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#ST#

Bekanntmachungen von

Departementen und ändern Verwaltungsstellen des Blies.

7. Wochenbülletin Über die Geburten und Sterbefälle.

Tom 9. bis 15. Februar 1890.

Während der verflossenen Woche sind dem eidg. statistischen Bureau von dm Civilstandsbeamten der 15 größern städtischen Gemeinden der Schweiz, nämlich: Zürich, Genf, Basel, Bern, Lausanne St. Galen, Chaux-de-Fonds, Luzern, Neuenburg, Winterthur, Biel, Hersau, Sehaffhausen, Freiburg und Locle, deren Gesammtbevölkerung 480,388 beträgt, 246 Lebendgeburten, 203 Sterbefalle und 7 Todtgeburten angezeigt worden. Außerdem von auswärts: 12 Geburten, 26 Sterbefälle und l Todtgeburt.

Von den Verstorbenen waren 50 im ersten Lebensjahre, außerdem 2 von auswärts kommend.

An den meist verhütbaren Krankheiten starben 10. Außerdem l von ausvärts Gekommener, d. h. welcher seinen Wohnsitz in einer ändern Ortschaft hatte.

Es starben : an Masern 2 (l in Plainpalais und l in Winterthur); -- an Schiriach l in Winterthur; -- an Diphtheritis und Croup 4 (2 in Fluntern, l in Basel, l in Winterthur, von Veitheim kommend) ; -- an Keuchhusten 3 (l in Zürich, l in Wiedikon und l in Herisau); -- an Rothlauf 0; -- an Typhus 0; -- an infektibsen Kindbettkankheiten l in Bern; -- an Darmkatarrh der kleinen Kinder 8 (l n Genf, 2 in St. Gallen, l in Chaux-de-Fonds, 2 in Biel, l in Heisau und l in Locle).

38 Todesfälle shd als Opfer der Lungenschwindsucht angegeben ; außerdem 7 Personn, welche von auswärts kamen und also nicht zu der Wohnbevölkeung der Städte gehören; in der entsprechenden ' Woche des letzten Jahres (10.--.16 Februar) 30 + 5 von auswärts; -- 36 sind infolge akter Krankheiten der Athmungsorgane gestorben, außerdem 4 von ausvärts (statt 25 + 1) -- 16 infolge organischer Herzfehler (statt 12 + 3); -- 6 an Schlagfluß (statt 11 + 1);

460

-- infolge Unfall starben 4; -- durch Selbstmord 3, infolge fremder strafbarer Handlung l ; -- 18 Kinder starben infolge angäborner Lebensschwäche, außerdem l von auswärts, und 6 Greise infolge Altersschwäche, außerdem l von auswärts kommend.

Auf l Jahr und 1000 Einwohner berechnet, ergibt sich für obgenannte Städte eine Totalsterblichkeitsziffer von 22,0 °/oo, für die 4 vorhergehende^ Wochen eine solche von 21,4, 21,6, 27,4, 38,4 °/oo.

Die Sterblichkeitsziffer steht etwas über derjenigen c'er vorhergehenden Woche (22 °/oo). Während der entsprechenden Woche des Vorjahres (10. bis 16. Februar 1889) betrug sie 20.4 °/oo. Die Zahl der Geburten übersteigt diejenige der Sterbefälle um 43.

Die ,,Influenza" 1 wurde noch in einem Falle (in Neuenburg) als alleinige und in 14 Fällen als mitwirkende Tod
Nach Alter und Geschlecht ausgeschieden, verthrilen sich diese Sterbefälle (mit Einschluß der von auswärts Gekommeien) folgendermaßen : Sterbefälle infolge von Influenza nnd akuten Krank- Jesammtzahl der heiten der Athmungsorgane.

Sterbefälle.

M.

von ,,

W.

M.

W.

0 bis l Jahr l ,, 4 Jahren

. . 11 . . 3

5 3

28 10

25 6

19 39 59 79

. . 2 . . . . . . 5

1 l 5 3

10 20 17 23

8 13 30 32 ,

,, 5 ,, ,, 20 ,, ,, .40 ,, ,, 60 ,, ,,

,, ,, ,, ,,

8 0 u n d mehr Jahren

. 1 1 ~22Ï9~

l ^09

5 ÎÏ9

Wenn wir die 41 durch Influenza und akile Krankheiten der Athmungsorgane verursachten Todesfälle auf de Ortschaften vertheilen, erhalten wir folgende Zahlen: SterbeSterbefalle, fälle.

Zürich 8 Lausanne 2 Basel 3 Freiburg 2 Bern 2 Luzern 3 ßiel 2 St. Gallen -- Neuenburg....

.

5 Herisau 4 Chaux-de-Fonds . . . .

2 Winterthur -- Locle 2 Schaffhauser l Genf ; 5

461 Die Aerzte geben die ,,Influenza11 in folgenden Fällen als mitwirkende Krankheit an: Akute Krankheiten der Athmungsorgane . .

7 Fälle (wovon 2 in Herisau und je einer in den Städten Zürich, Basel, Bern, Genf und Locle") Lungenschwindsucht 2 ,, Organische Herzkrankheiten 3 ,, Meningitis l ,, Hirnschlag . . .

l ,, Während des Monats Januar sind in den vorgenannten 15 städtischen Gemeinden 1559 Sterbefälle aufgezeichnet worden (worunter 156 von auswärts gekommene Personen), somit 569 mehr als im entsprechenden Monate des Vorjahres, und die Sterblichkeitsziffer, welche im Januar 1889 18,5 °/oo betragen hatte, stieg auf 34,4 o/oo.

Nach den bis jetzt von den Aerztcn ausgestellten Todesbescheinigungen ist die ,,Influenza 41 in 592 Fällen als Mitschuldige zu betrachten. Unter diesen befinden sich 330 Fälle von akuten und 60 von chronischen Krankheiten der Athmungsorgane, 5l Fälle von Lungenschwindsucht, 36 Fälle von organischen Herzfehlern, 14 Fälle von Meningitis u. s. w.

Dagegen steht die Zahl der Sterbefälle infolge infektiöser Krankheiten derjenigen des -Monats Januar 1889 um 59 zurück, nämlich : 32 Fälle von Masern, 9 Fälle von Keuchhusten, 5 Fälle von Scharlachfieber, 4 Fälle von Puerperalfteber und 2 Fälle von Typhus.

Morbidität.

Vom 9. bis zum 15. Februar 1890 sind folgende Fälle von ansteckenden Krankheiten angezeigt worden:

1. Masern.

Schaffhausen (Kanton): 4 Fälle im Höhgau. -- Groß-ZUrich: 9 Fälle, wovon 5 in Wiedikon, 3 in Außersihl und l in Zürich.

-- Basel-Stadt: 0. -- Bern: l Fall. -- Neuenburg (Kanton): 5 Fälle, wovon 4 in Colombier und l in Fleurier.

2. Scharlachfieber.

Schaffhausen (Kanton): 2 Fälle, je l in Schaffhausen und l in Sehleitheim. -- Groß-ZUrich : 14 Fälle, wovon 7 in Außersihl, 4 in Zürich und je l Wiedikon, Hottingen und Riesbach. -- BaselStadt: .8 Fälle. -- Bern: 8 Fälle. -- Neuenburg (Kanton): 3 Fälle, wovon 2 in Môtiers und l in Fleurier. -- Waadt (Kanton): 1 Fall.

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3. Diphtheritis und Croup.

Schaffhausen (Kanton): 5 Fälle, wovon l in Sehaffhausen und 4 im Klettgau. -- Groß-ZUrich: 13 Fälle, wovon 7 in Außersihl, 3 in Riesbach, 2 in Zürich und l in Hottingen. -- Basel-Stadt: 9 Fälle. -- Bern: 2 Fälle. -- Neuenburg (Kanton): 3 Fälle, wovon l in Locle, l in Pleurici- und l in Métiers. -- Waadt (Kanton) : 2 Fälle.

4. Keuchhasten.

Schaffhausen (Kanton): 3 Fälle in Guntmadingen. -- Groß-

ZUrich: 5 Fälle in Wiedikon. -- Basel-Stadt: 13 Fälle. -- Neuenburg (Kanton): 0. -- Waadt (Kanton): 6 Fälle.

5. Varicellen.

Schaffhausen (Kanton) : 3 Fälle in Schaff hausen. -- Groß-ZUrich : 2 Fälle, je l in Enge und Riesbach. -- Basel-Stadt: 3 Fälle. -- Bern : 2 Fälle. -- Neuenburg (Kanton): 0. -- Waadt (Kanton) ·. l Fall.

6. Rothlauf.

Schaffhausen (Kanton): l Fall in Löhningeu. -- Groß-ZUrich : 0. -- Basel-Stadt: 3 Fälle. -- Neuenburg (Kanton): 0.

7. Typhus.

Schaffhausen (Kanton): 0. -- Groß-ZUrich: 2 Fälle, je l in Fluntern und Unterstraß. -- Basel-Stadt : 3 Fälle. -- Bern : 0. V Neuenburg (Kanton) : 0.

8. Puerperalfleber.

Schaffhausen (Kanton) : l Fall in Schaffhausen. -- Groß-ZUrich : 0. -- Basel-Stadt: l Fall. -- Bern: 0. -- Neuenburg (Kanton): 0.

In allen obbenannteu Ortschaften sind Präventivmaßregeln getroffen worden; die Anzeige der Fälle beweist überdies, daß die Behörden und Aerzte der Gesundheitspolizei die nöthige Aufmerksamkeit widmen.

Die Anzeigen aus den ändern Kantonen werden im Monatsbericht mitgetheilt werden.

Eidg. statistisches Bureau.

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Bulletin Nr. 3 über die

ansteckenden Krankheiten der Hausthiere in der

Sehi^veiz vom 1. bis 15. Februar 1890.

(Herausgegeben vom Schweiz. Landwirthschafts-Departement in Bern.)

Vorkommende Abkürzungen: St = Ställe; W = Weiden; P = Pferde; B = Kindvieh; Schw = Schweine, Z = Ziegen; Schf = Schafe; H = Hnnde.

Die in Klammern (*) aufgeführten Fälle sind neu seit letztem Bulletin.

Rauschbrand.

Glarus. Bez. Hinterland, Betschwanden, \ R umgestanden.

Gesammttotal 1 Fall.

Milzbrand.

Zürich. Bez. Uster, Fällanden, \ R umgestanden, 8 R abgesperrt, Greifensee, \ R (angestanden, 2 R abgesperrt -- Total 2 R umgestanden, TO R abgesperrt.

Bern. Bez. MUnster, Chatillon, l R; Bez. Schwarzenburg, Wahlern, \ R; Bez. Trachselwald, Eriswyl, l R -- Total 3 R umgestanden.

Luzern. Bez. Willisau, Menznau, l R umgestanden, 17 R abgesperrt.

Solothurn. Bez. Bucheggberg, Nennigkofen, l R timgestanden.

Gesammttotal 7 Fälle, 27 Verdachtsfälle.

Maul- und Klauenseuche.

Zürich. Bez. Pfäffikon, Bauma, l St (3 R*), Einschleppung durchwein auf dem Markt in Kaltbrunn (St. Gallen) gekauftes, von

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Wattwil stammendes Rind; Be/s! Winterthur, Obenvinterthur, l St (8 R*), Ursprung unermittelt -- Total 2 St (11 R*).

Lnzern. Bez. Hochdorf, Hitzkirch, 5 St. 41 R, 19 Schw, l Z.

Appenzell A. Rh. Bez. Hinterland, Waldstatt, l St (6 R*), Hundwil, l St (11 R*, l Schw*); Bez. Vorderland, Walzenhausen, -l St (4 R*), Wald, l St (3 R*, 2 Schw*) -- Total 4 St (24 R*, 3 Schw*).

Appenzell I. Rh. Schwendi, l St (12 R*).

St. Gallen. Bez. St. Gallen, St. Gallen, l St (11 R*); Bez. Tablât, Muolen, 2 St (18 R*); Bez. Rorschach, Untereggen, 1 St (3 R*, 4 Schf*), Berg, l St (12 R*); Bez. Werdenberg, Sennwald, 3 St (21 R*, 2 Z*), Grabs, 2 St (17 R*, 2 Schf*); Bez.

Sargans, Flums, l St (6 R*, 2 Z*); Bez. Gaster, Rieden, l St (5 R*); Bez. Ober-Toggenburg, Nesslau, l St (3 R*, 2 Z*, l Schf*), Krummenau, \ St (5 R*, 5 Schf*) ; Bez. Neu-Toggenburg, Wattwil, 5 St (59 R*); Bez. Alt-Toggenburg, Lütisbwg, l St (lü R*) ; Bez.

Gossau, l St (15 R*), Waldkirch, 2 St (18 R*) -- Absperrung jeder Gemeinde, in der ein Seuchenfall auftritt. -- Total 23 St (203 R1*, 6 Z*, 12 Schf*).

Granbünden. Bez. Heinzenberg, Flerden, 2 St, 22 R, Samt 2 St (9 R*), Tartar, l St (l R*), Kazis, 2 St (43 R*); Bez.

Glenner, Kästris, l St (6 R*); Bez. Hinterrhein, Pigneu, l St (14 R*) _ Total 9 St, 95 R (73 R*).

Thurgau. Bez. Arbon, Roggweil, l St (14 R*); Bez. Milnchweilen, Eschlikon, \ St (3 R*), Sirnach, l St (11 R*); an letzteren beiden Orten hat ein Seuchenausbruch bis anhin nicht stattgefunden ; Thiere nur der Ansteckung verdächtig. -- Total 3 St (28 R*).

Gesammttotal 47 St, 455 StUck Vieh.

Verminderung seit 31. Januar 28 St, 175 StUck Vieh.

Wuth.

Bern. Bez. Pruntrut, Realere, l H abgethan ; über Reclère und Umgebung Hundebann verhängt.

Gesammttotal 1 Fall.

Rotz und Hautwurm.

Schwyz.

verdächtig.

Bez. March, Schübelbach, (l P*) der Ansteckung

465

Freiburg. Bez. Glane, Romont, 1 P abgethan, (3 P*) der Ansteckung verdächtig.

Genf. Bez. Linkes Ufer, Collonge-Bellerive, l P (Esel) unigestanden.

Gesammttotal 2 Fälle, 4 Verdachtsfälle.

Rothlauf der Schweine.

Zürich. Bez. Winterthur, Hagenbuch, l Schw abgethan.

Bern. Bez. Neuenstadt, Diesse, 2 Schw urngestanden, 4 Schw verdächtig.

Schaffhausen. Bez. Reiath, Thaingen, l Schw verseucht.

Waadt. Bez. Lausanne, Crissier, l Schw umgestanden ; Bez.

Morges, Lonay, 2 Schw verdächtig, Denens, l Schw umgestanden, 2 Schw verdächtig -- Total 2 Schw umgestanden, 4 Schw verdächtig.

Gesammttotal 6 Fälle, 8 Verdachtsfälle.

*

Räude.

Tessin.

verdächtig.

Bez. Lugano, Rivera, 3 St (35 Z*) verseucht und

Gesammttotal 35 Fälle.

Konstatirte Gesetzesverletzungen.

Zürich. Eine Buße von Fr. 15 (Nichtabgabe des Gesundheitsscheines).

Freiburg. Eine Buße · von Fr. 5 (Mangel tles Gesundheitsscheines).

Schaffhauseu. Zwei Bußen von je Fr. 5 (Nichtabgabe der Gesundhtitsscheine).

Appenzell A. Bh. Zwei Bußen von je Fr. 5 (Mangel d e r , Gesundheitsscheine); zwei Bußen von je Fr. 5 (Uebertretung der Fleischschauvorschriften); eine Buße von Fr. 10 und Fr. 25 Kosten (Seuchen Verheimlichung).

St. Gallen. Je eine Buße von Fr. 20 und Fr. 10 (Anstände betreffend Gesundheitsscheine); eine Buße von Fr. 20 (Verletzung der Fleischschauverordnung) ; eine Buße von Fr. 10 (Stallbannbruch) ; eine Buße von Fr. 50 (Uebertretung der Wasenordnung).

466

Tessili. Eine Buße von Fr. 10 (Fälschung eines Gesundheitsscheines).

Waadt. Eine Buße von Fr. 40, drei Bußen von je Fr. 10 und vierzehn solche von je Fr. 5 (Anstände betreffend Gesundheitsscheinej; eine Buße von Fr. 5 (Umgehung tierärztlicher Untersuchung); zwei Bußen von je Fr. 5 (Umgehung der Vorschriften über Abdeckereien); ie eine Buße von Fr. 20, Fr. 10 und Fr. 5 (vorschriftswidriger Transport von Schweinen) ; eine Buße von Fr. 20 (Umgehung der Viehstandskontrole).

Genf. Eine Buße von Fr. 10 (Mangel des Gesundheitsscheines); zwei Bußen von je Fr. 30.(falsche Angaben zürn Zwecke der Erhältlichmachung von Gesundheitsscheinen).

Rückweisungen.

1) Am 10. Februar mußte auf der Zollstätte Schleitheim Mangels eines vorschriftsmäßigen Gesundheitsscheines ein Stü'ek Rindvieh von der Einfuhr zurückgewiesen werden.

2) Der Grenzthierarzt in St. Margrethen-Straße hat am 11. Februar zwei aus Wangen (Bayern) stammende, von Gesundheitsscheinen der vorarlbergischen Gemeinde Höchst begleitete Pferde wegen Rotzverdacht zurückgewiesen.

3) Dem gleichen Transporte wurde HHI 12. Februar vom Grenzthierarzt in Au-Oberfahr der Uebertritt auf schweizerisches Gebiet aus dem nämlichen Grunde ebenfalls untersagt.

.A-ii. s-s l a TOL d.

Baden. 15.--31. Januar: Milzbrand, 7 Fälle; Rauschbrand, 2 Fälle; Maul- und Klauenseuche, neu aufgetreten in 5 Gemeinden; Ende Januar in 8 Ställen 43 Thiere verseucht und verdächtig.

Württemberg. Januar : Milzbrand, 27 Fälle ; Rauschbrand, 3 Fälle; Rotz, \ Fall; Ende des Monats 74 P der Anstekung verdächtig; Maul- und Klauenseuche., 610 neue Fälle; Ende des Monats 462 Thiere verseucht, 493 Thiere verdächtig. In den neu von der Seuche betroffenen Gehöften (Heerden) befinden sich 1126 Thiere ; Lungenseuche, 2 Thiere abgethan, 5 Thiere der Ansteckung verdächtig; Räude, 1882 Schafe erkrankt und verdächtig.

467

Schwaben und Nenburg. Januar: Rotz, l Fall, l Seuchenverdachtsfall ; Maul- und Klauenseuche, zirka 300 Thiere erkrankt ; zum Theil nunmehr erloschen.

Oesterreich-Ungarn ist laut Ausweis vom 7. F.ebruar frei von der Rinderpest. Zu dieser Zeit herrschte Maul- und Klauenseuche " Lungenseuche Ortschaften

Ortschaften

in ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,,

Nieder-Oesterreich . 27 5 Ober-Oesterreich . .

4 l Steiermark . . . . 3 3 -- Böhmen 159 46 Mähren 18 13 Schlesien . . . . 1 7 5 Galizien 117 l Bukowina . . . . 2 2 -- Ungarn (4. Februar) 830 48 Tirol und Voralberg. 15. Februar: Die Maul- und Klauenseuche herrscht in Lech, Schwarzenberg, Nasserein, Innsbruck, Telfs und Hall ; die Einschleppung nach Innsbruck erfolgte durch Mastvieh aus Salzburg ; von Innsbruck aus wurde die Seuche nach Telfs und Hall verschleppt.

Italien. 20,--26. Januar: Piémont, Milzbrand, 9 Fälle; Lungenseuche, 14 Fälle; Rotz, 2 Fälle; Lombardei, Maul- und Klauenseuche, 4 Fälle; Milzbrand, I.Fall.

Verschiedenes.

Yiehyerkehr mit Frankreich.

Die französische Regierung hat unterm 6. laufenden Monats ein Dekret erlassen, zufolge welchem wegen starker Verbreitung der Maul- und Klauenseuche unter dem schweizerischen Viehstande die Einfuhr von Rindvieh, Schafen, Ziegen und Schweinen aus der Schweiz nach Frankreich bis auf Weiteres verboten ist.

Viehverkehr mit Deutschland.

Das großherzoglich badische Bezirksamt Waldshut hat angeordnet, daß bis auf Weiteres Rindvieh, Schafe, Sehweine, Ziegen, welche auf der Eisenbahn über Waldshut oder Erzingen eingeführt werden, sofern die Thiere in den Kantonen Basel-Stadt und -Land,

468 Aargau und Zürich eingeladen wurden, einer Untersuchung durch den Bezirksthierarzt in Waldshut oder den Thierarzt in Erzingen unterworfen werden.

Gleichzeitig theilt es mit, daß es die jünast getroffene Anordnung Oiehe Bulletin Nr. 2) dahin abgeändert habe, daß bei Einfuhr von Rindvieh, Schafen, Schweinen und Ziegen aus der Schweiz nur ein amtliches Zeugniß vorzulegen sei, in welchem bestätigt wird, daß die einzuführenden Thiere mindestens 30 Tage an einem seuehefreien Orte der Schweiz gestanden haben. Solche Zeugnisse müssen von der für den Aufenthaltsort zuständigen Orts- oder Bezirksbehörde ausgestellt sein.

Zahl der überseeischen Auswanderer aus der Schweiz.

Monat.

Januar

1890.

348

1889.

394

Zu- oder Abnahme -- 46

B e r n , den 19. Februar 1890.



'

[B. B. 90.1.184.]

Eidg. statistisches BUreau.

Inhalt des schweizerischen Handelsamtsblattes, JV° 22, vom 15. Februar 1890.

Abhanden gekommene Werthtitel.

Handelsregistereinträge.

Fabrik- und Handelsmarken. Emissionsbanken : Spezieller Ausweis der Emissionsbanken mit beschränktem Geschäftsbetrieb für das Jahr 1889 ; Jahresdurchschnitt der Gerieralmonatsbilanzen von 1883--1889; Notenemission der Kantonalbank Schwyz. Bundesrathsverhandlungen. Allgemeine Landesausstellung in Grass. Veredlungsverkehr. Situation ausländischer Banken.

JV« 23, vorn 18. Februar 1890.

Abhanden gekommene AVerthtitel.

Handelsregistereinträge.

Fabrik- und Handelsmarken. Emissionsbanken: Wochensituation.

469 Post. Patente für Handelsreisende in Schweden.

monopol in Frankreich.

Zündhölzchen-

N° 24, vom 19. Februar 1890.

Handelsregistereinträge.

Gewinn- und Verlustrechnung und Bilanz der ,,Banque commerciale neuchâteloise" in Neuenburg pro 1890. Handel mit Gold- und Sil herabfallen. Post. Budnesrathsverhandlungen Fakturen für Waarensendungen nach den Vereinigten Staaten.

JV» 25, vom 20. Februar 1890.

Handelsregistereinträge. Fabrik- und Handelsmarken. Erfindungspatentliste für die 1. Hälfte Februar 1890. Liste der Muster und Modelle für die 1. Hälfte Februar 1890. Ein- und Ausfuhr der wichtigsten Waaren im Jahr 1889. Situation einer ausländischen Bank. Vergleichende Uebersicht der in den Jahren 1882--1889 von den schweizerischen Kontroiämtern gestempelten goldenen und silbernen Uhrenschalen.

Bundesblatt. 42. Jahrg. Bd. I.

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Jahr

1890

Année Anno Band

1

Volume Volume Heft

08

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

22.02.1890

Date Data Seite

459-469

Page Pagina Ref. No

10 014 709

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