzentrale 4-Zimmer-Wohnung Gemeinsam benützt werden die Luftschutzkeller, Heizungsräume sowie Vorplatz und Treppenhaus.

Die PTT-Dienste entwickelten sich in Altstätten seit dem Bezug des neuen Gebäudes wie folgt :

885 Post Altstätten

Wertzeichenverkauf Franken Uneingeschriebene Briefpost, Aufgabe Paketpost, Aufgabe . . . .

Einzahlungen Uneingeschriebene Briefpost Zustellung Paketpost, Zustellung . .

Auszahlungen

1940

1950

I960

1966

Index 1966 1960 = 100

115600

233 800

297 900

431 000

145

560 200 50400 69200

750200 1 029 400 1 180800 96300 118300 151 8001 119000 206 900 248 200

115

913900 1 390 200 1 754 000 2 205 700 61600 102700 123 300 162 1001 12600 21400 30300 36100

126 131 119

128 120

1 Die Änderung des Paketbegriffs (1963) erschwert den Vergleich mit früheren Jahren.

Knotenamt Altstatten

1940

Hauptanschlüsse Sprechstellen Ortsgespräche Ferngespräche (Ausgang) Gesprächseinnahmen Franken

367 504 153 300 225200 77 600

1950

I960

1966

Index 1966 1960 = 100

619 959 1 479 913 1 432 2239 283 300 422 300 599 400 533 500 1 203 100 1 961 600

154 156 142 871

518500

166

183 500

312400

Bei dem zu übernehmenden Objekt handelt es sich um einen schönen, zweckmässigen Bau, der den PTT-Betrieben in jeder Hinsicht dient. Der Übernahmepreis von 1080000 Franken entspricht den seinerzeitigen Anlagekosten und ergibt für die PTT-Betriebsräume günstige Belastungen. Im. übrigen kann den PTT-Betrieben der Aktienkapitalanteil von 50000 Franken vollständig zurückbezahlt werden.

3. Erwerb einer Liegenschaft in Basel (Grosspeterstrasse)

Das Postbetriebsgebäude Basel 2 an der Centralbahnstrasse, das 1908 erstellt worden ist, beherbergt folgende Dienstzweige : -

Annahmeamt Briefversand (teilweise) Paketausgabe (teilweise) Eilzustellung (teilweise) Briefausgabe

Auf den Grundstücken an der Eilgut-, Nauen- und Gartenstrasse, welche die PTT nach und nach erwerben konnten, sind folgende Provisorien errichtet worden :

886

-

Massenannahme Paketversand Briefversand (Drucksache, Übersee) Eilzustellung (Paketpost) Zudem sind in einer gemieteten Parzelle an der Hoch-/Zwingerstrasse zur Entlastung des Paketausgabeamtes 35 Paketboten samt den erforderlichen Motorfahrzeugen untergebracht.

Die Bedeutung des Postamtes Basel 2 ergibt sich aus folgenden Verkehrszahlen : Post Basel 2

Wertzeichenverkauf in Mio Franken Uneingeschriebene Briefpost, Aufgabe, in Mio.

Paketpost, Aufgabe . . . .

Einzahlungen Uneingeschriebene Briefpost, Zustellung, in Mio.

Paketpost, Zustellung, in Mio Auszahlungen

Index 1966 1940 = 100

1940

1950

I960

1966

1,2

2,9

6,3

12,2

23,2 115800 178 700

36,5 193 200 297 200

60,3 253 500 619 400

38,0

58,0

56,0

62,1

164

2,0 194200

3,0 253 800

4,7 * 361 000

411 957

1,1 37700

87,3 697 1001 641 200

1 017

377 602 359

1 Die Änderung des Paketbegriffs (1963) erschwert den Vergleich mit früheren Jahren.

Wegen der gewaltigen Verkehrszunahme musste der Personalbestand seit 1940 von 550 auf über 900 Bedienstete gesteigert werden. Als Folge davon genügen die heute zur Verfügung stehenden PTT-eigenen Lokale und Provisorien in keiner Weise mehr.

Im Gegensatz zu Bern und Lausanne, wo der Postbetrieb bis zum Bezüge der neuen Grossbauten in den alten Räumen aufrechterhalten werden konnte, müssen in Basel aller Voraussicht nach sämtliche Dienstzweige vor Baubeginn des projektierten Reitergebäudes über den Geleisen am bisherigen Standort in Provisorien verlegt werden, die sich aus betrieblichen Gründen in Bahnhofnähe befinden sollten. Schon im Jahre 1949 erwarb die Generaldirektion PTT zu diesem Zweck 3793 m2 des benachbarten Grosspeterareals und versuchte seither ständig, dieses Terrain entsprechend den Bedürfnissen der Post durch den Erwerb weiterer Liegenschaften zu vergrössern.

Zu den Bedürfnissen der Post kommen neu auch die Bedürfnisse der Fernmeldedienste. Mit Botschaft vom 29.November 1963 (BB11963, II, 1333) haben wir Ihnen eingehend dargelegt, weshalb die Fernmeldeanlagen im Hauptpostgebäude Basel l nicht mehr erweitert werden können und durch Bildung eines zweiten Schwerpunktes dringlich entlastet werden müssen. Mit Bundesbeschluss

887

vom 12. Juni 1964 haben Sie für die Erstellung eines Telephongebäudes BaselWallstrasse einen Objektkredit von 17,5 Millionen Franken bewilligt. Das Gebäude wird nebst Verwaltungsdiensten der Kreistelephondirektion vor allem das zweite Fernamt mit Verstärkeramt sowie Ortszentralenausrüstungen aufnehmen.

Mit Beschluss vom 14. März 1966 haben Sie auch dem Erwerb einer Liegenschaft an der Steinentorsirasse für 1,97 Millionen Franken als Landreserve für eine spätere Erweiterung der vorerwähnten Anlagen zugestimmt. Obschon durch die Wahl eines neuen, laurnsparenden Systems in der Hauptpost und im neuen Gebäude Wallstrasse mehr nationale und internationale Fernmeldeleitungen untergebracht werden können als ursprünglich angenommen, muss auf lange Zeit geplant werden, denn der nationale und internationale Fernverkehr nimmt in Basel jährlich um rund 8 Prozent zu, d.h. er verdoppelt sich in etwa 12 Jahren, was auch eine Verdoppelung der Leitungen voraussetzt. Nach den Schätzungen der Fernmeldedienste, die allerdings allfallige wirtschaftliche Schwankungen wie auch zukünftige technische Neuentwicklungen nicht berücksichtigen können, sollte Ende der siebziger Jahre auf dem Grosspeterareal ein erster Bautrakt für die Bedürfnisse des Telephons errichtet werden, wogegen eine Gesamtüberbauung voraussichtlich erst in den neunziger Jahren notwendig werden dürfte.

Die Bedürfnisse von Post und Telephon stimmen insofern überein, als das Areal während der Erstellung des Postbetriebszentrums für die Aufrechterhaltung des Postbetriebs in Provisorien dringend benötigt und somit dem Telephon ohnehin erst in einem späteren Zeitpunkt zur Verfügung stehen wird.

Die PTT-Betriebe haben heute die Gelegenheit, die beiden an das bereits verwaltungseigene Grundstück anstossenden Parzellen zu erwerben, weil die Eigentümer, die Reitbahngesellschaft zu St. Jakob und der Verein Grosspeterstallungen, ihre Anlagen in einen Vorort verlegen. Für die beiden Parzellen mit zusammen 8412 m2 wird ein Preis von 8538250 Franken gefordert, wozu noch die Kaufskosten von 29750 Franken kommen, so dass ein Objektkredit von 8568000 Franken benötigt wird. Der m2-Preis von durchschnittlich 1018 Franken kann als angemessen bezeichnet werden. Ein Bauareal von 12205 m2, die den PTT-Betrieben bereits gehörende Liegenschaft von 3793 m2 inbegriffen, dürfte
in dieser zentralen Lage der Stadt Basel kaum mehr erhältlich sein, weswegen wir Ihnen diesen vorsorglichen, in die Zukunft weisenden Kauf zur Annahme empfehlen.

4. Erwerb einer Liegenschaft in Bellinzona Das Ortsamt mit 6000 Anschlüssen, das Netzgruppen-Hauptamt für den Verkehr mit den Landzentralen, das Spezialdienstamt, der Störungsdienst sowie das automatische Fernamt befinden sich in Bellinzona im PTT-Gebäude, das 1927 erstellt, 1944 durch Aufstockung des hinter dem Gebäude gelegenen Anbaues erweitert und 1951 durch Einbezug einer Nachbarliegenschaft arrondiert wurde. Seit 1940 hat sich die Zahl der Teilnehmer im Ortsnetz Bellinzona fast versiebenfacht, und die Gespiächseinnahmen sind um etwa 760 Prozent gestiegen.

888 1940

Ortsnetz Bellinzona

Hauptanschlüsse Sprechstellen Ortsgespräche Ferngespräche (Ausgang) Gesprächseinnahmen Franken

1950

I960

1966

918 1 923 3 864 6389 1 380 2 886 5 687 9411 554 100 1 234 200 2 599 700 4 058 700 587 500 1 997 900 4 341 700 6518400 246 300

591 300 1 272 300 2 129 200

Index 1966 1940 = 100

696 682 732 1 109 864

v

In den Räumen des auslogierten Materialdienstes der Kreispostdirektion ist die Zentrale noch um 3000 Teihiehmeranschlüsse ausgebaut worden und vermag dadurch, sowie dank der Erstellung einer Quartierzentrale in Giubiasco, voraussichtlich bis 1971/72 zu genügen. Um für die dringend benötigten zusätzlichen Fernbetriebsausrüstungen Platz zu schaffen, mussten Netzgruppeneinrichtungen in eine Garage im Erdgeschoss verlegt werden.

Soll die Abwicklung des Fernverkehrs auch in Zukunft gesichert sein, müssen ohne Verzug die nötigen Massnahmen zur Beschaffung der hiezu erforderlichen Räume getroffen werden. Die finanziell günstigste, betrieblich beste und am schnellsten zu verwirklichende Lösung liegt darin, der Post das bestehende PTT-Gebäude vollständig zu überlassen und für den Fernmeldebetrieb ein besonderes Gebäude zu erstellen ; für die Post ist dies zwar auch keine Dauerlösung, denn im Zusammenhang mit dem zukünftigen Schnellgutkonzept wird die Erstellung eines Paketverteilzentrums mit Geleiseanschluss studiert werden müssen.

Für den Bau des Fernmeldebetriebsgebäudes konnte eine günstig gelegene Parzelle in der Nähe der bisherigen Zentrale gefunden werden. Diese umfasst 3641 ma und wird zu einem Preis von 3500000 Franken oder 961 Franken/m2 abgetreten. Für den Objektkredit kommen noch 70 000 Franken Handänderungskosten dazu, so dass sich ein Betrag von 3570000 Franken ergibt.

5. Telephongebäude Chêne-Bourg

Das Ortsnetz Genf zählte Ende 1966 107806 Telephonanschlüsse mit über 177200 Sprechstellen oder mehr als fünfmal soviel wie 1940.

Ortsnetz Genf

Hauptanschlüsse Sprechstellen Ortsgespräche in Mio. . .

Ferngespräche (Ausgang) in Mio Gesprächseinnahmen in Mio Franken 1

1940

1950

I960

1966

Index 1966 1940 = 100

19822 30124 23,3

36284 58289 40,1

75046 116847 69,7

107 806 177 221 83,7

544

2,9

9.31

22.61

40,81

14291

28,0

45,6

1081

4,2

11,8

Ab 1950 Netzgruppe Genf mit Nyon.

588 358

889 Noch bis 1949 wurden alle Telephonteilnehmer von Genf - mit Ausnahme der Vorortsgemeinden - von zwei Zentralen bedient. Die einsetzende stürmische Entwicklung machte jedoch bald den Bau weiterer Zentralen notwendig. Heute verfügt das Ortsnetz über sechs Quartier-, eine Vororts- und sechs Unterzentralen. Eine siebente Quartierzentrale in Genf-Champel kann voraussichtlich 1967 eingeschaltet werden, und für zwei weitere Anlagen in Genf-Plainpalais und Genf-Petit-Lancy wurden mit Bundesbeschluss vom 14. März 1966 die Kredite bewilligt.

Trotz aller Massnahmen gibt es heute in Genf über 4000 auf einen Telephonanschluss wartende Interessenten, wovon mehr als die Hälfte im Einzugsgebiet der Zentrale Eaux-Vives. Diese Zentrale war mit 20000 Anschlüssen Ende 1966 zu 100 Prozent belegt. Zur Entlastung ist vorgesehen, in Chêne-Bourg eine neue Quartierzentrale zu errichten mit dem bisher von der Zentrale Eaux-Vives bedienten Einzugsgebiet der Gemeinden Chêne-Bougeries, Chêne-Bourg und Thônex.

Als geeignetes Grundstück wurde den PTT-Betrieben von einer bundeseigenen Parzelle der Oberzolldirektion eine Bodenfläche von 2000 m2 günstig abgetreten, unter der Bedingung, dass der Oberzolldirektion in dem auf dem Abtretungsobjekt zu erstellenden Wohnblock eine Anzahl Wohnungen sowie Büro- und Garageräume vermietet werden.

Das Projekt sieht ein zweigeschossiges Betriebsgebäude und rechtwinklig dazu einen dreigeschossigen Wohntrakt vor mit folgender Raumaufteilung : a. Betriebsgebäude Untergeschoss :

Erdgeschoss :

Obergeschoss : b. Wohntrakt Untergeschoss :

Erdgeschoss :

Bundesblatl. 119.Jahrg. Bd.II.

Kabelkeller Maschinenraum Batterieraum Heizung Ventilation Hauptverteiler Wählersaal (Spezialausrüstungen) Garderobe Wählersaal Prüf- und Messraum Schutzräume Keller zu Wohnungen Wasch- und Tröckneraum Garage Veloraum Atelier 3 Vi-Zimmer-Wohnung 56

890

1. Obergeschoss und 2, Obergeschoss : je l 3 Vz-Zimmer-Wohnung je 2 4 %-Zimmer-Wohnungen Die neue Quartierzentrale kann im Endausbau 20000 Anschlüsse aufnehmen.

Unter Aufrechnung der Teuerung bis I.April 1967 (Index 322,6) ist ein Objektkredit von 2680000 Franken erforderlich.

6. und 7. Postgebäude Chur l (Erweiterung) und PTT-Gebäude Chur 4 Ringstrasse Die Bevölkerung der Stadt Chur hat sich seit 1940 wie folgt entwickelt: Einwohner

1940 1950 1960 1966

17 227 19 382 24825 29 400

Haushaltungen

4 250 5 230 6707 8 012

Während die mittlere jährliche Bevölkerungszunahme im Zeitraum der Jahre 1940 bis 1950 noch bei 14°/00 lag, ist sie in den Jahren 1960 bis 1966 bereits auf über 28°/00 angestiegen. Einen ähnlichen Trend weist auch die Industrieentwicklung der Region Chur auf, zum Teil eine direkte Folge der nicht voraussehbaren Ausweitung der chemischen Werke in Domat/Ems, die ihre Belegschaft seit 1944 mehr als verdreifachten.

Die Folge dieser ausserordentlichen und nicht voraussehbaren Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung ist eine ständig zunehmende Nachfrage nach PTT-Dienstleistungen auf dem Platze Chur, welche die PTT-Betriebe vor immer neue Raumprobleme stellt, obschon in den letzten Jahren bereits verschiedene bauliche Massnahmen getroffen wurden.

6. Postgebäude Chur l (Erweiterung) Der beim Bahnhof gelegene Gebäudekomplex Chur l wurde in den Jahren 1955/56 erstellt und 1957 bezogen. Er beherbergt die Kreispostdirektion, das Postamt Chur l sowie das Bahnpostamt.

Innerhalb der letzten 10 Jahre hat sich das Postamt Chur l wie folgt entwickelt (siehe nachfolgende Tabelle).

Das Amt besorgt u. a. die Zustellung der Brief- und Paketpost für das gesamte Stadtgebiet. Schon seit einigen Jahren sind die Räume, in denen diese Dienste untergebracht sind, zu eng geworden und genügen den betrieblichen Anforderungen nicht mehr; der Postverkehr hat viel rascher zugenommen, als dies bei der Projektierung des 1957 bezogenen Gebäudes vorausgesehen werden konnte. Im übrigen ist die Platznot auch eine Folge des Wegfalls der zweiten Paketzustellung seit 1959 sowie der zunehmenden Motorisierung des Zustelldienstes. Eine Erweiterung der Betriebsräume drängt sich daher auf.

891 Index 1966 1958 = 100

Post Chur 1

1958

1962

Wertzeichenverkauf Franken Uneingeschriebene Briefpost, Aufgabe, in Mio. . . .

Paketpost, Aufgabe . . .

Einzahlungen Uneingeschriebene Bricfpost, Zustellung, in Mio. . .

Paketpost, Zustellung.

Auszahlungen

656 300

843 300

5,8 329 900 214 500

6,6 373 100 406 400

8,0 381 2001 343 500

138 116

8,1 502300 97000

10,1 570 600 113 SOO

11,6 80<1 9001 122 800

143 160 127

Personalbestand Brief boten Paketboten Expressboten Motorfahrzeuge Benzinfahrzeuge Elektrof ahrzeuge

1966

1 147 500

175

160

Zunahme 1958-1966

20 13 2

25 13 2

27 14 6

35% 8% 200% Zunahme 1958-1966

6 2

5 3

10 7

67% 250%

1 Die Änderung des Paketbegriffs (1 963) erschwert den Vergleich mit früheren Jahren.

Die Konzeption der Erweiterung ist einerseits durch den bestehenden Baukörper, anderseits durch den Niveauunterschied zwischen der Zufahrt und dem tiefergelegenen Geschoss auf Bahngeleiseniveau weitgehend vorausbestimmt.

Das Projekt sieht daher einen Erweiterungsbau auf zwei Geschossen vor, der südlich an die bestehende Anlage anschliesst. Im untern Geschoss werden die Halle für den Festverkehr und der Einstellraum vergrössert. Im obern Geschoss erfährt die Verladehalle eine Erweiterung, indem der asphaltierte Vorplatz überdacht und mit ihr vereinigt wird. Zudem soll die Abfahrtsrampe zwischen dem bestehenden Hochbau und der Verladehalle mit einem Vollgeschoss überbaut werden, wodurch ein Paketbotenraum von etwa 270 m2 gewonnen wird. Insgesamt können durch diese Erweiterung auf Terrain, das bereits den PTT-Betrieben gehört, rund 970 m2 Betriebsfläche gewonnen werden.

Für diesen Erweiterungsbau ist, inkl. Bauteuerung bis I.April 1967 (Index 322,6 Punkte), ein Objektkredit von 1159000 Franken erforderlich.

7. PTT-Gebäude Chur 4 Ringstrasse

Die starke Bevölkerungszunahme der letzten Jahre hatte in Chur auch eine rege Bautätigkeit zur Folge, die sich vor allem im sogenannten Rheinquartier, nordwestlich des Bahnhofs, konzentrierte. Mit Rücksicht auf die Zahl der Postbenützer, die zunehmenden Distanzen und in Übereinstimmung mit den Planungsgrundsätzen für eine rationelle Poststellenorganisation sahen sich die PTT-

892

Betriebe deshalb im Jahre 1958 gezwungen, in diesem Quartier eine Paketannahmestelle einzurichten, der 1964 eine eigentliche Postfiliale mit Annahmedienst folgte, die gegenwärtig in einer Holzbaute untergebracht ist. Die Filiale wies 1966 folgenden Verkehr auf: Geldumsatz, Franken 34 000 000 Einzahlungen 170 600 Paketaufgabe 49 900 Briefpostaufgabe 258 500 Die weitergehende Bautätigkeit im Einzugsgebiet erlaubt auch auf die zukünftige Verkehrsentwicklung zu schliessen, weshalb die Unterbringung dieses Annahmeamtes in definitiven Betriebslokalen vorgesehen ist.

Die Telephonzentrale des 1943 automatisierten Ortsnetzes Chur befindet sich zusammen mit dem Postamt Chur 2, dem Telegraphenamt und den Verwaltungsdiensten der Kreistelephondirektion in einem zentral gelegenen Gebäude am Postplatz. Die Räume im Erdgeschoss sind vom Postbetrieb belegt, während das Untergeschoss sowie das erste bis dritte Obergeschoss den Fernmeldediensten zur Verfügung stehen. Wie die nachfolgende Zusammenstellung zeigt, hat sich das Telephonortsnetz Chur, das die Gemeindegebiete von Chur, Calfeisen, Castiel, Felsberg, Haldenstein, Maladers, Malix, Says und Trimmis umfasst, stark entwickelt.

Ortsamt Chur

Hauptanschlüsse ..

SprechstelJen . ..

Ortsgespräche in Mio. . .

Ferngespräche (Ausgang) in Mio Gesprachseinnahmen Franken

1940

1950

I960

1 660 2630 1,1

2949 4786 2,1

5 186 8 124 3,7

1,1

5,1

452 300

10,4

1966

8262 13057 5,2

17,1

969 000 2 061 200 3 373 000

Index 1966 1940 = 100 497

496 466 1 538 745

Von den vorhandenen 10000 Anschlusseinheiten waren Ende April 1967 gegen 9000 belegt. Eine Erweiterung der Anlagen ist notwendig, wobei mit Rücksicht auf die bevölkerungsmässige Schwerpunktbildung im Rheinquartier geplant ist, in diesem Gebiet eine Unterzentrale zu erstellen. Dadurch kann das Hauptamt um rund 3000 Anschlüsse entlastet und für neue Teilnehmer im verkleinerten Einzugsgebiet aufnahmefähig gemacht werden.

Für die Erstellung eines Gebäudes, das den Bedürfnissen der Post- und der Fernmeldedienste Rechnung trägt, konnte 1966 an der Ecke Sennenstrasse/ Ringstrasse ein geeignetes Grundstück im Halte von 1013 m2 erworben werden.

Das Neubauprojekt sieht einen viergeschossigen Bau mit einem Zwischengeschoss im östlichen Teil vor : Kellergeschoss : Schutzraum Batterieraum Maschinenraum

893

Zählerraum Kabelkeller Heizung Garderoben Wohnungskeller Erdgeschoss : Windfang Schalterhalle Postbüro Paket- und Karrenraum Muffenraum l.Obergeschoss: Hauptverteiler Automatenraum Zählerraum Monteurzimmer Zwischengeschoss : Garderoben 2. Obergeschoss : Automatenraum Magazin Attikageschoss : 4 1/2-ZimmerWohnung (Dienstwohnung) In den Automatenräumen können 10000 Anschlusseinheiten untergebracht werden. Als Erstinstallation sind 6000 Einheiten geplant. Das Gebäude erlaubt im übrigen - unter Aufhebung des Attikageschosses - eine spätere Aufstockung.

Unter Berücksichtigung der Teuerung bis zum Baukostenindex vom l. April 1967 (322,6) wird ein Objektkredit von 1342000 Franken beantragt.

8. Postgebäude Elgg Die Post in Elgg befindet sich seit vielen Jahren in Mietlokalen des Posthalters im alten Dorf kern. Im Jahre 1948 wurden einige Verbesserungen vorgenommen, ohne jedoch die Betriebsräume zu vergrössern. Diese genügen heute dem ständig anwachsenden Postverkehr nicht mehr.

Post Elgg

Wertzeichenverkauf Franken Uneingeschriebene Briefpost, Aufgabe Paketpost, Aufgabe . . . .

Einzahlun gen Uneingeschriebene Briefpost, Zustellung Paketpost, Zustellung . .

Auszahlungen

1940

1950

I960

1966

Index 1966 1940 = 100

31 900

59100

84500

129 200

405

139 700 14300 22900

179500 24200 41800

218500 37700 77300

244 800 50 400 * 97500

175 352 426

355 700 19 100 6600

456 800 34800 9500

584 100 48100 14500

960 900 62 800 1 18600

270 329 282

1 Die Änderung des Paketbegriffs (1 963) erschwert den Vergleich mit früheren Jahren.

894

Mit der zunehmenden Überbauung der nördlichen Gemeindegebiete in der Umgebung der Bahnstation und längs der Hauptstrasse verlagert sich der Schwerpunkt der Ortschaft zusehends in dieser Richtung. Der Standort der Post im alten Dorf kern ist daher nicht mehr zweckmässig, um so mehr als die täglichen Postauswechslungen zu der Bahnstation einen beträchtlichen Zeit- und Kostenaufwand erfordern. Die PTT-Betriebe haben deshalb nach einem günstiger gelegenen Bauterrain Ausschau gehalten. Es gelang ihnen vor vier Jahren, an der Bahnhofstrasse ein geeignetes Grundstück im Halte von 1880 m2 zu erwerben. Es ist geplant, darauf einen dreigeschossigen Bau zu errichten, der im Keller- und Erdgeschoss die Postbetriebsräume und in den beiden Obergeschossen vermietbare Büro-, Praxis- und Wohnräume enthält.

Die Raumeinteilung sieht folgende Konzeption vor : Kellergeschoss : Schutzräume Archive Heizung Garderoben Keller zu Wohnungen Waschküche Einstellraum für Motorfahrzeuge Erdgeschoss : Schalterhalle Postbüro Botenraum Paketraum und Massenannahme Verladeraum Fächerraum 1. Obergeschoss : Büroräume 2-Zimmer-Wohnung 2. Obergeschoss : Praxisräume 4-Zimmer-Wohnung Die grosse Einstellhalle im Kellergeschoss, die über eine Rampe zugänglich ist, enthält acht Einstellplätze, wovon einige vorläufig vermietet werden können.

Die Halle kann spater wenn nötig für die Verarbeitung der Paketpost beansprucht werden. Die Büro- und Praxisräume in den Obergeschossen sollen vermietet werden.

Der neue Standort ist für das Publikum wie für den Betrieb bedeutend günstiger und wird die Betriebskosten entsprechend beeinflussen.

Der beantragte Objektkredit beläuft sich unter Berücksichtigung der Bauteuerung bis I.April 1967 (Index 322,6) auf 1689000 Franken.

9. PTT-Gebäude Erlach Post und Telephon sind in Erlach getrennt untergebracht. Die Post ist seit 1910 in einem Lokal an der Hauptstrasse eingemietet, und die automatische Telephonzentrale befindet sich in Mieträumen des alten Schulhauses. Post und Telephon weisen folgenden Verkehr auf:

895 Post Erlacli

Wertzeichenverkauf Franken Uneingeschriebene Briefpost, Aufgabe Paketpost, Aufgabe . . . .

Einzahlungen . .

Uneingeschriebsne Briefpost, Zustellung Paketpost, Zustellung . .

Auszahlungen

1940

1950

I960

1966

Index 1966 1940 = 100

14700

27300

35200

51900

353

90 eoo

8000 12900

96200 12200 21 000

137200 17500 33700

155900 18 6001 43900

232 340

152900 10600 3100

1S6 800 15000 4200

301 500 23200 6700

401 700 25 300 1 7700

263 238 248

172

] Die Änderung des Paketbegriffs (1963) erschwert den Vergleich mit früheren Jahren.

Knotenamt Erlacli

1940

1950

I960

1966

Index 1966 1940 = 100

Hauptanschlüsse Sprechstellen Ortsgespräche Ferngespräche (Ausgang) Gesprächseinnahmeu Franken

128 150 18 700 199500

218 297 44300 386000

395 550 87 600 245 400

460 666 Ili 100 343 200

359 444 595 172

20000

47200

99200

124200

621

Die Räume der Post sind zu klein, unzweckmässig und werden vom Eigentümer für eigene Zwecke benötigt. Die Telephonlokale würden noch für einige Jahre genügen, doch v/erden sie von der Gemeinde für die Schule beansprucht.

Die Generaldirektion hat bereits 1963 im Zentrum der Altstadt eine Liegenschaft für die ErsteEung eines PTT-Gebäudes erworben, die für Post-und Telephon günstig liegt. Das Projekt sieht folgende Einteilung vor : Erdgeschoss : Schalterraum Pastbüro Karrenunterstand Kabelraum 1. G eschoss : Batterieraum 5- und l-Zimmer-Wohnung 2. Obergeschoss : Zentralenraum Telephon Auf die Erstellung eines Kellers wird wegen des hohen Grundwasser-Seespiegels und des schlechten Baugrundes verzichtet. Die beiden Wohnungen sind für den Posthalter und für seine Gehilfin vorgesehen.

Das Gebäude befindet sich im Gebiet der geschlossenen Bauweise und muss dreistöckig erstellt werden. Das Projekt nimmt Rücksicht auf das historische Altstadtbild und erfüllt die Forderungen des Heimat-, Denkmal- und Seeuferschutzes.

896

Unter Berücksichtigung der Baukostenteuerung bis I.April 1967 (Index 322,6) wird für diesen Neubau ein Objektkredit von 836000 Franken beantragt.

10. Erwerb der Postlokale Genf-Eaux-Vives im Stockwerkeigentum

Auf den l. Februar 1963 konnte das Postamt Genf 6 Eaux-Vives, das praktisch die Hauptpost des östlichen Stadtteils ist, in gemietete Räume an der Rue du Nant einziehen. Grosse und Wichtigkeit des Amtes gehen aus der folgenden Statistik hervor: Post Genf 6 Eaux-Vives

1963

1966

Index 1966 1963 = 100

Wertzeichenverkauf in Mio Franken Uneingeschriebene Briefpost, Aufgabe in Mio Paketpost Aufgabe Hinzahlungen Uneingeschriebene Briefpost, Zustellung in Mio Paketpost, Zustellung .

Auszahlungen

1,3

1,8

137

17 2^3 500 650 000

23 337 500 679 400

135 133 104

11 2 258 300 132300

122 463 700 149 600

109 180 113

Die Post belegt in dem günstig gelegenen Geschäftshaus das 2.Untergeschoss (teilweise): Heizung Schutzräume l.Untergeschoss (ganz, inkl. Autorampe): Paketraum Garderobe Erdgeschoss (ganz, jedoch ohne Eingangshalle) : Schalterhalle Postbetriebsraum l. Obergeschoss (ganz) : Brief boten Garderoben Die PTT-Betriebe haben sich diese zweckmässigen Betriebsräume zusätzlich zu der Miete durch ein Kaufsrecht von 3ä/100 der Liegenschaft gesichert, das gemäss Vertrag ab I.November 1967 ausgeübt werden kann. Die PTT haben ein Interesse daran, von diesem Kaufsrecht möglichst rasch Gebrauch zu machen, da sie sich damit finanziell günstiger stellen als bei der gegenwärtigen mietvertraglichen Regelung.

Der Kaufpreis beträgt 1130000 Franken, wozu noch rund 55000 Franken Handänderungskosten kommen, so dass der Objektkredit 1185000 Franken beträgt.

11. PTT-Gebäude Giubiasco

Seit 1966 ist die Post in Giubiasco in einer provisorischen Holzbaute untergebracht, weil die seit 1931 gemieteten und 1953 notdürftig erweiterten Postlokale dem zunehmenden Verkehr nicht mehr genügten.

897 Post Giubiasco

Wertzeichenverkauf Franken Uneingeschriebene Briefpost Aufeabs Paketpost, Aufgabe . . . .

Einzahlungen Uneingeschriebene Briefpost Zustellung Paketpost, Zustellung . .

Auszahlungen

1940

1950

I960

1S66

Index 1966 1940 = 100

28900

61000

104 100

151 900

525

105 900 9800 26700

235 400 24 100 60100

280 900 32500 100 800

425 800 39 200 1 Î45 700

402 400 546

235 300 12900 4600

616 500 33500 12300

733 400 1 401 500 48 300 67 6001 18 100 25600

595 523 557

1 Die Änderung des Paketbegriffs (1963) erschwert den Vergleich mit früheren Jahren.

Obwohl der Vermieter zu einem weiteren Ausbau der Mietlokale Hand geboten hätte, musste davon Abstand genommen werden, weil keine langfristige Verbesserung der Verhältnisse möglich gewesen wäre. Das heutige Provisorium ist jedoch angesichts der ständigen Verkehrszunahme auf die Dauer weder für die Postkunden noch für den Postbetrieb tragbar.

Die Projektierung eines Neubaus drängte sich für die PTT-Betriebe um so mehr auf, als in Giubiasco auch der Telephonbetrieb Raum benötigt. Die Telephonteilnehmer von Giubiasco sind heute noch an der Ortszentrale Bellinzona angeschlossen, deren Verkehr sich wie folgt entwickelt hat: Ortsamt Bellinzona

Hauptanschlüsse Sprechstellen Ortsgespräche Ferngespräche (Ausgang) Gesprächseinnahmen Franken

1940

1950

I960

1966

918 1 923 3 864 6389 1 380 ? 886 5687 9411 554 100 1 234 200 2 599 700 4 058 700 587 500 \ £97 9004 341 700 6518400 246 300

591 300 1 272 300 2 129 200

Index 1966 1940 = 100 696

682 732 1 109 864

Von den vorhandenen 9000 Anschlüssen sind bereits über 6800 belegt, und bis 1970 ist mit der Vollbelegung der Zentrale zu rechnen, deren Erweiterung aus baugesetzlichen Gründen nicht möglich ist. Als zweckmässigste Lösung drängt sich deshalb eine Netzabtrennung auf. Es ist geplant, die südlich von Bellinzona gelegenen Gemeinden Giubiasco, Camorino, Pianezzo, Sant'Antonio und ab 1978 auch Sementina durch eine neu in Giubiasco zu erstellende Quartierzentrale zu bedienen und damit die Hauptzentrale Bellinzona zu entlasten.

Vor vier Jahren konnten die PTT-Betriebe ein für Post- und Telephonzwecke günstig gelegenes Terrain im Halte von 1874 m2 an der Kantonsstrasse, in unmittelbarer Nähe der alten privaten Postliegenschaft, erwerben. Es soll darauf ein mehrgeschossiges Betriebsgebäude mit einem eingeschossigen Garageanbau erstellt werden. Vorgesehen ist folgende Raumeinteilung :

898

Untergeschoss :

Schützräume Heizung Garderoben Wohnungskeller Archiv Kabelkeller Stromlieferung Notstromanlage Batterieraum

Erdgeschoss :

Schlossfachanlage Postbüro Boten- und Paketraum Posthof Hauptverteiler Garagen 1. Obergeschoss : Automatenraum Büro Werkstatt Garderobe 4-Zimmer-Wohnung (Dienstwohnung)

2. Obergeschoss : Automatenraum 4-, 3- und 2-Zimmer-Wohnung (vermietbar) Der geplante Neubau bringt für Post und Telephon eine Lösung auf lange Sicht. Die Betriebsfläche für die Post ist so bemessen, dass auch ein Lehrpostamt - ein solches fehlt bis heute im Kreis Bellinzona - eingerichtet werden kann.

Die Erstinstallation in der Quartierzentrale Giubiasco wird 4000 Anschlusseinheiten umfassen. Die Zentrale kann jedoch später bis zu 12000 Anschlusseinheiten ausgebaut werden. Der Automatenraum im 2. Obergeschoss wird vorläufig vermietet.

Mit Einschluss der Baukostenteuerung bis I.April 1967 beträgt der Objektkredit 2902000 Franken.

12. PTT-Gebäude Malleray-Bévilard (Umbau und Erweiterung) Das PTT-Gebäude Malleray-Bévilard, das 1937 bezogen wurde und seit 1950 im Eigentum der PTT-Betriebe steht, beherbergt im Erdgeschoss das Postamt und die Telephonzentrale. Im Untergeschoss des an einem leichten Hang liegenden Gebäudes befindet sich ein Ladengeschäft und im ersten und zweiten Obergeschoss je eine 3-Zimmer-Wohnung, die vermietet sind.

Malleray und Bévilard sind industriell stark entwickelte Gemeinden, deren Gesamtbevölkerungszahl sich in den letzten 25 Jahren nahezu verdoppelt hat.

Entsprechend hat auch der Postverkehr des gemeinsamen Postamtes ständig zugenommen.

899 Post Malleray-Bévilard

Wertzeichenverkauf Franken Uneingeschriebene Briefpost Aufgabe Paketpost, Aufgabe ....

Einzahlungen . .

...

Uneingeschriebene Briefpost, Zustellung ....

Paketpost, Zustellung . .

Auszahlungen

1940

1950

I960

1966

Index 1966 1940 = 100

37800

74700

145 700

212 900

563

168100 15400 33 500

190 300 27300 59 100

308 400 58100 97800

444 500 1 73000 130300

264 474 389

284 400 25300 5600

411 900 1 016600 1 262 800 48 100 77300 94 8001 14300 8400 15 800

444 374 282

1 Die Änderung des Paketbegriffs (1963) erschwert den Vergleich mit früheren Jahren.

Die im Postamt vorhandene Betriebsfläche genügt heute nicht mehr, um den Betrieb rationell und zweckmässig abzuwickeln. Für die Annahme sind nur zwei Schalter vorhanden, die Schlossfachanlage ist voll besetzt, und das Zustellpersonal behindert sich in den zu kleinen Räumlichkeiten gegenseitig bei der Arbeit.

Platzmangel herrscht aber auch beim Telephon, dessen Anlagen einen ständig zunehmenden Verkehr bewältigen müssen.

Knotenamt Malleray

Hauptanschlüsse Sprechstellen Ortsgespräche Ferngespräche (Ausgang) Gesprächseinnahmen Franken

1950

I960

1966

Index 1966 1940 = 100

113 161 31 200 75000

252 455 74 100 208 500

612 978 196 100 609 000

924 Ì 463 396 500 769 400

909 1 271 1049

31 000

77400

177 600

234 200

755

1940

818

Das Knotenamt Malleray ist im Sommer 1937 automatisiert worden. Zur Zeit sind 1000 Anschlusseinheiten installiert, die praktisch alle belegt sind, nebst einer Knotenamtsausrüstung für den direkten Verkehr mit Biel, Moutier, Court, Tavannes und Corgemont. Eine Erweiterung der Anlage und der notwendige sukzessive Ersatz der 30jährigen Ausrüstungen sind im heutigen PTT-Gebäude aus Platzgründen nicht möglich.

Da der Standort des Gebäudes sowohl für Post wie Telephon günstig ist, entschlossen sich deshalb die PTT-Betriebe für einen gemeinsamen Erweiterungsbau auf der vorhandenen PTT-eigenen Landreserve in südlicher Richtung. Nach Durchführung eines flächen- und wertgleichen Terrainabtausches mit der Nachbarliegenschaft ist die Errichtung eines dreigeschossigen Anbaus für ein neues Postamt und eine Zentrale für 6000 Anschlüsse vorgesehen, was auch verschiedene Umbau- und Anpassungsarbeiten im alten Gebäude bedingt. Der zukünftige Baukomplex wird folgende Gliederung aufweisen:

900

Untergeschoss (nur Neubau) :

Schutzraum Kabelkeller Hauptverteiler Batterieraum Stromlieferung Heizung Zwischengeschoss (Alt- und Neubau) : 3 Ladenlokale (vermietbar) Keller zu Ladenlokalen Keller zu Mietwohnungen Garderoben für PTT-Personal Erdgeschoss (Alt- und Neubau) : Schalterhalle Postbüro Paketraum Garage für Dienstfahrzeuge Ladenlokal (vermietbar) 1. Obergeschoss (Alt- und Neubau) : Zentralenraum Werkstatt 3-Zimmer-Wohnung (wie bisher) 2. Obergeschoss (nur Altbau) : Wohnung (wie bisher) Für den Anbau sowie die Umbauarbeiten im Altbau ist ein Objektkredit von 1702000 Franken notwendig, eingeschlossen die Bauteuerung bis I.April 1967 (Index 322,6).

13. Postgebäude Petit-Lancy l Im Zuge des rapiden Anwachsens von Stadt und Region Genf entstand in den letzten Jahren auf Gebiet der Gemeinden Lancy und Onex die neue Satellitenstadt «Cité Caroline», ein grosses Wohnzentrum rund drei Kilometer südwestlich vom Stadtzentrum Genf mit zahlreichen Wohnblocks, Schulhausbauten und Geschäftszentrum. Die Cité Caroline zählt über 12000 Einwohner; sie entwickelt sich rasch weiter, und für das Jahr 2000 muss mit einer Bevölkerungszahl von über 25 000 gerechnet werden.

Bereits vor drei Jahren sahen sich die PTT-Betriebe veranlasst, für diese neue bedeutende Siedlung eine eigene Poststelle zu schaffen, um die das Gebiet bis anbin bedienenden Poststellen Petit-Lancy und Onex zu entlasten. Seit I.Juni 1964 ist das neue Amt unter der Bezeichnung «Petit-Lancy l Cité Caroline» provisorisch in einer Baracke mit einer Nutzfläche von 400 ma untergebracht. Es dient als Annahmeamt und besorgt die Zustellung für das gesamte Gebiet von Lancy nördlich des Flüsschens L'Aire, der Gemeinde Onex sowie von Chèvres und Loëx auf Gemeindegebiet von Bernex.

Die rasche bauliche Entwicklung mit entsprechender Zunahme der Haushaltungen, die durch die Post zu bedienen sind, hat zur Folge, dass der Platz in den provisorischen Lokalitäten bereits knapp geworden ist. Insbesondere die Zustelldienste leiden unter Raummangel. Die Zustellfahrzeuge müssen im

901

Freien, zum Teil ohne Schutz vor der Witterung, beladen werden, wobei der zu enge Hof die Betriebsabwicklung behindert. Die Erstellung eines Neubaus, der die Aufhebung des Provisoriums erlaubt, ist daher dringlich, um so mehr als auch der Eigentümer des für die Baracke gemieteten Grundstücks auf eine definitive Lösung drängt.

Im Rahmen der geplanten Gesamtüberbauung eines Areals von rund 228 ha konnten die PTT-Betriebe an der Rue des Bossons, einer Quartierstrasse, in günstiger Lage ein Terrain sicherstellen. Auf der Parzelle von rund 1620 m2, die gemäss Servitut nur mit einem Erdgeschosstrakt überbaut werden darf, ist folgendes Betriebsgebäude projektiert: Untergeschoss : Paketraum und Einstellgarage Schutzräume Garderoben Erdgeschoss : Windfang mit Telephonkabinen Schalterhalle Postbüro Botenraum Das Erdgeschoss ist mit dem Untergeschoss durch einen Lift sowie eine Rampe für Motorfahrzeuge verbunden.

Im Hinblick auf die zu erwartende Verkehrsentwicklung weist das Gebäude genügend Raumreserven auf. Der zur Zeit der Indienststellung noch nicht benötigte Raum im Untergeschoss wird vorläufig durch die Kreispostdirektion als Garage- und Lagerraum benützt.

Unter Berücksichtigung der Baukostenteuerung bis 1. April 1967 (Index 322,6) ist ein Objektkredit von 1933 000 Franken erforderlich.

14. Telephongebäude Pruntrut

Das Einzugsgebiet des Knotenamtes Pruntrut umfasst nebst dem gleichnamigen Bezirkshauptort neun weitere Gemeinden; zudem sind an dieses Amt fünf Endämter angeschlossen. Die Zahl der Hauptanschlüsse hat sich - wie aus der nachstehenden Tabelle ersichtlich ist - in den letzten 16 Jahren mehr als verdoppelt, und die Gesprächseinnahmen sind um 150 Prozent höher als zu jener Zeit.

Knotenamt Pruntrut

Hauptanschlüsse Sprechstellen Ortsgespräche Ferngespräche (Ausgang) Gesprächseinnahmen Franken

1940

1950

I960

1966

Index 1966 1940 = 100

754 197 000 241 100

982 1 687 2448 1 553 2593 3524 554 900 906 100 1 141 600 702000 1 352 100 1 911 600

467 579 793

106 200

788 700

684

S'ST

528 200

726 300

460

902

Diese Entwicklung hat zur Folge, dass die Zentrale bei der zu erwartenden Zunahme von jährlich rund 150 Teilnehmern bald belegt sein wird. Anfangs 1967 waren von den vorhandenen 3000 Anschlusseinheiten schon über 2600 besetzt.

Eine Vergrösserung der Zentrale ist daher dringlich.

Die im Jahre 1949 automatisierten Zentraleneinrichtungen befinden sich im Hôtel des Halles, einem dem Kanton gehörenden historischen Gebäude, das 1776 erstellt wurde und heute unter Denkmalschutz steht. Obwohl der Kanton bereit wäre, den PTT-Betrieben weitere Räume zur Verfügung zu stellen, kann eine Erweiterung der Zentrale an diesem Standort nicht realisiert werden. Die zu geringe Raumhöhe würde allzu grosse bauliche Veränderungen oder für die Zentralenausrüstungen eine Typenwahl bedingen, die eine übermässige Raumbeanspruchung zur Folge hätte, so dass eine langfristige Unterbringung nicht mehr gewährleistet wäre. Die PTT-Betriebe haben aus diesen Gründen schon vor einigen Jahren von zwei Grundstückbesitzern ein geeignetes Areal für einen Zentralenneubau an der Rue du Creugnat, rund 330 m vom heutigen Standort entfernt, vorsorglich erworben. Auf dem 1884 m2 umfassenden Grundstück soll ein unterkellertes zweigeschossiges Betriebsgebäude erstellt werden, wobei folgende Raumeinteilung geplant ist: Untergeschoss : Kabelkeller Fernverteiler Stromlieferung Heizung Schutzraum Magazine Erdgeschoss :

Hauptverteiler Automatenraum (Trägerausrüstungen) Prüf- und Messraum Garderoben 6 Einstellplätze

Obergeschoss :

Automatenraum Werkstatt 4 ^-Zimmer-Wohnung (Dienstwohnung)

Die neue Zentrale wird als Erstinstallation 5000 Anschlusseinheiten aufnehmen. Diese können im Endausbau auf 12000 Nummern nebst den Knotenamts- und Trägerausrüstungen ausgebaut werden. Die Decke über dem Obergeschoss wird zudem so erstellt, dass eine spätere Aufstockung möglich ist. Die Grundstückgrösse erlaubt schliesslich auch eine horizontale Gebäudeerweiterung.

Das Bauvorhaben wird durch die notwendigen Spezialfundationen und die wasserdichte Wanne (insgesamt 337500 Franken), ferner auch durch eine Stützmauer gegenüber der Nachbarliegenschaft (101000 Franken) stark verteuert.

Insgesamt ist unter Berücksichtigung der Baukostenteuerung bis zum I.April 1967 (322,6 Punkte) ein Objektkredit von 2124000 Franken erforderlich.

903 15. Telephongebäude Reinach AG

Das Einzugsgebiet des Telephonknotenamtes Reinach AG umfasst die politischen Gemeinden Beinwil am See, Burg, Leimbacb, Menziken, Reinach sowie die luzernischen Gemeinden Pfeffikon und Schwarzenbach. An das Knotenamt sind zudem die beiden Endämter Birrwil und Gontenschwil angeschlossen. Wie die nachstehende Tabelle zeigt, hat sich die Zahl der Telephonanschlüsse seit 1950 fast verdreifacht, und die Gesprächseinnahmen sind um 156 Prozent höher als zu jener Zeit.

1966

Index 1966 1950 = 100

Knotenamt Reinach AG

1950

I960

Hauptanschlüsse Sprechstellen Ortsgespräche Ferngespräche (Ausgang) . .

Gespräcfiseinnahmen Franken

1 155 1 785 537 400 481 500

2075 3 190 889 200 1 041 400

3 188 4 903 1 2ö8 100 1 868 300

275 236 388

334 600

569 100

858 300

256

276

Mit Ausnahme der Gemeinde Schwarzenbach ist im Einzugsgebiet die Industrie stark vertreten. Die Bautätigkeit ist beträchtlich und dürfte noch zunehmen, so dass in den nächsten Jahren mit einem weiteren Ansteigen der Telephonanschlüsse zu rechnen ist.

Die Zentralenausrüstungen sind heute zusammen mit dem Postbetrieb in einem privaten Gebäude untergebracht. Ende April 1967 waren von den vorhandenen 3800 Anschlusseinheiten 3350 belegt. Mehr als 4500 Teilnehmeranschlüsse nebst den Kriotenamtsausrüstungen können in den heutigen Mieträumen nicht untergebracht werden, weshalb sich die Erstellung eines neuen Telephongebäudes aufdrängt.

Bereits 1961 und 1963 konnten die PTT-Betriebe im Zentrum des Dorfes Reinach an der Neudorfstrasse etappenweise ein geeignetes Grundstück im Halte von 689 m2 erwerben. Es ist geplant, darauf einen unterkellerten, dreigeschossigen Betriebsbau mit Attikageschoss zu erstellen, wobei folgende Raumeinteilung vorgesehen ist : Untergeschoss : Kabelkeller Fernverteiler Stromversorgung Heizung Schutzraum Erdgeschoss: Hauptverteiler Trägerausrüstungen Prüf- und Messraum Garderoben l. Obergeschoss : Automatenraum Monteurzimmer

904 2. Obergeschoss : Automatenraum Monteurzimmer Attikageschoss : 4 Vi-Zimmer-Wohnung (Dienstwohnung) Das Gebäude ist für die Aufnahme von 20000 Anschlusseinheiten bemessen, von denen im Erstausbau 7000 installiert werden, so dass die Räume des 2. Obergeschosses vorläufig vermietet werden können.

Die Erstellung des Gebäudes sowie die notwendigen Umgebungsarbeiten sind unter Einschluss der Teuerung bis I.April 1967 mit 1500000 Franken budgetiert.

16. Telephongebäude Rüti ZH

In der Telephonzentrale Rüti ZH, die sich seit 1949 im PTT-Gebäude befindet, waren Ende 1966 von 3400 Anschlüssen 3151 besetzt. Nach dem Ausbau auf 4000 Einheiten ist in den bestehenden Räumen kein Platz mehr vorhanden für weitere Zentralenausrüstungen.

Index 1966 1940 = 100

Bndamt Rüti ZH

1940

Hauptanschlüsse . . .

Sprechstellen Ortsgespräche Ferngespräche (Ausgang) Gesprächseinnahmen Franken

474 687 ] 98 600 331 900

905 2069 3 066 1 321 3083 4856 735 000 1 101 800 369 100 578 000 1 512 600 2 268 700

707 554 683

106 800

254 900

552 000

797

I960

1950

1966

851 900

647

Der bisherige Aufschwung des Telephonverkehrs in Rüti ZH zeigt, dass eine auf die zukünftige Entwicklung ausgerichtete Lösung im bestehenden PTT-Gebäude nicht möglich ist. Die Generaldirektion PTT hat deswegen bereits 1959 an der Bandwiesenstrasse ein Grundstück von 1298 m2 für die Erstellung eines Telephonzweckbaues erworben.

Das Projekt sieht einen zweigeschossigen Betriebsbau und einen eingeschossigen Garage- und Wohntrakt mit folgender Raumeinteilung vor : Betriebstrakt Untergeschoss :

Erdgeschoss :

Kabelkeller Fernverteiler Batterieraum Stromlieferung Automatenraum Hauptverteiler und Monteurraum

Zwischengeschoss : Garderoben Obergeschoss : Automatenraum

Garage- und Wohntrakt Keller 3 Autoeinstellräume

4-Zimmer-Wohnung

905 Das Gebäude ist für die Aufnahme von 14000 Anschlüssen bemessen, von denen im Erstausbau 7000 erstellt werden.

Die Kosten des Projekts betragen unter Berücksichtigung der Teuerung bis I.April 1967 1060000 Franken.

17. PTT-Gebäude Suhr Die Post Suhr weist die intensivste Entwicklung aller Ämter des Postkreises Aarau auf. Seit 1940 hat sich die Aufgabe bei der Briefpost beinahe vervierfacht, bei der Paketpost ungefähr verfünffacht, und die Anzahl der am Schalter erledigten Einzahlungen ist um 520 Prozent angewachsen.

Post Suhr

Wertzeichenverkauf Franken Uneingeschriebene Briefpost, Aufgabe Paketpost, Aufgabe . . . .

Einzahlungen Uneingeschriebene Briefpost Zustellung Paketpost, Zustellung . .

Auszahlungen

1940

36900

1950

I960

1966

107 400

266 500

372500

Index 1966 1940 = 100

1 009

975800 74 4001 199300

386 486 620

631 600 1 014 700 1 850 700 2 371 400 46300 21300 93600 137 700 x 11200 23300 30000 6400

375 647 470

253 000 15300 32100

478 100 1 039 400 60400 39900 63300 151 500

1 Die Änderung des Pakeibegriffs (1963) erschwert den Vergleich mit früheren Jahren.

Seit 1964 ist das Amt provisorisch in einer Holzbaracke untergebracht, nachdem die früheren Betriebsräume zu eng geworden waren und ein Erwerb oder eine Erweiterung der Mietlokale nicht in Frage kam. Eine baldige Sanierung der provisorischen Verhältnisse drängt sich auf, wobei mit Rücksicht auf die für Suhr zu erwartende weitere bauliche und wirtschaftliche Entwicklung auf weite Sicht projektiert werden muss. Zudem besteht im Postkreis Aarau das dringende Bedürfnis nach Einrichtung eines Lehrpostamtes, was sich in Suhr in zweckmässiger Weise verwirklichen lässt.

Gleichzeitig muss in Suhr auch für den Telephonbetrieb Raum bereitgestellt werden. Die Telephonteilnehmer der Gemeinde werden heute durch das Hauptamt Aarau bedient, dessen Ausrüstungen im PTT-Gebäude an der Bahnhofstrasse untergebracht sind. Der verfügbare Raum erlaubt dort - bei Schaffung eines Provisoriums unter Inanspruchnahme der letzten Platzreserve - die Aufnahme von 17000 Anschlusseinheiten, die bei der anhaltenden Nachfrage nach Telephonanschlüssen höchstens bis 1972 genügen werden. (Siehe Tabelle nächste Seite.)

Der Bau einer neuen Quartierzentrale in Suhr wird es ermöglichen, das Hauptamt Aarau um etwa 2500 Anschlüsse zu entlasten und für neue Teilnehmer Bundesblatt. 119. Jahrg. Bd.II.

57

906 Ortsamt Aarau

Hauptanschlüsse Sprechstellen Ortsgespräche in Mio. . .

Ferngespräche (Ausgang) in Mio

Index 1966 1940 = 100

1940

1950

2355 4383 1,3

4086 7288 2,2

8 574 13 809 4,8

12 189 19 645 7,8

517 448

4,0

7,7

14,5

24,5

609

I960

1966

583

im verkleinerten Einzugsgebiet wieder aufnahmefähig zu machen. Die so geschaffene Anschlussreserve dürfte alsdann bis zur Bereitstellung des projektierten Erweiterungsbaues für das Hauptamt Aarau genügen. Gleichzeitig soll die in einem Mietlokal untergebrachte Unterzentrale Gränichen - deren Nummernreserve in wenigen Jahren ohnehin aufgebraucht sein wird - aufgehoben werden. Die Teilnehmer dieses Einzugsgebietes können alsdann an Suhr angeschlossen werden.

Ein geeignetes Terrain für die Errichtung eines gemeinsamen Post- und Telephonbetriebsgebäudes konnte bereits in den Jahren 1957 bis 1959 im Dorfkern erworben werden. Die Lage ist sowohl für die Kunden als auch die Postzustellung und mit Bezug auf den Netzschwerpunkt günstig. Das Grundstück umfasst 2978 m2. Geplant ist die Erstellung eines dreigeschossigen unterkellerten Gebäudes. Unter dem Posthof, auf dem Niveau des Untergeschosses, ist eine Einstellhalle vorgesehen, die durch eine Abfahrtsrampe erschlossen wird.

Das Projekt sieht folgende Einteilung vor : Untergeschoss : Schutzräume Heizung, Tankraum Karrenremise Garderoben für Postpersonal Kabelkeller Stromlieferung Batterieraum Wohnungskeller Einstellhalle für 25 Motorfahrzeuge Erdgeschoss: Schalterhalle mit Windfang (zugleich Fächerraum) Postbüro Botenraum Paketraum Aufenthaltsraum Hauptverteiler Telephon Kiosk l. Obergeschoss : Automatenraum Prüf- und Messraum Werkstatt Magazin Garderoben für TT-Personal Reserveraum

907

2. Obergeschoss : Theorie- und Aufenthaltsraum für Postlehrlinge 5 Einzelzimmer für Postlehrlinge 2 4 1/2-Zimmer-Wohnungen 2 2-Zimmer-Wohnungen Archiv Neben den Zu- und Wegfahrten werden ein Posthof, ein Abstellplatz für Velos und Roller sowie ein Parkplatz für 9 Kundenfahrzeuge bereitgestellt.

Im Zentralenraum im l. Obergeschoss können im Endausbau 12000 Anschlusseinheiten installiert werden; die Erstinstallation umfasst 5000 Einheiten.

Der Neubau enthält genügend Reserven, so dass er auf lange Sicht genügen wird. Der für eine spätere Ablösung oder Erweiterung der Zentrale vorgesehene Reserveraum im l. Obergeschoss, die Wohnungen im 2. Obergeschoss, der Kiosk sowie eine Anzahl Einstellplätze für Motorfahrzeuge in der Einstelmalle können vorläufig an Dritte vermietet werden.

Der beantragte Objektkredit beträgt mit Einschluss der Teuerung bis I.April 1967 (322,6 Punkte) 3483000 Franken.

18. Erwerb einer Liegenschaft in Thun Das Hauptpostamt Thun l, das mit Annahmeamt, Briefversand, Eilzustellung, Brief- und Paketausgabe im PTT-Gebäude Bälliz einen Teil des Untergeschosses, des Erdgeschosses und den Zwischenstock beansprucht, weist folgenden Verkehr auf: Post Thun 1

Wertzeichenverkauf Franken uneingeschriebene Briefpost, Aufgabe, in Mio.

Paketpost, Aufgabe Einzahlungen Uneingeschriebene Briefpost, Zustellung, in Mio Paketpost, Zustellung . .

Auszahlungen

1940

1950

I960

1966

Index 1966 1940 = 100

477700

875800 1 160 200 1 463 500

306

2,7 164300 284000

3,8 298900 539300

5,3 423 000 801 700

5,9 464 300x 770 000

218 282 271

3,8 191100 41900

5,6 337 900 63400

8,0 477 600 106 800

9,0 638 9001 124 100

234 334 296

1 Die Änderung des Paketbegriffs (1963) erschwert den Vergleich mit früheren Jahren.

Das im Jahre 1892 bezogene Gebäude wurde mehrmals umgebaut und letztmals 1957 erweitert. Da eine nochmalige Erweiterung ausgeschlossen ist und die Räume für die Zukunft wegen der raschen Verkehrsentwicklung nicht mehr genügen werden, sieht die langfristige Betriebsplanung der Post für den Raum Thun folgende Lösung vor :

908

- Bau eines Postbetriebsgebäudes mit Geleiseanschluss, das im neuen Schnellgutkonzept als Nebenzentrum vorgesehen ist, und die Massenannahme, Brief-, Paket- und Eilzustellung, den Brief- und Paketversand sowie den Orts- und Regionaldienst aufzunehmen hätte. Damit würden der Paketumschlag und die Zustelldienste aus dem Stadtkern entfernt.

- Die heutige Hauptpost im Bäliiz würde als Artnahnieamt beibehalten.

- Die Umleitstelle am Bahuhof Thun, die vor allern die ankommende, transitierende und abgehende Paketpost, aber auch einen Teil des Versands der Briefpost besorgt, könnte aufgehoben werden.

Die Gemeinde Thun ist bereit, den PTT-Betrieben ein genügend grosses Areal an der Seestrasse im Halte von 4573 m2, das au den Bahngeleisen liegt, zum günstigen Preis von 914600 Franken oder 200 Franken/m2 abzutreten. Zusammen mit den Handänderungskosten wird ein Objektkredit von 930000 Franken für den Erwerb der Liegenschaft benötigt.

19. Postgebäude Unterwasser Der Verkehr des Postbüros Unterwasser hat sich in den letzten Jahren wie folgt entwickelt: Post Unterwasser

Wertzeichenverkauf Franken Uneingeschriebene Briefpost, Aufgabe Paketpost, Aufgabe . . . .

Einzahlungen Uneingeschriebene Briefpost .Zustellung Paketpost, Zustellung . .

Auszahlungen 'ungen Reisende

1940

1950

I960

1966

Index 1966 1940 = 100

13200

20 600

26700

31000

234

105 400 5100 9600

100 900 6200 16400

113100 5800 23000

123 100 1 8100 28 100

117 159 292

169 500 Î1300 2100 12900

145 800 155CO 2700 16800

170400 17000 3 600 29700

266 7001 22 200 4000 29200

157 197 185 226

1 Die Änderung des Paketbegriffs (1963) ei schwer t den Vergleich mit früheren Jahren.

Von Bedeutung ist vor allem auch der Reisedienst. Unterwasser liegt an der Postautolinie Nesslau-Buchs, die mit rund 660000 Reisenden im Jahre zu den am stärksten frequentierten Jahreslinien gehört. Im Sommer stehen den Reisenden 14 fahrplanmässige Kurse zur Verfügung. Im Winter muss an Spitzentagen darüber hinaus ein Pendelverkehr organisiert werden, um den Sport- und Touristenverkehr zu bewältigen.

Das Postbüro befindet sich heute in einem von den PTT-Betrieben 1955 erworbenen Gebäude im Zentrum des Dorfes. Die Lokale für den Postbetrieb sind rund 70jährig und verschiedentlich umgebaut worden. Die Raumeinteilung

909

ist unzweckmässig und einem rationellen Betrieb hinderlich. Für den Postautobetrieb fehlen die notwendigen Betriebsräume wie Billettschalter und Warteraum.

Schliesslich mangelt auch ein Raum für die Aufbewahrung von Reisegepäck und Gütern.

Eingehende Studien ergaben, dass ein nochmaliger Umbau des alten Gebäudes baulich und betrieblich unzweckmässig wäre. Die PTT-Betriebe beabsichtigen deshalb, don Altbau abzubrechen und einen Neubau am gleichen Ort zu erstellen. Nachdem sis vor drei Jahren das Areal durch Hiuzukauf noch um 500 m3 vergrössera konnten, ist es zudem möglich, gleichzeitig mit einer vom Kanton vorgesehenen Verlegung der Strasse einen Autohof zu erstellen, der auch das Aufstellen und Wenden von Anhangerzügen erlaubt.

Das Projekt sieht folgende Raumeinteilung des dreigeschossigen Baukörpers vor : Untergeschoss : Heizung Schutzraum Wohnungskeller WC-Anlage für Postreisende Abstellraum Erdgeschoss : Schalterhalle Postbüro und Botenraum Paket- und Karrenraum Warteraum Verkehrsbüro Kiosk 2 Garagen Obergeschoss : 2 4 1/2-Zimmer-Wohnungen 2-Zimmer-Wohnung Dachgeschoss : 2-Zimmer- Wohnung Estrich Die Wohnungen im Ober- und Dachgeschoss sind zur Vermietung an den Posthalter, an andere PTT-Bedienstete oder Dritte vorgesehen. Das Verkehrsbüro im Erdgeschoss wurde auf ausdrücklichen Wunsch der Gemeinde in die Gesamtplanung einbezogen und soll dem örtlichen Verkehrsverein vermietet werden.

Der Objektkredit beläuft sich mit Einschluss der Teuerung bis I.April 1967 auf 1013000 Franken.

20. Erwerb von Liegenschaften in Zürich-Aussersihl Die Stadt Zürich nimmt im schweizerischen Fernmeldenetz eine überragende Stellung ein, umfasst sie doch einen Fünftel aller Telephonteilnehmer der Schweiz, die zudem besonders intensive Fernmeldebeziehungen mit der

910

übrigen Schweiz und dem Ausland unterhalten. Das unaufhörliche Wachstum der Region Zürich macht es notwendig, auch die Fernmeldeeinrichtungen ständig zu vermehren und der steigenden Nachfrage anzupassen.

Netzgruppe Zürich

Hauptanschlüsse Sprechstellen Ortsgespräche in Mio. . .

Ferngespräche (Ausgang) in Mio Gesprächseinnahmen in Mio Franken

1940

60252 94429 55,0

Index 1966 1940 = 100

1950

I960

1966

115401 177 334 107,2

206 672 310 191 140,9

267 507 419 423 152,8

444 444 278

24,6

50,5

111,5

177 6

723

15,1

35,7

67,5

98,6

652

Heute werden die Gespräche zwischen den Zentralen der Stadt, nach den Landämtern sowie der gesamte Fernverkehr der Netzgruppe Zürich über die Leitungen des Fernbetriebszentrums l Selnau geführt. Ab 1969 wird dessen Kapazität erschöpft sein, doch steht ab 1970 das neue Fernbetriebszentrum 2 Enge zur Verfügung, für das die eidgenössischen Räte am 17. März 1960 einen Objektkredit von 14,2 Millionen Franken bewilligt haben.

Die beiden Fernbetriebszentren Selnau und Enge, die den gesamten Fernverkehr sowie den Auslandverkehr zu bewältigen haben, werden voraussichtlich im Jahre 1975 vollständig mit automatischen Zentralen, Verstärkern und Trägertelephonie-Ausrüstungen belegt sein, so dass es nötig und dringend ist, schon heute die Erstellung eines dritten Fernverkehrszentrums in die Planung einzubeziehen.

Zur Sicherstellung des hiefür erforderlichen Bauplatzes haben die PTTBetriebe bereits vor einiger Zeit über den Erwerb eines Liegenschaftskomplexes von 3474 m3 an der Hohl-/Hellmuth~/Brauerstrasse in Zürich-Aussersihl Verhandlungen aufgenommen. Zusammen mit einem von der Stadt Zürich noch erhältlichen Grundstück von 141,8 m2 würde dieses Areal für die Realisierung des dritten Fernverkehrszentrums standortmässig ausserordentlich günstige Voraussetzungen bieten. Jedenfalls dürfte sich kaum wieder die Möglichkeit zeigen, in diesem Gebiet der Stadt Zürich ein für die Fernmeldedienste derart geeignetes arrondiertes Areal zu sichern, das vom Verkäufer in mühsamer jahrelanger Arbeit Objekt für Objekt erworben wurde.

Nach langen Verhandlungen hat sich der Verkäufer bereit erklärt, den PTT-Betrieben das gesamte Areal von zusammen 3474 m2 zu einem Globalpreis von 7 000 000 Franken oder 2017 Franken/m2 unter der Bedingung zu überlassen, dass der Kaufvertrag vor dem 30. Juni 1967 definitiv abgeschlossen werde. Da der Verlust dieses für die künftige Planung des Fernmeldenetzes in Zürich wichtigen Bauplatzes zu schwerwiegenden betrieblichen und finanziellen Nachteilen hätte führen können, ermächtigte der Bundesrat in seiner Sitzung vom 30. Mai 1967 die PTT-Betriebe, den Kauf unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Finanzdelegation der eidgenössischen Räte sofort abzuschliessen, wobei er ver-

911 fügte, dass die Botschaft mit dem Objektkreditbegehren von 7030000 Franken (inkl. Handänderungskosten) der Bundesversammlung sobald wie möglich vorzulegen sei. Die Finanzdelegation der eidgenössischen Räte erteilte ihre Zustimmung zum sofortigen Kauf ebenfalls am 30. Mai 1967. Die PTT-Kommissionen der eidgenössischen Räte wurden über das Geschäft am S.Juni 1967 schriftlich orientiert.

Zur Arrondierung des so erworbenen Areals muss von der Stadt Zürich noch eine Parzelle von 141,8 m 2 zum Preise von 240000 Franken (inkl. 6000 Franken Nebenkosten) erworben werden, so dass sich für den Erwerb der Liegenschaften in Zürich-Aussersihl ein Objektkredit von 7270000 Franken ergibt.

H. Zusatzkreditbegehren Nach Artikel 8 der Verordnung vom 4.Dezember 1959 über das Bauwesen des Bundes (Bauverordnung1) sind allfällige Teuerungskosten nicht in die Berechnung des Objektkredites einzubeziehen. Anderseits führt die erhebliche Teuerung der letzten Jahre bei Bauten, deren Bauzeit sich über mehrere Jahre erstreckt, regelmässig dazu, dass der Objektkredit nicht ausreicht und daher gemäss Artikel 3 der Bairverordnung ein Zusatzkredit angefordert werden muss.

Solche von den PTT-Betrieben unterbreitete Zusatzkreditbegehren konnten bisher ohne Botschaft mit den Nachträgen zu den Objektkrediten behandelt werden, da es sich um Zusatzkredite unter 800000 Franken handelte.

Nachdem nun aber bei der Fertigstellung des Grossbaus Lausanne-Bahnhof ein teuerungsbedingter Zusatzkredit von 5,7 Millionen Franken erforderlich ist, halten wir es für richtig, Ihnen in Anlehnung an das für militärische Bauten in solchen Fällen übliche Verfahren diesen Zusatzkredit im zweiten Teil einer Sammelbotschaft zur Genehmigung zu unterbreiten.

21. Postbetriebsgebäude Lausanne-Bahnhof

Die eidgenössischen Räte haben folgende Objektkredite bewilligt: Franken

Franken

- 20.März 19582) abzüglich Landerwerb

35 695 000 3 500 000 32 195 000

- 21. Juni 19623) abzüglich Landerwerbe

15 400 000 l 700 000 300 000 957 500 12 442 500

Für Bauten zur Verfügung stehender Kredit 1

2 0

AS 1959, 2199.

BEI 1958,1 660.

BB1 1962,1 1484.

44 637 500

912

Nach den detaillierten Berechnungen der Direktion der eidgenössischen Bauten beträgt die Teuerung seit Baubeginn durchschnittlich 36 Prozent oder 15460000 Franken.

Der Bundesrat hat am 23. Dezember 1966 die PTT-Betriebe ermächtigt, den Bau fertigzustellen. Heute stellen wir mit Genugtuung fest, dass es der Direktion der eidgenössischen Bauten gelungen ist, den grössten Teil der teuerungsbedingten Mehrkosten von 15460000 Franken durch Einsparungen auszugleichen, so dass lediglich ein Zusatzkredit von 5700000 Franken erforderlich ist.

Gestützt auf diese Ausführungen beantragen wir Ihnen, den beiliegenden Entwurf zu einem Bundesbeschluss zu genehmigen.

Bezüglich der Verfassungsmässigkeit der Vorlage halten wir fest, dass sich die Zuständigkeit der Bundesversammlung aus Artikel 13, Buchstabe / des Bundesgesetzes vom 6. Oktober 1960 (AS 1961, 17) über die Organisation der Post-, Telephon- und Telegraphenbetriebe ergibt, das sich seinerseits auf Artikel 36 der Bundesverfassung stützt.

Genehmigen Sie, Herr Präsident, hochgeehrte Herren, die Versicherung unserer vollkommenen Hochachtung.

Bern, den 18. September 1967.

Im Namen des Schweizerischen Bundesrates, Der Bundespräsident : Bonvin

Der Bundeskanzler : Ch.Oser

913

(Entwurf)

Bundesbeschluss über die Bewilligung von Objektkrediten sowie eines Zusatzkredites für Bauten und Liegenschaften der PTT-Betriebe

Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, nach Einsicht in eine Botschaft des Bundesrates vom 18. September 1967, beschliesst:

Art. l 1

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

11.

12.

13.

14.

15.

16.

17.

Für PTT-Zwecke v/erden folgende Objektkredite bewilligt :

Franken

Postgebäude Altdorf (Umbau und Erweiterung) Erwerb der PTT-Lokale Altstätten SG im Stockwerkeigentum..

Erwerb einer Liegenschaft in Basel (Grosspeterstrasse) Erwerb einer Liegenschaft in BeUinzona Telephongebäude Chêne-Bourg Postgebäude Chur l (Erweiterung) PTT-Gebäude Chur 4 Ringstrasse Postgebäude Elgg PTT-Gebäude Erlach Erwerb der Postlokale Genf-Eaux-Vives im Stockwerkeigentum PTT-Gebäude Giubiasco PTT-Gebäude Malleray-Bévilard (Umbau und Erweiterung) Postgebäude Petit-Lancy l Telephongebäude Pruntrat Telephongebäude Reinach AG Telephongebände Rüti ZH PTT-Gebäude Suhr

l 848 000 l 080 000 8 568 000 3 570 000 2 680 000 l 159 000 l 342 000 l 689 000 836 000 l 185 000 2 902 000 l 702 000 l 933 000 2 124 000 l 500 000 l 060 000 3 483 000

914 Franken

18. Erwerb einer Liegenschaft in Thun 19. Postgebäude Unterwasser 20. Erwerb von Liegenschaften in Zürich-Aussersihl

930 000 l 013 000 7 270 000

2

An den Bauprojekten dürfen im Rahmen der Objektkredite noch jene Änderungen vorgenommen werden, die sich nachträglich als notwendig erweisen.

Art. 2 Für die Erstellung des Postbetriebsgebäudes Lausanne-Bahnhof wird ein teuerungsbedingter Zusatzkredit von 5700000 Franken bewilligt.

Art. 3 1

Dieser Beschluss ist nicht allgemein verbindlich und tritt sofort in Kraft.

2 Der Bundesrat wird mit dem Vollzug beauftragt.

9733

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung über die Bewilligung von Objektkrediten sowie eines Zusatzkredites für Bauten und Liegenschaften der PTTBetriebe (Vom 18. September 1967)

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Foglio federale

Jahr

1967

Année Anno Band

2

Volume Volume Heft

43

Cahier Numero Geschäftsnummer

9783

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

26.10.1967

Date Data Seite

881-914

Page Pagina Ref. No

10 043 800

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