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Bundesbeschluss über

das Volksbegehren zur Erweiterung der Volksrechte bei der Erteilung von Wasserrechtskonzessionen durch den Bund (Vom 6. März 1956)

Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, nach Einsicht in das Volksbegehren vom 23.Februar 1953 zur Erweiterung der Volksrechte bei der Erteilung von Wasserrechtskonzessionen durch den Bund und in einen Bericht des Bundesrates vom 4. Oktober 19551), gestützt auf Artikel 121 ff. der Bundesverfassung und Artikel 8 ff. des Bundesgesetzes vom 27. Januar 1892/5. Oktober 1950 über das Verfahren bei Volksbegehren und. Abstimmungen betreffend Revision der Bundesverfassung, beschliesst :

Art. l Das Volksbegehren zur Erweiterung der Volksrechte bei der Erteilung von Wasserrechtskonzessionen durch den Bund wird der Abstimmung des Volkes und der Stände unterbreitet. Dieses Volksbegehren lautet wie folgt : «Die unterzeichneten stimmberechtigten Schweizerbürger verlangen auf dem Wege der Volksinitiative, dass Artikel 89 der Bundesverfassung wie folgt ergänzt werden soll : Die vom Bunde, zu erteilenden Wasserrechtskonzessionen (Art. 24bis Abs. 4) bedürfen der Zustimmung beider Eäte und sollen dem Volke zur Annahme oder Verwerfung vorgelegt werden, wenn es von 30 000 stimmberechtigten Schweizerbürgern oder acht Kantonen verlangt wird.

Übergangsbestimmung : Artikel 89, neuer Absatz, findet Anwendung auf alle vom Bund zu erteilenden Wasserrechtskonzessionen, welche am 1. September 1952 noch nicht erteilt sind.» 1

BEI 1955, II, 637.

831 Art. 2 Wird das Volksbegehren von Volk und Ständen angenommen, ist die neue Verfassungsbestimmung als Artikel 89, Absatz 3, in die Bundesverfassung aufzunehmen. Dabei soll die Hauptbestimmung im französischen und italienischen Text wie folgt lauten: «Les concessions pour l'utilisation des forces hydrauliques qu'il appartient à la Confédération d'octroyer (art. 24bl8,4e alinéa) doivent être approuvées par les deux conseils. Elles sont soumises à l'adoption ou au rejet du peuple, si la demande en est faite par 80 000 citoyens actifs ou par huit cantons.» «Le concessioni per l'utilizzazione di forze idrauliche il cui rilascio spetta alla Confederazione (art. 24MB, capoverso 4) devono essere approvate da ambo i Consigli legislativi. Devono inoltre essere sottoposte al popolo per la accettazione o il rifiuto, quando ciò sia domandato da 30 000 cittadini svizzeri aventi diritto di voto, oppure da 8 cantoni.» Der heutige Artikel 89, Absatz 3 (Staatsvertragsreferendum) würde demzufolge zu Artikel 89, Absatz 4, der Bundesverfassung.

Art. 3 Dem Volk und den Ständen wird die Verwerfung des Volksbegehrens beantragt.

Art. 4 Der Bundesrat wird mit dem Vollzug beauftragt.

Also beschlossen vom Nationalrat, Bern, den 21.Dezember 1955.

Der Präsident : Burgdorfer Der Protokollführer : Ch. Oser Also beschlossen vom Ständerat, Bern, den 6. März 1956.

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Der Präsident: Rud.Weber Der Protokollführer: F.Weber

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Bundesbeschluss über das Volksbegehren zur Erweiterung der Volksrechte bei der Erteilung von Wasserrechtskonzessionen durch den Bund (Vom 6. März 1956)

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1956

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29.03.1956

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