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Botschaft des

Bundesrathes an die Bundesversammlung, betreffend Abänderung der Konzession einer Zahnradbahn von Bönigen auf die Schynige Platte.

(Vom 19. September 1890.)

Tit.

Die Herren Pümpin und Herzog, bernische Baugesellschaft für Spezialbahnen, stellen namens der Inhaber der Konzession einer Zahnradbahn von B ö n i g e n auf die S c h y n i g e P l a t t e , vom 29. April 1887 (E. A. S. ÌX, 254 ff.), mit Eingabe vom 26. August d. .). das Gesuch um A b ä n d e r u n g dieser K o n z e s s i o n .

Auf Grund von Detailstudien und nach gepflogenen Verhandlungen mit der Gemeinde Gsteigwyler erscheine es vortheilhafter, den Ausgangspunkt der Bahn von Bönigen nach der Station GsteigWilderswyl der Berner Oberland-Bahnen zu verlegen und das Tracé demgemäß zu ändern. Des Weitern soll entsprechend der kürzlich erbauten Monte Generoso-Bahn und der im Bau befindlichen Rothhornbahn die Spurweite von l m. auf 80 cm. reduzirt werden, ferner ein kleinster Kurvenhalbmesser von 60 statt 80 m. und eine Maximalsteigung von 25 °/o zur Anwendung kommen. Auch Oberbausystem und Rollmaterial ist ähnlich demjenigen der Monte Generoso-Bahn in Aussicht genommen.

Nach dem neuen Projekt gewinnt die Bahn von Gsteigwyler aus mittelst zweier großer Schleifen die Höhe der Alp Breitlauenen und mündet bei der Station Schönegg in das frühere Tracé, dem

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sie bisognai Endpunkt auf dem Plateau der Schynigen Platte folgt.

Die Länge der Bahn bleibt gegenüber dem frühem Projekt ziemlich unverändert, indem das neue Tracé bloß etwa 400 m. länger wird.

Es ist daher bezüglich der im ursprünglichen Konzessionsakt festgesetzten Taxen eine Aenderung nicht zu treffen.

Die zur Vernehmlassung über das Gesuch eingeladene Regierung des Kantons Bern erhebt gegen die nachgesuchte Konzessionsänderung keine Einwendungen.

Auch wir sehen uns zu solchen nicht veranlaßt und beantragen daher Entsprechung im Sinne des unten folgenden Beschlußentwurfes.

Genehmigen Sie, Tit., die Versicherung unserer vollkommenen Hochachtung.

B e r n , den 19. September

1890.

Im Namen des Schweiz. Bundesrathes, Der B u n d e s p r ä s i d e n t :

L. Ruchonnet.

Der Kanzler der Eidgenossenschaft: Bingier.

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(Entwurf.)

Bundesbeschluß betreifend

Abänderung der Konzession einer Zahnradbahn von Bönigen auf die Schynige Platte.

Die Bundesversammlung der s c h w e i z e r i s c h e n Eidgenossenschaft, nach Einsicht 13 eines Gesuches der Konzessionäre einer Zahnradbahn von Bönigen auf die Schynige Platte, vom 26. August 1890; 2) einer Botschaft des Bundesrathes vom 19. September 1890, beschließt: 1. Die Konzession einer Zahnradbahn von Bönigen auf die Schynige Platte, vom 29. April 1887 (E. A. S. IX, 254 ff.), wird in nachstehenden Bestimmungen abgeändert: 1) E i n g a n g : Den HH wird die Konzession für den Bau und Betrieb einer Zahnradbahn von G s t e i g auf die Schynige Platte etc. ertheilt.

2) Art. 8: Die Bahn wird nach dem Zahnstangensystem mit Spurweite von 80 cm. erstellt.

2. Der Bundesrath ist mit der Vollziehung dieses Beschlusses beauftragt.

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Botschaft des Bundesrathes an die Bundesversammlung, betreffend Abänderung der Konzession einer Zahnradbahn von Bönigen auf die Schynige Platte. (Vom 19. September 1890.)

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Jahr

1890

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27.09.1890

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266-268

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