Schweizerisches Bundesblatt.

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N»' 22.

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©amstao, den 13. Mai 1854.

l1]

Be.fmnntw«chnnö, betreffen.)

B e a c h t u n f l der Z o l l v o r s c h r i f t e n bei W na x en-* seudurtgeu.

Die Versender zoÏÏbaxex Waarcn -nach dem Auslande pflegen oft auf den der Sendung beigefügten Deklarationen die Gattung der Waa«, so wie dm« Wexth und ©ewicht ungenau anzugeben; dieselben fezm fich hieduxch großen Nachtheileu aug, wofür fich die Poftoerwaltung hiermit zum Voraus aller Verantwortlichkeit enthebt.

Wix bringen daher Folgendes zur Kenutnifj des Publikums s 1) Allen nach dem Auslande bestimmten zollpflichtigen Post* gegenjiänfeen ift die zolloxtonungsmäßige Deklaration, welche die genaue Angabe der Waaxe,. deren Wexth und Gewicht enthalten muß, so wie ein Frachtbrief beizu.geben.

2) Die Sendungen selbst muffen, je «ach Jnhalt und nach Entsexnung des Bestimmungsortes, i« einer hinreichend starken und »etfchUeßenden Vex.païung, mit haltbaren und deutlichen Siegeln »erfeheu, aufgegeben werden.

Nach den öjiexxeichtschen Staate« bestimmte Eolis (lud noch mit einem Strike zu umbinden.

3) Die Adresse (Frachtbrief) wuß außer, dettt deutlich beztichnenden Namen des Empfängers, den Bestimmungsort

und allfällige Wexthdeklaxation, nebst Angabe des Ge* wichts enthalten. Jst deï .Bestimmungsort eine bedeutendere Stadt, so muß die Straße und Hausnummer, im entgegengefezten Falle aber der Staat, die Provinz (Departement) oder. Gegend, wo deï Bestimmungsort gelegen ijl, auf dn' Adresse angegeben werden.

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Das ©ewicht ist genau in Kilogxamm oder Pfund und Bruchtheilen (bei Waaren- «nd Effektensendungeu unter 10 Pfund, oder bei Baarfchaftfeuduugeu in Kilogramm und Gramm oder Pfund und Sothen) auf der Adresse zu Bexzefgeu.

4) De« Versendern wird empfohlen, den Waaxen- und. SffetV tensendungen keine Baaxschastsbeträge beizufügen, da lezte« in foîcher Vexpaïung nicht hinreichend gefchvizt find, und auf de« Fall von Verlust im Auslande die schwel zerische Postverwaltung gesezlich keine Haftung übernimmt, fondern für Erlangung eines Exfazes lediglich ihre Verwendung, jedoch ohne verbindliche Folge, eintreten läßt.

Jm Uebxigen werden die Versender auf die bei ben einzelnen Staaten bestehenden speziellen Zoll* und Verfendungs...oxschxifteî. l'tngewiefe«.

33er«, de« 10. Mai 1854.

Für das fchweiz. Post- und B a u d e p a r t e i n e n t , Der Stellvertreter: ..»aeff.

[2] ' Bekanntmachung.

Laut amtlicher Mittheilung aus jüngster Zeit soll die schon früher erwähnte (siehe Bundesbl. 1853, III. Bd. Seite 453 und 454) allgemeine Kunst- und Jndustrieausstell« n g iu P a r i s für alle Nationen im Mai 1855 statt finden und damit eine allgemeine l a n d b w i x t h f c h a f t l i c h e A u s s t e l l u n g verbunden werden. Bekanntlich hat die kaif.

französische Regierung allen ausländischen Theilncijmern zugesichert, denselben die Ausstellungsgegenstände k o s t e n f r e i von dex französtscheu Grunze bis nach Paris und von da ins'Ausstellungsgebäude transpoxtixen zu lassen, wo ebenfalls für völlig unentgeldliche AufsteBung gesorgt wexden soll. Seithex hat die genannte Regierung eine Ausstellungskommiffion von 37 Mitgliedern, uuter dem Vorfiz des Prinzen Napoleon, niedergefezt, und zwar eine besondere Sektion für die K un st aus* stellung, und eine zweite für die l a n d w i r t h s c h a f t l i c h . und G e w e r b e a u s s t e l l u n g .

Dex schweizerische Bundesrath ist seinerseits, nachdem ex schon früher feine« Geschäftsträger, Herrn Oberst Dr. H. Barman in Paris, als Vertxeter dre Schweiz bei fraglicher Ausstellung bezeichnet hat.

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ebenfalls auf Niederfezung einex Zentxcilkomnttsfion hiefüx bedacht, indem n.-nicht daran zweifelt, daß iie betreffenden schweizerischen Angehörigen sich beeilen werben, die ihnen dargebotene Gelegenheit zur Entfaltung eines löblichen Wetteifers und zux Würdigung unb Anerkennung ihm. lc.ndwii:thschaftlichen, Gewexbs- und Kunstetzêugmffc zu benuzeit.

Es ,wixd dieß andurch zux öffentlichen Kenntniß gebracht, damit sich das betreffende schweizerische Publikum zu« xechteu Zeit auf jene Ausstellung vorbereiten kann. Weitere MittheiJungen wexden nach flaßgabe des Fortganges der Angelegenheit vorbehalten, ..Bern, den 4. WM 1854.

Das eidg. D e p a r t e m e n t d e s Jnuexn, Ausschreibungen.

( A n m e l d u n g e n ohne gute L e u m u n d s z e u g n i s s e k o n n t n nicht Scrülsichtigt werben.)

..Bâtante -Sten«.

1) G e h i l f e a« dex Hauptzotljlätte SSeïïièxcs.

2) K o u t x o l e u x au deïHauptzolljlatte Snoxfee.

3) 3;elegxa..jhifii« ©t. Galleu.

Jahresgehalt Fr.

1500.

·Kntnciltung« Bei der Dixeïtiou

des V. fchweiz. Zoïïgebiets iu Lausftnue, bis zum 27. l. M.

Fr.

1OOO.

Bei

dex Dixektfo«

des V. schweiz. Zollgebiets iu Laufanne,

bis zum 27. l. M.

Fï.

9OO.

Bei dex Telegxaphen-'

iufpeîtiouinSt.Gal-

leu. Ms zum 23. Mai 1854.

4) Telegxa.phifi.in Bern.

Fr. 9OO.

Beider ..telegrciphen«' Inspektion in ..Bexu, bisaum23,S.M185<-.,

477 Statante fSteöe.

Jahresgehalt

1) Posthaltex und Fr. 400.

Telegxaphist in V i c o f o .pxano (Graubünden).

Mnradkttnfl.

Bei der Kreispostdixeïtion in Eh u x , bis zum 15. Mai 1854.

2) K o m m i s u n d T e l e g x a p h i s t bei dem Pojtbüreau Baden.

Fr. 1140.

Bei der KreispostdireîtioninAaxau, bis zum 24. Mai 1854.

3) B u x e a u c h e f d e s Telegraphenbüreau in St. G a l l e n .

Fr. 1500.

Bei der TelegraphenInspektion in St. G al* leu, bis zum 15. Mai

d, J.

[«]

Ausschreibung.

Die Stellen dex Uebersejex beim schweiz. N a t i o n a l - und S t ä n d e x a t h e wexden hiermit jux sreien Bewerbung ausgeschrieben, und es sind die dahexigen Anmeldungen bis zum 27. Mai nächsthin der Bundeskanzler einzugeben.

Als Aufgabe der Ueberfezex wird in den betreffenden Reglementen die Uebersezung des wesentlichen Juhaltes einer Rede, so wie der gemachten Vorschläge bezeichnet.

Die Uebersezer werben nebst Vergütung allsättigex Reisekosten, durch ein Taggeld von Fr. 14. 50 Eent. entschädigt.

Wenn es nöthig erachtet werden sollte, so würbe eine Prüfung der Bewerber angeordnet, in welchem Falle abex keine Reifeentschädigungeu gewährt werden könnten.

Den Aumelduugsschxeiben' find jedenfalls Llumundszeugnisse beizugeben, chne welche die Bewerbung aus dex Berüfftchtigung fiele.

Bex«, den 29. Apxil 1854.

« Die schweizerische -.-Sundesïanzlei.

478

t1] Perettttoir,sche SSorladung.

Da Joseph Julius Amxein, von Malters, Sohn des Seonz Amxeiu und der Anna Mühlibach, geboren den 17. Mäxz 1792, seit 1810, wo ex in fxrnizöfische Kriegs* dienste getreten sein soll, ohne daß seithcx von seinem Leben und Aufenthalt irgend eine Kunde i« seine Heimath gelaugt, landesabwesend und vexfcholleu ijl, s8 witì. derselbe odex seine rechtmäßige« AHömmlinge aufgefoxbcxt, binnen sechs Monaten von heute a« vor 'dem De!,jaxten.cnt des Junexu des Kantous Luzexn zu erscheinen, odex dieser Behörde auf andere Weise von ihxem Leben und Aufenthaltsorte Kennt.'

niß zu gebe«, wii.ixigenfaÜ's nach Ablauf diefer anberaumö ten Frist Joseph Julius Amxein todt exïla'xt, und dessen Verlassenschast unter feine Vierseitigen Exbeu vertheilt werden wixd.

gujern, den 12. Wiai 1854.

Aus Austxag

des Departements des Snncr« ,, der Obexj'chxeibex ?

B. Wiki.

-ßruck und Eipeditlon d«(Sti.mpflis*en Buchdi-ufTerei (®.>&ünerttftbel).

ta Ber«.

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1854

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23

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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

13.05.1854

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474-478

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10 001 412

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