BBl 2023 www.fedlex.admin.ch Massgebend ist die signierte elektronische Fassung

Gesuch um Bewilligung eines Freisetzungsversuchs mit dem Parasitoiden G1 Ganaspis cf. brasiliensis Gesuchsteller:

Bundesamt für Landwirtschaft, Agroscope

Gegenstand:

B23001 ­ Freisetzungsversuch mit dem Parasitoiden G1 Ganaspis cf. brasiliensis Beschreibung und Herkunft der Organismen: ­ G1 Ganaspis cf. brasiliensis ist eine aus Asien stammende parasitoide Schlupfwespe, die zur biologischen Kontrolle der invasiven gebietsfremden Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) eingesetzt werden soll; ­ Die im Versuch zu verwendenden G1 Ganaspis cf. brasiliensis stammen aus einer Laborzucht von Individuen, die 2015 in Japan gesammelt wurden. Weitere Sammlungen in Japan sind 2023 vorgesehen.

Inhalt, Ziel und Zweck des Versuchs: ­ Ziel des Versuchs ist die Entwicklung von Strategien zur Freisetzung von G1 Ganaspis cf. brasiliensis, um deren Wirksamkeit und Etablierungswahrscheinlichkeit zu erhöhen; ­ Der Versuch umfasst Freisetzungen von G1 Ganaspis cf.

brasiliensis an jeweils vier Standorten in zwei verschiedenen klimatischen Regionen (Jura, Tessin); ­ Im Versuch werden unterschiedliche Mengen von Individuen, sowohl aus Laborzucht als auch aus Feldsammlungen in Japan, freigesetzt und Untersuchungen zur Überwinterung und Etablierung der Organismen durchgeführt; ­ Als Folge des Freisetzungsversuch könnte sich G1 Ganaspis cf. brasiliensis lokal etablieren.

Orte des Versuchs: Delémont (JU), Courtételle (JU), Fontenais (JU), Courgenay (JU), Tresa (TI), Novazzano (TI), Bellinzona (TI), Giornico (TI) Dauer des Versuchs: April 2023 bis Dezember 2025

Bewilligungsverfahren:

Das Verfahren richtet sich nach Artikel 17 ff. und 21 ff. der Freisetzungsverordnung vom 10. September 2008 (SR 814.911).

Bewilligungsbehörde: Bundesamt für Umwelt BAFU, 3003 Bern

2023-0753

BBl 2023 660

BBl 2023 660

Öffentliche Auflage:

Die nicht vertraulichen Akten können vom 16. März 2023 bis einschliesslich 1. Mai 2023 von jeder Person zu den üblichen Bürozeiten an folgenden Stellen eingesehen werden: ­ BAFU, Abt. Boden und Biotechnologie, Monbijoustrasse 40, 3011 Bern (um vorgängige telefonische Anmeldung wird gebeten: 058 462 93 49); ­ Ville de Delémont, Administration communale, Hôtel de Ville, Place de la Liberté 1, 2800 Delémont; ­ Commune de Courtételle, Administration communale, Case postale 64, Rue Emile Sanglard 5, 2852 Courtételle; ­ Commune de Fontenais, Administration communale, Place de la Fontaine 208, 2902 Fontenais; ­ Mairie de Courgenay, Rue Pierre-Péquignat 4, 2950 Courgenay; ­ Comune di Tresa, Via Lugano 23, 6988 Ponte Tresa; ­ Municipio di Novazzano, Via Giuseppe Motta 2, 6883 Novazzano; ­ Città di Bellinzona, Cancelleria communale, Palazzo Civico, Piazza Nosetto 5, 6500 Bellinzona; ­ Comune di Giornico, Cancelleria Comunale, 6745 Giornico.

Stellungnahme:

Jedermann kann schriftlich innert der oben angeführten Auflagefrist (1. Mai 2023) zum Gesuch Stellung nehmen.

Wer Rechte als Partei im Sinne von Artikel 6 des Bundesgesetzes vom 20. Dezember 1968 über das Verwaltungsverfahren (VwVG; SR 172.021) im Bewilligungsverfahren wahrnehmen will, muss dies innert der oben angeführten Auflagefrist (1. Mai 2023) dem BAFU mit seiner Einsprache schriftlich, mit Angaben zur Parteistellung, mitteilen und begründen. Wer dies unterlässt, wird vom späteren Verfahren ausgeschlossen.

Hinweis: Kollektiveinsprachen und vervielfältigte Einzeleinsprachen haben eine Person zu bezeichnen, welche die Gruppe rechtsverbindlich vertreten darf. Andernfalls bezeichnet das BAFU diese Vertretung (Art. 11a VwVG).

15. März 2023

2/2

Bundesamt für Umwelt