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Aus den Verhandlungen des schweizerischen ta...

(Vom 27. März 1854.)

Aus den Antrag des schweiz. Post- und Baudepar* tements hat der Bundesrath beschlossen, in Degers* h e i m , Kts. Gallen, wo bisher nur eine Pofiablage war, nunmehr ein Postbüreau zu errichten.

Für den Beginn der Erdarbeiten und den Ausweis uber gehörige Fortführung des Unternehmens der Sukj n a n i e r e i s e n b a h n hat der Bundesrath, unter Bezug* nahme auf den Großrathsbefchluß des Kantons SEeffin vom 16. dieß, den Termin auf den 1. März 1853 ver# längert, unter der Bedingung jedoch, daß die Konzesfjonäre der gedachten Bahn im Sause des Monats April nächsthin die Summe von Fr. 100,000 beim Staatsrathe des Kantons Tesfin hinterlegen.

In Antwort aus eine Anfrage des Bundesrathes vom 6. Februar abhin, macht das königl. niederlän* dische Generalkonsulat in der Schweiz, mit Zuschrift vom 23. d. M., in Betreff der im Königreich der Nie» derlande in Kraft bestehenden gesezlichen Bestimmungen

uber die Niederlassungsverhältnisse und die Entschädi*

gung für reqnirirte Zeugen, dem Bundesrathe sol* flende Mittheilung : 1) Was den Genuß der b ü r g e r l i c h e n Rechte (des droits civils) betrifft, fo werden die Fremden, nach der Bestimmung des Art. 8 des Civilgesezbuches,

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in folgenden zwei Fällen den Niederländern gleich gehalten : a. Wenn fie, in golge erhaltener Autorisation vom Konig, ihr Domizil im Königreich festgesezt und von der betreffenden Ortsbehörde die Nie* derlassunßsbewilligung erhalten haben.

b. Wenn sie, nach einem fechsjährigen Aufenthalte in einer Gemeinde des Königreichs, bei der Behörde ihres Wohnortes die Erklärung abgegeben haben, daß sie für i m m e r im Königreiche zu wohnen gedenken.

2) In Betreff des B ü r g e r r e c h t e s (droit de bourgeoisie) werden, nach dem Art. 3 des Gesezes vom 20. Heumonat 1850, als Niedergelassene betrachtet diejenigen, welche a. drei Iahre nach e i n a n d e r in den e u r o p ä i scheu Staaten des Königs gewohnt haben, b. diejenigen, welche nach einem anderthalbjährigen Aufenthalte un einem O r t e , bei der dortigen 'Lokalbehörde sich erklärten, daß sie daselbst fortwährend wohnen wollen.

.Indessen gelten die in Spezialgesezen enthaltenen Bestimmungen über die Niederlassung nur in denjenigen gällen, welche in jenen Gesezen ausgesprochen find.

Jrt Betreff der Reise- und Aufenthaltsentfchädigung sür r e q u i r i r t e Z e u g e n in Kriminalfällen gelten gegenwärtig noch in den Niederlanden die Bestimmungen der f r a n z o f i f c h e n D e k r e t e vom 18. Juni 1811 und 7. April 1813, welche durch königliche Schlußnahme vom 8. Iuni 1829 in Kraft erhalten wurden.

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(Vom 29. März 1854.)

Der Bnndesrath hat, aus den Vorschlag seines Post«nd Baudepartements, eine neue Verordnung sür die Benuzung der elektrischen Telegraphen in der Schweij erlassen.

38ahlen des Bundesrathes.

· foflbeamte: 27. März, Herr Jol). Renser, Spengler in Strngnau, Kts. Bern, zum Posthalter daselbst. Jah#

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resbesoldung gr. 280.

Herr Ioh. M a* e r von Mühleberg, Kts.

Bern, zum Sekretär des Kursbüreau der Generalpostdirektion.

Zum I. Sekretär des Kursbüreau der General.pofï«.< direktiotV ist der bisherige II. Sekretär des genannten Bureau, Herr J. Stucki von ..Diemtigen', Äts. Bern, nnd an dessen Stelle der bisherige Sekretär sür das Materielle, Herr J. K. Ott von Sangnan, Kts. Bern, befördert worden; jeder mit «inem Jahyesgehalte von gr. 2300.

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Aus den Verhandlungen des schweizerischen Bundesrathes.

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01.04.1854

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