621

#ST#

Bekanntmachungen von

Departementen und andern Verwaltungsstellen les Bunte.

Einnahmen der

Zollverwaltung .in den Jahren 1889 und 1890.

1890.

Monate.

1OQO

lob».

Fr.

Januar

~tQ(\f\

1890.

Fr.

Mehreinnahme.

Mindereinnahme.

»**·

Fr.

. . .

l,bU8,288. 17 I,988i696. 11:

180,407. 94

Februar . . .

1,887,616. 15 2,291,853. 80

404,237. 65

März . . . .

2,264,561. 28 2,699,693. 33

435,132. 05

April . . . .

2,144,480. 74 2,606,780. 55

462,299. 81

-- -- -- --

M a i . . . . 2,277,565. 22 Juni

. . . .

2,061,832. 01

Juli

. . . .

2,036,683. 17

August

. . .

September

2,122,784. 58

. .

2,330,892.58

Oktober . . .

November

. .

2,772,471.85 2,525,822. 98

Dezember

. .

3,220,912. 71

Total 27,453,911. 44 -- -- Auf Ende April 8,104,946. 34 9,587,023. 7.9 1,482,077. 45

-- --

622

18. Wochenbulletin über die Geburten und Sterbefälle.

Vom 27. April bis 3. Mai 1890.

Während der verflossenen Woche sind dem eidg. statistischen Bureau von den Civilstandsbeamten der 15 größern städtischen Gemeinden der Schweiz, nämlich: Zürich, Genf, Basel, Bern, Lausanne, St. Gallen, Chaux-de-Fonds, .Luzern, Neuenburg, Winterthur, Biel, Herisau, Sehaffhausen, Freiburg und Locle, deren Gesammtbevölkerung 480,388 beträgt, 266 Lebendgeburten, 202 Sterbefalle, wovon l in Bern verstorben, Biel zugezählt, und l in Winterthur verstorben, Lausanne zugezählt, weil dort wohnhaft, und 8 Todtgeburten angezeigt worden. Außerdem von auswärts: 11 Geburten, 21 Sterbefälle, die oben erwähnten 2 Fälle mitgerechnet, und 2 Todtgeburten.

Von den Verstorbenen waren 41 im ersten Lebensjahre.

An den meist verhütbaren Krankheiten starben 14; außerdem l von auswärts Gekommener, d. h. welcher seinen Wohnsitz in einer andern Ortschaft hatte.

Es starben : an° Masern 9 (3 in Genf, l in Eaux-Vives, l in Plainpalais und 4 in Chaux-de-Fonds); -- an Scharlach l in Bern; -- an Diphtheritis und Croup 3 (l in Oberstraß, 1 in Basel, l in St. Gallen, von Rorschach kommend);-- an Keuchhusten.0; -- an Rothlauf l in Lausanne ; -- HD Typhus 0; -- an infektiösen Kindbettkrankheiten l Außersihi; -- au Darmkatarrh der kleinen Kinder 14 (2 in Außersihi, 1 in Hirslanden, 2 in Basel, l in Bern, 2 in Lausanne, l in St. Gallen, l in Chaux-de-Fonds, l in Luzern, l in Biel1 1 in Schaffhausen und l in Locle.

36 Todesfalle sind als Opfer der Lungenschwindsucht angegeben, außerdem 2 Personen, welche von auswärts kamen und also nicht zu der Wohnbevölkerung der Städte gehören ; in der entsprechenden Woche des letzten Jahres (28. April bis 4. Mai) 39 -j- 6 von auswärts; -- 26 sind infolge akuter Krankheiten der Athmungsorgane gestorben, außerdem 3 von auswärts (statt 37 -|- 5); -- 6 infolge organischer Herzfehler, außerdem l von auswärts (gleich) ; -- 8 «n Schlagfluß, außerdem l von auswärts (statt 10-f-l); -- infolge Unfall starben 2 von auswärts; -- durch Selbstmord 3, außerdem '2 von auswärts; -- 13 Kinder starben infolge angeborner Lebensschwäche und 9 Greise infolge Altersschwäche.

623 Auf l Jahr und 1000 Einwohner berechnet, ergibt sich für obgenannte Städte eine Totalsterblichkeitsziffer von 21,9 %o, für die 4 vorhergehenden Wochen eine solche von 21,4, 26,4, 23,0, 22,3 °/oo.

Nach Alter Und Geschlecht vertheilen sich die Sterbefalle (mit Einschluß der von auswärts Gekommenen) folgendermaßen: Sterbefälle Sterbefälle infolge von akuten infolge von Gesammtzahl Krankheiten der Lungender Sterbefälle.

Athmungsorgane. Schwindsucht.

M.

W.

M. W.

M.

W.

Von 0 bis l Jahr . 4 ,, l ,, 4 Jahren .

6 5 ,, 19 ,, . ,, 20 ,, 39 ,, . 4 ,, 40 ,, 59 ,, . 1 ,, 60 ,, 79 ,, . 5 ,, 80 und mehr Jahren l Ohne Angabe des Alters -- 21

1 2 -- 3 2 -- -- 8

-- l 1 8 8 1 -- -- 19

-- -- 3 11 3 2 -- -- 19

24 15 6 16 31 21 3 l 117

17 10 11 21 12 25 7 l 104

Nach den Ortschaften vertheilen sich die Sterbefälle infolge von akuten Krankheiten der Lunge und Lungenschwindsucht wie folgt: Akute Krankheiten der Lunge.

LangenSchwindsucht.

Zürioh 10 6 Genf 3 8 Basel 2 5 Bern -- 5 Lausanne l 5 St. Gallen -- l Chaux-de-Fonds 2 l Luzern : ...

-- ' 3 Neuenburg 2 -- Winterthur 2 2 Biel 2 l Herisau 3 l Schaffhausen l -- Freiburg l -- Locle -- -- Die Influenza wird in folgenden Fällen als mitwirkende Krankheit angegeben, nämlich: in einem Fall von eiteriger Brustfellentzündung (Genf), in 2 Fällen von Lungenschwindsucht (Genf und Biel) und in einem Fall von Rückenmarks-Entzündung (Neuenburg).

624

Morbidität.

Vom 27. April bis zum 3. Mai 1890 sind folgende Fälle von ansteckenden Krankheiten angezeigt worden: 1. Pocken und modifizirte Blattern.

2 Fälle in Basel, aus der gleichen Familie in Binningen, welche die frühem Erkrankungen geliefert hat; 5 Fälle in Bern (nämliche Haushaltung), l Fall im Kanton Waadt.

[2. Masern.

Groß-ZUrich : 2 Fälle. -- Bern : 2 Fälle. -- Neuenburg (Kanton) : 27 Fälle in Chaux-de-Fonds. -- Waadt (Kanton): 2 Fälle.

3. Scharlachfielber.

Schaff hausen (Kanton): l Fall in Schaff hausen. -- Groß-ZUrich: 11 Fälle. -- Basel-Stadt: 3 Fälle. - Bern: 6 Fälle. -- Waadt (Kanton): 3 Fälle.

e. Diphtheritis und Croup.

Schaffhausen (Kanton) : 2 Fälle in Unter-Hallau. -- Groß-ZUrich : 9 Fälle. -- Basel-Stadt: 4 Fälle. -- Bern : 4 Fälle, wovon 2 von auswärts. -- Waadt (Kanton): 2 Fälle.

5. Keuchhusten.

Basel-Stadt: 7 Fälle, Bern: l Fall.

6. Variceli en.

7. Rothlauf.

Schaffhausen (Kanton) : 4 in Schaffhausen. -- Basel-Stadt: 3 Fälle.

8. Typhus.

Basel-Stadt: 2 Fälle. -- Waadt (Kanton): 2 Fälle.

9. Puerperalfieber.

Keine Fälle.

625

Gesammtbestand der Kranken und Aufnahmen in den Krankenanstalten der grösseren Ortschaften der Schweiz, IQ der Woche vom 27. April bis 3. Mai 1890.

Kautonsspital ZUrich (448 Betten). -- Spital Genf (330 Betten). -- Bürgerspital Basel (462 Betten). -- Inselspital Bern (320 Betten). -- Kantonsspital Lausanne (395 Betten). .-- Kantonsspital St. Gallen (3i7 Betten). -- Spital in Chaux-de Fonds (45 Betten). -- Bürgerspitnl Luzern (110 Betten). -- Gemeindespital in Neuenburg (54 Betten). -- Hôpital de la Provideoce Neuenburg (47 Betten). -- Spital Herisau (75 Betten). -- Krankenhaus Schaff hausen (WO Betten). -- Hôpital de la Providence Freiburg (50 Betten). -- Spital Lode (16 Betten).

1. Aufnahmen von Kranken.

Zahl der Wovon aufgenommenen von answärts Kranken.

kommend.

1. Pocken 2. Blasern 3. Scharlach 4. Keuchhusten 5. Diphtherie und Croup . . . . .

6. Rothlauf 7. Unterleibstyphus .

8. Andere infektiöse Krankheiten. . .

9. Lungenschwindsucht 10. Andere tuberkulöse Krankheiten .

11. Akuter Gelenkrheumatismus . . .

"12. Akute Krankheiten der Athmungsorgane 1 3 . Akute Darm-Ki'ankheiten . . . .

14. Alle übrigen Krankheiten . . . .

15. Unfälle Total

l 3 3 -- 8 3 l 7 18 28 8

l -- -- -- 3 -- -- l 10 15 2

34 5 260 38 417

7 l 108 16 Tel

2. Der Gesammtbestand der Kranken war am 26. April in den genannten Krankenanstalten 2137.

Er ist am 3. Mai 2098, mit Ausschluß von Chaux-de-Fonds.

Eidg. statistisches Bureau.

626

Bulletin Nr. 8 über die

ansteckenden Krankheiten der Hausthiere in der

Sch^veiz vom 16. bis 30. April

1890.

(Herausgegeben vom Schweiz. Landwirthschafts-Departement in Bern.)

,-,-. ·-.-T-S&S- r «j Vorkommende^Abkürzungen: St = Ställe ; W = Weiden ; P = Pferde ; E = Rindvieh ; Schw = Schweine, Z = Ziegen: Sehf = Schafe; H = Hunde.

Die in Klammern (*) aufgeführten Fälle sind neuFseit letztem Bulletin.

Lungenseuche.

Appenzell A. Rh. Bez. Vorderland, Grub, l St (l R*) anläßlich der Abschlachtung als im ersten Stadium verseucht befunden, (1 R*) der Ansteckung verdächtig ; der verseuchte Schlnchtochse wurde am 14. April aus Salzburg eingeführt; Vorsichtsmaßregeln in jeder Hinsicht getroffen.

Waadt. Bez. Lausanne, Lausanne, 1 St (l R*); anläßlich der AbschlachtiiDg konstatirt; das fragliche Thier gelangte am 21. April mit (19 R*) aus Oesterreich zur Einfuhr; die letztern Thiere wurden als der Ansteckung verdächtig ebenfalls abgethan, jedoch gesund befunden. -- Stallbann.

Gesammttotal 2 Fälle, 20 Verdachtsfälle.

Rauschbrand.

Bern. Bez. Obersimmenthal, Zweisimmen, l R ; Bez. Seftigen, Riggisberg, l R, Rüeggisberg, l R -- Total 3 R umgestanden.

Glarus. Bez. Hinterland, Elm, l R umgestanden.

Schwyz. Bez. Schwyz, Ingenbohl, \ R umgestanden, 24 R abgesperrt.

Gesammttotal 5 Fälle, 24 Verdachtsfälle.

627

Milzbrand.

Zürich. Bez. Horgen, Richtersweil, \ R umgestanden, 12 R abgesperrt.

Bern. Bez. MUnster, Reconvilier, l R; Bez. Delsberg, Rebeuvélier, l R; Bez. Aarberg, Aarberg, l R -- Total 3 R umgeslanden.

Llizern. Bez. Sursee, Rusml, l R umgestanden, Stall abgesperrt; Bez. Willisau, Pfaffnau, \ R umgestanden, 2 R abgesperrt -- Total 2 R umgestanden, 2 R abgesperrt.

Freiburg. Bez. Sense, Wünnewyl, l R umgestauden, 17 R abgesperrt.

Solotliurn. Bez. Thierstein, Erschwyl, l R umgestanden.

Thurgan. Bez. Weinfelden, Weinfelden, l R umgestanden, 5 R, l Z abgesperrt; Bez. Kreuzungen, Kreuzungen, l R umgestandeu, 39 R abgesperrt -- Total 2 R umgestanden, 44 R, 1 Z abgesperrt.

Neuenburg. Bez. Neuenburg, Neuenburg, l R abgethan.

Gesammttotal 11 Fälle, 76 Verdachtsfälle.

Maul- und Klauenseuche.

Zürich, 6ez. Uster, Uster, 3 St (24 R*, 2 Z*, 2 Sohw*), Verschleppung durch nachbarlichen Verkehr; Ortssperre.

Appenzell I. Rh. Gontun, 2 St (86 R*).

St. Gallen. Bez. Tablât, Tablât, l St (18 R*); Bez. Oberrheinthal, Oberriet, l St (3 R*, l Schw*), Marbach, 1 St (8 R*) ; Bez. Sargans, Flums, l St (8 R*, 8 Schf*); Bez. Gaster, -KaZtbrwwn, l St (8 R*, 2 Z*); Bez. Neutoggenburg, Petenell, l St (8 R*); Bez. Alttoggenburg, Lütisburg, 1 St (7 R*, l Z*); Bez.

Wil, W«, 2 St (6 R*) -- Total 9 St (66 R*, 1 Schw*, 3 Z*, 8 Seht").

Graubünden. Bez. Heinzenberg, Kazis, l St, 6 R.

Thurgau. Bez. Bischofszell, Göttighofen, l St (9 R*), Sulgen, 2 St (6 R*); Bez. Frauenfeld, Lustdorf, 5 St, 25 R, wovon (2,R*), Gachnang, l St (31 R, \ z*), Thundorf, 6 St (35 R*); Bez.

Steckborn, Steckborn, l St, l R, l Z, Jfyn, l St, 3 R; Bez.

Kreuzungen, Kreuzlingen, l St, 39 R ; Bez. Mlinchweilen, Oberhofen, l St, 7 R, Rikenbach, 2 St (15 R*) -- Total 21 St, 171 R, 2 Z (98 R*, 1 Z*).

Gesammttotal 36 St, 371 Stück Vieh.

Verminderung seit 15. April 15 St, 104 Stück Vieh.

628

Wuth.

Bern. Bez. Pruntrut, Lugnez, l H abgethan; über die Gemeinde ist Hundebann verhängt.

Gesammttotal 1 Fall.

Rotz und Hautwurm.

Graubänden. Bez. Unterlandquart, Maienfeld-, l P abgelhtin, l P der Ansteckung verdächtig.

Gesammttotal 1 Fall, 1 Verdachtsfall.

Rothlauf der Schweine.

Zürich. Bez. Andelfingen, Dachsen, 2 Schw ; Bez. Dielsdorf, Regensdorf, l Schw -- Total 3 Schw umgestanden.

Schwyz. Bez. Schwyz, Schwyz, i Schw umgestanden.

Freiburg. Bez. Saane, Freiburg, l Schw urngestaaden, 10 Schw verdächtig.

Waadt. Bez. Orbe, Lignerolles, l Schw umgestanden, Vuitteboeuf, l Schw umgestaadeu; Bez. Vevey, Veuey, 3 Schw uragestatideo, 21 Schw verdächtig -- Total 5 Schw umgestanden, 21 SchW verdächtig.

Gesammttotal 10 Fälle, 31 Verdachtsfälle.

Konstatirte Gesetzesverletzungen.

Zürich. Bußen: Je eine vob Fr. 30 und Fr. 20 (vorschriftswidriger" Handel mit Kälbern) ; eine von Fr. 50 (Nichtbeachtung der Quarantänevorschriften).

Bern. Bußen: Eine von Fr. 5 (Mangel des Gesundheitsscheines); eine von Fr. 10 (Umgehung, der grenzthierärztlichen Untersuchung).

Luzern. Buße von Fr. 10 (Benutzung eines ausgelaufenen Gesundheitsscheihes).

Freifenrg. Buße von Fr. 10. (unregelmäßiger Gesundheitsschein).

Schaff bansen. Bußen: Zwei vöü je'Pr. o (Anstünde betreffend Gesundheitsscheine);

629 Appenzell A. RK. Bußen: Eine von Fr. 30 und Kosten (Unterlassung sofovtiger Anzeige des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche); eitìè' von Fr. 10 und drei von je Fr. 5 (Anstände betreffend Geâundlïôitsscheine).

St. Gallen. Bußen: Drei von je Fr. S (Anstände betreffend Gesundheitsscheine).

Waadt. Bußen: Fünf von je Fr. 5 und eine von Fr. 10 (Anstände betreffend Gesuudheitsscheine); drei von je Fr. 5 und je eine von Fr. 30 und Fi-. 15 (vorschriftswidriger Transport von Schweinen); eine von Fr. 5 (vorschriftswidriges Abschlachten eines Kalbes); eine von Fr. 40 (Umgehung der grenzthierärztlichen Untersuchung).

Wallis. Bußen: Zwei von je Fr. 6 (Mangel der Gesundheilsseheine).

Genf. Bußen: Sechs von je Fr. 10 (Nichtabgabe der Gesundheitsscheine); eine von Fr. 50 (Sperrbruch).

Rück Weisungen.

1. Auf der Zollstätte Grand-Sacconnex mußte am 18, April ein .Pferd'französischer Herkunft wegen Rotzverdacht zurückgewiesen werden.

2. Der Grenzthierarzt in Genf hat unterm 22. April die Einfuhr eines Transportes von 60 Schweinen wegen Vorweisung eines vorschriftswidrigen Gesundheitsscheines untersagt.

JtLn. a l: a iï cl.

Frankreich. März: Lungenseuche, in 63 Gemeinden 89 Ställe; 143 Thiere als verseucht abgethan, 600 Thiere als der Ansteckung verdächtig geimpft; Maul- und Klauenseuche, 4 Ställe; Milzbrand, 28 Ställe; Rauschbrand, 21 Ställe (Doubs 3 Ställe); Rotz und Hautwurm, circa 55 Thiere abgethan (Uoübs 2 Ställe); Wuth, 141 Fälle.

Badeö. 1.--1'5: April: Milzbrand, 10 Falle; Rauschbrand, 4 Fälle; Maul- und Klauenseuche, neu' aufgetreten in 12, weiter verbreitet in 6 und erloschen- in 12 Gemeinden.

WÜrtöeifttiel'g. März : Milzbrand, 32 Fälle; Rauschbrand» 5 F'äile^ Rotz, 2 Fälle; Ende des Monats 17 P der Ansteckung

630 verdächtig; Maul-und Klauenseuche, 1059 neue Fälle; Ende des Monats 718 Thiere verseucht, 493 Thiere verdächtig. In den neu von der Seuche betroffenen Gehöften (Heerden) befinden sich 2489 Thiere; Lungenseuche, 2 Fälle, 3 Thiere der Ansteckung verdächtig; Räude, 3195 Schafe erkrankt und verdächtig.

Oesterreich-Ungarn ist laut Ausweis vom 21. April frei von der Rinderpest. Zu dieser Zeit herrschte Maul- und Klauenseuche Lungenseuche Ortschaften

Ortschaften

in ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,,

Nieder-Oesterreich . 21 9 Ober-Oesterreich . .

l -- Küstenland . . . .

5 -- Tyrol und Vorarlberg l (Bez. Innsbruck) -- Böhmen 41 22 Mähren 22 13 Schlesien . . . .

3 2 Galizien 130 ' 2 Bukowina . . . .

3 -- Ungarn (22. April) . 380 48 Italien. 7.--13. April: Piémont, Milzbrand, 3 Fälle; Lombardei, Milzbrand, l Fall; Maul- und Klauenseuche, 5 Fälle; Rotz, l Fall.

Versohieclenes.

Viehverkehr mit Oesterreich-Ungarn.

Zufolge einer Mittheilung der k. u. k. Statthalterei in Tyrol und Vorarlberg ist das von ihr unterm 15. September 1889 erlassene Verbot der Vieheinfuhr aus Böhmen mit Rücksicht auf das stete Abnehmen der Maul- und Klauenseuche daselbst wieder außer Kraft gesetzt worden.

Gestützt hierauf hat der Bundesrath unterm 24. d. M. auch das einschlägige hierseitige Vieheinfuhrverbot vom 23. September 1889 aufgehoben.

An die Grenzthierärzte an der schweizerischösterreichischen Grenze.

1. Unter Bezugnahme auf unser Circulai1 vom 23. September letzten Jahres theilen wir Ihnen mit, daß der Bundesrath das damals gegen Böhmen erlassene Vieheinfuhrverbot heute aufgehoben hat.

631 2. Gestützt auf eine vom Bundesrathe erlassene Verfügung ertheilen wir Ihnen hiemit die Weisung, im Gegensatz zu der Bestimmung des Art. 87, AI. l der Vollziehungsverordnung vom 14. Oktober 1887, vom 1. Mai nächsthin an die von den Viehführern vorzuweisenden österreichisch-ungarischen Viehpässe nach erfolgter Abstempelung zurückzubehalten und auf denselben sodann Serie und Nummer der als Ersatz ausgestellten schweizerischen Passirscheine einzutragen. Die Aufbewahrung soll in derart genauer Weise erfolgen, daß für den Fall der Seuchenkonstatirung auf österreichisch-ungarischem Vieh die Angabe der Passirscheinnummer genügt, um sofort in den Besitz des zuständigen Viehpasses zu gelangen. Diese Viehpässe dürfen in der Regel nur an uns und eventuell nur mit unserer ausdrücklichen Bewilligung an Dritte ausgeliefert.werden. Nach jeweilen drei Monaten sind dieselben zu zerstören. Den Stellvertretern ist von dieser Verfügung sofort Mittheilung zu machen.

Pferdezucht.

Prämirung von Fohlenweiden durch den Buud.

Die Fohlenweiden, welche auf Prämien Anspruch machen wollen, müssen durch Vermittlung der Kantonsregierungen bis spätestens 1. Juni beim schweizerischen Landwirthschafts-Departement angemeldet werden.

Die Anmeldungen müssen enthalten: Bezeichnung der Weide und ihrer Lage auf dem Siegfried- oder Dufouratlas; den Namen des Besitzers und denjenigen des Preisbewerbers; die Angabe der Zahl der im betreffenden Jahre gesömmerten Fohlen im Alter von mindestens einem oder höchstens vier Jahren; Angaben über die Dauer der Weidezeit und ob genügende Stallungen und Futtervorräthe zur Unterbringung und Ernährung der Fohlen bei schlechter Witterung und bei Krankheit vorhanden sind. Formulare für diese Angaben liefert auf Verlangen die Kanzlei des schweizerischen Landwirthschafts-DepRi-tements.

Weiden, auf welchen keine oder nicht genügende Unterkunftslokale und Futtervorräthe vorhanden sind, oder auf denen nicht mindestens 10 Fohlen vom angegebenen Alter gesommert werden, können nicht berücksichtigt werden.

Die prämirungswürdigen Weiden werden nach Maßgabe ihrer Qualität beurtheilt und nach der Zahl der gesömmerten Fohlen prämirt.

Die günstigste Beurtheilung und demnach der höchste Beitrag von Fr. 20 per Fohlen erfolgt nur, wenn an jedes Fohlen während der Weidezeit mindestens 100 kg. Hafer nach weislich verfüttert werden..

Bnndesblatt. 42. Jahrg. Bd. II.

42

632

Bekanntmachung.

lu Sait Lake City (Utah) ist ein Schweizer namens Louis P e r r e t ohne Hinterlassung von Vermögen gestorben.

Wer über die Herkunft Perret's (Heimatkanton und Heimatgemeinde) Aufschluß zu gehen in der Lage wäre, wird ersucht, der Bundeskauzlei gefälligst, hiervon Mittheilung zu machen.

B e r n , den 10. Mai 1890.

Schweiz. Bundeskanzlei.

Bekanntmachung.

Am 29. August 1889 ist in Panteh Perak (NiederländischIndien) der Schweizerbürger Hermann J u c h l e r ohne Hinterlassenschaft verstorben. Wer über die Herkunft desselben (Heimatgemeinde und Heimatkanton) Auskunft zu geben in der Lage ist, wird ersucht, der unterzeichneten Amtsstelle davon Mittheilung zu machen.

B e r n , den 29. April 1890.

Schweiz. Bundeskanzlei.

Inhalt des schweizerischen Handelsamtsblattes Jß 65, Tom 2. Mai 1890.

Abhanden gekommene Werthtitel. Handelsregistereinträge.

Emissionsbanken: Generalbilanz auf 31. Dezember 1889; GeneralGewinn- und Verlustrechnung auf 31. Dezember 1883--1889.

Handel mit Gold- und Silberabfällen. Schweizerisch - türkischer Handelsvertrag. Ausfuhr nach Amerika. .Situation der österreichischungarischen Bank.

633

JV« 66, vom 3. Mai 1890.

Abbanden gekommene Werthtitel.

Handelsregistereinträge.

Emissionsbanken: Verkehr der Centralstelle mit den Konkordatsbanken. Schweiz. Handels- und Industrieverein.

.V« 67, vom 5. Mai 1890.

Abhanden gekommene Werthtitel. Handelsregistereinträge.

Erfind u ügspatentliste und Liste der Muster und Modelle für die zweite Hälfte April 1890. Transporteinnahmen der schweizerischen Eisenbahnen im März 1890. Tarifentscheide des Zolldepartements im April 1890. Bundesrathsverhandlungen. Situation [der niederländischen Bank.

A» 68, vom 6. Mai 1890.

Handelsregistereinträge. Fabrik- und Handelsmarken. Bilanz der schweizerischen Rentenanstalt pro 1889. Wochensituation der Schweiz. Emissionsbanken. Zolleinnahmen in den Jahren 1889 und 1890.

Verzeichniß der an der Ausstellung in Melbourne 1888/89 prämirten Schweizer Firmen.

M 69,« vom 8. Mai 1890.

Handelsregistereinträge. Ergebnisse der schweizerischen Emissionsbanken im Jahre 1889. Handel mit Gold- und Silberabfällen.

Post. Bundesrathsverhandlungen. Handelsbericht des schweizerischen Konsulates in Saa Francisco über das Jahr 1889.

Ausstellungen: Chicago, Amsterdam, Taschkent. Italienische Weine.

Situation der Banque nationale de Belgique.

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1890

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20

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---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

10.05.1890

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621-633

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10 014 777

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