BBl 2021 www.bundesrecht.admin.ch Massgebend ist die signierte elektronische Fassung

Sammelfrist bis 21. Juni 2023

Eidgenössische Volksinitiative «Für den Schutz von ausserhalb des Mutterleibes lebensfähigen Babys (Lebensfähige-Babys-retten-Initiative)» Vorprüfung Die Schweizerische Bundeskanzlei, nach Prüfung der am 2. Dezember 2021 eingereichten Unterschriftenliste zur eidgenössischen Volksinitiative «Für den Schutz von ausserhalb des Mutterleibes lebensfähigen Babys (Lebensfähige-Babys-retten-Initiative)», nachdem das Initiativkomitee sich am 30. November 2021 mit den drei verbindlichen Sprachfassungen des Initiativtextes einverstanden erklärt hat und bestätigt hat, dass die Texte definitiv sind, gestützt auf die Artikel 68 und 69 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 19761 über die politischen Rechte, gestützt auf Artikel 23 der Verordnung vom 24. Mai 19782 über die politischen Rechte, verfügt: 1.

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Die am 2. Dezember 2021 eingereichte Unterschriftenliste zur eidgenössischen Volksinitiative «Für den Schutz von ausserhalb des Mutterleibes lebensfähigen Babys (Lebensfähige-Babys-retten-Initiative)» entspricht den gesetzlichen Formen: Sie enthält eine Rubrik für Kanton und politische Gemeinde, in der die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner stimmberechtigt sind, sowie für das Datum der Veröffentlichung des Initiativtextes im Bundesblatt, ferner Titel und Wortlaut der Initiative, eine Rückzugsklausel, den Hinweis, dass sich strafbar macht, wer bei der Unterschriftensammlung für eine eidgenössische Volksinitiative besticht oder sich bestechen lässt (Art. 281 StGB3) oder wer das Ergebnis einer Unterschriftensammlung für eine Volksinitiative fälscht (Art. 282 StGB), sowie Namen und Adressen von

SR 161.1 SR 161.11 SR 311.0

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mindestens sieben und höchstens 27 Urheberinnen und Urhebern der Initiative. Die Gültigkeit der Initiative wird erst nach ihrem Zustandekommen durch die Bundesversammlung geprüft.

2.

Folgende Urheberinnen und Urheber sind ermächtigt, die Volksinitiative mit absoluter Mehrheit zurückzuziehen: 1. Estermann Yvette, Bergstrasse 50a, 6010 Kriens 2. Mabillard Floriane, Route d'Ovronnaz 6, 1912 Leytron 3. von Siebenthal Erich, Schibeweg 32, 3780 Gstaad 4. Baumann Katharina, Tägertschistrasse 56, 3110 Münsingen 5. Dehaudt Olivier, Rue de Coméraz 105, 1971 Grimisuat 6. Duay Marie-Bertrande, Chemin des Barrières 37, 1920 Martigny 7. Freysinger Oskar, Chemin de Crettamalernaz 5, 1965 Savièse 8. Gafner Andreas, Egg 406, 3765 Oberwil i.S.

9. Geissbühler Andrea, Oberer Galgen 26, 3323 Bäriswil 10. Herzog Verena, Mittelrütistrasse 6, 8500 Frauenfeld 11. Marty Maria Rita, Breiti-Weg 2, 8605 Gutenswil 12. Müggler Dominik, Rebgasse 11, 4144 Arlesheim 13. Rochat Lucie, Chemin des Avouillons 41, 1926 Fully 14. Roduit Benjamin, Chemin de la Pierre Avoi 11, 1913 Saillon

3.

Der Titel der eidgenössischen Volksinitiative «Für den Schutz von ausserhalb des Mutterleibes lebensfähigen Babys (Lebensfähige-Babysretten-Initiative)» entspricht den gesetzlichen Erfordernissen von Artikel 69 Absatz 2 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte.

4.

Mitteilung an das Initiativkomitee: Lebensfähige-Babys-retten-Initiative, Postfach, 4142 Münchenstein und Veröffentlichung im Bundesblatt vom 21. Dezember 2021.

7. Dezember 2021

Schweizerische Bundeskanzlei Der Bundeskanzler: Walter Thurnherr

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Eidgenössische Volksinitiative «Für den Schutz von ausserhalb des Mutterleibes lebensfähigen Babys (Lebensfähige-Babys-retten-Initiative)» Die Volksinitiative lautet: Die Bundesverfassung4 wird wie folgt geändert: Art. 10 Abs. 4 Das Gesetz sieht Massnahmen zum Schutz des menschlichen Lebens vor, insbesondere auch vor der Geburt.

4

Art. 197 Ziff. 135 13. Übergangsbestimmungen zu Art. 10 Abs. 4 (Massnahmen zum Schutz des menschlichen Lebens, insbesondere auch vor der Geburt) Nach Ablauf von drei Monaten nach der Annahme von Artikel 10 Absatz 4 durch Volk und Stände treten alle Bestimmungen ausser Kraft, die den Schwangerschaftsabbruch zu einem Zeitpunkt zulassen, in dem das Kind ausserhalb des Mutterleibes, allenfalls unter Einsatz intensivmedizinischer Massnahmen, atmen kann.

1

Ausgenommen sind Schwangerschaften, welche die schwangere Frau in eine akute, nicht anders abwendbare Lebensgefahr bringen.

2

4 5

SR 101 Die endgültige Ziffer dieser Übergangsbestimmung wird nach der Volksabstimmung von der Bundeskanzlei festgelegt.

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