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Entwurf)

Bundesbeschluss betreffend

lie nachträgliche Uebereinkunft zum Münzvertrag mit Belgien, Frankreich und Italien vom 23. Dezember 1865.

Die Bundesversammlung der schweizerischen Eidgenossenschaft, nach Einsicht einer Botschaft des Bundesrathes vom 25. Mai 1874, beschließt: 1. Der in Paris unterm 31. Jannar 1874 zwischen der Schweiz, Belgien, Frankreich und Italien abgeschlossenen nachträglichen Uebereinkunft zur Münzkonvention vom 23. Christmonat 1865 wird die Genehmigung ertheilt.

2. Der Bundesrath ist mit der Vollziehung des gegenwärtigen Beschlusses beauftragt.

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Nachträgliche Uebereinkunft zu

dem am 23. Dezember 1865 abgeschlossenen Münzvertrag zwischen der Schweiz, Belgien, Frankreich und Italien.

(Vom 31. Januar 1874.)

Der Bundesrath der schweizerischen Eidgenossenschaft, Seine Majestät der König der Belgier, der Präsident der franzosischen Republik und Seine Majestät der König von Italien haben für

1032 nüzlich erachtet, im Interesse der Münzzirkulation der resp. Länder durch eine nachträgliche Uebereinkunft den am 23. Dezember 1865 zwischen den vier Staaten abgeschlossene Münzvertrag einer Revision zu unterwerfen, und haben zu ihren bevollmächtigten Kommissarien ernannt :

Der Bnndesrath der schweizerischen Eidgenossenschaft: Hrn. Karl F e e r - H e r z o g , Vice-Präsident des Schweiz. Nationalrathes, und Hrn. Charles-Edouard L a r d y, Geschäftsträger der schweizerischen Eidgenossenschaft in Paris;

Seine Majestät der König der Belgier: Hrn. Victor J a c o b s , Mitglied der Repräsentantenkammer etc. etc. etc., und Hrn. Théodore de B o u n der de M e l s b r o e c k , Seinen Legationsrath in Paris, Offizier des Leopoldordens, Commandeur des italienischen Ordens der Heiligen Mauritius und Lazarus, Offizier des nationalen Ordens der Ehrenlegion etc. etc. etc. ;

Der Präsident der Französischen Republik: Hrn. D u m a s , beständiger Sekretär der Akademie der Wissenschaften des Instituts von Frankreich, Großkreuz des nationalen Ordens der Ehrenlegion, Commandeur des belgischen Leopoldordens, Großkreuz des italienischen Kronenordens etc. etc. etc., und Hrn. Marie-Louis-Pierre-Félix E s q u i r o u de P a r i e u , Mitglied des Instituts, Großkreuz des nationalen Ordens der Ehrenlegion, Großkreuz des belgischen Leopoldordens und des Ordens der Heiligen Mauritius und Lazarus etc. etc. etc. ;

Seine Majestät der König von Italien: Hrn. Augustin Magliani, Senator des italienischen Königreichs und Rath des Rechnungshofes, Großoffizier der Orden der Heiligen Mauritius und Lazarus und der Krone Italiens etc. etc. etc., und Hrn. Constantin Ressmann, erster Sekretär der italienischen Gesandtschaft in Paris, Offizier der Krone Italiens, Ritter des Ordens der Heiligen Mauritius und Lazarus, Offizier des nationalen Ordens der Ehrenlegion etc. etc. etc. ; welche nach gegenseitiger Mittheilung ihrer, in guter und gehöriger Form befundenen Vollmachten über folgende Artikel sich geeinigt haben:

1033 Artikel 1.

Die hohen vertragschließenden Theile verpflichten sich, für das ahr 1874, nach den Bestimmungen des Art. 3 der Convention om 23. Dezember 1865, silberne Fünffrankenstüke nur bis zu einem die hienach gegebenen Grenzen nicht übersteigendem Werthetrage anzufertigen oder anfertigen zu lassen, nemlich : für die Schweiz .

.

. F r . 8,000,000 ,, Belgien .

.

.

. ,, 12,000,000 ,, Frankreich . ,, 60,000,000 ,, Italien . ,, 40,000,000 Auf den vorstehenden Summen sind die am 31. Christmonat 873 ausgegebenen Münzscheine mitgerechnet, nemlich : von Belgien für eine Summe von Fr. 5,900,000 ,, Frankreich,, ,, , ,, ,, 34,968,000 ,, Italien ,, ,, ,, ,, ,, 9,000,000

Art. 2.

Die Regierung Seiner Majestät des Königs von Italien ist ermächigt, über das im vorstehenden Artikel festgesezte Betreffniß hinaus zuhanden des Reservefonds der italienischen Nationalbank im Jahre .874 eine Summe von 20,000,000 Franken silberne Fünffrankenhaler prägen zu lassen.

Diese Stüke sollen unter der Garantie der italienischen Regierung in den Kassen der italienischen Nationalbank bis nach dem Zusammentritt der im folgenden Artikel vorgesehenen Münzkonferenz aufbewahrt bleiben.

Art. 3.

Im Laufe des Monats Januar 1875 soll in Paris eine Münzkonferenz zwischen den Abgeordneten der hohen kontrahirenden Theile abgehalten werden.

Art. 4.

Der im Artikel 12 der Uebereinkunft vom 23. Dezember 1865 bezüglich des Rechtes zum Beitritt aufgenommene Vorbehalt wird durch folgende Bestimmung ergänzt : ,,Für die Annahme oder Rükweisung von Beitrittsbegehren ist ,,das Einverständniß der hohen vertragschließenden Theile erforderlich."

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Art. 5.

Die im Artikel 4 enthaltene Bestimmung gilt auf die nemliche Zeitdauer, wie die Uebereinkunft vom 23. Dezember 1865.

Art. 6.

Die gegenwärtige nachträgliche Uebereinkunft soll ratifizirt und die Auswechslung der Ratifikationen in Paris sobald wie möglich vorgenommen werden.

Sie tritt in Kraft, sobald deren Bekanntmachung nach den besondern Gesezen jedes der vier Staaten vollzogen sein wird.

Zur U r k u n d e dessen haben die respektiven Bevollmächtigten den gegenwärtigen Akt unterzeichnet und demselben ihre Wappensiegel beigedrukt.

So geschehen in vierfacher Ausfertigung in P a r i s , den ein und dreißigsten Januar eintausend achthundert vier und siebenzig.

(L. S.) (Gez.) Feer-Herzog.

,, ,, Lardy.

,, V. J a c o b s .

,, ,, Thre de Bounder de Melsbroeck.

,, ,,Dumas.

,, ,, E. de Par i eu.

,, ,, A. Magliani.

,, ,, Ressmann.

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Rapport sur

la Conférence monétaire du mois de janvier

1874.

(Du 15 mars 1874.)

Au haut Cnnseil fédéral Monsieur le Président et Messieurs, Les soussignés ont l'honneur de se référer aux dépêches du 8, 12, 14, 22, 26, 27 janvier et 2 février, et aux télégrammes du 16, 18, 21 et 23 janvier, qui étaient destinés à tenir le Conseil fédéral au courant des travaux, des péripéties et de la conclusion de la Conférence monétaire ; ils viennent présenter un rapport final résumant l'ensemble de leur mission.

La Convention du 23 décembre 1865 entre la Suisse, la Belgique, la France et l'Italie était sortie du besoin de régler la question des monnaies divisionnaires d'argent pour s'élever à la hauteur d'une union monétaire entre les quatre Etats. Elle avait fait une impression profonde dans le monde entier, donné une vigoureuse impulsion aux études et aux efforts ayant pour but l'unification monétaire universelle, et elle paraissait désigner le groupe de ses alliés et le système du franc comme le noyau auquel les autres nations viendraient adapter leurs nouvelles législations monétaires. De nombreuses enquêtes dans divers pays, une riche littérature, la Conférence monétaire de 1867, un projet de traité monétaire entre les Etats conventionnels et l'Autriche, furent la conséquence de ce mouvement, qui était soutenu par ces idées d'internationalité économique dont les inspirations ont été poursuivies, il est Bundesblatt. Jahrg. XXVI. Bd. I.

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Nachträgliche Uebereinkunft zu dem am 23. Dezember 1865 abgeschlossenen Münzvertrag zwischen der Schweiz, Belgien, Frankreich und Italien. (Vom 31. Januar 1874.)

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1874

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25

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13.06.1874

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1031-1035

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