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Botschaft bes

Bundesrathes an die hohe Bundesversammlung, betreffend Umgestaltung der leichten Vorderladergeschütze der eidgenossischen Artillerie in gezogene Hinterlader und über die Vermehrung der bespannten Feldbatterien.

(Vom 5. Juli 1871.)

Tit. l Durch Beschluß des Nationalrathes vom 17. Dezember 1870 ist dem Bundesrathe der Auftrag geworden, in der nächsten Session einen Gesezentwurf vorzulegen, welcher eine angemessene Vermehrung der Artillerie zum Gegenstande habe.

Jndem wir dieser Einladung hiemit Folge leisten, können wir uns nicht auf eine Vorlage beschränken, welche nur eine Vermehrung der Artillerie zum Gegenstand hat, sondern wir sehen uns in Folge der Fortschritte, welche die Wafsentechnik in den lezten Jahren gemacht hat, zugleich in die Notwendigkeit verseht, Jhnen die Umänderung des größten Theils unserer Feldartillerie vorzusehlagen.

Jn

der Wafsenteehnik so gut wie in Jndustrie und Insten is.t

Stillstand gleichbedeutend mit Riikschritt.

E.... folgt hieraus, dass aueh im Wafsenwesen kein langes Verbleiben bei einem angenommenen ...........steme mehr moglieh ist, sondern

^78 rechtzeitig den Fortsehritten der Kriegskunst und der Technik Rechnung getragen und passende Verbesserungen angebracht werden müssen, soll nicht in Zeiten der Gefahr das Sicherheits^efühl und Vertrauen der Nation in unsere Bewaffnung beeinträchtigt und im Kriegsfalle selbst ...iner Demoralisation Vorschub geleistet werden, die bei Miliztruppen leieht eiureisst, wenn sie ihrer taktischen Jnferiorität ohnehin selbst.^ewusst, auch in die Waffe keine Zuversicht mehr haben kann gegenube.. derjenigen ihres Gegners.

Die Richtigkeit dieses Sazes lässt sich aus den Vorgängen in der Bewaffnung am leichtesten beweisen. Das unwesentlich veränderte Steinschlo^ Gewehrmodell vom Jahr 1776 blieb bis ^um Jahr 1^43 neben dem Stuzer der ^pus der Bewaffnung unserer Jns^nterie, ^..ie derjenigen fast aller fremder Armeen, und so lange man sich auch ^egen den Strom der Zeit sperrte, musste es dann 1842/43 nol.......^ volent zur Berkussionszündung transformirt werden, welches System ^.hon längst für Stuzer und Jagdgewehre Eingang gesunden. Der Stuzer mit Lademass, Kugelfuttex und Schlägel musste im Jahr 1850 dem neuen Modelle mit kleinem Kalibe.r und Langgeschoss weieh.n; es

folgte 1856 und 1860 die Einführung des gezogenen Jägergewehres und die Transformation der glatten Berknsfionsgewehre in gezogene Waffen des S^stemes Burnand..Brelaz im Jahr 1859. Kaum war diese Transformation durchgeführt, so brach sich der Wunsch na^ Einführung des kleinen Kalibers für sämmtliehe Jnsanterie .Bahn, und es wurde die Anschaffung von Gewehren nach Modell 1863 sür sämmtliehe Gewehrtragende beschlossen, die noch nicht mit Gewehren vom Kaliber 3,5.^ versehen waren. Dann gab der amerikanische .Bürgerkrieg dem Wasfenwesen einen neuen Jmpuls. Die Kriege um Sehles.vigHolstein 1864 machten das militärische Bublikum aus den so lange misskannten Werth der Zündnadelgewehre aufmerksam, und na^.h den Erfolgen dieser lezteren im osterreiehiseh^preussischen Kriege vou 1866 ^ehrie Alt und Jung zuerst nach Hinterladerwasfen, .^ann aber auch nach Repetirgewehren. Nichts war natürlicher, als dass das Bestreben sieh Bahn brechen musste, einerseits die jezige Bewaffnung der Jnfanterie mogliehst dem heutigen Standpunkt der Wafsentechnik anzu^ .passen, andererseits sofort noch einen Schritt vorwärts zu thu^., um das zur Zeit als der grossten Leistung sähig erachtete Gewehr mit thunliehster Laschheit sieh zu verschaffen.

E... war nur eine Stimme hierüber im ganzen Sehweizexvolke, und keine Opfer und Summen erschienen zu gross, um das verlorne Gleich^ ^ewicht in der Bewaffnung herzustellen. Ohne Anstand werden 10 Millionen dekretirt, um von 1867 an die Vorderladergewehre um^ändern und naeh einigem Zeitperlust behufs Verbesserungen ^ur beVerliehen Anschaffung von 80,000 Repetirgewehren zu streiten,

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trozdem die Umänderung ....1,700 Hmterlader^ewehre kleinen Kalibers, inklusive der 15,000 Veabod^ewehre und 56,000 Hinterladergewehre Bossen Kalibers lieferte.

Niemand wird diese sueeessiven Verbesserungen bereuen, wenn auch die erforderlichen Geldopfer nicht unbeträchtlich waren.

Jn der Artillerie datirt bekanntermaßen die Einführung gezogener ^eschüze vom Jahr 1859 in Frankreich, von 1861 in Breussen (6 .^) und ungefähr zu gleicher Zeit in England (Armstron^gesehüz).

Von Anbeginn an stunden sich hier zwei Systeme mit verschiedenen ..Kalibern und kleineren Modifikationen gegenüber, nämlich : a. das der gezogenen Vorderlader und b. dasjenige der gezogenen Hinterlader.

Die lezteren Geschüze wurden anfänglich nur in Vreussen, England und Belgien, später theilweise bei den Feldartillerien der übrigen deutsehen Staaten und in Oesterreich, jedoeh bloss für Festungsartillerie eingeführt, während die Feldbatt.^rien von Russland, Frankreich., Jtalien, Schweden und Norwegen, Spanien, Holland und Dänemark dem gezogenen Vorderladungss^steme huldigten.

Bei Beginn der 1860er Jahre tauchten sehr viele Bedenken gegen die Hinterlader auf, und diese fanden namentlich Nahrung durch verschiedene Schriften, welche nicht bloss gegen das System der Kammerladung eiferten, sondern überhaupt den gezogenen Geschüzen den Krieg erklärten, solche als unpraktisch und als einen wahren Rükschritt der Kriegskunst darzustellen trachteten, und dabei ein geneigtes Ohr in einem sehr grossen Kreise von Militärs und Richtmilitärs fanden.

Bedenkt man, dass die ersten Versuche mit nachgeahmten Armstrongund Withwort-Gesehüzen, die man aus England 1860 bezogen, sehr ungünstige Resultate ergeben hatten ; dass von der Russischen Artillerie.

damals noch die Details ihrer Einrichtungen in geheimnissvolles Dunkel gehüllt waren, währendem schon die ersten Versu^.he mit dem von Hxn.

Oberst Müller erstellten 4 .^ Vorderlader recht befriedigende Versuche ergeben hatten, die stch beim Vergleiche mit dem 1861 in Konkurrenz getretenen Vorderlader des Hrn. General Timmerhans noch deutlicher .herausstellten, so kann es in der That nieht befremden, dass damals (1861) die Artilleriekommission in vollster Ueberzeugung die Einführung von ersten 12 Batterien gezogener Vorderlader 4 .^ beantragen konnte.

Ueber die damaligen Hinterlader und die bei deren ....^brauch im Felde etwa vorkommenden Hemmnisse und Uebelstände war man fehx .m Unklaren, die Vorderlader dagegen ergaben bei den ersten Versuchen,

.^0 wie später in den Händen unserer Kanoniere nie keine Anstände, un....

da^ ^ef^hüz entfach volls^n...^ den dawaren Anforderungen ...n ein ^ez.^ene^ ^efchüz.

Die Artilleriekommission betonte aber damals gewiss mit vollsten.

Rechte, daß für unsere Milizartillerie bei fo kurzer Dienstzeit da^ .passendste seie, ein System zu wählen, welche.... lei^.ht zu handhaben, einfach zu bedienen, wenia^ von Zufälligkeiten abhäna^ ^t, keine zu unausa^esezte Aufmerksamkeit und Genauigkeit im Gebrauch erheische und sich in verhältnissmässi.... kurzer Zeit herstellen lasse, da die politiche ^tnation .Befugnisse einflute.

Daß alsdann naeh Anschaffung der ersten 12 Batterien al^ eine natürliche Folade man zur Fortsezu^ der Einführung demselben S^steme.^ .^eranlasst sein musste, ist wohl Jedermann klar; es wurden da^er itn .^ovembex 1863 die nothigen Fonds bewilligt: a. Zur Anfehaffung weiterer 4 gezogener 4 .^ Batterien des Auszug; h. zu... Umänderung der glatten Geseze der 1t leichten Batterien der .Bundes^ser..^ unter Beibehaltung der .Laffettirung de.^ alten ^ Kanonen und 12.^Haubizen und Verwendung deren ^a^sson.^; c. den Umguss und Umwandlung in gezogene 4 ^ Vorderlader, von fammtlichen sogenannten Ergänzungs-, resp. Reservegesehüz^n.

Es erscheint ebenfalls als eine natürliche ....^nfe.luenz der Vorgang.., dass alsdann naeh Durchführung der Umwandlung der leichten FeldBatterien und Abschaffung der Raketenbatterien anno 1^67 n^ch der Rest von vorhandenen glatten ^er Kanonen und 12.^er langen Haubizen nach dem nämlichen Systeme in gezogene 4.^er Vorderlader umgewandelt wurde und 1869 ja selbst der Rest von glatten leichten Gefehüzen des ..^ositionsgeschüze.^ naeh demselben ^stem zur ...^.nsformation bestimmt war, da solche einmal die okonomiste Umänderung war, weit sie die Benuzuna^ der vorhandenen .Lasfetten gestattet^, und es unthunlich ersehnen, für ein und dasselbe Ealiber zweierlei Munition zu gebrauchen, was unter Umständen zu hochst fatale.. Verwechslungen führen konnte, endlich weil man diese nämliehen Gesehüze als fernere ..^...sazgesehüze der Feldbatterien zu betrachten hatte.

Da die Umwandlung der schweren Feldgeschüze laut den Versuchen ^on 1864,^65 nach zwei verschiedenen Vordexladungss^stemen (sowohl Wechsetzüge als das fxanzos. ..^ugf^stem) keine befriedigenden Resultate e.^ab, wohl aber tm ..^anse dieser Versuche das Hinterladuna^stem nach preußischen Vrineipien der Zugseinrichtnng und der Gesehossfi..hrnng, jedoeh mit dem Versehluss des Amerikaners Broadwell, sowohl in Hin-

sh.ht auf Trefssteherheit als auf leichte Handhabung der Gesehüze ganz

vorzügliche und alle Vorurtheile gegen die .^ammexladung beseitigende Ergebnisse lieferte, so wurd^ seitens der Axtillerie^on.misston 1.^^-6 di^

^1 Umwandlung unserer bisher noch unberührt gebliebenen 12^er Kanonen des Feld- und Bositionsgeschüzes in gezogen^ 12.^er Hinterlader und die. Anschaffung von 11 Batterien gezogener 8^er (10 Zentimeter) Hinterlader in Gussst.^hl beantragt und durch Beschluß der hohen BundesVersammlung .oom 1..). Juli 1866 sankti^nirt.

Wir gelangten hierdurch in den Bestz des wirksamsten Feldgeschüzes, welches dermalen in den europäisehen Artillerien ex^istirt.

Die seitherigen Bestrebungen der Artillerie-^omm^on w^ren d^in geltet, das Verschlusss^stem .Broadwell auch für Bronee-Gesehüze. .^m Kaliber 10^ zu erproben, und in Fol^e dessen befindet si^ nunmehr gemäss dem Bundesbesehluss vom 27. Juli 1869 die Transform...tion der alten glatten 8.^... ..^osttionsgesehi^e und kurzen 24....^ Heizen tn .^zogene 10^ Hinterladungskanonen im ...^ange.

Bei diesem Stand unserer Artllleriebewaffnun^ begann nun der ^rieg ^wischen Frankreich und Deutschland 1870,^71. Währenddem im Feldzuge 1866 die preußischen Hinterlade.rgeschüze gegenüber der osterreichischen Artillerie kein in die Augen fallendes Ueber^ewicht erzielten, ...n... dem einfachen Grunde, weil damals beinahe die Hälfte der preussisehen Batterien noeh glatte Gesehüze führte, die selten zur Verwendung gelangen konnten, so zeigte sich 1870/71 von Anbeginn bis zu Ende eine ganz entschiedene Ueberlegenheit der preussisehen Artillerie über d^ franzosische, dergestalt, dass die leztere trachtete, die Vorzüge der Hinterladnng sich schnellst moglich anzueignen, durch mafsenhaste Herstellung ...er sog. Resf^e-.^anonen , welehe eine 7 ^ilo schwere Granate schienen .nd wirklich sehr beträchtliche Schußweiten mit grosserer Trefssicherheit ^s die bisherigen sranzosisehen Geschüze vereinigen.

Während des Feldzuges 1870/71 in Fx..nk...eich wurde in der Seherischen Artillerie mehr und mehr der Wunsch rege, unsere leichten Beterien mit Hinterladungsgeschuzen ausgerüstet zu sehen, um deren ^e.^wixkung derjenigen der gestehenden 10^ .^atteri.m mehr zu nähern, wo.^i dann zugleich der grosse Vortheil entstünde, dass die Mannschaft nnr.uf einerlei Weise der Geschüzbedienung einzuüben wäre, statt dass ^lch dermalen nach zweierlei Reglementen geschehen muss.

diesen berechtigten Wünschen nachzukommen, war das eifrige Be-

ftrebe.der .^rtillerie^ommisston im Lause des Winters 1870/71, obsehon

nicht t verkennen ist, dass unsere gezogenen 4^ex Vorderlader wohl kaum . so entschiedener Weise vor den Geschüzen der deutschen Artillerie ^iaseo^ehen dürsten n..ie die franzostsehen, weil unser Zünder, (eine.

Uebertr^ung ^.^s preussischen Bereussionszünders aus unser System) eine ^ehorig^ Sprengwirkung am Ziele sichert, währenddem weniger .........

etwas rminderte ...^refssieherheit der franzosischen Gesehüze als die Maugellstigkeit deren Zeitzunder an der entsehi.^denen Jnseriorität der franzosis.^n Artillerie schuld trug.

^2 Es wurden daher zwei leichte. Hinterladungsgefchuze in Bronza mit .......roadwell-Verschluss konstrui...t und den Versuchen unterzogen.

Bei dem Einen nach dem Entwurf des Artillerie-Bureau war man von der Ansicht ausgegangen, es sei so viel wie möglich (abgesehen von dem notwendigerweise grosser ausfallenden Rohrgewieht) di.^ Be...

weglichkeit des jezigen 4.^ex Vorderladers mit eirea 1450 à 1500 Kilo ^ewieht des ausgerüsteten Feldgeschüzes beizubehalten, dabei aber darauf loszusteuern, die Rasanz der Flugbahn, namentlich auf den nähern, allein zur Entscheidung geeigneten Distanzen thunlichst zu erhohen, durch Anwendung ziemlieh starker .Ladung und Beibehaltung des Gesehossgewichtes von annähernd 4 Kilo. Das hiezu bestimmte Bronze^Rohr mit Rr. I bezeichnet, hatte.

Ein Kaliber von 80,.... Millimètres ; 12 Keilzüge bei einer Dralllänge von 3,^ ;

Tiefe der Züge 1,.. Mill.metres.

.Länge des ganzen Rohres 1,.^..^.

.Länge der Visirlinie 0,...^ .^ .

Gewicht des Rohres inklusive Kell 448 Kilo.

(Das Rohrgewicht wurde ursprünglich so stark gehalten, um solches sueeesive durch Abdrehen erleichtern zu können, wenn man sich hiezu veranlagt sände.)

Die Ladung anfänglich zu 700 Gramm bestimmt, wurde aus 750 Gramm erhöht und hierbei eine Anfangsgeschwindigkeit des Geschosse.^ von 430 Meter erzielt, während 700 Gramm Ladung bloss 408 Met^ ergaben , eine Zwischenladung von 475 Gramm 323 Meter und .^ als Wnrsladung bestimmten 200 Gramm eine solche von t 87 Metr.

Die fertig laborirte Granate wog 3,.^.. Kilo l..ei Granate Mod.- I mit glatter innerer Höhlung und 3,.^ Kilo bei Höhlung mi .^

Seitenflächen und 4 Horizontalkerben, Sprengladung 308 Gra^m.

Ganze Länge der Granate 180.^, wovon 110^ aus den ..^lindr.hen Theil kommen.

Das labarirte Shrapnel mit 105 Kugeln von 22 Gramm ^wicht (Blei^ntimon Legirung) wiegt 4,.^ Kilo. Konstruktion wie Sl^nell

von 8,^... Kaliber.

Die 8.^ Büchsenkartäts^e enthält 57 Kugeln von 24,^^urchmesser, aus Legirung von .^lei 4 Theilen und Antimon 1 Teit ^e-

gossen , jede im Gewicht vo... 73 Gramm. Totalgewicht de. .^ü^f^ 4,^..^ Kilo.

.^ei dem Brojektgeschüz Rr. Il nach den .Angaben des Her^ Oberst

Bleuler konstruirt, waltete die Ansicht, dass die Beweglichkeit .r schwei-

zerisehen Artillerie eher kleiner sein dürfe als diejenige anderer ^tilleri^n,

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983

wegen geringerer Manovrirsähigkeit unserer Truppen in grosseren Massen, Mangel an Cavallerie und der Gestaltung unsere.... terrains, welches sich weniger zur Bewegung in rascheren Gangarten eignet, dass dagegen ...ei uns der Hauptaeeent aus die grossere Feuerwirkung zu perlegen s..t.

Diese gesteigerte Wirkung sei alsdann weniger in einer grossen AnsangGeschwindigkeit zu suchen, als in einer günstigen Belastung des .....^uerQuittes des Ges.hosses,. um den Einsluss des Lustwiderstandes auf di...

^esehwindigkeitsabnahme des Geschosses zu vermindern, wobei immerhin demselben noch ungefähr die Anfangsgeschwindigkeit ertheilt werden konne, welche unsere dermaligen beiden Feldgeschüze besizen, und welche al.^ deren anderer Artillerien ebenbürtig erseheinen.

Jn dieser Weise sei eine Rasanz der Geschossbahnen erreichbar, welche aus wirklich nü^liche Entfernungen von keinem andern bestehenden Feldgeschüz überboten werde.

Die hauptsächlichsten Konstruktionszüge dieses Rohres Rr. II und seiner Munition sind :

Kaliber 84 ..Millimeter ; 12 Keilzüge deren Tiefe 1,...^;

Dxalllänge 3,.^ Rohrlänge 2,..^ .Länge der Vistrlinie 0,....^; Gewicht des Rohres mit Keil 433 Kilo ; Hintergewicht des Rohres (Druk aus Riehtschraube) 45,^ Kilo.

Die Ladung von 840 Gramm ertheilt dem Gesehoss eine AnfangsGeschwindigkeit von 396 Meter, eme solche von 520 Gramm ergab noch

291,^ und die Wurfladung von 200 Gramm 159 Meter.

Das Gewicht der Versuchsgranate mit aehtseitiger Hohlung und

vier Kerben beträgt 5,.^.. Kilo.

Die Länge dieser Granate 210^, wovon 125^ auf den e^lin^ drischen ..^heil kommen. Die Granate fasst eine Sprengladung von 315 Gramm Vulver und wiegt laborirt 5,^^^ Kilo.

Die Shrapnels sind von ähnlicher Form, allein bloss 150 ^illimeter lang, aus einer schmiedeisernen Hülle mit gnsseisernem Kopf und

Spiegel bestehend, fassen 130 Kugeln, wovon 105 aus Blei und Antimon-Legirung gegossene, 22 Gramm schwere und 25 von Zink, bloss 16 Gramm wägend, wobei dann der Vortheil erzielt wird, dass das

Shrapnel-Gesehoss dasselbe Gewi^.ht erhält wie die Granate 5,607 Kilo.

Büchsenkartätschen wurden zweierlei .^rt verwendet. Bei den einen ....estund die Füllung aus 64 Kugeln von 75 Grammes in 8 Lagen zu zu ^ Stük mit ^wisehen die .Lagen gelegten Holzstüken und ohne und mit Triebspiegel verwendet.

.^4 Bei dem andern Modell waren 65 Engeln zu 73 Gramn^ Gewicht in Hülsen von Rapier und Karton in 7 äussern und 1 inneren ....^ih... .^akt eingefüllt. Das Gewicht dieser 3 B^ehsenk...^...^.^ be-

t.....^ reaktive 5,422 .^ilo, 5,715 und 2,275.

Die mit diesen beiden .^eschi.^en im Laufe des Winters und Frühjahrs 1871 vorgenommenen Schiessversuche lieferten das erforderl^ Material sowohl zur Vergleichuug dieser beiden Modelle unter si^h als auch mit den beiden bestehenden schweizerischen Gesehüzen vom Kaliber .^,45.^ und 10.^ und solchen fremder Artillerien.

Die Ergebnisse selbst find aus den beigefügten sechs lithographirten Tafeln zu entnehmen.

Vergleichen wir diese beiden Projekt- Geschüze mit dem bestehenden 4 .^ Vorderlader und dem 10^ Hinterlader, indem wir nacheinander deren Treffsicherheit, die Abgang- und Einfallwinkel, die Sprengwirkung der Hohlgeschosse, die Wirkung der Vüchsenkartätsehen, die Eindringun.^ der Geschosse und deren Berenssionskrast, die Geschwindigkeit der ^edienung und die Bewegliehkeitsverhaltnisse einer näheren Brüfung unte.^ ziehen.

Die Tresffähigkeit eines Geschüzes ergibt sich aus dessen mittleren Hohen-, .Längen- und Seitenabweichungen, wie solche anlässlieh der ^chiessversuehe ermittelt wurden.

Für die beiden in Frage stehenden Geschüze stellen sich solche ans den Versuchen vom Monat März, wie folgt:

Distanz.

Metres.

1

500 1000 1500 2000 2500 3000 4000

8,4^. Hinterlader Rr. H.

Ladung 840 Gramm.

^ Hinterlader Rr. L Ladung 750 Gramm.

Mittlere Mittlere Hohen-, Längen-, Seiten- Hohen^, Längen-, SeitenAbweichungen.

Abweichungen.

M.

0.22 0.53 1.03 ^5 3.58 6.24 ---

M.

10.5 11.0 12.0 14.5 18.0 22.0 24.2

M.

0.25 0.45 0.50 1.20 1.80 2.60 6.0

M.

0.22 0.53 0.95 1.51 2.23 3.33 -

M.

10.5 11.0 11.5 12.0 12.5 13.5 23.5

M.

0.25 0.45 0.70 1.05 1.60 2.25 6.20

.^5

. Di.^Angaben auf 4000 .^etre^ sind den Versuche vom ^..xil ...ntn.^mmen, bei welchen überhaupt auf alle Distanzen no^.h wesentll^ a^nsti^e..... .^reffsicherheitsrefultate e^lt wurden, so daß vorstehende Angaben keineswegs als ausgesuchte, sondern bloß als mittlere Resultate zu betrachten sind.

Bis auf 1000 Metres sind diese Ergebnisse für beide Geschüz....

gleich .^ut, auf 1500 Metres noeh ist das 8,4^ Rohr .^. I.. nur unwesentlich im Vorsprung, mehr dann allerdings auf die ^rossern Distanzen.

^ei den Versuchen im April war jedoch dieser Unterschied zu Un^unsten des 8.0^ Rohres wesentlich geringer als im März, und betrug ^o^..r in der ^n^enstreuung auf 4000 Metres nur 0,7^ mehr für ^ Roh^

^. I, so daß die Tresfsähigkeit der beiden Geschüze auf den wichti^ern Entfernungen als nieht sehr wesentlich verschieden erseheint.

Anders gestalten sieh diese Zahlen beim 4 .^ Vorderlader.

Die

^..refssähi^keit dieses Geschi^es ist laut dem Handbueh der Artillerie, 12. .Kapitel, folgende: 8,5^ Vorderlader Rohr. ..

Entfernungen

Mittlere

^

tn

Hohen-,

Metres.

500 1..)00 1500 2000 2500 3000

M.

0.^ 1.4 2.7 4.4 7.0 11.2

fangen-, .Abweichung.

M.

2.^.2 25..^ 24.5 24.4 25.4 27.1

^

Seiten-

M.

0.6 1.4 2.^ 4.1 5.^ ^.2

Die Hohen- und .Längenabweichungen des bisherigen 4 .^ betragen

somit das Doppelte bis Dreifache derjenigen der pxojektirten Hinter-

ladergesehuze. .^ogar unser jeziger 8 .^ (10^.-) Hinterlader wird auf die. grossexen Distanzen von dem 8,4^ Rohr Rr^ II übextrofsen, was eine Folge der günstigeren ..^eschosskonstruktion des lezteren ist.

9^ .^aeh den Vräistonstabe.len des Handbuches gestaltet sich die .^.resfficherheit unseres 10^ Rohres wie folgt:

Distanz.

HohenMetres.

Mittlere SeitenAbweichung.

M.

8.3 9.1 10.2 11.5 13.6 16.0

M.

0.2 0.5 0.9 1.3 l .8 2.4

M.

0.2 0.5 0.9 1.6 2.8 4.7

500 1000 1500 2000 2500 3000

Längen-

woraus die Superiorità des 8,4.^ Rohres auf Distanzen über 2000 Metres erhellt.

Die .Leistungen der beiden Hinterlader Versuchsgeschüze in hohem .Bogenwurf sind ebenfalls außerordentlich günstig, und e^ betrugen deren .Längen- und Seitenstreuungen :

^

Beim 8,0^ Rohr Rr. L Mittlere

Beim 8,4^ Rohr Rr. ll..

Mittlere

^ Metres.

LängenSeitenStreuung.

.LängenleitenStreuung.

Distanz

.n

M.

13.

16.5 24.0

500 1000 1500

M.

0.4 0.8 3.0

M.

0.2 1.1 1.5

. M.

8.

18.0 ....4.0

.

was im Vergleich zum 4 .^ Vorderlader, wie zum 10^ Htnter^ader ein sehr günstiges ^Resultat ist.

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^ ^ ^ .

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Jn Bezug auf die Gestaltung der Flugbahn gibt un^ die .^ergleichung der Abgangwinkel und der Einfallwinkel einen Massstab der Leistungen eines ieden der beiden Geschüze sowohl, als de^ 4 ^ Vo^der^ laders und 10^ Hinterladers und erlaubt die Vergleiehung der R^fa.^ deren Bahnen.

^ ^0^ Hinterlader. ^,^ Winterlager.

Distanzen in

Meter.

500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000

.

^ .

.

.

^

.

^ r .

^ e r l ^ e r .

.10^ Winterlager.

Abgang- Einfall- Abgang- Einfalt Abgang- Einsall- Abgang- EinsallWinkel.

Winkel.

Winkel.

Winkel.

tn Tausendstel der R eigung der Rohrachse.

19.2

41.4 67.6 98.3 134.1 177.3 229.

293.

20.6 19.8 48.3^ 42.1 84.6 67.5 131.7 96.3 192.3 129.1 272.8 . 166.8 380.

210.5 530.

262.1

21.0 47.5 80.6 121.6 172.8 236.

317.3 423.

19.

43.7 75.

115.

167.

235.

---

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21.6 55.5 t06.

179.

287.

449.

--

^^

19.9 43.2 70.3 101.8 138.8 182.

234.

21.5 50.0 87.

134.9 196.

276.

384.

.

.

.

.

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^.^^^

^ ....^.r 3,0.^ H i n t ^ la d e r hat bis über 1000 Metre^ etwas k^inere ....l^gan^s- und Einfallwinkel als der 8,4^ Hinterlader und somi^ eine rasantere Flugbahn :. von 1500Metres an ändert sich dieses Verhältniss zu Gunsten de.... 3,4^ Geizes Rr. .II., welches ^esehü^ sonst nicht .bloss den 4.^- Vorderlader, sondern auch den 10^ Hinterlader auf allen Distanzen an Rasanz der Flugbahn übertrifft, und somit die VorSittlichkeit Deiner .^onstruktionsverhältnis^ auf das Untrüglichste a.1 den

^ legt.

Ein weites Maß zur V^leichung der Bahnen geben di... aus den Einfallwinkel Gestrichenen Räume.

Solche betragen auf Jnfanteriehohe von 1,3.^ bezogen:

^..rosse

Distanz Meter.

500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000

8.^ Hinterlader.

....7

38 2t 14 ^ 7 5 3

des gestrichenen Raum es.

8,4^ sintert. i 8,5^ fordert. 10....^ ..^interl ader.

^7 ^ 37 21 14 9 7

5 3

67 30 16 10 6 4 ^-

^

73 35 20

13 9 6 5 ^

Füx die beiden leichten Hinterlader Rohre I und II basten sich obige gestrichene Räume aus die Schiessergebnisse vom April, welche auf allen Distanzen etwas weniger Elevationen beanspruchten , als die bei kälterer Witterung vorgenommenen Versuche vom März 1371.

Währenddem hier wiederum die beiden 3,0 und 8,4^ Hinterlader fast aus gleicher Stuse stehen , ist der grosse Fortsehritt gegenübe... dem 3,5.^... V ord .^rl - d ^ r uu.o s.^-r gegenüber dem 1..)^ Hinterlader leieht ersichtlich.

Bezüglich der Wirkung der Granaten und Shrapnels der beiden Versuchsgeschüze als Sprenggeschosse und Vergl.eiehung derselben unter sieh und mit den bestehenden Gesehüzen , ergibt sieh für die Sprengwirkung der Granaten bei den Versuchen von 1871 : .^

.

^

beim .^,^ .^hr .^r. l und ^ ^,^ ^.^ ^ ^ Sprengst..^ als Treffer per Schuss.

^us 500 Metres 14 ,, ,,

.

^ ^

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,,

.^,^

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.^ ^^ ^.

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,,

.,, 2000 ,, ^omit im Mittel

t1

auf die drei regl^mentaris^en Wande.

Ein sehr wesentlicher Unterschied besteht somit zwischen diesen ...^efchuzen nicht, aber immerhin übertreffen diese Leistungen wesentlich di..

Ergebnisse der Truppenübungen mit den jezigen Geschüzen , welche für

den 4^- Vorlader aus Distanzen von 600--1800 Metres im Mittel 6 Treffer per Sehuss und für den 10^ Hinterlader im Mittel .) Treffer per Granate betragen.

Ein direkter Vergleich ist allerdings hier nicht moglich. immerhin .iber stellen steh die beiden leichten Hinterlader sehr vortheilhaft dar.

Das Minimaleren iss per Schuss ist 8,1 Tresser beim 8,0^ Rohr

.^s 1500 Metres und 5,8 Treffer beim 8,4^ Rohr auf 2000 Metres.

Der Ma^imalesfekt dagegen 21,3 Tresse.. per Sehuss auf 500 beim Astern und 21,5 beim 8,4^ Rohr aus dieselbe Distanz.

Das feuern mit ^hrapnels gab nachstehende Resultate :

^,0^ .^hr ^r. ^ ^,4^ ^ohr ^r. I^.

500 Metres 75 Tresser per Sehuss 90

1000 ,, 61 1500 ,, 60^) Jm Mittel auf alle

,, "

80 45

drei Distanzen 65 71 ^ Bei diesem Versuch auf 1500 Metres ist das Mittel bl.oss aus den normal gesprungenen Shrapnell entnommen, bei allen übrigen be^

^ieht sich solches aus die ganze Sehnss^ahl inklusive blind gegangener und verfrüht gesprungener Geschosse.

Das

Verhältniss der Tresser ist in ^olge

-er

nicht sehr grosse^

Anzahl von Schüssen dem 8,0^ Rohr güustiger als es eigeutlich sein ^vird, indem im grossen Ganzen die Trefsresultate ungesähr sieh wie 105 zu 130 oder der ^üllnng entsprechend verhalten sollten, da die sonstigen Verhältnisse der Flugbahn annähernd gleich sind.

Bei den Sehiessübnngen mit glatten ^eld- 12.^ - Kanonen und langen 24.^-H....bizen , deren Shrapnels doch so wirksam waren,

B..nd^bl.^. Jahrg. XXIII. ^d. II.

.

^..)

^0 hatte ^n früher im Mittel kein... so grosse ^...effe^ahl auf gleich..

Distanz al... mit dem .....,4.^ Hinterlader, und dass die alteren , wi... di...

neueren 4 ......^ Shrapnell mit respekti.^ 42 und 60 .kugeln Füllung wesentlich zurükstehen, ist wohl selbstverständlich, wenn man die grosse.

Anzahl ^n^eln betrachtet, welche die Shrapnell der neuen Hinterlader enthalten.

Es wird jedenfalls wünschbar, die ..Konstruktion der 10^ Shrapnell ebenfalls dex neu versuchten der 8,0 und 8,4^ Shrapnell entspre..hend einzurichten, um deren Wirkung noch beträchtlich zu steigern.

Den Resultaten der Schießübungen der Batterien während drei Jahren entnommen, ergeben sich folgende Durchschnittszahlen für die Wirksamkeit unserer ^..eschüze per gethanem Schu^ss berechnet, ink.^ust^ die blind gegangenen und zu früh gesprungenen Shrapnell.

.l^ ^interl^r.

Distanzen Treffe per Schuss

Metres.

Metres.

Metre^.

.^Vorderlader.

Metres.

Metres.

Metres.

Metres.

600 65

Distanzen 600 Treffer per Sehuss 27

Metres. .

900 47

900 19

1200 1500 42 26

1200 1500 13 11

Was die grosse Verbesserung des Shrapnelfeuers dureh die neu^ artige Ges.^sskonstrnktion der Hinteriader-Shr..pnels der leisten ^eld^ kaliber gehorig beurkundet.

..^irkuu.^ de.^ Buchfenkartatichfchu^e^.

Die Zahl der gethanen Büehsenkartätsehschüsse ist an und für sieh^ eine zu beschränkte, um ein positives Urtheil über die Wirkung dieser Schussart abzugeben ; dann dars anch die best^ Konstruktion der kartätschWüchse noch keineswegs als gefunden betrachtet werden, sondern e^ sind hier noeh wesentliche Vervollkommnungen sicher zu erzielen. Vei den mit verschiedenen L^sungsarten des Problems versuchten groben erhielt man immerhin ans 300 Metres mit dem 8^ Rohr 24 mit dem ^,4^

26 Tresser per Sehnss gegen die drei Wände des Shrapnelzieles . da-

gegen aus vorderste Wand bloss respektive 14,2 und 15,5 Treffer per Schnss , welche Wirkung zu wünschen übrig lässt. Die .^artätsehkugel^ rollten auf dem Boden stets noch sehr weit fort , werden daher selbst aus 400-500 Metres noch eine sehr genügende Perkussionskraft Beigen.

und jedenfalls die Wirkung des jezigen 4.^ -Vorderladers übertreffen.

Da die .Anwendung des Büehsenkartätschsehusses in gegenwärtigen liegen sehr selten vorkommt und diese Munition mit Vortheil dur..h

^1 kurz tempirte Shrapnelschüsse ersezt wird, so dürfte die Leistung derfel^n nach zu Dielenden diversen Verbesserungen in der Konstruktion und Füllung der Büchsen wohl dem jezigen Bedürfnisse entsprechen.

..^r^weite.

Jn ^dem Kriege von 1870/71 ist vielfach Missbrauch von der arossen Tragweite ge^ene... ^eschüze ^n..a..ht und selbst über .Distanzen von 4000 Metren .^efeue...t worden , obschon hierbei ge^n so .oiel wi...

gar keine Wirkung erzielt wird , indem die Granaten in sehr steilem Einsallwinkel einschlagend , stch tief in den Boden eingraben und die Sprengwirkung beinahe aus Rull reduzirt wird, auch der Gestrichene Raum so viel wie gar keine Bedeutung mehr erlangt.

Dieser Drang naeh ^rossen Schussweiten spricht sieh .oei dem franzofisehen Refs^e-Geschüz am deutlichsten ans , dessen Schusstafelsich^ auf 5000 Metres erstrekt, wobei dann die franate einen Einfallwinkel von mehr als 30.^ ergibt.

Wollte man dem unsinnigen Schiessen auf zu grosse Distanzen, w.^ keine Beobachtung der Schüsse, daher aueh keine ^ehorige Korrektur der Auffaze mehr mo^lich ist, Gewicht beilegen, so wäre es allerdina^ mo^lieh, auch bei unseren 8 und 8,4.^ Gesehüzen n.^ch eine Schusst...^ ^u erstellen, welche weiter reicht als bis 4000 Metres.

Die grosse Treffsicherheit, welche sich auf diese Entfernung ergeben hat , bürgt dafür , dass auch aus weitere Distanzen noch mit Geschü^eu fremder Artillerien gekämpst werden dürste , mit Aussteht auf einigen.

Erfolg.

Jmmerhin bleibt es Thatsaehe, dass die Tragweite. der leichten gezogenen Hintexladerfeldgesehüze s.^ gross wie die des schweren Kalibers und doppelt so gross als die. der glatten ^eschüze, selbst bei deren Rollschuss, und dass selbst .die Shrapnelwirkungen aus Distanzen ausgedehnt ^.d , die um die Hälfte Brosser stnd als die ^eim glatten ^esehüz

üblichen.

^erku^ou^raft.

Das richtigste Mass zur Beurtheiluug der Verkussionskrast gibt die Vergleichung der Endgesehwindi.^ke.ten und der lebendigen fräste, welche das Gesehoss am ^iele aus die verschiedenen Distanzen anszu...ben im Stande ist.

992 Für die beiden Versuch.^eschüze ergeben stch nachfolgende Ver^ ^ltnisfe :

Distanz in

Metres.

0 1000 2000 3000 4000

^^^hr ^r.^

.^.^ .^hr ^r. .^

lebendige lebendige ^nd^ ^es.^wmdi^eit.

^xast.

^es.^windigl.eit.

^rast.

.^u^r.^etre....

Metren.

^ilogr.^.^......

Metres.

.

.

.

^

430 316 236 179 138

37,512 20,258 11,300 6,500

3,863

396

321 264 216 178

45,216 29,034 19,638 13,146 8,92.^

Troz der grosseren Anfangsgeschwindigkeit der 8,0^ Granate ergibt die 8,4^ Granate selbst schon aus den kleinen Distanzen in Folge ihres grosseren Gewichtes eine beträchtlichere lebendige Krast, welche mit Zunahme der ^ Entsernung sich mehr und mehr zu Ungunsten des leichteren Geschosses gestaltet.

Für die bisherigen beiden Feldges^üze gestalten sich diese ^er.haltnisse wie folgt : Distanz in Metres.

0 1000 2000 3000 4000

8,..^ Vorderlader.

10^ Hinterlader.

^nd^ Lebendige ^nd^ Lebendig gesehwmdlgkeit.

geschwindigleit.

^ast.

^.Iogr. Metxe.^.

..l^etre.^.

.^ilogx. Metren.

Metren.

.^r..ft.

390 276 199 148

^ 30,408 15,229 7,917

4,379

374 313 265 224 189

55,950 .

39,438 28,090 20,070 14,288

Während hier der Vorderlader natürlicherweise aeaen beide Hinterlader kleinen Kalibers merklich zurüksteht, behält allerdings die Granate ....es 10^.^ .^ i n te r l a d e rs den dem grossern Kaliber zukommenden Vor-

^ rang ; immerhin aber dürste von der 8,4^ Granate gegen feste ...^inde.^ nisse noch eine recht befriedigende Zerst...rungssähigkeit erwartet werden..

Gegen Erdwerke dagegen wird die Wirkung der Granaten kleinen Kalibers stets eine ziemlich ungenügende bleiben infolge der geringen Sprengladung, welche sie zu fassen vermögen.

Bei einem speziellen Versuche iiber die Eindringungssähigkeit der Granaten in festgelagerter Dammerde bohrten steh solche ...us 100^Meter Entsexnung 2 Meter tief ein und bewirkten beim Springen ziemlich erhebliche Trichter.

Schnelligkeit ..^ .^euer^.

Jn Bezug auf diesen Faktor der Geschüzwirkun^ hat bloß ein Versuch mit dem 8,4^. Rohr stattgefunden.

Es wurde zwei Mal während 10 Minuten Dauer scharf gefeuert, und während dieser Zeit da.... eine Mal 19, das andere Mal 18 wohlgezielte Aussazschüsse abgegeben, von welchen aus 1000 Meter 37 Treffer in die Wand erzielt wurden. Rach jedem Schuss wurde das Gesehüz wieder in die ursprüngliche Stellung vorgebracht. Der Rüklaus betrug zirka 5 Meter.

Die Feuergeschwindigkeit ist somit im Mittel 1,85 Schüsse per Minute, etwas geringer als laut preussischen Angaben, wonach 25 Schüsse in 11 Minuten mit dem preussisehen und belgischen 4 .^er, in 12 Minuten mit dem sranzostschen 4 .^.er, und in 121/2 Minuten mit dem osterreichischen 4.^er gethan werden konnten. Ob hiebei das Gesehüz nach jedem Schuss vorgebracht wurde, ist jedoeh zu bezweifeln; andererseits steht fest, dass gehörig eingeübte, starke Mannschaft woht noch eine grossexe Leistung mit dem 8,4^ Rohr zu Stande bringen wird, als obige von der schweizerischen Artillerie geleistete , und dass ein^ Feuergeschwindigkeit von zixka 2 Sehuss per Minute selbst bei glattem Gesehüz als das Maximum der Leistung sin. Aussazsehüsse betrachtet wurde.

Beweglichkeit.

Jn Bezug auf Beweglichkeit soll nur das 8,4^ Gesehüz zum Vergleich mit unsern jezigen Gesehüzen und denen einiger fremder Artillerien .^elangen, indem das 8,0^ Rohr höchstens 1^ Zentner schwerer würd..

als der jezige Vorderlader.

Gewicht

des

^umgerüsteten Ge^üzes

G^.^ii^....^^^^

mit Munition.

Belastung

per

der.

^

^ferde.

^ferd.

Kilogramm.

.^jektirte.^ ^,4^ .^r . . . . . . .

4 .^ ,, altes Material . . . . .

4 ..^ ..^....rd^lader neu Material . . . . .

10^ .Hinterlader . . . . . . . . .

4 .^ der ....sterrei.^ifchen Artille...^ . . . .

8 ^.

^

4^ ^

^l ^ ^ .^

^

,,

,,

,,

,,

f.^os^n

,,

4 ..^ ., preußischen ^ 6^ ,, ,, 4 ^ ,, ^lgl^ ^..^ ,, ,,

^

.

.

.

.

,.

.

.

.

.

,,

. . . .

...

. . . .

,, ,, ,,

. . . .

. . . .

. . . .

,,

1600 1440 1585 1.^0 1201 ^ 172.^ 1293 1937 1550 1782 1500 1750

Anzahl der ^üsfe.

.^il^gramm.

6 .

.

.

.

.

^ 6

^avall.Bat.. 6 fahrend.. 4

6 6 4 6 ^ 6 6

2^7 240 264 330 200 300 2^ 323 323 25^ 2.^7 250 2.^2

40 3^ 40 32

^ ^34 36 18 49 30 50 3^

.)^ Aul... dt^er ^u^mmenstellun^ ist e.^tlich, daß immerhin die Beweglichkeit de... neuen .^,4^ ^ehitzes ni.^t ungünstiger sein wird als diejenige des jezigen 4^ Vorderladers auf der H.^laffette altern Materiale^, das,. ferner dieses Ge^ehü^ nur unwesentlich schwerer wird als die ^ezogenen 4.^er ^e,ehuze der preußischen und belachen Artillerie, und dass dagegen unser 10^ ....^ehüz das schwerste a..ler jezigen Feld-

^eschitze ist, und selbst noch mehr wieat als der ^gen^ 12 ^er d^r

^.anzofischen Artillerie.^ Diese 10^ ^eschüze erreichen schon oh^ auf^esess^e ^nnseh.^st das Bela.stun^pexhältniss per. ...^erd,. welche^ als ^.. .^a^imum s^

Feldgeschüze gilt , und überstehen dasselbe um 66 ^l^. per ^serd, wenn 5 Ma^n aus Bxoze und Fußtritt mitgesnhxt werden.

Die ^,4^ ^esehüze dangen werden dent .^s^rd^ i.u d^m nämlichen

Falle bloss 3 ^ilogr. Mehrlast ^..mu.then als die. normale , nämlich 33.3 .^.ilo^r., wenn das Gewicht ..d^ ^...noniers samtnt To..nister ^u 160 Vsund angenommen wird.

Wenn man aueh zugeben muss, dass die .^..ualitat unserer B^^pannun^^n häufig ziemlich zu wünschen iibxi^ lässt, ^ dars man d.^el^ ^offen , daf^ bei dergleichen Belastungs^rhältniss...n unsere leiehte Feldartillerie in keinerlei Terrain in Verlegenheit kommen werde , obgleich die Manov..irsähigkeii. gegenüber dem 4 .^er Vorderlader mit neuem Material von 1862 einige Ein^u^ erletdet, weil die Belastung ^.r ..^ferd um zirka 30 .^ilog.... hoher steht als^.^ei diese.m.

Die Artilleriekommission ist einstimmig der Ansteht, dass über den Vorzug , den die Hinterladungsgesehüze vor der Vorderladung besten, kein Zweifel mehr obwalten konne, und es somit wünschbar erschein^, unsere Artillerie in möglichst kurzer Frist zu transsormiren, so weit solches

die 4 .^er Vorderlader betrifft.

Hinsichtlich der Wahl des Kalibers zwischen 8,0 und 8,4^ w^d das leztere dem leichtern vorgezogen: 1) weit aus Distanzen über 1000 Meter der Vortheil einer grossern Rasanz der Flugbahn beim 8^.- verschwindet; 2) weit das 8,4^ Rohx auf allen Distanzen, namentlich auf den entfernteren , eine etwas ^rossere .....refssteherheit bestzt , und zwar.

eine solche, welche deren des 10^ Rohres nieht nur gleichkommt, Andern sie selbst noeh ..übertrifft; 3) weil in Folge ^rosserer Anzahl ^u^eln als Füllung die ^hrapnelsund .^üehsenkart..ts..hw^un^ des .....,4.^ .^.^hres etwas ^r.^^er ^

als beim 8,0.^ .^oh.^;

4,. weil die Einfallwinkel auf arossern Distanzen wesentlich kleiner ausfallen als beim 8,0.^ Roh^, daher dle Granaten weniger

^6 leicht fteken ^leiben, und deren wirksame Sprengwirkung steh somit

noch um 200--300 Meter weiters erstrekt als die Distanzen, wo solche beim ..^,0^ in der Regel aufhat; 5) weil bei allen Artillerien die Tendenz des Schießens auf weite Distanzen im Laufe des lezten Krieges zugenommen und daher auf Verbesserung des Geschossgewichtes ausgegangen wird ; 6) weil bei dem sieh ergebenden Mehrgewicht des ausgerüstete^ und mit Mun.tion versehenen Feldgeschüzes immerhin noeh inn..r den Schranken der Beiastungsverhältniss... geblieben wird, welche di...

Mehrzahl der europäischen Feldartillexie erzeigen, porau^gesezt immerhin, dass der Eaisson in Zukunft mit 6 Bferden bespannt werde.

Die kommission hält dafür, dass die Beigabe von 6 E.nfson... per Batterie statt der jezigen 9 per 4t^er Batterie neuen Materials genügen dürfte, obschon alsdann die Zahl der Schüsse per Gesehüz auf 16^

...eduzirt wird, statt wie jezt 204, somit 38 Schüsse weniger, w.^e.^en tn den Dipistonspaxk 1 Eaisson mehr per Batterie gestellt würde, wodurch per Geschüz wieder 20 Schüsse entsatlen würden.

Dieses 8,4^ Geschüz darf den besten jezt bestehenden leichten Feldgeschüzen fremder Artillerie an die Seite gestellt werden, was durch nachfolgende Vergleichungen mit dem preußischen und belgischen 4 .^er ersichtlich ist, und wobei ^u bemerken ist, dass weil der Erhebungswtnkel der Geschosse preußischer 4.^er hier nieht bekannt ist, für beide G^chos^ die wirklichen Aufsaß benu^t wurden.

Distanz in Meter.

^...^ .^interl^er.

preußischer 4 ^ Hinterlader.

Ladung 840 Gramm.

.Ladung 1 .^.

^eschossgewicht 8,7 ^.

Geschossgewicht 5,600 .^logr.

^evation^winteI.

^insaIlwinkel.

Bestxi.henex .^anm.

.^evati....n...wm..eI.

^insa^IwmteI.

Meter.

500 1000 1500 2000 2500 3000 3500

0^50^ 2^07^ 3^34^ 5^12^ 7^0^ .^10^ 11^35^

1.^12^ 2^43^ 4^37^ ^56^ ^48^ I^ 18^ t7^ 36^

87

37 21 14 .)

7 5

Bestri.^ener .^anm.

Meter.

1^06^ 2^24^ 4^02^ 5^57^ 8.^ 10^40^ 13^ 24^

1.^08^ 2^43^ 4.^48^ 7^ 28^ 10.^ 44^ 14^ 45^ 1^ 48^

98 37 21 t3 8 6 4

.

^

Jm ...^...^lei^ zum befischen .^ezo^enen Vierpfünder, e^enf^ mit Bleim..ntelge^.^ss, haben wir folgende Daten:

^ ^ ^interl^r.

Distanz.

Meter.

Bestri^ener .^.anm.

.^nde^ a^nnnd^eit.

Meter.

Meter.

70 30 20 14

348 306 282 262

600 1200 1600 2000

Belgischer ..l. ^er.

Bestr.i.^ener .^anm.

...^nde..

a.es^wmd^eit.

Meter.

Meter.

76,5 (^) 29,0 18,5 12,7

31^ 2^ 25.^ 23.^

Um die sehw.^eri^.he Artillerie zu befähigen, unsern Truppen die^ jenige Unterftüzung zu gewähren , die sie im .^.i.^ von der Artillerie zu erwarten berechtigt sind, handelt es sieh nicht allein daxun., die leichten Batterien nach dem heutigen Standpunkte der Artillerie^issenschaft qualitativ zu verbessern, Andern es muss gleichzeitig die Zahl der bespannten Feldgeschüze in ein günstigeres Verh.^ltniss zur Zahl der Streitenden gestellt werden al.^ da^ jezt bestehende.

Die kampfenden Armeen der ....^uzeit haben jezt, statt d^m früher

.^ülti^en Verhältnis ..on 2 ^eschüzen per 1000 M.^nn, 3 bts 3^^ G^ ^üze per 1000 Mann ins Feld geführt.

D^ erste. deutsche .^lrmee im Feldzug 1870^71 zählte 61,000 Mann mit 180 Ge^en ..^ 3 ^.

Di^ zweite Armee w...r 206,000 Mann stark und führte 534 ^

fchüze. - 2,6 .^

Die dritte Arme^ hatte einen .^eft^nd von 180,000 M^nu und

dabei 480 .^üze. somit 2,66 ^.

Jm Dnr^.hsehnitt genommen somit 2,7 .^esehüze per 1000 Mann Truppen, inklusive Artillerie, ^ionie^ und Train.

Bei der franzosischen Armee kamen in den einen .^rme.ekorp^ 2,6 ...^ehuze per 1000 Mann infanterie, in den andern bloss 2,1, mde^

.

^

.^ Armeekorps mit ... Jnf....t^ied^isionen .)0, die mit 4 Divisionen 10.^ ^esehi^ mitfühlen.

Bei untrer ledigen Organisation fi.nden sich 262 ^eschi^e, inelusi^ der 4 Gebirgsbatterien, für eine Truppenstärke von ^rka 120,000 Mann, ohne die Landwehr, somit etwa 2,2 Gesehüze per 1000 Mann Jnfanterie., Spitzen und Kavallerie.

Wird jedoch die Landwehr in das Bundesheex aufgenommen , f....

erhalten wir ^ixka 210,000 Dienst^slieht^, ^on denen zirka 150,000 .utf Auszug und Reserve fallen wenden. Zieht man. h.evon 1^,000 Mann ab , als Stärke der Genietruppen , Artillerie , Tra.in und d......

.Kavallerie, so verbleiben abzüglich 15 '1/2 U.^rzähli^en dex Jnsant..^ ,

welche in den Depots zurükgehalten ^würde.n , stets noch zirka 150,000 Mann Jnsanteri^ und ^ehi^en^ übrig.

Fällt somit die Landwehr auch außer Betracht, so ist das Verhäitniss unserer Geschüze bioss 2,28^, wie es steh sür die Franzosen der preußischen und deutschen Artillerie gegenüber als zu schwach erzeigt .hat, somit die Vermehrung der Anzahl Batterien eine ^othwendigkeit geworden.

Die Kommission sezt das Minimum der Batterien, exklusive ^e-

^irgsbatterien und allsällig nach einlässlicher Vrüfun^ der besten Modelle noch aufzustellender Mitrailleusenbatterien, auf 50 bespannte Feld^ e . t t e r i e n fest, wobei alsdann jede der 9 Armeedivisioneu mit 4 l^espannten Batterien zu versehen wäre und der Rest von 14 bespannten

nebst 4 Gebirgsbatterien die Artillerie^Reserve zu bilden hätte.

Das Verhältnis.. der schweren Batterien zu den leichten von 1/2 der Ersteren zu 1/2 der .Lederen, oder 12 Batterien gezoger 10^ und 38 Batterien gezogener 8,...^ Hinterlader auf 50 bespannte Feldbatterien hält die .^rtilleriekommisston als das unseren Verhältnissen des Terrain....

und der Vserdebes^asfung angemefsendste, und es kann diese Rorm um so eher festgehalten werden, als nun das 8,^ Gesehitz sich ohnehin schon dem schweren ...^esehüz nähert, indem es ein Projektil sehiesst, dessen

Gewicht dem der Kugel des ehemaligen glatten 12.^er fast gleich kommt, nämli^ 5,525 Kilo wiegt ^egen 5,625 Kilo beim Blatten 12.^.)

Den Armeedivisionen würden jeweil.en eine schwere und 3 leicht...

Batterien zugetheilt, und dieselben oder die zu bildenden Armeekorps al..'.dann noch je nach Bedürsniss aus dem Rest oder der allgemeinen Artillerie.Reserve verstärkt, was z. B. auch unter Umständen durch Gebir^sartillerie zu geschehen hätte, während Divisionen , welche mehr im Hoehgebirg zu a^iren hätten, eventuell von den bespannten Batterien an a.ndere Divisionen abgeben würden , denn ....enn auch der Sa^ sein..^ Richtigkeit hat, dass eine wenig kriegsgewohnte Armee, namentlich also

1000 Milden, einer perhältnissm^ig zahlreichen Artillerie bedürfen, f.... hat auch ein anderer, eben fo wohl eine auf Erfahrung begründete ^....ltuna^, das. namlich im Gebirge die Artillerie unter Umständen zur .Last werden kann und deren Zugabe bald eine ..Grenze findet mit Rüksicht auf die Beweglichkeit der Truppe und den Unterhalt der Pferde.

Es bleibt nun noch übrig, die finanzielle Seite zu beleuchten und die Berechnung de... .kosten aufzustellen.

Zur Stunde sind an 4.^... Vorderladern vorhanden in 30 FeldBatterien

.

.

.

.

.

al.^ Ergänzung- und Sehulgefchüze Reserve

in

den Kantonen.

.

.

.

.

.

.

. 1 ^ 0

Ergänzung oder Reserve^

geschüze . . . . . . . .

Bositionsgeschüze, wovon jedoch erst 11 ..^tütin 4^ umgegossen

Stük,

61 .,

7 0 ,, 44 " 355 Stiik.

Die Kosten der Umänderung der Geschüzröhren nemlich :

werden sich belaufen auf die Summe von Fr. 444,948,

^

Breis.

A.

^

Geschüzröhren.

1.

Metallzusehuss .e. süx 356

2 .

Facon

..e.

.

3 . Ausarbeiten ..e.

.

.

.

.

4 . Transport, Untersuchung .

.

.

5. Anschaffung von zwei 8,4cm Rohren .

.

.

1.

.

.

.

115 350 700

Fr.

444,948

L a f f e t t e n , C a i s s o n s und Ausrüstung.

2.

Umwandlung vorhandener 4 texien, 1 2 8 .

.

Umwandlung vorhandener 4

3.

Umwandlung vorhandener 4

terien,

Btr. 370,24 à ., 356 à ,, 356 à

8,2cm Geschüze .

.

B.

.

^ 42,578 124,600 249,200 24,270 4,300

1 7 6

geschüze,

4 7

.

.

.

.

Umwandlung vorhandener 4

Lafsetten von Eisenblech 2c. für 16 Bat.

.

.

.

.

.

a kantonaler Holzlaffetten für 22 Bat.

.

.

.

.

.

a

kantonaler Holzlassetten für Boitions.

.

.

.

.

eidg. Blech- zu Ergänzungs- ^

.

a

lasfetten .

.

.

.

.

d 17 a Umwandlung vorhandener 4 eidg. Holz- l l lafsetten .

.

.

.

. Schuigesehüzen 53 ^ Uebertrag

700

1500

89,600 264,000

1500 700

161,900

1500

515,500

444,948

^

Breis.

4.

Uebertrag Anschaffung von Kassetten zu den beiden neuen 10.^- .Batterien, 16 a NB. Zu den Röhren sind 12 Laffetten vorhanden, bleiben also der

Vorrathslaffetten, 4 .

5.

6.

.

.

.

.

.

.

à

.Anschaffung von Laffetten .^ur Ergänzung des ^edaxfs für die 12 8,^ .Batterien, 2 .

.

.

.

.

.

.

à Transformation der Munitionskaften der laissons und Anschaffung der Ausrüstung :

Fr.

^r^

^15,500

2300 2300

Fr.

444,94.^

.

^ .

.

9,200

.

2100 ^^

4,200 ^

220

111,980 39,600 35,200

2500 ^

98,000

Eidgenössts^ 208 Caissons, Ord.^nanz I862.

,, Cantonale umgeänderte

30 99 27

,, ,, ,,

umgeändert.

von 11 Reservebatterien.

von 3 Ergänzungsbatterien (Er^ saz der Raketenbatterien).

104 ,, laut Beschluss von 1867.

" 41 ,, für 4 .^ Bositionsgeschüze, 509 à 7. An^...ffung von tissons zu 10^ Geschüzen, 18 ,, 8.

,,

..).,,

,,

^

,, den 4 Erstatteten, 16

,,

,, Batterierüstwagen für 10^ und 8,^ Batterien, 14 ,, Battexiefeld^ schmieden

,,

,,

,,

,,

,,

..

^,

2200 2200 4500

^

NB. Durch Benuzung der disponibeln 6 Ersazbatterierüstwagenfeldschmieden konnten zirka Fr. 18,000 erspart werden.

Umänderung von 30 Rüstwagen und Feldsehmieden Uebertrag

4,500

.

.^

^

.

.^^,.80 1,263,128

* -.ßtets.

Uebeitxag C. . ü K u n i t i o n .

l . v Anschaffung für 38 8,4cm -gelbbatterien 2.

,, ,, 4 ,, ©ïfajbatterien .

3.

,, ,, 36 ,, grgänjung....gef.-hitje 4.

. ,, · ,, 45 ,, BosttionsgeschU-ie 5.

,, ,, 2 10cm .-Batterien

»«.

S--

8t.

1,263,128

24,000 912,000 .

M W*

n

tt

Ab : Erlös D. - P f e r d g e f c h i v r e u n d » e r f c h i e b e n c A u s t u s t u n g e n .

Anschaffung füi 2 1Ocm und 12 8,*TM ..Batterien

.

96,000 144,000 90,000 = 52,000 1,294,000 178,228 *

·

ft

1,115,772 329,000

sr.

2,707,900 = Diese Summe ist alletdinas feht ho..-.), ottein bei deren xtc.6tiqet Jorafättt.Ht Vexwenbuna wird auch die S-Behrkroft des Sandes auf befriedigende Weife gehoben «..erden.

S B e r n , den 5. Juli 1871.

ffiu^fyn Bundesrathes, 3m _- amen beg Det . - ö u n d e s p r ü f i b e n t :

Schenk.

®er Sflnjler der Eidgenosfenfi-haft :

64ief.

o o co

1004

(Entwurf)

^

Bundesbeschluß betreffend

Umgestaltung der leichten Borderladergeschüze der eidgenössischen Artillerie in gezogene Hinterlader und über die Vermehrung der bespannten Feldartillerie.

Die B u n d e s v e r s a m m l u n g der schweizerischen Eidgenossenschaft, nach Einsieht eines Berichtes des Bundesrathes vom 5.

1871,

Juli

b e s ehli e ss t: Art. 1. Das Material der 30 Vorderladungsvierpfünder (.^-) .Batterien (180 Geschüze) des Auszuges und der Reserve (Bundesbe^ fehlüsse vom 12. Hornung 1861, 23. Dezember 1863 und t..). Jnli 1867) wird in Material gezogener Hinterladungsgesehüze vom Kaliber von 8,^ umgeändert.

^.lrt. 2. Jm ^ernern ist nach dem Kaliber von 8,^ zu erstellen das Material für 12 weitere Batterien zu 6 Gesehüzen,

36 Ergänzungsgesehüze, 45 Bositionsgeschüze und 25 Sehulgeschüze.

Zu diesem Zweke wird das vorhandene 4.^ (8^ ) Vorderladungs..

material umgeändert, nämlich:

36 70 45 25

Ergänzungsgeschüze (Gesez vom 27. Angnst 1.^51, ^afel 23.)

Reservegeschüze (Bundesbeschlnss vom 19. Jnli 1^67.)

Bositionsgeschü^e (.^undesbesehlnss vom 27. Juli 1^.)

Schulgeschüze.

So weit dieses Material nicht ausreicht, wird das weiter erfordere liche neu angeschafft.

.^

10^

Art. 3. Aus dem vorhandenen überzahlten ..^ (t0.^) Hintexladungsmaterial. und den noch nothigen .^..^sehafsungen wird das ^ater.al für zwei weitere 10.^ Hintertadnngsbatteri..n gebildet.

.Art. 4. Die zu erstellenden 8^ , sowie die 10^ Batterien haben ivle. die bisherigen folgenden Bestand: ^n dle

Linie.

^esch^e .

Vorrathslassetten .

baissons Rüstwagen .

Feldsehnnede Fonrgon Art. 5.

6

1 6 1 1 1

..^ ....en

..^ark.

Total.

---

6

1 4 -

2 10 1 1 1

Aus jedes Gesehü^ der 42 ...^ Batterien, der 2 l0^

Batterien der 45 Bositions.geschüze. und ^.e.r .36 .Ergän^ungsg^chüze (Art. 1, 2 und 3) wird ein Munitionsbestand .von 400 Schüssen angefertigt.

^ ^

Art. 6. Die durch Art. 1 , 2 und 3 dieses Beschlusses vorgesehene Erstellung des Materials und der Munition (Art. 5) gedieht nach den Anordnungen und aus Dosten des ^un^es.

Die Kantone haben zu diesem Zn..eke das umrändernde Material dem Bunde zur Versügung zu stellen und gegen die neue Munition die bisherige abzugeben, od^r so ^veit sie nieht vorhanden sein sollte, zu vergüten.

Art. 7. Die jezigen Vierpsünderbatterien des Auszuges und dex Reserve werden mit dem neu zu erstellenden 8.^ ausgerüstet^ dessen Unterhalt den betreffenden Kantonen obliegt, welche überdies sür die Erstellung des gesezlichen Mnnitionsbestandes zu sorgen haben.

Jn Bezng ans das übrige Battexiematexial (Art. 2 und 3) werden ^weitere Verfügungen vorbehalten.

Art. 8. Der Bundesrath wird mit der Durchführung dieses BeSchlusses beauftragt und ermächtigt, die ersorderlichen Ordonnanzen zu erlassen; zur Bestreitung der Kosten wird ein Kredit von Fr. 2,707,900 erossnet.

..^de.^l.^. ^ .. hrg . XXIII . Bd.II.

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Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Botschaft des Bundesrathes an die hohe Bundesversammlung, betreffend Umgestaltung der leichten Vorderladergeschütze der eidgenössischen Artillerie in gezogene Hinterlader und über die Vermehrung der bespannten Feldbatterien. (Vom 5. Juli 1871.)

In

Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1871

Année Anno Band

2

Volume Volume Heft

28

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

15.07.1871

Date Data Seite

977-1005

Page Pagina Ref. No

10 006 937

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