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Schweizerischea

desblatt.

Jahrgang VI. Band n.

Nro 1».

Donnerstag, den 20. April 1854.

Man abonnirt ausschließlich beim nächst gelegenen ..Postamt. ..Preu» für das Jahr 1854 im ganzen umfange der Schweig portofrei gtkn. 4. 40 (Centimen. Inferate sind fxaukirt an »it Expedition einzusenden. Gebühr 15 (Centimen per Zeile oder deren Raum.

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Beriet des

schweizerischen Bundesrathes an die hohe BundesVersammlung über seine Geschäftsführung im Jahr 1853.

IV. Abtheilung.

Geschästskreis des Militärdepartements.

(gortseznng.)

Im Budget pro 1853 war auch eine Summe von ©anftSMnri< gr. 4500 sür die Jnstruktion des Medizinal.personal.8 «» -.-*»»· ausgeworfen. ...-lus dieser Summe wurden die Kosten bes zweiten eidg. Sanitatskurses bestritten, welcher »ont 15. bis und mit dem 27. August in Thun statt gefunden Cat. Die .Leitung desselben war dem eidg. Oberfeldarzt, Herrn Dr. Flügel, von --Bern., übertragen. Als Jn# firuktionsgehilfen waren ihm beigegeben: ..«perr ..Divis fionsarzt Dr. Stocker von Zurich, Herr Kommijfariats..» «undesblaK. Jahrg. VI. Bd. n.

15

204

ntajor Liebt in Thun (für das Verwaltungswcsen) und Gottlieb Bauer von Bern für die Instruktion der Kralt« fenwärter und grater.

Der Bestand des Kurses war folgender ; Aerzte des Medijinalstcbea . . . 12 , , d e r Spezialwassen . . . . < > (.> Oekonomen < , . . . « . . . 8 Krankenwärter

. . . . . . . 12

SratCr

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4

8

41 Mehrere der Aerjte, so wie die .Oekotîornen, tjattett nur den Ueberroï. In der Kleidung und natttentlfch fe den Distinktio.-.sjeich£r. herrschten noch etwelche -8erschie# denheiien, die jedoch wa&renö des Kurses beseitigt WOTdeoe..

Die Instrurnentalausrüstung der Aerzte war biiKafce durchweg vcfiftättdig und sehr sauber gehalten ; vieles p Wünschen ließen die Insirtîmente der Äranfenwarter Mnb grater; aus einigen Kantonen wurdsn gar feine mit&& Bradfet.

Der theoretische Unterricht umfaßte: die OrgaKtfatfost .oes Bunöesheeres uno tré ·3aa.t.i;3.eefci..i.. überl.'au.pt; feie Anwìnduj.g dea allgemeinen Dicnstt'egïeaerJâ acf ben SanitäJsbienp ; die Jiijhuhton für ùm Dfecfì &c,ï feên Korps, Ambulance.! ano Spitälern ; feie S&s&'fymv gen der (yesundheitsbeamten zu öen Kommands ; bfc5©rundsäis.; der ...Dispensaiion dienstuntauglicher Sììutiiavfl; Kcntitniß des ..Uìatericìlcn für &m gesannntcn-HUiebfjteab ßebatf öer Atmea ; .'î.îap.port-' und VeTOaliurc.3sn>ef.î.....

An dicfen Üntcrrichtsgecien^and..'« nöhm?« aw*, fö «Beit tä tnSth.g war, bie Krankei.wärter u«d f^atw XML Die .praftisd'en Arbeiten begannen mit fm1 HefergaBe .und Inventur b,ir Ambiîlm.«nf3urgo.i§ an bfc @eRf«M tign., Auf 2 «nd Ablabni der ©.iraJhc.. lw§- "Mis @fe^

205 .paken der Kisten, Anordnung und Sicherstellung von Verbandpläzen je. ©odönn wurde bei einem Uebungs*

marsch der gleichzeitig in Thun befindlichen Artineriefchule der Dienst praktisch geübt, die Verbandpläze hinter der

ßinie ausgewählt, scheinbar Verwundete auf den Brat....

cards herbei getragen, die nothigen Verbände angelegt, die .Leute auf den Ambülaneenfourgons und Wagen niedergelegt u. s. w.; kurz der Versuch gemacht, dem anwe- * senden Sanitätspersonal sein Wirken im gelde nach Möglichkeit zu veranschaulichen. Die Schlußprüfung zeigte befriedigende Refultate und es ist zu erwarten, daß das in diesem Kurse Gelernte, theilweise Neue, fcurch das Medium des dabei anwesenden Sanitätsper* sonals {n den Kantonen Verbreitung und Nachahmung ftnden werde.

Auch dieses Jahr wieder bemühte sich das Militar.» Infante.«.

département vergeblich, einen Oberinstruktor für die Jn- «nfw,o«w fcraterfeinstruktorenschule zu finden. Das Kommando ·rä)ulel> der Schule wurde daher dem Herrn eidg. Obsrftsn Z i m n t c r l i von Aarau übertragen und ihm -.lebß den gehr.-r der Strategie und Taktik fcte Herren Sfabsmape B a c h o f e n von Bafel, Major <3 üger von .arattenfelfc und ©tabshauptmaitn g r a t e c o l î a öo« Sellfiijora aïs 3«flruït.3rcn l&efgegebên.

Die frn kjjtfahrigesi ©ffchäftsl&grfefe mtl)dimm SBrifungcn iiSer die Art rab SBetfe d?r ...Sefchitog bs.: ©djule und bea P CTi|eiI_-.«dra önterrtchts iowebm awd) béni biefifi|ï{geE Schulkommandanten pr Rachact ·iung mitgetheilt.

tet Cehrkurfe nft|tnen ...Ctjeil : .Offiziere

. . . . . . . . . . . . 27

- Jnstrufîoïe..., rootttttter 4 mit DfjtzleTggira.... . (liO SamOOlÌT-.'.l

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.206

..Die ünterinfiruftoren wurden zur Besorgung de* innern Dienstes in 2 Kompagnien eingetheiU, welchen ein Stab von l Kommandanten, 1 Major (der zugleich die .Funktionen des Quar.iermeisters versah) und 1 Aide* major vorgesezt war. Zur möglichsten Ausgleichung des Dienstes wurde.« jeder Kompagnie 4 Hauptleute und 8 Sieutenante pgetheilt. Das Kommando der Kom* .pagnien wechselte von 8 zu 8 ...tagen, der Wochendienfl.

der Lieutenante von 4 zu 4 .îagen. ...Der Dienstwechsel des Stabsoffiziers und des .-pauptmanns vorn ...tag santo

alle 5 Tage -pau.

...Das P e r se n « II e bot keinen Stoff zu Bemerkungen dar.

..Die Disziplin tDar befriedigend. Die wenigen ausge.» sprochenen Ortnungsstrafen verdienen kaum der Er* Die Prüfungen, welche mit den Jnstruktoren beim Beginn der Schule vorgenommen wurden, füllten dieß=» mal kein ungünstiges Resultat heraus. ..Die Vorinftru!* tion der Mehrzahl war befriedigend, und auch die Schwä* chern waren im Stande, dem Kurse zu solgen. fein* wieder bot die Sprachverschicdenheit manche Schwierigkeiten dar.

Folgendes ist das Verzeichniß der in der Schule gt-* lehrten Unterrichtsfächer und der aus die theoretischen Vorträge und praktischen Uebungen verwendeten Zeit :

209

Die Instruftoren wurden hauptsächlich angehalten, felbst Unterricht zu ertheilen. Sie erhielten auch prak* tische Anleitung über .Jlußubergänge im Vorgehen und Zurukziehen, im Angriff und der Vertheidigung von Çeldschanzen, Anhohen, Waldungen îc. Der Sicherfyeitsdienfl wurde viel geübt, und seine Grundsäze bei den vier ausgeführten geldmanövern praktisch angewandt.

Sämmtliche Offiziere kommandirten im Allgemeinen auf befriedigende Weise die Bataillonsschule. Die Instrukioren erhielten auch einen umfassenden Unterricht im RapPort- und Verwaltungswesen, und wurden zur Ausfertigung von Ordinärbüchleiu, Kommanditisten, so wie den verfchiedenen Situationsrapporten K. angehalten. (Sine durch den Lehrer der Strategie und ..Taktik an die Dffijiere gestellte, und durch ein Croquis erläuterte taktische Aufgabe hat sich als eine gute Uebung herausgestellt.

Der Kommandant der Schule anerkennt mit Verpügen, daß diefe Abtheilung von Jnstruktoren stets die größte Dienstbereitwilligkeit an den Tag (.elegt bat, und es sei während diesem Kurse sehr Vieles und Befriedigendes geleistet worden.

Die Inspektion dieser Schule war dem Herrn eidg.

Obersten Rilliet-Constant von Genf übertragen. In seinem daherigen Infpektionsrapporte spricht er fich im Wesentlichen dahin aus : Die Resultate hätten seine @rWartungen übertreffen ; die Direktion habe beständig das Ganze bis in seine Details übersehen und sei sich stets dessen bewußt gewesen, was man fordern konnte und fordern mußte. Die Jnstruktionsgehilfen hätten sie trefflich unterfiüzt, und auch die Schüler feien vom besten Geiste beseelt gewesen. ...troz der Verschiedenheit der Sprachen und dem ungleichen Bildungsgrade der Ein* leinen habe fich die ..Mzlichkeit dieses Instituts klar her-

210

ausgestellt, und »enn auch ihre Erfolge nicht so fichtbar feien, als manche Ungeduldige wünschen mögen, so seien fie nichts desto weniger gesichert, sofern man ans dem einmal begonnenen Wege mit Konsequenz fortschreite und immer gliiflich in der Wahl der ..Oberleitung sei.

Von der Dienstbefähigung derInstruktoren am Schlug der Schule wurde den betreffenden Kantonen Kenntniß gegeben.

·ladresäusamNachdem die Bundesversammlung unterm 3. Februar .1.3.5.19 «>» *« 1853, behufs Voaziehung des zweiten Theils des Art. 73 tKiiätoße. d - ®tfatf Ü6cr ,,f., eiogenösfische Militärorganisation, betreffend die weitere Ausbildung der Stabsoffiziere und Aidemajore der Infanterie und der Kompagniekommandanten der Kavallerie und Scharfschüzen mit Zuziehung von Eadresmannfchaft, für das Jahr 1853 ein Kredit bis auf die Summe von Fr. 60,000 bewilligt hatte, hat das Militärdepartement einen Sachverständigen, den Hrn.

eidg. Obersten Ziegler von Zürich, eingeladen, ihm übet die Art und Weise einer zwekmäftgen Verwendung dieser Summe seine Slnfichten zu eröffnen.

Herr Oberst Ziegler entsprach dieser Etnlabunrj mit gewohnter Dien%ereitwilligkcit, und der -.Bundesratö säumte nicht, die ihm von seinem Militärdepartemcnte sorgelegten Anträge zu genehmigen. Das Kommando des Kurses wurde dem Herrn Obersten Ziegler übertragen und das Militärdepartement mit den nöthigen Anordnungen bevollmächtigt.

Die Dauer des Kurses wurde auf 10 Tage, mit cùuï dreitägigen Vorübung für die Offiziere des e.dge* nösfifchen Stabes und das Instruktionspersonal, scstgz.« sezt und hiefür die 3eit vom 3l. März bis 10. 2lpriC bestimmt

211 Zum .Waffenplaze wurde die Umgegend der Kreuzßraße bei Zoftngen gewählt.

.JolgenDes ist die Ueberficht der in diesen Kurs ein* berufenen Offiziere und Truppen : Divisionsstab (Hauptquartier Dftringen): Kommandant: Herr eidg. Oberst Ziegler von Zürich.

Chef des Stabes : Herr eidg. Dberstlieutenant ftny von Aarau.

Stabspersonaï : 7 Mann.

3 Instruktoren.

Brigade Nr. 1 (Hauptquartier Oftringen)."

Kommandant: Herr Oberst Blarer von Arlesheirn« Stabspersonal: 5 Mann.

8 uneingetheilte Offiziere der Infanterie.

Vs Bataillonseadre von Zürich.

, V.2 ,, ,, -Bern. ä /2 ' ,, ,, Suzern.

-/z» ,- Aargau.

l Abtheiiung Sappeurs 11 Mann von Aargau.

l ,, Pontonniers 11 ,, ,, ,, i ,, ©uiden 5 ,, ,, Basel-Stadt.

. B r i g a d e Nr. 2 (Hauptquartier Aarburg).

Kommandant: Herr eidg. Oberst Michel von Seewis.

4 Mann Stabspersonal.

6 uneingetheilte Offiziere.

V2 Baîaillonécadre »on Zürich.

*/2 ,, ,, Solothurn.

V2 ,, ,, Bafel-Sandschaft.

l Cadre Dragoner von -.Bern.

l ,, Artillerie . ,, Zürich.

Î ,, Scharfschüzen ,, Glarus, 3 ..Kann ©uiden von Bafel--Stadt.

212 Brigade S1..r. 3 (.-pauptquartitr Zofinöl-5»).

Kommandant: £err eidg. Dbtrst Mecer von Olten.

5 Mann Stabspersonal.

10 uneingetheilte Offiziere.

1/2 Bataillottscadre von Zürich.

V2 ,, . ,, Bern.

*/2 ,, ,, «t. Gallen, '/z ,, ,, Aargau.

1/2 ,, ,, Xhurgau.

1 Cadre Dragoner von Zürich.

1 ,, Artillerie ,, Aargau.

1' ,, Scharfschüzen ,, Schwyz.

i ,, ,, ,, Appenzeß A. Rh.

3 Mann ©uiden von Bafeï-Stadt.

Die uneingetheiUen Infanterieosfiziere veriheilten fich auf folgende Kantone: Kornman« Ma Majore Slide- ·.jaupt« donfw.

im- inoiorê. leute.

Uri

.

.

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Schwcz . . .

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1

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Unterwaiden o. d. 5B.

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Glarus

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Basel-Stadt Schfiffhausen

d. W.

Appenzen A. Rh. .

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Rh.

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1

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1 1

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2

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St. Gauen .

i 1 l 'Graubünden .

.

1 1 1 -- Die Cadres der Infanteviebatcillene latten eine Stärke von 78 Mann, jene der Scharsschüzenkompagnfen sott 24 Mann, jene der .favatteriekcmpagnien von 16

213 UJîann, jene der Artillerie von 25 Mann (wozu für die leztm 5 Tage noch 12 Mann Train kamen) die Sap·peurs- und Pontonniersabtheilung zählte je 11 Manu.

Der Totalbestand war also nach der ursprünglichen Organisation des Kurses folgender: Generalstab.

. . .

32

Sappeurs .

.

Pontonniers Artillerie .

Kavallerie .

Scharfschüzen Infanterie .

.

.

.

.

.

. 11

.

.

.

.

.

. 11 . 62 .

43 . 72 .960

1191 Die Inspektion dieses Cadreszusammenzuges wurde î>em Herrn eidg. Obersten Gmür von Schännis .Übertragen. Ganz in die Anschauungsweise des Mili.» iärdepartements über die Art und Weise der Abhaltung der Infcektionen eingehend, vermied- der Herr Infpekior, auf den Gang des Unterrichts irgend wie einzuwirken, und begnügte sich, den wenigen noch statt findenden theoretischen Vorträgen als Zuhörer beizuwohnen, und dann den angeordneten geldmanövern aïs Beobachter zu folgen.

Dem Berichte des Herrn Inspektors wird Folgendes enthoben : Die theoretischen Vorträge befriedigten vollkommen.

Die Haltung der Mannschaft war im Allgemeinen sehr gut, die Waffen, Giberne« und Tornister mit wenigen

Ausnahmen gut getragen; die Reinlichkeit der Kleidung und Ausrüstung ließ nichts zu wünschen übrig. Abwei*

chungen vom Kleidungs- und Ausrüstungsreglement, wurden wenige, und diese nur bei altern Offizieren und

214 Unteroffizieren wahrgenommen. Die Bataillons- und Brigadeschule und die Divifionsmanöver wurden zur Zufriedenheit des Inspektor.? ausgeführt, wenn auch mitunter entschiedene.' n.,... rascher hätte gehandelt werden lonnen. Die Drdre&ücher, Straffontrolen n. wuroen gehörig geführt. Angenehm haben die schriftlichen Ar* beiten der Stabsoffiziere, Refognoszirungen u. s. w.

den Inspektor überrascht. Aufgefallen ist ihm hingegen, daß am 9. Tage nach dem (.xinriiken der Cadres noch kein Situationsrapport der Division fertig gebracht war.

Der Gesundheitszustand war ungeachtet der schlechten Witterung bei Mannschaft und Pferden sehr günstig.

Doch zeigten sich, wahrscheinlich jin Folge mangelhafter Fußbekleidung, viele Fußübel. Der Herr Infpektor bezeugte am Schlusse · der Infpektion dem Herrn Ober* komtnandanten seinen beßten Dank für seine ausgezeicl)nete Leitung; den Korpschefs, Stäben und InstrurV.

toren feine Anerkennung für gute Führung und gutes Beispiel, und den Truppen insgesammt feinte Zufriedenheii mit ihrer braven militärischen Haltung und Ausdauer.

@adresjufam= Da der erste Eadreszusammenzug an der Kreuzstraße menjug in nuï T ru pp £n aug der deutschen Schweiz vereinigt hatte, '"** sah fich der Bunöesrath bewogen, für einige Cadres von Bataillonen ans der franzöilschen Schweiz einen zweiten Unterrichtskurs in Thun anzuordnen. Derselbe hatte wäl)rend der lezten zwei Wochen der gorthildutigsfchule statt, so daß zu Ausführung von gcldmanövern mit vereinigten Waffen Gelegenheit geboten war, ohne daß es nothig wurde, wie an der Kreuzstrafe, A&theilungea des ©eneralstabes und von Spezialwasscn besonders einznberufen. An diesem Kurse n.V. rncn je eü Baiaillonscadre zu 136 Mann = 544 Mann von den KanJonra grei*

215

bürg, Waudt, Wallis und Neuenburg Theil. Herr Oberfl Z i m m e r l i , dem das Kommando der gortbildungsschule übertragen war, leitete auch diefen Kurs, bei welchem die in der Fortbildungsfchule anwesenden höheren Offiziere des Generalstabes (3 Obersten, i Oberstlieutenant und 5 Majore) Anlaß fanden, den vorher genossenen theoretischen Unterricht praktisch zu bethätigen. Der Kommandant gibt den Generalstabsoffizieren das Zeujniß rühmlichsten Diensteifers, wodurch fie sich diejenige Befähigung erwarben, die von Offizieren ihrer Grabe gefordert wird. Wenn er auch des guten Willens u.id der musterhaften Aufführung erwähnt, durch die sich die Cadresmannfchaft der genannten vier Kantone auszeichnete, so bedauert er hinwieder, über den Grad der Ausbildung derselben beim Einrüken wenig Günstiges sagen zu

können. Es zeigte sich im Allgemeinen in allen Graden großer Mangel am militärischen Wissen und Können; zudem waren die meisten Unteroffiziere und Korporale, namentlich jene der Kantone Neuenburg und greiburg, neu befördert und hatten folglich noch keinen Unterricht über die Pflichten des nun bekleidenden Grades empfan.-gen, ja viele waren nicht einmal in der Soldatcnfchule ordentlich instruirt ; eine große Zahl hatte eine üble Haltuna; unter dem Gewehr, die Handgriffe waren wenig geübt; es fehlte namentlich sehr an der Ladung und den .Jeuern, so wie überhaupt an Ruhe und Unbeweglichkeit im ©liede. Große Unkenntniß zeigte sich im Wacht- und geldwach.dienst.. vom Sicherheitsdienst schien man noch weniger zu verstehen; in der Pelotons- und Bataillonsfchule,, fo wie im Iägerdienst besaßen nur wenige die gehörige Kenntniß; die Brigadefchule hatte wol noch niemand geübt; die Aidemajore waren im Manovriren besonders schwach; an Intelligenz, Rührigkeit und gutem

216

.Willen zum -Seinen fehlte es indessen der Mehrzahl

nicht.

Auch die meisten ..tambouren bedurften noch sehr der Instruktion; die Trompeter kannten die Signale nicht vollständig, auch stimmten die Jnstrumente in der Ton.-.

art nicht überein.

Um bei dieser Sachlage zu bewirken, daß jeder Ein-» zelne den möglichsten Nuzen aus dieser Instruktion ziehen könne und das Ganze zugleich zu größeren Uebungen vorzubereiten, wurden z1« Einübung des Infanterie* emzirreglements möglichst viele Pelotone und Bataillone

mit Striken aufgestellt, so daß alle Offiziere und UnterOffiziere ihrer Stellung gemäß in diefen Theilen praktisch .geübt werden konnten. Nebst den Stabsoffizieren der -Bataillone und des eidgenöffifchen Stabes wurde noch eine Anzahl Hauptleute im Kommandiren des Bataillons instruirt.

Die Iägermanöver wurden einzeln und in Verbin# dung mit den Bataillonen geübt; deßgldchen das Pasfiren von Engpässen im Vorrüken und im Rükzug mit ein# îelnen Bataillonen fowol, als mit bloßen Iägerabtheilungen, so wie mit beiden vereint. Das auf diese Weise Erlernte fand dann namentlich seine Anwendung bei Uebergängen über die Aare und bei den Feldmanovern.

Der Wacht- «nd Feldwachtdienfi wurde durch die Dsfiziere und die Unterosfiziere abgesondert in einzelnen Abtheilungen und dann vereint geübt; die Anleitung im Sicherheitsdienst erfolgte zuerst in der Ebene, und nachher fand derfelbe seine Anwendung im bedekten durchschnittenen Terrain. Die Grundsäje der Feldbefestigung, die Art und Weise des Angriffs und der Verteidigung von geldschan zen wurden den Truppen bataillonweife imgreien, Angesichts solcher Werke, erklärt und dann auch praktisch

217 geübt. Stach diesen Vorübungen sanden im Verlaufe der Iweiten Woche einige kleinere geldmanover statt.

2)ie Inspektion dieses Unterrichtskurses wurde durch dm Vorsteher des schweizerischen Militärde-partements »olljogen.

Jm Allgemeinen wurden also »on der <£t'dgenossen- Militarschule......

fchast im Jahre 1853 laut den Jnspektionsberichten in- Snsammen.

m flruirt : TM*A. Jn Sîekiutenschulen: · Sotai 1. Genie .

.

.

Mann 232

2. Artillerie. , .

,, 1404

Raketenkurse .

,, 9 6

3. Kavallerie .

4. Scharsschüzen .

,, 4 3 3 ,, 1369

.

3,534

B. Jn W i e d e r h o l u n g s k u r s e n : 1. Genie .

.

.

Mann 474 2. Artillerie . . .

,, 3144 3. Kavallerie .

.

,, 1506 5,124

C. Jn besonder« Kursen : a. in der gortbildungsschule :.

1. ©eueraljlab . Mann 20 2. Genie .

, 6 8 3. Artillerie ,, 209 b. Jm Sanitätskurse .

c. Jn der Jnsanterieinpruk-» tortnschule . . .

297 Mann 41

,, 8 9 427

ttebwlrag: SKantt 9,085

218 Uebertrag : Mann 9,085 D. Bei d e n C a d r e s z u s a m m e n z ü g e n s a. An der Kreuzstraße:

Laut Spezifikation auf Seite 211 hievor .

.

. ' Mann 1191 b. Isi Thun: Infanterie .

.

,, 544

1,735 Zusammen: Mann 10,820 3nfh.uaorett.

üNoch gebührt den Herren Instruktoren der i»erschiedenen Waffen das Zeugniß, daß sie sich ihrem oft mühevollen Dienste mit anerkennenswerther ..Thätigkeii, Pflicht* treue und Sachketrnlniß gewidmet haben.

Im Laufe dieses Jahres find in den eidgenosfischen Militärschulen 10 Vergehen und schwerere Disziplinarfehler vorgekommen : Von den Î0 eingeklagten gällen wurden: a. an die Betreffende Kanionsmilüärtehorde jur g«t# fhtdenden Erledigung gewiesen . . . l I>. wegen Mangel hinlängl.cher Indizien z« ..einer Anklage salle!?, gelassen . . . . 2 &. in Folge Srinächtigung des Bundesrathes durch bas Militärdepartement disziplinarisch erledigt 5 .te BataiÜonscadre vo« SBattfö dttïch Me &ernifche Geme{nt,ê törn'z«, »erurfacht tturdj dtô Ssrfahten &er Ortsbeprden M ber @}iqOTt«fa«RS» ©te unter !i .jezefchnetra gaffe Betrafen -Dieöftälfe te ber KosaBferie.-: ynd Pontonniersschule '*%bw> und

219

der ©charffchüzenfchule Suzern. Aus Mangel an Ver« dachtsgrönden wurde die Untersuchung niedergeschlagen.

Der Gefundheitsbienst wurde durch folgende Zahl ©anitätsdlensi »on Aerzten besorgt : In den Rekrutenfchulen : Korpsärzte .

.

. . . .

.17 Ambülancecirjte .

.

, ., .10 In den Wiederhoîwngskurseii ; Korpsärzte .

.

.

.

.

.2 4

...Sadreszusammenzüge und -ijortbilduttgsschule: Ambulanceäi'zte

5 ·iß oj\f Die reglementarischen -.-Bcflirnrnungen für den Saniiätsdienst haben laut dem Bericht des Oberfeldarztes im Allgemeinen eine gehörige Ausführung erhalten.

Es sind folgende Kranfheitsfaße vorgekommen ; Jn den Refrutetischmlen des ©etiie und der ArttKerie .

.

.

.

.

.1202 'Jn den Refratenf«$ulen ber KavaCeri... .

, 415 ,, ,, ' ,, ,, Scharfschützen . 383 ,, i, SBie&erhoii.rgsï'arsen d.1...! Genie » 54 ,, ,, ,, der Artillerie . 470 ,, ,, ,, ,, Kavallerie » 184 3m Sadwszufammraziiß bei Zofing« .

. 156 .In ber gortbfldtsngsschulc und betn ßadresjM- ' samitmtzug in Thun .

...

.

» 53S S3ei ber gestungsbaute in Seütnzona » . . 280 SKI Santìiitstog . . . . . .

?

Der Oberfeldarzt fchreiöt dfese aro-0e 3
220

nicht mit der n3thigeu Sorgfalt vollzogen wird, so dafi ·ost Leute in eidgenosfische Schulen geschikt wercen, die in golge ihrer «atürlichen Anlagen, körperlichen SchwachI)eit n. den Dienst nicht ertragen mögen, und bald ere kranken und entlassen werden müssen. Es ist dieses namentlich öfters der Fall bei Kavalleristen und ArMf ïeristen, die mit Darmbrüchen 'behaftet find, und es aug Siebe zur Wasse erzwingen wollen, den Dienst zu ver!» fîhen. Auch Brustbeschwerden sind häufige Motive zur Entlassung von Mannschaft. Viele Krankheitszustände linfe auch durch, die atmosphärischen Einflüsse, durch die veränderte Sebensweise, oft durch die Befchafsenheit der Quartiere und endlich in einzelnen, doch wenigen Fällen durch das sogenannte E x e r z i e r f i e b e r bedingt.

Von den 3692 Fällen betreffen mehrere die Rämlichen Individuen, welches die verhältnißmäßig grcfe Zahl -..nm .Theil erklärt.

Von denselben wurden aïs geheilt entlassen .

.

.

.

.

3497 ols dienstuntauglich entlassen . . .

76 i n d i e Spitäler gesendet . . . .

119

3692 Von den 119 Spitalgängern wurden als geheilt eutlass.;n vom Dienst dispenfirt und als konvaleszcnt cnb lassen i n andere Spitäler evcieuirt .

.

.

.

Gestorben f i n d . . . . . . .

91 10 7 2

119 Die ..Codesfälle find: a. ©u Artilleïieaspirawt von Zürich tiart im dortißtit Spital an einer Unterleibsent-jündunu.

221

*

b. Ein Guide von Bafeï-Stadt starb im Spital zu .* Solothurn am Säuserwahnfinn.

Die sämmtlicheK Kosten der Pflege îer Kranken beliefen sich auf gr. 3547, also auf zirka l gr. per Mann, VeterinàrDie Kontrole des Oberpferdarztes über die Sin- dienst.

schäzungen weist nach, daß 1320 Pferde bei den Schulen der Artillerie, 2776 ,, ' ,» ,, ,, " Kavallerie, 147 ,, ,, derCadresfchuleanderKreuzftraße, 8 ,, " ,, ,, in Thun, 4251 Pferde sich im Dienste befanden.

Den pferdeärztlichen Rapporten zufolge erkrankten <· 967 Pferde. Ungefähr die Hälfte wurde vollständig »ieder hergestellt. Es kamen aber in golge der Anftrenguugen bei den SchlufHnspektionen, aus der Heimreise und felbst bei Haufe noch »iele Erkrankungssälle vor, die in den Rapporten nicht enthalten sind, so daß ungeachtet des im Allgemeinen günstigen Erfolges dei; Behandlungen beiden Korps dennoch 727 Pferde der -Abfchazung unterstellt, 7 versteigert werden mußten, und bei 8 Pferden der Tod erfolgte.

DieX Abschazungen »ertheilen sich folgendermaßen auf die Schulen : Artillerie:

Rekrutenschulen .

Wiederholungskurse

Kavallerie:

Rekrutenschulen .

Wiederholungskurse

.

.

.

.

.

.

.

Sadresfchule«: A n d e r Kreuzstraße

.

47Pferde.

215

262

.

.

160 258

. . . .

418

46

Ju Thun . . . . . .

1

727 8imfeté6IaH. 3..-.H.8. VI. ».H.

16

222


Die Abschazungssummen betrugen : Für die Artillerie gr. 6,572. -- = 4. 97 per Pferd.

,, ,, Kavallerie ,, 13,401.70 = 4. 82 ,, ,, ,, ,, EadresÜbungen ,, 1,678. -- = 10. 82 ,, ,, gr. 21,651. 70 = gr. 5. 09 auf jedes der 4251 Pferde.

-Kaff.mpi.Ije.

t

...Bezüglich der Räumlichkeiten der für die eidgenös* fischen Militärschulen bennzten Wassenpläze müssen wir uns aus das in unserm leztjährigen Berichte Gesagte berufen, da seither keine oder doch nur unerhebliche Veränderungen zu Gunsten des Dienstes statt gefunden haben, und also die gerügten Uebelfiände größtentheils noch1 vorhanden find. Ss find aber die nothigen einleitenden Schritte gethan, um die Wassenpläze definitiö zu bezeichnen, wonach dann auch die resp.

Kantone eingeladen werden können, ein Mehreres für zwekmäßige Unterbringung der Mannschaft, Anweisung der Ererzir # und Schieppläze je. zu thun. Wenn in dieser Richtung bisher nicht ein Mehreres gethan werden lonnte, als was geschehen ist, so ist dieses wesentlich dem Umjtande zuzuschreiben, daß der Umfang der Zen* tralisation des Militäruuterrichts immer noch in Sr«ge war, und erst durch die Zentralisation des Wiederholungsunterrichts der Scharfschüzen als endlich bestimmt betrachtet werden kann.

Im Besondern muß noch in Erinnerung gebracht werden, daß der Zustand der Kaserne in Thun, als der Zentralpunkt unsers Militärunterrichts, fich für die Zu* kunft wol kaum rechtfertigen läßt. Einer der Herren Inspektoren der verschiedenen Waffen, die übrigens alle mit det befijrdertichsten Vornahme einer Baute einver*

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l

223

standen sind, bemerkt in feinem sachbezuglichen Berichte, ve werde den Kasernenbau in 3,-hun bei jedem Anlasse als ein ,, Caeterurn censeo *· wieder auffrischen , bis diesem schreienden Bedürfnisse abgeholfen sein werde.,

î

Pläne und Devise für einen Neubau sind aufgenomrnen ; die Ansichten gehen aber sowohl bezüglich aus den Bauplaz als die Größe der Kaserne auseinander.

Während die Einen auf der Allmende von Thun bauen wollen, schlagen die Andern die bisher als Kaserne benuztc Lokalität zum Bauplaze vor; während die Einen die Kaserne nur auf 100 Mann berechnen wollen, glau'Ben die Andern, die Zahl auf'2000 fezen zu sollen.

Diese grage ist nun ober so ziemlich durch die Erweiierung der Zentralmilitärfchule in Thun ufid durch die Zentralisation des Scharffchüzenwtederholungsunterrichts in leztcrcm Sinne entschieden.

Im Theoriefaale auf dem Waffenplaze Thun wurde eine von Bildhauer Raphael Christen in Bern verfer-..

tigte Marmorbüste des Generals Dufour aufgestellt, Jüelche auf ergangenen Slufruf durch ein zu diesem Zweke gebildetes KonTite von Offizieren Ätrch freiwillige Beiträge angekauft worden war.

Auch dieses Jahr wurde der Vorschrift des §. 2 der Jnfanierie uni> Verordnung vom 14. Juni 1850, betreffend die Ein- ©charffäüjeu, sendung der 3;nf.rnïiionspl«ne, »on den wenigsten Kan* tonen entsprochen. Von den eingelangten konnten, als mit den Bestimmungen der eiog. Miiitärorganisation nicht im Widerspruch stehend, ohne Bemerkung genehmigt und zur Vüllziehung empfohlen werden : die InstruktionsPläne von Zürich, Unterwalden o. d. W., Zug, Grau* bänden (Rekruten), Sclothnrn, Basel (Stadt und Sand), Schaffhaufen, ithurgau und Genf. Nach einigen Erläute.-

224 tungen und mehr oder minder wesentlichen Berichtigungen ·und Ergänzungen konnten ebenfalls genehmigt werden die Inftruktionspläne von Luzern, Unterwalden n. d. W., Glarus, ©raubünden, St. ©allen, Appenzell (beide Rhoden), Aargau und Tesfin. Der Infi ruktionsplan »on Waadt Wurde in Rükficht auf den noch nicht durchgeführten Uebergang von der alten in die neue Militärorganisation des Kantons Waadt vom Bundesrathe unterm 12. Juni nur erzcptioneü genehmigt. Der Instruktionsplan für die Wiederholungskurse der Infanterie von Bern wurde »orerl.. Gegenstand einer weitläufigen Korrespoitdev.;..,, weil das eidg. Militärdepartement die Anforderung stellte, 5 Bataillone, weil fie ïeztes Iafyr nicht instruirt worden seien, auf die doppelte Zeit einzuberufen. Der h. Stand --Bern wies aber nach, daß diese 5 Bataillone, in Folge der Organisation von 16 Bataillonen aus den bisherigen 14, in ihrem Bestände großtentheils aufgelöst und die Ea« dres und Mannfchaft in andere Bataillone eingetheilt worden seien, dieselben folglich auch nicht mehr als taktische Einheiten zum Wiederholungsunterricht berufen werden könnten. Gefläzt hierauf ermächtigte sodann der Bundesrath das MUüardepartement, auf der .jordcrung, die fraglichen Bataillone auf die doppelte Zeit einjuberufen, nicht zu beharren, wol aber den Wunsch auszusprechen, daß auch das Bataillon Heb 1er, welches, dem eidg. Uebungslager von 1852 beigewohnt, zum Wiederholungsunterrichte beigezogen werden möchte. Erst nach ergangener Recharge und im Spätjahr übersandte der h.

©tand Schwöz feinen Inftrnktionsplan. Derselbe konnte nur mit wesentlichen Abänderungen (längere Instruktion der Jäger, Zusammenziehung ber Jnfanterierekruten {n ein Schulbataillon) genehmigt werden. Eine im lezten Jahre beschlossene Nachübung der Rekruten »on Glarus

225

sourde auf wiederholtes dringendes Ansuchen dortiger Regierung aus Rükficht auf besondere Verhältnisse er.lassen. Der h. Stand greiburg wollte anfänglich deit aktiven Dienst von 2 Iägerkompagnien und 6 Komp.

Infanterie während und nach den Ereignissen vom April

als Wiederholungskurs in Rechnung bringen, fügte sich aber, als ihm das Militärdepartement die Unstatthaftigfeit eines solchen Verfahrens, unter Hinweifung aus Art. 64 der Militärorganisation, nachwies. Auch der h. Stand Wcillis mußte wiederholt angegangen werden, den Vorschriften des eben erwähnten Artikels ein Genüge zu leisten, indem man ihm begreiflich machte, daß noch so dringende Rükfichten dem BundeüSrath keine Be# fugniß einräumen, von Per Erfüllung der Bestimmungen dieser Gesezesstelle zu dispenfiren.

Um aber sowol über die Truppenzahl und die Waffengattungen, welche die Kantone alljährlich instruire«, alê> die Dauer der Jnstruktionszeit einen genauen Ausweis zu erhalten, sah sich das Militärdepartement bewegen, hiefür ein besonderes Schema anfertigen zu lassen, und solches den Kantonen zur Ausfüllung zuzustellen.

Ueber die eingelangten Bericht,; wird Folgendes bemerkt :

Was vorerst den Vorunterricht der Rekruten der Spezialwaffen (Art. 69 des Gesezes über die eidg. Militärorganifation) betrifft, [o Hellt sich derselbe folgendermaßeu heraus :

226

Kantone.

Zürich*) . . .

Bern**) . . .

Snzern . . . .

Uri

.

Schwyz

.

.

.

.

.

.

.

.

Sappeurs.Ponton- Artillerie Savais Scharfniers. u. Parftrain. lerie. schüzen.

·tage. Tage. Tage. Tage. Tage.

5

--

5

2 --

2 --

2 6

--

.

.

4 7 11

-

--

--

--

--

--

--

--

9

n. d. W. --

--

--

--

8

. , . . . -

--

--

· --

5

-

-

~

7

,, Zug

5

2 6

--

--

Unterwalden o. d. W. -- Glarus

-

.

.

.

.

--

greiburg . . . . .

Solothurn . ,, Basel* Stadt . .

BaseULandschast Schasshausen .

.

.

.

.

.

-- -- -- -- --

St. GaUen . .

Grcinbünden '.> Aargau . . .

Thurgau . .

. -- . -- . 3 . --

Appenzell A. Rh. . -- ,, · I.Rh. . -

Tesfin . . . . . --

4

-- -- -- -- --

7 7 12 6 5

7 7 12 -- 5

7 -- 5 --

-- -- 3 --

4 5 3 --

6 -- 3 --

4 11 3 --

-- -

5 -

-- -

_

_

Waadt***) . . . --

-

--

Wallis

. . . . --

--

4

--

Neuenburg . . . -- Genf . . . . . - --

-- -

8 --

8 --

5 -

-- 19 -- --

4 8 --

·) Bei Zürich ist zu bemerken, daß alle diese Relrnten über obi§e Tage hinaus im 3ahr vorhex einen unterrieht von 12 halben Tagen ohne Gewehr auf den Exexziexpl&zen erhalten haben.

**)Die Relruten von Bern hatten zwei Jahre vorher Unterricht in den Bezirken wahrend drei Wochen.

s **) Waadt hat heuer keinen Vorunterxicht ertfitilt, erklärt aber, daß für nächstes Jahr dafür gesorgt werde.

227 . Zum ersten Unterricht der Infanterierekruten,, den Wiederholungskurfen der Scharfschüzen und Infanterie des Auszuges und der Reserve und den Hebungen der Landwehr übergehend, muß bemerkt werden, daß troj der deutlichen und einläßlichen Fassung des Schema, die Antworten der Kantone nicht überall mit der gewünschten Bestimmtheit und Ueberfichtlichkeit eingegangen sind. Indessen hat sich unser Militärdepartement bestrebt, den vorhandenen Stoff, so gut es konnte, zusammen zu fassen, und denfelben in dem beigefügten Generaltableau vorzulegen.

Von diefen Truppen sind durch, die Herren Inspek«toren der Scharffchüzen und Infanterie der Infpektion .unterstellt worden : 1. J n f p e k t i o n e k r e i s (Oberst Gmür).

Zürich.

4" Scharffchüzenkompagnien Nr. 2,

21, 23, 35.

3 Scharffchüzenkomp. Nr. 74, 46, 47 (Referve).

1 Iägerfchnle.

1 Infanterierekrutenfchulbataillon.

5 Bataillone Infanterie Nr. 3, 5,

34, 48, 64.

3 Refervebataillone'Nr. 86, 87, 88.

Bern.

2. I n s p e k t i o n s k r e i s (Oberst Egloff).

2 Scharffchüzenkompagnien Nr. 27 und 29 Auszug.

2 Dctafchemente Jnfanterierekruten.

5 Bataillone Infanterie Nr. 36, 54, 55, 59, 62 Auszug.

228

N.

3. Ins.p.ftionskreis (Oberft Gerwer).

Suzern.

Die Scharsschüzenkompagnien Nr. 34,

Schwyz.

Die Bataillone Nr. 13 n. 24.

Eine Abtheilung Rekruten und Osfi# ziersaspiranten.

Die Scharfschüzenkompagnie Nr. 42.

39, 43.

Das Halbbataillon Nr. 32.

Eine Abtheilung Rekruten.

IJnterwaldeno.d.W.Eine Abtheilung Rekruten.

Unterwaldenn.d.W. Die Scharfschü'.ienkompagnie Nr. 11.

2 Komp. des Bataillons Nr. 74.

Eine Abtheilnnß, Rekruten.

Zug.

Eine Abtheilung Rekruten u. Cadres.

Das Infanteriebataillon Nr. 77.

4. I n f p e k t i o n s î r e i s (Oberst a Bundi).

Tesfin.

2 Bataillone Infanterie des Auszugs Nr. 2 und 8.

5. Inspektionskreis (Ritter).

Glarue.

1 Scharffchüzen.ompagnie Nr. 12.

1 Dctaschement Infanterierekruten.

Graubünden.

2 Scharfschüzentomp. Nr. 16«. 36.

Daß Infanteriebataillon Nr. 11.

l Detascbement Infanterierefruten.

6. I n f p e k t i o n s f r e i s (Oberst Kurz).

·greiburg.

I Detaschement Infanterierekruten.

WaUis.

2 Sch.arfschüzenkomp. Nr. 7 und 32.

l Jnfanteriebataillon Nr. 35.

Neueubur-g.

l Detaschement Infanterierekruten.

i Reservebataillon Nr. 115.

* 229 7. In'spektionsïreis (Oberst Bontems).

·Solothurn.

1 Detafchement Jnfanterierekruten.

1 Jnfanteriebataillon Nr. 44.

Basel-Stadt.

4 Jägerkomp. (Bataillon Nr. 80).

Basel-Landfchast. 1 Detafchement Infanterierekruten.

Va Bataillon (linker glügel) Nr. 27.

8. Inspektionskreis (Oberst grec).

Schaffhausen.

.îhurgau.

1 Jnsanterierekrutenfchulbataillon.

Stab und 4 Komp. des Bat. Nr. 7l.

1 Halbbataillon Nr. 120 (Referve).

1 einzelne Kompagnie Nr. 19.

i Jnfanterieschulbataillon.

3 Infanteriebataillone Nr. 7, 14, 49.

1 Scharffchüzenkomp. Nr. 59 (Reserve).

·2 Infanteriebatailloiîe 9ìr. 108, 123 (Reserve).

9. J n s p e k t i o n s k r e i s (Oberst Ziegler).

Appenzell A. Rh. Die Cadres ces Infanteriebataillons

Nr. 47.

Appenzeu I. Rh.

St. GaUen.

l Scharffchüzenkomp. Nr. 54, Referve.

»A Jnfanteriebataillon Nr. 121 y, 1/2 Jnfanteriebataillon Nr. 82.

1 Jnfanterierekrutenabtheilung.

2 Iägerabtheilungen.

1 Infanteriebataillon Nr. 68.

l Refervefcharffchüzenkomp. Nr. 55.

l ReserveinfanteriebataiUon Nr. 102.

10. I n f p e k t i o n s k r e i s (Oberst Isler).

Aargau.

l Iägerrefrutendetaschement.

1 Dsfiziersaspirantenkurs.

:

230 1 Bataillon Infanterie Nr. 15.

V» ,,.

,, Sfr. 83.

2 Scharffchüzenkomp. Nr. 57 u. 58 (Reserve).

11. I n s p e k t i o u s k r e i s (Oberst Zimmerli).

Waadt.

1 Offizierschule.

Genf.

l Instruktorenkurs.

1 Detaschement Infanterierekruten.

l Bataillon Infanterie Nr. 36.

i

,,

"

Nr. 125

(Reserve).

Wir entheben den daherigen Infpektionsberichten, von welchen den betreffenden Kantonsmilitärbehörden abfchriftlich Kenntniß gegeben wurde, Folgendes : "Die geistige und korperfiche Tauglichkeit entspricht durchweg den reglementarischen Bestimmungen. Was der Bevölkerung einzelner Gegenden an Stärke des Körperbaues und Gewöhnung an ein im Freien sich bewegen* des Leben abgeht, wird hinreichend durch angeborne Lebhaftigkeit und Munterkeit erfezt. Die Größe bietet manig* ,,sache Verschiedenheiten dar. Die Bewaffnung ist im Allgemeinen in brauchbarem Zuftand.e; in mehreren, na«5 metfilich größern Kantonen, ist fie vorzüglich. Viele Offiziere und Unteroffiziere, doch meistens ältere, find noch mit blanken Wassen nach früheren Ordonnanzen versehen. Bezüglich der Bewaffnung der Scharfschüzen wird auf das später folgende Ueberfichtstableau verwiesen. Das Lederzeug 1 ist noch in mehrern Kantonen nicht nach der neuen Ordonnanz, doch ist es mit seltenen Ausnahmen vollständig brauchbar. Aeltere, unpraktifche Tornister kommen noch vor; doch verschwinden "fie von Iahr zu Iahr mehr.

Jn der kleinen Ausrüstung find wesentliche Verbesserungen

·

231

bemerkbar. Die Kleidung gäbe noch zu mancher Bemerkung Anlaß; doch steht baldige Uniformiti in Aussicht, wenn die Kantonsmilitärbehörden bei der neu eintretenden Mannschaft die unumgänglich nothige rüksichtslose Strenge anwenden. Auch in den Dijiinktionszeichen herrscht noch theilweife Verschiedenheit. Die Instruktion bat im Allgemeinen unverkennbare Fortschritte gemacht.

Die Soldaten- und Pelotonsschulen befriedigten fast durchgehends. Der .Laufschritt läßt da und dort etwas zu "wünschen übrig. In der Sicherheit und Festigkeit im Kommando sind wesentliche Fortschritte gemacht worden.

Es kann die ernsteste Aufmerkfamkeit auf diesen Zweig des Unterrichts der Offiziere, von dem das Gelingen aller Bewegungen abhängt, nicht genug empfohlen werden. Die Bataillonsschule befriedigt ebenfalls. Die Infanterie zählt in der Mehrzahl der Kantone brauchbare Stabsoffiziere. Der leichte Dienst, der innere und Wacht* dienst, der Feld- und Sicherheitsdienst wurden mehr : geübt, bedürfen aber noch einiger Nachhilfe; namentlich der leztere muß durchaus in koupirtem Terrain gelehrt werden. Im Bajonettgefecht ist man in mehrern Kantonen etwas vorwärts gekommen ; schade nur, daß bei den Wiederholungskursen der kurzen Dauer derselben wegen, keine Nachübungen stattfinden, und fo da* in de« Rekrutenschulen Erlernte bald größtentheils vergessen wird. Der Schießfertigkeit ist mehr Berüksichtigung gewidmet worden; doch bleibt hier noch ein weites geld zu

bearbeiten übrig. Bezüglich der Schießübungen der Scharffchüzen wird auf die fchon erwähnte später fol:gende Uebersicht verwiesen. Die Strafrechtspflege, das Rapf port- und Verwaltungswefen und der Sanitätsdienst geben den Infpektoren zu keinen wesentlichen Bemerkungen IJlnlaß. Die Arbeiter erhalten nur in einzelnen Kan-

232 tonen eine besondere Instruktion. Der Unterricht der Spielleute ili in den meisten Kantonen befriedigend, in andern besser geworden. Das Verhalten der Offiziere zu den Soldaten ist hie und da noch zu vertraulich.

,,Die Infanterie ist im Allgemeinen kampffähig. Manches lassen in einzelnen Kantonen ältere, und hinwieder

auch jüngere Offiziere zu wünschen übrig, die fich zu wenig bestreben, den erhaltenen Unterricht außer der Dienstzeit aufzufrischen und weiter auszubilden. Die Unteroffiziere stehen nicht selten auf einer wenig höhern Stufe der Ausbildung als die Soldaten, weil fie nicht überall bei Beförderungen die ihrem neuen Grade entsprechende weitere Instruktion erhalten."

Im Befondern bemerken wir über die Infanterie der verschiedenen Kantone, was folgt : Zürich geht mit festem Schritte vorwärts; Auszug und und Reserve wetteifern um den Vorrang der 2.üchtigkeit. Die infpizirten Scharffchüzenkompagnien von Bern find dienstfähig. Die Instruktion der Infanterie«rekruteu ist gut; die Bataillone bedürfen theils wegen langer Unterbrechung des Wiederholungsunterrichts, theils wegen der neuen formation noch tüchtige Fortbildung. Energische Inftruktoren und taktfeste Führung werden ihnen namentlich auch die noch etwas mangelnde Beweglichkeit verschaffen. L u z e r n macht unter thätiger Leitung anerkennenswrnhe Anstrengungen und gortschritte.

Die Kantone Uri, Schwyz und U n t e r w a l d e n müs* sen, wenn ein günstiges Resultai: erzielt werden soll, auf Kasernirung ihrer Mannschaft Bedacht nehmen, und die Rekruteninstruktion zentralifiren. DieMannschaft gehört wol zu der körperlich und geistig tauglichsten, allein in Bezug auf die Instruktion zu den weniger kampffähigen.

Diese Kantone haben jedoch viele tüchtige Schüzcn. Zu&

233

lai sich durch seine neue Miiitärorganisation dem Magazinirungssystem großentheils entzogen, und das System der Lagerung und Kaft-rnirung eingeführt. Der .gortschritt der Instruktion feiner Truppen ist augenfällig.

In G lar u s ist einiger Fortschritt bemerkbar; doch find .noch Anstrengungen erforderlich, die ...truppe.! auf den iöünschbaren Standpunkt zu bringen. v5reiburg, obschon stets im Kampfe mit widrigen Verhältnissen, thut Anerkennenswerthes, muß sich aber noch bedeutend an# strengen. S o l o t h u r n , B a f e l - S t a d t und Basel* Landschaft genießen die Frucht einer seit Iahren sorgsaltig betriebenen, tüchtigen Instruktion. Auch Schaff* lausen hat diensttüchtige Mannschaft. Die Instruktion i« G r a u b ü n d e n , namentlich jene der Offiziere und Unteroffiziere, läßt noch zu wünfchen übrig. Die Truppen von Appen-zell A.Rh.sind, wenn auch in einzelnen Dienstâweiaen noch schwach, doch brauchbar. Das Nämliche gilt von jenen von App en zeUJ.Rh.; doch follteden Offizieren mehr Anlaß zu ihrer Ausbildung gegeben werden. S t.

Gallen hat Fortschritte gemacht, und kann seine'Infanterie zu der bessern zählen. A a r g a u behauptet fortwährend feinen ehrenvollen Rang. Eben so T h u r g a u .

Jn Tessi n ist sehr viel guter Wille, und daher auch ..Sefrie..digendes geleistet worden. W a a d t wird nun nach erfolgter Revision seiner Militärorganisation das Versäumte nach.» Idolen, und seine ehrenvolle Stellung in der Armee be# haupten. In Wal li s fehlt es in vielen Zweigen der Jnstruktion. Die Reinlichkeit ist unter Null. Es scheint an den nöthigen Mitteln und Kräften und der nöthigen .34l von tüchtigen Jnstruktoren, so wie an Kasernirungslokalen zu mangeln. N e u e n b u r g hat sich schon waker aus dem Zustande vollständiger Verwahrlosung, in dem feine jezige Regierung das -Wehrwesen fand, .herausge*

234

*

arbeitet. Die ..truppen von G e n s find voïïkommeit

dienstfähig.

Wenn nun im Ganzen auch nicht zu verkennen ist, daß die Truppen mehrerer Kantone hinsichtlich ihrer ...Dienstbefähigung noch Manches zu wünschen übrig lassen, so kann auf der andern Seite doch nicht befiritten wer* den, daß die Ausbildung der Infanterie und der Scharsschüzen im Iahr 1853 wesentliche Fortschritte gemacht hat.

.Revision der Wie aus d em leztjährigen Geschäftsberichte erfichtlich ist, ...Wiluarorgani.: konnte im Iahr 1852 nur den reoidirten Militärorganisationeu der Kantone Zürich, Bern, Solothurn, St.

Gallen, Aargau und Neuenburg die im Art. 134 des Gesezes über die eidg. Militärorganisation vom 8. Mai 1850 vorgeschriebene bundesräthliche ©enehmi.qung ertheilt werden.

Anhängig blieben auf 1. Januar 1853 die Militär-* organifationen der Kantone Zug, Appenzell A. Rh.,, Graubünden und Genf.

Jm Laufe des Jahres 1853 wurden nach einiget-..

Erläuterungen und Ergänzungen genehmigt die Militärorganifationen der Kantone Glarus, Zug und Appena

zell A. Rh.

Den refp. Kantonsregierungen wurden zur Modifia kation und Ergänzung zurük gefchikt die fachbezüglichen Geseze der Kantone Graubünden, Thurgau, Waadt und Genf.

Unterm 19. Sept. erließ dann das Militärdeparte-» ment an die noch im Rükstand befindlichen Kantone eine Einladung, ihre revidirten Militärorganisationen nun* mehr mit Beförderung einzusenden.

In Folge dessen langte das betreffende Gesez des Kantons Luzern noch ein, das aber noch nicht erledigt ist.-

235

Aus den 31. Dezember 1853 waren also mit Eingabe Ihrer revidirten Militärorganisation noch im Rijkstande die Kantone : Uri, Schwvz, Unterwalden ob und nid dem Wald, grei&urg, Basel-Stadt, Basel-Landschast, Schaff-hausen, Appenzell I. Rh., Tesfin und Wallis.

.Die bereits im lezten Geschäftsberichte namentlich Penfanswesets..

aufgeführte, zufolge Art. 17 des Bundesgesezes vom 7. August 1852 niedergefezte Pensionskommiffion versammelte sich am 28. Februar 1853 in Bern znr Be# Handlung der eingelangten Pensions - und Unterstüzungsgesuche. Dieselben theilten sich in solche, die aus der Zeit des Sonderbundsfeldzuges herrührten , und solche, die l« jjolge erlittener Unfälle in eidg. Militärschulen eingereicht worden sind. Im Ganzen lagen 18 Fälle zur BTtrathung vor. Von diesen wurden

zur Berükfichtigung empfohlen .

.

.

10

abgewiesen . . . .

d i e Berathung verfchoben über .

.

.

.

.

2 6 18

Der Bundesrath genehmigte die Vorschläge der Pensionskommiffion in feiner Sizung vom 18. April 1853.

Zufolge dieses Beschlusses wurden sodann an Pensionen und Asersalsummen im Iahr 1853 ausbezahlt gr. 53,105.

In ihrer eben erwähnten ersten Sizung sezte die Kommiffion die alljährliche ordentliche Versammlung auf den Monat Dezember fest. Das Militärdepartement erließ daher unterm 14./16. Mai ein Zirkular an die betreffenden Kantone, worin es ihnen hievon Kenntniß gab, und damit die Einladung verband, alljährlich aus den 1. Dezember genauen Bericht über die Mutationen ( im Personalbestand der Pensionäre einzugeben, mit Bei\fiigung der anfällig stattgehabten Veränderungen der Er·werbs- und Vermögensverhältnisse.

236

*

Unterm 16./17. Dezember 1853 versammelte sich die Kommission wieder zu ihrer ordentlichen jährlichen Sizung, um die Berichte über die im Laufe des Jahres erfolgten Veränderungen im Bestände der Penfionsgenossigen und die Rapporte der betreffenden Aerzte über nochmalige Untersuchung von Reklamanten anzuhören, und die neuerdings eingelangten Gesuche zu behandeln. (Es lagen 66 galle zur -Beralhung vor. Von diesen ......urden zur Berüksichtigung empfohlen . . . 7 unverändert belassen . . . . . 2 7 i n andere Klassen »ersezt . . . .

8 zu Aversalsummen empfohlen . . . 3 abgewiesen "".

.

.

., .

.21 66 Der Bundesrath ertheilte in seiner Sizung vom 28.

Dezember 1853 diesen Vorschlägen seine Zustimmung, und sezte auf iDen Antrag der Pensionskommission die Pensionen nach der früheren Klassifikation, modifizirt durch die Beschlüsse vom 18. April und 28. Dezember 1853, nunmehr für die Iahre 1854, 1855 und 1856 definiti» fest.

Demnach ist der Bestand der $enfionsgenösfigen für die genannten 3 Iahre folgender :

©tat

der eidg. Pensionsgenöffigett pro 1854, 1855, 1856, nach dem Befchlusse des Bundesrathe« s H

vom 28. Dezember 1853.

Kantone.

W.I S IZürich -..jlBern

. . . .

. . . . .

··"IGlarus. . . .

!i|Solothurn . .

rl..., 1 Schaf hausen .

l2lppenzellA.Rh 1 St. Gallen . .

1 Graubünden , 1 Aargau . . . .

IShurgau . . .

iTesfin

IWaadt . . . .

..SI Gens

1

Fr. 430 Fr.390 Fr. 3 i 5. Fr.3O0 Fr. 290 5 7 -- " ·ij 7 0

i

i 5 2 8

26

2

4 i 1

10

3 i

5

Fr. 245 Fr.2OO

3

5

9

·t

7

32

--

1

t

2

2

1

1

1 1

3

1

*

1

1 1

Fr.i45 îr.i.00 Fx. 60 Total Fr 7 7

1 I 2 7 2

5 1 t

3

7,585

7

4

1o,o5o 1oo

3 2

2

1,700 2,460

3

4

3

17

2

5 t

6 2

6

41

21

33

34

4 t

4

1,035

1,450 405

10,605

990 1,940

1

13,185

21

51,850

345

l-O

3

238 Einem im Sonderbnndsfeldzug verwundeten Hauptjnann wurde auf den Bericht des Oberfeldarztes, daß seine Schußwunde im Knie noch immer nicht geheilt sei, »ieder ein Beitrag von Fr. 250 für eine Badekur in

Schinznach bewilligt.

Was .c«

Der gamilie eines mit Tod abgegangenen Penfionärs, der zu St. Moriz im Jahr 1831 beim gelsensprengen verstümmelt und erblindet wurde, ijl für Bestreitung der Arzt-, Apotheker- und Begräbnißkofien ein Beitrag von Sr. 50 zuerkannt worden.

Das Budget pro 1853 enthielt sür die frnt und den Unterhalt der Festungswerke bei Su&iensteig, Aarberg, Bellinzona, St. Moriz und Gondo einen Kredit von gr. 6000, und für Neubauten einen gleichen Betrag.

Diese Summen wurden nach Abzug der alljährlich wiederkehrenden Reparaturkosten hauptsächlich für den Bau eines Zeughauses in St. Moriz verwendet.

Der Stand der Arbeiten sür die trigonometrische Vermessung und den Stich der Karte der Schweiz ist auf 31. Dezember 1853 folgender: Triangulation en:

Blatt ,, ,, ,, ,,

VIH. Das Territorium des Kantons Luzern.

XIV. Ein ...theil des Kantons Graubünden (Rheinwald).

XIX. Das Graubündnerische Territorium (Misor und Ealanda).

A u f n a h m e n im 50/.ooo.

XIX. Der Reit der Sektion l (fCaido).

Ein Theil der Sektion 4 (Val di lei).

,, Die Sektion 5 (Peceia) und ein Theil der Sektion 6 (Giornico).

,, ,,

,, ,,

,,

,,

Ungefähr die Hälfte der Sekt. 9 (Maggia)..

,, V.» der Sektton 13 (Loearno).

,,

,, u

n

14 («eUtnjOlW,)

239 Blatt

XX. Der Rejl der Sektion 1 (Avers).

,, XXIV. ,, ,, ,, Stich: ,, ,,

,,

1 (Brissago).

VIII. Züge und Schrift der Sektionen 4 und 8.

IX. Das Terrain der Sektionen oder von ...Theilen der Sektionen l, 2, 5, 6, 7,

8, 9, 10, 13/14, 15 und 16.

,,

XU. Terrain und Schrift der Sektionen 9 und 13, und Theile der Sektionen 10 u. 14.

" XIV. Zug und Schrift der Hälfte der Sektion 9.

,, XVHL Skizzirung des Terrains der Sektionen 2, 3, 5 und 8. Vollendet die Sektion 4.

,, XX. Züge und Schrift vollendet und das Terrain fkizzirt von der Sektion 5 und von Theilen der Sektionen l und 9.

Ausgegeben wurden im Saufe des Iahres die Blätter X und XV. In nächster Zeit werden die Blätter IX, XVIIl und XX erscheinen. Auch das . -Ölatt XXIV ist weit vorgerükt, die Aufnahmen konnten aber wegen der Gränzbefezung durch die Oesterreicher nicht vollendet werden.

Mit dem h. Stand Bern wurde ein Vertrag über den von der Eidgenossenschaft zu leistenden Beitrag an die Kartirung feines Gebiets abgeschlossen.

Den Kantonsregierungen werden künftighin von jedem Blatte des Atlasses drei Exemplare zugestellt, in der Vorausfezung, daß zwei derselben durch fie selbst und ihre Militärbehörden benuzt werden, das dritte Exemplar aber den Bibliotheken der öffentlichen Sehranstalten zugewendet werde.

Auf den Antrag des Herrn General Dufour wurde vom Bundesrath am 14. Dezember beschlossen, es solle der Atlas der Schweiz in einer im Maßstab von 1/250,000

240

reduzirten Karte ausgegeben werden, wobei mehr de?

geographische als der topographische Gesichtspunkt berük.« sichtigt werden soll. Herr General Dufour ist ermäch* tigt, die daherigen einleitenden Arbeiten vorzunehmen.

Geseze, Siegle« Von der hohen Bundesversammlung wurde erlassen : 01 Untem 2 rorn..«"".!, ' * 4?onrnng 1853 das Bundesgesez, beonnanjen. lrejfen.0 5.{bän.berung der Tafel 18 des Bundesgesezes vom 8. Mai 1850 über die eidg. Militärorganisation, hinfichtlich der Besoldung des Personellen der Ambü..lancen ; unterm 20. Juli der Bundesbeschluß über Abänderung der Art. 4 und 6 des Bundesgesezes vom 19. Iuli 1850, die Enthebung von der Wehrpflicht betreffend.

Vom Bundesrath: unterm 4. März der Beschluß, betreffend die neue Numerirung der taktischen Einheiten des schweizerischen Bundesheeres ; gleichen Tages die Verordnung, betreffend die 8egirung, die Untersuchung und Erprobung der Geschüzröhren im Allgemeinen, so wie die Maße der Haubizen ; unterm 8. Märj die Verordnung über das Ver' hältnijj, nach welchem die verschiedenen Schußarten fur die zum Bundesheere zu liefernden Geschüze bereit zu halten und zu »erpaken find ; unterm 26. März die Verordnung, betressend die Organisation der Raketenbatterien ; unterm 25. April eine Abänderung des Reglements »on 1842 über die Ausrüstung der Geschüze und Kriegsfuhrwerke :.

unterm 19. Dezember die Verordnung, betreffend die Ausrüstung ber Iäger ; unterm 28. Dezember die Verordnung über die Rckrutirung, den Unterricht und die pflichten der Guiden.

24i Das Militärdepartement erließ mit Vollmacht des Bundesrathes vom 1. April, verfuchsweife das Manövrirreglement für die Artillerie, (Batteriefchule), und den Entwurf einer Vorfchrift für die Bedienung der Raketfngefchüje.

Die Revision des allgemeinen Dienstreglements ist noch nicht beendigt; dagegen find für Revision der Anleitung zum Bajonettgefecht die ·fiöthigen einleitenden Schritte gethan worden.

Nachdem bereits mit Kreisschreiben vom 9. Mai der Instandstellung Bundesrath nach alljährlich stattfindender Uebung die *« «te»« n"f Kantone eingeladen hatte, dieLüken, welche sich laut der eingelangten Etats im Personellen und Materiellen der Kontingente der Bundesarmee vorfinden, mit thunlicher Beförderung zu ergänzen, fand er sich .im Hinblik auf die damalige Lage der Eidgenossenschaft, und in der Absicht, dieselbe in den Stand zu sezen, allen Eventualitäten begegnen zu können, unterm 28. Mai veranlaßt, unter Bezugnahme auf Art. 90, Ziffer 9 der ·.·Bundesverfassung folgenden Beschluß zu fassen : Art. 1. Die Kantone werden eingeladen, ihre Militärkontingente unverzüglich in den Stand zu stellen, um dem ersten Rufe an diefelben nachzukommen.

Art. 2. Diefe Einladung begreift unter Andern ·Folgendes in sich: a. Beschleunigung der Organisation nach dem neuen Bundesgeseze, da wo dieselbe noch nicht völlig bcendigt ist; b. Vervollständigung der Luken im Personellen, wo solche vorhanden sein mögen; «. Vervollständigung anfälliger Silken im Materielle.« ; d. Beschleunigung der etwa noch notwendigen In* struktion.

242 Art. 3. Das schweizerische Militärdepartement ift beauftragt, die Vollziehung dieses Beschlusses zu überwachen.

Zu diesem Zweke wird dasselbe a. den Kantonalmilitärbehörden die nothigen allgemei« nen Weisungen und speziellen Instruktionen ertheilen ; b. die ordentlichen und nötigenfalls außerordentlichen Inspektoren in hinreichender Anzahl bezeichnen.

Mit Bezugnahme auf diesen -.Beschluß beeilte fich das Militärdepartement, den Tit. Militärbehörden unter Zugrundlegung einerseits der denselben laut obenerwähnten Etats noch Mangelnden, anderseits unter Einweisung auf die Forderungen, die dieß Gesez über die neue Mannschaftsscalu an fie stellt, diejenigen Momente namentlich zu bezeichnen, auf die fie ihre Anfmerkfamkeit zunächst zu richten haben.

In seinem daherigen Kreisschreiben vom 30. Mai bemerkte das Militärdepartement, was folgt : "Sie werden fich überzeugen, daß in dem beiliegenden Verzeichnisse Ergänzungen »erlangt werden, die theile fchon vor längerer Zeit hätten besorgt werden sollen, theils aber, wenn keine außerordentlichen Zeiten eingetreten wären, auch später hätten hergestellt werden können."

,,Wenn durch die lejten Anordnungen theilweise die Vollziehung der neuen Militärorganisation mehr beschleunigt wird, als dieses anfänglich beabsichtigt worden ist, so wollen Sie nicht aus dem Auge verlieren, daß die Nothwendigkeit gebietender ist, als ein auf ordentliche Zeiten und Verhältnisse berechneter Be#

schluß."

243

,, Ueberzeugt, daß Sie mit dem unterzeichneten Departement damit einverstanden sein werden, daß wir im gall eines Angriffs, wenn wir eines günstigen Erfolges sicher sein wollen, alle und jede Kraft in die Wagfchale legen müssen, wäre es überflüfsig, Sie an* zuregen, die Vertheidigungsmittel zu ordnen und in Bereitfchaft zu sezen, über die Sie bei den manigsaltigen Hilfsquellen Ihres hohen Standes gebieten können."

Sowol von dem oben erwähnten Befchlusse des Bundesrathes, als dieser Mittheilungen an die Kantone wurde den betreffenden Inspektoren der Infanterie und Scharffchüzen nnverweilt Kenntnijj gegeben, und denselben noch zu ihrem Verhalte Folgendes eröffnet : ,,Bereits hat das eidgenöfsische Militärdepartement eine Inspektion über das Materielle (die Bewaffnung, Ausrüstung und Munition) in allen Kantonen angeordnet.

,,Es bleibt nur noch übrig, die Ueberwachung der Vollziehung der von den Kantonen unterm 2. d. M.

verlangten und als dringend bezeichneten Anordnungen und Ergänzungen zu bestellen.

,,Zu diesem Ende reiht sich an diese Eröffnungen per Auftrag, darüber zu wachen, und so weit es Ihre StelIttng erlaubt, dahin zu wirken, daß die Ihrer Inspektion unterstellten Kantone den Auftragen des Militärde* ·parlements vom 2. d. M. nach Möglichkeit ein Genüge leisten.

,,Jm Befondern erhalten Sie den weitern Auftrag, zu untersuchen, ob die Kantone die erforderliche Zahl Kapüte und Mäntel, und übcrdieß in den Kantone«, tto das Magazinirungsfjstem eingeführt ist, auch die reglementarischen Kleidungsstüke vorräthig und in gutern ©tande für den Bundesauszug fowol, als die Bun# feesreservc bejizen.

244 ' "Sie werden alle diese Aufträge bei ihren ordentlichen Inspektionen vollziehen. Sollten Sie aber feine solchen mehr zu machen haben, oder sollten Sie es nothwendig erachten, außerordentlicher Weise in Jhren Jnspeftions-« kreis zu reifen, so will das unterzeichnete Departement gerne Jhre dießortigen Vorschläge entgegen nehmen und das Erforderliche verfügen.

,,Der Ernst ber Zeit, Ihre Einsicht und Ihr bekannter ©fcr für die Bethätigung der Interessen der Armee Überheben das unterzeichnete Departement in dieser ${n<> sicht einer befonfcern Empfehlung."

Unterm 2. Juni wurde sodann das .jinanzdeparte* ment darauf aufmerksam gemacht, daß laut den ..jnehrer* wähnten Etats an glintenkapseln fehlen: fik den Bundesauszug . . . 1,189,178 Stük ,, die Bundesreserve . . . 4,043,448 ,, 5,232,626 ©tut Damit wurde die dringende Einladung verbunden, dafür zu sorgen, daß in den eidg. Werkstätten jener mangelnde Vorrath unverzüglich in Beteitschaft gehalten werde.

Mit Kreisschreiben vom 5. Iuni übermittelte das schweiz.

Militärdepartement den betreffenden Kantonsmilftärbehörden umständliche Vorschriften über die Verfertigung der Artilleriem-änition und unterm 16. Juni die Vor*

schrift über die Ausrüstung mit Munition und Schieß*

bedarf für jeden einzelnen Scharfschüzen, serner die Ausrüstung der Katssons und die Vorschrift über die Linien* kaissons und deren Verladung.

Um die Vorschrift über die Ausrüstung der Scharsschüzenparkkaissons, welche die Ergänzung der Munition in ben Kompagnie oder Linienkaissons für beide Be*

245 wassnungsarten (alte und neue) ermöglichen fott, auffjellen zu können, verlangte das Militärdepartement unterm 13. Iuni von den Kantonen, welche Scharsfchüzen stellen, Anffchlüsse über folgende Momente: B. Die Zahl der Stuzer nach neuer Ordonnanz in jeder Kompagnie, Auszug und Reserve gesondert; b. die Zahl der Stuzer nach älterm System, welche mit Gießmodeln zu Spizgeschoßen versehen sind, und das Gewicht der nunmehrigen Spizgefchoße ; c. die Zahl der Stuzer nach älterem System mit Gießmodeln zu runden Gefchoßen, und das Gewicht diefer leztern ; d. die stattgehabte Einführung der Patronen und die ...Befeitigung der Pulverhorner.

Ferner wurden die refp. Kantone eingeladen anzu* geben, auf welche Distanzen von den ScharffchüzenkornPagnien bei den Wiederholungskursen geschossen worden sei, und wie viele Schüsse jeder Mann gethan habe, so wie auch allfällige Notizen über das Schießen gegen bewegliche Ziele, auf unbekannte Distanzen, in liegender oder kniender Stellung, nach fchneller Bewegung w. mitzu-1 theilen.

Die Antworten der Kantone find der Hauptsache nach aus beiliegenden Tableaux zusammengestellt.

Um sich zu verfichern, ob den Austrägen, betreffend 3nflflnS>si«Clmi£ Kompletirung der Korps, ein Genüge gethan worden sei, *« Stnn«e»urden die Kantone ferner eingeladen a. einen namentlichen Etat der Eadresmannschaft der Spezialwaffen des Auszuges, so wie einen namentlichen Etat über das Personal des großen Stabs der Jnfanteriebataillone und ..."palbbataillone, und über die $auptleute dieser Waffe einzureichen;

246

*

b. über die grage, Aufschluß zu ertheilen, aus wie viel Mann der Bundesauszug und die Bundesreserve, abgesehen von dem durch die Mannschastsscala vorgesehenen E rforderniß, bestehen?

Die unter Litt, a genannten Etats liegen gesammelt auf der Militärkanzlei. Die unter Litt, b bezeichneten Aufschlüsse bieten folgendes Resultat.

Der Bundesauszug und die Bundesreserve der verschiedenen Kantone hat laut den Angaben der refpektiven Militärbehörden folgenden Bestand :

*

249

Wie schon im Kreisschreiben an die Inspektoren hiervor angedeutet worden, hat das eidg. Militärdepartement auch außerordentliche Inspektionen über das Ma.Jerielle (die Bewaffnung, Ausrüstung und Munition) in allen Kantonen angeordnet. Dieselben wurden theils durch den Inspektor der Artillerie selbst, theils durch den eidg. Verwalter des Materiellen und andere höhere Offiziere des eicg. Artilleriestabs besorgt.

Wir erfüllen eine angenehme Pflicht, indem wir das Zengniß hier niederlegen, daß in der großen Mehrzahl der Kantone sich ein lebendiger Eifer regt, die Lükcn im Bestände ihres Materiellen, die durch die gorderungen des Gesezes über die Beiträge der Kantone zum ·Bundesheere vom 27. August 1851 bedingt sind, auszu.» füllen. Große Anschaffungen find bereits gemacht, und bedeutende Verträge zur Lieferung von Geschüzen, Kriegs* fuhrwerken, Handfeuerwaffen, Munition und Ausrüstungs* gegenftänden aller Art find abgefchlosseu worden.

Die im Ganzen sehr erfreulichen Resultate dieser Inspektionen find durch den Inspektor der Artillerie in einenGesammtbericht zusammen getragen worden, der beim Militärdepartement zur Einsicht bereit liegt. Den sämmtlichen Kantonsregierungen wurde davon, so weit es jede einzelne betraf, Kenntniß gegeben und damit die erforderlichen weitern Einladungen verbunden.

Auch aus den Berichten der Infpektoren der Scharfschüzen und der Infanterie der il Kreife über die »orerwähnten außerordentlichen Inspektionen des Personellen, der Kleidung, persönlicher Ausrüstung :e., geht herßor, daß die Kantone den Ernst der Zeit erfaßt, und das unter den obwaltenden Umständen Mögliche gethan haben.

Die Mannschaftekontrolen werden in den meisten Kautonen mit der wünschbaren Genauigkeit geführt. Jn dm

250 Montirungsmagazinen herrfcht Ordnung und Sorgfalt für die Erhaltung der Kleidungs- und Avisrüstungsgegenstände.

Ueber die Details wird auf die Zusammenstellung der Etats, welche die Kantone alljährlich auf den 1. Ia# nuar einzugeben haben, verwiesen, die ebenfalls beim Militärdepartemient zur Einficht liegen.

Auch eine Infpektion der sanitarischen Ausrüstung der Kantone ward angeordnet, und theils durch ben Oberfeldarzt, theils durch eidgenösfifche Divifionsärztc besorgt.

Wenn wir aber einerseits die Kantone aufforderten, die Süken im Personellen und Materiellen auf die angedeutete Weise und mit Beförderung zu ergänzen, so durften wir unsererfeits nicht hinter den Leistungen der Kantone zurük bleiben. Deßhalb ließen wir uns durch das schweljerifche Militärdepartement einen Etat der zur Kriegs* bereitschafthaltung des -..Sundesheeres unentbehrlichsten Anschaffungen und Zurüstungen von Kriegsmaterial vor* legen, und eröffneten sodann für Ausführung der Vor* fchläge des Departements am 1. Iuni einen Kredit von gr. 171,763, welcher im August von den beiden hohen .»Käthen genehmigt wurde.

Diese Summe wurde für Anschaffung nachfolgender Gegenstände verwendet oder bestimmt : 5 Raketenwägen mit vollständiger Ausrüstung und l Raketenvorrathswagen.

Eine verhältnismäßige Anzahl Kanonenkugeln, ®ranaten, Kartätschgranaten, nebst Patronensäkchen für das der Eidgenossenschaft gehörende "-pcfitionsgeschitz, ferner «ine Anzahl 12 und 6 Pfänder Raketen.

Vier galvanische Minenzündapparate.

251 Eine 8?eldschmiede und ein Rüstwagen zum mobilen Brükentrain, nebst eisernen Achsen sür die Pontonwägen.

Vier Standarte« und 6 Ueldschmieden für die Ka-* vallerie.

Zwölf Ambiilancenfourflons.

Unterm 27. Juli und 2. August bewilligten die beiden h. Räthe für Vervollständigung der ftestungswerke an der Suziensteig und bei Belliwzona eine Summe von

gr. 200,000.

Das Militärdepartement, mit der Vollziehung dieses Beschlusses beauftragt, sezte behufs der nöthigen Vor.» arbeiten fofort unter feinem Vorfize eine Kommiffion nieder, bestehend aus den Herren General Dufour und den eidg. Obersten Buchwal&er, Ziegler und Bourgeois.

Schon Mitte August begab sich diese Kommifsion auf die beiden genannten Punkte, um an Ort und (Stelle sowol die Vervollständigung der bereits ausgeführten .Arbeiten als die Anlage neuer Werke zu besprechen..

Ueber die daherigen Verhandlungen wurden Protokolle aufgenommen, und dann fofort an die Ausführung ge* .schritten.

Es kann hier nicht der Ort fein, über die Art mil.* Weise der Ausführung Dieses Befchlusses näher einHutreten. Ss wird dieses Die Sache eines besonoern, im Militärarchive zu deponirenden Berichtet sein, .jür einmal genüge, daß Die Leitung der Arbeiten an Der LuzienIteig dem schon langjährigen Direktor Dieser Werke, Herrn Oberst La Nicea von <£hur, übertragen fino. Die Ar.* beiten in Bellinzona dirigirten nach einander Herr Genie* Stabsmajor Gottlieb ..perzog »on Aarau, und Die Herren ©enie-Stabshauptleute Suter »on Zofingen und Wolff in Zürich. Die Beendigung dersel&en fallt in den nächsten Geschäftsbericht:.

* 252

.Äon..-olirung on ÄomptabiÎtt4t

Am Schlüsse dieses Berichtes sei es uns noch vergönnt, ch au au-f Dft g Rechnungswesen, wie solches in den eidg.

Militärschulen und in der Verwaltung des eidg. Mili.tärdepattements überhaupt geführt wird, einige belenchtende Blike zu raerfen.

In der Regel richten sich alle Ausgaben nach den ·Bestimmungen ber eidg. Réglemente, Für alle Auslagen* Posten aber, welche in den Reglementen oder besondern Vorschriften, Tarifen u. s. w. nicht vorgesehen find, »erden, bevor nur die Bestellung gemacht werden darf, »om Militärdepartemente aus besondere Voranschläge und Kostenberechnungen verlangt.

Dieses geschieht in den eidg. Militärschulen, zufolge der Jnstruktion als Ergänzung des Generalbefehls vom 23. Februar 1853 auf folgende Weise :

,,Der Kommandant einer Schule hat dem Oberin.« struktor der Wasse einen Voranschlag über alle etwa erforderlichen außerordentlichen Auslagen einzusenden, welch' lejterer denselben mit feinem Gutachten begleitet und sofort dem eidg. Militärdepartement zur Feststellung vorlegt."

Der so eingelangte Voranschlag wird sodann dem Ober* kriegskommissär und dem Verwalter des Materiellen zum Bericht übermittelt und auf deren Gutachten hin, je nach den Umständen, mit und ohne Modifikation genehmigt, und hernach dem Schulkommando zur genauen ..Wachachtung iurük geschikt. Die beiden eben genannten Beamten et* .halten von dem genehmigten Budget Kenntniß.

.Kommen nun die Schulrechnungen ein, so werde« iiach gehöriger Revision der ordentlichen, durch **&* mentarischc 6-t.Hmmungen bedingten Ausgaben die außer.» ordentlichen Ausgaben mit dem Voranschlag« für das Perfc-aene vom Dberkriegskommipt-, für das Materistle

253

»om Verrçalter des eidg. Kriegsmaterials verglichen,, und wo derselbe überschritten ist, oder wo Ausgaben gemacht wurden, die in demselben nicht vorgesehen waren, unnachfichtlich Abweisung verfügt.

Eben so werden alle Forderungen und Reklamationen abgewiefen, welche erst nach vollendeter Rechnungsstellung für die betreffende Schule dem Oberkriegskommissariat ...ingereicht werden.

Den Reklamanten steht es alsdann frei, sich mit Befchwerden gegen das Oberkriegskommissariat oder über den ·Verwalter des Materiellen an das Militärdepartfment oder den Bundesrath zu wenden, welche Behörden denn auch die nicht geringe Zahl solcher Geschäfte jeweileu -.Durch Spezialverfügungen erledigen.

Sind dann die Rechnungen in diefer Weife durch bas Oberkriegskommissariat (für das Materielle u. s. w.

durch den Verwalter des Materiellen) geprüft, so gelangen fie behufs der Revision an das schweiz. ginanzDepartement, welches die nochmalige Durchficht und Pru·fung aller Ausgabeposten und deren Vergleichung mit dem Voranschlag feinem Revisor überträgt.

Es war bis dahin gestattet, auf den verfchiedenen ·...Bassenpläzen während der Dauer einer Militarfchule je nach Bedürfniß einen Kriegskommissär für die Komptafcilität und einen Sekretär für die Schreibereien anzustellen. Nachdem nun aber die neue Militärorgani* fation mehr» und mehr ins Leben getreten, und für jene Verwaltungszweige zum Theil in anderer Weise gesorgt ist, so sah sich das Militärdepartement unterm 18. August, , aus den von der Kommission der beiden Räthe geäußerten Wunsch hin, zu verfügen »eranlaft, dag künftighin, ausgenommen in Tb un und Bière, auf keinem Waffen*

254 . plaie und in keiner Militärschule ein besonderer Kriegs" lommissär oder Sekretär gestattet »erde.

Dieser Versugung zufolgt ijl die Komptabilität in jeder Militärschule, wo sich kein bleibender eidg. Äom* missär befindet, unter Aufficht und Leitung des Schul* ïommandanten, den Hauptleuten oder ihren StelJver* trctern zu übertragen, welchen hinwieder gestattet i.., die nothige Beihilfe aus den übrigen Offizieren oder Unteroffizieren sich zu bestellen. Ganz auf dieselbe Weise soll auch sür das nothige Sekretariat gesorgt werden.

Séti der Artillerie ist der Adjutant-Unteroffizier in bei* den Richtungen vorjugsrneise zur Aushilfe zu verwenden.

SDie Rechnung über die Kosten des Sonderbundsseldzuges von 1847/48 veranlagte noch weitläufige, Untersuchungen, in golge welcher sie dann endlich im Iänner 1854 ohne wesentliche Bemerkungen von der Bun.» dcsversammlung pasfirt wurde.

....Rilitfir.an.5lei.

Das Militärdepartement sieht sich wiederholt veran* laßt, einen BHf auf feine Geschäfte im Allgemeinen zu werfen. @s geschieht die§ nicht in der Abficht, d'en ©e-' halt derselben darzuthun, fondern den Umfang, damit beurtheilt werden kann, ob das Büreaupersonal und die Büreaukojien zu denselben im Verhältnisse stehen.

Jm fiaufe bes Jahres 1853 wurden ausgefertigt.; 5284 Schreiben, 434 Marschrouten und 152 Vorträge on den Bundesrath.

Das ..-Büreaupcrsonal bestand aus l Sekretär, be* soldet zu ftr.

3,500 1 Sekretariutsge.)ilfe .

.

.

. , , 1,750

1 Registtatcr .

.

2 Kopisten ju gr. 1200

.

.

.

. ,, 1,75o

.

,, 2,400

Sufarnnten gr. 9,400

255 Zur Zeit des eidg. Kriegsrathes bestand das Bureau.'

.personal aus einem Sekretär, Befoldung alte Währung L. 3,000 Sekretariatsgehilfen ,, 1,200 u idem . . . . . , , 1,100 ,, Kopisten ,,948 Zusammen L. 6,248 oder in neuer Währung Fr. 9,055. 05. Außerdem waren für die unmittelbaren Bedürfnisse des eidg. Kriegsrathes,, für Taggelder Der Mitglieder K. gr. 12,000 a. W. oder Fr. 17,391.30 n. W. ansgefezt; zusammen alfo gr.

26,446.35. Und doch war damals der Unterricht der Spezialwaffen nicht zentralifirt, und die Aufficht der Militärverwaltung in den Kantonen nicht fo ausgedehnt wie jezt.

ttadeijMa...-. Sahrg. VI. Sd. :

.Die Rechnung fämmtlicher Einnahmen und Ausgaben des MilÜarde.?artements pro 1853 mit & deren Vergleichung zu dem gesezlichen Voranschlag bietet folgende Ergebnisse: °* Einnahmen.

a) Ertrag der Miethsgelder für die Bundeepferde...

Mehr.

·or.

Voranschlag Fr.

Wirkliche Einnahmen - ,, Im Voranschlag waren 60 Pferde ju 225 Dienst» ~~ tagen oder 13,500 Tage à gr. 2 berechnet mit Fr.

Es waren aber nur 47 bis 57 "Pferde eingestellt, die 210 .Cienfitage hatten, oder im Ganzen 11,311 Sage à Fr. 2 und ST. 2. 20" ergebend . . .

.

Fr. 24,288. - \ .Soju der Nachtrag pro 1852 ,, 144. - J " Weniger Fr.

Etror im gedrukten Voranschlag ,, gr.

27,300. -- 24,432. 27,000. --

,,. 4o9 2,568. 300. -- 2,868. -

.s..?.

Weniger.

Sr.

Rp.

2,868. --

b) Réglemente, Ordonnanzen und Formularien : Voranschlag JJr. 2,500: -- Wirkliche Einnahmen ,, 6,918. 73 4 418 ?3 Die Mehreinnahm? ist durch den bedeutend größern Verkauf »on Reglementen entstanden, welcher < indiesem Maße nicht vorgesehen werden konnte.

c) Blätter des schweizerischen Atlasses: Voranschlag gr. 4,000. -- Wirkliche Einnahmen ,, 2,472. -- . ,0fi Bereits im Iahr 1852 war die Einnahme für Karten bei Fr. 2100 unter dem Voranschlag geblieben. Die damaligen Ursachen geringerer Nachfrage haben auch im verflossenen Iahre sortbestanben, und wahrscheinlich wird die vom Bundesrathe beschlossene, pro 1854 in Aus* führung gebrachte Preisverminderung für Uebertrag: 4,418.73 4,396. - % .,___,,,__.,,.___,,__

l,.J.60>.

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---

"

Ng

Sr.

Uebertrua,: die Zufunft ein günjit'gms Srgebniß zur Folge haben.

ti) Verschiedenes (Malula.ur H.): Voranschlag Fr.

150. -- , Wurde nichts eingenommen _,,___ -- --

l..«

Rp.

4,418. 73

Weniger.

Fr.

«p.

4,396. -

150. --

4,418. 73 4,546. U n v o r g e s e h e n e E i n n a h m e n . . . gr. 51,221.86 Unter diesen find als selbständig : Fr.

103.20 Rüföergütung, in Folge der leztcn Revision der Sonderbunds-

"

rechnung.

1,965.. 62 Rükerstattung des von Oberst Perrier für die Direktion der

Werke in St. Moriz schuldig verbliebenen Betrags. Diese Summe erscheint hier als Ge«

£*



gensaz der unter den Ausgaben für Festungswerke vorkommenden Nachtragszahlungen für

St. Moriz.

800. 99 Rükvergütung verfchiedener kleinerer Posten zu Gunsten einSeiner Rubriken.

44,008, 49 Für an die Schulen und Wiederholungskurfe und an die Bundespferde aus dem Magazin in 2;hun abgegebenen Fourage.

Diefer Posten ist der Gegensaz der außerordentlichen Ausgaben für Heu-, Haber- und Strohkaufe nebst Magazinkosten. Auf dieser Regie konnte dermalen kein Ueberschujj entstehen, weil ~

°~"°

46,878. 30 ««.ertrag.



g

Fr. 46,878. 30 Uebertrog.

die Einkaufspreise, namentlich de-s Habers, den gewöhnlichen Stand weit überstiegen. Das Resultat kann immerhin als sehr günstig genannt werden ; denn durch Lieferanten hätten fich bedeutend größere Kosten ,,

|

herausstellen müssen.

4,343. 56 Erlös aus verfaufem Dünger je.

Fr. 51,221. 86.

Ausgaben.

a) Gehalte und Taggelder:

Voranschlag Die Ausgaben betragen

Fr. 33,250. ,, · 32,779. 33

Mehr.

SEBenfget'.

sr. Kp.

8r. Rp.

*

4TO 67

Die Differenz der Minderausgabe beruht auf den Verwendungen für Büreaurarbeiten beim Sefretarict, welche das bewilligte Marimum nicht erreicht haben.

b) Unterricht:

Voranschlag.

1) Bildungsschule für die Inftruktoren der -Sfpezialwaffen . . . . gr. 1,200.

2) Inltruktionspersonal 95,250.

/; 75,000.

3) ortbildungsseule // 7) ildung der Generalftobsosfiziere tr 6,200.

4) Rekrutenunterricht : a) Gcmeschulen 27,500.

ir b) Artillerie 174,650.

c) Kavallerie .

86,820.

ft d) Scharfschüzen 58,830.

K 5) Wiederholungskurse :

t

.

.

*

.

.

.

.

.

.

ai Genie

9f

b) Artillerie und Parktram c) Kavallerie .

.

.

ff .

tl

Uebf rtrag : gr.

Ausgaben.

- gr.

--

n Ì tt

---

ft

tt

15,200.

154,600.

94,600.

789,850.

--

·22,225 51 41 86,202. 10 82,885. 74

196,452.

_ --

978. 17 91,400. 82 92,449. 78

// ·

-- ·t

gr-

16,626. 05 116,554. 28 75,003. 35 780,778. 21

470. 67

e-ï

OS

Voranschlag.

6) Bundesreserve: a ) Genie .

b) Artillerie

Ausgaben.

Mehr.

äBeniger.



sr. Rp. Fr. Rp. «>llebertrag: gr. 789,850. -- i8*. 780,778. 21 470. 67 . . . , , 1,500. -- // . ,, 40,000. - ,, 24,190. 87

7) -.Bildung der Generalstabsosfiziere (fiehe oben).

8) Infanterieinstruktorenschule .

9) 3tijtruktion des Medijinalpersonals 10) Inspektionen des Gesundheitsdienstes li) Inspektionen der Infanterie und der Scharfschüzen I2j Pferderationsentschädigung an die 14 Inspektoren 13) Unterfiüzung an Offiziere im Auslande K 14) Unterhalt der Bundespferde .

,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, 5r.

19,000. 4,500. -

,,

22,304 05

,,

4,578. 15

250. -

,, 7,500. - ,, 4,400. -- 14,000. - ,, 893,000. -- gr.

12,000. --

254. 11,777. so 7,665. 1,350. -- 16,791. 25 869,689. 33

.2S.310. fi7

K

Das Mehr und Weniger der einzelnen Abtheilungen diefes Abschnitts · wird nachgewiesen, wie folgt: Mehr.

Weniger.

8r. Rp.

«r. Rp.

ad 1. Bildungsfchule der Instruktoren: Weniger erfordert . .

.

-- -- 221. 83.

ad 2. Instruktionsperfonal: Durch Veränderungen im Personalbestand betrugen die Ausgaben weniger als im Voranschlag -- -- 3,849. 18 ad 3. Fortbildungsschule:

, '

Diese Abtheilung muß mit 7) Bildung der Generalstabsosfiziere zusammen genommen werden, da leztere mit der erstern vereinigt abgehalten wurde.

Die Überschreitung der vereinten Voranschläge beträgt . . . 11,249.78, -

--

Uebertrag: 11,249. 78 4,071. 01 - - 23,781.34 i

Mehr.

Weniger.

Mehr.

gr. Rp. Fr. Rp. gr, Rp. Fr.

Uebertrag: 11,249.78 4,071. 01 -- -- 23,781.34 Von diesen find aber durch den unterm 4. August 1853 bewilligten

,

Nachtragskredit gedekt

Fr. 7,800. welche als präfu- ..

mirter Ertrag der Bundespferde im Budjetprojekt der

Fortbildungsschule nichtaufgenommen waren.

Ss verbleiben daher nur ,, 3,449. 78

als wirkliche Ueberschreitung, und diese bestehen in gr. 1,384. 37 Smdent der Gene-

w

ralflabsschule, laut eingegebener Spezialrechnung, und i5r. 2,065. 41 Mehrverwendungen sürdieInflruktionsbedürfnifse bei der Genie- und Artillerieabtheilung.

ad 4. Rekrutenunterricht: a) Genieschulen.

Diese erforderten weniger Die früher projektirte und berech* nete Sappeurschule im Tesfin unterblieb. Die Rekruten dieser Waffe und dieses Standes wurden in die Schule zu .î.hun beru* fen und eingeübt. Auch von an-

--

--

5,274. 49

Uebertrag: 11,249.78 9,345.50 -- -- 23,781.34 i

Mehr.

Weniger.

Mehr.

Weniger,

to

Fr. üÄp. Fr. Rp. gx. Rp. Fx. Rp g Uebertrag: 11,249. 78 9,345. 50 - 23,781. 34 dern Ständen blieben die Kontingente unter der im Voranschlag angenommenen Anzahl.

b) Artillerie:

Die Mehrkosten betragen . . 21,802. 41 -- und find begründet für ' ST. 8,750. -, welche auf gleicheWeisewie obenbeidergort-

bildungsschule

in dem Voran-

schlag fürErtrag derBundespfer-

de in Abzug ge-

bracht waren.

(Diese Behand-

-

*

lung konnte erst im Voranschlag von 1854 ver* ändert werden.

Fr. 12,000. -- konnenangenommen werden für Besoldung und Verpflegung und weitere Bedürf« nissedernm387 Mann stärkern Anzahl Cadres und Rekruten, als in den gleichmäßigenVoraiv schlagen von

8r. 20,750. --

to

Os Ucbenrag: 33,052.19 9,345.50 - -- 23,781.34 3

Mehr.

gr. 20,750. --

Utbertrag : 1852 und 1853 berechnet wurden. (Im But>-

get für 1854

hat man deßwe.= gen den Anfaz um 14,000 gr,

erhöht.

,,

1,052. 41 Differenzen, die sich auf einigen Waffenpläzen

nach dem I.Iuli

durch höhereguragepreife erge«.

_m_if_s___a_if_ .55» mußten, gr. 21,802. 41

SBeniger.

Slehr.

9Benfge....

g

sr. Rp. gr. Rp. sr. Rp sr. Rp. oe 33,052. 19 9,345.50 -- -- 13,781. 34

ft c) Kavallerie:

Die Kosten betrugen weniger d) Scharfschüzen:

Mehrausgabe

.

.

.

--

--

. 24,055. 74

617. 90

_

-

Der Vorschlag war berechnet wie in den vorigen Iahren auf 750 Mann Rekruten und verhältnifmäßige Cadres. Schon voriges Iahr hatten 270 Mann mehr die Schüzenschulen besucht, und diese Mehrzahl stieg im Iahr 1853 auf 598 oder im Ganzen, mit Cadres, 1369 Mann. Durch diesen unvorgesehenen Umstand wird obige lleberfchreitung vollkommen geUebertrag: Fr. 57,107. 93

9,963. 40 - -

23,781. 34 l

Mehr.

Uebertrag: rechtfertigt, die vorzüglich in Besoldung, Verpflegung, SKunitioii und Schießbedarf entstehen mußte. Die übrigen Unkosten blieben auf sämmtlichen Wassenpläfjen, mit Aus* nahine desjenigen von Bellinzona, ziemlich normal, und auch hier ist Mehreres den Lokalverhältnissen beizumessen.

ad 5. Wiederholungskurse: a) Genie.

Mehrkosten .

.

.

.

Diese kommen daher, weil die Sappen r-Re f.. r« e > Kompagnie von Zürich ih ren Wiederho*

Weniger.

Mehr

SBenfger.

£o

Fi. Rp. Fr. Rp. Fr. Rp. Fr. Rp. o 57,107. 93 9,963.40 - -- 23,781.34

1,426. 05

langéfars vereint mit demje* nigen der Pontonnier-Kompags' nie (Auszug) gehalten hat, und die für ihre Besoldung, Ver-

pflegung und übrigen Bedürf-

nisse stattgefundenen Ausgaben in die gleiche Rechnung begrifs.rn wurden. ...Da nun hiefür ttjitw Ziffer 6, a, ein Kredit ...on gr. 1,500 »orgesehen und dort nicht benuzt worden ist, so erscheint die hiesige Mehrausgabe durch denselben gedekt.

Uebrigtms find auch die BesolvunßeK der Kommandanten der Genie-WiederholungskursE i» dgn Voranschlägen roegge" Uebertrag: 58,533.98

9,963.40

~

-- 23,781. 34 3

ljr.

Sßtniger.

Mehr.

.ïBenitier.

g«, fsp.

Fr. Rp. Fr. Rp.

Fr. Rp.

Uekttrag: 58,533. 98 9,963. 40 - 23,781. 34 lafest »Jorden, und betragen nuhïïre lundert grutifett, b) ArtiUerie : Weniger ausgegeben .

- -- 38,045. 72 Sie Urf-a-t« bfefes bedeutenben Utttersiijie.5.B liegen zum Theil in bern fchon voriges ·Jahr Mtgeforaraen Umstand, dal in bem Voranschiög nicht nur die volle reglement(Stis,.l.e Starke jeder Batterie, fondern noch die in der Verordnung vom 15. Ianuûr 1851, §. 5, geftötteten Ueberzähligen von 20 % berechnet wurden, was in

w

der Wirflichfeit beinahe überall

unterblieb, baher Reduktion V6 mff zirka gr. 25,000. gerner

waren im Voranschlag 14,000 Fr. fiir Wiederholungskurseder Gebirgs- und Raketenbatterien

aufgenommen. Erstere fanden nicht statt, und die Cadres* .

übunöen der leztern erfordfr-

ten sehr geringe Summen, so daf der größere Betrag' von " jener feine Verwendung fand.

«) Kavallerie.

Weniger ausgegeben .

.

luif Her ist bezüglich der lieberi.iähiigen da.? <8M§t zu bemeri ken »ie bei ber Artillerie;

--

19,596. 65

ttrtrnwfl: 58,533. 98 67,6'05. 77 - - 23,781.34 3

SÄehr.

ffîeniger.

Mehr.

äBoiia«.

.,.$

®r. sip. sr. su», ffr. Rp, §r. Rp ·> 58,533.98 67,605.77 - - 23,781. 34 ein 3Bgtrac|tìi.i,.£.ìi würbe auf der Stetsiìte erspart, da diese auf aïïm SBassenpläzen unter der vorberechneten Anzahl verblieben, ur»d auch die Guiden« t.jietsr'ljolnajshtrse wurden die ses Ial;r r.ur auf 3 Waffe«-' pläzen abgehalten.

Bundesreserve: a) Genie.

Wurde hier nicht verwendet .

C©i4e eben bei ©eniewieder* holungskurs dee Auszugs.)

--

-- 1,500. -

b) Artillerie.

Weniger verwendet .

.

,

,

-

- 15,809, 13

K

Dieser Unterschied beruht erstlich darauf, daß weniger Reserve* korps der Artillerie zu Wiederholungskursen eingetheilt, . und daß, wo diese mit Bat-

terien des Auszugs vereinigt

waren, die allgemeinen Unkosten nicht pro rata der Mannschaft ausgemittelt, fondern im Ganzen auf die Rechnung des Auszugs gefezt wurden, ad 7. Bildung der Generalstabsoffiziere:

(stehe oben bei der Fortbildungsfchule) ad 8.

Infanterieinfiruktorenfchule:

Mehr

An diese, bereits in Folge der Rechnungsergebnisse von 1851 und

3,304.05

--

--

uebertrög: 61,838. 03 84,914. 90 - -- 23,78!. 34 -ay

Mehr.

Sx. Rp.

SBeitiger.

Uebertrftg: 'üi,838. o3 84,914. 90 1852 vorgesehene ..Mehrausgabe wurden gr. 3,087.05 unterm 4. AuguP 1853 als Nachtrags?

kreditbewilligt; nun · ,,

Mehr.

sr. Rp, sr. Rp.

-- -

Weniger.

*j

Fr. Rp, o* 23,781. 34

kommen noch hinzu 200,80 Inspeftfonsbesol-

dung und 16. 20 nachträgliche Passagegebühr des Tesfiner-Detaschements über den LuzernerSee.

Sr. 3,304. 05 ·»-·.·I1-IT.-ÌVIPTT« l ·!·!·» P ·

ad 9. Instruktion des Medizinalpersonals:

^

Mehrausgaben ohne Bemerkung ad 10. Inspektion des Gesundheitsdienstes: Mehr, ohne Bemerkung .

ad 11. Inspektion der Infanterie und der Scharfschüzen : Weniger ad 12. Pferderationsentfchädigung an die 14 Inspektoren: Mehr . . . . .

--

78. 15

--

--

4. --

--

--

--

222. 20

165, - - - - -

Da 14 x 365 à Fr. 1.50 = 7,665 ausmachen, so liegt der Unterschied in der Berechnung des Voranschlags.

ad 13. Unterstüzung der Offiziere im Ausland: Weniger . . . . . .

--

ad 14. Unterhalt der f undespffrde: fîehr .

2,791. 25

--

3,050. -- --

-

64,876. 43 88,187. 10 - -- 23,781. 34 3

Mehr.

SBenlgex.

Mehr.

SSBeniger.

io

f?r. Rp. Fr. Rp. Fr. stp. gr. Rp. s Uebertrag: 64,876. 43 88,187. 10 -- -- 23,781-. 34 Da, wie bei den Einnahmen unter Litt, a Hachgewiesen ist, die Bundespfcrfee nur 210 Tage im Dienfi und Verdienst waren, so mußten dieselben, statt nach dem Voranschlag berechnet 125 ïage, irn Ganzen -155 Tage aus Kosten der Regie erhalten werden; auch wurde am Schluß der Schule vorgezogen, die sonst übliche Verwindebis auf 40 Pferde über Winter zu unterlassen, da theils die Aussicht, im Frühjahr für die Remonte höhere f reife auslegen zu müssen, theils anbete mtchtig...

©rünbf die BeibeMtung tüchti-

ger unis eingeübter Dienfioferde unterstüzten.

64,876. 43 88,187. 10

Nach Abzug des ,,Mehr" von .

64,876. 43 stelltsichdas ,,Weniger »auf, wie o6? n 23,310. 67 c) Trigonometrische Arbeiten: """"""""'"" Voranfchlag 45,500. -- -- --

Ausgaben

Die Fr. 6,000 für Bern und -Jr.

37,550. -- -

-

--

-- 50. -

2,000 für Waadt für Ausnahme der Standesgebiete wurden in diesem Iahr nicht bezogen, und gr.

50 Mehrausgabe find gedekt durch den gleichen Betrag außerordentlicher Einnahmen beim topographifchen Büreau in Genf.

UebertraÖ: .

--

.

.

____ . .

·

-- 50. -

8,000. -

31,781. 3 4 3

Mehr.

t5r. »p.

d. Kriegsgeräthschaftcn :

Uebertrag: Voranschlag Ausgaben

50. -- 31,781. 34 Fr. 107,990. ,, 104,099. 37

Diese spezialifiren fich,,: Voranschlag.

Ausgaben.

1) Gewohnlicher Unterhalt: Fr. 4,500. - /"Ct. 4,492.05 2) Magazine: ,, 7,250.-- ,, 8,192.73 Die Mehrausgabe beruht auf der großern Ausdehnung dieser Partie, deren Magazinsauslagen und Verwaltungsfo* sten bisher nach den frühern Befänden angenommen wurden. Im Budget für 1854 wurde die Vermehrung von gr. 750 nachgewiesen und k-

»iuigt.

aöenfger.

sr. Rp.

-- -- 3,890.63

g

o

3) Anschaffung von Kriegsmaterial: gr. 94,800. - ftr. 90,385. 71 Es wird hier zugleich ftuf die Verantwortung der bezüglichen Srtrafredite vom 4. August am Fuße der gegenwartigen Zufammenstellutig verwiesen.

4) Ankauf von Plänen : Fr.

440. ~ gr.

656.42 5) Ankauf »on Modellen : ,, 1,000. - ,, 372. 46 Wenn für Pläne und Werke ...·er Kredit um etwas überschritten wurde, so findet sich dieser Unterschied fompenfirt aus den Anschaffungen »on Modellen, zumal beide Rubriken dem gleichen Zweke zu dienen hoben.

Wie oben; Fr. 107,990. - gr. 104,099. 37

Uebrnrag:

50. - 35,671.97 ü

Uebertrûg:

Mehr.

Söenfger.

St. Rp.

50. -

gr. Rp35,671. 97

e) Festungswerke; Voranschlag Ausgaben

gr, 14,500. ,, 15,619.40 i,li9. 40

-

-

Unter ben Ausgaben find begriffen Fr. 2218. 69 für Sì. Moriz, welche zum ...theil mit gr. 1965. 62 gedeft werden, die als außerordentliche Eitn.ahmen »on ber VerwaÎtut.-..} des O&erst terrier verrechnet find, dnfeer diîse partie eigentlich'gr. 846«. 22 Minderattsgabe hat.

ATB. Die Verwendung siix Sxtïaîxefeite der Festung..iwexle Luzlen(ieig und BeHinzona wird unten besonder..» angegeben.

0

1) Sendungen und Kommisfionen: Voranschlag Ausgaben 2) Versuche mit Feuerwaffen :

Ct.

· ,,

4,000. -- 3,323.86

----

-- -

676.14

*g

Voranschlag Ausgaben

gr.

,,

1,000. -- 732.75 _

g) Drukkosten :

.

Voranschlag

Ausgaben

$r.

,,

_

4,000.--

7,932.77 -- 3,932.77

Diese, durch die Bedürfnisse des allgemeinen Dienstes und der Schulen veranlatjte Mehrausgabe findet fich hinwieder ausgeglichen durch die noch größere Mehreinnahme für Réglemente, Drdonnanzen und gormulorien, die an ihrem Orte nachgewiesen ist.

h) Gerichtskosten : Voranschlag gr. 1,000. -- Ausgaben " 958.61

----. -- ~-

i)
ftr.

"

267. 25

-

-

41.39

350. -- 317.90

----~

- -

32.10

Uebertrag: . . . . 5,102, 17 36,688, 85 Ì

hx.

Weniger.

Fr. Rp. gr.

Rp.

Uebertrag: . . . . 5,102 17 36,688. 85 ©egenübfr dem Voranschlag ,, w e n i g e r " Fr 36,688. 85.

5iad) Abzug des ,,?)?ehr"

.

. " 5,102.17.

__--~ Im Ganzen w e n i g e r .

.

. gr. 31,586. 68.

P a r t i e n , die i m V o r a n s c h l a g n i c h t e n t h a l t e n sind: 1) . 5 o u r a g e in a g a z i n 2 . h u n : jjür angefaufte Vorräthe mi) SOÎagrtzinskostîn Diese Summ? mürbe succesfioe aus den Krediien für die §wtißtrts(d)Ul':Ji 3Ctfd)..i§Kietfe enthoben und durch Be* rechnung der goviraj-seobg-nben an feie Schulen und Wieder* hoïungsïurse an die Sundeskasse mieder zurük vergütet, Wßs unter de« un»orge[eheneK ©nnahmen »orkommt, §($n bleser Dosten in einnahmen und Ausgaben nur pro memoria »erzeichnet n>urde.

2) Verfu;i..d£Jtg AusgaS.--.-n ßtif atißerordentliche Kredite.

~

5402. 17 36,1.88. 85 ·

--

Wirklicher Betrag.

-- 44,008. 49

è

a) Infanterie« Sadresfurse : D in Zofingen .

(SundesEsschluf vera 3. .pornung 1853, gr. 60,000.)

2) in shun (zufolge Bundesbeschluß)

gr. 30,000.)

b) Außerordentliche Zurii|lungen und Slnfchaffungtn von ÄriegsKateriol auf bundesräthlichtn Beschluß vom 1, Iuni und Kredit der SWttje »ern 2. August . . . .

c) Ankauf von ©ewehten in ..Ceffin (Kretit vom 4. August.)

d) Ehrengabe zum Freischießen in Luzern . . . .

e) Unterfiüznngen an dicInvaliden Braun. Schmokeru. I.aquet NB. Diese lezten 4 Pofkn machen zuzüglich Fr. 617. 32, welche auf die außerordentlichen KxeMte der Festungswerke ge* hören, d'.: Fr. 61,123. 51 aus, welche in der Finanzrechnung durch Litt, k 3 und 4 dargestellt werden,

O gestungsmcrkc.

59,675. 03

29,954. 86

- Fr, 8,422. 10

' \

52,084. 09 6,452. 10

/

1,620. -- 350. --

· -

fr.

WuÇttoïotnllîfyt Arbeiten : a ) i n Sujienftsig . . . . . . . .

-.jjieför mtàs bti vom Bundesrathe unterm 8. Juni beieißigtg Kredit von gr. 15,000 »erwendet, und die serwera gr. 61,723. 78 von den laut Bundesbeschluß

ap.

76,723. 78

»9.» 2. Aupsj bewilligte« gft. 200,000.

b ) i« Sröinso«a . . ' . . . . . .

(-.Bant nätt;!tö)ett »sics-TBähnten Kredite ber gr. 2OO,OOO) 2) ®ie Sinf-^ßfitttg der Semente von -Schulpferdei.. in Verstiehrung d e s Inventore . . . . . .

Ü$r. 311,267. 9l --« ©efantwitetffiebnif : ..-.Die StusgaSm des S31.ilität.i>e.part.?ments ibetrcgen ira Sotaî » SOer Veranschlag zeigt .

.^ .

.

.

.

.

Also mî|r

76,323. . 8 8 8,084. 1 7 -,,___

^

1,428,279. 72 1,104,590. -- 323,689. 72

286

Wirklicher Betrag.

a

| l $ <.-

«?*.*

f>ievon fallen aus außerordentliche Verfügungen bewilligungen : !pr die ijortbil&ungsschuie .

.

Pr die Infanterieinstruktorenfchule .

tfur die auf der lezten Seite bezeichneten

und Kredit* ,, .

. ftr 7 800 . . . , , 3,087. 0 5 Abtheilungen " 311,267. 91 Sïr ö

jj Serner kommen noch in Abzug;

· P

W)

1 SA 30 Ofi

6{ il

1 ÌH*en K"fßflben 6'flfifFfnen, aber in den außer, ordentlichen Einnahmen wieder jurüköergütften Posten *°n

.

.

.

.

.

.

gr.

U

»

44,008. 4 9

1,965. 62 800. 99 8fr. 46,775. 10

Und es hatte demnach das SWilitärdepartement ,, w e n i g e r " ausgegeben als es berechtigt genseseii . . . .

Ueberdieß betragen dit indirekt..« .iinnahmen, refp. Benefizien S bei demselben: von der Regie der Atftiaerfepffrde . ,Jr. 7,640. 75 von dem Srlös fecs Düngers .

. ,, 4,343. 54

5r. 11,

368,930. 06 45,240. 34

288

Berichtig......«}.

Jn Nummer 18 des schweizerischen -.BundesblatteS »om 15. April 1854, Seit. 187, findet fich folgende irrlhüm.liche Stelle im -Betichte foes -.Bundesrathes an die h. Bundes« .öersamrnlung iibex seine Geschäftsführung i«"1 Jahre 1853.

,,WUt Stuzern nach ddg. Vorschrift waren bewaffnet W .·..teï-ute«. ber tantone Zürich &(·**, Glaïus, Zug unb Freiburg ; zu« Hfilfte jene sson -Bafd-Sawbfchaft, Appenzell A. Rtj. «nb St. Gaffie«; JM» öiexten Theil |ene »on ©raubünbe,,, Aatgcai, ShttïgeK, Wasdt, Waïïî« und NeueroSwrg."

Diefe Stelle ijïOTWKdahin zu ..lerichtige», baß bie Scharf«« f-ajilzenTeïïuten der Kantone ®ftfel-2ands,...j...ft, ©t. GaHe«, ..Sargau, Thurgau, Waßto Hnb NeKSiiBurg ebenfalls voflstanfeig mit Stuzera nach eiig. Vorfchïift »eïfelje» waren; nicht »Ollftandig dagegen soaren mit fallen seicfehen die Re.-ï.".ute» »on FEnburg utid Graubütst).;«, und zwo? diejenigen son Freiburg zire Hälfts, und diejenigen von ®raubünde« zum aierten Theile.

-.Bern, den 20, Api.« 1854.

f f u ï d a s [chweiz. M i l i t ä t d e p a r t e w e n t : ·Dchfenliein.

Summarische ueberficht der

Ein», Aus.» wnd Durchfuhr in der Schweiz

im Monat März 1854.

Einfnht.

Die Gesammfeinsuhr dieses Monats betrug;

Stiike.

16,487 Stufe Vieh, wovon Schmalvieh .

. 8,979 " Großvieh .

. 7,508 Pr Franken 20,137 an Werth, bestehend in Mühl-.

steinen, Afergeräthen, Oekonomiefuhrwerfen, Gefährten u. f. w.

24,137 Zuath.erlasfen, wovon die hauptsächlichsten sind: 3ugthierlasten.

Brenn--, Bau= und gemeines Nuzholz .

Koke, Torf, Braiinîohle, Steinkohle .

Kalk und ®yps, gebrannt und gemahlen .

476,926 Zentner verschiedener Waaren, wovon

7,672 2,001 2,277 Zentner.

Amlung Apothekerwaaren und chemische Produkte Baumwolle, rohe . . . .

Baumwollengarn und Zwirn aller Art Baurnwollenwaaren aller Art .

.

Bettfedern Branntwein und SBeingeist in Fässern Butter und genießbare.,» Schweineschmalz Bücher und Musikalien .

Cichorienkaffee .

Eichorienwurzeln . . . .

Drogut.rien, Gewiirze und (Çarbwaaren

1,785 * 4,174 . 19,684 .

360 . 2,939 297 . 4,966 « 1,660 519 4,088 . 1,751 .

3,164

·*· 29fr Zentner, ©s'n, gesogenes, gewalzte.?», Eisenblech und Drath 9,552 Eisen, rohes, und Eise« zum Maschinenu n d Schiffsbau . . . . 5,863 Eisenguß, grober und unverarbeiteter . - 2,133 Eisen- und ©tahlwaaren und Duineaillerien, gemeine u n d feine . . . . 3,979

<2ssi3

211

Farbholzer in ganzem und in zerkleinertem Zustande

1,102

Farbenerden, ungereinigte, Bolus und rohe Kreide .

.

.

.

.

.

465

Flachs, Hans u n d Werg .

.

.

.

1,321 Getreide und Hülsenfrüchte .

.

. 235,573 Olaswaaren aller A r t . . . .

1,409 Holzwaaren und Möbeln aller Art .

.

1,039 Kaffee . . . . . . . . 6,435 Käfe .

.

.

.

.

.

.

325 Krapp und Ära»pwurzeln , . _.

811 Seder

1,106

Lederwaaren Leinenband, Leinwand und Zwilch .

.

Leinengarn, Flachsgarn, Faden, Strife und

455 957

Schnüre

Maschinen und ..Oiaschinenbestandtheile

Mehl

1,351

.

1,752

26,866

Metalle, rohe (außer dem Eisen), als: Blei, Erz, Kupfer, Messing, Stahl, Zink u n d Zinn . . . . 1,384 Mineralwasser 136 Oel, gemeines, zu industriellen Qweîen . 7,846 Oel, genießbaree . · .

.

.

584

291 f apier und Papendekeï aller Art

.

Zentner.

786

.

Reis

7,944

Sämereien Seide und Floretfeide, roh und gesponnen Seidenabfälle .

.

.

.

.

.

9,310 1,553 323

Seidene und halbseidene @tof e und Fabrikate

Seife . .

Südfrüchte Tabakblätter

.

.

Tabak, fabrizirter .

.

.

.

Talg und andere Fettwaaren .

.

Töpferwaaren, feine .

Töpferwaaren, gemeine .

.

.

Wein in Fässern Weine, Liqueurs u. dgl. in Flaschen Wolle, rohe

.

,

.

.

.

.

149

Wollenwaaren aller Art .

.

.

.

2,499

Suker

.

.

. 13,053

.

.

. . .

.

181

.

Wollengarn .

.

2,757 532 5,447

1,680 448 518 .

466 26,881 .

214 .

711

SSon diesen Einfuhren wurden verzollt im Î.

II.

III.

IV.

V.

VI.

Zoll- Zoll- Zoll- Zoß« Zoll-. Zoll«

gebiet, gebiet, gebiet, gebkt gebiet, gebiet.

Ztx.

Ztr.

Ztr.

Ztr.

Ztr.

Ztr.

BanmwoHt, rohe . . 16,283 143 2,297 -- 961 -- Butter und genießbare« Schweineschmalz . .

446 833 155 -- 178 48 ©isen, gezogenes, gewalz» tes, Eisenblech n-Drath 4,882 1,091 1,113 97 400 1,969 Eisen, rohes, und Eisen zum Maschinen» und

Schiffsbau. . . . 3,049 2,163

73

21

522

35

@etreiden,plsenfruchte 75,461 62,195 67,841 15,828 3,189 11,059

Mehl Reis

Sffieln in Fäffern

7,305 1,940 2,975 563 6,627 7,456 769 210 529 5,91g ? 514

. . 16,189

105

368 2,704 3,033 4,482

292

An s sn h r.

Die Gesammtausfuhr dieses Monats betrug: 4,131 Stufe Sieh, wovon Schmalvieh .

,, Großvieh .

Stüke.

.

.

1,920 2,211

pr Franken 397,471 an Werth, in Holz, gefäg»es und rohes, und Holzkohlen.

3,500 Zugthierlasten, wovon die hauptsächlichsten sind: Zugthiexlaffen.

E i s e n e r z . . . . . . .

338

Gyps, roh, gebrannt oder gemahlen

.

559

.

1,305

Kalk, Ziegel, Baksteine u. dgl.

.

67,347 Zentner verschiedener Waaren, wovon

..

Zentner.

Abfälle v o n T&ieren . . . .

Baumrinde und Gerberlohe .

.

.

Baumwolle, rohe . . . . .

Baumwollengarn und Zwirn .

.

.

BaumwoÜenwaarfin . . . .

Branntwein und Weingeist .

.

.

Butter Bücher u n d Musikalien . . . .

Droanerien, Gewürze undchemischeProdukte Eifcn, gezogenes, gewalztes, Eisenblech und Dxath

.

.

.

Eifcn, rohes, u n d Stahl .

Eisen- und Stafjlwaaren und Farbhölzer, in ganzem und in Zustande Felle u n d Häute, rohe .

Floretseide . . .

Getreide und Hülsenfrüchte Holzwaaren und Möbeln

.

.

.

185 825 1,324 1,215 14,391 148 99 360 411 1,193

. . . 1,961 Eisenguß .

1,140 zerkleinertem 673 . . . 3,330 . . .

56 .

.

. 3,791 .' .

.

591

293 3ei*.tu*r.

Kaffee tafe . . . . . .

Kleien . . . . . .

Knochen .

Krapp und Krappwurzeln .

Leder . . . . . . .

Lederwaaren . . . . .

Leinenwaaren .

.

.

.

Lumpen und Makulatur .

.

.

Maschinen und Maschinenbestandtbeile

Mehl Obst, gedörrtes

119 12,919 1,280, 499 177 . 552 .

"?

.

101 .

811 . 4,702

.

.

.

.

.

.

.

Obstwein .

Dele aller A r t Reis -Sämereien .

©chneken

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Seide

.

.

.

.

.

.

.

eeidenabfälle......

Seidene und halbseidene Waaren ©teingut, Fayence u. dgl.

.

©trohhüte u n d Strohgeflechte .

Tabakblätter Tabak, fabrizirter .

. .

Uhren aller Art Wein Weinstein Wermuthgeist . -.

. .

Wolle, rohe Wollengarn .

.

.

.

Wollene und halbwollene Waaren Zuker

.

.

2,44l 32

1 i15 168 413 -- 193

253

. 3,081 .

126 . . 444 -- . .

95 65 336 616 . . 206 363 .

.

35 .

.

363 106

294

DMtchfnhr.

Die Gssammtdurchfuhr dieses Monats betrug: Stüt«.

1256 ©tüke Vieh, auf ©treten unter 8 Stunden, wovon Schmalvieh 218 und Großvieh 1,038 78 ©tüke Vieh aus lange ©treken, über 8 Stunde«,

wovon ©chmalvieh .

.

.

.

.

--

und Großvieh pr Franken 33,875 an Werth, in Holz, gesagtes, rohes und gemeines Flößholz.

1110 Sugthierlasten, Bretter, Kalk, Ziegel u. a. m.

23,785 Zentner verschiedener Waaren, wovon

78

Zentner.

aus ©treken bis 8 Stunden .

. . 12,309 ,, der Streke zwischen Basel und Schaffhausen 3,828 H ©treken über 8 Stunden . . . 7,648

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Bericht des schweizerischen Bundesrathes an die hohe Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahr 1853.

In

Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1854

Année Anno Band

2

Volume Volume Heft

19

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

20.04.1854

Date Data Seite

203-294

Page Pagina Ref. No

10 001 394

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