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Sammelfrist bis 27. März 2024

Eidgenössische Volksinitiative «Ja zu fairen Bundessteuern auch für Ehepaare ­ Diskriminierung der Ehe endlich abschaffen!» Vorprüfung Die Schweizerische Bundeskanzlei, nach Prüfung der am 6. September 2022 eingereichten Unterschriftenliste zur eidgenössischen Volksinitiative «Ja zu fairen Bundessteuern auch für Ehepaare ­ Diskriminierung der Ehe endlich abschaffen!», nachdem das Initiativkomitee sich am 11. August 2022 mit den drei verbindlichen Sprachfassungen des Initiativtextes einverstanden erklärt hat und bestätigt hat, dass die Texte definitiv sind, gestützt auf die Artikel 68 und 69 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 19761 über die politischen Rechte, gestützt auf Artikel 23 der Verordnung vom 24. Mai 19782 über die politischen Rechte, verfügt: 1.

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Die am 6. September 2022 eingereichte Unterschriftenliste zur eidgenössischen Volksinitiative «Ja zu fairen Bundessteuern auch für Ehepaare ­ Diskriminierung der Ehe endlich abschaffen!» entspricht den gesetzlichen Formen: Sie enthält eine Rubrik für Kanton und politische Gemeinde, in der die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner stimmberechtigt sind, sowie für das Datum der Veröffentlichung des Initiativtextes im Bundesblatt, ferner Titel und Wortlaut der Initiative, eine Rückzugsklausel, den Hinweis, dass sich strafbar macht, wer bei der Unterschriftensammlung für eine eidgenössische Volksinitiative besticht oder sich bestechen lässt (Art. 281 StGB3) oder wer das Ergebnis einer Unterschriftensammlung für eine Volksinitiative fälscht (Art. 282 StGB), sowie Namen und Adressen von mindestens sieben und höchstens 27 Urheberinnen und Urhebern der Initiative. Die Gültigkeit der Initiative wird erst nach ihrem Zustandekommen durch die Bundesversammlung geprüft.

SR 161.1 SR 161.11 SR 311.0

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2.

Folgende Urheberinnen und Urheber sind ermächtigt, die Volksinitiative mit absoluter Mehrheit zurückzuziehen: 1. Bachmann-Roth Christina, Sandweg 3, 5600 Lenzburg 2. Binder Marianne, Müntzbergstrasse 21, 5400 Baden 3. Bischof Pirmin, Sälirain 16, 4500 Solothurn 4. Bregy Philipp Matthias, Aletschstrasse 7, 3904 Naters 5. Bünter Sarah, Harzbüchelstrasse 14, 9000 St.Gallen 6. Bürgin Yvonne, Werner-Weber-Strasse 3, 8630 Rüti 7. Ettlin Erich, Chatzenrain 22, 6064 Kerns 8. Glanzmann-Hunkeler Ida, Feldmatt 41, 6246 Altishofen 9. Gnägi Jan, Birkenweg 3, 3270 Aarberg 10. Gugger Niklaus, Feldstrasse 2, 8400 Winterthur 11. Hegglin Peter, Nussli 3, 6313 Edlibach 12. Maitre Vincent, Quai Gustave-Ador 2, 1207 Genève 13. Müller Leo, Museggstrasse 12, 6017 Ruswil 14. Müller-Altermatt Stefan, Dorfstrasse 6, 4715 Herbetswil 15. Pfister Gerhard, Gulmstrasse 53, 6315 Oberägeri 16. Ritter Markus, Krans 4, 9450 Altstätten 17. Roth Pasquier Marie-France, Chemin du Gibloux 23, 1630 Bulle 18. Rüdisüli Marc, Hochwachtstrasse 24, 8370 Sirnach 19. Schneider Tino, Hirschweg 13, 7000 Chur 20. Stadelmann Karin, Bundesstrasse 17, 6003 Luzern 21. Streiff Marianne, Kirchgässli 25, 3322 Urtenen-Schönbühl

3.

Der Titel der eidgenössischen Volksinitiative «Ja zu fairen Bundessteuern auch für Ehepaare ­ Diskriminierung der Ehe endlich abschaffen!» entspricht den gesetzlichen Erfordernissen von Artikel 69 Absatz 2 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte.

4.

Mitteilung an das Initiativkomitee: Die Mitte, Seilerstrasse 8a, Postfach, 3011 Bern und Veröffentlichung im Bundesblatt vom 27. September 2022.

13. September 2022

Schweizerische Bundeskanzlei Der Bundeskanzler: Walter Thurnherr

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Eidgenössische Volksinitiative «Ja zu fairen Bundessteuern auch für Ehepaare ­ Diskriminierung der Ehe endlich abschaffen!» Die Volksinitiative lautet: Die Bundesverfassung4 wird wie folgt geändert: Art. 128 Abs. 3bis Das Einkommen eines Ehepaars wird zusammengerechnet. Das Gesetz sorgt dafür, dass Ehepaare gegenüber anderen Steuerpflichtigen nicht benachteiligt werden.

3bis

Art. 197 Ziff. 155 15. Übergangsbestimmungen zu Art. 128 Abs. 3bis (Nichtbenachteiligung von Ehepaaren bei der direkten Bundessteuer) Treten die gesetzlichen Ausführungsbestimmungen zu Artikel 128 Absatz 3bis drei Jahre nach dessen Annahme durch Volk und Stände nicht in Kraft, so erlässt der Bundesrat auf diesen Zeitpunkt hin die erforderlichen Ausführungsbestimmungen auf dem Verordnungsweg; diese gelten bis zum Inkrafttreten der gesetzlichen Bestimmungen.

1

Zur Sicherstellung der Nichtbenachteiligung von Ehepaaren gegenüber anderen Steuerpflichtigen regelt der Bundesrat in der Verordnung, dass für Ehepaare: 2

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a.

neben der gemeinsamen Besteuerung eine alternative Steuerberechnung anhand des Tarifs und der Abzüge für unverheiratete Personen gemäss der Gesetzgebung über die direkte Bundessteuer erfolgt; und

b.

der tiefere der beiden berechneten Steuerbeträge in Rechnung gestellt wird.

SR 101 Die endgültige Ziffer dieser Übergangsbestimmungen wird nach der Volksabstimmung von der Bundeskanzlei festgelegt.

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