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Schweizerisches Bundesblatt.

XV. Jahrgang ll.

Nr. 17.

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14. April 1863.

t

des

schweiz. Bundesrathes an

die h. Bundesversammlung über

seine Geschäftsführung im Jahr

1862.

Geschäftskreis des Postdepartements.

1.

Postwesen.

A.

Einleitung.

Die eidgenossische Postverwaltung hat stetssort einen doppelten Zwek im ...luge. Sie soll den Verkehr des Publikums erleichtern, demselben..

eine sichere. schnelle und wohlseile Vesorderung von Reisenden, Briefen, Druksachen, Vaketen und Geldern gewahreu, zugleich aber auch den Kantonen eine Einuahme siehern , die der , nach den Grundsäzen der

Bundesverfassung sestgesezten Skala von Fr. l ,486,560. .)2 Rp. gleich-

konmu. Wir sind daher uieht in der glükliehen Lage, unbedingt dem nationalökonomischen Grundsaze huldigen zu tonnen, dass derjenige, der im Erwerben begrissen ist, der sich mit Aeusnnng des Wohlstandes des

Landes beschäftigt, nicht mit indirekten steuern belästigt werden soll.

Rieht selten lassen sieh zwar die Juteressen des Publikums mit de...

Jnteressen des Fiskus vereinbaren, indem in der Regel die dargebotenen

Bundesblatt. Jahrg. XV. Bd. Il.

14

182 Vortheile sehr bald einer grossern Frequenz rufen , die in der Menge kleinerer Einnahmen den Aussall auf den grossern Ta^en , oder in den gemachten Ausgaben wieder erseht. Solche Erleichterungen im Verkehr dürfen auch um so unbedenklicher da eingeführt werden, wo ein frnchtbarer Boden vorhanden ist, wo die wachsende Bevölkerung, die zunehmende Bildung, die Entwiklung von Handel und Bewerben dem Bostverkehr eine nachhaltige Vroduktion^kraft verleiht, die sehr bald die Folgen nachtheiliger Einflüsse wieder aufzuheben im Staude ist. Seit der e.dgenosfischen Centralisation der Dosten im Jahre 184.) hat sich die Richtigkeit dieser Ansicht fortwährend bestätigt. Da... Sinken des Rein^.

extrades aus ^r. 7.58,2^2 in Folge bedeutender Ermässigung der Vostta^en hatte schon in. Jahre 1852 sich wieder ausgeglichen, indem der Reinertrag mit Fr. 1,702,511 die Skala bedeutend überstieg. Hi.^n hatte übrigens die Erhohung der Fahrpostta^en am 1. Januar 1852 nicht wenig beigetragen. Jn den Jahren 1854 und 1855. dritte die Habertheurung den Ertrag auf Fr. 1,208,717 herunter, der steh aber in den Jahren 1856 und l 857 wieder über die Skala erhob, bis endlich die Vervollständigung des Eisenbahnnezes seinen bedenklichen Einflnss ans einige Jahre hinaus geltend ma^.te. Das Jahr 1858 zeigte nnr einen Reinertrag von ^r. ^)5^,1.)3, was zum Theil a u ..h eine Folge der ^ehaltsrevifion war.

Der Ertrag stieg aber schon im folgenden Jahr wie-

der aus ^r. 1,340,800, erlitt dann durch Ermässigung der Fahrpostta^en aus 1. Februar 1860 eine Einbusse,

erholte sieh aber fogle^ch wie-

der im Jahre 1861 bis aus Fr. t.304.2.)0, und in uuserm Berichtsjahr stehen wir nun wieder über der Skalasnmme mit ^r. 1,490,623, obsehon am 1 . Juli t 862 eine eingreifende Aenderung des ^osttax^engesezes eingetreten war. dieses unerwartete Ergebniss haben wir vor^ ^ugsweise den.. fortwährenden Steigen der Einnahmen von Briefen und ^ahrpoststüken zn verdanken. Wenn auch in den ersten drei Jahren der Centralisation wegen der Ta^eureduktion ein Schwanken eingetreten war, so ^igt sieh doch seit l 851 bis 1862 eine fortwährende jährlieh... Zunahme und zwar in der Rubrik der Briefe durchschnittlich von ^r. 143,5^)2 und in der Rubrik der^.ahrpoststüke jährlich im Durchschnitt von ^r. 78,.)44 und n a ..h gleichem Verhältnis auch bei Zeitschriften von ^r. 7962. Bei. den Reisenden hatten wir in den ersten sieben Jahren bis zum Eintritt des Eisenbahnnezes sogar eine jährliche Zunahme von durchschnittlich Fr. 274,382.

Seither freilich find die Einnahmen beinahe bis auf den ursprünglichen Betrag herabgegangen. Zu unserer Befriedigung macheu wir aber die Wahrnehmung, ^ass wir au.. Ende dieses Herabgehens der Reisendeneinnahmen augelangt find. Rach fünf Jahren fortwährender Verminderung sehen wir nämlich ^um ersten Male wieder eine Vermehrung von

Fr. 4,577

und was noch erfreulicher ist, in den Transportkosten eiue Verminderung von .

.

.

.

.

.

mithin eiue Besserung v o n .

.

.

.

.

.

., ,,

78,215 83,7.)2

183 Diese beiden Momente. fortwährende Vermehrung der Einnahmen von Briefen und Fahrpoftstüken und günstigere Gestaltung des Reisendentransportes deuten auf nachhaltige Besserung des Reinertrages für die ^nkunst. Jn Beziehung auf das Ergebniss unseres Berichtsjahres dürfen wir übrigens nicht unerwähnt lassen, ^ass auch einige thatsächliche Verhaltnisse, die nur vorübergehender Art sind, zur Erhohung des Ertrages mitgewirkt haben. Jn den Monatrechnungen der Briefannahmen sehen wir nämlich eine Mehreinnahme von annähernd Fr. 50,000, die nur vom stärkern Verkauf neuer Frankomarken herrühren kann. Zu berükfiehttgen ist auch, dass die ^ahl der Frankobriefe im Verhältniss von zwei Dritttheilen zur Gesammtzahl noch nicht auf dem normalen Stand angelangt ist, so dass wir ausser dem Lokalra^on noch von einem Dritttheil vou Briefen die hohere ^ortota^e bezogen haben, während diese Zahl sich wohl bald auf ein oder zwei Zehntheile reduziren wird. Endlieh hat auch die Einführung der .Geldanweisungen im Jnnern der Schweiz zur Folge gehabt, dass etwa Fr. 22,000 für bezogene, aber noch nicht ausbezahlte .Geldanweisungen in den Einnahmen erscheinen. Dessenungeachtet zeigen auch die Ergebnisse der ersten Monate dieses Jahres, dass diese vorübergehenden Verhaltnisse das nachhaltige Steigen des Reinertrages nicht zu hemmen vermögen.

Brüfen wir nun, ob neben einer entsprechenden Rentabilität aueh eine Verkehrserieichterung für das Bublikum eingetreten ist, so geben ...ur gerne zu, dass wir am Ziele aller wünschbaren Verbesserungen noch nieht angelangt find. Wir anerkennen, dass wir in der neuesten Feftsezung der Briefta^ auf halbem Wege stehen geblieben sind, wir erachten, dass die Ta^eu für Nachnahmen und für Fahrpoststuke, namentlich sür weitere Streken und grössere Gewichte reduzirt werden konnten und vermissen zur Stunde noch die ^aehtkurse auf Eisenbahnen, die zu schneller Besördernng der Korrespondenzen unerläßlich find. Dessenungeachtet wird man wohl nicht bestreiten tonnen, dass in Vereinfachung und Ermässigung der Ta^en, in schnellerer Beförderung und öfterer Distribution, so .^ie in Vermehrung der ^ahr- und ..^peditionsgelegenheiten seit der Zentralisation der Voften bedeutende Fortschritte gemacht worden sind.

Sehen wir nämli.ch, dass seit dem Jahre 185l) die Zahl der Briefe von 15, 106, l l 7 aus 3l),06l,389 ,, ^ahrpoststü^e von 2,0.)9..^8 ,, 4,711,94.)

,, Zeitungen ,, 10,601,325 ,, 21,383,391 gestiegen ist, so dürfen wir hieraus .vohl den .^hluss ziehen, dass das Publikum seinen vermehrten Vortheil ans Benu^ung der ^ost zieht.

Au eh dürfen wir wohl behaupten, dass die Zahl der ^oftwagenkurse, der Botengänge und Ablagen eine Ausdehnung gewonnen hat, die in soleheu.

Masse in keinem andern Lan.^e besteht, und in Verbindung mit den .^nrfen der Eisenbahnen ein sehr ^vollständiges Re^ zu schnellen und wohlfeilen Berkehrsverbindungen für Personen, Rakete, Gelder, Briefe und

184 Druksaehen darbietet. Wir geben uns der Hossnm.g hin, dass ein fort.^esezter günstiger Reinertrag uns bald wieder die Mittel zu weitern VerBesserungen gewähren wird.

B. ^r^nelle^.

Von Jahr ^u Jahr gewinnt der Bostdienst an Umsang, sowol durch Vermehrung der zur Beorderung gelangenden Gegenstände, als dureh Vervielfältigung der .Speditionen von Bureau^ zu Büreau^ und der Austheilung an die Adressaten. Die Ausgabezeiten werden aus das unerläss.

^Iiehste eingeschränkt und erfordern ei..e grossere Masse gleichzeitig wirkender .Arbeitskräste. Ueberhaupt wird der Bostdienst mehr uud mehr aus neue Zweige des Verkehrs ausgedehnt , z. B. durch Einsührung der Geldanweisungen mit Jtalien uud im Jnnern der Schweiz und durch die Speditionen von Waaren und Werthstüken nach entferntern Ländern , wohin kompli^irte Tarife bestehen und vielerlei Formalitäten ^u beobachten sind, sowie überhaupt nach jenen selbst näher gelegenen .Ländern , wie Frankreich uud Jtalien u. s. w., in welchen keine einheitliche Transportanstalt für ^ahrpoststüke von Staatswegen besteht und daher die ost wechselnden Tarife und Speditionsbedingungen einzelner unter sich in Verbindung stehender Transportgesellschasten aufgenommen und beachtet werden müsseu.

Der beabsichtigte Zwet, durch Begünstigung der Briefsrankatur die Geschäfte ^u vereinfachen , hat auch bisher nnr in sehr mangelhafter Wei^e erreicht werden konnen, indem bei den gegenwärtigen Bestimmungen des Bosttax^engesezes die Frankatur nieht zur Regel werden kann und daher auch meisteus nur hn speziellen Fall im Büreau selbst nach verlangter Auskunst vorgenommen wird und die bisherigen Reehnungssormulare, wenn auch mit kleinern Beträgen , dennoch ausgefüllt und kontrolirt werden müssen.

Die Rötung aus Vermehrung der Geschäfte, folglieh auch des Versonals und der Besoldungen im Allgemeinen ist übrigens nieht allein der Bostverwaltnng eigen, sondern bei allen Verwaltungszweigen des Bundes und wol auch der Kantone wahrzunehmen. Das Steigen der Gehalte findet auch in der bekannten Thatsaehe der hoher gehenden Breise aller Lebensbedürfnisse seine genügende Erklärung.

Die Ausgabe an Besoldungen beträgt im Jahre ^1862 Fr. 2,078,202

oder 28 ^ der Roheinnahme gangenen 2 Jahren .

und steht nur wenig über deu le^tver-

1861 . . . . 27,71 .^ 1860 . . . . 27,34 ^

Bei denjenigen Bostverwaltungen, von welchen spezielle Angaben vorliegen, stellt stch ein noch ungünstigeres Ergebniss heraus:

Baden (Budget für 1862) . . . . . . 37 ^

Großbritannien 1861 . . . . . . . . 31 .^ Vereinigte Staaten von Nordamerika 1861^62 4l ^

185 Die Beilagen Rr. .1 und 2 enthalten nähere Ra^hwe.su..g über Zuwachs und Abgang in den Bostbürean^ und Ablagen, so wie im personalbestande und dem Jahre 186l gegenüber erzeigen sich im Berichtsjahre nachstehende Veränderungen :

18.^2.

^. ^ o s t b ü r e a u ^ und A b l a g e n .

Ortsbüreaux^ im Jnlande .

.

.

Messageriebüreaur^ im Auslande .

.

Bahnpostbüreau^ und Schiffsbüreau^ .

Vostablagen .

.

.

.

.

Vermehrung. Verminderung.

gegen 18^1.

.

8 2 5 3 0

^45^ l^. B e a m t e und B e d i e n s t e t e .

Genera lpostdirekti o n .

.

.

.

Kreispostdirektionen, Commis .

.

Hauptpoftbüreau^, Commis Andere Bostbüreau^, Commis .

.

Messagerieangestellte und Bedienstete im

Auslade .

Bostablagehalter

.

.

.

.

.

.

.)

6 13 13

.

.

2 30

Briefträger, Boten, Brieskastenleerer .

38 Büreaudieuer, Baker, Wagenwaseher .^..

Kondukteure .

.

.

.

.

Aushülsskondukteure . . . - - -

3 --2

5

102 Vermehrung

.

.

.

.

.

.

.

97

Zu Erlangung der erforderlichen Beschleunigung, besonders aus den Hauptpoftbüreau^ Zürich, Basel und Lausanne wnrde Trennung der Arbeiten und daher Vermehrung des Personals nothwendig. Die stärkste Zunahme erzeigt sich in der Rubrik der Ablagen, Briesträger und Boten, weil die durch ^ie Eisenbahnen und vielen kleinen Verbindungskurse beschlenuigten ..Transporte eine entsprechende Vermehrnng der Distributionen

und folglich der Briesträgergänge erheischten , die nur durch Anstellung eines grossern Personals erhielt werden konnte. Die neuen Anstellungen fallen hauptsächlich auf die Kantone Solothurn, Basel, Reuenburg, Waadt, Bern, Freibnrg und St. Gallen und ^war vorzugsweise auf die an den dortigen Bahnlinien neu organisirten Bostdienste.

Ueber den Stand der Besoldungen der Beamten und Bediensteten in den einzelnen Kreisen gibt die Beilage Rr. 3 weitern Rachweis.

1^ C. ^e^.^t^ang und .^i^iplin.

Es ist schon die ^rage ausgeworfen worden , ob nicht in einigen Zweigen des Vostdieusles grossere Einfachheit der Verwaltung, z. B. durch vermehrte Neutralisation zu erzielen sei. Wir nehmen au, es handle steh hiebei um Verminderung oder Aufhebung der Bostkxeise, Einführung von Generaliuspektoreu, ^entralifirungder Reehnungskontrole am S^e der Oberpostdirektion oder auch Zentralisirung ^.erDrukarbeiten und Materialanschaf^ snngen. Ueber den ersten Bnnkt haben wir uns sehon im vorjährigen Gesehästsberiehte ausgesprochen. Wir konnen das Gesagte auch je^t wieder nur bestätigen. Unter allen Umständen würde in der Aushebung der Preise eine namhafte Quelle zu Ersparniss auf Besoldungen nicht gesunden , da die Zentralstelle , sei es unter der Benennung von .^reispostd.rektoren, oder von Dienstinspektoren, lokaler Organe bedürfte, um duxeh deren .....ermittl..ng die direkte Leitung und Ueberwachung des Dienstes bei den einzelnen ..^ostbüreain., Ablagen und den Briefträger.. und Boteul^.rse.. anszuführen und ^.gleich sich mit dem Bubliknm in derjenigen nähern Berührung zu erhalten , welche für eine praktische Richtung des Dienstes unerläßlich ist. Es würde übrigens die Herein^ehung aller über der ^tnfe der blossen Bosthalter und Vostkommis stehenden Postbeamten in ein ^entralbüreanr^ in der ..^undesstadt noch andern in den kantonalen Anschauungen liegenden Einwendungen begegnen. deren ..^..und wir hier nicht näher erortern, deren ^olge jedoch siir den Betrieb der Vostverwaltun^ kaum forderlich werden konnte.

Wie sehr die Kantone aus die Beibehaltung der Kreise Werth leg^u, ergibt sieh weiter aus dem Jnteresse, welches dieselben in fällen von Er^ ledignng einer ^reisp^stdirektion nennen und bei deren Bese^uug die BundesVerwaltung den Ansichten und Wünsehen der kantonalen Regierung mo^ lichste Rechnung trägt. Z.vekmässiger und leichter auszuführen mochte .^^e Zentralisirnng der Reehnungskontrole sein. Allein bei der Abneigung der ..^ostdirektoren gegen diese Massregel, in welcher sie eine .^hmäleruug ihrer Autorität und verkümmerte Einsieht in das Rechnungswesen erbliken, bei dem Mangel uothiger Lokalitäten ani ^e d.^r Oberpostdirektion, bei dem Sehwanken der Ansichten über Einführung allgemeinerer, oder unbedingter Frankatur und bei den Besorgnissen gegen vermehrte Büreankratie
am Hauptorte haben mir bisanhin nicht für rathsam erachtet, d.essfällige Aenderungen in der Organisation vorzuschlagen. Jedenfalls würden wir hierin nur mit einem Versnehe den Ausaug maehen. Die gesehen Beftin.mungen über d.e Organisation haben die Bostperwaltun^ jedoch nicht verhindert, zunächst in der Anschaffung des grossern Tl^ils der^in ausserordentlieher Menge erforderlichen Rechnnngssormulare, gleich wie für andere Vostmaterialanschassungeu laugst besteht, ^ie Zentxalistrnng mtt an.^gedehnter Konkurrenz der Lieferanten eintreten zu lassen, so wie a^ch jene Zweige des Rechnungswesens, die zur Behandlung in den einzelnen Kreisen sich uieht eignen, ^ B. die Abrechnungen mit dem Auslande und die

1.^7 Kontroliruug der sehweizeris^italieuisch^.n Geldanweisungen der Zentralkontrole zu übertragen.

Jmmer noch konnen die grossere Zahl der ^...ostdirektoren , durch die Besorgung der lausenden Geschäfte an il..re Kanzleien zu sehr gebunden, den speziellen Jnspektionen des Dienstes in allen Richtungen ihrer Kreise die ersorderliche ^eit nicht geuugend widmen ; wir sind daher daraus bedacht, Denselben tüchtige, weitere Kräfte zuzuwenden, welche, sei es in den Kanzlei- und täglichen Arbeiten am Kreissize, sei es für Ausführung der .Inspektionen aus Dienstreisen - die Kreispostdirektoreu vertreten kounen.

Die Kreispostdir.^toreu lassen sich angelegen sein , wo Beschwerden ver^ lauten , Abhilfe zu geben und bei Dienstfehlern der Beamten und Augestellten nebst Verweisen auch Ordnungsstrafen in Anwendung zu bringen, über deren Belang die Beilage Rr. 4 den nähern Ra.hweis liefert.

D. ^ttaren.

D^.rch das am l.

Juli 1862 in Ausführuug getretene Bundesgesez

vom 6. Febrnax 1862 und das nachträgliche Gesez vom 25. Jnli 1862 sind die ..^ostta^en aufs Reue und zwar die meisten iu vereinfachter und ermäßigter Weise festgesetzt worden.

Die Bri e s t a t e beträgt vom einfachen Briese bis 10 Gramme in der ganzen Schweiz für frankirte Briese 10 Rp.

für unsrankirte ,, 15 ,, Eine Ausnahme besteht einzig uoeh sur die ^okalbriefe iu einer Entfernung von 2 Stunden, deren Tar^e , ohne Unterschied, ob sie srankirt oder unsrankirt aufgegeben werden, 5 Rp. beträgt. Die stufenweise Brogression für schwerere Briefe wurde ganz aufgehoben, so dass jeder^ Brief

uber l0 Gramme bis auf ein halbes Vf.^nd gleichmäßig mit .^er doppelten Ta^e belegt wird.

^ür die D r u k s a ch e u ist iu drei Gewichtstufen eine vollständige Einheitst^e angenommen worden mit

2 Rp. bis 15 Gramme

5 ,, 10 ,,

,, 250 ,, 500

Die ^ a h r p o s t t a ^ e ..^urde für die Gelder dahin ermäßigt, dass statt bi.^ auf 40l)l) Fr. nunmehr uur bis ans 1000 ^r. für je 100 ^r.

und 5 stunden 2 Rp. berechnet werden, 1 Vsund wird gleich 100 .^r.

Werth ta^irt. Der bisherige Ta^zuschlag sur den Alpenübergaug ist weggefallen.

Die Z ei t un g s t r a n s p o r t t a r ^ e abonnirter Blätter ist mit ^ Rp. unverändert geblieben, ebenso die R e i s e n d e n t a r ^ e , mit der Begünstigung, dass der Zusehlag für den Alpenübergaug vom Lokalverl.ehr uieht berechnet wird.

188 Wenn die Ta^en der Drnksachen, Zeitungen und Fahrpoststüke allgemeinen Anklang finden und auch die Reisendentax^en zn keinen Beschweren Anlass geben, so dürfen wir das Gleiche hinsichtlich der Briesta^.n nicht unbedingt behaupten. Das Frankiren der Priese hat noeh nicht, wie man beabsichtigte, Eingang gesunden und deswegen beschwert man sich hie und da über Erhohung der Ta^en im Ra...on von 2 bis 10 Stunden und über Benachtheilignng derjenigen, die aus Diskretion mehr srankiren, als ihre indiskreten Korrespondenten. Viele mochten bei ungenügend sran..

kirten Briefen nur das Mangelnde der Frankota^e nachbezahlen. Andere wünschten den Lokalra.^on von 2 Stunden noeh weiter auszudehnen. Lez..

teres erachten wir nicht für zulässig , wenn man einer allgemeinen Ein^. ..

heitstax^e zusteuert und den andern Beschwerden kann nur durch Einsührnng der Zwangssrankatur und durch leichtern Debit der Frankomarken abge^ holsen werden. Das Vostta^engesez ist aber ^u neu, um schon wieder AbÄnderungen in Vorschlag zu bringen.

Jm Jahr 1862, als Ueberganasjahr der Briestar^., stellt sich die Briesta^e bei Briefen im Jnnern auf eiueu Durchschnitt von zirka 9,9 gegenüber zirka l 0,86 des Jahres 186l. Die schweizerische Brieftar^e auf dem ausläudisehen Verkehr erreicht einen Durchschnitt von 12 Rappen.

Eine besondere Zunahme des Briespostverkehrs in Folge des neuen Bostta^engesezes sür das zweite Halbjahr 1862 ist noch nicht eingetreten,

indem der ^vaehs sür l 862 dem Jahre l 86 l gegenüber nicht gan.^ die ordentliche Durchschnitts^isfer erreicht hat.

Zunahme.

B rieszahl.

Ertrag.

1850 bis l860; dnrehsehnittliche jährliche Zunahme der zahlbaren Briefe 8, 5.^ 1860

gegen

1861

.

.

.

1862 gegen .861 . . . .

.

.

^

.^

4 , 5^

.

.

.

.

.

. . . . .

.

5 , 7 ^..

4^

Auch ist eine stärkere Zunahme der Briefe im Jnnern vom 3. und 4. .Quartal 1862 gegenüber den gleichen Quartalen von l86l nicht vo^ hangen, als diejenige der unter den. Regime des alten Bostta^engesezes stehenden beiden 1. uud 2. Quartale von 1862 und l 86l. Augen^ scheinlieh wird die Brief^ahlzunahme als ^olge der verminderten Voftta^en erst iu.^ Jahre 1863 un^ später allmälig wahrnehmbar werden.

Eine Vergleichung der neuen ......ax^en sür Briefe und Druksachen mit den Ta^en anderer Staaten ^eigt immerhin, dass das schweizerische Bublikum in den günstigsten Verhältnissen steht.

189 Für Drnksaehen.

^ür B r i e f e .

F r a n k o . B orto.

.^p..

Schweiz bis 10 Gramme l0

15

Frankreich bis 10

30

20

bis l 5 Gr.

2 von 16^250 Gr. 5 von 25l .-500 Gr. 10 politische, periodische Blätter bis 40 Gr. 4 nicht politische, periodische Blätter bis 20 Gramme . . . 2 nicht politische und nicht period. Druk-

Belgien bis 10 ,, Jtalien bis 10^ ^ England bis 15 ,,

20 20 l0.^

30 20 21

sachen bis 5 Gr.

1 6 bis 10 Gr. . . 2 11 bis 15 Gr. . 3 von jedem Drukbog e n

.

.

.

bis 20 Gr.

.

.

1

. . 2

ein oder ^vei Druk-

bogen . . . . 10.^

Deutsche Staaten bis ^17 Gramme Franko. V o r t o .

bis 10 Meilen 10.^ - 20 - 21 über 20 - 3l .^ Baden l ^., Württemberg l ^^

bis l 7 Gramme

. 3.^

.

^

Bei den Fahrpoststüken ergibt eine Fortschreitung auf d e m E r t r a g in der .^ln^ahl d e r S t ü k e

von 1862 gegen 1861 von 7,5^ . . .^, 4^.

von 1861 gegen 1860 von 3^ . . . 2, 5.^..

die wol mehr der grossern Lebhaftigkeit des Verkehrs, als der kleinen Abänderung in den Tarifsäzen der Geldsendungen bei^un.essen ist.

Ueber den Bestand des ^ahrpostverkehrs nach .^tük^ahl und Ta^enertrag wird weiter unten (finanzielle Ergebnisse .l 1) eine naeh den einzelnen Vostkreisen geordnete Uebersicht beigefügt.

E. ...^eldanweisnnaen.

l. J n n e r e r V e r k e h r .

Mit dem neuen Vosttar^eugeseze vom 6. Februar 1862 ist anch der Geldanweisnngsverkehr im Jnnern ^er Schweiz am 1. Jnli 1862 ins .Leben getreten.

190 Die daherige Statist^ wird allmonatlich im Bundesblatte verosfenlli^ht, sowie anch diejenige der ersten sechs Monate in demselben Vlaz geRunden hat. Wir entheben dieser ledern folgende Angaben.

Jm Ganzen wurden 36,296 Anweisungen, nämlich 5640 taxfreie amtliche, und 30,656 t.^pflichtige, im Totalbetrage von Fr. 2,263,426 ausgegeben, wovon 200 Stüke durch den Telegraphen Beförderung fanden.

Von der Gesammt^ahl waren 33,56l Anweisungen im Betrage bis

^itf ^r. 150 und nur 2735 ^tük im Betrage von über Fr. ^50 bis ^.r. 300 ausgestellt. Der Durchschnittsbetrag einer Anweisung stellt sich ^.f Fr. 62. 36.

Die Gesammteinuahme an Ta^e.. betragt Fr. 8217. 22 und die

^Durchschnittsta^e einer Anweisung 27 Rp.

Es wurde für die ..Geldanweisungen wie für die Vostnaehnahmen die obligatorische Frankatur vorgeschrieben nnd die Versendung an die VerSendung eines von der Bostverwaltung zu 5 Rappen zu beziehenden Bries^ouverts oder Telegrammsormulars, welche die Anweisung enthalten, geKunden.

Die Einnahmen sür die Konoerts und Telegrammformulare, nicht inbegriffen diejenigen sur amtliche Sendungen, welche gratis geliefert wer^en, haben den Betrag von Fr. 1532. 80 abgeworfen, wovon indessen noch 10 ^ provision an die Bostbüreau^ in Abrechnung zu bringen sind. Es werden nämlich diese Couverts und Telegramme an die Bost.büreau^ ganz gleich wie die Empfangsbescheinigungen gegen baar verkauft und für Fr. 5 statt 100 Stük deren 110 abgegeben. Das ^ublikum kann diese Couverts und Telegranunso..nu.la..e wie Brandmarken in Vorrath be.

Ziehen.

Die Geldanweisungen werden wie Werthstüke behandelt und befordert ^nd es findet daher auch die ^.ahrpostta^e nach de^n Werthe und nach der Entfernung bei denselben .^ln.vendung. so dass der Gewinn auf den .^ou.oerts, welcher nach Ab^ug der ..^nsehaffungskosten beiläufig 4 Rappen für da... Stük betragt, al^ Mehreinnahme betrachtet werden kann.

D^ese Einrichtung ist beifällig ausgenommen worden. Hingegen wird Zuweilen ^er Wunsch ausgesprochen, dass auch die uusran^irte Versendung Rollte stattfinden kennen.

Abgesehen davon, dass dnrch unsrankirte Versendung die ganze dermal sichere und einfache ^ontrole verloren ginge, und dass ^ie ganze .Comptabilität und die ^Einrichtung der sehr zahlreichen Formulare abgeändert und bedeutend n.ehr kompli^irt .verden müsste, glanbeu wir nicht, dass die un^rankirte Versendung ein Bedürsniss sei , in^em immerhin noch der Weg .offen bleibt, das Geld als Grupp unsrankirt zu versenden.

Uebrigens wird, wie bei der Briespost, die Frankatur na.h und nach.

191 zur Gewohnheit werden und die Zunahme der Geldanweisungen von Mo^ nat ^u Monat bestätigt, dass sich das Bnblikum mit dem neuen Jnftitut...

befreundet.

Es wurden Anweisungen aufgegeben im

^

Juli

44l.)

Angust

502l

September 5493 Oktober 6122 Rovember 7 l 92 Dezember 8049 Januar 9640

Zunahme 602

,, 472 ,, 629 ,, 1070 ,, 857 ,, 159l.

Der Betrag der Einweisung wird dem Empfanger in der Regel durch den Briefträger in seine Wohnung gebracht , wogegen derselbe den Empfana. auf deni Couvert oder aus einem Doppel des Telegramms befeheinigt.

Es ist ini Fernern der Wunsch ausgesprochen worden, dass Anweisu..gen in grossern Summen als ^r. 3l)0 und dass dieselben auch bei Ablagen ausgegeben werden können.

Der erste .^nnkt ist durch das Gesez geordnet, welches das Maximum von Fr. 300 festsezt u...^ die Ausdehnung des ...lnweisungsverkehrs auf die Ablagen wäre mit so vielfachen Schwierigkeiten verbunden, dass, bis sich eine dringende ..^oth.^.^ndigkeit herausgestellt hat und weitere Er^ fahrungen gemalt stnd, nicht daraus eingetreten werden kann.

Von den i... Jahr i 862 bestandenen 5l)3 Vostbüreau^ haben sich.

wäh.......^ der seehs Monate bereits alle, fünf einzige ausgenommen, bel dem Geldanweisungsverkehr bethätigt und zwar im ersten Monate deren fehon 431. ^Bei 459 Bürean^ wurden Anweisungen ausgegeben und ausbezahlt , bei 39 ..^ürean^ ^vnr^...n keine aufgegeben, sondern nur ausbezahlt.

Die Statistik weist ua^ , dass die Geldanweisungen namentlich für den .^leinverkehr zwischen ^ta.^t und Land dienen und dass die Landbe.^ völkerung sich gerne des Mittels ^er Geldanweisungen bedient, um die Zahlungen für ..^ aus den Städten bezogenen Gegenstände ^u leisten.

^o find ^. B. während der sechs Monate in Zürich blos 1536 Anweisungen im Betrage von Fr. ^7.3.^. 89 ausgestellt, dagegen 4879 Anweisungen im Betrage von Fr. 415,269. 52 ausbezahlt worden.

Der Termin, während welchem die Anweisungen einlbsbar sind, wurde aus 30 Tage festgese.^t.

^luf Ende des Jahres waren im Ganzen 624 Anweisungen noch nicht ausbezahlt, welche zusammen den Betrag von ^r. 22,187. 36 ausmacheu, den somit die ^ostkasse als empfangenen Vorschuss s..huld.g ist.

.l.^2 Da im Monat Dezember 8049 Anweisungen versandt wurden, somit 260 ans den Tag kommen, so kann angenommen werden , dass beilänsig die in den lezten 2^ Tagen des Jahres versandten Anweisungen erst auf Rechnung des Jahres 1863 ausbezahlt worden seien.

Die auf Ende Dezember nicht bezahlten Anweisungen sind übrigens zahlreicher als gewohnlieh ; so beträgt die Anzahl derjenigen , welche aus Ende Januar 1863 nicht eingelost waren, 4l6 Stüke im Betrage von

Fr. 12,t37. 83.

Die grosse Zahl der ans Ende Dezember 1862 nicht bezahlten An-

weisungen ist ohne Zweifel dem außergewöhnlichen Fahrpostverkehr .,nzn^ schreiben, der jeweilen am Jahressch lusse eintritt.

2. V e r k e h r mit J t a l i e n .

Die Statistik des Geldanweisnugsverkehrs mit Jtalien findet. ebenfalls allmonatliche Verofsentlichuug im Bundesblatte, sowie in demselben das Jahresergebniss enthalten ist.

Jm Laufe des Jahres wurde der Verkehr auf das ganze ^onigreich Jtalien ausgedehnt, der Mar^imalbetrag einer Anweisung von ^r. 100 aus Fr. 150 erhoht und in Festhaltung der Ta^e von 1 ^ für die Mandate im Betrage bis ans Fr. 100, die Tax^e derjenigen von über 100

Fr. bis 150 Fr. aus die six^e Summe von Fr. 1. 20 festgestellt.

Der Anweisungsverkehr wurde ini Fernern auf das italienische Bostbureau in Tunis (Afrika) ausgedehnt, unter Festsezung der doppelten obigen Tax^en.

Bei dem sehwei^eriseh-italienischen Geldanweisungsverkehr waren im Jahre 1862 230 schweizerische Bureau^ betätiget, 14l davon haben Anweisungen ausgestellt und eingelost, 33 haben nur ausgestellt und

56 nur eingelost.

Jm Gaumen wurden von den schweizerischen. Bostbüreau^ ^I8.) An^.

weisungen im Betrage von Fr. 36l),325. 55 ausgestellt und 64.^2 im Betrage von Fr. 403,640. 06 ausbezahlt.

Die kleinste ..^umme einer ausgestellten Anweisung betrug 80 Rp. und der Dur^schnittsberrag einer Anweisung Fr. 50. 18.

Die kleinste der eingelösten Anweisungen betrug 6..) Rp. und der Durehsehuitt einer Anweisung Fr. 62. 56.

Jm Ma^imalbetrag von 150 Fr. wurden 7.^1 Anweisungen ausge^

stellt und 1443 eingelost.

Die Zunahme des schwei^.risch-italienisehen Geldanweisungsverkehrs kann als sehr bedeutend bezeichnet werden, denn sie beträgt im entsprechen-

den ^..ilraume des Jahres 1862 (Mai bis September) gegenüber dem Jahre 1861 :

193 an ausgestellten Mandaten 2057 Stüke im Betrage von an eingelösten Mandaten 1353 Stüke im betrage von

. . . . . . .

Fr. 119,909. 40

. . . . . . .

Fr. 119,746. 10

Die schweizerische Boftverwaltnng bezog von diesem Verkehr an Gebühren den Nettobetrag von Fr. 38l)2.

Ein weiterer indirekter Ertrag besteht im Verkauf von Empfangsscheinen sür Briefe mit Anweisungen , in Mehrverseuduug von Briefen überhaupt, sowie in der Vermehrung der Ehargébriese. Lettere beträgt in den Monaten Jannar bis Jun. 1862 gegenüber dem näml.chen Zeitraum

^von 1861

an versandten Eharg.^briesen an empfangenen ,,

. . . . . . . . .

. . . . . . . . .

2173 und 422

Total 2595 oder auf das ganze Jahr berechnet, beträgt die Vermehrung 5190 was einem Mehrertrag sür die schweizerische Vostkasse von Fr. 778. 05 gleichkommt.

Der Hanptoerkehr bewegte sich im Jahre l 862 zwis.hen folgenden

Städten :

^

Es haben Anweisungen ausgestellt .

.

Turin 697 Mailand 696 Florenz 353 Genua 298

Loearno 1060 Lugano 804 Genf ^16 Belleuz 291

Livorno 261 .

Bergamo 131

Mendrisio Monche...

Eomo 13l Eingelost haben .

Mailand 1124 Turin

Genua Jntra Eomo Florenz

442

225 216 206 135

Ehur

225 l 68

16^

Lugano 1362 Loearno

9^1

Genf 719 Mendrisio 466 Ehur 236 Züri.h 228

barese 90 Bellen^ 169 Diese Zusammenstellung leistet den Beweis, dass vorzüglich der

Handel bei diesem Jnstitute sich betheiligt.

Von sämmtliehen vom Mai 1861 bis September 1862 in der Schweiz ausgestellten Einweisungen sind 34 .^.tüke im Betrage von Fr. 723. 35 innert der vorsehristgemässen ^rist von 4 Monaten nicht eingelost und au^h deren Rükvergütnng nieht reklamirt worden , so dass dieselben daher einstweilen der Vostkasse verblieben sind. Eine Vernährung tritt erst uach 5 Jahren ein.

1.)4 l^. .^^tr^at.

Es ist wahrscheinlich, dass die ^ostverwa^tung durch den Transport von Priesen und Frachtstüken unter l0 .^ ab ....^.ite der Fuhrunternehmer, ^rivatboten n. s. w. immerfort sehr benachteiligt wird. So lauge der ^ostverwaltnng das Recht zur Einsichtnahme der Ladung gewerbsmäßiger Brivattransporte nicht zugestanden und von Seite der Kautone sür Eutdekung von .^ostr..galverl^uugen nicht wirksamere Hilfe gewahrt wird, bleibt sie ausser Stand, irgend eine ausreichende Kontrole zn üben und das Regal zu schüfen und wird die Entdekung einer Übertretung des Regals Sache des seltenen Zufalles verbleiben. Der Umstand, dass die...

^ostverwaltung bezüglich der Vostxegalvexlezungen erst mit Nachforschungen einsehreiten dars, uachdem dieselben bereits enldekt sind, mag es erklären, dass keine Fälle von unbefugtem Bries- und Vakettra..sport zur Destrasnng gezogeu werden konnten.

Viele Uebertretungssälle besteh..... in Verwendung schon benuzter Frankomarken ; je mehr die bezüglichen Missbrauche einreihen zu wollen seheinen, je mehr wird die Bostverwaltung ans Entdekung und .Ahndung derselben Bedacht zn nehmen haben, da auf der gehörigen Verwendung der Frankomarken der grosste Theil^der Bosteinnahmen beruht.

Auch in den ^ortobefreiun^en zunächst der amtliehen .Korrespondenzen liegt eine ergiebige Quelle von Schädigungen des ^ostregals. Es ist nicht ^u bezweifeln , dass aus Unkenntniss der gediehen Vorschriften, Gleiehgiltigkeit und andern Veranlassungen eine grosse Zahl von Korrespondenzen aus der Adresse von Seite der versendenden Beamten und Augestellten als .^lmtssache bezeichnet wird, die diesen Eharal.ter im Sinne der leserlichen Bestimmungen, als Vrivatsacheu betreffend, nicht besizen.

Die der Vostverwalt.u.g nahe stehenden ^achpersoueu beklagen es, dass der gelegentlich der Revision des ^ostta^engese^es 1862 gestellte Vorschlag für Aushebung der Bortosreiheit der amtlichen Korrespondenzen nicht Aufnahme gefunden hat.

Ueber die gegen Verlegung des Bostregals in Anwendung gebrachten Geldstrafen wird in der Beilage Rr. 5 die nähere Uebersieht gegeben.

G.

^ur.^we^n.

1.

Uebersieht.

Seitdem das R^ der schweizerischen Eisenbahnen sich vervollständigt hat, und der Transport der Reisenden auf den Hauptvexkehrstinien in dem ^laehlande der Schweiz ans die Eisenbahnen übergegangen ist, hort man nicht selten die Ansicht äussern, das Kurs^vesen müsse an Wichtigkeit und der Gesehäftsumfang bedeutend abgenommen haben, und es sollte auch im Bestaud des personellen und des Materiellen eine bedeutende Reduktion eintreten können. Diese Ansicht ist nur in sosern richtig,^ als

19..^ die Einnahmen von Redenden vom Jahr^856 auf das Jahr l 862 annähernd uni zwei Millionen un^ die Ausgaben für Transportkosten uni 1^.. Millionen Franken sieh vermindert haben. Die Besorgung des Kurswesens ist aber schwieriger und komplizirter geworden.

Die Bostverwalt^.g ist nicht mehr in der glüklichen .Lage, die Fahrtordnung der Kurse im Juneren der Schweiz felbstständig feststen z.^ können, wie ein schneller, sicherer und bequemer Bostdienst es erfordert.

^ür die Verbindungen mit dem Auslande steht sie mit 6 ^ostadministrationen, 7 Eifenbahngesellschaften , 4 Dampsbootgesellschafte.. und mit 5 Messagerie.. in Verkehrsverhältnissen. Jm Jniande hat si.. mit 7 Eisen^ahngesellsehaften und 8 Dampfbootkompagnien zu unterhandeln, d.e alle ihre ...........lbstständigkeit zu wahren suchen und den .Bedürfnissen der Bost n u..

insofern Rechnung tragen, als fie mit den eigenen Jnteressen sich vereinbaren lassen. Die Fahrtordnung der Eisenbahnen und Dampfboote bildet die Basis der Bostverbindungen , unterliegt aber in der Regel 2 Mal, osters 3 und 4 Male den nothwendig gewordenen Aenderungen.

Die Eisenbahnzüge fahren nicht, wie es früher bei den .Postwagen der ^all war, vor die Bostbüreau^, daher in der Regel ein Transportdienst zwischen Bureau^ und Station nothwendig geworden ist . sie gewähren auch der Voft nicht mehr wie früher die nothwen.^ige Frist für die Umspedition, daher beinahe ans allen Eisenbahnlinien täglich ein oder zwei fahrend^ Bürean.^ kurfiren müssen. ^ie Kondukteure, die früher täglich zweimal eine Hauptroute besuhren, haben nun die Tour hin und her 4, 5 bis 6 Mal zu machen, nur dass sie ^t ihren ^laz im Gepäkwagen nehmen.

Die Kartirung und Vertragung d^.r Korrespondenzen und ^ahrpoststüke, die srüher auf den Hauptrouten täglich 2 Mal stattfand , ist nun bei den vermehrten Eisenbahnzügen beinahe überall verdoppelt und verdreifacht wordeu. Die wesentlichste .^enderung aber der Kurse besteht darin, dass die Hauptkurse, die durch die Eisenbahnen absorbirt wurden, zum Theile auch die Barallelkurse, durch eine Menge kleinerer Seitenkurse erseht werden mußten, die zwar weniger eintragen, aber ein grosseres personal und eine größere Zahl kleinerer Wagen erfordern.

Unter solchen Verhältnissen kann es denn auch nicht auffallen, daß der Bestand des personellen und des Materiellen im Vergleiche zu dem Jahr l 856, in welchem die Eisenbahnen noch keine Ausdehnung gewonneu hatten, sieh nicht sehr bedeutend geändert hat.

Wir zählten nämlich in den Jahren

Kurse Stunden Kursstreken

Kondukteure

.^serdehalter Vostillone ^er.^e

ll..^.

244 1143 180

256 710 3840

^^.

306 1012

20^

245 4..)8 2677

196 .8.^.

1 ^ .

W a g e n und Schlitten.

Jm regulären dienst Reserve nnd Beiwagendienst

739 325

859 328

Bemerkenswert^ ist hiebet , dass bei einer Verminderung der Kursstreken von 1143 aus 10l 2 Stunden und der Pserde von 3840 aus .2677 Stüke die Zahl der Wagen und Sehlitten sich dagegen von 1064 ....us 1187 vermehrt hat.

Dieser Unterschied rührt daher, dass die grösseren Knrse mit grosseren .Wagen durch kleinere Kurse mit kleineren Wagen ersezt wurden. Eine^ nähere Vergleichuug der Kurse zeigt uns nämlich, dass im Jahre 1856 ^ns den damals bestandenen 244 Kursen im Betrieb waren :

Ein- bis Dreispänner

170

Vier- und Fünsspänner Fourgons

^0 14

Zusammen 244 Wagen , .1 862 ans 306 Kursen verwendet wurden :

Ein- bis Dreispänner

2^5

Vier- bis Fünsspänner Fourgons

14 1^

Zusammen

306

während

im Jahr

Wagen.

Diese Vermehrung kleinerer Kurse wird von. ^ublikmn gerne gesehen und nicht selten .vird aueh der neu erscheinende Postwagen mit kleinen Festlichkeiten begrüsst. Diese K..rse tragen auch nicht wenig znr Hebung des ^ostverkehrs an Briesen und Raketen bei ; allein das srühere günstige Verhältniss ^wischen Reisendenertrag und Transportkosten vermogen sie nicht wieder herzustellen. ^n oer Zusammenstellung dieser Hauptrubrikeu liegt für unsere Kursbeamten ftetssort der Barometer des finanziellen Zustandes des K..rs....esens. wenn au.h dabei^nnr die Hauptfaktoren in Betracht gezogen werden.

Rachstehende Uebersicht gewährt aus diesem Standpunkte einen Blik ^aus die finanzielle Entwil^lnng des Knrswesens seit der Einführung der Eisenbahnen.

.Ertrag der Weisenden. Transpor^oslen.

A.^falI.

^r.

.^r.

.^r.

Jm ,, ,, ,, ,, ,, ,,

Jahr ,, ,, ,, ,, ,, ,,

1856 1857 1858 18.^9 1860 1861 1862

4,032,921 3,754,726 2,739,207 2,239,692 .

1,979,640 1,933,787 1,938,364

4,454,310 4,294,703 3,762,550 3,192,792 3,031,803 2,986,005 2,907,790

421,389 539,977 1,023,343 953,100 1,052,163 1,052,218 969,426

197 Wir entnehmen dieser Uebersieht, dass gegenüber dem Jahr 1856 der Ausfall, den uns die Eisenbahnen gebracht haben, immerhin auf einer halben Million fortbesteht. Eine Vergleichung mit den Jahren 1852 und 1853 zeigt uns sogar einen Ausfall von nahezu einer Million. Wir sehen aber mit Befriedigung, dass die Einnahmen von Reisenden, die seit l 85.... fortwährend im Sinken waren, im Jahr l 862 wieder um Fr. 4577 gestiegen sind , .väl..rend die Ausgaben für Transportkosten sieh um ^r. 78,215 vermindert haben. Da nun keine neuen Eisenbahnen in Aussteht stehen , die uns Raehtheil bringen konnten , so ist uns wol die Folgerung erlanbt, dass .vir nieder günstigen Verhältnissen entgegen g..hen.

....-..prüfen wir übrigens, ob uns die Fahrpoft im Allgemeinen Vortheil oder Rachtheil bringt, so müssen wir einerseits den Einnahmen den Ertrag der Vakete und Gelder, anderseits den Ausgaben das Bostmaterial beifügen.

Diese Zusammenstellung zeigt uns einen fortwährenden Ueberschuss.

Jm ,, .

,, ,, ,, ,,

Jahr l856 ,, l 857 ,, 1858 ,, l859 ,, I860 ,, 186l ,, 1862

..^on helfenden und .^ahrpo^stuken.

.^r.

5,659,574 5,524,909 4,463,965 4,068,119 3,636,6l3 3,640,5l4 3,773,157

..^on Transportkosten und Ueberschuß.

Postmaterial.

^r.

^r.

4,9l6,078 4,762,925 4,167,465 3,5l2,51l 3,380,048 3,388,77^ 3,327,577

743,496 76l ,984 296,500 555,608 256,565 25l,740 445,580

und bestätigt neuerdings , was .vir in früheren ..Geschäftsberichten öfter hervorgehoben habe^., dass nur die Verbindung des Transportes von Reisenden und Fahrpoststuken mit der Briefpoft die Mogliehkeit gewährt, die Kantone nach der Skala vollständig zu befriedigen. Das .Bestreben der .^nrsbeamten geht daher fortwährend dahin, di..^ .Ausgaben für Transport nnd Vostmaterial iu ein günstiges V^rhältniss ^n ^en Einnahmen ^u bringen., oh....... oie Interessen des Vubliknms ^n beeinträchtige... Zu diesem Z.veke werden die statistischen Auszüge aus ^en ^tundenpässen st^.tsfort ^u Rathe gezogen. Denn eben ^ie .^tundenpässe , auf denen auch die na^h den Marsen geordneten ^re.^u^nztabellen beruhen, sind es, welche bezüglich der Beurtheilung der ^re^nen^stromangen die stiersten Anwaltspunkte liesern. ...^o erfährt man, welche .^.rsftrekeu und welche Wochentag.^ oi.^ lebhaftere Fre^nenz ausweisen, welche Poststellen die meisten Passagiere einschreiben und welche Wage^.gattnn.^ snr .^ie ^re.^uenz die ang^^nessenste ist. Die Vrüfung dieser ^r.^^u..^tabellen führt in der R^..g..l ^u Vervollkommnungen nach ..^ersehiedeueu Richtungen hin, indem sie entweder Veränderungen veranlasst : l)

iu der Bespannung, sei es durch Reduzn.nng oder Verstärkung derselben o^er i^ Verwendung kleinerer oder grbsserer Wagenklassen, a) auf durchgehenden Kursen,

Bundesbla^. Jahrg. .^v. Bd.I1.

15

198

2) 3) 4) ^) 6) 7) 8)

l..) auf einzelnen Streken oder Stationen derselben, c) an bestimmten Wochentagen, wie z. B. Markttagen oder: in der Fahrtordnung durch vortheilhastere Anschlussverbindnngen, in der Eintheilung der Stationen, in den F a h r t e n , sei es dnrch Vermehrung oder Verminderung derselben, m der R i c h t u n g , z. B. durch Verlegung oder Umleitung emes Kurses aus eine andere Route, durch V e r p f l i c h t u n g zur beschränkten oder unbeschränkten Beiw a g e n l i e s e r n n g oder auch Enthebung von dieser Verbindlichkeit,^ durch Ermässigung oder E r ho h un g der Fahrtax^e (Lokal- und Rormalta^e), durch U m ä n d e r u n g durchlaufender Kurse in Lokalknrse, d.h. Koupirnug der Kurse.

Schliesslich geben auch die Fre^uen^naehweise bei den ....^ommerkursen den Ausschlag über Bestimmung ihrer k ü r z e r n o d e r längern Dauer.

Die durehgreisenste Massregel, um Kostenersparnisse zu erzielen, nämlieh das System der Bespannnugsrednktion konnten wir im Berichtsjahre ^nur^ bei 8 .Kursen zur Anwendung bringen, während wir uns genothigt sahen, bei 12 Kursen, theils während des ganzen Jahres, theils nur während des Sommers grossere Wagengattungen lausen ^u lassen. Bei diesem Anlass muss jedoch gesagt werden, dass, während Reduktionen 8-12

plazier aus 6 bis 8 pläzige und 6 bis 8 pläziger auf 4 bis 6 p^azia.e Wagengattuugen sich durchgängig als vorteilhaft bewiesen , die Reduktion

von Zwei.^ auf Einspänner-Kurse dagegen fast immer aus Schwierigkeiten stosst und mannigfachen Reklamationen rust. Es scheint auch , dass die Kreispostdirektionen im Allgemeinen der Ansicht siud, die Einspännerkurse entsprechen den Bedürfnissen des Bersonen- und Fahrpostverkehrs nicht genügend.

Die wichtigsten Vorkommenheiten im diessjährigen Kurswesen waren : 1. die aus spätestens Anfangs August erwartete, aber erst am 4. September ins Leben getretene E r o f f n u n g der O r o n b a h n von Ballis^ w ^ l bis L a u s a n n e , wodurch das gesammte, ^u Ende des Jahres 1861 231 Stunden betragende Eisenbahnnez eine Ausdehnung auf 244 ^.tuuden erhalten hat und 2. die endliehe V o l l e n d u n g .^er .^ a r i s - L ... o u e r b a h n auf der Streke V o n t a r l i e r - S a l i n s (14. R .wember) , wodurch drei täglich 3- bis 5..spä...nge ..l^ostknrse, w^he auf einer .^treke von 9 Stunden (44 Kilometer) ans sranzosisehem Gebiet sür unsere Rechnnng unterhalten wurden und welche alljährlich, abgesehen von den Knrskoften, bedeutende Dummen von direkten und indirekten Abgaben an die sranzo^ fische Regie verschlangen, aufgehoben werden konnten.

1..)9 Dass in den ersten Tagen nach Erossnung einer Bahnstreke, wo der Betrieb noch nicht geregelt und konsolidirt ist, sowol der Personen- als der Briefverkel..r keinen regelmässigen Verlauf nimmt, indem durch osters verfehlte Anschlüsse Storungen in dem Verkehr entstehe, ist eine unter analogen Verhältnissen stets wiederkehrende Erscheinung, welche indess bald wieder zu versehwinden pflegt, um befriedigenden Zuständen Blaz zu machen.

Was die, besonders im Jnteresse des Briesverkehrs , so wünsehenswerthe und so oft angeregte Einführung von Rachtzügen durch die Eisenbahnverwaltungen im Jnnern der Schweiz betrifft, so ist nun endlich ein entscheidender Schritt in dieser Richtung geschehen, indem durch Beschluß der Bundesversammlung vom 24. Juli 1862 der Bundesrath eingeladen worden, Bericht und Anträge vorzulegen. Die Vläne zur Aussührung dieser Kursverbesserung sind den zunächst detheiligten Eisenbahngesellsehas-

ten mitgetheilt worden und es ist nun das Resultat der diessälligen Kon-

ferenzen zu gewärtigen.

2. V e r ä n d e r u n g e n i m B e s t a n d der Kurse.

Nachstehend solgen die neuen Kurseinrichtungen und anderweitigen Kursveränderuugen in chronologischer Aufeinanderfolge.

a. Reue Jahreskurse.

Beginn 1) Ste. Croix-l'Auberson . .

1spännig 1. Januar.

2) St. Jmmer..Eonvers . .

,, ..)) Unterseen-Grindelwald, im Winter 4 Mal wochentlich, im Sommer täglich 3spännig, im Winter 1 .

1 spännig . . . . .

4) Jns-Erlach, 2 Mal täglich 5) Bern-Aarberg p. Maykirch 6) Genf-Vésenaz, Briefkurrier 7) Genf-Bonnevtlle ll. do.

8) Appenzell..Altstädten . . .

aus Gais-Altstädten beschränkt ..)) Schnottwyl-Solothurn . .

10) Flühen..Basel . . . .

11) Avenches-Endresin . . .

12) Avenches-Freiburg . . .

13) Rorbas-Kloten . . . .

14) Laufen-Basel pr. Arlesheim knrs

.

.

.

.

.

.

.

.

.

März.

April.

1fpännig

Mai.

2spännig l spanni g 2spännig 1 spännig

Juui.

16. September.

1. Juui.

1.

2spännig

,,

1. Jnli.

1.

15) Lausanne-Payerne, Tagkurs 16) Lausanne-Payerne , Racht17) Bern-Payerne, Tagkurs 18) Murten-Bern, Raehtkurs

.

.

1 .

,, ....

16.

4. September.

,, ,, ,,

4.

4.

4.

200 ^1.)) ^reiburg^a.^erne ^20) ^verdon-^a^erne, I. und Il.

^21 ^verdon^a^erne, I. und lI.

^ Vivis^Bulle . . . . .

^.23 ^reiburg^Bulle . . . .

^24 Vivis^Eh^bres , 4 und 5 Mal tag lieh . . . . .

25) 26) 27) ^28) 2^) 30)

2 spännig 1 und 2spännig 1 und 2spännig 2spännig 4spännig

Romont^Moudon . . .

1 und 2spännig Romon^Bulle . . . .

2spännig Romout^a.^erue . . .

..

M^i^res^ heures . . .

1 spännig Romont^Vostbüreau^.Bahnstation, Omnibus Freiburg, ^osthos^Bahuhos, ,,

31) ...^eusen-Rheineck . . . .

2spannig

4. September.

4.

4.

.^.

4.

4.

4.

4.

4.

4.

4.

1.

,, ,..

,, ,, ^ ^

,,

Juni.

(am 15. .^..l.tober auf Heiden^eusen abgeküßt.)

^32) Mnrten^Ba.^erne, Raehtk^rs 33) Vivis^he^bres, Eamionage

^34) ^havor..a^Vailorbes . .

.^35) Vai.loxbes^Jougne . . .

16. Juni.

1 und 2spänni^ l 5.

1spännig 20.

^ t spännig

^ 3spännig

10. Dezember.

b. ^eue Sommerknrse.

1) ...tigle^le .^epe..., 1spännig, (aus Rechnung des Unternehmers) . . . . .

2^ Brienz-Meirmgen 2 und 3spänni^ . . . .

3) Zweisimmen-Lenk 1sp^inuig (aus Rechnung des Unternehmers) . . . . .

4) ....^un^ehissslände zweiter Omnibus . . .

5) Vonte^resa-.^nino . . . . . . . . .

Betriebsdauer.

. . . 4 Monat.

. . . 3 ,, . . . 3 ,, . . . 3^.. ,, .

. . . 57 ..^age.

c. V e r ä n d e r u n g e n bei .^ommerkur sen , welche im Vorjahr auch in Betrieb waren.

1) ^iestal^angenbruek, 12plä^iger Omnibus, am 1. Oktober ^um Jahreskurs erhoben mit .^plä^gen Wagen.

2) Bern-Murten, 4spännig, 1861 im Privatbetrieb und am 1. Mai 1862 wieder ans unsere Rechnung übernommen, am 4. September zum Jahreskurs H mit 6pla^igen Wagen umgewandelt.

3) Sehwanden^ngi, 1spännig, 1^ Monat längere Dauer. Dagegen wurde der 4 bis 5spännige S o m m e r k u r s ^reiburg-Vivis eingestellt, weil die Erosfnung der Oronbahn srüher erwartet wurde, als es wirklich der Fall war.

d. A u s g e d e h n t e ä l t e r e .^urse.

1) ^iehteusteig^Utzuaeh ^ Ausgedehnt bis zur Bahnstation ..^ ^..

Ul^nach ^ ^^^ 2) Wattw^-Ul^naeh l

201

3) Wildegg-^eengen auf Wildegg-Fahrwangen . . . . l . April.

4) Herzogenbuehsee - Wiedlisbach Dürrmühle

.

.

.

.

.

.

aus Herzogenb..chsee .

.

.

.

.

.

l.

Junl.

5) Eossona^leBont aus Eossona^le Brassus über l^ Abbaue 16. August.

6) Wattw^l-Utznaeh aus Utznaeh^ichtensteig ll . . . .15. Oktober.

7) Luzern^ttisw^l ans L^ern-Willisau . . . . . . 16.

., 8) Elm^Schwanden aus Elm^Glarus . . . . . . . 1 5 . Derber.

e. G r o s s e r e W a g e n k l a s s e n wurden theils während des ganzen Jahres, theils nnr während des SomVerdienstes wegen zunehmender Frequenz auf folgenden Kursen verwendet.

l) Lausanne^Eehallens H. Kurs

6 statt 2pläzige Wagen.

2) Ehavorna^leBrassus 3) Murten-Freiburg ll. Kurs 4) Langnau^Burgdors ll. Kurs

5 8 6

,, ,, ,,

4 2 2

,, ,, ,,

,, ,, ,,

7) Bern^chwarzenburg jeden Dienstag 6 8) ^ulgen-Gossau 6 statt 4 . ^) Ehur^Zu^ im Sommer 10 im Winter 6 10) Lavin^Sehuls im ..Sommer 4

,, ,, ,, ,, "

2 6 9 4 2

,, ,, ,, ,, .,

,, ,, ,, ,, ,,

5) Mnri-Baden das ganze Jahr 6) Zürich..Rasz

1l) Fahrwangen-Wildegg

6 statt 2 bis 6 ,.

6 statt 2 ,,

6 ,, 2 ,,

,.

,,

,,

12) ......iefenkasten^ergün 6 a 7pläzige statt 2 pläz.ge im Sommer.

Dabei ist zu notiren, dass schon im Vorjahre 13 andere Kurse erweitert worden waren , bei denen auf Grnnd der bestehenden Verträge auch in diesem Jahr die grosseren Wagenklassen zur Verwendung gelangten.

l. G e ä n d e r t e V o s t k u r s e .

Umgestaltungen besonderer ^lrt, welche ni.^t in die gewohnten Kategorieu von Kursveränderungen gesezt werden konnen, bei denen aber die beabsichtigte Forderung der Fre^uen^ auch wirklieh eingetreten ist : 1) V r e m g a r t e n . L e n z b u r g ^ W i l d e g g .

Verlegung dieses Zweispänner-Dieustes aus die ausgedehntere Route .^remgarten-Lenzburg-Aarau ^1. Januar 1862).

2) A eh ere g gitans.

Zweispänner Anschlusskurs an die während des Winters zwischen Luzerntarnen hergestellte Landpostverbindung ; bei beginn der Dampsbootkurse (l. Juni) von Luzern nach Alpuach eingestellt und durch einen täglich 4 bis 5maligen Zweispänner zwischen S t a n s und ^ ta u s st a ad ersezt, welcher auch während des Winters in Betrieb bleibt, indem die Dampfboote in dieser Jahreszeit ^um ersten Male bis Alpnaeh fortseien. Daher

202 Anschluss an dieselben in Stansstaad statt früher an den Postwagen in

Acheregg.

3) L u z e r n - H u t t w . ^ l .

Eoupirung in die beiden mit selbstständiger Fahrtordnung versehenen

Einspännerlokalkurse a. Luzer^Ettisw^l (t . Juni) ausgedehnt bis Willisau (16. Oktober) b. Willisau^Huttw.^l.

4) Sa m a d e n -El e v e n .

Die im Lause des Vorjahrs versuchsweise angeordnete Eintheilung dieses Kurses in mehrere Stationen mit Verwendung von 9 statt 6pl.^igen^ Wagen im Sommer hat in verschiedener Beziehung die erwarteten Vortheile nicht gewährt, so dass wir zur ursprünglichen Stationseintheilung und aus die frühere 6pläzige Wagengattung zurükzukommen uns veraulasst fanden (1. Jnni).

5) F l ü e l e n - A i r o l o .

Ausdehnung des 10plazigen Messageriedienstes Eamerlata-Airolo bis Fluelen wahrend des Sommers. Die Verwendung grosser Wagengattnngen über den Gotthard zur Nachtzeit hat stch, laut den bisherigen Erfahrengen, als aus das finanzielle Ergebniss ungünstig einwirkend herausgestellt.

Wir haben daher mit Beginn des sommers den 10pläzigen Messagerie-

dienst in der Weise umgewandelt, dass für die Fahrt über den Bass zur

Tageszeit eine z w e i t e Fahrgelegenheit mittelst eines 7pläzigen Wagens zum Anschluss an das Dampfboot in Flüelen erstellt und zur Ra ch tz e i t nur ein 4pläziger Brieskourier über den Bass geführt wurde.

6) U^nach^W.^l.

Die ^ahrtenpläne der Vereinigten ..^ehweizerbahnen nothigten uns, wollten wir die ^re.^uen., dieses sonst sehr belebten Zweispännerknrses sichern, denselben in Wattwhl zu koupiren und überdiess dessen eine ...^tation U^naeh-Wattw..,l bis naeh ^iehtensteig.. auszudehnen (1.^. Oktober).

Jn Folge dessen erhält das Vublikum eine z w e i t e direkte Fahrgelegenheit von U^nach nach L i e h t e n s t e i g und eine d r i t t e zwischen W a t t w ^ l . .

W^l. Anch diese Veränderung scheint, nach der seitherigen ^re.^uenz zu sehliessen , den Bedürsnissen des Bublikuu^s zu genügen , sowie sie anderseits durch das eigene Jnteresse geboten war.

7) . L a u s a n n e V o s t h o s ^ B a h n h o f . F o u r g o n d i e n s t z u a l l e n Zügen.

Vermehrte Fahrten in ^olge Erossnung der Oronbahn (.den l . ..^..k-

tober 18.^2).

8) M u r t e n - ^ o l o t h u r n .

W i e d e r v e r e i n i g u n g der im Vorjahr mit gesonderter Fahrtord-

203 nung eingerichteten Einspännerdienste M n r t e n S o l o t h u r n (1. Juni).

ü r e n und B u r e n -

9) Utznach-Brunnen, Tag- und Raehtkurs.

U m l e i t u n g über Siebnen aus der Station Utznach-Lachen.

g. A u f g e h o b e n e K u r s e .

1) 2)

Bern Vosthof zn den Remisen 1spännig Jns-Landeron ,, Jns-Reuenstadt ,,

3) Speicher-Altstädten Teufen-Altstädten 5) ^

^

l. Febrnar.

1. April.

1. April.

,, .,

1. Jnni.

15. Jnni.

Lausanne-Bern 3spänniger Tagknrs Lausanne-Bern ,, Rachtknrs Lausanne..Freiburg 4spännig

9 Freiburg-Vivis, 4 bis 5spännig 10 Freiburg-Balliswyl, Omnibus 11) Milden-Vivis, 2spännig 12) Bülle-Oron, 1 spännig 13) Freiburg-Yverdon, 2spänniger Tagkurs ,, Raehtkurs 14) Freiburg-Yverdon, 15) Pontarlier-Salins, drei 4spännige Kurse 16) Chavornay-Pontarlier, 2spännig 17) Vallorbes-Ballaigues l und ll 1spännig li. A b g e k ü r z t e V o st k n r s e.

1) 2) 3) 4) 5) 6)

4. Septbr.

4.

,, 4.

,,

4.

,,

4.

,,

4.

4.

,, ,,

4.

,, 4.

,, 14. Rovbr.

15. Dezbr.

20. Dezbr.

Renenbnrg-Bern, 2spännig aus Neuenburg-Aarberg 1. April.

Lenzburg-Fahrwangen, lspännig aus Lenzburg-Sarmenstorf 1.

,, Luzern-Huttwyl, lspännig aus Luzern-Ettiswyl 1 Juni.

Wattwyl-St. Gallen , 2spännig auf Wattwyl-Winkeln 1. Juli.

Frntigen-Thnn, 1 bis 2spannig auf Frutigen-Spiez 15. Juli.

Glarus-Richterswyl, 1 spännig ans Näfels-Richterswyl

mit veränderter Stationseintheilung i. R e d u z i r t e V o st k u r s e.

1. Septbr.

frühere Jezlge Wagenklasse.

1) Basel-Rheinselden von

4plä..ige auf 2pläzige 1. Februar

2) Zug-Art . von 6 ,, 3) Luzern-Escholzmatt auf der Streke Schüpfheim-Esch o l z m a t t von 6 ,, 4) Zürich-Schaffhausen p. Eglisau aus derStreke Rasz-Schaffhausen v. 6

,, 2/4 .,2

1. März.

1. April.

1. Oktober.

1. Oktober.

204 5) Soneebo^Basel, Tagkurs

von 6pl. bis 8pl. auf 5pl. 1. Rovbr.

6) Ehan^de-^onds.^elsberg von ....pl. bis 8pl. auf 5pl. 1.

,, 7) Reuenburg^.Loele von 4 .^ 5 auf 2pl. l. De^br.

8) Freiburg^Murten, ll. Kurs von 8 ans 5pl. 10. Dezbr.

Wir zählen ^u Ende des Jahres 18^2 l0 durchlauseud reduzirte Knrse und 4 auf einzelnen Stationen rednzirie , welche in.. Vergleich ^u der srüheren Kurs^hlung eine Kosteuverminderung von beiläufig 74,000 Fr. per Jahr ausweisen , ohne daß der Reisendenertrag darunter gelitten hatte.

l^.. A l l g e m e i n e B e m e r k u n g e n .

Wenn dieses Jahr das Verzeichnis. der neu e r d i c h t e t e n J a h r e s kurse im Vergleich zu der Zahl der a u f g e h o b e n e n uugewohnlich reichhaltig erscheint, so müssen wir die erläuternde Bemerkung beifügen, dass die uuter litt. a hievor mit - bezeichneten 14 Jahreskurse eigentlich nicht neu e r s t e l l t e , sondern nur umgestaltete Bostverbiudungen sind. So

wurden ^. B. die beideu früher 12 bis l.^pläzigen, spater in Folge

Kout...rren^ der Bahnlinie Bern^er^ogeubuehsee^Lausanne-Genf aus dreispannige Dienste zusammengeschmolzene Tag- und Rachtkurse .^wisehen ^ern und Lausanne in ^olge Erossnung der Oronbahn (4. ^epten^ ber) als parallel durehlaufeude Konkurrenzkurse, ^war in ihrer ganzen Ausdehnung vollständig aufgehoben ; allein es entstunden gleichzeitig aus derselben Route, hervorgeruseu dureh unabweisliche Vegehreu der von der Eisenbahn abgeschnittenen Städte Murten, Wislisburg, Veterlingen, Milden und anderer stark bevölkerten Zwisehenorte f ü n f a n d e r e sreilich sowol in Ausdehnung als Bespannung rednzirte und bezüglich der ^ahrtordnung den ^rtsbedürfnissen entsprechende ^okalkurse. deren Mittel^

punkt Beterlingeu ist. Ebenso ^ersiel der 4 bis 5spännige Kurs ^reiburg^ Vivis in ^wei Zweispänner.^otalkurse, deren Mittelpunkt Bulle geworden.

An der Stelle des Zweispäunerkurses Murten^Vivis treten ferner :

4 .^mnibusdienste, täglich ^wischeu Vivis und Eher^bres,

t Einspännerdienst zwischen El^bres und M^ieres An der Stelle der beideu ^weispänuerl^urse ^reiburg^verdon bestehen je^t .^) Ein Zweispäunerkurs Freiburg..Va^erne und b) Zwei Kurse ^verdon.^Ba^erue, wovon se eine Station mit 1spänuiger und die andere mit

2spänniger Führung eingerichtet ist.

Wir sehen aus diesen wenigen Beispielen , dass aus 6 aufgehobenen Kursen von beträchtlicher Ausdehnung 15 kleinere entstanden sind, was dem Umstand zu^usehreibeu ist, dass die Bahulinie Bern-^reiburg^Lansanne den durchgehenden Verkehr gänzlich absorbirt hat und der Vostdienst auf den ehemaligen Hauptlinieu Bern..Murten.^Lausanne, ^reiburg.^Bulle^.^ivis und ^reiburg^Bai.erne^verdou nur noch den Lokalverkehr ^u vermitteln hat.

20.^ 3^ A n z a h l d e r K u r s e .

Laut den Kursrechnungen gehen am Sehluss des Jahres t 862 242 Kurse, deren Ertrag von der Bostverwaltung erhoben wird, aus ^as Jahr

1863 über und diese lassen sich nach der Zahl der täglich ausgeführten

Fahrten folgendermaßen klassieren :

Mit l Mal täglicher Hin- und Hersahrt ^^.

^ ,, ,, ,,

,, ,, ,, ,,

^.^

^

^ ^ ^

,, ,, ,, ,,

,, ,, ...

,,

...

..

,, ....

222 1^ ^.^

,, ,, ^ ,, ,,

1^

.

.

.

.

.

.^ .^

.^

Wie oben ^azu Sommerkurse mit 3 .^ 4monatlieher Betriebsdauer Transportunternehmen aus Rechnung der Kurssührer Omnibusdienste aus Rechnung der Bostverwaltung Fourgondienste und andere Transportleistungen ohne Bersonentransport Stand der Kurse ,,

Zunahme im

,,

,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,,

3 4 5 6 7

8 9 10

l1 12 13

1862 1861

Jahr 1862

Einfache Kurse ohne Umspanuuug .^urse zu 2 Stati ouen mit 1 mal Umspaunung ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,,

,,

,,

,, ,, ,, ,,

,, ,, ,, ,, ,,

,, ,, ,,

^ ,, ,,

,, ,, ,,

,, ,, ,,

2 3 4 5 6 7 8 9 10 1l 12

,, ,, ,, ,, ,,

^

, , ^

.

.

.

.

.

-

..

,, ,, ,,

,, ,, ,,

,,

^ ,, ,,

,.^

,,

I8^ 214 46 t9 15 3 3

4 ^^ 1 -

242 17 22 8 17 30l^ 278 2.^ l.8..^ 18^ 40 l^ 1.^ 3 4 2 3 -

1 -

.

^

-

1 Jm Ganzen 306 27.^

1

.206 4 ) V e r g l e i c h e n d e U e b e r s i eh t ^ d e r B o s t k n r f e nach i h r e r A u s d e h n u n g in W e g st u n d e n.

^änge der durchlaufenen Streke in Wegstunden.

I) Eisenbahnen mit täglich wenigstens dreimaiigeni Bostverkehr .

.

.

.

.

.2) D a m p f b o o t e im Dienste der Vostverwaltung ^) B o storse .i) 3 oder mehrmals täglich .

^,

h) 2 mal täglich .

,,

.^) l ,,

,,

.

.

.

.

.

., d) 1 ,, ,, im Sommer .

nnd 3 a 4 mal per Woche im Winter

.^urse unter und bis 1 Stunde lang von l bis 3 Stunden lang ^

,, ,,

3 .. 6 12 6 20 ^ 20

li 8^.

231 53^.

86 304^ 6t^ 5^.

244 75 79^.

280^ 641^ 9^

1298^ 1330^ I8^I . 18^.

37 41 60 75 . 104 113 56 60 16 11 6

Total Stunden

^ ^ ,,

ll^l.

,, ,, ,, ,,

,, Ueber französisches Gebiet berühren 7 Knrse ans Streken v o n zusammen .

.

.

.

.

17^ Stunden Länge

italienisches Gebiet v o n zusammen ^adisches Gebiet v o n zusammen

,,

.

8 ,,

.

.

,, l ,, .

.

.

,,

,,

.

,, .

.

^ .

33 4^s

,,

,,

,,

,,

^Wir unterhalten demnach 1 6 Knrse, zusammen ans 54^ Wegstunden, die fremdes Gebiet durchlausen und deren Ertrag mit Ausnahme von 3 Kur^en, die auf Rechnung sranzosischer Unternehmer besorgt und von uns .nur subvention^ werden, in die hierseitige Vostkasse fällt.

Bezüglich der von Seite sremder Postverwaltnngen ans schweizerischem Gebiet unterhaltenen Vostl.urse ist keine Veränderung eingetreten, so dass .wir diessfalls nur anf die ini vorjährigen Gesehästsberieht ertheilten näheren Ausschlüsse verweisen.

5) K ^ r t e n s eh l ü s s e.

Zwischen den schweizerischen Bostbürean^, inbegrissen den Verkehr .derselben mit den rechnungspflichtigen Ablagen, haben aus Ende des Jahres .^862 laut den Verkehrsrechnungen folgende tägliche Kartirnngen bestanden :

207 .^. Jm Jnnern.

Briefpost.

Bestand auf 3l. Dezember l862 8353 ,, ,, ,, ,, 1861 7382 Vermehrung 971

Fahrpost.

7167 6854 3l 3

Die starke Annahme der Briefpostkartensehlüsse , so wie der Fahrpostkartensehlüsse ist einerseits der Erosfnnng der Oronbahn zuzuschreiben,

welche statt der 1- bis 2malige^ Versendung nun 3- bis 4malige Spe-

ditiouen gestattet, andererseits aber auch der Vermehrung der reehnungsPflichtigen Ablagen, deren Verkehr mit den ^Bureaux^ ganz aus dem näm^ ^liehen Fnsse stattfindet, wie der Verkehr zwischen Bureau^. Die Vermehrung der Briespostkartenschlüsse ist im Weiteren der Ausdehnung der Bahnposten beizumessen, indem die fahrenden Boftbüreaux^ täglich allein 1011 interne Briefpakete versenden und 942 empfangen.

o. Verkehr mit dem Auslande.

Briespost.

Fahrest.

^n den Postbüreau^ versandt empfangen versandt empfangen

Frankreich . . . 59 Jtalien . . . 65 Belgien . . . 5 Spanien . . .

2 ^efterreich . . . 51 Baden . . . 88 Bauern . . . 38 Württemberg . . ^2 .......hurn und Ta^is 33 ^411 Bestand auf 31. D^. 1861 383 Vermehrung 1862 28

57 65 5 3 44 98 43 47 37 ^399 348 51

13 16 24 77 24 42 3 199 205 -

13 16 ---22 85 34 35 3 208 208 -

Verminderung , , . - - - 6 --Von den bei Jtalien angegebenen Ladenschlüssen der Fahrpost betreffen 9 den Verkehr mit der Agentschaft Melario in Mailand und wurden durch dieselbe während des ganzen Jahres 26, t 03 Stüke besordert, wovon 1096 Transitstüke ^wischen Frankreich ^nnd Jtalien und 9645 Transitstüke zwischen Deutschland und Jtalien.

Ueber Eolieo (^plügeuroute) wurden 12,458 und über Eamerlata (Gotthardronte) 13,645 Stüke besordert.

6) B e s t a n d der V o s t s ü h r u n g s v e r t r ä g e .

Stand der auf Ende Dezember 1862 in Krast befindlichen Bostführungsverträge

.

.

.

.

.

.

.

.

.

. 4 8 5

Vorjähriger Stand . . . . . 463 Zunahme

22

208 Von obigen 485 sind unverändert geblieben . . . . 283 Reu abgeschlossen . . . . . . . . . . . 2 0 2 Ledere vertheilen sich auf die ..^ostkreise wie folgt : Genf 4, Lausanne 36, Bern 30, Reuenburg t 6, Basel 15, Aaran 11, Ludern 18, Zürich 16, St. Gallen 17, Ehur 13, Bellen^ 26, Total

wie oben 202.

Raeh ihrem verschiedene... Betreff

zerfallen sämmtliehe in Kraft be-

Endliche Vertrage hinwieder in .

.^ Poftsuhrverträge für einzelne Stationen

b) Kollektiv-Verträge für 2

,,

^) .^

,, ,,

,, ,,

^, ...

,, ,,

3 4

e) Beiwaaenführungsverträge . . . .

l) Remisenverträge . . ^ . . . . .

^) Rudersehisssahrt und Diverses . . .

Wie oben Von dieser Zahl lauten auf bestimmte Dauer Aus unbestimmte Dauer . . . . .

440

t8

3 1

1l .)

3

485 7l 414

Die Ergebnisse der Unterhandlungen mit den Kurssührern einerseits, so wie die der ofsentliehen Konkurxenz^Ausschreibungen andererseits , dürfen im Allgemeinen als befriedigend gelten , indem die Bserdelieferungspreise uaeh und nach fast überall und mit alleiniger Ausnahme der Alpengegenden

aus ein billigeres Mass zurükgegangen sind. Diess geht namentlich ans der

Thatsaehe hervor, dass die Zahl derjenigen Fälle, wo durch Verträge er.

mässigte Kurszahlnngen bei unveränderten Leistungen Seitens der Unternehmer erhielt wurden , jene ^älle überwiegen , wo den Unternehmern erhohte Kurs^ahlungen ohne entsprechende Mehrleistungen bewilligt werden mussten.

7)

Z a h ^ -^er v e r w e n d e t e n p o s t a m t l i e h e n f u h r w e r k e .

An Wagen wurden verwendet 1) Zum regulären Dienst: 2-3pläzige Wagen zu einspännigen Vostkursen . .

4^-^6 ,, ..

,, zwei und dreispännigen Kursen

7^8,, ..^-.-.10-^12 ,,

,, ^ ,, dre^ und vierspännigen ,, ,, 4, 5-6spännigen

,, ,,

1..)8 121

33 25

Fourgons ^um Stationsdienst nach den Bahnhosen und

Landungspläzen . . . . . . . . . . 4 0

Omnibus verschiedener Grosse

. . . . . . .

.^3

^390 2 ) Zn Sommerkursen . . . . . . . .

3) Zum Beiwageudienst und in Reserve . . .

45 328

Total 763

209 4)

.^n Schlitten und Gestellen wurden theilweise verwendet und waren verfügbar . ^. 424 Wenn man die Zahl der Kurse mit derjenigen der vorhandenen Fuhr^ werke vergleicht nnd dabei berüksichtigt, dass für verschiedene Kurse, wegen Kreuzung oder längerer Fahrt zwei bis drei Fuhrwerke verwendet werden müssen, so ist die Anzahl der ledern offenbar zu gering nnd es wäre eine entsprechende Vermehrung namentlich der ein- und zweispännigen Fnhrwerke dringend erforderlieh. Es ist schon wiederholt vorgekommen, dass zeitweise wegen Mangel an geeigneten kleinern Fuhrwerken deren grossere verwendet und dafür den betreffenden Vostpserdhalteru eine erhebliche Entsehädigung für Mehrbespannung ausgerichtet werden musste.

...tber auch sür den Beiwagendienst sind die verfügbaren Fuhrwerke ungenügend und man ist oft genothigt, entweder ältere, mangelhafte Wagen noch zu benuzen oder aber Vrivatfuhrwerke der Voftpferdhalter in Anspruch zu nehmen , welches lettere Aushilssmittel zu vermeiden um so wüusehbarer wäre, als solche fuhrwerke ofters wegen ungenügenden Dimensionen im Verh.iltniss der Anzahl Bläze , zn Klagen von Seite der Reisenden ^lnlass geben und überdiess ^u deren Benuzung eine besondere Entsehädigung ausgerichtet werden muss. Uebrigens befindet sich unter den, als ^um Beiwagen^ieust verfügbaren und in Reserve stehenden aufgezählten Fuhrwerken noch eine ziemliche Anzahl solcher Wagen. welche ihrer alten und schweren Konstruktion, oder ihrer Grosse wegen , gänzlich ausser Gebrauch gekommen sind , und nur in ganz ausserordentlichen fällen zur Aushilfe im Beiwagendienst benu^t werden konnen.

Man ift daher stets darauf beda.ht, diese Wagen sueeessive und mogliehst vorteilhaft ^u veräussern oder gegen anderes ^ostmaterial auszutauschen.

Jm Berichtsjahr sind 31 grossere, nnverweudbare, meistens l2-16pläzige Postwagen , theils gegen baar verkauft , theils gegen neu zu erbauende Wagen veräussert worden. Gegenwärtig noch im Jnventar er-

scheinen an

10pläzigen Wag.^n 7 .^tük 12- l 3 ,, ,, 19 ,,

l5-1^ ,, ,, ^ ,, , welche ihrer Grosse und Konstruktion wegen nicht mehr verwendet werden konuen. Da die Er^ fahrung gezeigt hat, dass dureh die im Jahr 1861 stattgesnndenen offentlichen Versteigerungen ein günstiges Resultat nicht zu erzielen war, weil

sieh verhältnissmässig nur wenig Kanfliebhaber dabei betheiligten und desshalb durch Eiuverständniss derselben ein Herabdrüken der preise um so leichter moglich war, so ist man seither von diesem Verkaufsmodus abgekommen und hat den vortheilhastern Weg der Unterhandlung mit den WagenFabrikanten vorgewogen.

8) Z a h l d e r D i e n s t p f e r d e .

Jn der Zahl der ^..r regulären ^ostsührun.^ erforderliehen Vserde ist, im Vergleich ..um Vorjahr, l.^ne Veränderung eingetreten, indem der in

210 Folge ausgehobener , abgeküßter und in der Bespannung redu^irter Kurse entstandene Abgang durch einen entsprechenden Zuwachs von Bferden, welchem der Dienst der neuen und ausgedehnten Bostverbindungen ersorderte, vollständig ausgewogen wird.

Dagegen ist eine Verminderung in der Zahl der für den Beiwagenund ausserordentlichen Dienst, welche im Vorjahr zu 1436 Bferden veranschlagt war, eingetreten.

Jmmerhin kann angenommen werden, dass in der Mitte des Jahres, wo der Beiwagendienst am lebhaftesten ist, eine Anzahl von beiläufig 1300 Bferden zur Verfügung stehen mussten, welche freilich nur auf kurzen Streken und in unregelmäss.gen Zeitabständen zur Verwendung kamen ,

indem wir für die Summe von Fr. 350,295. 74, welche im Jahr 1862

für die Bestreitung des ansserordentlichen und Beiwagendienste^ verausgabt

wurden, nur höchstens 300 Bferde im regulären d. h. alltäglich sich er-

neuernden Kursdienst hätten unterhalten konnen.

Wir notiren somit als im Jahr l 862 zur Verwendung gekommen: Jm regulären Dienst der Jahres- und Sommerkurse 1377 Bserde.

Jm ausserordentli.hen und Beiwagendienst zirka 1300 ...

Ferner zählen wir in den Jahren 186l 9)

und 1862

Zahl der S t a t i o n e n , B s e r d e h a l t e r nnd B o s t i l l o n e .

An täglich ein oder mehrmals befahrenen ...Stationen.

Jn den Jahren .l 8^ und ll8^.

365 An Boftpserdhaltern . . 234 An Bostillonen . . . ^..9

379 245 498

Bostillone wurden mit Brämien bedacht : .^t.

1)

^-)

Für gutes Dienstverhalten l. und H. Klasse

,,

,, Bosthornblafen l. und II. Klasse

148

26

1 8 ^ .

173

18

Vom Bostdienst wurden ausgeschlossen . . .

8 6 Bezüglich der sür Leistungen im Bosthornblasen ausgesehen Bräunen ist zu bemerken , dass nur noch den Bostillonen der .^anptrouten , wo grossere Wagen kursiren, solche verabfolgt werden.

10) E x ^ t r a p o s t e n .

Aus der beigefügten Tabelle Rr. 6 erhellt , dass zwar die E^traDosten wieder etwas zugenommen haben, jedoch n.^r auf den Alpenübergängen noch von einiger Bedeutung find. dagegen in ebenen Gegenden zur Seltenheit gehoren.

Jufolge der in unserem leztjährigen Bericht erwähnten Aufhebung der bisher in den Kantonen Gens, Waadt, Freiburg nnd Wal.lis von

2l.^ den Bostpserdhaltern bezogenen^ Postgebühren (Droits ..le Poste), welche

Verfügung mit dem ersten April 1862 in Kraft getreten ist, haben di^

meisten Vostpserdhalter der in obigen Kantonen gelegenen Routen, wo.

der Ex^trapostdienst noch bestand, erklärt, sie betrachten sich ihrerseits dnr^ die Aufhebung dieser Gebühren von der Verpflichtung der E^trapostführun.^ enthoben. Da die Routen zwischen Bern und Lausanne, zwischen Bern.

und Vwis u. s. w. insolge der Erofsnung der Eisenbahnlinien ohnehin für Ex.traposten kaum mehr benu^t werden, so wurden die Boftpferdhalter dieser Gegenden, ihrem Wunsche entsprechend, vom E^trapostdienst entbunden. diejenigen der Simplon-Route dagegen, gestülpt auf die mit deu^selben s. Z. abgeschlossenen und noch in Kraft bestehenden Verträge und^ in ihrem eigenen Jnteresse, veranlasst, denselben auch fernerhin zu versehen, wozu sie sich dann schliesslich bereit erklärt haben.

Jnsolge dessen wurde eine neu.. Auflage des E^traposttariss angeordnet, in welkem diejenigen Routen weggelassen wurden. ans denen keine E^travoftführung mehr stattfindet.

1l) F a h r e n d e B o s t b ü r e a u r ^ .

Bevor der Vosttransport aus den Hanptrouten an die schweizerischen Eisenbahnen überging , war die Fahrtordnnng der eidgenosfisehen Dosten in vielen Fällen so eingerichtet, dass an gewissen .^altpunkten die Umspedition während der Umspannzeit oder während der ^eit, welche den Reisenden zu ihrer Erfrischung gewährt werden musste, bewerkstelligt wurde, was um so leichter ausführbar war, als die Voft^agen bei den Bostbureaux^ selbst anhielten.

Die Fahrtordnung der Eisenbahnen gewährt nun die Umspeditionszeit um so weniger, als die Vostbüreaur. in der Regel von den Eisenbahnstatlonen mehr oder weniger entlegen sind.

Um daher den Verspätungen zu begegnen, welche entstanden wären,.

wenn die Korrespondenzen behuss Umspedition von der Ankunft eines Zuges bis zur Abfahrt des folgenden Znges zurükbehalten werden müssten, wurde die Einführung der fahrenden Boftbürean... dringendes Bedürsniss, weil aus denselben während der Fahrt selbst die Umspedition bewerkstelligt wird.

Eine fortwährende Ausdehnung der Bahnpoften musste daher auch eintreten, wenn die Verbesserung und Beschleunigung der Bostverbindnngen in angemessener Weise sortsehreiten sollte und in der That ist die ausserordentliche Zunahme, welche der Briespostverkehr in den legten Jahren nachweist, zum grossen Theile den Vortheilen beizumessen, .velehe die sahrenden Bostbüreau^ darbieten.

.212 Die Bahnposten leisten dem Korrespondenzverkehr, sowol im Jnnern ^ls mit dem Auslande, sehr wesentliche Dienste, und in Bezug auf leztern wird jeweilen sur den grossten Theil der Korrespondenzen wenigstens der ^Zeitraum von einem Bahnzuge zum andern gewonnen.

Den Hauptvortheil aber bieten die fahrenden Bostbüreaur, denjenigen Ortschaften , .velehe vermoge des geringen Korrespondenzverkehrs oder der ^rossen Entfernung ohne ^u grosse Schwierigkeit des Dienstes nicht gegenZeitige direkte Sendungen unterhalten konuen.

Es hat keinen Anstand, direkte Briesfake. z. B. zwischen ..^.ns und ^t. Gallen, ^wiseheu Basel und Ehur, ^wischen Lausanne und ^ürich^ u. s. w. zu versenden , weil zwischen sollen Städten immer eiu lebhafter Briefwechsel unterhalten ..^ird ; ^.. allein .vollt.. z. B. ..^ens nur mit weit entlegenen ^..ostbüreaur^ zweiten Ranges, wie Glarus, Winterthur, Frauenseld, ..^ehasshausen u s. w. in direkten Verkehr gese^t unl^ jedes andere Bnrean aus ähnliehe Weise zu direkten Kartenschlüssen aus .grossere Entsernung angehalten werden, so müsste dieses zu einer unabsel.^ baren Mehrarbeit und Komplikation des Rechnungswesens und der Spe^ition sühren.

Ohne die sahrenden ^ostbüreau^ miisste dal. .r eiu Bri^.s v^. G^ns nach ^rauenfel^ wegen der Umspeditiou in Zürich um einen ^ug verspätet werden, oder .vare derselbe naeh Mnrg am Waltensee bestinnnt, so kame noeh eine ^veite äl^.^li.he Verspätung vor, in^.^m ^ürich nicht mit allen kleinen Ortschaften direkte Sendungen unterhalten ka^.n , somit den Brief dem Murg zunächst gelegenen Vostbnreau zur ^veiter^ Umspedition ^ukartiren musste.

Alle diese Ra.htheile werden durch die Bahnposten beseitigt. ^o würde ..^. B. ein Bries von irgend ein.^r kleinern oder grossern ^rtsehaft .am Genf^rsee oder in Wallis vermittelst der Bah^posten am nämliehen .^age nicht nnr nach Basel, Zürich, St. Gallen, Glarns und l^l^ur ge^ taugen , sondern auch an kleinere an und ausserhalb der Eisenbahnlinien gelegenen Ortschaften. wie Rappers^v..l, Ul^.ach, M^rg, ^izers, Ebnat, Wattwi^l u. s. w.

Wir glaubten daller vor den Kosten , welche die Bal^nposten vernr^ Aachen, nieht zurükschreken zu solteu uno liesses eine erhebliche Ausdehnung derselben eintreten.

Während anf dem Vierwaldstättersee täglich 2 ^chisssbürean^ ^wischen Luzern und Flüelen kursiren; weiseu wir den Stand der Bahnposten aus Ende des Jahres 18l^2 nach wie folgt .

2l3 Tägllch durchlaufene St. Gallen.^Ehur^t. Gallen

.

St. Gallen.^Wiuterthur-St. Gallen Winterthur^St. Gallen-Winterthur Ehu^ürieh..Ehur

.

Zürieh^argans-Zürich

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Bahnstunden.

45

. . . . 24 . . . . 24

.

.

.

.

.

.

5 4

4 3

Zürich^Romanshorn-Zürieh . . . . . . . 3 5

^

^arau^Winterthnr-Beru^.Aarau .

Aarau-Beru-Zürich-Aarau . .

.

.

.

.

.

.

H^rzogenbuchsee^verdon-Herzogenbuchsee Reuenburg..Bontarlier^Reuenbnrg . .

Vontarlier^Reuenburg^ontarlier . .

Genf-Lausanne^verdon^Genf . . .

Gens^euenburg^Gens . . . . .

..

.

.

.

.

. .

. .

. .

. .

. .

Basel^lten^.Basel l id.

id. ll

.

.

.

.

66 55

. . . . . . . . 17 . . . . . . . . 17 44.^ 22^ 22^ 38^ 26

Total 534^ Rach dem Bestande vom 3l . Dezember 1861 durchliefen die .^ahnposten damals täglich . . ^ .

3.^5.^

^ie Ver^nehrnng betragt somit durchlaufene Bahnstunden

per

Tag

.

.

.

Die Vermehrung der Bahnposten

folgender Weise statt..

.

.

.

.

seit ihrer

Es wurden täglich befahren im Jahr 1857

.

.

.

138^

Einführung fand in .

32

Stunden.

18^8 . . 205 185.^ . . 2 l 8^ 1860 . . 30.^...

1861 . . 3.)5^, 1862 . . 534.^ Jm Geseh..ftsberiel.te für das Jahr 1861 ist mitgetheilt worden, dass

die Vostverwaltung auf die zweiachsigen Bahnpostwagen zurükgekommen sei, und für deren Lieferung, beziehungsweise Verpachtung, mit den Verwaltungen der Rordost-, Zentral-, Franco^nisse^ und Westbahn einen Vertrag abgeschlossen habe.

Die Erfahrung hat nun herausgestellt, dass diese Wagen vollkommen

genügen und ^wekmässig sind und da die Entschädigung für dieselben um beiläufig die Hälfte wohlfeiler ist, als für die frühern vierachsigen Wagen, so waren wir auch im Falle, ohne erhebliche Kostenvermehruug die Bahnposten so bedeutend auszudehnen.

Die Bostverwaltung ist an.h darauf bedani, auf den Vereinigten ^hweizerbahuen , wo einzig noch ein anderes System besteht, die zweiBunde^bla.....

^ahrg.

.

.

.

.

.

v .

.

.

.

.

. .

.

. .

I .

.

.

.

1l^

214 achsigen Wagen einzuführen und zwar sowol der Ersparnisse wegen als auch um dieselben allenthalben ohne Anstand durchlausen lassen zu kennen.

Die Bahnposten sind im Laufe des Jahres nur nach und nach anf den angegebenen Bestand vom 31. D^ember 1862 gebracht worden, und haben daher nicht 365 ^ 5^4..^, sondern im Ganzen nur 173,802-.^ Stunden durchlausen , immerhin aber 52,345 Stunden mehr als im

Jahr 1861.

Jm Durchschnitt kommen somit auf den Tag 476 durchlaufene Bahnstunden.

Von sämmtliehen Bahuposten wurden täglich 10l 1 inländische und 46 ausländische Brieskartenseh lusse versandt und 942 inländische und 52 internationale Briessendungen empfangen.

Es kommen somit aus die Bahnstunde ungefähr 2 versandte und 2 empfangene Briespakete, oder bei Annahme einer Fahrzeit von 6 Bahnstunden in der Zeitstunde kommen 12 abgehende und 12 eingehende BriefSendungen auf die Bahnzeitstunde.

Beim Bahnpostdienste haben im Ganzen 47 Beamte mehr oder weniger mitgewirkt und , da einzelne Streken sür 2 Beamte hinlängliche

Beschäftigung geben, haben dieselben im Jahre zusammen 232,745^ Bahnstunden befahren.

Die hoehste Zahl der von einem einzelnen Beamten befahrenen Bahnstunden beträgt 17,679^ und die niedrigste 21 Stunden; im Durchs sehnitt für einen Beamten 4952 Bahnftnnden.

Die sämmtliehen fahrten wurden von 18 Wagen ausgeführt, so dass also auf den Wagen im Jahr durchschnittlieh 9655^, und im Tag 26,44 durchlaufene Bahnpoftstunden kommen. Jm Jahr 1861 kamen

auf den Wagen 8097, und anf den Wagen und den Tag 22,18 Stunden.

Die

hoehste Anzahl Bahnstunden, welche ein Wagen durchlief,

betrug 16,933^ und die niedrigste 2065.

Die tosten der Bahnposten, nicht inbegriffen Beheizung, Beleuehtung und Büreaubedürfnisse , und m.t Aussehluss der firmen Gehalte der Beamten, .Welche nicht wohl berechnet werden konnen, indem zum grossern Theil die Beamten aus den Hauptpostbüreaux^ abwechselnd zum Bahnpostdienste verwendet werden, betragen : 92 Entschädigungen für Uebernaehten außerhalb des Wohnortes a Fr.

2. 10 . . . . . . . Fr. 193. 2..)

5296 Entschädigungen für Mittagefsen außerhalb des Wohnortes

a Fr. 1. l0

. . . . . , , 5825. 60 Transport Fr. 6018. 80

215

Transport Fr. 6018. 80 Entschädigung a4Rp. per Stunde ,, 9309. 83

232,745.^ befahrene

Bahnstunden,

Vergütung für Abnuznng der Wagen und Verzinsung des Wagenkapitals . . . . . . . . ,, 8823. 32 Vergütung für Schmieren, Besorgung und Unterhalt der Wagen . .

,,

Fr. 15,328. 63

8832. 46

^

^

.

^ .

^

.

^

Totalkosten Fr. 32,984. 41 Bei 47 im Bahnpostdienste betätigten Beamten kommt aus einen

Beamten die durchschnittliche Entschädigung von Fr. 326. 14.

Die hochste Entschädigung bezog ein Beamter mit Fr die niedrigste ein anderer mit 84 Rappen.

1046. 40,

Es ist zu hoffen, dass die Einführung der Eisenbahn-.^achtknrse nicht mehr lange auf sieh warten lasse, und mit denselben vermögen die Bahnposten noch weitere Vortheile zu bieten.

H.

^i.^unaen ....... andern ^...rinaltunaen.

Der am 8. August 1861 mit dem Königreiche Jtalien abgeschlossene ..^ostvertrag ist im Januar 1862 von den eidgenössischen Räthen genehmigt und aus 1. Juli 1862 in Kraft getreten. Dessen Bestimmungen werden dazu dienen, den beiderseitigen Vostverkehr zu erleichtern, worüber wir uns im Jahresberichte für 1861 des Weitern verbreitet haben.

^owol mit dem Königreich Spanien als mit dem Königreich Bel^ien haben Unterhandlungen sur Revision der bestehenden zeitgemässer ^lb..nderungen bedürfenden Bostverträge stattgefunden. Mit dem lezteren Staate ist durch ...lbschluss eines neuen Vertrages vom 17. Dezember 1862 bereits eine entsprechende Erledigung eingetreten , wovon wir eine kurze Ueberficht folgen lassen: Gesammtta.^en.

nach dem frühern ^ertrag

...^ . ,.

Von 7^^Briefen Grammesb^s

40 Ets.

nach dem ^ertrag vom 17. Dezember 18.^2

Franko. Vorto.

^ bis 10 Grammes ^ ^ ^^ ^^^^ ^^ ^^^^^ ^^

216 Von Z e i t u n g e n , vom Drukbogen

über Frankreich bis 40 Grammes 5 Ets. 5 Ets.

über Deutsehland

bis 40 Grammes 5 .. -

über Frankreich bis

Von D r u k s a c h e n vom Drukbogen

5

,,

40 Grammes 10 ,, über Deutschland bis 40 Grammes 5 ,, -

Die Tarnen fallen zu gleichen Theilen an die Schweiz und an Belgien und beide Staaten tragen gleichmässig die Kosten des Transittransportes über Frankreich, wie über Deutschland.

Dieser Vertrag hat unterm 22^26. Januar 1863 die Ratifikation der eidgenossischen Räthe erhalten und wird auf einen nahen noch mit der belgischen Vostverwaltung zu verabredenden Termin in Ausführung gefegt werden.

Mit der Bostverwaltung des Konigreiehes Spanien hat man sieh im Wesentlichen bereits über die neue Regulirung der Vertragsbestimmungen verständigt und es wird die einlässliche Behandlung eines Vertragsprojektes nächstens und voraussichtlich mit Erfolg ergehen konnen. Diesen Unter-

handlungen liegt ebenfalls die gleiche Betheiligung beider Staaten an

der Gesammttax^e, sowie an den Kosten des Transittransportes über drittes Gebiet, zu Grunde.

Die im Verlaufe der Zeit im Vostverkehr im Jnnern wie mit dritte..

Staaten eingetretenen vlelsachen Erweiterungen , sowie die Zunahme des Postverkehrs im Allgemeinen, haben das Bedürfniss herausgestellt, einige Bestimmungen des Postvertrags zwischen der Schweiz und Frankreich vom 25. November 1849 einer Revision zu unterziehen , wosür bereits in den Kantonen die^ .Anregung und eine .^.chlnssnahme von Seite der eidgenossischen Räthe ergangen ist.

Es sind an die sranzostsehe Postverwaltung hierüber Erosfnnngen erfolgt, aus welche dieselbe sieh im .Allgemeinen in zustimmender Weise geäussert hat, so dass die bezüglichen Unterhandlungen, welche einen sehr bedeutenden Briefpostverkehr der Schweiz umfassen, in naher Zeit zu gewärtigen sind.

Auch für die Spedition von Messageriegegenständen nach Frankreich und nach den überseeischen Ländern stnd mit der Verwaltung der Bahnen Par^Lyon-Mediterranee und der Messageries Imperiala des .Service...

Maritimes nähere Uebereinkunfte getroffen worden.

.).

..l^n^n^elte ^r^ebni^e.

.i. ^e^ich.t.

Einnahmen.

ll8^.

Reisende

Briefe

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^abrpoftstüke^ . . . . .

Zeitungen . . . . .

Transitgebühren . . . .

Empfangscheine . . . . .

^achaebübren . . . . .

Kon^essionsgebühren . . .

Verschiedenes . . . . .

Vermehrung des Vostmaterials

.

.

.

.

.

.

Total

.

I8^.

l^t.

Mehreinnahme.

62 1,933,787 45 14 3,142,291 12 55 1,706,727 21 96 175,520 30 64 3,684 79 80 4^,951 50 16,522 92 80 33 48,795 63 41 29,20l 22 9,469 41 45

4,577 137,747 128,065 5,880

17 02 34 66

8,010 1,905

30 88

7,426,353 70 7,112,951 55

314,124

l ,938,364 3,280,038 1,834,792 181,400 2,994 54,961 18,428 48,763 33,383 33,225

4,182 19 23,756 04

60

Mindereinnahme.

690 15

32 30 722 45 .^ ....^.

-.^

.

^

.

^

Ausgaben.

t^1.

^ ^ .

^ehalte

.

.

.

.

.

.

.

Kommissäre nnd Reisekosten . .

....^üreankosten . . . . . .

Dienstkleidung . . . . . .

Vostmaterial .

Transportkosten Verschiedenes .

Verminderung des

. . . . .

. . . . .

. . . . .

Bostmaterials

Total

2,078,402 17,402 234,999 89,994 131,517 419,787 2,907,790 55,836

t .

^ .

Mehrausgabe.

19 1,968,190 55 2t 16,271 70 70 211,^96 71 84 80,000 83 1tl,326 35 67 402,769 21 02 2,986,005 50 32,101 44 22

5,935,730 68 5,80.^,661 46

1l0,21t 1,130 23,002 9,994 20,191 17,018

64 51 99 84 48 46

23,734 78 205,284 70

Minderausgabe.

78,215 48

78,215 48

^ie Mehreinnahmen süx 1862 betragen

,, Minderausgaben .. 1862

,.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Fr. 3l4,124. 6 0

, 78,215. 48 -------- Fr. 392,340. 08 ^ie Mindereinnahmen sur 1862 betragen . . . . . . Fr.

722. 45 ,, Mehransgaben ,. ^ ..

. . . . . . , , 205,284. 70 ^ ,, 206,007. 15 Mehrertrag im Jahr 1862 .

.

.

. Fr. 186,332. 93 18^.

Einnahmen . . . . . . . . . . Fr. 7,426,353. 70 Ausgaben . . . . . . . . . . , , 5,935,730. 68 Reinertrag der Postverwaltnng . . . . .

.

. F r . 1,490,623. 02 .Mehr^) ,^ ^ ^ ^^ Sealafnmme . . . . . . , , ^) 4,062. 10

Fr. 1,486,560. 92

l.^I.

Fr. 7,112,951. 55 ,, 5,808,661. 46 Fr. 1,304,290. 09 ,, 182,270. 83 Fr. 1,486,560. 92 ..^ .

.

.

^

220 Es stellt sich seit der Zentralisirung der Bosten folgendes ^erhaltniss des Reinertrags zum Rohertrag heraus : Jahrgang.

Roheinnahmen.

1849 1850 1851 1852 1853 1854 1855 1856 1857 1858 1859 1860 1861 1862

4,898,327 5,l88,781 5,767,601 6,514,634 7,083,503 7,425,7.^4 7,713,587 8,363,128 8,279,989 7,358,694 7,123,230 6,916,911 7,112,951 7,426,353

Reinertrag.

.^r.

.^r.

1,050,064 758,212 1,180,309 1,702,511 1,686,219 1,548,997 1,208,717 1,636,932 1,523,863 957,193 1,340,800 1,166,422 1,304,290 1,490,623

^ ^^.^

21,43 14,61 20,46 26,13 23,80 20,85 15,66 19,57 18,40 13,08 18,65 17,18,33 20,07

^. ^n.tschadi^nn^en an die .^an^ne.

von

Aus dem Reinertrage der Vostverwaltung vom Jahr 1862

.

.

.

.

.

.

.

. F r . 1,490,623. 0 2

wurde den Kantonen ausbezahlt: 1. Der volle .^..ealabetrag

mit . . . Fr. 1,486,560. 9 2 2. Der Uebersehuss von . ,, 4,062. 10 ------------- Fr. 1,490,623. 02

welcher auf den, den Kantonen nachzuvergütenden Ausfällen früherer Jahre in Abzug kommt.

Die Summe. von . . . . . Fr. 502,408. 77 welche aus Ende 1861 nach Massgabe des Bundesbeschlusses vom 20. Januar 186.) ^u Gunsten der Kantone vorgemerkt war, reduzirt sieh nun infolge obiger Raehzahlung von .

.

.

.

auf

.

.

.

.

.

.

.

,,

4,062. 10

. ^ Fr. 498,346. 6 7

Ueber die Repartition des Jahresertrages sür 1862 und den nunmehrigen Stand des Guthabens der Kantone gibt die nachfolgende Ueberficht nähern .^luffehluss.

.

.

.

.

.

.

.

^.

.

.n ^ ^ .

.

. t.n . ffe

Bestand des Jnventars a u f t . Januar 18^3

.

.

.

.

.

e s

^n.^en.t^s.

.

Vorjähriger Bestand . . . . . . .

Vermehrung des Jnventars .

. . . .

.

.

.

.

.

.

.

^

. Fr. 1,028,262. 30

. . . , 995,036 8 5 . . . Fr. 33,225. 45

^..ie im Lause oes Berichtsjahres stattgesundenen neuen Anschaffungen von Fuhrwerken, Fuhrwesenmaterial, Bureau-

Gerätschaften und Dienstkleidungsgegenständen betragen nämlich zusammen während der Gesammtabgang an Vostmaterial sieh nur auf belauft; mithin Vermehrung wie oben

^

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^

. F r . 194,627. 35

.

.

^

. l 6l ,40l. 90

.Fr.

33,225. 45

Aus nachfolgender Zusammenstellung ^des Zuwachses und^ des Abgangs von Bostmaterial ersehen wir des Mähern die während des Berichtsjahres in den verschiedenen Unterrubriken des Jnventars stattgesundenen Veränderungen.

Zu bemerken ist hiebei nur, dass in der im Abgang erscheinenden Summe von Fr. 20,11I. 10 für verkauftes altes Bostmaterial ^r. 10,l).)l) als Erlös für zwei Bahnpostwagen erscheinen. welche zur Ersparung der unverhältnissmassigen Kosten für deren Unterhalt an die Verwaltung der Vereinigten Schwei^erbahnen verkaust wurden.

B e s t a n d des J n v e n t a r s auf 1. J a n u a r 1862.

Zuwachs.

. ^ermehr.ung d e s Materials dureh neue A n s c h a f f u n g e n ^e.

Fr. 980,442. 38 ^) Fr

995,036. 85 ^)

.l. An Wagen und Schlitten. Reue Anschaffungen Fr. 93,247. 77 Il. An ^uh.wesenmaterial : a. Reue Anschaffungen . . . . , , 47,846. 8 3 h. Uebertragnng vom Wagen-Jnventar .

,, 1.^,021. --^

Transport ^Fr. 156,115. 60 Fr.

^) Ohne Dienstkleidunas.^orrath.

^) Mit

^

.)80,442. 38

Fr.^ 995,036. 85^ ^. ^

^

^

transport ^.156,115.60^.9^0,4442.3.^ c. Uebertragung von einem Bostkreis in den andern .

.

.

.

.

.

, d. Uebertragnng von Büreangeräthschasten .

, ,.

^r. 995^6. ^5

9,554. 90 ^)^ 81

llL An Büreaugeräthschaften :

a. Reue Anschaffungen . . . . . . 44,582. 98 h. Uebertragung von einem Vostkreis in den andern .

.

.

.

.

.

,,

6,533. 50

------- ,, 217,717. 79 Fr. 1,198,160. 17 Ab.^an^.

V e r m i n d e r u n g des M a t e r i a l s durch in A b g a n g g e k o m m e n e Gegenstände.

L

An Wagen und Schlitten :

a. Abgang .

.

b.

auf^s Fuhrwesenmaterial.

.

.

.

.

,

Uebertragung Jnventar

.

.

.

. Fr. 8,101. .-..

, 15,021. -.-

H. An Fuhrwesenmaterial: ^ b.

c.

d.

Durch Verbrauch . . . . , Verkauftes altes Bostmaterial .

.

Abgelieferte Gegenstände sur neue Wagen Uebertxagnng von einem ^ostkreis in den

, 4,545. 4 8 ,, 20,111. 10 ., ^,867. 50

andern

,,

.

.

.

.

.

.

9,554.

90

^nsport Fr. 64.,200. 98^ ^. t,198,160. 17

Fr. 995,036. 85

^

Transport Fr. 64,200. 98 Fr. 1,198,160. 17 lll. An Büreaugeräthschasten : ^. Durch Verbrauch .

.

.

Fr. 995,036. 85

. ,, 10,141. 48

b. Uebertragung von einem Vostkreis in den andern

.

c. Uebertragung Jnpentar

.

,

,

ans^s Fuhrwesenmaterial^ .

.

.

.

.

.

.

.

.

^.

6,533.

5 0

930. 8I

^-^^ ,, 8t ,806. 77 Fr.^ 1,116,353. 40

Abschreibung 10.^ wegen Abnuzung des Bostmaterials

.

.

Bestand des J n v e n t a r s aus 1. Januar 1863 .

.

Hiezu Vorrath an Bekleidungsmateriat auf 3t. Dezember 1862 .

Vermehrung im Jahr 1862 .

.

.

.

.

,,

111,635.34

Fr. t ,004,71 8. 06 ,, 23,544. 24

^^^^^^^ ,, 1,028,262. 30 . . . . . Fr. 33,225.45

welcher Betrag laut Bundesbeschluss vom 20. Januar 1860 von der B.mde.skasse der Buttasse zurükzuvergüten ist.

Die Summe des dem Bunde für das Jahr 1862 zn verzinsenden Jnventarkapitals betrug Fr. 995,036. 85 und diejenige für das Jahr 1863 stellt sich auf Fr. 1,028,262. 30.

^ .

^

..^

224 ^. ^inn^ll,..nen.

.... E r t r a g v o n R e i s e n d e n .

Die Einnahmen an Passagier- und Uebergewichtsta^en waren zu der gleichen Summe veranschlagt, wie im Vorjahr, nämlieh zu Fr. l ,900,000. --

Rechnung von 1862 Fr. 1,938,364. 62 ., ., 1861 Fr. 1,933,787.45 ^llso Mehreinnahme als das Budget

,,

,,

Fr. 38,364. 62

als im Vorjahr Fr.

4,577. 17^

Abgesehen von dem Umstand , da ss das Jahr 1862 kein eidgenossisches Festjahr gewesen ist, war erstlich die zu Ansang bis gegen die Mitte des Sommers eingetretene ungünstige Witterung , zweitens die durch den amerikanischen Krieg in Handel und Jndnftrie verursachte Geschäfts- und Verkehrsstokung und endlich die Weltindüstrieausstellung in London, welche einen Theil des Reisendenstromes von der ....^ehwe^ ablenkte, nicht geeignet, aus die allgemeine Frequenz günstig einzuwirken Die Zunahme in der Anzahl der Reisenden und den Einnahmen an Vassagiertax^en darf daher füglieh den stattgefundenen Abänderungen in den Kurseinrichtungen, wodurch namentlich der Lokalverkehr erleichtert wurde, beigemessen werden.

Bessere Aussichten bietet uns jedensalls das Jahr 1863 schon aus dem Grunde, weil die insolge Erosfnung der Oronbahn erhielte Kostenersparniss dem ganzen Jahr 1863 zu gute kommen wird, während diese neuen Kurseinriehtungen erst im Herbst des Berichtsjahres ins Leben treten konnten.

Die Reorganisation der bisherigen Postverbindungen in der Waadt .^Beginn am 4. September), verbunden mit der Vollendung der Paris^.on-Bahn aus der Streke Pontarlier^Saltns (14. Rovember). wodurch drei grosse passive Kurse aufgehoben werden konnten, bilden dann auch die Hauptmomente in der Beleuchtung der gegenwärtigen Rentabilitätsverhältnisse, indem der vor Erossnnng der erwähnten Bahnlinien aus 12 altern passiven Kursen erlittene jährliehe Verlust aus dem Personentransport die Summe von Fr. 120,000 erreichte. .^ln die Stelle jener 12 sind nun zwar 20 neue oder veränderte Postdienste getreten., wovon die Postver..

waltung bei 17 den Ertrag bezieht; sie wird aber in ungünstigstem Falle künstig wenigstens eine Summe von Fr. 30,000 und unter normalen Fre.^uenzverhältnissen eine solche von Fr. 45 bis Fr. 50,000 ersparen konnen.

W^nn übrigens in den Ziffern der Einnahmen des porigen und gegenwärtigen Jahres verhältnissmässig kein beträchtlicher Unterschied herrseht,

225 so darf daraus der Schluss nicht gezogen werden, als wäre in der Rubrik ..Ertrag der Reisenden^ ein Stillstand eingetreten. Es ist vielmehr aus nachstehendem Ausweis zu entnehmen, dass dem anscheinend unveränderten .

Rechnnngsergebniss eine Bewegung von über Fr. 310,000 zu Grunde liegt, indem auf der einen Seite ein Mehrertrag von Fr. 157,735. 64

und aus der andern Seite ein Ausfall von . . . ,, 153,160. 90 ersichtlich ist.

A u s w e i s über die M e h r e i n n a h m e von Fr. 4577. 17.

1^ Ertrag bei 32 neuen Jahres- und Sommerkursen Fr. 58,878. 95 ^ 2) Mehrertrag wegen grosserer Wagenklassen, längerer Dauer oder grosserer ^Ausdehnung aus l 1 Kursen ,, 27,3^0. 65 3) Mehrertrag auf altern Kursen wegen Zunahme d e r Frequenz .

.

.

.

.

.

.

, , 55,354. 95

4) Vergütungen auswärtiger Verwaltungen .

,, 16,121. 09 Total des Mehrertrags Fr. 157,735. 64

1) Minderertrag wegen 19, im Lause der Jahre 1860,^61 ausgehobenen Jahreskurse und eines nicht wieder erstellten Sommerkurses (Vivis-Freiburg) zusammen .

.

.

.

F r . 91,507. 0 5 2) Minderertrag bei den im Lause

des Jahres 1860^61 abgeküßten Kursen . . . .

,, 16,^3.). 5..)

3^

Minderertrag

bei

den im

Lause des Jahres 1860.^61 reduzirten

Kursen

.

.

. . .

,, 14,645. 35

4^ Minderertrag bei altern Kursen wegen geringerer Frequenz ,, 30,278.

-

Total des Minderertrags ,, 153,160. 90 bleibt, annähernd wie oben, eine Mehreinnahme von

Fr.

4574. 74

Die Zahl der beförderten B ostreisenden betrug :

im Jahr 1861 707,465 ,, ,, 1862 723,936

somit eine Zunahme von 16,4^1 Reisenden.

Die Gepäl.übergewichtsta^en erzeigen dieses Mal

von Fr. 453. 39.

Es wurden nämlich vereinnahmt :

im Jahr 1861 .^r. 39,441. 27 ,, .. 1862 ,, 39,894. 66

einen Mehrertrag

226 Dagegen ist bei der Vereinnahmung der Beiwagentax^en eine mit der Verminderung der Beiwagenkosten Schritt haltende Mindereinnahme eingetreten.

.^nzahI

Weisende.

Ertrag der Beiwagenreisenden im Jahr 1861 Fr. 282,087. 06 88,179

..

,,

,, ,, ,, Weniger im Jahre Beiwagen kosten im Jahr ,, ,, ,, Weniger im Jahr

1862 ,, 276,970. 97 85,489 1862 5,116. 09 2,690 1861 Fr. 325,345.^ 30 1862 ., 315,807.^ 92 1862 Fr. 9,537. 38

Einbusse auf der Beiwagenführung im Jahr 1861

,, ,,

,,

,,

Fr. 43,258. 24

,, 1862 ,, 38,836. 95 Fr. 4,421. 29

Jm Uebrigen verweisen wir auf die Beilage ....r. 7 , welche eine nach den Monaten und nach den Bostkreisen zusammengestellte und mit der Generalreehnung übereinstimmende Ueberstcht der Vassagiereinnahmen, einsehliesslieh der Uebergewichts- und Beiwagenta^en, der Jahre 1861 und

1862 enthält.

b. E r t r a g an B r i e f e n.

Einnahmen an Briefen (Druksachen unter Banden und Warenmuster inbegrifsen).

18^.

il^ll.

Rechnung . . . . . . . . Fr. 3,280,038. 14 Fr. 3,142,291. 12 Voranschlag . . . . . . . . , , 3,152,000. .-Mehrertrag gegen 18.^1 . . . . . . , , 137,747. 02 .^ 4,39 ^.

Seit der Zentralistrung der Vosten verzeigt der Briefverkehr die hienach enthobenen Ergebnisse :

Zahlbare

Briefe.

Jahrgang.

Inländische.

1850

.

.

.

.

.

.

1851

.

.

.

.

.

.

.

1852

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

1853

1854

. . .

1855

.

.

.

.

.

.

.

1856

.

.

.

.

.

.

.

1857

.

.

.

.

1858 . . .

1859 . . . . . . .

1860

.

.

.

.

.

.

.

1861

.

.

.

.

.

.

.

1862

. . . .

9 981 862 11,151,224 11,962 680 13,123 734 13,727 553 14,470,782 15,77l,048 15,774 509 16,969 166 17,373,546 17,673,159 19,055,319 19,463,064

Ausländische.

3 685 146 3,723,322 4,038,840 4,833,998 4,958 817 5,466,130 5,982,331 6,237,740 6,532,307 7,437,025 7,295,627 7,554,340 8,330,328

Total der zahlbaren Briefe.

13,667,008 14,874,546 16,001,520 17,957,732 18,686,370 19,936,912 21,753,379 22,012,249 23,501,473 24,810,571 24,968,786 26,609,659 27,793,392

portofreie Briefe.

Total.

1,439,109 15,106,117 1,489,127 16,363,673 1,571,976 17,573,406 1,815,893 19,773,625 1,823,619 20,509,989 1,926,932 21,863,844 1,980,6l l ^ 23,733,990 2,310,109 24,322,358 2,026,906 25,528,379 ^ 2,019,295 26,829,866 2,008,546 26,977,332 2,104,273 28,713,932 2,268,006 30,061,398

.

^ .

^ .

.

.

^28 Jm Jahr 1862 auf jeden .^opf der Bevolkernng von 2,6 Millionen 11,6 Briefe.

Wir vergleichen mit diesen Angaben die neuesten Ergebnisse des Briefverkehrs einiger ausländischer Staaten.

.^...l^zahl.

Frankreich ..861 Preussen 1861 Württemberg 185.^60 Sachsen 1861 Baden 186l,^2 Grossbritannien 186l

Briefwechsel.

.^.llllonen.

36 273,000,000 18,2 140,000,000 1,7 8,784,000 2, l 3 12,586,000 1,34 0,423,000 29.^ 593,000,000

Brieszahl auf ,eden ^..pf der Bevölkerung.

7,6 7,7 5,17 6,0 7,04 20

Jm Briefpostverkehr der Schweiz von 1862 ist ferner zu unterscheiden : Jnnerer Verkehr.

Brlefzahl

Lokalbriese, Ra^on von zwei Stunden .

Briefe ans weitere Distanzen

Zahlbare Briefe).

.

4,125,648 15,337,4l6 ------ 1 0, 4 6 3 , l 6 4

.

A u s l ä n d i s c h e r V e r k e h r nach und aus: Frankreich mit Portugal .

.

.

2,58l ,866 Grossbritannien und Jrland .

.

416,460

Belgien . . .

Holland . . .

Dänemark, Schweden und Russland u n d Polen .

Türkei und Griechenland Jtalien . . .

Rom . . .

Österreich . .

.

.

91,416 70,428 Norwegen .

26,418 .

. . .

82,872 .

.

.

32,478 . . . 1,319,634 . . .

9,6l2 .

. . 1,037,106^

Andere deutsche Bundesstaaten

Spanien .

.

Ueberseeische Länder .

.

.

^

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

2,475,438

.

.

.

.

163,962

^2,638

.

.

^ .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^

^^^^,^

27 793 392 Portofreie Briefe . . . . . . 2,268,006 .^der 8,1 .^ der zahlbaren Briefe.

^Portofreie Briefe im Jahr 1861 . 2,104,273 Gesammtzahl der 1862 besorderten Bx^ese .

. 30,061,398

229 Es sind von den tai.pflichtigen Briefen des innern Verkehrs versandt worden : frankirt.

unfxankirt.

1862 1861

8,834,580 .^ 46 ^ 10,628,484 .... 54 ^ 6,374,224.^34^. 12,681,095-66^

Die Vosten haben ferner befördert : Druksachen unter Band. Leitungen nicht inbegriffen).

Schri^pal^e.

1862 ^ l86l

515,922 497,232

Warenmuster.

1,789,784 1,551,666

230,590 231,756

Der Tax.ertrag dieser Sendungen ist unter den Briesta^en verrechnet.

Es konnten nicht bestellt werden und sind in die Rebuts gefallen

1861

121,224 l ^ ^ ^ Gefammtzahl der Briefe.

Solche, nicht bestellbare und demnach ^urükkehrende Briefe, sogenannte Krebse, sind sur d^ Postverwaltuug immer eine missbeliebige Sache.

Durch Annahme der Frankatur .mrd ^.^ar die Zurüksendung uicht vermieden, wohl aber d...r .^lussall an Ta^eu vermiudert.

c. E r t r a g d e r F a h r p o s t s t ü k e .

1. Von P a k e t e n und G e l d e r n : Verkehr im Jnnexn der Schweiz und mit dem Auslande

Hierunter sind begriffen, auswärtige an andere Verwaltungen vergütete

Ta^nsaldos

.

^

.

Durch Abschluß des Geldanweisungsverkehrs ergiebt sich vom Verkehr im Jnnern Einnahme .

.

18^.

2,^10,215. 73

I8^I.

2,008,697. 54

292,241. 30 ^,817,974. 43

301,970. 33 1,706,727. 21

56,490. 83

1,874,465. 26 Vom Verkehr mit Jtalien, Ausgabe 39,^72. 71 Ertrag . . . . . 1,834,792. 5 5 1,706,727. 2 1 Voranschlag . . . . 1,8l)0,l)l)l).

An die schweizerischen Bahnverwaltungen hatte die^Voftverwaltnng für den Transport über 1l) .^ schwerer .^oststüke an Bahnta^.. ^u ver-

guten im Jahr 1862 .

,, ,, 1861 .

.

.

Bunde.^bla^. Jahrg. ^v. Bd. ^.

.

.

.

.

.

.

. ^r. 52,316. 30 . ,, 50,879. 95 I7

230 Von sämmtlich beorderten Fahrpoststüken vom Jahr 1862 kommen auf den ..Verkehr Jm Jnnern der Schweiz .

. Stükzahl 4,221,752 Vom Auslande nach der Sehwe^ .

,, 253,60.)

Von der Schweiz nach dem ^luslande ,, 215,798

Jm Transit über die Schweiz Gesammtzahl 1861 Vermehrung a n Stüken

.

20,790

Znsammen

.

.

,,

.

.

4,711,949 Stül.e,

. 4,444,252

.

.

267,697 oder 6 ^.

Vermehrung des Ertrags 7,5 ^.

. Unbestellbare, in die Rebuts gefallene Stül.e 626.

Jn der Beilage Rr. 8 fügen wir eine Uebersicht der im Jnnern bestellten und mit dem Auslande ausgewechselten Fahrpoststüke nach den verschiedenen Bostkreisen bei. Zur Vergleiehung mag au.h die Angabe der von andern Bostanstalten bestellten Fahrpoststüke dienen.

Bauern

1858.^59

.

worunter portofreie

Baden Sachsen Württemberg Breussen

1861 .

1861 .

185.^60 .

1861 .

.

969,515

.

.

.

.

.

. Stükzahl

.

.

.

.

.

.

.

.

,, ,, ,, ,,

5,178,983 2,037,910 2,035,270 2,667,653 25,809,746

worunter portofreie 2,235,878.

d. E r t r a g d e r Z ei tu n g e u.

^n inlandisehen ^on anslandischen Blazern.

Bläsern.

I8^ I...^

^r. 159,^94, 65 ,, 154,045. 10

^ie Bosten haben besordert : Ta^pstieh.ige Bläser.

Jnländif.h^.

Ausländische.

I8^ I.^ll

Total.

^1,806. .^1 2.1,475. 20

18,432,034 1,799,640 17,485,178 1,848,537

181,400. 96 175,520. 30

Taxfreie Blätter.

^idgenofstsche. kantonale.

77,160 80,703

1,079,557 990,371

Jn der Beilage ....r. 9 wird zur nähern ^aehweisung eine Ueber-

sieht beigefügt.

e. E r t r a g d .. r T r a n s i t g e b ü h r e n.

Einnahmen .

Voranschlag

.

.

18^.

. F r . 2,994. 64 . ,, 5,000. -

t^I.

^r. 3,684. 78

Die Verhältnisse .^es Transitverkehrs ....^er die Sehwei^ sind ganz die nämlichen geblieben, wie sie im Geschäftsberichte des legten Jahres geschildert wnrden.

231 Jn geschlossenen Baketen transitiren nur noch kleine Depeschen ^w.schen dem französischen Büreau in Basel und dem Voftamt Feldkireh und dann eine Anzahl unbedeutender Sendungen zwischen französischen Bureau^ über Gens. Ferner sind die geschlossenen Vriefpakete zwischen Jtalien und Deutschland noch nicht wieder eingeführt worden.

Wenn die wirklichen Einnahmen des Jahres 1862 um beiläufig

Fr. 700 niedriger sind, als diejenigen des Jahres 1861, so ist diess nur dem Umstande Anzuschreiben, dass in der Rechnung vom Jahr 1862 ein ^uartalbetrag weniger vereinnahmt ist , als im vorhergehenden Jahre,

indem Frankreich den daherigen Saldo bis zum Zeitpunkt des Rechnungs-

Abschlusses noch nicht bezahlt hatte.

k. G e b ü h r e n von E m p f a n g s b e s c h e i n i g u n g e n .

Einnahmen: t..^.

I^I.

a. von Scheinen . . Fr. 26,696. 60 Fr. 26,14^. h. ,, Büehern . . ,, 24,354. 20 ,, 20,804. 50 c. ,, Geldanweifungsformularen ,, 3,811. --Total Fr. 54,961. 80 Fr. 46^51^50 Voranschlag . ,, 52,000. --Der Voranschlag wurde, mit Ausschluß des Ertrags der Eouverts und Telegrammformulare, für Geldanweisungen, weleh^ leztere in denselben nicht berechnet worden waren, bis an den Betrag von ^r. 489. 20 erreicht und es erseheint die Zunahme dieses Jahres gegenüber dem Jahr

1861 mit Fr. 8,010. 30 als weitaus die bedeutendste, die noch je vor-

gekommen ist. Sie findet ihre Erklärung darin, dass auch für aufgegebene interne und italienische Geldanweisungen Empfangscheine gelost werden.

Bezüglich der neuen Einnahmerubrik ,,Geldanweisungseouverts und Geldanweisungstelegrammformulare^ findet sich die nähere Raehweisung im Abschnitt der Geldanweisungen. Obige Einnahme von Fr. 3811 ist bedeutend höher, als der wirkliche Ertrag der dem Bublikum verkauften Formulare, und zwar aus dem Grunde, weil diese Formulare an die Bostbüreau^ verkauft werden, welche davon, wie von den ^rankomarken und Empfangscheinen Vorräthe halten, so dass also in die .^ostkasse der Erlos der an die Vostbüreau^ gegen Barzahlung verkaufen Vorräthe

fällt.

^. F a eh g e b ü h r e n.

18^.

I^1.

Einnahmen .

. Fr. 18,428. 80 Fr. 16,522. 88 Voranschlag . . ,, 17,000. Diese Ertragszunahme ist wesentlich der Vorschrist Art. 31 des Vostta^engesezes vom 6. Februar 1862 bei^umessen, nach welcher bei den Jnhabern der Fächer, mit welchen nicht monatliche Rechnung geführt wird, ebenfalls eine, wiewohl geringe Faehgebühr bezogen werden kann.

232 h. K o n z e s s i o n s g e b ü h r e n .

Einnahmen Voranschlag

.

.

t^.

. Fr. 48,7^3. 33 . ,, 52,000. -

l.8^1.

Fr. 48,795. 63

Der grosste Betrag rührt von den Verwaltungen der schweig Rordostbahn und Zentralbahn her, welchen nach Massgabe der Bundesbesehlüsse eine Konzessionsgebühr durch Verfügung des Bundesrathes vom 23. Januar 1863 auserlegt worden ist, da die Dividende der Rordostbahn 8.^, und jene der Zentralbahn über 5 ^ erreicht hat.

Die Konzessionsgebühr der Rordostbahn, ^t 500 Franken für jed....^ Stunde der betriebenen Streke hat ertragen sür 37 Wegstunden

Fr. 18,500. -

diejenige der Zentralbahn zu Fr. 400 sür eine Betriebstreke v o n 51^ Wegstunden . . . . , , 20,550. Es hatten serner zn entrichten : d i e Omnibnsnnternehmungen . . . . , , 3,557. 3 0

die Dampfschifsnnternehmungen . . . . , ,

3,408. 3 3

Fremde Messagerieunternehmungen

2,747. 70

.

.

.

,,

Fr. 48,763. 33 Der Reinertrag der andern Bahnunternehmungen hat 4 .^ nicht überstiegen ; es konnten daher bei denselben keine Konzessionsgebühren auferlegt werden.

Die Abnahme des Ertrags der Konzesfionsgebühren von Omnibusunternehmungen rührt von geringerer Raehsrage na^.h Konzessionirungen her, da der Omnibusdienst sich mehr und mehr aus kleine Streben beschränkt und die .^..mnibusunternehmungen sür das Jnnere der Ortschaften oder die Verbindung mit den ...Stationen daselbst als bloßer .^okaltransport nicht zur Entrichtung einer Konzessionsgebühr angehalten worden. ..-.

Da in Gens mehrere sremde Unternehmer ihren Betrieb auf Schweizergebiet ausüben, während an der italienischen Grande die schweizerischen Bosten ans fremdes Gebiet übergehen und im Jnnern der ..^ehwei^ die meisten Konzessionen durch Eisenbahnen oder Bostkurse ersezt worden sind, - so ist es begreiflieh, dass der Vostkreis Gens, ungerechnet die Konzessionsgebühren von Eisenbahnen mit einer weit grossern Einnahme als andere Kreise erseheint.

Zu weiterm Rachwe.se wird in Beilage Rr. 10 eine Uebersieht der vorgekommenen Bezüge beigesügt.

i. V e r schi e d e n e s.

Einnahmen Voranschlag

.

.

I8^.

. Fr. 33,383. 4l . ,, 24,000. -

l8^.

Fr. 29,201. 22

233 Diese Einnahmen sind geflossen : ^on 1. S t r a f g e l d e r n und B u s s e n : a. Von Beamten und Bediensteten der Bostverwaltnng (Ord-

nnngsstrasen) in 1045 Fällen

.

. Fr. 3,068. 32

h. Von Brivaten wegen Uebertretung des Bostregalgesezes in 135 Fällen .

.

worüber die Beilagen Rr. 4 und 5 hie.vor Rareres angeben.

2. Erlös von v e r k a u f t e m a l t e n Bost-

material

.

.

.

.

.

.

,,

,

, 20,1l1. 1 0

3. V e r g ü t u n g für den Gebrauch von Bostf u h r w e r k e n (E^trapostreglement ^. ^3 :.e.)

4. Erlös aus dem V e r k a u f unbestellbarer

Fahrpoststüke

.

.

.

5. Zufällige Einnahmen: Vertauf von Bostkurskarten Fr.

,, .. Formularen für Deklarationen und Frachtbriefe .

,,

,, ,,

.

698. 95

.

,.

477. 52

^

1,517. 2 0

404. 90 378. 35

von Makulatur . ,, 2,287. 65 ,, Bostamtsblättern,

Bakschnüren u. s. w. ,,

Rükvergütung auf verlorenen, von der Bostkasse bereits bezahlten Gegenständen .

Rükoergütung aus Besoldungen und Rechnuugsberich-

tigungen Kasseni.bersehüsse Verschiedenes .

.

.

102. 15

,, 3,224. 50

. ,, . ,, . ,,

898. 18 22. 89 191. 70 ^ ^^ ^ 7,510. 32 Fr. 33,383. 41

l.... V e r m e h r u n g des V o st m a t e r i a l s.

I .

.

^ .

.Laut Jnventar .

. ^r. 33,225. 45

.

1 ^ I .

^r.. 9,4^9. 41

Vergütung der Bundeskasse an die Vostverwaltung, insolge Bundesbesehlusses vom 20. Januar 18.^0, worüber im Mähern aus die Ergebnisse des Jnveutars hievor hingewiesen wird.

^ .

.

^

^. ^lns^en.

a.

^

G e h a l t e u n d V e r g ü t u n g e n.

Mehrausgabe.

Ausgaben

.

.

.

.

.

18^.

.^1.

I..^.

. ^r. 2,078,402. 19 Fr. l,968,190. 55 Fr. 110,211. 64

..^iese Ausgaben ^ wurden im Einzelnen sur nachbezeiehuete Stellen verwendet.

.Ausgaben 1862.

mehr

weniger

Voranschlag für 1862.

.ils 1861^ Fr. 58,900 l. Generalpostdirektion: a. Ständige Gehalte . . ^r. 47,217.47 Fr.

Fr. 2,982.53 h. provisorische Aushilfe . ,, 6,245. 90 ^, 2, ^4. 44 ^ Fr. 53,463.^37 ,, ,, ,, 39,500 2. Kreispostdirektoren .

. ,, 38,584. 79 ,, 35..... .^3 ,.

-.-..

,, 30,000 3. Kreispostkontroleure .

. ,, 29,907. 35 ,, ,, 1.^8^ 1.)

^, 25,000 4. Kreispoftadsunkte .

. ^, 24,706. 44 ^ 1,3.^1. 54 ^ , , -.44000^^ ^.^mm^-e^re^^^t^n^ l .^4^6 .^ ..1^.7 ^ ,, ^.^,^l) ^. ^^^. ^ .^^..^^ ^ ^ ,, ^4,9.^. 87 ,, 4,037. 28 ,, ,, 847,000 6. Bostbüreau^ . .

. ^, 795,681. 23 ^, 43,499. 68 ^, ^, 790,000^^ ^^ ^ft^^^^ ^ 75^,348. l)3 ^ 53,343.67 ^ ^, 290,000 8. Kondukteure . ,, 242,871. 14 ,, 1,1t)1. .^2 ^ ...-Transport Fr. 1,976,519. 22 ,. 106,254. 86 ^ 3,15..). ^2

Transport Fr. 1,976,519. 22

Fr. l06,254. 86 Fr.

3,150. 72

provisorische Aushilfe in den Kreisen: ^Verw^unaen ^ ^ ^r^^re^^, ^d Rr. 5

,,

3,664. 59

,,

-

sind n obiaen^^ ^^^ . . . ^ 38,l86.77 ,, 5,340.49 Büdaans^e^^ Abla^, ^eftrager ^. . ,, 18,140.77 ,, 2,686.94 begriffen.^ ^. K^du^ure . . . ,, 41,890.84 ^ -^ Mehrausgabe l 862 . . . . . . .

Fr. 2,078,402. 19 Fr. 114,282.29

,,

557. 35

,, ,, ,, 362.58 ,, 110,211. 64 Fr. 114,282. 29

^ie höhere Ausgabe ist zunaehst durch die Verbesserungen im Speditions^ und Distributionsdienste der Vostbureau^ und Vermehrung der Briesträgergänge und der Vostablagen, mitunter auch durch Erhöhung bestehender, zu geringer Gehalte, entstanden. Auch für die Kanzleien einiger Kreispostdirektionen mussten infolge erheblicher Geschäftszunahme mehrere neue Anstellungen bewilligt werden ; übrigens wird diese Ausgabevermehrung grösstentheils durch Ver.^ minderung der provisorischen Anstellungen, Art. 9, ausgewogen.

Die Verminderung bei Art. 1 a ist eine ^olge der provisorischen ^iehtwiederbesezung der Kursinspektorstelle, welche Vakanz^jedoch andererseits eine analoge Mehrausgabe bei Art. 1 h ^ur Folge hatte.

.^ .

.

^ ^..^

23.^ b. K o m m i s s ä re u n d R e i se k o st en.

Ausgaben .

Voranschlag

.

.

18^.

. F r . 17,402. 21 . ,, l 8, 500. -

t 8.^.

Fr. l 6,27l. 70

Für K o m m i s s ä r e : Kosten der Abordnung des Hrn. Kreispostdir^ktors in Basel nach Genf ^u provisorischer Führung der Verwaltung dieses Kreises nach ErIedigung der dortigen Bostdirektorstelie .

.

. Fr. 1,44l. 75 Für R e i s e k o st e n .

Beamte der Generalpoftdirektion .

Traininspektoren

Beamte der Bostkreise

.

Fr. 3,686. 80 ,, 2,574. 15

. ,, 9,69.). 51 ----------- ^ 15,960. 4^ ^....^7,402.^

c. B ü r e a n k o ste n.

l l 8 ^ .

Ausgaben Fr. 234,999. 70 Voranschlag ,, 235,000. -.-

..8^...

211,996. 7l

^ Wir weisen diese Ausgaben im Einzelnen nach wie folgt: Mehr Weniger

^8^.

Bapier und Drnkkosten Fr. 117,945. 74 Büreaumaterial . . . ,, 12,488. 2^ Siegellak . . . . ,, 15,767. 16 Buchbinderarbeiten . .

18,464.23 5. Beleuchtuug 46,285.65 6 . Behebung . . . .

l 1,798. 39 7. Verschiedene Büreaubedürfn.sse . . . . . .

12,288. 26 1.

2.

3.

4.

als im Jahr 1861.

17,213.77 1,l)66. 41 5,237. 16 1122.88 2,13l. 85 2980.73 1,4^. 82 -

Eine bedeutende Abweiehuug von den Ausgaben im vorhergehenden Jahre erzeigt sieh nur in den Rubriken Bapier mit Drukl.osten und

Siegellak.

Die Mehrausgabe für B e l e ucht u n g mnss den ausaedehntern Räumlichkeiten in den neuen Vostlokalitäten zu Bern, Reuenburg, St. Gallen und Ehur und der mehreren orts neu eingesührten Gasbeleuchtung beigemessen werden und ist aueh für die Znkunst als ständig zu betrachten.

Die Minderausgabe für B e h e i z u n g hingegen rührt von dem gelinden Winterwetter her. Dieser Vosten ist übrigens auch deswegen sehwankend, weil je nach Umstanden --. von den Kreispostdirektionen vor Ein-

237 tritt des Winters grossere angeschafft werden können.

oder

kleinere Vorräthe

an Brennmaterial

Durch Erweiterung der Bosträumliehkeiten, die einigerorts, wie oben erwähnt , bereits eingetreten , anderwärts aber noch zn gewärtigen ist, muss übrigens auf eine Mehransgabe für die Zukunft gerechnet werden.

Was nun die Kosten für V api er und D r u k s a e h e n angelangt,

so wurden dieselben im Budget für das Jahr l 862 mit Rüksicht auf die durch Anschaffungen auf dem Konknrreu^wege zu erzielenden Ersparnisse nur zu Fr. 95,000 , oder zu Fr. 10,000 niedriger als die Ausgaben des Jahres 1860

und zu Fr. 5000 niedriger als die Ausgaben

^des Jahres 1861 veranschlagt.

Durch ^entralisirung der Anschaffungen, wobei jedoch eine Vertheilung der Arbeit auf verschiedene Orte nicht ausgeschlossen wurde, ist wirklich eine bedeutende Minderausgabe der bisherigen Lieferungen erzielt worden, worüber eine nähere Uebersieht beim Bostdepartement zur Einsicht bereit liegt. Allein die Verbranchszunahme einzelner Formulare war so bedeutend , dass die ordentlichen Ausgaben nicht unter diejenigen vom Jahr

1861 gebracht werden konnten, somit auf beiläufig Fr. 101,000 stehen blieben.

Die Verbrauehs^.nahme der bestehenden ^or^uulare begeht sieh namentlich aus vermehrte Stundenpässe, Lad^ und Brieskarteu , sowie auf die Fahrpostkarten.

Mit Ausdehnung der Bahuposten mußten nämlich sür eine sehr grosse Anzahl Sendungen gesonderte Brief- und Fahrpostkarten ausgefertigt .verden, während früher die Kartirung auf dem nämlichen formulare (Faktor) erfolgen konnte uud somit hiedurch Mehrkosten veranlasst wurden.

Um von dem Verbrauch au ^peditio^.ssormularen einen Begrifs zn geben, lassen wir hier die Uebersieht des jährliehen Bedarfs und der daherigen Kosten von einigen derselben folgen : icher Bedarf.

Vassagierreehnungen . . . . Stüke ^r.

Mouatrechnungsabschlüsse, 3 Sorten ., ^ Verkehrrech nuugen 6 ..

^ Briefkarten . . . . . . .

Jahr

Fakturen

.

.

.

.

.

.

.

.

Fal^rpostkarten, 3 Sorten .

Rachnahmeseheine, 2 ..

. . .

Laufzeddel

.

.

.

.

.

.

.

Reklamationen . . . . .

Avises, 3 Sorten . . . .

Speditionsregister, 3 ..Forlen .

Raehnahmeregifter, 2 ,, .

.

.

.

^

15,000 l0,000 70,000 2,200,000 1,800,000 2,170,000 70,000 l 5,000 l5,000 55,000 1,500 650

Trausport

Kosten.

^

l23. 75 l 20. 1400. 4950. 9300. 7942. 50 280. 217. 50 75. 235. 7020. .-975. ^ 32,638. 75 ^

^.^

^

.

^

^

^

^

^

.....

.^38

Transport Fr. 32,638. 75 3 Sorten . . . . . . Stüke 100,000 ,, 400. ^rachtkarten nach dem Bostverein, 3 Sorten . . . . . . ,, 85,000 ,, 460. Fr. 33,498. 75 ^rieskarten nach dem Bostverein,

Es fallen somit ans die übrigen bei 500 Sorten zählenden Formu..are aus den Bedarf an Bak- und Schreibpapier, Jnserationskosten, DrukAachen aller Art u. s. ..... noch zirka Fr. 66,000.

Haben bei einer Gesamtausgabe von Fr. 117,945. 74 sür Bapier ..

.und Drukkosten die o r d e n t l i c h e n Kosten zirka Fr. 101,000 betragen , so ^weisen wir , gestüzt auf angeordnete spezielle Erhebungen , die a u ß e r o r d e n t l i c h e n beiläufig Fr. 17,000 betragenden Mehrkosten, für welche Raehkredite verlangt werden mussten , indem zur Zeit der Erstellung des Voranschlags deren Eintreten noch nicht vorausgesehen werden konnte, nach wie folgt: Mehrkosten gegenüber dem Jahr 1861, für den Drnk des BostamtsBlattes, veranlasst durch Einrükung des neuen Ta^engesezes , des neuen Bostvertrages mit Jtalien und den daherigen zahl- und umfangreichen Verordnungen, Weisungen und Instruktionen . . . . Fr. 2300 Drnktosten sür Tarife, Tabellen und E^traabdrüke von Verordnungen und Jnstruktionen, veranlasst durch das neue Tax^.gesez

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^

4450

Ausgaben sür ähnliehe Arbeiten , die der neue Bostver-

trag mit Jtalien erheischte . . . . . . . . . .

Druktosten der formulare für Einführung des internen .Geldanweisuugsverkehrs . . . . . . . . . .

Kosten sür ^eudruk der Rechuungsformulare in Folg.^ Abänderung der ^rankon.arken . . . . . . . . .

.,

l 900

.,

^ 6350

,,

1200

.^r. 16,200 ^iese Kosten sind vorübergehenden Ratur, mit Ausnahme jener für Geldanweisungen , indem diese ganz neue Verkehrseinrichtung eiuen sort^ nährenden ^ormnlarverbrauch zur Folge haben wird, ohne anderwärts eine ^.rsparuiss zu gestatten.

Die Vermehrung der Ausgaben für .^iegellak beträgt ^r. 5237. l 6.

.Eine sorgfältige Brüfung der Rechnungen , sowie eine monat- und kreisweise Zusammenstellung der Ausgaben zeigt, dass eine besondere Schuld den Beamten nicht beigemessen werden kann , sondern dass die Mehraus^gabe im Jahr 1862 gegen 1861 ausschliesslieh in dem gestiegenen Ankausspreise und insbesondere in der Vermehrung der Kartenschlüsse und ^Versiegelung derselben ihre Erklärung findet. Vor dem Jahr 1862 war der Breis des Siegellaks infolge benuzter Konkurrenz auf 65 Rp. per

23..)

Vfund festgesetzt. Allein die unbefriedigende Oual.it..t und der im Verhältniss zu den bessern Sorten eingetretene Mehrverbrauch veranlagte uns, einigen Direktionen die Anschaffung besserer Sorten ..u 84, .)5 uno selbst zu ..00 Rp. zu bewilligen. Reuere Versuchern Verwendung einer Sorte zu 63 Rp. haben wieder keine befriedigenden Resultate ergeben und ebenso wenig kann die Verwendung von Tasellak zu 28 Rp., welcher eine eigene Manipulation ersordert und steh jedenfalls nur sur grosse Bureau^ eignet, unbedingt empfohlen werden. - Bei den sehr von einander abweichenden Berichten der Vostdirektoren haben wir uns nun veranlagt gesehen , auch noch den Versuch zu machen, die Bostsäke zu verbleien statt zu versiegeln.

^

Was nun die Vermehrung der Kartensehlusse betrifft, so haben wir bereits in der Abtheilung I.', Kurswesen, 5. Kartenschlüsse, erwähnt, dass

die Zahl der Kartenschlüsse sür Briefe aus 8353, für die Fahrpoststüke aus 7162 angestiegen ist und sieh demnach für Briefe um 971, bei ^ahrpoststüken um 3l3 vermehrt hat. Zu Vermehrung der Versiegelungen hat aber besonders die Anordnung beigetragen, dass alle Sendungen im Jnnern, auch wenn sie von den Ablagen an ^ie Bureaux^ versandt werden, welche Ehargebriese enthalten, versiegelt werden sollen, was jedoch wegen Mangel an ^eit noch oft nicht moglieh ist. Wir konnen daher über die Zahl der Versiegeluugen nur eine approximative Rechnung ausstellen.

Die reicht

Fahrpostkartenschlüsse

v o n

.

.

.

.

.

haben

.

.

.

im Jahr 1862 eine Zahl er.

.

.

.

.

.

.

.

7167;

von 8353 Brieskartenschlüssen tritt bei wenigstens ^ ebenfalls die Versiegelung e i n . . . . . . . . . . .

Die Kartenschlüsse mit dem Auslande erfordern stets Versiegelung

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

1671

612

9450 Rechnet mau noeh hinzu die häufig vorkommende Versiegelung von inneru ..^erpakungsumsch lägen für kleinere Geldsendungen, die Versiegelung sämmtlieh^r Geldnberliefernngen der Kreispostkassen an die Vostbüreaur^, sowie umgekehrt und den .^..iegellakko^.sum der Kanzleien und Kontrolen der Kreispostdirektionen , so kann die Zahl der täglichen Siegel auf 960l) -. l 0,000 angenommen werden, was l^u 2^ Grammen für ein Siegel) einen täglichen Verbrauch von durchschnittlich wenigstens 50 Bsd.

ergibt, oder einen Jahre^verbran h von ^tr. l 82, mit einer Ansgabe im Durchschnitt zu Fr. 86 der Ztr. von jährlich Fr. 15,652.

26

Die Ausgaben für verschiedene Büreaubedürfnisse von Fr. 12,288.

Rp. verteilen sich auf sämmtliche Bostbüreaux^ und Voftablagen,

folglieh im Ganzen aus beiläufig 2063 stellen und betreffen die Ansehassungen für Bindfaden, Sehreibsaud, Bürsten, Stämpels.^wärze, Gummi,

Sehleiferlohue, Lokalrein ignugskosten u. dgl.

240

d. D i e n s t k l e i d u n g .

Büdget pro 1862 Fr. 90,000. -Wirkliche Ausgaben . . ^ . . . . . . . . , , 89,994. 84 Ausgaben im Jahre 1861 . . . . . . . . . . 80,000. Mehrausgaben im Vergleich zum Jahr 1861 . . . ,, 9,994. 84 Die Ausgaben vertheilen sich je nach der Art ihrer Verwendung wie

folgt:

a. Für Anpassungen der Tücher, Knopfe, dienstliche Abzeichen, Ausrüstungsgegenstände und Verschiedenes . . . . Fr. 8 l .528. 63 h. Anfertiguugskosten der Dienstunisormen au die Kondukteure, Bostillone, Briefträger, Landboten, Baker

und Büreaudiener, Entschädigung der Experten :.e.

.

,, 17,8l l. 38

c. Kapitalzins des vorjährigen Jnventarwerthes .^es aus 1. Januar 1862 vorhanden gewesenen Vorraths an Dienstkieidungsmaterial , betragend Franken

14,594. 47 .^ 4 ^

. . . . . . . . . ,, 583. 78 Zusammen Fr. 99,923. 79

Hievon ist in Abzug ^u bringen der Erlos von verkauften Bostillonsbeinkleidern, von Stoffen zu Kondukteurhosen und Gilets, Bosthorner ..e. . . . .

,,

9,928. 95

Verbleiben wie oben Fr. 89,994. ^.4 Die fortwährende Vermehrung des Boten- und Briesträgerdienftes in der Weise, dass, wo früher nur 3---4 Touren wöchentlich ausgeführt wurden , gegenwärtig ofter tägliche und mehr vorgeschrieben sind , hatte zur Folge, dass den bezüglichen Bediensteten, anstatt wie früher, nnr alle ^wei Jahre , jedes Jahr eine Unisorm verabfolgt werden musste. Ebenso wurde infolge dieser Zunahme des täglichen Botendienstes auch die Ablieferuug einer grossern Anzahl von Mantelkragen um so nothwendiger und wünschbarer, als dureh dieselben mehr Sicherheit gewonnen wird, dass die ^ahrpostftüke wohl geschult an ihre Bestimmung gelangen. Jn Berüksichtign..g dieser Thatsachen n..urde dann auch der Büdgetansaz der Dienstkleidnng pro 1862 um Fr. 10,00..) boher als im Vorjahre, nämlich auf

^.r. 90,000 gestellt; und die diessjährige Mehrausgabe von Fr. 9994. 84 hat desshalb ihren Grund hauptsächlich in den grossern Ausgaben für

neue Anschaffungen von Tüchern und Ausrüstungsgegenständen, welche ^u oben erwähntem Zweke verwendet wurden , wodurch dem übrigens schon

seit einigen Jahren gefühlten Mangel bezüglich der Bekleiduug der ^..n..^ boten einigermaßen Rechnung getragen werden konnte. Beispielsweise und

^u Bestätigung des Gesagten fuhren wir an, dass im Jahre 1861 die Kosten fur Mantelkragen und Tücher zur Unisormirung der Boten, welehe

an die Krei.^.ostdirektionen abgeliefert wurden, bloss ^r. 10,196. 8l) be^ trugen, während dieselben im Rechnungsjahr 1862 für die gleiche Rubrik

241 Fr. 10,218. 97 erreichten, also Fr. 9022. 17 mehx als im vorhergehenden Jahre.

Jm Uebrigen traten keine Aendernngen im Kleidungswesen ein, welche eine erhebliche Mehrausgabe veranlagt hätten. Für die Faktoren und Boten, .welche ihren Dienst mit Handkarren zu versehen haben, wurde als Ueberkleid der Bournous anstatt des Mantelkragens als zwekmässiger erkannt und eingeführt. Ferner wurde in Betracht der Vermehrung des t ä g l i c h e n Botendienstes, wie schon früher erwähnt, so wie auch in Berüksichtigung, dass der Dienst der Boten aus dem Lande und in den abgelegenen Gegenden, namentlich im Winter und bei schlechtem Wetter ^ überhaupt viel mühsamer ist, als derjenige der Briefträger, welche ihre Touren nur in den Städten und besser gelegenen Ortschaften zu machen haben, die Dauer eines Mantelkragens für die erstern von vier aus drei Jahre und sür die ledern von zwei auf drei Jahre bestimmt.

e.

l^ebäulichkeiten.

ll^.

Ausgaben . . . . Fr. 131,517. 83 Voranschlag . . . ,, 135,000. Von den Ausgaben sallen: aus Miethen für Bostlokale . . . . . .

,, Unterhalt der Loyale

. . . . . .

ll^ll.

Fr. 111,327. 35 ,, 125,684. 96

,, 5,832. 87 Fr. 131,517. 83

Ausser den sür 1862 zum ersten Male vollständig eingetretenen hohern Miethzinsen sür die neuen .^ostlokale in Bern, Ehur, ^t. Gallen, Renenburg, Eha.^-de-^onds kommen die neu gemieteten Remisenlokale und Wartzi.^.mer sur die Reisenden hinzn in Domo, Murteu, ^oneeboz, .^rbe, Veterlingeu, Romont, Simplon, Münster, Bruntrut, ^t. Aubin, St. Jmmer, Mels, Bellenz, Lugauo .e., dereu Gesammtbestand die Mehrausgabe von Fr. 1l),22^ enthält. Die Remiseu waren namentlich nothwendig wegen der Erstellung einer Anzahl von Anschlussl.ursen an die Bahnlinien, woselbst für die Unterbringung und Ergänzung der Fuhrwerke gesorgt werden musste.

Für t 863 und 1864 stehen ^.nächst in Glarus, Lausanne und Genf von Kantonsbehorden oder Privaten auszuführende Reubauteu oder Erweiterungen bisheriger Bostlokale und bezügliche Miethpreiserhohungen

in Aussicht.

242 l.

V o st m a t e r i a l.

l^..

t..^.

Ausgaben Fr. 402,769. 21 Fr. 419,787. 67 Ordentliches Budget Fr. 360,000 Bewilligter Raehtrags^.

kredit . . . . , , 60,000 ---,, 420,000. a. Reue A n s c h a f f u n g e n .

1. Wagen und Schlitten . . . ,, 85,277. 10 ,, 93,247. 77 2. Fuhrwesen-Material . . . . , , 44,26t. 52 ,, 47,846. 83 3. Büreaugeräthschasten . . . . , , 33,3l4. 05 ,, 44,582. 98 b. Reparaturen.

1. An Wagen und Schlitten . . ,, 175,457.26 ,, 166, l 98. 38 2. An Büreaugeräthsehaften . . ,, 15,394.83 ,, 16,361.59 Zins von Bostmaterialkapital . . ,, 38,728. 95 ,, 39,217. 70 Kosten der fahrenden B ostbüreaux^ . ,, 16,910.30 ,, 19,199.92 Fr. 409,344. 01 Fr. 426,655. 17 Ab für Materiallieferungen zu neuen Wagenbauten . . . . . . , , ^,574. 80 ,, 6,867. 50 Fr. 402,769. 21 Fr. 419,787. 67 Die Uebersehreitung des Voranschlags um Fr. 60,000 ist hauptsachlich folgenden Umständen beizumessen.

1. Der noch ungenügenden Anzahl kleinerer Bostwagen und ^ourgons, in ^olge dessen die vorhandenen fuhrwerke dieser Art allzusehr in Anspruch genommen werden müssen, sieh daher s.^nell abnnzen und unverhältnissmässig viel Reparaturkosten veranlassen.

2. Der im Anfang des Jahres stattgesuudenen Absendung eines

Kommissärs nach Gens behufs Regelung des dortigen Vostdienstes . zu welchem Zwek derselbe zu Anschassung von verschiedenen Büreangeräthschasten u. s. w. ermächtigt wurde.

3. Der Anschaffung von Mobiliargegenständen und Büreaugeräthschaften für die neuen Bostlokale von St. Gallen, Ehur und zum Theil Bern.

4. Der Errichtung zweier neuen fahrenden. Vostbüreau^ zwisehe..

Reuenb...rg und Genf.

5. Der Ausführung des neuen Vosttax^engesezes und daherige erforderliche Anschaffung verschiedener, zum Theil kostspieliger Gerätschaften, als: eine Stämpelpresse, zwei Stahlplatten, Stämpel, Brieswaagen und Gewichte u. s. w.

6. Der Erosfnnng der Bahnlinie zwischen Ballisw^l, resp. Freiburg und Lausanne, anläßlich welcher eine grosse Anzahl neuer Brief^

24.^ und Fahrpostsendungen eingeführt und zu deren Vermittlung eine Menge von Bostsäken angeschafst werden musste.

Es mag nicht ohne Jnteresse sein , aus der beigefügten Tabelle Rr. 11 zu ersehen, wie seit dem Jahre 1856 das System der Wagenklassen sich geändert hat und in welchem Masse die Ein-, Zwei- und Dreispänner sieh vermehrt, die vier- und sünfspännigen Wagen sich vermindert haben.

^.

^

T r a n s p o r t k o st e n.

Fir^e T r a n s p o r t k o s t e n .

Ordentliches Budget pro 1862 . . . . . Fr. 2,825,000. --Hiezu der bewilligte Rachkredit von

. . .

,,

84,000.

-

Total des Budget Fr. 2,909,000. -ausgaben laut Rechnung des Jahres 1862 . ,, 2,907,790. 02 ,, ,, ., ., ,, 1861 . ,, 2,986,005. 5..)

Minderausgabe im Vergleich zum Budget 1862 ,, l ,209. 98 ., Jahr 1861 . ,, 78,215. 48 Die fi^en, anf Verträgen beruhenden KursZahlungen betragen im Jahr 1862 . . . . ,, 2,146,803. 42 ,, ,, l861 . . . . ,, 2,186,462. 29 Kostenverminderung

Fr.

39,658. 87

Die si^en Transportkosten bieten in den ersten a..ht Monaten des Berichtsjahres wenig Stoff zu Vergleichungen und Erläuterungen, indem

die Monatsrechnungen bis und mit Ende August beiläufig die gleiche

Hohe erreichten, wie im Vorjahr, weil die in Folge angeordneter Reduktionen und eines nicht wieder eingeführten .^ommerkurses erhielten Minderkosten den Ausgaben für neue Knrseinriehtuugen die Waage hielten.

Die oben erwähnte Kostenverminderung von ^r. 39,658. 87 rührt nur her: einerseits von der durch die Eroffnung der ^ronbahn veranlassen Reorganisation einiger waadtländischer Voftkurse und andererseits von den am 14. Rovember 1862 aufgehobenen drei Messageriediensten zwischen Salins und Bontarlier. Der Unterhalt dieser leztern, so wie die Kurse Laufanne-Bontarlier, Vallorbes^Ballaigues l und ll, ^ausanne-Bern l und II, Freiburg^ivis I und ll, ^reiburg-Lausanne, ^reiburg..^verdon l und Il, Moudon^Vivis, Bnlle^^ron erforderte nämlich in ihrem frühern Bestande eine Summe von jährlich Fr. 309,818 und verursachte einen

Verlust von zirka Fr. 120,000, während der Unterhalt von 2..) theils

neuen, theils umgestalteten Kursen dermalen nur hoehstens ^r. 166,^0 mit einem muthmassliehen .Ausfall .^ou Fr. 74,000 aus dem Bersonentransport betragen wird. Es muss jedoch beigesugt werden, dass unter diesem Unterhaltungskosten nicht nur die fi^en, sondern sämmtliche Knrskosten verstanden sind.

^44 J r r e g u l ä r e T r a n s p o r t é st e n.

1. A u ß e r o r d e n t l i c h e und B e i w a g e n k o s t e n . Die irregulären Transportkosten, welche laut Beilage Rr. 12 neun untergeordnete .^lus^abentitel umsassen, betragen laut Rechnung 1862 . Fr. 760,986. 60

,,

,,

1861 .

,, 799,543. 21

Kostenvermmderung Fr. 38,556. 61 welche in erster Linie unter Rubrik A usse r or deutlich e und B e i ^ w a g e n ko sten, in zweiter Linie unter Rubrik S e h i f f s a h r t s g e l d e r und in dritter Linie unter Rubrik Gebühren au das .Ausland zu ^..hen sind und daher rühren, dass ^ .^ von dem vertragsgemäßen Beitrag an die Unterhaltungskosten der Vorarlbergerkurse l 4 verfallene .^uartalbelräge in den ..Ausserordentlichen Knrskosten.^ verrechnet stehen, während die Rechnung von 1862 nur durch vier .^uartalbeträge belastet ist.

b) von den ausgehobenen, abgekürzten und redu^rten Kursen, welche die diessjährige Rechnung sür Beiwageniieferangen ...m ein B..deutendes eutlastet haben.

^c) von veränderten und aus ein bedeutend geringeres Mass von Kosten zurükgesührten Vertragsverhältnissen mit den Dampsbootgesellschaften des Vierwa^stätter-, Zürich- und Wallensees (im ^.ebrnar

1862),

d) von veränderten Vertragsverhältnissen mit der italienischen Bostverwaltung, indem wir vom 1. Juli l 862 an keine andern als Brükengebühren sür den Kurs Domo..Arona zu entrichten hatten, wogegen aber die bis dahin durch die italienische .^ostverwaltnng geleistete Rnkvergütung sür den Transport der italienischen ^elleisen

ebenfalls wegsällt,

e) von dem Anshoren der bis zum 14. Rovember 1862 auf frauzofischem Gebiet unterhaltenen 3 Vierspäunerkurse , welche sür sich allein seit Jahreu an direkten und indirekten Gebühren eine .^un^ne ^ von beiläufig ^r. 18,000 per Jahr erforderte. Diese Kosten wer^ den daller iui künstigen Jahr des Gänzlichen wegfallen.

Die Ausgabetitel : V e r g ü t u n g e n für a b g e t r e t e n e K o n d u k ^ t e u r p l ä ^ e , V o f t i l l o u s t r i n k g e l d e r , W a g e n b e l e u c h t u u g und ^ eh m i e r e , V e r g ü t u n g e n au d i e E i s e n b a h n g e s e l l scha s t e f ü r d e n T r a n s p o r t v o n F a h r p o ststü k e n ü b e r 1 0 V f u n d .Beigen laut Beilage ^r. 13 wenig erhebliche Difsereu^.m in den Rech.....ugsergebuissen, sei es in Vermehrung oder Verminderung der betretenden Ausgaben. Bezüglich der in dieser ^leztern Rubrik zu Tage tretenden Kostenvermehrung von ^r. 1436. 35 ist nur noch zu bemerken, dass diese Aus^ gaben aueh künftig noch immer im Steigen sein werden und ^war u^.gen der Eroffnung der Bahnlinie Lausauue..^reiburg, welche voraussichtlich

245 eine beträchtliche Zahl übergewichtiger Fahrpoststüke zn beordern haben wird.

Jm Uebrigen ist der nach den M o n a t e n zusammengestellten ..^e^ n e r a l ü b e r s i e h t der T r a n s p o r t k o s t e n (Beilage Rr. 12^ auch eine solche nach sämmtlichen B o s t k r e i s e n g e o r d n e t e Tabelle, in Beilage Rr. 13 zugesellt.

... V e r s eh i e d e n e s.

.^

ll.^.

.^il.

Ausgaben . . . . . . Fr. 55,836. 22. Fr. 32,10l. 44 Voranschlag mit Rachtragskredit ,, 55,839. 08.

Ueber diese gegen frühere Jahre in starkem Verhältnisse gestiegene Ausgabenrubrik haben wir einläßliche Erläuterungen beizufügen.

Die Ausgaben umfassen nachstehende untergeordnete Rubriken : t . Vergütungen sür den Gebrauch fremder Boftwagen Fr.

220. 50 2. .^) Vergütungen an Reisende als Folge von Vostwagenftnr^ erlittener korperlieher Verlegungen und Beschädigungen an Kleidern, Gepäke, in

7 Fällen . . . . . . . . . . . , , 3,415. 35 b) Vergütungen sür Verlust und Beschädigungen von Postsendungen ,

Entdekungsprämien be.

Diebstählen, in 52 Bällen . . . . . . , , 16,734. 09

Von den Postbeamten dagegen sind außerdem, wo dieselben ga^z oder theilweise für Verluste oder Beschädigungen zn behaften waren, an Vergüten-

gen geleistet worden in 68 Fällen Fr. 5,568. 51

worunter die Ordnungsbussen nicht begriffen sind.

3. Verschiedene Ausgaben.

a) kosten des Brozesses des Kantons Uri gegen

den Bund als Beklagten , Postregalentsehädi-

guug betreffend. Dieser Brozess war seit Jnli l 853 bei dem Bundesgerichte anhängig, welches

durch Urtheil vom 4. Juli .l 862 die Forderung

Uri's um eine jährliche Mehrvergütnng an .^ostertrag von Fr. 2l,l58. ^02 abgewiesen hat.

Jn diesem ^...itranm von 9 Jahren sind ausser s..hr zahlreichen Reel^tssehriften von seder Bartei un.fangreiehe außergerichtliche Memoriale im Druke herausgegeben ^vorden und die Verhand^ langen waren mit vielen und mühevollen Rachsuchungen und öftern Reifen des Anwaltes,

Bundesbtatt. .^ahrg. ^v. Bd. II.

Transport Fr. 20,369. 94 .l 8

246

Transport Fr. 20,369. 94 Konsultationen und Vorständen verbunden. Der .Kläger wurde ausserdem verfällt, als Berichts-

kosten Fr. 3000 und an den Beklagten ^r. 1000 Brozesskosten ^u vergüten , welche auf der hier ausgesehen Ausgabe von ^r. 6,242. 35 noch in Ab^ng zn bringen sind.

Anderweitige ..^rozesskosten in

kleinern Streitfällen (6) ., h) Zollabsertigungsgebühr fürBostgegenständeinRomanshornansser den Zoilstunden . . . . ,, ...) Bortoauslagen des Bostdepartements . . . . . . . ^, d) Rechnungsberiehtigungen . . ,, e) Expertisen für Kollandation von

220. 54 ^

450. 50 254. 5l0. 5t

Bostgebänden . . . . . ,,

209. -

s) Zufällige verschiedene Ausgaben, (Festkosten , ^okalentschädigungen, Reuiahrsdienst ^..

. . .,

1,643. 57

^^^^^ Fr. 9,530. 47 4. Die Ansehassung der ^rankomarken , deren Verbrauch im Jahre 1862 aus 13,868,003 Stüke

(gegenüber 9,399,117 von l86l) gestiegen ist, erforderte eine Aufgabe 186l von ^r. 12,875. 31 18^2 von . . . . . . . . . . . , , l8,031. 24

Dieselheu werden durch die eidgen ossisehe Mün^statte erstellt. Der ^lnkausspreis der alten Markensorteu ist Fr. 1 . 25 das Tausend. Die neuen Markensorten , mit durchloehertem Rand .kosten

60 Ets. das Tausend, ohne das Vapier, die

Vlatten und die Umschläge, deren Anschaffung ^ie Bostverwaltung besorgt, wonaeh die Gesammttosten sich auf Rp. 70,6 das Tausend Margen stellen.

Diese Kostenre.^uktion kounte zunächst dureh ^enuzung der Konkurrent in der fabrication und die Ansehassnug einer wohlfeilern Vapiersorte er^elt werden.

5. Provision für Verkans von ^rankomarken . . .

,,

5l 0. 65

^. Verzinsung des Losl^auskapitals sur die Thurnund Ta^s^schen Bosten in Schasshausen (Bundes-

beschluss vom^20. Januar 18..^..) . . . . . , , 4,702. 34 Transport ^r. 53,144. 64

247

Transport Fr. 53, l 44. 64 tosten der Formulare für inländische Geldanweisungen und bezügliche Telegramme . . .

Der Erlos vom Verkauf dieser Formulare, wo-

,,

2,691. 58

durch die Vostkasse für diese Auslagen vollständig

gedekt wird, tst in der Tar^Einn.^hme von Raketen und Geldern begriffen.

Fr. 55,^836. 22

Telegraphen Verwaltung.

^. ^li.^e^neine Be.^e^knn^en.

Der leztjährige Bericht über diesen Zweig der eidgenossischen Verwaltung begann mit einem Rükblik auf die erste 10jährige Beriode des Bestandes der Telegraphen in der Schweiz. Wir haben dargethan . dass die Telegraphenverwaltnng während dieses Zeitabschnittes regelmäßig vorwärts gesehritten ist, dass sie im Allgemeinen ihrem Hauptzweke, die Tel.egraphie allen wirklichen Bedürfnissen unseres Landes anzupassen, entsprochen hat, und dass sie endlich, wenn sie auch nicht eine ergiebige Einnahmse.uelle zu werden versprach, doeh im Stande war, sich durch ihre eigenen Einnahmen selbst zn erhalten und zn entwikeln.

Das allgemeine Ergebniss des Jahres 1862 ist nicht weniger besriedigend als dasjenige der vorhergehenden Jahre.

Wenn auch die Gesammtausgaben sieh beträchtlich vermehrten , so

blieben doch die Einnahmen nicht znrük und der Aktivsaldo von 1862 ist ebenso gross als derjenige von 1861.

Es sind nämlich die im Jahr 1861 nur Fr. 502,429. 43 betragenden Einnahmen im Jahr 1862 auf Fr. 583,915. 91 gestiegen, mit einer Vermehrung von Fr. 81,486. 48 ; während die Ausgaben von

Fr. 421,039. 87 im Jahr 1861 im Jahr 1862 auf Fr. 502,002. 02 gestiegen sind, mit einer Vermehrung von Fr. 80,962. 15; so dass der Aktivsaldo von 1861 Fr. 8l ,389. 56 und von 1862 Fr. 81,913. 89 betrug.

Wir konnen sogar sagen , dass die Vermehrung der Einnahmen eine Folge der Vermehrung der .Ausgaben war, d. h. der Erstellung neuer .Linien, welche wesentlich ^ur Steigerung der Ausgaben, aber auch gleichzeitig zur Steigerung des Verkehrs beigetragen haben.

J.. der That wurde man im Jahr 1861 durch die ^lnhäusung von Depeschen auf einzelnen Linien und in gewissen Richtungen in Verlegen-

248 heit gesezt. Um diesem Uebelstande zu begegnen, beschlossen wir im De-

zember 1861 die Ausführung einer Reihe von Arbeiten , welche lediglich die Vervollständigung und Erleichterung der allgemeinen Verbindungen .bezwekten.

Der Erfolg liess, wie man steht, nicht lange auf sich warten und die Nachtrags dedite von ^r. 60,000, welche wir desshalb verlangen mussten, konnen mit Recht als gnt angelegtes Kapital betrachtet werden.

..Bezüglich der Einzelnheiten verweisen wir aus den .Abschnitt über die Linien.

Bekanntlich mussten wir uns bei Entstehung des Telegraphenwesens.

an die Kantone wenden, nm von denselben die Erlaubniss zur Erstellung der Telegraphenlinien längs den Landstrassen und die Mitwirkung der kantonalen Beamten für die Ueberwachung und Unterhaltung der Linien zu erlangen.

Andererseits mussten sich diejenigen Ortschaften, welche Telegraphenbureau^ erhielten, zu gewissen pekuniären und andern Leistungen (Lieferung der Lokale, Hebung, Stangen ..e.) verpflichten. Diese verschiedenen Ver..^ pflichtungen wurden durch Verträge mit den Kantonsregierungen geregelt, deren Endtermin durchgehends auf den 31. Dezember 1862 angebt war.

Es handelte si.h nun darum, zu entscheiden, ob diese Leistungen beibehalten werden sollen und in welchem Umfange.

Die Beibehaltung der auf die Erstellung der Linien längs den Landstrassen bezüglichen Verpflichtungen konnte nicht in Zweifel gezogen werden, weil sie offenbar für den Bestand unseres Telegraphenwesens unerläßlich ist.

Hinsichtlich der Gemeindeleistungen anerkannten wir ohne Rükhalt, dass dieselben in der Regel grundsäzlich naeh und naeh ab^usehassen seien.

Tristige Gründe wurden jedoch gegen die sofortige Verziehtleistung ohne Unterschied ausgeführt: 1) Die finanzielle Lage der Telegraphenverwaltung gestattete, obwol befriedigend, doch den sofortigen Vergeht ans eine mehr als ^r. 40,000 jährlich ertragende Einnahmsa^uelle in dem Momente nicht, wo man neue, Ziemlich bedeutende Ausgaben, .namentlich für Erhöhung der Besoldungen, voraussah. Das Gleichgewicht der Einnahmen und Ausgaben dieser Ver..

waltnng wäre durch eine solche Massregel .^u sehr gefährdet worden, was wir weder risl.iren konnten noch durften.

2) Wenn aber auch die finanzielle ^rage der Abschaffung der Gemeinde-Beiträge kein Hinderniss in den Weg gelegt hätte, so widersezte sich derselben .^er Tex^t des Bundesgesezes betreffend die Telegraphen vom

20. Dezember 1854, Art. 2 ^) in absoluter Weise. Dieser Artikel sagt

nämlich, dass diejenigen Orte, welche Telegraphenbüreau^ erhalten, ,,sich

...) Offiz. Sammlung Bd. ^. S. 1.

249 ,,in der Regel zu angemessenen Beiträgen an die Kosten der Bureau^ ver..pflichten müssen. ^ Ein B e i t r a g musste somit von jedem unter gewohnlichen Bedingungen eröffneten Bureau^ gefordert werden, und derselbe musste a n g e m e s s e n sein. Dieses Mass war bereits früher so ausgesasst worden , dass man die Beiträge im Verhältniss zur Bevölkerung festsezte, jedoch mit einem Minimum. Wenn aber eine Ortschast diesen perhältnissmässigen Beitrag während 10 Jahren bezahlen musste, während eine andere Ortsehast nur während 2 oder 3 Jahren , so hätte einleuchtender

Weise jede Verhältnissmässigkeit aufgehort.

3) Endlich ist ausser Zweifel, dass dieses System von Lokalbeiträgen viel zur raschen Verbreitung der Telegraphie in der Schweig beigetragen hat. Vermittelst dieser beziehungsweise geringen Beiträge der ..gemeinden, welche sieh die Vortheile dieses neuen Jnstitutes aneignen wollten, sah sich die eidgenössische Verwaltung in Stand gesezt, dasselbe ohne Bedenken auch aus abgelegene Gegenden auszudehnen, welche nicht in der Lage waren, dem Fiskus eine vorteilhafte Einnahmequelle zu erofsnen.

Es bildete daher der Entschluss dieser oder jener Ortschaft, die ge^ forderten Beiträge ^u leisten , einer der Hauptsaktoren bei dem Entscheide über Errichtung eines neuen Bureau.

Jn Folge dessen haben wir unterm 6. August 1862 in Anwendung der Art. 2 und 8 des zitirten Bundesgese^es vom 20. Dezember 1854 eine Verordnung ^) erlassen, wodurch alles, was aus die Errichtung von Telegraphenlinien und Bureau^ Bezug hat, regnlirt wird. Die Leistungen wurden im Allgemeinen so beibehalten, wie sie in den ursprünglichen Verträgen seftgese^t worden waren. Die Lokalbeiträge wurden sur 10 Jahre gefordert vom Tage der Erossnung des betreffenden Bureau an gerechnet.

Ueber diesen Zeitpunkt hinaus stnd die mit Telegraphenbüreau^ versehenen Ortsehasten in der Regel von jeder Leistung besreit. Bei einzelnen speziellen fällen können auch Ausnahmen gemacht werden.

Es dürste überflüssig sein, zu bemerken, dass diese Verordnung gegenüber den Kantonen und Gemeinden keineswegs einen gesezlichen Eharakter hat , welcher bindende Verpslichtuugen nach sich zöge ; da^u wären wir

nicht kompetent gewesen ; sondern dieselbe enthält lediglich die Bedin-

gungen, welche die Kantone und Gemeinden einzugehen haben, insofern sie die Vortheile der Telegraphie sich verschaffen wollen. Bei verweigerter

Erfüllung würde die Eidgenosfensehast von selbst aller Verpflichtung eutledigt und es stände ihr frei, solche Linien und Bureau^ ^u unterdrüken, deren Beibehaltung ihr uieht besonders vortheilhast erschiene.

Wir müssen hier noch eines andern Umftandes erwähnen, welcher ans den Gang unsers Telegraphenwesens im Allgemeinen Einsluss übt.

Es ist dieses der Bundesbesehluss vom 15. Juli 18.^2 ^), betretend die.

.^) Offiz. Sammlung Bd. ^.II. S. .^.

^) Offiz. Sammlung Bd. vII. S. .^20.

250 Verlängerung des Tagdienstes in den bedeutenderen Tel.egraphenbüreau^ und die Benuzung der Telegraphen während der Raeht.

Bestimmte Gründe gestatteten die sosortige Vollziehung dieses Beschlusses nicht. Die im Sommer stets bedeutende Vermehrung der Telegramme nahm im Jahr 1862 eine bis dahin bei Weitem nicht erreichte Ausdehnung. .....icht nur war das gewohnliche Versonal der Verwaltung mit Arbeit überladen, sondern man musste auch a.le verwendbaren, patentirten Aspiranten in den Dienst berusen. Dabei .var die Verwaltung ge..

nothigt, erfahrene Telegraphisten für die Jnstrnktion der zahlreichen, von uns während des Sommers neu erofsneten ^wischenbürea^ abzugeben, so dass alle bedeutenderen Bi.rean^. so bedrängt waren, dass man jeden ^ Gedanken an Mehrforderung fallen lassen musste. Die in diesem Berichte enthaltenen Ziffern betreffend die Anzahl d^.r Depeschen und ihren Ertrag

bestätigen dieses vollkommen.

Unter diesen Umständen mussten wir vor Allem die Stornng des Dienstes vermeiden und zuwarten, bis wir über ein mit der Arbeit im Verhältnisse stehendes un.^ sür die Verlängerung des ..^agdienstes genügendes Personal verfügen konnten.

Jndessen wurden sofort die nothigen Massregeln namentlich durch Erofsuung eines neuen Volontärknrses ergriffen , damit die Verwaltung sich während der nächsten Saison nicht mehr in ähnlicher Verlegenheit befinde.

Wir erliessen sodann die ^ur Ausführung d^.s erwähnten Bundesbeschlusses nothigen Verfügungen, welche vom 1. April 1863 an allgemein in Kraft traten. Daraus werden wir in unserm nächsten Jahresberichte zurükkommen.

Die ^rage der Benuzung der Eisenbal^ntelegraphen für Besorderung von Vrivatdepeschen hat im Jal^r 1862 die gewünschte Losung uicht gefunden. Unterm 8. Jul. 1861 hatten wir der h. Bundesversammlung eine Botsehast sammt Gesezesentwurs ^) vorgelegt, wodurch diese Frage unserer Ansicht nach aus befriedigende Weise gelöst werden sollte. Der Ständerath wies jedoch mit Beschluß vom 25. Jaunar 1.^62^,. diesen Entwurf au uus zur Umarbeitung znrük und fügte bei , dass vor Allem die Eiseubahngesellschafteu über die zu ergreifenden Massregelu angehort werdeu sollten. Ju ^olge dessen wurde im Jnni eine Konferenz ^wis.^hen unseren Abgeordneten und denjenigen der Eisenb..hngesellschaft..n abgehalten, .^vobei man stch jedoch überzeugte , dass hinsichtlich der Grundzüge eines den Wünschen des Ständerathes und ^unseru eigenen Ansichten eutspre^ cheuden Gesezesentwurfes keine Verständigung moglich sei. Jn der Tl.^at glaubten die Gesellschaften, ungeachtet aller Geneigtheit ^..r Mitwirkung

^ ^unde^bla^, 18^1, Bd. II, S. ^29.

^) ., 18^2, ,. I, ^. 487.

25t bei dem der eidgenössischen Verwaltung vorschwebenden Ziele, sich des Beftimmtesten aus Einräumung folgender drei funkte beschränken zu sollen : 1) Jn den Ortschaften, wo ein eidgenossisches Telegraphenbüreau besteht, die Brivattelegramme in ihren Bahnhöfen in Empsang nehmen, die Tarnen dafür beziehen und ste dem eidgenössischen Bureau znr Besorderung zustellen z.i lassen.

2^ Jn den Ortschaften , wo kein eidgenössisches Bürean, wol aber ein Bahntelegraphen-Büreau besteht, zu gestatten, dass der Angestellte der

betreffenden Bahn gleichzeitig vermittelst der Linien und Apparate der ...-.eidgenossischen ..Verwaltung die Vrivatdepesehen besorge.

Die Gesellschaften verlangtem eine Vergütung von 50 Et. für jede Depesche, zu deren Beförderung ste auf die eine oder andere Weise mitgewirkt haben.

3) Die Gesellschasten verpflichteten sich endlich, der eidgenössischen Verwaltung auf ihr Begehren , überall wo es die vorhandenen Räumliehkeiten in den Bahnhofen und Stationsgebäuden gestalten, die zur Einriehtung unabhängiger eidgenossischer Telegraphen-Büreau^ nothigen Lokalitäten zu vermiethen.

Angesichts dieser nach unserem Dasürhalten ziemlieh unbefriedigenden Anerbietungen, erachteten wir, bevor die Sache wieder vor die Bundesverfammluug gebracht wurde, für angemessen, praktische Versuche anstellen zu lassen, um die Frage auszuklären und beiden Theilen zu feigen, wie weit man geheu konne, um dem Vublikum die grosstmoglicheu Vortheile zu gewähren und doch die Sicherheit des Eisenbahnbetriebes nicht zu gefährdeu .

Jn Folge dieses Beschlusses wurden die uothigen Massregeln mit der Rordost.^ und Eentralbahngesellschast vereinbart und die fragliehen Versuche werden während des laufenden Jahres in einer Anzahl Bahnhöfe und Bahnstationen beider Gesellschaften gemacht.

Da die Weltausstellung in London eine sehr vollständige Sammlung der neuesten und vollkommensten ans die Telegraphie bezüglichen Modelle enthielt, so beschlossen wir, den Eentraldirektor der Verwaltung dahin ^u senden und beauftragten ihn gleichzeitig, die vorzüglichsten Verwaltnngen und die interessantesten telegraphis.hen Etablissemente , die er aus seinem Wege treffen sollte, zu besuchen. Diese Reise war um so mehr gerechtfertigt, als seit einer Reihe von Jahren keiner der höheren Beamten unserer Verwaltung Gelegenheit hatte, mit eigenen Augen zu beobachten, was im Ausland aus dem Gebiete der Telegraphie geleistet werde.

Der uns vorgelegte bezügliche Bericht behandelt unsere telegraphischen Beziehungen zum Ausland, einzelne Verwalt....gsfragen und da.^ für .Linien und Apparate zwekdienliche Material.

252 Wenn auf der einen Seite die Schlüsse dieses Berichtes hinsichtlieh des allgemeinen Gange^ unserer Verwaltung und des von ihr eingenommenen Ranges unter den übrigen europäischen Verwaltungen voll.^ kommen beruhigten, so konnten ans der anderen Seite mehrere Verbessernngen ang.mommen und unverzüglich eingeführt werden , namentlich in Bezug aus Vereinfachung des Rechnungswesens. welches in Folge der Vermehrung des Verkehrs eine so grosse Ausdehnung erlangte , so wie auch bezüglich der definitiven Annahme des Morse^schen Apparates mit

Farbschrist.

dieses sind, kur^ gesasst. die hauptsächlichsten Vorgänge während des^

Jahres 1862, welche von allgemeinem Jnteresse für die Telegraphen..Ver-^ waltung sind.

Gehen wir nunmehr zur genaueren Brüsung der einzelnen Zweige der genannten Verwaltung über.

^. Linien.

Es folgt hier zunächst die Uebersieht der ini Jahr 1862 ausgeführten Arbeiten für Unterhaltung, Ergänzung nnd Vermehrung des TelegraphenRezes : a. ^eu erstellte Linien: Länge in ^nde ..

Linie mit 2 krähten von Boudevilliers nach Fontaine, an der Landstrasse .

.

.

.

.

.

.

-^ ,, ,, t Draht von Lausanne nach Freiburg, längs der Eifenbahn .

.

.

.

.

.

l4^ ., ,, l Dral.^t von Simplon naehGoudo, au der Landstrasse 2^ ,, ., 2 Drahten von Rheinlehue nach .^eh.vei^erhalle, an der Landstrasse .

.

.

.

.

.

-- ^ ,, ,, 1 ^raht von Her^ogenbuchsee naeh Liestal, an der Landstrasse .

.

.

.

.

.

.) ^ ,, ,, l Draht von Wülflingen naeh Bülach, an der Landstrasse .

.

.

.

.

.

3 ^ ,, ^, l Draht von Rorsehaeh bis zur Mitte des Bodessee^s in der Richtung nach Lindan, Tau .

2^ ,, .. 2 Drähten von der ...^ihlbrüke nach Hansen, an der ^Landstrasse .

.

.

.

.

.

1 ^ ,, ,, 2 Drähten von der ...Station nach dem Büreau Mels, an d e r Landstrasse .

.

.

.

.

.^ ,, ., 2 Drähten von Schwanden nach Linthal .

.

2^

,, .,

,, 2 ,, ^, 1 Draht

,, Rüti nach Wald . . .

,, Magadino nach Mappo, längs dem

.^er ^e^ ^^o m.^^^ore

.

.

.

t^

.

1-

Total :

3..)--

253.

b. Reu angebrachte krähte an schon bestehenden Linien.

Ein zweiter Draht von Lausanne naeh Sitten längs der Eisenbahn

.

.

.

.

.

.

.

19.^.

,, ,,

,, Draht von Bern nach Freiburg längs der Eisenbahn vierter Draht von Bern nach Burgdors längs der Eisen^

,,

dritter Draht von Burgdorf nach Herzogenb..ehsee längs d e r Eisenbahn .

.

.

.

.

.

zweiter resp. vierter Draht von Olten naeh Basel .

., fünfter ,, ^ ,, Liestal ,, ,, .

dritter und vierter ,, ,, Bratteln nach Rheinlehne, längs der Landstrasse .

.

.

.

.

,, Draht von Sursee nach Luzern, längs der Eisenbahn ,, und vierter Draht von der Station zum Bureau

bahn

,, ^ ,.

,, ,,

.

.

.

.

.

.

.

5 .^ 4 ^

Ragaz, längs der Landstrasse .

.

.

,. zweiter Draht von Wiuterthur nach Wülslingen , längs

der Eisenbahn .

.

.

.

.

.

., vierter resp. sechster Draht von Zürich naeh Winterthur, längs d e r Eisenbahn .

.

.

.

.

,, vierter Draht von St. Gallen nach Rorschaeh .

.

Total :

4 -.-.

8^ 3- -^ 5^

--- ^ -^ ^ 6 -.-.

3^ 60 ^

c. Reu umgebaute Linien.

1.

L i n i e n , w e l c h e v o n den L a n d s t r a s s e n an die Ei se n ^ b a h n e n v e r l e g t wurden.

.Linie v o n Lausanne nach Vivis .

,, ,, Vivis ,, Villenenve

.

.

.

.

.

.

.

.

4 --.

2-^

2.

Reu u m g e b a u t e Linien längs ihrem alten Traee au s E i s e n b a h n e n .

Linie von Bern naeh Burgdors, mit eisernen ^taugen .

4^ ,,

,,

Baden

,, ,, ,, ,,

,, ,, ^, ,,

Sursee ., Luzeru ,.

Aarburg ,, .^erzogenbuchsee Wallisellen^W.nterthur ., St. Gallen-Rorsehaeh , ,

,,

Altstätten

,,

,,

,,

.

3^^

^, ^, ,, ,,

^, ,, ,, ,,

.

.

.

.

5^.^ 53^ 3^

3. Reu u m g e b a u t e Linien l ä n g s ihrem a l t e n T r a e e aus L a n d s t r a s s e n.

.Linie v o n Ehaur^defonds nach E.^burg .

.

.

.

1 ^ ,, ,, Einsiedeln ,, Biberbrugg .

.

.

l ---

,,

.. Horgen

^, Richtersehw^l

.

.

.

Transport

2-^ 36 .^

.254 Linie von Speiser ,, ,^ Eabl.iolo ,, ,, Buschlav ,, ,, Au (Bevers) ,, ,, Sass^laeea

nach ,, ,, ., .,

Transport 36 ^ Trogen Misoeeo (Linie Eh^Bellen^) 1^.

La Rosa ( ,, Busehlav-Samaden) Zu., ( ,, Samaden-Sehuls) ^ Easaeeia ( ,, Ehur-Eastasegna) 1^.

-^

- ^

Total .

44 .^

Der Umbau der Linienstreken von Winterthur nach Weinfelden und ^on Rorschach nach Rheinek mit eiserneu Stangen wurde überdiess im Jahr 1862 in Angriff genommen, aber nicht beendigt.

Es wurden ini Lause desselben Jahres keine Linien abgebrochen.

Die Linien de... schweizerischen Telegraphennezes hatten am. 3l. Dezember

1862 folgende Längen .

L Kreis H.

,,

. .

.

.

l l l .

,,

.

.

^

,,

.

.

Bestand aus 31 .Dezember 1862.

.31 .Dezember 1861 .

Vermehrung:

Linien ml^ 1 Drath.

Linien mi^ 2 Dräthen.

Linien mit 3 Dräthen.

Linien mit 4 Drehen u. mehr.

Total.

Stunden.

Stunden.

Stunden.

Stunden.

Stunden.

121^ 123^ ^^ 1l 8^

33.^ 43^s 38^ t 5^

l 2^ 1.^ l2^s 1^

9^ 1l^

^1^

46^ 50^ -^

457.-446^s 1l)^

114-.-

1^-^

4^

---

.-6^s

1.^ ^^

l 4^

172^ 1 9 .

.

^

1 5 5 ^ .

.

.

136^.^

661 622^ 3^^s

Verminderung .

--^ .-Der kleine Unterschied, welchen man zwischen der Gesammtvermehruug des Rezes von 38^ Stunden und der durch die Erstellung neuer Linien erfolgten ^ermel^rnug von 3..) .Stunden bemerken wird (^ide lut. a.

hievor), rührt von der Längenverminderung gewisser Traees bei Anlass des Umbaues der Linien her.

Die G e s a m m t l ä n g e der Linien unseres ^ezes beträgt somit 661 Stunden oder 3l^3 Kilometer.

Die Länge der auf abgenanuten Linien im Betriebe stehenden Drähte 3 ^ .

.

.

beträgt 975 stunden oder 4.^8l) Kilometer.

Die Ausdehnung der für den Dienst der Eiseubahngesellsehasten bestimmten Drähte betrug am 31. Dezember 18l^2 23.) Stunden mit einer Vermehrung von 14 Stunden gegenüber dem Bestände des vorhergehenden Jahres, welche von der Erosfnung der Linie von Freiburg nach Lausanne herrührt. Die G e s a m m t a u s d e h n u n g der auf dem G e b i e t e .der E i d g e n o s s e n s c h a f t im B e t r i e b e stehenden T e l e g r a p h e n -

255 l i n i e n betrug somit am 31. Dezember 1862 1 2 1 4 S t u n d e n oder 5827 Kilometer.

Von den 661 Stunden .Linien unseres Rezes sind 431 Stunden längs den Landstrassen und 230 an den Eisenbahnen erstellt.

Von den längs den Eisenbahnen erstellten 230 Stunden Linien sind 155 Stunden mit holzernen und 75 .......tnnden mit eisernen Stangen gebaut. Die im Jahr 1862 ausgesührten Linienbauten sind ziemlich be^deutender als diejenigen vom Jahr l 861.

Diese Vermehrung der Bauten rührt indessen nicht ausschliesslich von . den neu erstellten Linien her. Die Gesammtlänge dieser Leitern, welche sich im Jahre l 8^1 aus 31.^ Stunden belies, stieg im Jahr 1862 aus 3..) Stunden mit einer .Vermehrung von 7^ Stunden. Während sodann im Jahre 1861 nur aus eine Streke von 8^ Stunden neue Dr^te auf schon bestehenden Linien angebracht wnrden, betrug die .Länge der im Jahr 1862 gezogenen Drähte nicht weniger als 60^ Stunden mit einer Vermehrung von 52^ Stunden. Unter den nen erstellten Linien und Drähten (vide htl. a und b hievor) befinden sich einige, welche von allgemeiner Bedeutung sur die Entwil.lung unseres Rezes sind.

Die Linie von Lausanne naeh Freiburg, welche durch die Ziehung eines ^weiten Drahtes von Freiburg nach Bern bis an lederen Ort verl.ingert wurde, ist mit eiuem der Drähte von Lausanne nach Genf direkt verbunden worden und bildet aus diese Weise einen d i r e k t e n Draht von B e r n nach G e n f . Dieser direkte Draht brachte bedeutende Erleichterungen in den wichtigen Verkehr zwischen Gens und den darüber hinaus gelegenen Ländern einerseits und zwischen Genf und Bern, der nordlicheu und ostliehen Schweiz und den ferner liegenden Ländern andererseits.

Die Linie vo^ Simplon na^h Gondo hat einen neuen .^nschiuss nach Jtalien geoffnet, welcher Mailand u n d G e n s in d i r e k t e V e r b i n d u n g bringt. Diese neue Linie konnte nur durch eine genügende Verbindung mit Gens und Lausanne einige Bedeutung gewinnen, welcher Zwek dann durch Z i e h u n g ei u es z w e i t e n D r a h t e s ( d i r e k t e r D r a h t v o n B i t t e n n a c h L a u s a n n e ) erreicht wnrde.

Ein neuer Draht von Bern nach Herzogenbuchsee wurde mit der von Her^ogenbuchsee nach Liestal über den obern Hauenstein erstellten Linie verbunden , und diese durch einen neuen Draht von Liestal nach Basel sortgeführt. Hindurch entstand eine Linie , welche bei Bedienung einer Reihe neuer Bürean^ ungleich im Jnteresse
des allgemeinen Verkehrs eine d i r e k t e V e r b i n d u n g z w i s c h e n B e r n u n d B a s e l bildet.

Ein zweiter Draht von Basel nach Olten wurde mit dem schon bestehenden direkteu Drahte von ^lten nach ^uzern verbunden , um einen direkten Draht von Basel nach L^ern zu bilden und dadurch hauptsächlich

256 den Verkehr zwischen Basel und Jtalien über den St. Gotthard zu erleichtern.

Durch einen mit der Linie Bern, Burgdorf, Sumiswald, Sursee verbundenen dritten Draht von Sursee nach Luzern wurde e i n e neue T e l e g r a p h e n l i n i e z w i s c h e n Bern und Ludern ergänzt.

Diese Linie wurde m Folge defsen allgemeiner u..d vortheilhaster benuzt , und bewirkte hauptsächlich die Entlastung der Linie von Bern nach Ludern durch das Berner Oberland und den Kanton Unterwalden, welche für ihre zahlreichen Depeschen im Sommer während der Anwesenheit der Reisenden nicht mehr genügte.

E i n v i e r t e r D r a h t z w i s c h e n Zürich u n d W i n t e r t h u r vervollständigte die unumgänglich notwendigen Verbindungen sür den bedeutenden Verkehr ^wisehen Zürich, Winterthur und den die Korrespondenz von St. Gallen, Romanshorn und Konstanz her ins Jnnere der Schwel leitenden Linien.

Endlich wurde ein neuer Draht von St. Gallen nach Rorschach mit den.. vou Rorsehaeh nach Lindau gelegten unterseeischen Tau verbun.^n, und dadurch ein neuer A n s c h l u s s z w i s c h e n der S c h w e i g und B a u e r n erhielt, welche .^wei Länder, obwol an einander angrenzend, bis dahin keine direkten telegraphisehen Begehungen unterhielten.

Die andern minder wichtigen Reubauten bezwekten nur neue vom Reze mehr oder weniger entfernte Büreaur^ mit demselben iu Verbindung zu bringen.

Der Umbau schon bestehender Linien, welcher im Jahr 186l nur aus eine Länge von 17 Stunden stattfand, dehnte stch 1862 auf 44.^ Stunden aus , wovon 6-,.^ von .Landstrassen an Eisenbahnen verlegt, 2^ mit eisernen Stangen längs den Eisenbahnen und 12.^ .^ ........tunden mit holzernen Stangen an Landstrassen umgebaut wurden.

Die Umbauten mit eisernen Stangen werden mit konischen Stangen ausgesül.rt, über deren Vorzüge wir uns im legten Jahresberichte ausgespro.chen haben. Die dabei gemachte Ersahruug entspricht gan.^ der l^rwartung, so dass wir dieses ...^stem als definitiv betrachten tonnen. Wir halten uns übrigens dabei nicht länger aus, weil dieser Gegenstand in unsern legten Berichten wiederholt und namentlich in demjenigen von 1858 besprochen worden ist.

Da das vervollständigte Rez unserer Eisenbahnen jezt den Transport holzerner Stangen auf ziemlich bedeutende Entfernungen ohne all^n grosse Kosten gestattet, so konnten wir den
osters ausgesprochenen Wunsch verwirkliehen , die préparation der Holzstangen nach dem Versahren von Dr. Boucherie in einem etwas grossereu Massstabe vorzunehmen Dadurch wird uaeh den in ^rankreteh und anderwärts gemachten Ersahrungen die Dauerhaftigkeit des Holdes verdreifacht. Es wurde daher mit einem Unternehmer ein Vertrag abgeschlossen , wonach uns derselbe in den Jahren

257

1862 und 1863 im ..^an^en 10,000 präparirte Stangen in den Bahnhos Freiburg ^u liesern hat , welche dann nach verschiedenen Richtungen versandt werden.

Das zwischen Rorsehach und Lindau nach Übereinkunft durch die bayerische Verwaltung gelegte unterseeische Tau vereinigt alle wünschbaren, technischen Vorzüge in sieh um dessen wohlkonditionirte Dauerhas-

tigkeit für den Dienst zu sichern.

^. ^..^a^e.

Jn den Beziehungen zwischen der Telegraphenverw..ltung und der Werkstätte ist keine Veränderung eingetreten und lettere hat die Lieferung der Apparate und deren Reparatur zu den vom Bost- und Finanzdepartement vereinbarten Vreisen zu liefern.

Die Versuche mit dem Apparat Morse, welcher die Zeichen mit Farbsehrist auf dem Vapierstreifen gibt, wurden fortgebt , und man gelangte ^u einem Konftruktionss^ftem , welches allen Bedürfnissen zu entsprechen scheint, die Weglassung des Relais, sowie der Lokalbatterie und eine sichere Translation gestattet, ohne dass diese wichtigen Vortheile dureh irgend welche ernstliche Uebelstäude ausgewogen werden. Auf einem unserer Hanptbüreaur^ wurden seit einem halben Jahre 6 dieser Apparate verwendet, welche stets mit der vollkommensten Regelmässigkeit funktion.rten.

Wir fahren daher fort , die alten Apparate aus den Hauptbüreau^. nach und nach durch jene neuer Konstruktion .^u ersten , die erstern werden so .

dann auf den neu ^n erossnenden Z.visehenbüreaur^ verwendet.

Diese Versüg.tug rechtfertigt sich im Uebrigen auch dadurch, dass das erwähnte Apparatens.^stem in mehreren fremden Ländern, namentlich in Frankreich und in Belgien definitiv eingeführt ist.

Jn unserm legten Jahresberichte sprachen wir von der begonnenen Einsührung von ^wei Verbesserungen. Die eine derselben betrifft die Verwen^nng von verhältnissmässig schmalem Bapier, wodurch insolge verminderten Gewichts beträchtliche .^rsparniss erzielt wird ; die andere besteht in der allgemeinen Einführung der sogenannten Buns.^schen Batterie. Die Erfahrung reehtsertigte die Erwartungen vollständig, so dass jezt auf allen Bureau^, welche einen stärkeren Vapierverbrauch haben, nur schmales Bapier verwendet wird, während die Bn..sen'sehe Batterie im Laufe des Jahres 1862 auf 32 Büreaur^ eingeführt wnrde.

Die leichten Abänderungen , welche in der Konstruktion der alten Apparate nothig sind, um daraus schmales Bapier zu verwenden, werden nach und nach angebracht, so wie diese einer allgemeinen Reparatur durch

die Wertstätte bedürftig sind. Die Umänderung des .Batteriematerials findet ebenfalls nach und nach in der Weise statt, dass alles alte Material vollständig ausgenu^t werden muss, bevor man es bei Seite legt. Auf ^iese Weise vermeidet man alle Unkosten.

258 Am 31. Dezember 1862 waren in unserem Reze 280 Apparate in Thätigkeit, 31 mehr als im Jahr 186l. Von diesen 31 Apparaten wurden 20 in den 20 nen eröffneten Bureau^ verwendet ; die übrigen 1 1 sind in Folge Vermehrung der .Linien und krähte so vertheilt worden : 2 in Reuenburg, t in Sitten, 2 m Basel, 2 in Bern, 1 in Luzern, 2 in Zürich un^ 1 in Winterthur.

Diese 280 Apparate waren auf folgende Weise in unseren 177 Büreaur^ vertheilt .

Anzahl der Büreaur^.

149 10 4 3 2 3 3 1 1 1

Anzahl der Apparate per Büreau.

^esammt^ahl der Apparate.

1 2 3 4 5 6 8 10 11 l4

149 20 12 12 10 18 24 10 11 14

^177^ 280 ^ Endlieh befanden sich aus den nämlichen Zeitpunkt 22 vollständige Apparate mit Zubehorde in dem Zentralmagazin der Direktion in Bern oder aus den Hauptbüreaux^ in Reserve.

Die Telegraphenverwaltung besass somit Ende 1862 302 vollständige Apparate, 21 mehr als im vorigen ^ahre.

^. Bn.rean^.

Jm Lause des legten Jahres wurden 20 neue Bureau^ eröffnet (8 mehr als im Jahr 1861) nämlich: Arbon, Arth, Balsthal. Veaurivage (Hotel) -Ouch.^, Brienz, Ehatel^St. Denis, Fontaine, Hängen, Hansen, Langenbruk, Linthal, Mels, Montier,^ Sax^on, Sehweizerhalle, St. Bern..

hardin, Travers, Wald, Waldenburg und Wangen.

Die Zahl der am 31. Dezember 1861 im Betriebe befindlichen Büreau^ stieg aus 177, wovon 4 nur während des ...Kommers geoffnet sind.

Jn nachstehender statistischer Tabelle geben wir eine Uebersicht der Zahl der Telegraphenbüreaur^ im Verhältniss ^u den Kantonen u^.d ihrer Bevölkerung sowie im Verhältniss zur Zahl der spedirten Depeschen. Jn legerer Be^ieh.mg findet man unten bei Abschnitt ... Telegraphischer Verkehr^ weitere Angaben.

Dabei müssen wir bemerken, dass die neue Volkszählung, welche leztes Jahr der bezüglichen Tabelle zu Grunde gelegt wurde, nachträglieh eme

Zur Seite 258.

Tele^ arische ...^ es^eu.

....^

.^ .....

Bevölkerung.

^evolkerun^

^

.

^

.

.

.

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^

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.

^

^

ùntone.

.^ .

.

.

.

..^

.^

.

.

^ ...^

(^eue Zahlung v^n

18^1.)

^ureh-

auf je ein Büreau.

Gesammtzahl.

Zürich . .

Bern^ .

Luzern .

. .

Uri . .

Schn..^ ^

^..^

.

Obwalden

.

^

.

^

.

.

.

^

.

Ridwalden . . . . .

Glarus . . . . .

Z^

.

.

Freiburg .

^olotl,.urn .

.

.

^

.

.

..

^

Basel-Landschaft Schafshausen .

.

.

^ ^

^

Graubünden Aargan .

Thurgau .

Hessin . .

Waadt . ^

.

^ .

.

^

^

^

Bafel-Stadt . .

Appenzell ..l. Rh^ ^ ^ Appenzell J. ^ ^ ^ St. Gallen . ^ .

^ .

Wallis . . . . ^ Renenbur- ^ Genf

.

.

^

.

.

..^tal 1862 ,, t 86t ,, 1860

fchnitts^hl ^luf 1000 für ein Bureau.

.

^

.

Seelen

Bevölkerung.

266,265 467,141 130,504 14,741 45,039 13,376 11,526 33,363 19,608 105,523 69,263 40,683 51,582 35,500 48,431 12,000 180,411 90,713 194,208 90,080 116,343 213,157 90,792 87,369 82,87^

22,189 23,357 32,626 7,371 1^,259 13,376 11,526 6,672 19,608 26,381 23,088 40,683 12,896 17,750 8,071 12,000 12,886 19,420 8,189 14,543 8,882 12,970 7,943 82,^76

58,984 34,595 8,326 1,683 2,439 231 344 6,106 1,037 6,807 4,947 36,904 835 4,32t 2,493 283 21,38l 11,474 12,014 6,868 10,383 37,742 5,311 18,103 45,115

49l5 1,730 2,081 841 609 231 344 l,221 1,037 1,70^ 1,649 36,904 209 2,160 415 283 1,5^7 574 1,201 624 1,29^ 1,573 759 1,646 45,^

222 74 64 1l2 54 18 29 185 51 64 72 900 16 120 52 24 119 126 62 76 89 ^ 177 58 208 546

177 2,510,494 157 2,510,494 145 2,392,740

14,184 15,990 18,265

338,726 293,433 259,849

1,914 1,805 1,983

135 116 108

12 20 4 2 4 1 1 5 1 4 3 1 4 2 6 1 14 20 10 1t 8 24 7 11 t

4 , 5 3 .

.

.

.

.

25.^ Veränderung in Begehung auf die Bevölkerung des Kantons Hessin erlitten hat, welcher in gegenwärtiger Tabelle Rechnung getragen wurde.

t .

.

^ .

.

r f .

.

.

.

.

^ .

Die Veränderungen im Beamten -personal der Telegraphen - Verwaltung waren im Lause des legten Jahres sehr wenig zahlreich.

Ein Telegraphist gab seine Entlassung ein, um einem anderen Ruse zu folgen ; ein zweiter wurde, kaum eingetreten, an eine andere Stelle in der Vostverwaltung verseht . ein dritter endlieh musste wegen unbesriedigender .Aufführung abberufen werden. Die hiedureh entstandenen Luken führ^ ten einige Beförderungen und neue Ernennungen herbei.

Da das Bureau Winterthur in Folge der Vermehrung des Verkehrs und der Apparate eine ziemliche Bedeutung erlangte, so wurde daselbst eine neue Telegraphistenstelle errichtet. Dadurch wurde gleichzeitig

derjenige Telegraphist, welcher den dortigen Dienst bisher allein besorgt

hatte, zum Büreauchef erhoben.

Durch Eroffnung oer internationalen Linie über den Simplon musste das Bureau Sitten als Auswechslungsbüreau bezeichnet und daher der Bost- vom Telegraphendienft getrennt werden. Es wurde somit für dieses Bürean ein besonderer Telegraphist ernannt.

Ueberdiess wurden folgende nene Stellen errichtet : je eine in Genf, Reuenbnrg, Basel und Ludern und zwei in Zürich. Endlich liess man die zweite Telegraphistenstelle in ^oerl^on provisorisch eingehen, indem der

dort verbleibende Telegraphist mit der ihm gewährten Entschädigung für

Aushilfe den Bedürfnissen des Dienstes auf besriedigende Weise zu entsprechen vermag.

Wir lassen hier übrigens eine summarische Uebersicht des Bestandes der Beamten der Telegraphen-Verwaltnng auf 3l. Dezember 1862, verglichen mit demjenigen von 1861 , folgen : Zahl der Beamten.

Auf .^1. Dez. ...^ ...^ A u f .. 1 . D e z .

18.^1. mehrung. minderung.

18.^2.

.

9

.

.

-

.

-

2) Inspektoren . . . .

1 )

Direktion

.

.

.

4

-

-

4

4 i4 ^1

-

---..1

4 1.^ ^7

3) Kassiere (zugleich. Kreis^ postkassiere) . . . .

4) Büreauchefs . . . .

5) Telegraphisten . . .

6) Postbeamte

mit

Tele.^

graphendienst . . .

7) Ausläufer und Laufburschen . . . . .

^

1 ^

.

)

14^

2l)

2

163

l8 265

4 32

.-3

22 2.^4

.^0 Um den immer wachsenden Bedürfnissen des Dienstes genügen zu Tonnen, wurde im Herbste eine neue .Anzahl von Volontärstellen ausge-

schrieben. Die halbjährige Lehrzeit ist mit nächstem April beendigt und im Mai wird der Schlnssknrs und die Vrüfung stattfinden, so dass die Verwaltung für die nächste Sommersaison über ein genügendes Personal ...ersüge.. kann, um allen Eventualitäten zu begegnen.

Betragen und Disziplin waren im Allgemeinen befriedigend.

Die ordnungswidrige Aufführung eines Beamten führte, wie wir oben gesehen, Dessen Entlassung herbei.

Während des Jahres 1862 ist bei der Verwaltung keine Beschwerde ^über Verlegung des Depeschengeheimn.sses eingegangen.

^ Die Zahl der im Jahr 1862 ausgesprochenen Bussen belaust sich .auf 87, im Gesammtbetrage von Fr. 328. 25. Hievon kommen

30 Fälle mit Fr. 129. 50 aus den L Kreis 16

,,

,,

,,

63. --^

,,

29 ,, ,, ,, 65. 25 ,, 12 ,, ,, ,, 70. 50 ,, Zusammen 87 Fälle m.t ^r. 328. 25.

,,

Il.

,, lll.

,, IV.

,,

,, .,

^. Beziehungen und ^e^keli^ ....t de..u ^lu^aude.

Unsere Verbindungen mit Jtalien wurden durch Erossnung einer neuen internationalen Linie zwischen Sitten und Valanza über den .^impIon ergänzt. Die grosste Bedeutung dieser Linie liegt in der direkten Verbindung von Mailand mit Genf und durch dessen Vermittlung mit

Varis, .^on und Marseille, somit in der Begünstigung des wichtigen

Transites zwischen Frankreich und Jtalien und in der Entlastung der Linien im Osten und im Eentrnm über den St. Bernhardin und .^t. Gotthard. Auch der Verkehr der Westschwei^ mit Jtalien hat dabei wesentlieh gewonnen, sowol bezüglich der Schnelligkeit der Korrespondenz als der Ta^ermässigung für eine ganze Reihe schweizerischer und italienischer Bureau^, .veil dieser Grenzpunkt denselben näher als die übrigen Grenzpunkte liegt.

Eine andere Ergänzung unserer telegraphischen Begehungen zum Auslande erfolgte durch die Regung eines unterseeischen Taues zwischen Rorschach und Lindan, wodurch das schweizerische Rez mit dem bauerischen in direkte Verbindung gesezt wird. Die Erstellung dieser internationalen Linie geschah in Folge des Vertrages von St. Gallen vom 12. Juli 1862^ welcher von der Bundesversammluug unterm 24^25. gleichen Monats genehmigt wurde. ^) Wir enthalten nns hier, den Ru^en und die Vortheile dieser Linie für nns^rn Verkehr mit Bauern, so wie für die internationalen Beziehungen ^ Siehe offizielle Sammlung, Band ^ll, S. .^.

26t im Allgemeinen auseinander zu sezeu , da wir dieses in unserer BotSchaft vom 18. Juli 1862 ^) gethan haben.

^a diese Verbindung erst mit Ansang Oktober erossnet wurde, so bleibt es unserem Berichte für das nächste Jahr vorbehalten , zu konstatiren, ob unsere Muthmassungen durch die Erfahrung gerechtfertigt worden seien.

Bei der sranzosischen Telegraphenverwaltung wurden Schritte gethan, um die Tax^ermässigung, welche dieselbe jüngst im Jnnern eingeführt hat, auch auf den internationalen Verkehr mit der Schweiz auszudehnen.

...-^ene Verwaltung geigte sich zn Unterhandlungen hierüber sehr geneigt, wünschte sich jedoch vorher über die Tragweite der ergriffenen Massregel sür den innern ..^.enst Rechenschaft ^u geben. Wir werden diese wichtige Frage mit aller Aufmerksamkeit verfolgen.

Jm Uebrigen sind in den allgemeinen Begehungen unseres Tele^.

graphen....eseus zum Ausland während des verflossenen Jahres keine Veränderungen eingetreten.

^.ie Zahl der fremden Telegraphenstationen, mit. welchen wir in direktem Verkehr stehen, ist abermals gestiegen. Von 41.).) am Schluss des Jahres l 86l steigerte sich dieselbe^ Ende 1862 aus .^2^) mit einer Vermehrung von 1.^3.) Stationen.

^.) Siehe Bundesbla^ 18.^2, Band III. S^te ^5.

Bund^bla^. .^abrg.^v. Bd. II.

l.)

..

^.

...teIe^a^ische^

^ l l .

e l ^ .

a. V e r g l e i c h e n d e U e b e r s i c h t der in den Jahren 186l nnd 1.^62 s p e d i r t e n D e p e s c h e n .

Jnterne Depeschen.

.

.

.

.

.

^ebruar .

Januar

.

.

.

.

Mär^

.

April

.

.

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. . . . .

M a i Juni

.

Juli

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Jm ganzen Jahr

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.August

September Oktober .

.November Dezember

Vermehrung . . . .

.

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^

^

.^

Jnternationale Depeschen .

Transitdepefehen.

Gesammtzahl.

ll..^.

l 8^.

I8^.

18^.

18^ li.

I8^. ^

13,090 12,573 15,122 16,475 18,970 18,494 23,514 26,797 23,249 20,30l 15,117 13,998

14,82l 14,575 16,609 17,232 20,336 20,863 25,905 28,251 26,484 22,340 17,547 16,851

4,903 4,536 5,331 5,425 6,327 5,823 7,206 8,861 8,711 7,262 6,163 5,185

6,070 6,409 .

6,730 6,721 ^ 7,916 8,483 9,543 10,519 11,123 9,478 6,94....

6,975

3,240 3,401 2,729 3,229 3,691 3,102 2,741 3,347 3,500 3,466 3,125 2,929

3,056 3,264 3,383 3,335 3,867 3,561 3,241 3,631

217,700 241,814

75,733

9.^,912

38,500

43,726 331,933 382,4.^2

^114 lg^ch 1 t^

21, 179 28 ^.^

^t.

18^.

21,233 23,947 20,510 24,248 23,182 26,722 25,129 27,288 28,988 32,119 27,419 32,907 33,46l 38,689 ^ 39,005 42,401 ^ 35,460 4 l ,493 4, l 47 31,029 35,965 ^ 4,427 24,405 28,919^ 3,928 22,112 27,754 ^ ..^

^^^

^^^

5,226 13,5^

^50,51^ .

1..^

263 h. U e b e r s i c h t der B ü r e a u x ^ , geordnet nach der Anzahl der von ihm empfangenen und beforderten internen und internationalen Depeschen während der Jahre 1861 und

1862 (siehe Beilage).

c. B e m e r k u n g e n .

Die Gesammtzahl der im Jahr 1862 spedirten i n t e r n e n Dep e s c h e n bietet im Vergleich zu derjenigen von 1861 ein sehr befriedigendes Ergebniss dar, indem die Tabelle unter litt. a eine Vermehrung von ......24,114 Depeschen oder 11 .^ nachweist, während die Vermehrung von 1861 verglichen mit 1860 nur 4^ .^ betrug.

Und doch war die Reisezeit, welche stets grossen Einsluss auf den

internen telegraphischen Verkehr ausübt, im Jahr 1862 perhältnissmässig

kurz und wenig belebt. Die fragliche Vermehrung steht daher in keinem Zusammenhang mit dieser wichtigen Quelle des Verkehrs und ist überhaupt durch kein außerordentliches Ereigniss hervorgerufen worden, ein Umstand welcher in sofern günstig ist, als diese Vermehrung nicht als das Ergebniss einer ausserordentliehen Ursache zu betrachten ist und daher mit Recht als Gewinn für die Zukunft angesehen werden darf.

Die Vermehrung des internationalen Verkehrs ist noch bedeutender

als diejenige des internen. Gegenüber ^861 beträgt sie 21,179 Depeschen oder 28^, während sie zwischen 1860 und 1861 nnr auf 10,3.^ stieg. .^ls Ursachen dieses schonen Resultates sind der ziemlich lebhafte Aufschwung in den Borsengeschäften und die ausserordentliche Bewegung im Baumwollehandel zu betrachten.

Auch der .Transit hat eine fühlbare Zunahme anzuweisen. Doch kann die Vermehrung von 5,226 Depeschen oder 13^.^ gegenüber 1861

derjenigen von 1860 aus 1861 nicht an die Seite gestellt werden. welche

43^ betrug.

Die Vermehrung von 1860 bis 1862 betrug somit 62^,

ein sehr besriedigendes Ergebniss.

Wir lassen hier eine Uebersicht des Eintritts der ......ransitdepeschen dureh die neun .^uswechslungsbüreau^. aus unser Gebiet während der Jahre

1860, 1861 und 1862 folgen:

Zahl der Depeschen.

l .

.

^ .

1 ^ 1 .

1 .

^ .

1. Basel ^Leopoldshohe und St. Louis^ . 8,687 14,371 15,5^2 2. Bellinzona (Ehiasso und Brissago) . . 5,85..) 8,729 11,606 3. St. Gallen (Hochst und feit 1. Oktober Rorschach^indan) . . . . 7,043 9,795 8^1 4. Genf (Ehaneh und St. Julien) . . 4,283 4,^82 7^4 5. Sitten ^Gondo, seit 1. ...lngnst) . .

6. Ro.nanshorn (Friedriehshasen,. . . .

413

282

6..)2 3.)9

Transport 26,285 37,859 43,454

Zur ^te263.

^^t ^ ^l^,.

geordnet nach der Anzahl der empfangenen und beförderten internen und internationalen .^epefchen während der Jahre 18^1 und 18^.

Jnterne Depeschen.

Bureau^..

Zürich

Genf

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Basel

Bern

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St.

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Vivis

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Biel

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Chiasso

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^

Thun

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Solothurn

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Baden

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Olten

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Rapperschwhl

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Schw^

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Rolle

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.^osinaen Frauenseld

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. . . . . . . . . .

.

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.^2,3.^0 37,498 39,7l4 2.^,844 l 8, 49 l l4,623 t 2,9..^ 12,069 l1,300 tt,1l8 10,479 9, t 49 7,4t1 .^,681 .^,979 .^,76l .^,761 .^,l36^ 4,499 4,241 4,^77 4,82.^ 4,482 3,89t 3,923 3,694 3,309 3,l24 2,.^46 3,472 2,829

26,9l7 18,732 1^,^20 8,14^ l2,.).^l t 2,49 l 10,787 11,.^^ 8,l64 .^,9l.^ 4,7.^4 4,069 .^,.^28 .^06 .^,287 4,2.^2

.

.

.

Verne^

.

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Bruaa

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R^on

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Burgdors

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Bellenz

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Jmmer

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St.

.

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Sitten

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Lugano

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Romanshorn

Aigle

.

. . .

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Morges

Raga^

.

. .

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^verdon .

Loele

.

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Rorschach

Jnterlaken

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. . . . .

. . . .

.

Aarau

.

. . . .

^reibura .

Schasshausen Glarus

. . .

.

Ehau^de-^onds

4l ,703 32,^34

.

^

I8^.

3.^34

.

Reu..nburg

Ehu..

.

.

.

Luzern

.

.

.

. . . . . . .

Gallen

.

.

.

Lausanne Winterthur

.

.

t^t.

. . .

4,022 4,864.

4,^ 4,390 3,736 3,8l0 2,930 2,938 2,6l 9 2,4^ 3,337 2,.^8l 2,467 2,203 3,l^0 2,970 2, t 9.^ 2,200 2,309 2,244 2,009 l,776 t ,870 l,930

.

.

.

, .^06

2,6.^7 2,.^^ 2,306 2,486 ...,416 2,342 2,367 2,407 2,284 2,28l 2,0.^3

Juternationale Depeschen.

l .

.

.

^ .

ll,92l 18,^66 14,726 2,691 l ,8.^3 2,089 1,429 1,966 t,2l7 7I4 773 76l 332 990 4t2 469 1^7 284 194 807 689 2l^ t 87 31.^ 223 24l ..^ 6o9 776 207 4l0 27.^ 40 90 3l0 lll 124 146 90 66 118 1^1 249

18^.

Gesammt^ahl.

1^1.

16,094 . .^3,624 .^4, l 00 26,366 47,260 17,047 29,608 2,^63 20,.^ 1,.^93 1.^,609 2,230 3,782 9.^74 14.9l7 I,82.^ 13,708 1,331 812 11.^01 12.119 837 917 8,9.^.^ ...04 6,247 .^.744 1,096 4,481 .^40 49....

.^,797 162 .^,663 28.^ .^,.^71 4,426 883 934 4,829 .^3 232 4,^38 197 4,.^77 300 4,0.^1 260 4,033 334 3,171 ^81 3,483 . 730 3,278 1,271 3,241 274 3,^44 2,991 2,742 42 2,243 99 3,210 337 3,280 111 2,306 168 2,324 2,4.^ 192 130 2,334 73 2,07.^ 192 1,894 177 2,021 213 2,l79 .

.

^

.

^

3 .

.

.

0

t 8^.

68,444 63,864 .^6,761 31,407 20,084 16,8.^3 16,710 t 3,894 12,63t tl,930 tl,3l6 l 0,066 7,9l.^ 6,777 6,^19 6,2.^6 .^,923 .^,421 .^,382 ^,17^ .^,162 .^,0.^7 4,679 4,l91 4, l 83 4,.028 3^890 3,8.^4 3,8l 7 3,746 3,3.^4 2^8.^6 2^99 2^6^^ 2,^43 2^97 2,^84 2^34 2^497 2,480 2,476 2,4.^8 2^266

Juterne Depeschen.

B ü r e a u x^.

t.^ll. ^ Loea.^.o

.

.

Mußten

.

Vülle

.

.Len.bu^a

.

Alters

.

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.

St.

.

.

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.

Thusis

.

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.

Stasa

.

.

.

Baderne

.

.

.

.

.

.

.

Villeneuve

.Lanaenthat Colombier

.

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^

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.

Richterssehweil

.

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^

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.

^

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.

.

^istal

.

.

.

.

. .

Einsiedeln

.

Delsberg

.

.

.

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.

^

.^er^ogenbuehsee .

.

.

.

.

.

.

Wohlen

.

.

.

.

.

.

.

.^lndermatt

.

.

.

.

.

l.l^.ach

.

.

.

.

^luboune

.

.

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.

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^rbe

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Thalweil

...^riea

.

Mäuuedoxf

We^n

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.

.

.

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.

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.

.

l ,83^ 2,019 t,9^ t ,662 2,292 l ,.^7 t t ,398 1,^39 1,841 t,^7 l ,99 l 1^79 t,.^ll) t ,777 l,66l l ,436 1 , 4 6 .

.

.

.

.

. . . . .

.

.

.

.

.

.

.

^lltstätten .

.

.

.

.

Martiaux .

.^reu^liuaen .

^ue..stadt

.

.

.

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.

.

^icht.^.s^.i^

.

.

.

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.

.

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.

Uster

.

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W^l

.

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.

.

.

Vruntrut

.

.

.

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.

.

.

.

B

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.

.

.

Samadeu

.

.

.

Rigi

.

.

.

.

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.

.

Aaxb.^g

.

.

.

.

.

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.

.Borgen

.

.

.

Herisau

^leuxier

.

.

^

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.

Moriz

.^ex

.

.

.

.

.

.

Rheinek

.

.

.

.

.

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Wädeusehwhl

.^ua

.

.

.

Riederurneu

Schwanden

.

.

^

.

l ,622 t ,472 1,206 l,40t t ,144 1,11l 1,323 1,234 1,102 82l 1,837 1,029 1,2^ 1,0^ l ,483 1,0.^7 949 1,l40 1,l^ 1,080 93^ f,426 983 1,028 1,034 76l 981 733

.

.

.

.

.

8 0

Me^rinaen Monden

.

Magadino St.

Moril^

.

.

.

B

.

.

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.

.

.

.

.

.

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.

.

.

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.

.

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9o8 931 1,00.^ 1,046

l.^^.

1,69.^ 2^1o8 2.07.^ 2,010 .^0l6 1.899 1.884 1.817 1,91l) 1,73.^ 1,786 1,771 1,7.^l 1,748 1,638 1,662 1,448 1,467 1,4.^.3 1,36.^ 1,4.^.^ t ,363 1,330 1,368 1,269 1,286 1,177 1,122 1,l39 l,l70 1,162 1,173 ^ 1,14.^ ^ 1^.^94 ^ 1,149 ^ 1,1.^9 ^ 1,128 ^ 948 ^ 1,l13 1,111 1,067 1,030 946 971 9^8 ^ 992 ^ 1,0^8 1,020 ^ 80.^ ^ 860 ^ ^

Jnteruationale Depeschen.

18^1. ^ .^37 64 6.^ 100 128 90 1o0 17.^ 7.^ 2.^2 2^ l 263 168 97 1.^9 76 109 1ll 93 67 37 46 7 .

.

^

37 112 106 66 238 61 79 44 23 44 8 .

.

.

.

29 62 43 200 3l 14 49 40 79 1.^2 69 16 4l 13 202 l16

i

t8^1. ^

18^.

.^39 ^ 40 69 114 8.^ 183 17.^ 183 8.^ 2.^6 197 1^6 168 107 1.^3 123 1.^8 138 1l6 14.^ 18 .^9 79 18 107 89 177 18.^ 10.^ 77 77 38 39 ^4

^

2.^

44 44 2l)7 ^34 33 ^ .^8 l 4l 99 109 7.^ 34 17 2^ 140

Gefan nd^ahl.

^

2 373

2,083 2,019 1,762 2^420 1,46l 1^48 1,7 14 1,9l3 l ,739 2,24.2 ^,14...

t,678 1,874 l ,820 l,.^t^ t ,....74 l ,733 l^6.^ l,273 t ,438 t,190 t,t87 1,360 t ,346 1,208 887 2,07.^ 1,090 l ,33.^ l ,^96 l ^06 l,l0t l ,034 t,l69 l,l64 l,l23 l,l38 1,4.^7^ 997 t ,...77 t ,074 840 t,103 ^02 .^96 999 944 l ,...07 1,l62 ^-,^^-

18^.

2,234 2, l 98 2, f. 4 2, l 24 2,l0l 2,08^ 2,0.^9 ^000 1,992 t ,99^ t ,983 l ,^97 l ,889 1,8.^

l,79l t ,7^ 1,6^6 1,60..^ l ,^69 l,.^l0 l ,473 1,422 l ,409 t ,3^6 t ,376 l ,37^ 1,3.^4 l ,307 l ,298 1,^.7 l ,239 1,...1l 1,l8t t,t78 l,t74 t ,173 1,172 1,t.^ ^,1^47 1,144 1,122 1 ,088 1,087 1,070 l ,067 1 ,064 1,0^2 1,037 1,030 1,000

Jntexne Depeschen.

Bureau^.

I^1.

Heiden

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

68l

.

Walleustadt .

.

.

.

^

Wattw^l

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Lachen

.

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.

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.

.

.

.

Wislisburg (^vencl^...)

Mendristo

.

.

Splügen

.

.

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.

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.

.

Boriavo

.

.

.

.

.

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.

.

Wei.^fel^en

.

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.

Eroi^

.

.

.

Ste.

.

. . . . .

.

.

Metiers

.

.

.

Reina^Menziken (l 5. Oktober 186l) . . .

Bischosf^ell

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Rheinselden .

.

.

.

.

.

.

Boudrh

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Eossoua^ (1^ .....^ 186t) Leukerbad

B

Eourtela..^

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

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.

^ ^

62.^ 76t 822 .^66 80.^ 82.^ 738 846 9.)6 174.

7.^8 64.^ 702 .^87

.

.^.^4

.

^

.

.

.

.

.

.

.

.

724 783 .^47

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Schuls

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Flawhl

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Ermatingen .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

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.

..^.^6

Stein

.

.

.

.

.

441

.

.

.

.

.

.^1.^

Airolo

.

.

Verrières

^tanz

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.^^6 662

.

.

Eoppet (15. März 1861) . . . . . . .

Gimel . . . . .

Trogen

.

.

.

.

^outs d e Martel Vallorbes

.

.

.^iessenhofen

.

.

.

.

.

.

.

El.mat

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Jlanz (20. Jnli l 861) Renan

.

.

.

.

. . .

.

.

.

Amrisw...l (l. April 18.^1) . . ^ ...^ursee

.

.

^a^do

.

.

.

.

.

.

.^r..u.^ar^n . . . .

Appenzell

. . . . .

Ste.^orn Soneeboz

. .

(1.

Juni

186I)

.

.

.

.

.

.

Snmiswald (1. ^uli 18^1) ^ ^ Gais

.

.

Sarnen

.

.

. . .

W^an (10. Juli 18l^l) Tenfen

.

.

.

.

Rentier

.

.

.

.

.

Grono

.

.

.

.

.

Zer^^

.

.

.

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.

^

. . .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^ .

t , .

.

.

.

.

^

48.^ 4.^3 ^90 748 ^69 492 292 708 390 34l 616 446 5l..)

40l 396 3l2 228 375 5l5 169 298 416 40l 328

t8^.

833 931 920 947 894 672 807 78t 838 782 767 772 770 778 752 . 757 638 748 666 7l8 70l .^4 657 670 635 64ll 624 654 6ll 622 600 487 594 6t2 583 5l6 5l6 504 5tt 475 402 494 478 403 459 387 372 364 341 347

Jnternationale Depeschen.

.

.

8 ^ .

l 32 36 5t 8 11 127 92 65 .^6 31 42 23 34 56 34 26 1t0 3 67 26 24 42 42 35 33 74.

42 2 23 9 16 100 l7 2 17 25 t4.

19 7 29 tl2 7 7 40 ^ 8 2 28 19

l

Gesammtzahl.

8 .

.

^ .

163 58 69 29 35 224 88 10l 36 70 54 48 50 39 47 20 13t 18 81 27 37 10t 56 32 36 23 36 6 37 4 25 136 27 .^

22 75 l6 23 13 46 1l4 13 14 60 1 6 13 5 24 12

18^. ^ 18^.

8l3 1,0l9 676 769 833 693 895 890 764 877 1,03^ 197 792 701 736 613 664 727 850 573 580 483 557 991 695 1,629 527 455 613 757 685 592 309 7l0 4l)7 366 630 465 519 430 508 319 235 415 5l9 169 306 4l8 429 347

996 989 989 976 929 896 895 882 874 852 821 820 820 817 799 777 769 766 747 745 738 715 7t3 702 671 664 ^ 660 660 648 626 625 623 621 6l5 605 591 532 527 524 521 516 507 l 492 463 460 393 385 369 365 359

Jnternationale Depeschen.

Jnterne Depeschen.

B u r e a u ^.

I8^.

Brassus.

l e

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^

Vieosoprano . . . . . . . . . . .

Eastasegna

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Reichenau (10. Juni 186l) . . . . .

Disentis (15. August t 861) . .^ . . . .

Güttingen

.

.

Mühlen

.

.

Bühler

.

.

Misoeeo

.

.

.

.

.

.

.

.

.

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.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Hnttw^l (1. August 186l) . . . . . .

Fideriserau

Pont

Vallee

B

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

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.

.

.

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.

.

Snnplon

.

.

.

.

.

.

St.

.

.

.

.

.

.

Maria

.

.

.^1.

l .

.

.

^ .

40l 161 227 18^ 1.^1 2.0 234 24.)

l 04 223 i 68 2l.)

l 68 t 20

3o2

283 242 303 28.)

260 266 242 217 l 98 l 96 l 93 1.^6 1.^0

...^esam

18^.

18.^.

14.

34 29 11 10 l4 8 10

6 68 9.^ 13 10 37 6 9

16 7 3 1l 2

14.

3

41.^ 19.^ 2.^6 196 161 224 242 2.^9 104 239 1.^ 222 179 122

28 18

Folgende Bureau^ wurden im Jahr 1862 eröffnet:

Jnterne Depes^en.

^iirean.e.

Münster

.

.

Hausen am Alibis .

.

.

.

Mels

.

.

. .

Schweizerhalle . . .

Beaurwage (Oueh...) .

Brieuz

.

.

.

.

.

Ehatel St. Denis . .

Hängen

.

.

.

.

Linthal . . . . .

Fontaines

.^

Waldenbnrg

.

. . .

Travers Langenbruk . .

^alsthal.

.

Arbon

.

.

.

.

.

.

.

.

Wangen . . . . .

^t. Bernhardin Arth

Wald

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

766 687 ..^3 177 4,728 476 849 .^84 312 30^ 166 108 103 ^40 133 11^ 103 4.^ 116 79

Jnter^ nationale Depeschen.

33 73 4 36 .^00 8^ 19 8t 13 4 6 ^ t 8^ 3 1 .^

.^

.^

.

.

.

^ .

t .

n .

799 760 .^77 213 2,228 .^61 868 66.^

^atnm der ^riissnin^.

1 Januar

25. März.

1 5 ^lpril 15. ^ 1 . Mai.

1. . ,,

^

1 Juni

^

^,

15. August.

310 15.

170 15. ..

114 15. ,, 110 ^ ^^^ 40 ^1.

^, ^ 134 15. ,, 123 20.

^ 108 1. Oktober 48 ^ ^ 118 80 20.

^5.

3 .

.

^

.

.

.

^..^.

.

.

^

^ ^ ^

.

.

. n

,,

.

^

.

^

.

^

ntzahl.

18^.

3^ 3^1 337 316 299 297 272 .

.

^ 1

217 212 199 193 ^ 184 ^ 16^

264 Zahl der Depeschen.

ll.^0. t^ll. ^8^.

Transport 26,2.^5 37,859 43,454 7. Ehur (Eastasegna) . . . . . .

56 191 134 8. Reuenburg (Verrières) . . . . .

40 125 9. Zürich ^onstan^) . . . . . .

626 410 13 26,967 38,500 43,726 Wie man hieraus ersteht, nimmt der Transit seinen Weg hauptsächlich durch die 4 Bürean^ Basel, Bellinzona, ^t. Gallen und Gens und die daselbst zusammentretenden Grenzlinien. Es findet daher m diesen Büreaur^ Nachtdienst statt. Unter den übrigen süns Answechslungsbüreanr^ scheint nur Sitten, aus Gründen die wir oben ..m Abschnitt ^Beziehungen und Verkehr mit dem Auslandes angegeben, einige Bedeutung für den Transit zu erlangen. Die vier Auschlnsspunkte Romaushorn, Ehur, Renenburg und Zürich haben eine ganz zufällige Bedeutung ^ in gewohnlichen Zeiten saft unbenuzt, konnen sie jedoch bei Unterbrechung oder Depesehenandrang auf den Hauptlinien Dienste leisten.

Wirst man einen Ueberblik ans die oben unter litt. b m.tgetheilte Tabelle der Bureau^ und der von denselben empfangenen und beforderten Depesehen, so wird man bemerken, dass die erwähnte Vermehrung sich nicht gleichmässig aus die Gesammtheit der Bureau^ erstrekt. Man erkennt darin ganz deutlieh l^ie von uns hervorgehobenen Einflüsse , so ist die Zunahme in den Ortsehasten, wo anhaltend Borsengeschäfte gemacht werden und gan^ besonders da, wo der Baumwollehandel einige ^lusdehnuug ererlangt hat, sehr überraschend; wir erwähnen ^. B. Zürieh mit einer Vermehrung von beinahe 15,000 Depeschen, Gens und Basel mit einer

solchen von ungefähr ^000 Depeschen , Winterthur mit 7000 , Glarus ,

Uster, Wezikon, Thalweil, Schwanden^, Riederurnen, Flaw.^l .e.

Auf der anderen Seite find die vorzüglich von der Touristenwelt besuchten Ortschasten bedeutend hinter den vorjährigen Zahlen zurükgeblie-

ben, ^. B. Vivis, Luzern, Jnterlaken, Bellenz, Ber^, Rigi, Martign..., Altors, ^lndermatt, St. Moriz (Graubünden) ..e.

Auch Lausanne hat etwelche Verminderung auszuweisen, welche sich durch die in seiner Rahe stattgehabten Erossnung des Bureau im Hotel Beaurivage ^u ...^uch^ erklärt, indem lezteres seit 1. Mai 18l..2, also in

8 Monaten nicht weniger als 2,228 Depeschen hatte.

265 ..... ^inanzielllles ^e^ni^.

I. .Einnahmen.

Budget und .....achl.rag.^redlte für 1.^.2. Jm Jahr 18.^2.

Jm Jahr 18^1 .^r. .^p.

^p.

.^ 233,63l . 50 235,000. - 259,308. 45 214,424 . 55 210,000. - 27l ,109. 57 .^r.

a. Jnterner Verkehr . .

h. Jnternationaler Verkehr c. Einnahmen der Werkstatte . . . .

d. Verschiedenes . . .

II. .^l u ^ g a b e n.

1. Besoldungen und Vergütungen . . .

2. Reisekosten

. . .

3. Büreaux^kosten. . .

4. Gebäulichkeiten(Miethzinse)

.

.

.

.

5. Bau und Unterhalt der Linien . . . .

6.

Apparate

.

.

.

.

7.

Mobiliar

.

.

.

.

8. Zinsen des Vorschusses der Staatskasse .

9. Verschiedenes .

.^p.

4,580 49,793 . 38 55,000. - 53,497. 89 502,^429 . 43 500,000. - 583,915. 91 219,408. 13 243,000. 8,971. 85 9,000. -^ 3 l ,002. 29 29,000. 10,185. 47 12,624. 08 103,195. 28 170,421. 22.

30,208. 90 30,000. --5,125. 23 5,000. -7,279. 24 6,000. --5,663. 48 5,000. -

242,l02. 83 7,959. 45 28,904, 92 l2,624. 08 170,42l. 22 30,050. 13 3,762. 35 4,023. 66 2,153. 38

421,039. 87 510,045. 30 502,002. 02 Dieses Ergel.miss gibt zu folgenden Bemerkungen^ .^lnlass : l. Einnahmen.

a. Die oben erwähnte Vermehrung der Zahl der internen Depeschen während des legten Jahres führte auch gegenüber 1861 zu einer Vermehrung des Ertrages der internen Depeschen um Fr. 2^,676. 95

und gegenüber dem Budgetansa^e um Fr. 24,308. 45.

b. Der Ertrag des internationalen Verkehrs, den Transit inbegriffen, überschritt den entsprechenden Posten von 1861 um Fr. 56,685. 02 und den Budgetansaz um ^r. 61,109. 5^. Fasst man bei dem Gesammtertrag dieser Rubrik nur den besondern Ertrag des^ Trausites ins ...tuge, welcher sich im Jahr 1861 auf Fr. ^2,28..... ^0 belies, so zeigt sich, dass derselbe im Jahr 1862 aus Fr. ^8,^85. 5.... gestiegen ist, mit einer Vermehrung von Fr. 6,500. 0o.

Wie in den srüheren Jahren wurden im Laufe des Jahres 1862 mit den sremden Verwaltungen die Rechnungen eines ganzen Jahres oder von 4 .Quartalen li.^uidirt, nämlich die zwei lezten partale von 1861

266 und die zwei ersten von 1862. Diese Abschlüsse hatten folgenden Umsaz zur Folge: Die Bruttoeinnahmen der schweizerischen Bureau^ für internationale

Depeschen belief sich im Jahr 1861 auf. . . . Fr. 306,385. 13 Die Zahlungen an das Ausland für die erwähnten 4 .Quartale betragen . . . Fr. 119,578. 91 Vom Ausland sind für den gleichen Zeitabschnitt eingegangen ,, 84,303. 35 Es sind somit von der Bruttoeinnahme abzuziehen

,,

35,275. 56

Betrag der Einnahmen wie er in der Rechnung von

1862 erscheint . . . . . . . . . Fr. 271,109. 57

c. Schon in unserm legten Jahresberichte haben wir bemerkt, dass die Rubrik E i n n a h m e n der W e r k s t ä t t e künftig ans der Re.hnnng der Telegraphenverwaltung ganz wegsallen werde, sie erscheint daher nnr zar Erinnerung wegen des in der Rechnung pro 1861 enthaltenen Ansazes.

d. Die v e r s c h i e d e n e n Einnahmen weisen gegenüber dem Ansaze von 1861 eine Vermehrung von ^r. 3,704. 51 ans nnd blieben um Fr. 1,502. 11 unter dem Voranschlag, welchem sie sich somit stark annäherten.

^ Diese verschiedenen Einnahmen ^ersallen in

Gemeindebeiträge mit .

^ Rü^ahlnngen für .^inienbanten ^ Verschiedene andere Einnahmen ^

Budget

l 8^ li8^.

l^l .^p.

.^r. .^p.

165. 17 41,129. 29 40,000 33 ,872. 99 10,000 ^713. 52 619. 20 4 ,7.) l. 10 5,000 49,793. 38 55,000 53,497. 89 ^.

.^.

^.,

5,

Die Unterabtheilung ^.Rük^ahlungen für Linieubauten^ würde einen ziemlich hoheren Ansaz als das Budget aufweisen, wenn alle bezüglichen Guthaben rechtzeitig eingegangen .vären . allein es ^ogerte eine EisenbahnGesellschaft mit der Bezahlung einer Rote von beinahe Fr. 8000 n..ge^ achtet alles Drängens bis nach Abschluß der Rechnung, wodurch man genothigt war, die Verrechnung dieser ^umme aus das Jahr 1863 zu verschieben.

Die

Gesamteinnahmen

haben diejenigen von 1861

um

Fr. 81,486. 48 und den Ansaz des Bndgets um Fr. 83,915. 91 überschritten.

ll.

A u s g a b e u.

1. Die G e h a l t e und V e r g ü t u n g e n haben die entsprechende Summe von 1861 um Fr. 22,649. 70 überschritten, während sie um

267 Fr. 1897. 17 unter den bewilligte.. Krediten von Fr. 243,000 zurükgeblieben sind, bestehend in dem Kredit de.^ Budget von Fr. 227,000 und in einem Rachtragskredit von Fr. 16,000. Diese bedeutende Vermehrung der Ausgaben erklärt sich aus verschiedeneu oben erwähnten Umständen, so durch Vermehrung des Personals um 1 Büreauchef, 6 Telegraphisten und 4 Ausläufer, serner dureh die den Vostbeamten zu verabfolgenden Vergütnngen, welche den Dienst aus den im Jahr 1862 eröffneten 20 neuen Büreau.^ versehen, durch die Verwendung provisorischer Gehülsen aus verfchiedenen Bürean^ bei D...pesehenandrang , endlich durch die bedeutende Vermehrung der Depeschen, welche natürlich auch eine Vermehrung der ^den Zwischenbürean^ verabfolgten Depeschen-Brovision nach sich zog.

2. Die Reisekosten blieben um Fr. 1,012. 40 unter der Rechn..ng von 1861 und um Fr. 1,040. 55 unter dem Budgetansaz, nnd geben zu keiner Bemerkung Anlass.

3. Auch .^ie B u re a u s k o s t e n betrugen Fr. 2,097. 37 weniger als der Re.hnungsansaz von t 86l. Diese Verminderung rührt einzig von .^em im legten Berichte ermähnten Umstande her, dass im Jahr l 861 eine bedeutende .Anschaffung von Formularen stattfand.

Es sind daher auch die Kosten für ^Drnksachen^ von Fr. 14,304. 26 im Jahr 1861

auf Fr. 11,764. 43 im Jahr 1862 gesunken.

4. Die ..Miethzinse^ steigen unaufhörlich in Folge der allmäligen Entlastung d..r Gemeinden, die lokale unentgeltlich zu liesern. Sie übersteigen den Vosten von 1861 um ^r. 2,438. 61.

Dadurch wurde ein Rachtragstredit vou ^r. 1,624, 08 nothig.

5. Bezüglich der Rubrik .,Bau und Unterhalt der Linien^ ergibt sich eine Vermehrung von ^r. 67,225. 94 gegenüber dem vorhergehenden Jahr un^ man bedurfte zur Dekung eiuen Ra^htragskredit von Fr. 60,421. 22. Wünscht man die reine .Ausgabe für Lmien im Jahr 1862 zu kennen, so ist von der Gesammtausgabe von ^r. 170,421. 22 der Betrag der sür Rechnung der l^isenbahngeseltsehasten ausgeführten Linienbauten , die nicht eingega^.genen, aber wie wi^r oben gesehen , in das Jahr

1862 fallenden Rükzahlungen inbegriffen mit . ^.

abzuziehen, dann bleibt als wirkliche Ausgabe

.

,,

14,640. 94

. ^Fr.

155,780. 28

Wir haben im legten Bericht gesehen, dass die wirkliehe Ausgabe pro

1861 nur et.va Fr. 1l)l),0l)0 betrug, woraus sich ergibt, dass im Jahr

1862 ungefähr Fr. 55,0l...) mehr als 1861 sür diese Rubrik ausgegeben wurden. Unserer Ansteht nach genügt es, auf das oben unter den Abschnitten ,,Allgemei^e Bemerkungen^ und ,,Linien.^ Gesagte zn verweisen und an die Anzahl der ausgeführten Arbeiten , sowie an deren verhältnissmässig bedeutenden Umsang ^u erinnern , um diese Mehrausgabe in

jeder Beziehung gänzlich zu reehtsertige...

268 6. Die Ausgaben der Rubrik ^Apparate^ blieben ...m Fr. 158. 77 unter dem Ansage sür 1861 und überschritten das Budget um Fr. 50. 13.

Die 20 neu erossneten Büreaur^ die Vermehrung der Apparate in den Hauptbüro...... in Folge neu erstellter Linien , die Einführung der grossen .Batterien in den Bureau^, Alles dieses trug bei, diesen Ausgabeposten stark zu belasten. Es konnte daher auch den Bedürfnissen nnter Einhaltnng des Budgets nur entsprochen werden, indem mau zu dem im ^.entral^ magaci.. befindlichen Vorrath an Apparaten und Material seine ^nslncht nahm, dessen Jnventar sich folglich im Laufe des Jahres 1862 verminderte.

Dieses Jnventar stellte am 3l. Dezember l86l einen Werth von

^r. l l ,048. 99^.

dar und betrug am 3l. Dezember t 862 nur noch ,, 8,6.)3. 82 Verminderung . . . . . . . . .

Diese Summe muss der Bruttoausgabe von .

.

.

.

.

Fr.

,,

2,355. l7 30,050. 13

.^eigesugt werden. um die wirkliche Ausgabe von .

^u erhalten.

Jm legten Jahresberichte haben wir aber gefehen,

^r.

32,405. 30

dass sich die wirtliche Ausgabe von l861 aus . .

belies.

.

,,

23,62.). ^2 .

-----

Die im Jahr 1862 erfolgte Vermehrung der wirkliehen Ausgaben dieser Rubrik stieg daher e..t^ sprechend den obenerwähnten grosseren Lasten auf .

,, 8,775. 38 Das Eentralmaga^in blieb hinlänglich verproviautirt, um den lanfenden Bedürfnissen zu entsprechen. nichtsdestoweniger mnss der für ..^fe Rubrik seit mehreren Jabreu in das Budget aufgenommene Ansa., von

^r. 30,000 sür die .Ankunft uothwendig erhoht werden , was lediglich

eine natürliche ^.olge der fortwährenden Entwiklung unseres ^elegrapl^nwesens ist.

7. Die Rubrik ,, B ü r e a n ^ ^ G e r ä t h s eh a s t e n ^ blieb u..t ^.r. 1362. 88 unter der entsprechenden Ausgabe von 1861 und mit ^r. 1237. 65 unter dem Budgetansa^e.

Die^ Verlegung der Bürea^ Ehur, Reuenburg und Bitten in neue Lokale trug ..u dieser Ausgabe

wesentlich bei. Ledere belies si.h aus Fr. 3^62. 3.^.

8.

Die Rubrik ^Verzinsnng d..s Vorschusses der Staatskassa^ be^

trägt ^r. 3255. .58 weniger als l 86 l und Fr. 1976. 34 weniger als das Budget. Als uoth.ve..dige ^o.ge der bezüglichen Amortifirnng gibt dieselbe zu keinen Bemerkungen Anlass.

..). Endlich ist die Rubrik ^Verschiedenes^ um ^r. 3510. 10 unter der Rechnung von 1861 und um ^r. 2846. 62 unter dem Budget geblieben. bietet somit nichts Unge.vohnliches dar.

Die Gesammtausgaben überstiegen die Summe von 1861 um ^r. 80,962. 15 un.^ blieben um ^r. 8043. 28 unter den bewilligten Krediten.

26.^ Der Aktivsaldo von l 862 belies sieh ans .

.

^r.

derjenige von l861 aus . . . . . . . . ,,

8l ,9l 3. 8^

8l ,389. 56^

Der Ueberschuss blieb si^h somit gleich bis aus die Differenz zu Dunsten von l 862 von . . . . .

Fr.

524. 33.

Die Summe, welche die Telegraphenverwaltung der eidgenossischen Kasse mit 4 ^ zu verzinsen hat , belies sich am 1 .

Januar 1862 aus ...

^. . . . . . . Fr. 100,59l. 5l^

wovon behnfs Tilgung der ..:. ...huld .^er Aktivsaldo

. abziehen ist mit . . . . . . . . . . ., 8l,9l3. 89 Die übrig bleibenden. . . . . . . .^Fr. 18,677. 67 bilden den General-Bassivsoldo der genannten Verwaltung auf 1. Januar 1863, welcher im laufenden Jahr mit 4.^. zu verzinsen ist.

Das Jnventar dieser Verwaltung a^ Mobiliar, Apparaten und Vorrathsmaterial für Linienbauten belies sich am 31^ Dezember 1862 auf

Fr. 175,811. 94 mit einer Vermehrung von Fr. 16,844. 51 gegenüber dem le^tjahrigen Jnventar.

Das Jnventar der im Betrieb befindlichen Linien , welches , wie früher schon bemerkt, nicht im allgemeinen Jnventar der Eidgenossenschaft erscheint, obschon es einen reellen W^rth für dte eidgenossische Ver.valtu^

darstellt^ belies si.h auf die Snmme oon Fr. 418,154. 22, mit einer^ Vermehrung von Fr. 36,895. 49 gegenüber dem vorigen Jahr.

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Bericht des schweiz. Bundesrathes an die h. Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahr 1862.

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Bundesblatt

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Jahr

1863

Année Anno Band

2

Volume Volume Heft

17

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

14.04.1863

Date Data Seite

181-269

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10 004 040

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