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Schweizerisches Bundesblatt
XV. Jahrgang. lll.
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Nr. 48.
31. Oktober 1863.
Misston nach Japan.
Den kürzlich eingelangtem neuesten Berichten der schweizerischen Abordnung nach Japan entnimmt man, dass die Verhältnisse daselbst sur den Abschluß eines Staatsoertrages mit der Schweiz sieh keineswegs ungünstiger gestaltet haben, vielmehr Aussicht dazu vorhanden ist, dass die diessfalligen Unterhandlungen in Bälde zu einem befriedigenden Ziele sühren werden.
Während übrigens die Abordnung einerseits bestrebt ist , möglichste
Beschleunigung in die Unterhandlungen mit der Regierung von Japan zu bringen, beschastigt sie sieh ausserdem eifrig mit der Ersorsehnng des Lau-
des und der Ortsverhältnisse, unter hauptsächlicher Berücksichtigung des-
jenigen, was für den schweizerischen Handelsverkehr mit Japan und für den Land- und Gartenbau umbringend sein konnte.
Mit ihrer legten Depesche übermittelte die gedachte Abordnung einen von ihrem Sekretär, Herrn B r e n n w a l d , bearbeiteten Berieht über den Seidenerport von Japan. Da Dieses Aktenstük manche Mittheilungen von allgemeinem Jnteresse enthält, so n.aeht es sich das unterzeichnete Departement zur Bslicht, dasselbe seinem vollständigen Jnhalte nach hie-
mit der Oesfentlichkeit zu übergeben.
Ueberdiess ist eine nächst bevorstehend Sendung von iapanesischen Seideuwurm-Eiern und Sämereien angekündigt.
Bezüglich der als Geschenk bestimmten Feuersprize (von Mechaniker Schenk in Worblanfen bei Bern) wird gemeldet, es habe deren Ausstellung und die damit angestellte Probe in Yokohama, wozu die Regierung einen, Offiziersgang besäenden Maschinisten ans Bedo sandte, in hohem Grade überrascht und Bewnndernng erregt. Sehr zwekmässig habe sich auch die Verpaknng bewährt, da sowohl die Maschine als der Anstrich der Sprize durchaus unversehrt geblieben sei. Ueberhanpt lasse das Werk nichts zu wünschen übrig, und es wurde dasselbe sowohl vom Gouverneur in Yokohama als auch von der dortigen Bevolkeru..g mit vielem Bundesblatt. Jahrg. XV. Bd. III.
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780 Jnteresfe betrachtet und mit grosser Freude entgegengenommen, .vas auch, .
wie versichert wurde, beim ......aikon der Fall sein werde, da in Japan noch nie etwas so Gelungenes dieser Art gesehen worden sei.
Anläßlich dieser Bekanntmachung kann das Departement die Raeh..
rieht beifügen, dass zufolge der neuesten Depesche der Abordnung nach Japan die kosten dieses Unternehmens die im Budget dafür bewilligte Summe noch nicht erreichen. Die Besorgnisse wegen grosser Kreditüber..
schreitung, die diesssalls in lezter Zeit laut geworden sind, erweisen sieh somit für einmal als ungegründet.
Bern, den 30. Oktober 1863.
Das schweiz. Handels- nnd Zolldepartement.
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Bericht über
den Seiden-Export von Japan.
Von den bis jetzt den Fremden eröffneten Hafen Ja p a n ' s ist Y o k o h a m a unstreitig der bedeutendste Platz für den Seiden-Handel, da er in der Nähe der grossen Seid.mdistrikte liegt, woher die meiste Seide an den Markt kommt.
Ueber die Grosse der Broduetion Japans herrschen sehr verschiedene
Ansichten. man hat sie auf 120,000 japanesische Ballen, eirea 80,000
Ballen , wie sie gewohnlieh nach Europa verschickt werden , angegeben ; doch ist diess wohl etwas hoch gegriffen , denn welch ein enormer Eonsum müsste im Lande selbst sein , da in der legten Saison 1862.--63 25,890 Ballen von Yokohama allein ansgesührt wurdeu.
Es lässt sich bei der bekannten Zurückhaltung der Japanesen wohl schwerlich etwas Bestimmtes über den Seideneonsnm im Lande selbst sagen , da die sremden Kanslente in den drei eröffneten Häfen Japans : Y o k o h a m a , N a g a s a k i und H a k o d a t e , nur auf sieh selbst angewiesen sind. -- Sieher ist wohl, dass Broduetion und Aussnhr sieh von Jahr zu Jahr vermehren werden , sobald die Daimios und die Regierung aushören, dem Handel allerlei Hindernisse in den Weg zu legen ; denn durch eine vierjährige Exportation naeh L o n d o n und M a r s e i l l e ist nun die japanesisehe Rohseide in Europa genügend bekannt , um gegenüber der chinesischen für gewisse Stoffe den unbedingten Vorzug zn erhalten.
Sehon jetzt, d. h seit der Erofsnung der Häfen , hat die Broduetion der Rohseide in Japan fast um das Doppelle zugenommen , denn
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Mission nach Japan.
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Jahr
1863
Année Anno Band
3
Volume Volume Heft
48
Cahier Numero Geschäftsnummer
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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum
31.10.1863
Date Data Seite
779-780
Page Pagina Ref. No
10 004 239
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