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Bericht des

Schweiz. Konsuls in Algier (Hrn. Eugène Joly von Granges, Waadt) über das Jahr 1873.

(Vom 13. Februar 1874.)

An den hohen Schweiz. Bundesrath.

Allgemeine Lage.

Die vollständige Ruhe, deren sich Algier im Laufe des Jahres 1873 erfreute, hat es den Kolonisten möglich gemacht, ihre Lage zu verbessern, und Jenen, welche durch die Insurektion von 1871 gelitten hatten, ihre Verluste zum großen Theil wieder zu decken, obgleich eine außergewöhnliche. Dürre um ungefähr 50% den Ertrag der Erndte verminderte, welche beim Beginn der Saison so freudige Hoffnungen wach gerufen hatte.

Die hohen Preise für Getreide, Futter und Vieh haben jedoch in vielen Fällen den Ausfall an Quantität compensirt.

Wenn die Landwirthe glücklichen Ersatz fanden, so war dagegen dem nicht, so für die Kaufleute, welche alle mehr oder weniger unter der allgemeinen Unbehaglichkeit gelitten haben, die mau stets geneigt ist, von der politischen Lage abzuleiten, trotzdem sie vielleicht von vielfältigen unerkannten Ursachen abhängt.

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Nach dein Friedensschluß haben viel« Kaufleute neue Einkaufe gemacht, welche jedoch nicht nach ihrer Erwartung abgesetzt wurden und zwar aus dem sehr einfachen Grunde der allgemeinen Thenerung der Lebensbedürfnisse.

In der That sind die Haushaltungen, deren Einkommen oder Verdienst nicht zunimmt, wohl gezwungen, ilire gewohnten Ausgaben zu vermindern, da sie genöfhigt sind, den neuen Lebensmittelpre'M'ii und den erhöhten Steuern aller Art gerecht zu werden.

Wir können es nicht unterlassen, am Schlüsse dieses mten Theils unseres Berichtes den schweizerischen Auswanderern nufs Neue den Kath zu ertheilen, sich nicht nach Algier zu wagen, ohne vorher sich Arbeit odo- eine Stellung gesichert zu haben, es sei denn, daß sie im Besitze der nöthigen Mittel sich befinden, um der wahrscheinlichen Arbeitslosigkeit, welcher sie einig« Zeit ausgesetzt, sein werden. >:u begegnen.

Da das Konsulat keinerlei Unterstützungskasse hat, so k; an es nur kranken Hüll'sbedürftigen, unter \Torbehalt der Wiedeu-.rstattung durch die Heitnathsgemeinde, Mittel zur Heimreise gewähri'ii.

Nur der schweizerische Hülfsverein besitzt einige Mittel, welche er der Beisteuer von einigen dreißig Mitbürgern verdankt, um hü fsbedürftigen Landsleuten beizustellen. Doch sind diese Mittel zu beschränkt, urn jenen, welche sie in Anspruch nehmen, einen bessern Platz als auf dein Schiffsdeck, mag das Wetter gut oder schlecht sein, zu gewähren.

Landwirthschai't.

Getreide.

Es sind 8:3,135 Hektaren bestellt worden, weicht! 778,127 metr. Zentner Korn geliefert haben, von welchen, nach Abzug der für die Saat und den lokalen Verbrauch benöthigten Quantitäten, 401.402 Zentner für die Ausfuhr übrig blieben.

Nach eingegangenen Erkundigungen kann die Erndte von 187:} als um 1/3 geringer als die, des Vorjahres angesehen werden: hierauf begründet sich die Beibehaltung der hohen Preise.

T a h a k.

Die zur Kenntniß gelangten Pflanzungen beliefeu sich auf 2.838 Hektaren 45 Aren, wovon 1,353 Hektaren 20 Aren von europäischen Pflanzern und 1484 Hektaren 25 Aren von eingebornen Pflanzern bestellt wurden.

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Unabhängig von der Dürre hat man auf einer großen Zahl von Tabaksfeldern das Erscheinen des unter dem Namen ,,Maulwurfgrille1'- (Courtilière) bekannten Insektes konstatirt, welches durch sein massenhaftes Vorhandensein große Verwüstungen angerichtet, hat.

W e i n b a u.

Mau schätzt den Weinbau in diesem Departement auf (>0()0 Hektaren.

L e i n s u a m e n.

Es wird last ausschließlich nur die italienische Sorte gebaut.

Wie bedeckt 1200 Hektaren und bringt eine stets zunehmende Menge von Saamcn auf den Markt, welcher, wie behauptet wird, dem Kubsaameu für die Herstellung von Oele.n »u Industriezwecken vorgezogen wird.

Handelsverhältnisse im Allgemeinen.

Im Departement Algier.

E i n t ' u h r.

Nach der hier beigefügten Generalübersicht- scheint sich y,u ergelten, daß die Einfuhr aus Frankreich und dem Auslaude eine ziemlich fühlbare Abnahme erlitten hat und zwar auf: Getreide, Gersie, Mehl, Tafelfrüchten, Tannen- und Fichtenhölzern, Wein.

Baumwollen-, Hanf-, Leinen-, Wolleugewebcn u. s. w., eine Abnahme, welche durch die. vermehrte Einfuhr von: Reis, Kartoffeln, Kaffee, Tabak, raffinirtem Zucker, Seidengewebeii. zugerichteten Häufen u. s. w. nicht kompensirt wird.

Uebrigens ließ das erste Halbjahr bereits diese Abnahme voraussehen, welche' im zweiten Halbjahr nur noch größer wurde.

Man hat behauptet, die Ursache dieser Differenzen sei den zu umfangreichen Vorräthen des Vorjahres zuzuschreiben. Wir sind damit nicht einverstanden, indem wir die Frage vom Standpunkte des von uns betriebeneu Handels, der Gewebe nämlich, beurtheilen.

Wir könnten sagen, daß die Vorräthe der hervorragendsten Handlungshäuser nahezu dieselben wie in früheren Jahren waren. Was nun, nach unserer Meinung, die Einfuhr vermindert hat, ist ganz einfach der Mangel an Geschäften, da ohne Zweifel ein Jeder das Bedürfniß empfunden haben wird, seine Einkäufe zu beschränken.

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Wie könnte es auch anders sein, da Alle«, Lebensbedürfnisse und Steuern aller Ari;, ini Steigen begriffen ist? Diese Sachlage befremdet uns, was Gewebe anbetrifft, keineswegs und wir glauben, daß sie sich in allen Geschäften, welche europäische Produkte einführen, fühlbar machen muß.

Die Einfuhr des Departements Algier ist von 114,Ü22.2!)8 Kilo auf 100,543,310 Kilo und von Fr. 75,40(5.717 auf Fr. (î^loîJ^lo gesunken.

Wir glauben auch, daß nach den St. Galler Artikeln weniger Nachfrage war, besonders seitdem sie, auf unserm Markte mit den gleichen Produkten der Fabriken in Tarare, und St. Quentin, welche y.u niedrigen Preisen liefern, konkurriren müssen. Es ist eine unter dem Patronat der algierischen Handelskammer stehende Expedition y,ur Erforschung der Sahara und des Sudan beschlossen worden, um den afrikanischen Markt nach Laghuat zu ziehen und daselbst bedeutende Lager von europäischen Produkten zur Ausfuhr nach dem Süden zu errichten.

Herr Paul Soleillet, welcher für den arabischen Konsum l'abrizirte, hat diesen Gedanken, welchen er fortwährend verfolgt, zuerst gefaßt. Nachdem er bereits mehrere Jahre auf Studien, Forschungen und vielfache Bemühungen verwendet hat. ist es ihm endlich gelungen, den Schutz und die Hülfe der Handelskammer, sowie des Generalgouverncurs, welcher sich ebenfalls für das Gelingen dieser Erforschung interessili, zu erlangen.

Kaufleute aus In Salali, welche jüngst in Constantin» eintrafen, haben sich mit dei- Handelskammer ins Einvernehmen gesetzt und die Zusicherung gegeben, daß es möglich sein werde, in jenem Lande den umfassenden Handel ihrer Vorgänger wieder herzustellen.

Hr. Soleillet ist letzthin mit einem großen Quantum Typischer Muster verseilen abgereist; dieselben waren meistens von den französischen Handelskammern iin.1 namentlich von derjenigen in Konen eingeschickt worden.

Unter den Einfuhrprodukten stehen obenan: Salpeter, Indigo und Goldstaub, welche gegen französische und ausländische Waare einsj-etauscht werden könnten.

Art der Waaren.

Einheit.

Gesalzenes Schweinefleisch Fett (Schmalz) Käse und Aehnliches Seefische, getrocknet, gesalzen oder geräuchert Korn

Kilo

Mehl Kartoffeln . . . .

Hillsenfrüchte und deren Mehl . . . .

Tafelfrüchte j Oelfrüchte

get].ocknete oder ·

Kaffee Tabak in Blättern oder Rippen Ocle

gepreßte

. . .

. . .

| Saamenöl Fichten- oder | rohod. bis auf80 m zersägt Tannenholz \ unter 80TM zersägt

V)

;i Hektoliter ·n Kilo ·n ·n n V)

r> " ·n ;·>

Stere Meter

1873.

1872.

193,403 259,181 477,530

192,192 284,492 481,284

394,472 3,242 24,003 502,604 75'L722 4,675^855 817,486 1,444,520 566,774 370,366 405,230 1,062,800 '792,503 93,919 399,240 2,727 1,196,915

403,679 18,207 107,918 820.563 696,219 4,590,162 835,156 1,998,128 707,471 199,153 406,792 999,224 494,941 58,982 502,754 3,944 1.549,324

Differenz für 1873.

plus.

minus.

1,211 25,311 3,754 9,207 14,965 89,915 317,959 55,503 85,693

_ j 17,670 554,292 140,697

171,213

1,562 63,576 297,562 34,937

--

103,514 1,217 352,409

422

Uebersichtstabelle der hauptsächlichsten E i n f u h r a r t i k e l des Departements Algier.

Art der Waaren.

Materialien .

. .

Steinkohlen . .

. . .

Guß, Eisen und Stahl . .

Seife, ordinäre Stearinsäure, verarbeitete Zucker, rafßnirter .

. . .

Wein aller Art . f über 83° . .

nrannhvein < , , , l von 001) 83° und darunter .

Einheit.

.

.

.

Wcrth Kilo

.

Liter .

.

Kilo

Fayence, Porzellan und ord. Steingut Glas- und Kristal hvaaren ; . . · von Hanf und Lein . . .

VJlTMfllC 1 n, wollene 1 seidene .

. . . .

Papier und Pappdeckel Zubereitete Felle und Lederarbeiten . .

Wevth ÏÏ "

Kilo Werth

1873.

1872.

304,737 323,729 27,238,385 26,298,497 2,705,996 2,025,842 1,936.157 1,818,675 253,971 251,010 2,890,107 2,699,068 13,387,189 17,227,267 461,831 487,204 740,184 618,398 896,683 67(5,189 597,825 470.549 8051631 837,812 16,230,874 19,97L735 1,757,322 1,961,161 3,032,604 3,862,413 1,648,340 1,357,822 739,345 807,088 2,021,674 899.672 1.442,247 1,881 1840

Differenz für 1873.

plus.

minus.

18,992 936,888 680,154 117,482

__

2,961 191,039 3.840,078 25,473 121,786 220,494 127,276 32.181 --

290.518

3.740,861 '203,839 829,909 __' 67.743

1.322,002 439.593 ·

423

Art der Waaren.

Einheit.

Pferde; Rindvieh Schafe Schweine Blutegel Rohe Felle aller Art Wolle Wachs .

. . . .

Fette aller Art Seide Seefische, getrocknet, gesalzen oder ge-

Stück

Korallen rohe Knochen Hörner und Hufe

·,}

Zahl Kilo n TI V)

·/·)

·n

Hektoliter Gerste .

Hafer Mehl Kartoffeln Hülsenfrüchte Brod und Schiffszwieback

7) V)

1873.

1872.

93 4,055 260,867 995 6,000 335.240 1 567^157 33 903 162,973 4,760

53 6,432 323,042 1,697 13,000 521,753 2,418,272 33,905 116,650 4,907

500,521 260 670,897 139,412 43,129 104,313 3,214,938 554,114 20341,493 22.120

288,098 465 583,466 142,983 56,133 107,129 5,080,187 498,387 2,916,891 63,964

Differenz für 1873.

minus.

plus.

40

2,377 02,175 702 7,000 186,513 851,115 6,002 46,323 147

212,423 87,431

-- 55,717

205 3,571 13,004 2,816 1,865,249

575,398 41.844

424

Uebersichtstabelle der hauptsächlichstell A u s f u h r a r t i k e l des Departements Algier.

Art der Waaren.

Einheit.

Tafelfrüchte j 1Vfh(ì / , ' ' ' ' Hektolita l getrocknete oder gepreßte ., Leinsaamen .'., Tabak, in Blättern und Rippen . . .

.n Olivenöl l, Kork, roher Rohr und Binsen Baumwolle Kilo Lein f an StenSelu ·/) | gebrochen Blätter der Zwergpalme Seegras (Crin végétal') Krapp C4erberrindc Gemüse, frischt1.

Viehfutter Baumpflänzlinge Erze, ( Kuj)for ( andere Tabak, verarbeiteter Gegenstände f ü r Sammlungen . . . .

Lumpen

"Wertli

1873.

1872.

2.080,150 2,044,797 1,029,704 622,497 2,242,280 i 1,657,596 2,963,052 \ 2,215,188 4,655,546 | 715,221 89,749 ' 109,777 820,110 j 632,917 100 i

10,600 ; 10,864 J27.914 !)1,858 41,390 74,423 5,398,584 8,188,580 496 j 37,001 ! 934,831 1.356,996: J. 182.228 692,150 l I,557,'l07 83.518 : 83,364 54^500 ; 105.037 3,936,075 ; 5,377^640 293,637 ' ! 56J305 208,784 ! 86^359 90.654 ! 89,459

Differenz für 1873.

plus.

minus.

35,353 367,207 584,684 747,864 3,940,325 20,028 187,193!

100 ' 264 36,056 33,033 2,789.996 496

897,830 174,768 864,957

154 50,537 1,441,565 137.332 122^425 8,196 to et

42« Ausfuhr.

Die Dürre, die Viehseuchen, und die Aengstlichkeit in Geschäften scheinen auf die Gesammtheit der Ausfuhr eingewirkt zu haben, welche dein Betrage im Jahre 1872 nachsteht.

Wir vermerken wesentliche Abnahme bei : Bindvieh, Schafen, rohen Fellen, Getreide, Wolle, Mehl, Hülsenfrüchten, Kupfer- und Eisenerzen, Lein an Stengeln und gebrochen, Seegras (crin végétal) und rohem Kork.

Dagegen hat Zunahme stattgefunden bei : Tafelfrüchten (trockenen und gepreßten), Leinsaamen, Tabak (in Blättern und verarbeitet), frischen Gemüsen und Olivenöl.

Wenn bei der Ausfuhr einiger Artikel Abnahme oder Stillstand stattfand, so ist diese nur als zufallig anzusehen, denn je mehr unsere Kolonisation fortschreitet, um so mehr muß sie der Ausfuhr Elemente bieten, deren Einfuhr gleichzeitig abnehmen muß.

Das Geschäft des Fischeinsalzeus beginnt in Algier bedeutend VAI werden, wie aus beigefügter Uebersicht zu ersehen ist.

Die Abnahme, welche wir für das Geschäft im Allgemeinen nachweisen, scheint mit dem aufsteigenden Betrag des Diskonts bei der Bank in Algier im Widerspruch zu stehen. Es läßt sich diese Anomalie nur auf die zahlreichen Prolongationen von Wechseln zurückfuhren, welche, wenn die Geschäfte zeitweilig in's Stocken gerathen, vorgenommen werden.

Im Ganzen genommen ist die Ausfuhr von 86,039,358 Kilo auf 79,345,672 Kilo und von Fr. 46,337,232 auf Fr. 43,739,485 gesunken.

Bankwesen.

Das üiscontgeschäft der algierischen Bank hat während des Geschäftsjahres 1872--1873 folgende Ergebnisse geliefert: in ., '.h ,,

Algier Bona Constammo Oran

Fr.

,, ,, ,,

Im Jahre 1871/72 betnigen sie

58,234,969.

26,595,337.

65,833,620.

67,313,116.

93 78 70 37

Zusammen Fr. 217,977,044. 78 . . . ,, 203,288,351. 11

also Ueberschuß Fr.

14,688,693. G7

427

Das Agki brachte im Geschäftsjahr 1872--73 eine Summe von Fr. 2,165,968. 89 ein.

Der Betrag der demselben Institut zum Inkasso übergcbeueri Effekten hat auf oben bezeichneten vier Plätzen die Gesarmntsumme von Fr. 32,690,069. 19 erreicht, Die in Cirkulatioa befindlichen Banknoten repräsentirteu am 31. Oktober v. .T. die Summe von Fr. 46,374,310.

Der Gesammtertrag der unbezahlten Effekten betrug im ersten Halbphr Fr. 42,813. 11) .. zweiten Halbjahr ,, 69,217. 38 Zusammen Fr. 112,030. 57 An Zinsen und Dividenden wurden für beide Halbjahre Fr. 80 vertheilt, d. h. IG"/,, an die zu Fr. 500 und 12 »/* °/0 an die zu Fr. 650 ausgegebenen Aktien, welches der Durchschnitt skurs der emittirten Aktien (wovon 18,000 Stück mit Prämie) ist.

Die Reservefonds der Bank zerfallen, wie folgt, in: Reservefonds . Fr. 3,333,291. 67 Außerordentliche Reserve 1,075.000. Immobiliar-Reserve .',' 1,498,889. 64 Vorsichts-Fonds 148,266. 68 Zusammen Fr. «,055,447. 99 Es bestehen zwar auch Privatbanken; doch sind sie, fasi, alle von der Algierischen Bank abhängig.

Kommuuikationsmittel.

Es ist immer die Rede davon, die Provinz Constant-ine mit der Provinz Algier mittelst einer Eisenbahn zu verbinden.

Unterdessen geschieht die Spedition auf dem Seewege mit Ausnahme des weniger bequemen auf Saumpfaden durch Kabylien.

Versicherungswesen.

Sännntliehe großen französischen Versiche.rungs-GescllKchaften besitzen in Algier Agenturen.

Gesetzlicher Zinsfuss.

Der gesetzliche Zinsfuß ist noch immer auf 10" 0 üxirt, trot,/, aller Versuche, eine Ermäßigung zu erlangen.

Der Diskontsatz der algierischen- Bank ist (>°/0.

428

Einwanderung.

Wir bringen nachstehend die offizielle Uebersichtstabelle der neuen Kolonisationscentren, welche enstanden sind oder im Entstehen begriffen sind.

Sie weist, 196 elsaß-lothringische Familien als neu hinzugekommen auf.

Was die andern Familien anderweitiger Abkunft, welche sich hier niedergelassen haben, anbetrifft, so war die Mehrzahl, d. h. 3/.i ungefähr, bereits im Lande.

Nach der letzten fünfjährlichen Volkszählung von 1872 bestand die Bevölkerung des Departement Algier aus folgenden Elementen: Franzosen 54,650 Eingeborne Juden 10,917 Ausländer 41,822 Ringeborne Muhamedaner 426,705 Zusammen 534,094, worin eine, flottante Bevölkerung von 5290 Seelen und das Militär mit 32,270 Seelen nicht Inbegriffen sind.

Der Fremdensf arid wies 10,356 Spanier, 4973 Italiäner, 2965 Angio-Malteser, 3421 Deutsche und 2037 Angehörige verschiedener Nationalitäten auf.

Da die schweizerische Bevölkerung darin nicht speziell angeführt, ist, so ist, es unmöglich, ihre Kopfzahl anzugeben ; man muß sie unter den Deutscheu, den Italiänern und Angehörigen verschiedener Nationalitäten suchen, von welchen sie einen großen Theil ausmachen muß.

Neugeschaffene Centren, welche bereits bevölkert sind oder es werden: _

Namen der Centre a.

1. Alma (Vergrößerung) 2. St, Pierre et St. Paul 3. Belle fontaiue 4. Col des Béni Aïcha .

5. Soiik-el-Haad 6. Palestra (Vergrößerung) 7. Blad-Guitoùn 8. Issers-el-Onïdan 9. Zâatra 10. Isserville 11. Bordj-Menaïel 12. Rebeval 13. Oùlad-Kheddache, 14. Le Bois-Sacré

. . .

. . .

. . .

. . .

Zahl der nieder- ~3 03 'S'S Zahl gelassenen Flächender Familien.

inhalt in FeuerHektaren. Elsaß- j Anderstellen.

Lothrin- 'weitiger ger. Abkunft

53 28 40 30 40 75 43 9 44 95 95 19 30 65

1,565 504 1,215 1,020 1,060 2,250 1,367 537 1,400 3,187 3,397 254 510 ·2.157

17 18 33 4 4 10 25 9 9

7 11 18

36 10 7 23 28 31 18 10 95 88 8 6 65

53 28 40 27 32 41 43 9 19 95 95 19 24 65

Zahl der erbauten Bemerkungen.

Häuser

15 11 30 4 4 5 25 30

Paehthöfe . 1. Titel

7 11 18 Issers Djedïau 429

i i

1 5 Villane Dolfus . . . . .

16. Tizi-ouzon (Vergrößerung) .

17. Dra-el-Nizau (Vergrößerung) 18. Azib-Zamoun 1 9 . Camp d u Maréchal . . .

20 Cap Djinet 21 Zeffoùn j 22. Fermes de Blad-Guitoun . .

'

.

.

.

.

Nr. 16 bis 22 sind iii Kolonisation begriffen.

40 150 40 40 40 12 12 3

1,200 6,145 1,600 2,315 1,845 400 1,620 21,548 3,586,348

.

8 23 i -- _

196

Zahl der erbauten Bemerkungen.

Häuser.

!

:

--

f-J S !

rd W O ^3 CO

Gesammtzi niedergela Familii

N a m e n der Centren.

h cS

·§f

20 10 -- -- _

28 33 -- -- --

3

3

460

656

22 -- -- -- -- --

Schweizerischer Verein.

Der Schweizer-Verein bietet Alles auf, um hilfsbedürftige Landsleute aus seinen eigenen und alleinigen Mitteln zu unterstützen, indem er bis jetzt noch keinen eidgenössischen oder kantonalen Beitrag erhalteu hat.

430

Zahl der niederZahl gelassenen Flächender Familien.

inhalt in FeuerHektaren. Elsaß- : Anderstellen.

Lothrin- , weitiger ger. JAbknnft

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11

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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

07.03.1874

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10 008 088

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