637

#ST#

Bekanntmachungen von

Departementen und andern Verwaltungsstellen des Bundes.

Bekanntmachung.

Mit Bezugnahme auf den Beschluß des Bundesrathes vom 17. November 1882, wonach unter Urnständen auch Beamte und Bedienstete der eidgenössischen Verwaltungszweige, welche bei einer andern Lebensversicherung als beim Versicherungsverein der eidg. Beamten und Bediensteten versichert sind, bis zum Betrage von höchstens 5000 Franken Versicherungssumme an der dem genannten Vereine zur Prämienreduktion jährlich bewilligten Bundessubvention Antheil haben sollen, und unter Hinweisung auf unsere bezugliche Bekanntmachung vom 16. Oktober 1883 (Bundesblatt Nr. 51 vom 20. Oktober 1883, Seite 602/603) werden die betreffenden Beamten und Angestellten hiemit aufgefordert, zur Geltendmachung ihrer Ansprüche für das Jahr 1890 die b e t r e f f e n d e n P r ä m i e n q u i t t u n g e n für das ganze laufende Jahr m i t Beg l e i t s c h r e i b e n bis längstens den 15. November nächsthin an das C e n t r a l k o m i t e des obgenannten Vereins (.zur Zeit in Basel) einzusenden. Spätere Einsendungen könnten für das laufende Jahr nicht mehr berücksichtigt werden.

Um zeitraubende Reklamationen zu verhüten, ist es dringend nöthig, s äm m 11 i c h e P r ä m i e n q uittungen für die in Frage kommenden Versicherungen, die auf das Jahr 1890 Bezug haben, vorzulegen, worauf noch speziell aufmerksam gemacht wird.

Versicherungen, die von eidg. Beamten und Angestellten mit a n d e r n Gesellschaften abgeschlossen worden sind, sei es infolge allfälliger Abweisung durch den Versicherungsverein selbst, sei es überhaupt vor erfolgtem Eintritt in den eidgenössischen Dienst -- Bundesblatt. 42. Jahrg. Bd. IV.

44

638

also auch seit 1. Januar 1876 -- sollen hiebei ebenfalls Berücksichtigung finden, worauf hier ebenfalls noch besonders aufmerksam gemacht wird mit dem Beifügen, daß für neue bezügliche Anmeldungen außer den Prämienquittungen auch die P o l i c e n eingesandt werden müssen. Das Datum des Eintritts in den eidgenössischen Dienst ist im Begleitschreiben anzugeben.

Das Nämliche gilt auch wieder von solchen eidgenössischen Beamten und Angestellten, welche Mitglieder des Versicherungsvereins, jedoch nicht bis zum Maximalbetrage von 5000 Franken, daneben aber noch bei einer ändern Lebensversicherungsgesellschaft betheiligt sind. Immerhin kann es sich in diesem Falle nur um die Differenz der Prämie, bis »um Höchstbetrage von 5000 Franken Totalversicherung handeln, da der Versicherungsverein statutengemäß auf eigenes Risiko keine höhern Versicherungen als bis 5000 Franken aufnimmt.

Im Begleitschreiben muß die A d r e s s e (Name und Vorname), sowie die d e r z e i t i g e a m t l i c h e S t e l l u n g , genau angegeben werden.

Das Centralkomite des Versicherungsvereins wird, wie bisher, bei Rücksendung der Belege die Auszahlung der Prämienantheile an der Bundessubvention besorgen und nuf Anfrage hin direkt jede wünschbare Auskunft ertheilen.

B e r n , den 15. Oktober 1890.

Schweiz. Departement des Innern.

Zahl der Überseeischen Auswanderer aus der Schweiz.

Monat.

1890.

1889.

Zu- oder Abnahme.

Januar bis Ende August .

September

5378 700

5678 839

--300 --139

Januar bis Ende September

6078

6517

--439

B e r n , den 17. Oktober 1890.

[B. B. 90. IV. 142.]

Eidg. statistisches BUreau.

639

41. WochenbUiletin Über die Geburten und Sterbefälle.

Vom 5. bis 11. Oktober 1890.

Während der verflossenen Woche sind dem eidg. statistischen Bureau von den Civilstandsbeamten der 15 größern städtischen Gemeinden der Schweiz, nämlich: Zürich, Genf, Basel, Bern, Lausanne, St. Galleu, Chaux-de-Fonds, Luzern, Neuenburg, "Winterthur, Biel, Herisau, Schaffhauseu, Freiburg und Locle, deren Gesammtbevölkerung 480,388 beträgt, 189 Lebendgeburten, 128 Sterbetiille, wovon l in Lausanne verstorben und Genf zugezählt und l in Herisau verstorben und Schaffhausen zugezählt, weil dort wohnhaft, und 8 Todtgeburten angezeigt worden. Außerdem von auswärts: 5 Geburten, 22 Sterbefälle, die oben erwähnten Fälle mitgerechnet.

Von den Verstorbenen waren 34 im ersten Lebensjahre, außerdem l von auswärts kommend.

An den meist verhütbaren Krankheiten starben 12.

Es starben : an Masern 0 ; -- an Scharlach l in Bern ; -- an Diphtheritis und Croup 5 (l in Genf, l in Plainpalais, 2 in Herisau und l in Locle) ; -- an Keuchhusten 2 (l in Chaux-de-Fonds und 1 in Locle) ; -- an Rothlauf ü ; -- an Typhus ·! (l in Plainpalais und 3 in Basel); -- an infektiösen Kindbettkrankheiten 0; -- an Darmkatarrh der kleinen Kinder 16 (l in Genf, l in Plainpalais, 7 in Basel, 2 in Bern, 3 in Lausanne, l in Freiburg und l in Locle).

15 Todesfälle sind als Opfer der Lungenschwindsucht angegeben; außerdem 4 Personen, welche von auswärts kamen und also nicht zu der Wohnbevölkerung der Städte gehören; in der entsprechenden Woche des letzten Jahres (6. bis 12. Oktober") 22 -|- 5 von auswärts; -- 6 sind infolge akuter Krankheiten der Athmungsorgane gestorben (statt 10); -- 7 infolge organischer Herzfehler (statt 9-j-i); -- 0 an Schlagfluß (statt 5 -j- 1); -- infolge Unfall starben 2; -- durch Selbstmord l, außerdem 2 von auswärts; -- infolge fremder strafbarer Handlung 2; -- 9 Kinder starben infolge angeborner Lebensschwäche, außerdem l von auswärts, und 4 Greise infolge Altersschwäche.

640

Auf l Jahr und 1000 Einwohner berechnet, ergibt sich für obgenannte Städte eine Totalsterblichkeitsziffer von 13,9 °/oo, für die 4 vorhergehenden Wochen eine solche von 13,5, 12,9, 15,0, 15,8 °/oo.

Nach Alter und Geschlecht ausgeschieden, vertheilen sich die Sterbefälle (mit Einschluß der von auswärts Gekommenen) wie folgt: Sterbefälle Sterbefälle Gesammtzahl infolge von akuten infolge von der Sterbefälle. Krankheiten der LungenAthmungsorgane. schwindsucht.

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Nach den Ortschaften ausgeschieden, vertheilen sich die Sterbefälle infolge von akuten Krankheiten der Lunge, von Lungenschwindsucht und Durchfall der kleinen Kinder wie folgt: KnnkhLn LungenDurchfall der kleinen Kinder von derLung«. schwind- '~^ ~ J T ^ B - 8 9-12 Sterbefälle, sucht.

l Monat. Monitin. Monitin. Monat». Monatin,

Zürich . . . l Genf . . . . 1 Basel . . . . l Bern . . . . 2 Lausanne . . l 8 t . Gallen . . -- Chaux-de-Fonds -- Luzern ...

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641

Morbidität, Vom 5. bis zum 11. Oktober 1890 sind folgende Fälle von ansteckenden Krankheiten angezeigt worden:

l. Pocken und modiflzirte Blattern.

Groß-ZUrich: 2 Fälle. -- Bern: 3 Fälle von Köniz kommend,, im Blatternspital verpflegt.

2. Masern.

Bern : 2 Fälle. -- Neuenburg (Kanton) : 14 Fälle, wovon 12 in Neuenburg und 2 in Chaux-de-Fonds. -- Waadt (Kanton) : 12 Fälle.

3. Scharlachfieber.

Groß-Zürich: 5 Fälle. -- Basel-Stadt: 8 Fälle. -- Neuenburg (Kanton) : l Fall in Chaux-de-Fonds. -- Waadt (Kanton) : 5 Fälle.

4. Diphtheritis und Croup.

Schaffhausen (Kanton) : l Fall in Schaffhausen. -- Groß-ZUrich : 2 Fälle. -- Basel-Stadt : 2 Fälle. -- Neuenburg (Kanton) : 3 Fälle, wovon 2 in Chaux-de-Fonds und l in Rochefort.

5. Keuchhusten.

Groß-ZUrich: 6 Fälle. -- Basel-Stadt: 4 Fälle.

6. Yaricellen.

Groß-Zürich: l Fall. -- Basel-Stadt: 4 Fälle.

7. Rothlauf.

Groß-Zürich: 2 Fälle. -- Basel-Stadt: 2 Falle.

8. Typhus.

Schaffhausen (Kanton) : l Fall in Schaffhausen, von Basel eingeschleppt. -- Groß-ZUrich: 2 Fälle. -- Basel-Stadt: 18 Fälle. -- Neuenburg (Kanton): l Fall in Neuenburg.

642

öesammtbestand der Kranken und Aufnahmen in den Krankenanstalten der grösseren Ortschaften der Sohweizi In der Woche vom 5. bis 11. Oktober 1890.

Kaiitonsspital ZUrich (448 Betten). -- Spital Genf (330 Betten). -- Bürgerspital Basel (462 Betten). -- Inselspital Bern (320 Betten). -- Kantonsspital Lausanne (395 Betten). -- Kantonsspital St. Gallen (347 Betten). -- Spital in Chaux-de Fonds (45 Betten). -- Bürger spital Luzern (HO Betten). -- Gemeindespital in Neuenburg (54 Betten). -- Hôpital de la Providence Neuenburg (47 Betten). -- Kantonsspital Winterthur (115 Betten). -- Spital Herisau (75 Betten). -- Krankenhaus Schaffhausen (100 Betten). -- Bürgerspital Freiburg (105 Betten). -- Hôpital de la Providence Freiburg (50 Betten). -- Spital Locle (16 Betten).

1. Aufnahmen von Kranken.

Zahl der Wovon aufgenommenen von auswärts Kranken.

kommend.

2 --

1. Pockeu

2. Masern 3. Scharlach 4. Keuchhusten 5. Diphtherie und Group 6. Rothlauf 7 . Unterleibstyphus . . .

. . .

8. Andere infektiöse Krankheiten . .

9. Lungenschwindsucht 10. Andere tuberkulöse Krankheiten .

11. Akuter Gelenkrheumatismus . . .

12. Akute Krankheiten der Athmungsorgane 1 3 . Akute Darm-Krankheiten . . . .

14. Alle übrigen Krankheiten . . . .

15. Unfälle Total

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2. Der Gesammtbestand der Kranken war am 4. Oktober in den genannten Krankenanstalten 1973.

Er ist am 11. Oktober 1964.

Eidg. statistisches Bureau,

643

Bekanntmachung.

Bezugnehmend auf die Erklärungen zwischen der Schweiz und dem Deutschen Reiche betreffend den unmittelbaren Geschäftsverkehr zwischen dea beiderseitigen Gerichtsbehörden vom 1. und 13. Dezember 1878 (A. S. n. F. III, 661) wird anmit den zuständigen Schweiz. Behörden zur Kenntniß gebracht, daß hinsichtlich der im Deutschen Reiche bestehenden ordentlichen Gerichte, wie sie in dem den Kantonsregierungen mittelst Kreisschreiben des eidg. Justiz- und Polizeidepartements vom 15. April 1880 (Bundesbl. 1880, II, 668) zugestellten Verzeichnisse angegeben sind, seither nachfolgende Aenderungen eingetreten sind.

Es sind a u f g e h o b e n worden: 1. die Amtsgerichte Medzibor (Landgericht Oels), Buckau und Neustadt-Magdeburg (L. G. Magdeburg), Grevenbrück (L. G.

Arnsberg), Limburg (L. G. Hagen i. W.), Strehla (L. G. Leipzig), Reichenau (L. G. Bautzen), Schönau (L. G. Freiburg), Kork (L. G. Offenburg), Nohfelden (L. G. Saarbrücken); 2. das Landgericht Holzminden. (Die demselben unterstellten Amtsgerichte sind dem Landgerichte Braunschweig zugetheilt worden.)

Dagegen sind neu e r r i c h t e t worden : 1. das Landgericht Memel, mit den Amtsgerichten Heydckrug, Memel, Prökuls, Ruß, welche unter dem Landgerichte Tilsit gestanden sind ; 2. die Amtsgerichte Wischwill (L. G. Tilsit), Trebbin (L. G.

Berlin II), Fiddichow (L. G. Stettin), Jutroschin (L. G. Lissa), Neurnittelwalde (L. G. Oels), Leschnitz (L. G. Oppeln), Genthin, Groß-Salze und Seehausen (L. G. Magdeburg), Foerde (L. G.

Arnsberg), Hohenlimburg (L. G. Hagen i. W.), Schönau und Todnau (L. G. Waldshut), Gengenbach und Kehl (L. G. Offenburg), Philippsburg (L. G. Karlsruhe), Neckarbischofsheim (L. G. Mosbach), Rosheim (L. G. Zabern).

B e r n , den 10. Oktober 1890.

Die Schweiz. Bundeskanzlei.

644

Gefângniss-

Bulletin Nr. 8 a.

Bestand. der Gefängnißbevblkerung und Verurtheilte.

Gefängnlßsträflinge.

Zuchthaussträflinge.

Nr.

Kantone.

1 Zürich . .

2 Bern . .

3 Luzern .

4 Uri. . .

5 Schwyz .

6 Obwalden .

7 Nidwaiden .

8 Glarus . .

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Solothurn .

Basel-Stadt .

Basel-Land Schaffhausen .

Appenzell A.-R.

Appenzelll.-R.

St. Gallen . .

Graubünden .

Aargau .

Thurgau . .

Tessin . . .

Waadt . . .

Wallis . . .

Neuenburg . .

Genf . . .

Schweiz



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Polizeigefangene.

14 7 5 1 -- 1

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Bemerkungen siehe Bulletin Nr. 8b.

645

Statistik.

August 1890.

ESeweg-ving- während des Monats.

Yertirtheilte.

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Verurtheilten.

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Bemerkungen siehe Bulletin Nr. 8b.

646

Gefangniss-

Bulletin Nr. 8b.

Bestand. der Gefängnißbevölkerung und Nicht Verurtlieilte.

Nr.

Kantone.

Untersuchungsgetangene.

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5 5 4 39 39 14 Schaffhausen 10 59 50 -- 5 5 1 *55 52 2 15 Appenzell A. Rh.

7 -- -- -- 6 4 120 124 -- 16 Appenzell 1. Rh. -- 5 -- -- -- -- 5 -- 230 17 St. Gallen . 21 46 41 -- -- 230 18 Graubüoden . 10 6 1 -- -- -- 4 --4 2 120 118 19 Aargau .

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Statistik.

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·) Wovon 6 in Zürich. ") Wovon 1 in Zürich. ") Wovon 1 im Thurgau.

") Beide in Kalchrain. ") Wovon 8 in Lenzburg, 6 in Tobel und 2 in St. Gallen. ") Wovon 3 in Zürich.

I0 ")In Lenzburg.

) Wovon 3 in St. Gallen und 1 in Zürich.

Diese Gefangenen sind in den Anstalten, in welchen eie ihre Strafe abbllssen, nicht mitgerechnet, sondern den Verurtheilten desjenigen Kantons zugezählt, in welchem sie bestraft wurden.

Einigen Kantonen war es noch nicht möglich, vollständige Angaben über die Orts- und sogar Bezirksgefäuguisse zu machen.

Eine gewisse Anzahl von Bettlern und Vaganten, sowie von Transportgefangenen sind, indem sie verschiedene Kantono oder verschiedene Bezirke eines Kantons passirten, in der Bew^un^ der Gefangnissbevülkerung zweifelsohne zwei oder mehrere Male gezahlt worden.

Unter den Transportgefangenou (d. h. Uutersudiuugsgefangene und Verurteilte, welche von einem Ge- ; fünguiss in ein anderes Übergeführt ; werden, auch über die Grenze geführte und Trunsitgefangene) befinden sich htìdist wahrscheinlich auch solche Individuen, welche in ' die Kategorie der Bettler und Vaganten gehören.

* Wovon 16 bestraft.

f Die meisten der liier angeführten Militärs wurden wegen während .

des letzten Kurses oder am Tage der Entlassung begangener Disziplinarfeliler bestraft.

648

Eidgenössisches Anleihen von Fr. 31,247,000 von 1887.

Kapitalrückzahlung anf 31. Dezember 1890.

Infolge der heute stattge.fundenen III. Verloosun«; gelangen auf 31. Dezember 1890 aus dem 3*/2 °/o eidgenössischen Anleihen von 1887 nachfolgende Obligationen zur Rückzahlung und treten von diesem Zeitpunkte hinweg außer Verzinsung : Serie A à Fr. 1000 (268 Stück).

Nr.

1

45 68 405 427 514 527 566 686 714 728 756 770 «07 935 951 V)74 997 1(164 1097 1138 1142 1144 1195 1254 1287

1590 1597 1706 1722

Nr.

1788 1801 1813 1834 1913 1977 1983 2058 2242 2279 2338 2460 2463 2547 2612 2633 2634 2645 2656 2658 2712 2735 2775 2820

2882 2911 2945 2985

3052 3055

Nr.

3151

3181 3257 3348 3350 3365 3418 3465 3811 3814 3817 3824 3876 3886 3999 4026 4144 4235 4245 4438 4451 4465 4531 4538 4578 4635

Nr.

4804 4845 4909

Nr.

5783 5792 5895

4913 4929 4962 4981 4988 4989 4994 5051 5241 5261 5263

5905 5919 6003

5277 5282 5297 5356 5449 5456 5487 5489

5522

4734 4766

5525 5531 5541 5586 5681

4776 4782

5696 5764

6029 6086 6113 6148 6166 6262 6268 6276 6291 6358 6500 6555 6591 6607 6650 6775

6799 6810 6876 6988 6993 7055 7164 7199

Nr.

Nr.

8340 8379 8461 8636 8646

Nr.

Nr.

11571 7232 11582 7238 11617 7286 11622 7298 11647 7306 8679 11670 11674 7331 8733 7337 8753 11689 11731 7375 8901 7404 8910 11738 7451 8938 11781 11838 7471 9007 11842 7478 9054 7489 9066 10251 11849 7555 9090 10523 11872 7578 9100 10531 12008 7725 9141 10617 12141 7726 9201 10720 12158 7739 9265 10790 12242 7747 9304 10805 12275 7777 9338 10873 12290 7845 9348 10894 12296 7911 9431 10971 12467 7969 9502 11103 12486 7988 9520 11137 12525 8028 9570 11253 12556 8031 9586 11264 12580 8134 9596 11273 12592 8135 9625 11284 8140 9643 11469 7200

9695 9730 9738 9789 9810 9855 9867 9942 9949 10114 10147 10224 10240

649 Nr.

Nr.

Nv.

65 195 303 308

326 331 348 394

454 505 588 684

Nr.

18 40 46

Serie B à Fr. 5000 (39 StUck).

Nr.

Nr.

Nr.

Nr.

Nr.

688 889 1313 705 1208 1337 720 1304 1366 827 1311 1383

1394 1439 1461 1481

1511 1531 1535 1536

Nr.

Serie C à Fr. 10,000 (26 StUck).

Nr.

Nr.

Nr.

Nr.

Nr.

100 115 138

166 175 240

266 326 362

371 430 499

507 674 810

811 818 823

Nr.

Nr.

1537 1548 1541 1697 1543 1703 1547 Nr.

828 866 893

Nr.

921 943

Die Einlösung vorbezeichneter Obligationen im Gesammtbctrage von Fr. 723,000 erfolgt bei der eidgenössischen Staatskasse, bei sämmtlichen schweizerischen Hauptzoll- und Kreispostkassen, bei der Banque de Paris et des Pays-Bas in Paris, der Elsaß-Lothringischen Bank in Straßburg und bei der Filiale der Bank für Handel und Industrie in Frankfurt a. M.

Die Einlösung der Inhabertitel geschieht gegen einfache Rückgabe derselben. Auf Namen eingeschriebene Titel sind bei der Rückzahlung durch den Eigenthümer zu quittiren (§ 843 O.-R.).

Von den bei der zweiten Ziehung ausgeloosten und auf 31. Dezember 1889 rückzahlbaren Nummern des obigen Anleihens sind noch ausstehend : Serie A Nr. 791,931,2030,2326,2909,3244,3913,4267,4416, 5606, 5996, 6885, 7455, 9052, 9360, 9515, 9946, 10911, 11256, 11461, 12064, 12123, 12146.

Serie B Nr. 1435.

Ebenso ist von dem auf 31. Dezember 1887 gekündeten 4 % Anleihen von 1880 noch die nicht konvertirte Obligation Serie B Nr. 6867 im Betrage von Fr. 1000 bis heute nicht zur Einlösung gelangt.

Die Inhaber der betreffenden Titel werden eingeladen, dieselben an einer der vorbezeichneten Kassen zur Einlösung vorzuweisen, mit dem Bemerken, daß die Verzinsung von den bezüglichen Verfalltagen an aufgehört hat.

B e r n , den 20. September 1890.

Schweiz. Finanzdepartement.

650

Eidgenössisches Anleihen von Fr. 5,900,000 von 1888.

(Alkoholanleihen.)

Kapitalrückzahlung auf 31. Dezember 1890.

Infolge der heute stattgefundenen I. Verloosung gelangen auf 31.Dezember 1890 aus dem SVa °/o eidgenössischen Anleihen von 1888 (Alkoholanleilien) nachfolgende 590 Obligationen à Fr.'JOOO zur Rückzahlung und treten von diesem Zeitpunkte hinweg außer Verzinsung: Nr.

Nr.

Nr.

Nr.

Nr.

Nr.

Nr.

Nr.

Nr.

1 656 953 1274 1589 1895 2149 2554 349 954 1298 1596 1902 2192 2565 2 355 661 663 956 1302 1601 1906 2215 2574 42 360 704 961 1313 1621 1923 2230 2597 362 51 747 365 964 1319 1623 1927 2232 2598 52 368 757 978 1327 1630 1933 2275 2633 74 994 1354 761 90 369 1649 1934 2280 2637 7(>4 997 1377 1653 1940 2323 2647 382 96 769 1020 1382 1659 1944 2342 2650 416 107 421 779 1056 1391 1663 1947 2371 2654 108 427 127 791 1064 1408 1667 1964 2379 2659 444 793 1066 1427 1672 1969 2384 2681 128 794 1078 1438 1686 1970 2389 2694 446 145 152 469 798 1085 1439 1687 1978 2398 2701 471 821 1091 1441 165 1688 1979 2416 2705 822 1095 1449 1699 1989 2433 2716 474 168 478 827 1103 1452 1702 1991 2442 2721 175 493 828 1132 1454 1712 2006 2450 2722 186 834 1148 1457 210 1734 2007 2452 2734 495 502 852 1154 1467 1743 2010 2463 2749 211 214 530 855 1156 1474 1773 2015 2471 2784 534 860 1162 1480 1782 2022 2472 2785 218 865 1178 1493 1789 2028 2481 2794 221 544 548 869 1186 1499 1808 2034 2482 2795 225 259 575 881 1189 1503 1811 2040 2484 2805 266 583 889 1191 1515 1824 2063 2489 2809 267 584 890 1206 1532 1835 2072 2497 2837 605 892 1208 1540 1857 2097 2499 2851 281 905 1237 1545 1859 2107 2500. 2858 28« 626 919 1242 1554 1867 2113 2509 2870 317 628 921 1252 1577 1870 2115 2527 2872 328 629 1872 2134 2531 2873 342 639 936 1259 1579 939 1267 1581 1877 2142 2553 2877 647 345

651 Nr.

Xr.

Nr.

Nr.

Nr.

Nr.

Nr.

Nr.

Nr.

2885 3138 3422 3790 4193 4417 4846 5162 5587 2890 31G3 3437 3793 4201 4443 4847 5170 5595 2893 3169 3445 3802 4214 4449 4863 5176 5601 2901 3172 3486 3807 4230 4461 4869 5177 5602 2907 3178 3487 3839 4234 4526 4879 5178 5606 2908 3192 3495 385(> 4241 4529 4883 5250 5612 2914 3203 3503 3865 4252 4536 4892 5270 5677 2916 3207 3512 3871 4259 4545 4901 5272 5687 2919 3209 3530 3873 4260 4551 4910 5275 5690 2922 3221 3561 3901 4261 4560 4911 5280 5699 2930 3239 3566 3902 4271 4562 4936 5304 5700 2935 3254 3567 3914 4273 4568 4953 5314 5707 2948 3261 3573 3918 4275 4577 4963 5317 5714 2956 3269 3588 3927 4290 4627 4969 5323 5721 2957 3279 3592 3932 4298 4657 4971 5332 5725 2971 3290 3609 3935 4306 4658 5006 5343 5732 2989 3302 3623 3942 4321 4683 5014 5349 573» 2992 3307 3634 3901 4323 47Ü4 5019 5355 5741 2998 3308 3635 399! 4334 4708 5024 5356 5743 3013 3309 3644 3995 4335 4709 5030 5357 5745 3017 3315 3657 4001 4361 4710 5033 5420 5759 3028 3322 3659 4002 4367 4724 5034 5437 57 98 3037 3323 3662 4032 4369 4730 5045 5473 5800 3040 3353 3666 4034 4377 4734 5048 5486 5857 3043 3357 3668 4061 4378 4736 5054 5494 5858 3046 3358 3669 4070 4386 4742 5064 5510 5863 3050 3365 3673 4076 4391 4746 5067 5513 5884 3075 3371 3679 4093 4395 4773 5093 5535 5885 3076 3406 3681 4107 4397 4785 5101 5545 5888 3078 3411 3725 4108 4402 4788 5109 5554 3094 3412 3753 4139 4404 4792 5117 5566 3096 3418 3757 4144 4409 4798 5138 5569 3118 3421 3766 4186 4412 4834 5149 5582 Die Einlösung vorbezeichneter Obligationen im Gesammtbetrage von Fr. 590,000 erfolgt bei der eidgenössischen Staatskasse, bei sämmtlichen schweizerischen Hauptzoll- und Kreispostkassen, bei der Banque de Paris et des Pays-Bas in Paris, der Elsaß-Lothringischen Bank in Straßburg, der Filiale der Bank für Handel und Industrie in Frankfurt a. M und der Internationalen Bank in Berlin.

B e r n , den 20. September 1890.

Schweiz. Finanzdepartement.

652

Bekanntmachung betreffend

den Uebertritt eines Jahrganges in die Landwehr, bezw.

den Landsturm, und den Austritt eines Jahrganges aus der Wehrpflicht.

(Vom 6. Oktober 1890.)

Gemäß den Bestimmungen des Bundesgesetzes betreffend die Dienstzeit der Offiziere, vom 22. März 1888, und den buudesräthlichen Verordnungen vom 15. September 1876 und 12. März 1889, sowie den Bestimmungen des Bundesgesetzes betreffend den Landsturm, vom 4. Dezember 1886, und der Vollziehungsverordnung vom 5. Dezember 1887, werden hiemit folgende Anordnungen getroffen :

I. Uebertritt in die Landwehr.

A. Offiziere.

§ 1. Mit dem 31. Dezember 1890 treten in die Landwehr : a. die Hauptleute, welche im Jahre 1852 geboren sind; b. die im Jahre 1856 gebornen Oberlieutenants und Lieutenants.

B. Unteroffiziere und Soldaten.

§ 2. Mit dem 31. Dezember 1890 treten in die Landwehr: a. Unteroffiziere aller Grade und Soldaten der Infanterie, der Artillerie des Genie, der Sanitätstruppen und der Verwaltungstruppen vom Jahrgange 1858; b. Unteroffiziere, Trompeter (inklusive Stabstrompeter) und Soldaten der Kavallerie, welche zehn effektive Dienstiahre zählen; ferner diejenigen, welche im Jahre 1858 geboren sind, auch wenn sie den gesetzlich vorgeschriebenen Dienst nicht durchwegs geleistet haben und insofern, als sie anläßlich ihres spätem Eintrittes zur Waffe sich nicht gegenüber dem Waffenchef zu längerm Aüszügerdienst verpflichtet haben.

Hufschmiede, Sattler und Krankenwärter der Kavallerie, welche im Jahr 1858 geboren sind.

Behufs Erlass der in Ausführung der Artikel 196 una 197 der MilitärOrganisation nothwendigen Verfügumgen haben die Kantone die Dienstbuchlein der zum Uebertritt berechtigten Kavalleristen an den Waffenchef der Kavallerie bis spätestens den 1. November einzusenden.

Das Personal der von den Eisenbahnverwaltungen nach Artikel 29 der Militärorganisation zu stellenden Eisenbahndetaschemente wird für die Dauer der Anstellung bei der Eisenbahnverwaltung ohne Unterscheidung der Jahrgänge den Auszüger- oder Landwehr-Geniebataillonen zugetheilt.

653 C. Abgabe der Bewaffnungs- und Ausrllstungsgegenstände.

§ 3. Die in die Landwehr übertretende Mannschaft behält ihre Bewaffnung, Bekleidung und Ausrüstung, mit Ausnahme : a. der Dragoner und Guiden, welche die Handfeuerwaffe (Karabiner, Revolver) und die vollständige Pferdeausrüstung dem Staate abzuliefern haben ; J. der berittenen Unteroffiziere und Trompetender Artillerie, welche den Revolver zurückzugeben haben.

§ 4. Bei Anlaß der nächsten Besammlung ist sämmtliche übergetretene Mannschaft darch die Kantone mit dem Landwehrabzeichen und entsprechender Nummer ihrer Einheit zu versehen.

§ 5. Kavalleristen, welche in die Landwehr übertreten, ohne die zehn Jahre Auszügerdienst erfüllt zu haben, oder nicht mehr im Besitze ihres ersten Dienstpferdes sind, werden bezüglich der vom Bunde beschafften Dienstpferde nach Artikel 197 der Militärorganisation behandelt.

II. Uebertritt in den Landsturm.

A. Offiziere.

§ 6. Mit dem 31. Dezember 1890 treten in den Landsturm : a. die Hauptleute, Oberlieutenants und Lieutenants des Jahrganges 1842; b. die Stabsoffiziere (Majore, Oberstlieutenants und Obersten), welche das 48. Altersjahr vollendet haben, sofern von ihnen ein daheriges Gesuch bis Ende Februar 1890 gestellt worden ist.

B. Unteroffiziere und Soldaten § 7. Mit dem 31. Dezember 1890 treten in den Landsturm : die Unteroffiziere und Soldaten aller Waffen und Grade vom Jahrgang 1846.

C. Abgabe der Bewaffnungs- und AusrUstungsgegenstände.

§ 8. Die aus der Landwehr antretenden Unteroffiziere und Soldaten haben abzugeben : a. die Handfeuerwaffen sammt Bajonnet; von den übrigen Gegenständen, soweit dieselben auf Kosten des Bundes geliefert wurden: 6. die blanken Waffen und das zur Bewaffnung gehörige Lederzeug, Patrontasche inbegriffen ; c. die Feldflaschen, Brodsäcke, Gamellen, Trommeln, und die Aexte der Infanteriepionniere.

§ 9. Weil in der Folge die Wehrpflicht des Mannes erst mit der Beendigung des Dienstes im Landsturm abschließt, so ist die in diese Milizklasse übertretende Landwehrmannschaft nach dem Beschlüsse des Bundesrathes vom 25. Juli 1888 gehalten, im Sinne der Bestimmungen der Art. 144 bis 161 der Militärorganisation den Kapnt oder Mantel, sowie den Tornister mit Munitionssäckcheu bis nach Ablaut der Landsturmpflicht als anvertrautes Eigentbum des Staates in gebrauchsfähigem Zustande zu erhalten.

«undesblatt. 42. Jahrg.

Bd. IV.

45

654

III. Austritt aus der Wehrpflicht.

§ 10. Mit dem 3l. Dezember 1890 treten aus dem Landsturm und somit aus der Wehrpflicht: a. die Offiziere aller Grade des Jahrganges 1835, insofern sie sich auf erfolgte Anfrage Seitens der Wahlbehörde nicht zu längerer Dienstleistung bereit erklärt haben; fe. die Unteroffiziere und Soldaten aller Abtheilungen des Jahrganges 1840.

IV. Allgemeine Bestimmungen.

§ 11. Den Offizieren ist der Uebertritt in die Landwehr, bezw. in den Landsturm, sowie die Entlassung aus der Wehrpflicht, durch die betreffende Wahlbehörde in entsprechender Form besonders zur Kenntniß zu bringen.

§ 12. Die Bewaffnungs- und Ausrüstungsgegenstände (inkl. Pferdeausrüstungen), welche der in die Landwehr übergetretenen oder aus derselben austretenden Mannschaft abgenommen werden, sind der administrativen Abtheilung der Kriegsmaterialverwaltung zur Verfügung zu halten ; derselben ist zum Zwecke der Kontrolirung eine nach Waffengattungen geordnete TJebersicht der lietreffenden Mannschaften einzusenden.

§ 13. Die Kantone sorgen dafür, daß die Kreiskommandanten den Uebertritt von Unteroffizieren und Soldaten in die Landwehr denselben im Dienstbüchlein bescheinigen und die neue Eintheilung entsprechend vormerken.

In gleicher Weise ist mit der Eintheilung der in den Landsturm Uebertretenden zu verfahren.

Die Anordnung zur Einziehung und Wiederabgabe der Dienstbüchlein ist Sache der Kantone.

§ 14. Die Kantone sorgen ferner dafür, daß von den Kreiskommandanten die auf den Uebertritt in die Landwehr und den Austritt aus derselben bezüglichen Mutationen den Kontroleführern sofort mitgetheilt werden. Bei eidg. Truppenkorps hat dies durch Vermittlung des Waffenchefs zu geschehen.

§ 15. Bezüglich Kontroiführung und Rapportwesen beim Landsturm wird auf die Bestimmungen der Verordnung vom 5. Dezember 1887 verwiesen.

§ 16. Die Vorarbeiten für die Bereinigung der Kontrolen und der Dienstbüchlein können sofort begonnen werden.

§ 17. Die Kantone haben gegenwärtige Anordnungen den Betheiligten in geeigneter Weise zur Kenntniß zu bringen und in den Publikationen für den Uebertritt in die Landwehr diejenigen Korps speziell zu bezeichnen, in welche die Uebertretenden dem Gesetze und den einschlägigen Verordnungen gemäß versetzt werden.

B e r n , den 6. Oktober 1890.

Schweizerisches Militärdepartement : Häuser.

655

Bekanntmachung.

Das schweizerische Generalkonsulat in Brüssel macht uns auf eine in der dortigen Zeitung ,,Le mouvement géographique" erschienene Ausschreibung aufmerksam, laut welcher die Eisenbahngesellschaft des Congo I n g e n i e u r e und B a u f ü h r e r für den Bau ihrer Eisenbahn anzustellen im Falle ist.

Wer sich um eine dieser Stellen zu bewerben wünscht, kann beim eidg. D e p a r t e m e n t d e s I n n e r n , A b t h e i l u n g B a u w e s e n , von den bezüglichen Bedingungen Einsicht nehmen.

B e r n , den 10. Oktober 1890.

Das eidg. Departement des Innern.

Bekanntmachung betreffend den Lachsfang.

Das unterm 26. Dezember 1885*) erlassene Verbot der Anwendung der sogenannten Häfeli'sehen Garnwage mit Steller zum Lachsfang ist durch Beschluß des Bundesrathes vom 29. September 1890 aufgehoben worden.

B e r n , den 3. Oktober

1890.

Schweizerisches Industrie- und Landwirthschaftsdepartement.

/Abtheilung Forstwesen.,1 *) Siehe Bundesblatt 1885, Bd. IV, S. 679, und 1886, Bd. I, S. 9.

Bekanntmachung.

Keproduzirt.

Da Druckschriften, welche zur Vertheilung an die Mitglieder der Bundesversammlung bestimmt sind, meistens in ungenügender Anzahl eingesandt werden, indem Nachforderungen, sowie der Bedarf des

656 Archivs etc. unberücksichtigt gelassen werden, so wird wiederholt daran erinnert, daß für solche Schriften eine Auflage von mindestens 250 Exemplaren erforderlich (wo der deutsche und französische Text existirt, 250 deutsche und Ì50 französische), und daß bei direkter Vertheilung, d. h. ohne die Vermittlung unseres Sekretariates für Drucksachen, ein etwelcher Reservevorrath an letzteres eingesandt werden sollte. Besser ist jedoch die Vermittlung durch genanntes Sekretariat.

B e r n , den 22. Dezember 1881.

Die Schweiz. Bundeskanzlei.

Inhalt des schweizerischen Handelsamtsblattes, JV» 146, vom 14. Oktober 1890.

Abhanden gekommene Werthtitel. Rechtsdomizile. Handelsregistereinträge. Neuer Zolltarif der Vereinigten Staaten. Situation ausländischer Banken.

JV» 147, vom 15. Oktober 1890.

Handelsregistereinträge. Wochensituation der Schweiz. Emissionsbanken. Post. Zollwesen: Vereinigte Staaten. Geschäftsverkehr mit Griechenland. Telegramme.

Xï 148, vom 16. Oktober 1890.

Rechtsdomizile. Handelsregistereinträge. Bilanz einer Versicherungsgesellschaft.

Tabelle der im III. Quartal 1890 von den eidg. Gold- und Silberwaarenkontrolämtern ausgeführten Stempelungen und Proben. Bundesrathsverhandlungen. Theilweise Uebersicht über die von den eidg. Käthen in der Herbstsession (22. September bis 11. Oktober d. J.) behandelten Geschäfte. Situation ausländischer Banken.

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Bundesblatt

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Feuille fédérale

In

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Jahr

1890

Année Anno Band

4

Volume Volume Heft

43

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

18.10.1890

Date Data Seite

637-656

Page Pagina Ref. No

10 015 005

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