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Aus den Verhandlungen der schweizerischen Bundesversammlung.

Die gesezgebenden Räthe der Eidgenossenschaft haben ihre Session am 14. November 1874 auf den 7. Dezember nächsthin vertagt.

Die vom 5. Oktober bis 14. November d. J. erledigten 20 Geschäfte sind folgende: 1) Die Organisation der Bundesrechtspflege.

2) Die Wahl der Bundesrichter und ihrer Ersazmänner.

3) Das Programm über die Reihenfolge der zu erlassenden Bundesgeseze.

4) Die Hebung der schweizerischen Pferdezucht, o) Die Militärorganisation.

6) Die Militärpensionen.

7) Die Zollvergünstigungen für Eisenbahnmaterialien.

8) Die Motion des Hrn. Nationalrath Dr. D u b s , betreffend Eisenbahn-Prioritätsrechte.

!)) Die Konzession für eine Eisenbahn von Stühlingen nach Beringen.

10) Der Niederlassungsvertrag mit dem Fürstenthum Liechtenstein.

11) Die Uebertragung der Konzession für die Eisenbahn von Rorschach nach Heiden.

'12) Die Betriebsverpachtung der Arther-Rigibahn.

13) Die Betriebsverpachtung der Eisenbahn von Rigi-Kaltbad nach Rigi-Scheideck.

14) Die Fristverlängerung für die Wasserfallenbahn auf basellandschaftlichem Gebiet.

15) Die Fristverlängerung für die Eisenbahnen Thun-Konolfingen.

und Lyß-Zofingen.

Bundesblatt. Jahr?. XXVI. Bd. III.

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16) Drei Rekurse, nemlich: a. von Jakob Halter, von Balgach, betreffend Gerichtstand; b. ,, David Nüesch, ,, ,, ,, " c. ,, Christian S a l v i s b e r g , von Mühleberg (Bern), betreffend dessen Ausweisung aus dem Kanton Waadt.

Die vorstehenden drei Rekurse wurden als begründet erklär!.

Der Rekurs der Frau F e s q u e t , geb. Fries, ist durch deren Tod dahingefallen Ueber die von Arnold Z ä s l e i n , von Basel, neuerdings gestellte Entschädigungsforderung ist der Ständerath am 20. Oktober und der Nationalrath am 13. November 1874 zur Tagesordnung geschritten.

Am 13. November 1874 hat die Vereinigte Bundesversammlung dem Begnadigungsgesuche des Cavallerie-Korporals Rudolf S u ter von Kölliken (Aargau) insoweit entsprochen, daß die über denselben vom eidg. Kriegsgericht für den Waffenplaz Aarau am 3. August d. J. wegen Diebstahl verhängte einjährige Zuchthausstrafe um 2 Monate abgekürzt wurde, unter Belassung der übrigen Strafbestimmungen, wie Degradation und Entzug des Aktivbürgerrechts für 2 Jahre, etc.

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Aus denVerhandlungen des Schweiz. Bundesrathes.

(Vom 16. November 1874.)

In der Voraussezung, daß gegen das von den eidgenössischen Räthen am 13. dies angenommene Gesez über die Militärorganisation der Eidgenossenschaft keine Volksabstimmung verlangt und

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Aus den Verhandlungen der schweizerischen Bundesversammlung.

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Jahr

1874

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50

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21.11.1874

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517-518

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