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Bericht des

schweiz. Generalkonsulaten in Nom aber da.... Jahr

1862

(Vom 7. März 1863.)

An den h o h e n B u n d e s r a t h .

... i t. l Aus den päpstlichen Staat von kann. einer Million Einwohnern angewiesen, zwar mit Jnbegriss der Weltstadt Rom, haben sich im Lanfe des Jahrgangs 1862 keine wesentlichen Änderungen in den H a n d e l s v e r h ä l t n i s s e n seit dem vorangegangenen gestaltet.

Die herwärtige Einsuhr schweizerischer Produkte begreift bei den uuverändert gebliebenen Zollen fortwährend die Manufakturwaaren, als .

Seidenstoffe und Bänder ans Zürich nnd Basel , weisse und bedrukte Mousselines und Tücher aus St. Gallen , Zürich und Glarns, Leinenzeuge aus Bern nnd Aargan, auch halbleinene nnd halbwollene Zeuge.

Uhren und Bijouterie ans Genf und Reuenburg .

Strohgeflechte, nebst Käse, aus Bern und Aargau.

Gegen Reapel, in Bezug aus Mannfakturen im .Allgemeinen. hat der Handel in Rom von seinen. srühern Schwunge viel einbüßen müssen, seitdem das italienische Reich seine Zolle herabgesetzt, die ehedein unter dem alten Konigreieh sogar viel höher standen als in Rom , weshalb Rom und besonders .Civitavecchia mit seinem Freihasen nicht unbedeutende Marktpläze waren sur den Schmuggelhandel nach Reapel. - Der Rachtheil fällt jedoch nur auf den romischen Handel, und betrifft keineswegs die Schweiz , denn vernioge der Herabsezung der Zolle in Reapel verkehrt sie nun direkte dahin, was ehedem indirekte über Rom und E.vitaveechia verkehrt wurde. Heute begreift der Verkehr mit dem vo.nische.. Staate nur dessen eigenen Verbrauch ; wir konnen aber doch noch einen Umsa...

18.^ im Freihasen von Eivitaveeehia nach Spanien und andern fegenden de^ Mittelmeeres hinzufügen.

Von der diesseitigen B a u m w o l l e n s a b r i k a t i o n gesprochen, ^ähl...

der ie^ig... romische Staat in den ...^rts^hasten Viterbo , Rom , .^llatri viel^ leicht etwa 2500 Handstühle ; die 50 mechanischen in Subiau sind kaum.

erw.ihnenswerth ; durch die Br^s.^erdoppelnng des Rohstoffes sind nunmehr alle diese Stühle zum vollen Stillstand gelangt Die Schweig,.

in ihrem überwältigendem Verhältnis.. der Baumwollenvorräthe, Spinne^ r..ien und Fabrikation, hat daher eine um so reichere ^lnsbeut.., und wi.^ vortheilhast sie unter den gegenwärtigen Umständen sein muss und immer mehr wird, bei den steigenden Eonsmnationspreisen der ^tosse , brauche ich Jhnen nicht zu erwähnen.

Sehreiten wir n.m znr .^lussnhr von Rom nach der Schweig ^o hat solche hauptsächlich in roher W o l l e bestanden.

^nr diesen Rohstoff weist Rom einen besonders für die ^ehwei^ reichen und billigen Markt aus. --^ Dnrch die Eisenbahn nach dem nahen Seehasen Civitavecchia ist derselbe, man kann sagen geradezu am Meer gelegen, und der billige Sehiffstranspo..t bis Genua oder Marseille macht das Geschäft ohne^ anders rentabel in allen Theilen. --- Rieht. n .n. sur die schweizerisch^ Wollsabrikation , sondern selbst für die Spekulation der Schweiz nach Deutschland und dem Rorden halt.. ich die romische Wolle in ie.^er Be^ ziehung. aufbringender als vielleicht irgend welche.

Die ^eidenknltur ist bis sezt in Rom immer ^uri^geblieben. Die^ hiesigen grossen Güter^Eou.ple^e, die nnr unter dem hohen ^ldel und gastlichen Korporationen vertheilt sind, und an grosse Unternehmer verpachtet zn werden pflege., die das L^.ud bebauen und bereits au^sehliess^ lieh nur durch Getreioe und durch ^i...h.^neht im weitläufigen Massstabe^ ausbeuten, geben weniger eine vereinzelt.. sorgfältige Kultur ^u, wie dieienige ^der ^eide erheis.cht, und wie es im übrigen Jtalien bei den unter die .^evolkerung vertheilten Gntern der Fall ist. Zwar wird allerdings in d..r Vrovin^ hi^ nnd wieder et^vas in ^.^i.^e gemacht, und eine vortrefs^ ti^he kann erzeugt werden; allein in der nächsten umsan^reiehen Umgebung von Rom mangelt sie aus .^em angesührteu Grnnde total.

Dieses Jahr ist die g e l e r n t e sehr reieh ausgesall^.n, verhältnissmassig sinl^ sedo^.h die Vreise ho.ch, weil .sich die Spekulation, die l.^i der reichen Ernte ans wohlseile rechnete, stark hineingeworsen.

G e t r e i d e - und W e i n - A u s s u h r ist wenig oder keine. die Eonsum^ preise sind sür den Landokon.^m lohnend und behaupten sieh sest.

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Bericht des schweiz. Generalkonsulates in Rom über das Jahr 1862. (Vom 7. März 1863.)

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