Sammelfrist bis 17. Juli 2018

Eidgenössische Volksinitiative «Für eine starke Pflege (Pflegeinitiative)» Vorprüfung Die Schweizerische Bundeskanzlei, nach Prüfung der am 20. Dezember 2016 eingereichten Unterschriftenliste zur eidgenössischen Volksinitiative «Für eine starke Pflege (Pflegeinitiative)», nachdem das Initiativkomitee sich am 14. Dezember 2016 mit der deutschen, französischen und italienischen Sprachfassung des Initiativtextes abschliessend einverstanden erklärt hat, gestützt auf die Artikel 68 und 69 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 1 über die politischen Rechte, gestützt auf Artikel 23 der Verordnung vom 24. Mai 19782 über die politischen Rechte, verfügt: 1.

1 2 3

Die am 20. Dezember 2016 eingereichte Unterschriftenliste zur eidgenössischen Volksinitiative «Für eine starke Pflege (Pflegeinitiative)» entspricht den gesetzlichen Formen: Sie enthält eine Rubrik für Kanton und politische Gemeinde, in der die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner stimmberechtigt sind, sowie für das Datum der Veröffentlichung des Initiativtextes im Bundesblatt, ferner Titel und Wortlaut der Initiative, eine Rückzugsklausel, den Hinweis, dass sich strafbar macht, wer bei der Unterschriftensammlung für eine eidgenössische Volksinitiative besticht oder sich bestechen lässt (Art. 281 StGB3) oder wer das Ergebnis einer Unterschriftensammlung für eine Volksinitiative fälscht (Art. 282 StGB), sowie Namen und Adressen von mindestens sieben und höchstens 27 Urheberinnen und Urhebern der Initiative. Die Gültigkeit der Initiative wird erst nach ihrem Zustandekommen durch die Bundesversammlung geprüft.

SR 161.1 SR 161.11 SR 311.0

2017-0027

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Eidgenössische Volksinitiative

BBl 2017

2.

Folgende Urheberinnen und Urheber sind ermächtigt, die Volksinitiative mit absoluter Mehrheit zurückzuziehen: 1. Carobbio Guscetti Marina, Via Tamporiva 28, 6533 Lumino 2. Chabbey Julien, Rue du Léman 5, 1201 Genève 3. Chapuis Jacques, Chemin de Bonne-Espérance 7, 1006 Lausanne 4. Dätwyler Weber Barbara, Oberkirchstrasse 56, 8500 Frauenfeld 5. Glanzmann Ida, Feldmatt 41, 6246 Altishofen 6. Gysi Barbara, Marktgasse 80, 9500 Wil 7. Häsler Christine, Alte Strasse 7, 3816 Burglauenen 8. Heim Bea, Untere Kohliweidstrasse 27, 4656 Starrkirch-Wil 9. Joder Rudolf, Riedlistrasse 27a, 3123 Belp 10. Juchli Klara, Jupiterstrasse 40, 8032 Zürich 11. Kessler Margrit, Parkstrasse 14, 9450 Altstätten 12. Lehn Isabelle, Chemin des Croisettes 33, 1066 Epalinges 13. Ley Sophie, Chemin des Fontaines 5, 1870 Monthey 14. Lohr Christian, Alleeweg 10, 8280 Kreuzlingen 15. Lüthi Regula, Else-Züblin-Strasse 30, 8047 Zürich 16. Marbet Peter, Ralligweg 12, 3012 Bern 17. Marchand-Balet Géraldine, Case postale 154, 1971 Grimisuat 18. Müller Staub Maria, Obere Hofbergstrasse 10, 9500 Wil 19. Poletti Rosette, Avenue Haldimand 22, 1400 Yverdon-les-Bains 20. Quadranti Rosmarie, Waldackerweg 11, 8604 Volketswil 21. Ribi Yvonne, Rötelsteig 13, 8037 Zürich 22. Schmid-Federer Barbara, Dreinepperstrasse 14m, 8708 Männedorf 23. Spirig Rebecca, Winkelstrasse 4, 5304 Endingen 24. Sprenger Ramon, Oberer Garten 7, 8598 Bottighofen 25. Théraulaz Pierre, Route d'Arnier 34, 1092 Belmont-sur-Lausanne 26. Volpi Marco, Les Hauts de Plantzette 14, 3960 Sierre 27. Zaugg Helena, Stallikerstrasse 10a, 8142 Uitikon Waldegg

3.

Der Titel der eidgenössischen Volksinitiative «Für eine starke Pflege (Pflegeinitiative)» entspricht den gesetzlichen Erfordernissen von Artikel 69 Absatz 2 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte.

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Eidgenössische Volksinitiative

4.

BBl 2017

Mitteilung an das Initiativkomitee: Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner SBK, Choisystrasse 1, 3001 Bern und Veröffentlichung im Bundesblatt vom 17. Januar 2017.

3. Januar 2017

Schweizerische Bundeskanzlei Der Bundeskanzler: Walter Thurnherr

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Eidgenössische Volksinitiative

BBl 2017

Eidgenössische Volksinitiative «Für eine starke Pflege (Pflegeinitiative)» Die Volksinitiative lautet: Die Bundesverfassung4 wird wie folgt geändert: Art. 117c5

Pflege

Bund und Kantone anerkennen und fördern die Pflege als wichtigen Bestandteil der Gesundheitsversorgung und sorgen für eine ausreichende, allen zugängliche Pflege von hoher Qualität.

1

Sie stellen sicher, dass eine genügende Anzahl diplomierter Pflegefachpersonen für den zunehmenden Bedarf zur Verfügung steht und dass die in der Pflege tätigen Personen entsprechend ihrer Ausbildung und ihren Kompetenzen eingesetzt werden.

2

Art. 197 Ziff. 126 12. Übergangsbestimmung zu Art. 117c (Pflege) Der Bund erlässt im Rahmen seiner Zuständigkeiten Ausführungsbestimmungen über: 1

a.

die Festlegung der Pflegeleistungen, die von Pflegefachpersonen zulasten der Sozialversicherungen erbracht werden: 1. in eigener Verantwortung, 2. auf ärztliche Anordnung;

b.

die angemessene Abgeltung der Pflegeleistungen;

c.

anforderungsgerechte Arbeitsbedingungen für die in der Pflege tätigen Personen;

d.

Möglichkeiten der beruflichen Entwicklung von den in der Pflege tätigen Personen.

Die Bundesversammlung verabschiedet die gesetzlichen Ausführungsbestimmungen innert vier Jahren seit Annahme von Artikel 117c durch Volk und Stände. Bis zum Inkrafttreten der gesetzlichen Ausführungsbestimmungen trifft der Bundesrat innerhalb von achtzehn Monaten nach Annahme von Artikel 117c durch Volk und Stände wirksame Massnahmen zur Behebung des Mangels an diplomierten Pflegefachpersonen.

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SR 101 Die endgültige Nummer dieses Artikels wird nach der Volksabstimmung von der Bundeskanzlei festgelegt; diese stimmt die Nummerierung ab auf die Bestimmungen der Bundesverfassung, wie sie im Zeitpunkt der Annahme dieses Artikels durch Volk und Stände gelten, und nimmt die nötigen Anpassungen im ganzen Text der Initiative vor.

Die endgültige Ziffer dieser Übergangsbestimmung wird nach der Volksabstimmung von der Bundeskanzlei festgelegt.