Sammelfrist bis 24. November 2017

Eidgenössische Volksinitiative «Für einen vernünftigen Vaterschaftsurlaub ­ zum Nutzen der ganzen Familie» Vorprüfung Die Schweizerische Bundeskanzlei, nach Prüfung der am 2. Mai 2016 eingereichten Unterschriftenliste zur eidgenössischen Volksinitiative «Für einen vernünftigen Vaterschaftsurlaub ­ zum Nutzen der ganzen Familie», nachdem das Initiativkomitee sich am 28. April 2016 mit der deutschen, französischen und italienischen Sprachfassung des Initiativtextes abschliessend einverstanden erklärt hat, gestützt auf die Artikel 68 und 69 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 1 über die politischen Rechte, gestützt auf Artikel 23 der Verordnung vom 24. Mai 19782 über die politischen Rechte, verfügt:

1.

1 2 3

Die am 2. Mai 2016 eingereichte Unterschriftenliste zur eidgenössischen Volksinitiative «Für einen vernünftigen Vaterschaftsurlaub ­ zum Nutzen der ganzen Familie» entspricht den gesetzlichen Formen: Sie enthält eine Rubrik für Kanton und politische Gemeinde, in der die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner stimmberechtigt sind, sowie für das Datum der Veröffentlichung des Initiativtextes im Bundesblatt, ferner Titel und Wortlaut der Initiative, eine Rückzugsklausel, den Hinweis, dass sich strafbar macht, wer bei der Unterschriftensammlung für eine eidgenössische Volksinitiative besticht oder sich bestechen lässt (Art. 281 StGB 3) oder wer das Ergebnis einer Unterschriftensammlung für eine Volksinitiative fälscht (Art. 282 StGB), sowie Namen und Adressen von mindestens sieben und höchstens 27 Urheberinnen und Urhebern der Initiative. Die Gültigkeit der Initiative wird erst nach ihrem Zustandekommen durch die Bundesversammlung geprüft.

SR 161.1 SR 161.11 SR 311.0

2016-1331

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Eidgenössische Volksinitiative

BBl 2016

2.

Folgende Urheberinnen und Urheber sind ermächtigt, die Volksinitiative mit absoluter Mehrheit zurückzuziehen: 1. Aberle Patrizia, Schulstrasse 28a, 5417 Untersiggenthal 2. Aschwanden Sabine, Chemin du Boisy 24, 1004 Lausanne 3. Bourrier Hervé, Impasse de la Forêt 18, 1700 Fribourg 4. Fricker Jonas, Brenntweg 1, 5400 Baden 5. Frieg Bernd, Im Grundacher 11, 5452 Oberrohrdorf 6. Furrer Carole, Route de Prinzières 61, 1965 Savièse 7. Gerhard Andrey, Chamblioux Parc 16, 1763 Granges-Paccot 8. Gygli Markus, Sahlistrasse 29, 3012 Bern 9. Helfer Roman, Avenue de la Croisette 4, 1205 Genève 10. Kerst Arno, Rütistrasse 20, 8134 Adliswil 11. Knill Ivo, Mühlegasse 14, 3400 Burgdorf 12. Koch Clivia, Buechzelglistrasse 4, 5436 Würenlos 13. Kuert Matthias, Lindenweg 10, 3072 Ostermundingen 14. Maire Jacques-André, Grande-Rue 38, 2316 Les Ponts-de-Martel 15. Mathieu Carlo, Abendweg 21, 6006 Luzern 16. Müller-Altermatt Stefan, Dorfstrasse 6, 4715 Herbetswil 17. Quadranti Rosmarie, Waldackerweg 11, 8604 Volketswil 18. Ricciardi Renato, Via Selva 12, 6900 Massagno 19. Ruiz Rebecca, Rue du Valentin 33, 1004 Lausanne 20. Seydoux Anne, Rue du Mont-Terri 15, 2800 Delémont 21. Wehrli Laurent, Chemin de Tornafou 13, 1823 Glion 22. Wüthrich Adrian, Alpenstrasse 42, 4950 Huttwil

3.

Der Titel der eidgenössischen Volksinitiative «Für einen vernünftigen Vaterschaftsurlaub ­ zum Nutzen der ganzen Familie» entspricht den gesetzlichen Erfordernissen von Artikel 69 Absatz 2 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte.

4.

Mitteilung an das Initiativkomitee: Verein «Vaterschaftsurlaub jetzt!», c/o Travail.Suisse, Postfach 3119, 3001 Bern und Veröffentlichung im Bundesblatt vom 24. Mai 2016.

10. Mai 2016

Schweizerische Bundeskanzlei Der Bundeskanzler: Walter Thurnherr

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Eidgenössische Volksinitiative «Für einen vernünftigen Vaterschaftsurlaub ­ zum Nutzen der ganzen Familie» Die Volksinitiative lautet: Die Bundesverfassung4 wird wie folgt geändert: Art. 116 Sachüberschrift und Abs. 3 und 4 Familienzulagen, Mutterschafts- und Vaterschaftsversicherung Er [der Bund] richtet eine Mutterschaftsversicherung und eine Vaterschaftsversicherung ein. Er kann auch Personen zu Beiträgen verpflichten, die nicht in den Genuss der Versicherungsleistungen gelangen können.

3

Er kann den Beitritt zu einer Familienausgleichskasse, die Mutterschaftsversicherung und die Vaterschaftsversicherung allgemein oder für einzelne Bevölkerungsgruppen obligatorisch erklären und seine Leistungen von angemessenen Leistungen der Kantone abhängig machen.

4

Art. 197 Ziff. 125 Übergangsbestimmung zu Art. 116 Abs. 3 und 4 (Vaterschaftsversicherung) Im Obligationenrecht6 wird ein Anspruch auf Vaterschaftsurlaub von mindestens vier Wochen festgelegt. Die Vaterschaftsentschädigung wird analog zur Mutterschaftsentschädigung im Erwerbsersatzgesetz vom 25. September 19527 geregelt.

1

Ist die Ausführungsgesetzgebung zur Änderung von Artikel 116 Absätze 3 und 4 drei Jahre nach deren Annahme durch Volk und Stände noch nicht in Kraft getreten, so erlässt der Bundesrat auf diesen Zeitpunkt hin die Ausführungsbestimmungen vorübergehend auf dem Verordnungsweg.

2

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SR 101 Die endgültige Ziffer dieser Übergangsbestimmung wird nach der Volksabstimmung von der Bundeskanzlei festgelegt.

SR 220 SR 834.1

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