142

Telegraphist in Triengen: ,,

,, Oberriet:

,,

A lois Hellmüller, von und in Triengen (Luzern).

Frl. Caroline Sartory, von Oberriet (St. Gallen), derzeit Postgehülfin daselbst.

(Vom 16. September 1890.)

Postkommis in Genf:

# S T #

Herr Paul Guibentif, in Chur.

Bekanntmachungen von

Departementen und andern Verwaltungsstellen des Bundes.

Zahl der Überseeischen Auswanderer aus der Schweiz.

Monat.

Januar bis Ende Juli . .

Auaust

1890.

1889.

4876

5016

502

662

Zu- oder Abnahme.

-- 140 -- 160

Januar bis Ende August .

5378

5678

-- 300

B e r n , den 17. September 1890.

[B. B. 90. III. 1241.]

Eidg. statistisches BUreau.

143

37. Wochenbulletin über die Geburten und Sterbefälle.

Tom 7. bis 13. September 1890.

Während der verflossenen Woche sind dem eidg. statistischen Bureau von den Civilstandsbeamten der 15 größern städtischen Gemeinden der Schweiz, nämlich: Zürich, Genf, Basel, Bern, Lausanne, St. Gallen, Chaux-de-Fonds, Luzern, Neuenburg, Winterthur, Biel, Herisau, Schaffhausen, Freiburg und Locle, deren Gesammtbevölkerung 480,388 beträgt, 233 Lebendgeburten, 146 Sterbefälle und 10 Todtgebnrten angezeigt worden. Außerdem von auswärts: 5 Geburten und 21 Sterbefalle.

Von den Verstorbenen waren 46 im ersten Lebensjahre, außerdem l von auswärts kommend.

An den meist verhütbaren Krankheiten starben 11, außerdem l von auswärts Gekommener, d. h. welcher seinen Wohnsitz in einer andern Ortschaft hatte.

Es starben: an Masern 2 (l in Bern und l in Biel); -- an Scharlach 0; -- an Diphtheritis und Croup 6 (l in Basel, 2 in Bern, l in Winterthur, von Uh wiesen kommend, und 2 in Herisau); -- an Keuchhusten l in Außersihl; -- an Rothlauf 0; -- an Typhus 3 (l in Zürich und 2 in Basel); -- an infektiösen Kindbettkrankheiten 0; -- an Darmkatarrh der kleinen Kinder 30 (l in Zürich, 2 in Wiedikon, 3 in Genf, 3 iü Eaux-Vives, l in Plainpalais, 8 io Basel, wovon l von Birsfelden kommend, l in Bern, 3 in Lausanne, 3 in Chaux-de-Fonds und je l in Neuenburg, Winterthur, Biel, Herisau und Freiburg).

17 Todesfälle sind als Opfer der Lungenschwindsucht angegeben; außerdem 4 Personen, welche von auswärts kamen und also nicht zu der Wohnbevölkerung der Städte gehören; in der entsprechenden Woche des letzten Jahres (8. bis 14. September) 23 -J- 4 von auswärts; -- 5 sind infolge akuter Krankheiten der Athmungsorgane gestorben, außerdem l von auswärts (statt 7 -(- 3) ; -- 4 infolge organischer Herzfehler (statt 6 -|-1) ; -- 8 an Schlagfluß, außerdem l von auswärts (statt 2 -J- 2) ; -- infolge Unfall starben 6 ; -- durch Selbstmord 2, außerdem l von auswärts; -- 10 Kinder starben infolge angeborner Lebensschwäche und 4 Greise infolge Altersschwäche, außerdem l von auswärts kommend.

144

Auf l Jahr und 1000 Einwohner berechnet, ergibt sich für obgenannte Städte eine Totalsterblichkeitsziffer von 15,8 °/oo, für die 4 vorhergehenden Wochen eine solche von 17,0, 19,3, 18,6, 17,2 °/oo.

Nach Alter und Geschlecht ausgeschieden, vertheilen sich die Sterbefälle (mit Einschluß der von auswärts Gekommenen) wie folgt: Sterbefälle Sterbefälle Gesammtzahl infolge von akuten infolge von der Sterbefälle. Krankheiten der LnngenAthmimgsorgane. schwindsncht.

M.

W.

M. W.

M.

W.

Von 0 bis l Jahr .

,, l ,, 4 Jahren .

,, 5 ,, 19 ,, .

,, 20 ,, 39 ,, .

,, 40 ,, 59 ,, .

,, 60 ,, 79 ,, .

,, 80 und mehr Jahren Ohne Angabe des Alters

16 6 6 17 13 20 1 l

31 7 7 9 14 16 3 --

80

87

-- -- 1 -- --

l 3 1 -- --

-- -- l 7 l -- -- --

-- -- 4 4 3 l -- --

1 5

9

12

Nach den Ortschaften ausgeschieden, vertheilen sich die Sterbefälle infolge von akuten Krankheiten der Lunge, von Lungenschwindsucht und Durchfall der kleinen Kinder wie folgt: Kränksten Lungen-

Purchfall der kleinen Kinder von

der Lunge, schwind- "-^ Sterbefälle, sucht l Monat.

~ J T T e - B 9-12 Monaten. Monaten. Monaten. Monaten,

Zürich . . . -- Genf . . . . 2 Basel . . . . -- Bern . . . . -- Lausanne . . l S t . Gallen . . l Chaux-de-Fonds l Luzern . . . -- Neuenburg . . l Winterthur . . -- Biel . . . . -- Herisau ...

-- Schaffhausen . --.

Freiburg . . --

3 7 5 2 -- l -- -- -- l l -- l --

2 1 -- _ _ -- -- 1 -- -- l !

-- -- --

-- 3 4 _ _ -- -- 2 -- -- -- _ -- -- l

l -- 3 -- 3-- 1 -- -- -- l -- _ l -- --

1 _ -- -- -- -- _ -- -- --

-- -- l

~ lahren.

-- -- -- 1 _ -- l _ _ -- -- -- -- -- -- -- _ _ -- -- -- -- _ _

145

M o r b i di tat.

Vom 7. bis zum 13. September 1890 sind folgende Fälle von ansteckenden Krankheiten angezeigt worden:

1. Pocken und modifizirte Blattern.

Bern: 3 Fälle.

2. Masern.

Basel-Stadt: 2 Fälle. -- Bern: 7 Fälle. -- Waadt (Kanton): 11 Fälle.

3. Scharlachfieber.

Basel-Stadt: 2 Fälle. -- Bern: 2 Fälle. -- Waadt (Kanton): 4 Fälle.

1. Diphtheritis und Croup.

Schaffhausen (Kanton) : 7 Fälle, wovon 2 in Schaffhausen und

5 im Klettgau. -- Groß-Zürich: 3 Fälle. -- Basel-Stadt: l Fall.-- Bern: 1 Fall. -- Neuenburg (Kanton): 2 Fälle in Gorgier.

5. Keuchhusten.

Groß-ZUrich: 2 Fälle. -- Basel-Stadt: 9 Fälle. -- Neuenburg (Kanton) : l Fall in Chaux-de-Fonds. -- Waadt (Kanton) : Einige Fälle.

6. Varicellen.

Neuenburg (Kanton): l Fall in Fleuvier.

7. Rothlauf.

Schaffhausen (Kanton): 2 Fälle im Klettgau. -- GroB-Zlirich: l Fall. -- Basel-Stadt: l Fall.

8. Typhus.

Schaffhausen (Kanton): 3 Fälle in Schaffhausen. -- GroßZUrich: 12 Fälle. -- Basel-Stadt: 35 Fälle. -- Waadt (Kanton): 8 Fälle.

146

Gesanuntbestand dar Kranken und Aufnahmen in den Krankenanstalten der grösseren Ortschaften der Schweiz.

In der Woche vom 7. bis 13. September

1890.

Kautonsspital ZUrich (448 Betten). -- Spital Genf (330 Betten).-- Bürgerspital Basel (462 Betten). -- Inselspital Bern (320 Betten). -- Eantonsspital Lausanne (395 Betten). -- Kantonsspital St. Gallen (347 Betten). -- Spital in Chaux-de-Fonds (45 Betten). -- Bürgerspital Luzern (110 Betten). -- Gemeindespital in Neuenburg (54 Betten). -- Hôpital de la Providence Neuenburg (47 Betten). -- Kantonsspital Winterthur(115Betten). -- Spital Herisau(TSBetten).-- Krankenhaus Schaffhausen (100 Betten). -- Bürgerspital Freiburg (105 Betten). -- Hôpital de la Providence Freiburg (50 Betten). -- Spital Locle (16 Betten).

1. Aufnahmen von Kranken.

Zahl der Wovon aufgenommenen von auswärts Kranken.

kommend.

1. Pocken 2. Masern 3. Scharlach 4. Keuchhusten 5. Diphtherie u n d Croup . . . . .

6. Rothlauf 7 . Unterleibstyphus . . .

. . .

8. Andere infektiöse Krankheiten . .

'9. Lungenschwindsucht 10. Andere tuberkulöse Krankheiten .

11. Akuter Gelenkrheumatismus . . .

12. Akute Krankheiten der Athmungsorgaoe 13. Akute Darm-Krankheiten . . . .

14. Alle übrigen Krankheiten . . . .

15. Unfälle Total

-- 3 3 -- 3 2 32 12 16 7 8

-- 2 3 -- l 1 4 4 5 7 2

20 13 274 71 464

8 6 126 37 206

2. Der Gesammtbestand der Kranken w a r am 6. September in den genannten Krankenanstalten Er ist am 13. September 1930.

1922.

Eidg, statistisches Bureau.

147

Bekanntmachung betreffend

die laut Art. 2 des schweizerisch-deutschen Niederlassongs« Vertrages zu leistenden Ausweise.

Auf Wunsch der k. deutschen Gesandtschaft sollen wir mittheilen, daß die Beibringung der in Art. 2 des Niederlassungsvertrages zwischen der Schweiz und Deutschland vorgesehenen Zeugnisse ungleich mehr Zeit erfordere, als von den kantonalen Behörden angenommen zu werden pflege; daß es sich daher empfehle, hierzu längere -- etwa vier- bis sechswöchige -- Fristen zu ertheilen, oder, noch besser, gar keine Fristen zu stellen, sobald die Betheiligten nachzuweisen in der Lage seien, daß sie sich zu genanntem Zwecke an die deutsche Gesandtschaft gewendet haben; daß endlich die Ausstellung bloß provisorischer Legitimationen, wie sie hie und da von dieser gewünscht würden, wenn zur Regel erhoben, das Gesandtschaftspersonal ohne wesentlichen Nutzen in erheblicher, die prompte Erledigung der Gesuche selbst schädigender Weise belasten müßte.

B e r n , den 12. September 1890.

Die Schweiz. Bundeskanzlei.

Bekanntmachung.

Laut Mittheilung der königlich belgischen Gesandtschaft in der 8chweiz wird am 9. Oktober nächsthin ein internationaler Kongreß betreffend den Schutz für entlassene Sträflinge und die Ueberwachung verlassener, hülfsbedürftiger Kinder in Antwerpen zusammentreten.

Programm der Yerhandlungen.

I. Sektion. Ueberwachuug der Kinder.

Erste Frage. Auf welchem Wege läßt sich die physische, intellektuelle und moralische Entwicklung derjenigen Kinder am besten sichern, welche, aus verschiedenen Gründen, sich unter staatlicher Vormundschaft befinden, im Besondern : a. der straffälligen, d. h. derjenigen Kinder, welche eine durch das Gesetz als Verbrechen oder Vergehen bezeichnete Handlung begangen haben ; b. der vagirenden Kinder; c. der moralisch vernachläßigten Kinder?

148 Zweite Frage. Bietet das System der Versorgung in Familien Vortheile für diese Kinder?

Wie muß dieses System organisirt werden?

Dritte Frage. In welchen Fällen verliert die elterliche Gewalt ihre Geltung?

Wie muß in diesen Fällen die Ueberwachung der Kinder geregelt werden?

Vierte Frage. Welchen Bedingungen muß die Verbringung der Kinder in ein Korrektionshaus von Seiten der Eltern unterworfen werden ?

II. Sektion. Schutz für Sträflinge und entlassene Sträflinge.

Erste Frage. Welches ist das beste System für den Schutz der Sträflinge und der entlassenen Sträflinge?

Zweite Frage. Ist die Einrichtung der provisorischen Aufnahmeanstalten empfehlenswerth ?

Wie sollten diese Ansialten organisirt sein ?

Dritte Frage. Ist die eigentliche polizeiliche Ueberwachung mit dem Wesen des Privatschutzes vereinbar?

Ist es möglich, die polizeiliche Ueberwachung durch eine andere Einrichtung zu ersetzen und durch welche?

Wenn die polizeiliche Ueberwachung beibehalten werden soll, wie muß dieselbe organisirt werden?

III. Sektion. Bettel und Landstreicherei.

Erste Frage. Welche Präventivmaßregeln sollen gegen den Bettel und die Landstreieherei ergriffen werden?

Zweite Frage. In welchem Verhältniß sollen in dieser Beziehung die staatlichen Armenanstalten und die Schutzkomités zu einander stehen?

Indem wir die betheiligten Kreise auf diesen Kongreß aufmerksam machen, fügen wir bei, daß die Schweiz in der Person des Herrn Dr. L a d a m e in G e n f offiziell daran vertreten sein wird.

B e r n , den 10. September

1890.

Schweiz. Bundeskanzlei.

149

Inhalt des schweizerischen Handelsamtsblattes, JV« 132, vom 13. September 1890.

Handelsregistereinträge. Fabrik- und Handelsmarken. Bericht des schweizerischen Konsuls in Valparaiso über das Jahr 1889.

Internationale Ausstellung für Elektrizität in Frankfurt a. M.

Situation einer ausländischen Bank. Telegramme.

JV« 133, vom 16. September 1890.

Abhanden gekommene Werthtitel. Rechtsdomizile. Handelsregistereinträge. Wochensituation der schweizerischen Emissionsbanken. Post. Deutsch -türkischer Handelsvertrag. Telegramme.

J\2 134, vom 18. September 1890.

Abhanden gekommene Werthtitel. Rechtsdomizile. Handelsregistereinträge. Erfindungspatentliste und Liste' der Muster und Modelle für die erste Hälfte des Monats September 1890.

Post.

Bundesrathsverhandlungen. Schweizerischer Gewerbeverein. Geheimmittelhandel in Italien. Situation ausländischer Banken.

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Bundesblatt.

42.-Jahrg. Bd. IV.

11

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Bekanntmachungen von Departementen und andern Verwaltungsstellen des Bundes.

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1890

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39

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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

20.09.1890

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142-149

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10 014 947

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