# S T #

©chweizexifcljes

u u d e s b l a t t.

Jahrgang VI. Band II,

Nro- 21* Samstag, den 29. April 1854.

Man abonnirt ausschließlich beim nächst gelegenen Postamt. Preis ffir das Jahr 1854 im ganzen Umfange der Schweiz p o r t o f r e i .Strìa. 4. 40 Sentimen. Inserate sind f x a n f l r t an Sie Expedition efnzufenden. Gebühx 15 Centimen per Zeile oder deren Raum.

#ST#

Bericht des

schweizerischen Bundesrathes an die hohe Bundes» versammlung über seine Geschäftsführung im Jahr 1853.

(Fortsezung.)

VII. Abtheiiung.

Geschaftsïreis des Posi- und Baudepartements.

I. Cßostwescn.

Die E r g e b n i f f e der P o s t v e r w a l t u n g liefern lj BerwaHung ein Beleg für die Zunahme des Verkehrs der Schweiz im »«aemeì« {m Innern und mit den auswärtigen Staaten. Die "'"' Erfolge können um fo mehr als normal gelten, als or# ganifatorifche Abänderungen oder sonstige gefezgeberifche Verfügungen, bezüglich des Postwefens, im Berichtsjahre nicht vorgekommen find, und sich demnach die Verwaltung lediglich im (....·eleife der bisherigen gefezlichen Normen BundesBlatt. Jahrg. VI. Bd II.

25

*· 348

und Einrichtungen, jedoch in desto sicherer Haltung, be# wegt hat. In Betreff des Reinertrages hat sich das Ial-r 1853 demjenigen von 1852 zwar beiläufig gleich gestellt. Eine Ueberschreitung desselben wurde theils durch namhafte, noch nicht rentirende Schöpfungen neuer Verbindungen, theils durch andere speziell entgegen wirkende Ursachen, die weiter unten näher erörtert werden, zurükgehalten. Das Produkt des vorangegangenen Iahres war so befriedigend, daß wir einer Höhersteigerung desselben öem vielfachen Rufe und Bedürfnisse weiterer Ausï..ildwng »et Verbindungen und nüzlicher wie billiger Verwendimgm nicht dm Vorzug geben zu dürfen glaubten.

SSìit der nahen Veratrklichung von S chi en e n wegen in der Schweiz wird die Postverwaltun!., aus der seit 2 Iahren eingetretenen Periode eines ganz gleichmäßigen «...d normalen Betriebes und Ergebnisses wieberum in eine Uebergangsperiode hinüber treten und es îann für jezt noch nicht mit Bestimmtheit »orausgesezt werden, wie weit der Einfluß der Eisenbahnen auf den ökonomischen ïheil der Postverwaltung reichen mag.

·Sin lleberblik der projektirten schweizerischen Eisenbahnen, von denen einzelne Streken in naher Zeit in Betrieb übergehen werden, läßt indessen wenigsten..) vor* aussehen, daß die für den Reifendenertrag ergiebigsten Straßenlinien in den Bereich der Schienenwege fallen.

$at zwar die Postverwaltung jich den unentgeMichen Transport von Briefen u. dgl., so wie von Stäken bis 10 $ mit den Sisenbahnen vorbehalten, und auf den «andern Straßenlinien sich fees $oftrega!3, bezüglich des .regelmäßigen Reisendentransports nicht begehen, so liegt gleichwol auf der Hand, daß wenigstens für b.e Zeit des Uebergangs in eine den neuen Verhältnissen gemäß abgeänderte .Oraanifation des Postkurswesens, die Gsr*

S49

trägnisse der Posten einen mehr oder weniger ernipftndlichen Rükfchlag erleiden dürfte«.

Als einer vollendeten und erfreulichen ..Shutsache erwähnen wir nachträglich noch der Durchführung des schweizerischen M ü n z f y s t e m s , welche sich durchVerrinfachung und Erleichterung des Verkehrs der Postverwal.« tung mit dem Publikum und im Rechnungswefen in sehr anerkennenswerther Weise beurkundet.

Ueber die Verrichtungen der Beamten und ihr Ver- 2) .pafcneßes halten zum Publikum wird die gehörige Kontrole geübt; wo Widerhandlungen, Fehler oder Vergehen fiattfinben, wird mit Zurechtweisung, Ordnungsstrafe«, En.lassitttgen oder Ueberweisung an die Gerichte eiageschritte«. Da Pojiverwaltung ist es erwünscht, durch das .-Bunäesflraf* gesez vom 4. Hornung 1853 die früher eingetretenen Kontroverfe über den Gerichtsjland der Popearatra und Bediensteten bei gemeinen Vergehen gehoben und feie kantonalen Gerichte hiefür ermäcltigt zu sehnt. «Jilr spezielle postdienstliche Vergehen (Art. 54) gewägt das gleiche Gefez im Art. 74 der Bundesbehorde graigende ßtinwirkung auf die Wahl de§ ©erichtsstandes.

..Die Zahl der ...Sureaux, Ablagen, »ie der Boten und .··Briefträger ist auch im Berichtsjahre vermehrt iwdejt.

Es wurde hiebei hauptfächlich auf diejenigen Kreife Rufficht genommen, welche in d«r Drganifation des Poltdienst es gegen den übrigen bisher noch wesentlich zurük* standen, so wie auf diejenigen ©egenden, wo die indu- · strießen Verhältnisse Verksseïuwg des kleinen Postdienstes erheischten.

Mit ber Veritiehtung der inner« Verbindungen ur.fe des Personals der P0st»e?malti.ng entstand die ißeih»TMdiakeit der Ausstellung neuer und der Verbesserung bishcr.ger Besoldungen der Beamten und BcdleKsteten. In

350 Senuzung des »on der Bundesversammlnng im Iuli 1853 für Erhöhung von Besoldungen bewilligten Kredites haben wir eine allgemeine R e v i f i o n der G e h a l t e durch Eiperten angeordnet, mittels welcher aus früherer Zeit datirende Ungleichheiten beseitigt, so wie dem neuesten Stand des Postdienstes und den lokalen Verhältnissen entsprechende Abänderungen eingeführt worden find, wobei freilich eine sehr bedeutende Erhöhung der Ausgaben auf Besoldungen, deren Stand je nach wechfeinden Verhältnissen auch für die Zukunft weitern Abänderungen unterworfen fein muß, nicht umgangen werden konnte. Zur näheren .Jiachweisung wird erwähnt, daß die Gesammtbefoldungsausgabe das in frühern Iahren bestandene, so wie das Durchfchnittsverhältniß zu den Roheinnahmen durchaus nicht übersteigt, hingegen sich entnehmen läßt, daß die allgemein gewordene Beschwerde, es seien in den leztverflossenen Iahren, namentlich die Besoldungen der Postbeamten, in den Kreisen hinter dem Zuwachse an Verrichtungen zurük geblieben, nicht unbegründeter Weise laut geworden ist.

»-*

«S

c

I

1852 1853

1854

S.S.

·ES fi

.

?

1849 1850 1851

Ä SÄ-S.-S1 S C.Q .sa.'Sj.fe C £.£? 2-g

oeC

«3

.-O

SS®

ff

ff ff

rt

H»sf

'S .S 'S® S !s ^gj 3-- c

Fr. 4,898,327 .

ff

5

S ·'~?

i- ·.= S 5 " à ££ S -S

Sa s&

5,188,871 5,686,367 6,514,634.

7,083,503 7,400,000circa *

»

Sr.

,, H

II II II

oe«- J S-° 2

J^l

iti ^ *^.sTP-

egs;

901,640. 18,4 962,187.

5 983,005. 17, 3 ( i,053,906. 16 1 18,

/

1,111,999. 15,7 1,225,984. 16,t.

^ "5 «S"

«· tg ^ ^..

·»-.

Ö

Nähere Mittheilungen über die Ausführung der Be' soldungsrevijïon find in dem Berichte der Srperten vorn V». Dezember 1853 zu entnehmen.

351 Von dem Beftande des Personals im Allge* «teinen geben wir nachstehende Uebersicht, woraus sich die Veränderungen im Allgemeinen erzeigen. Die speziellen Tabellen enthalten die Nachweisung der Zutheilung der Stellen und des Personals aus die einzelnen Postkreist.

Stand ans 31. Dezember 1853.

Generalpostdirektion f»ostdirektionen . ; Hauptpostbüreaux .

.Postbüreaur . .

Ablagen Boten . . .

Drtsbriefträger $aker, Büreaurdiener n.

Kondukteure . .

20 .

45 . 151 .4 8 1 1,235 . . . .4 2 1 190 . .

.

.115 . . .

. 166 2,824 Provisorische Angestellte . . . . 39 Angestellte und Entfchädigte in Delle, Domo, Eamerlata, Iougne . . . .

5 Total : 2,868 Beilage Nr. 3 gibt den © e h a l t der Beamten und ....Bediensteten, nach den verfchiedenen Klassen geordnet an, nach dem Bestünde auf den 31. Dez. 1853.

Vermöge der während dem Iahre 1853 vorgekommenen Abänderungen kann die Gefammtsumme der Ueberficht mit der Iahresrechnung nicht ganz übereinstimmen.

Das Berichtsjahr weist zahlreiche V e r a n d e r u n gen im P e r s o n e l l e n der Postbeamten auf, wovon ein wesentlicher Theil durch Uebergehen in andere Berufsbahnen, welche den bisherigen Postbeamten größere ökonomische Vortheile gewährten, entstanden ist."

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Zur Seite 351.

Beilage Nr. 1.

Zahl der schii9d;je¥fschen Poftbureauj und Ablagen.

(Ende Dezember 1853.)

"$ s ft k x t ì $ g.

·Stellen.

C ...

Et .U ©

L Poftbüreaur . . .

H. Ablagen . . . . .

Bureaux im Auslande .

ff SS

.

..U

6 5 --

.

jL .3 e

C..?

66 133 la)

·>o JS ·a-*

l.-»

S?

36 156 --

C

» li>

e O

2_ 0

SS

S?

47

18

3 <3

S e .5$

27

g«j * * .

S

ÏS

CW

28

0

.

§ "

"J.

:3

OQ

118

76

97

79

211

no --

--

--

--

98

^

53

©

i

57 118 --

«fO !U»

S SC?.

(.2)

29 221 --

e

.·Semcïïi::it.£.;n.

e

S)

o W

22

452 a) Domo .j'OfToIa. Schweizerisches fßo$>

.

*

»

·.U

41 le)

1235

3

bureau.

b) Delle.

i Angestellte der ausläK» e) Samerlata. I bifchen Postoerwaltnng, welche für Bêfosgnng diepseitlgerDiea^.!

verrichtung »os de« fchweìzsrifchm Pop» verwaltang entschädigt werden.

.{Jage Nr. 3.

Zur Seite 351

Stand des Besoldungsetat der Postverwaltung.

auf @nde Dezember 1853.

(Aus den Gehaltsbeträgen ber- Postrechnungen vom Monat Dezember berechnet.)

i

Genf.

Lausanne.

Neuenburg.

Bern.

ri

$ostkreise.

Basel.

St. Gallen.

Zürich.

Luzern.

Acrau.

Ehnr.

Bellenz.

i

1

Fr.

Fr.

Rp.

Rp.

Fr.

Beamte : ieral.postdirektion . . .

ispostdirektionen . . .

6,720

10,260

7,560

eamte der Postbüreaur: -Beamte der Hauptpostbureaux . . . . .

Beamte der Postbüreaux

21,660 4,800

21,384 48,100

32,160 19,468

Bedienstete: agehalter . . . . .

808

7,716

19,006

Postläufer : -Botenu.Krei-Sbriefträger Ortsbriefträgcr . . .

reauïdiener, Paker, Spet* ter îe. . . . .

tduktenre

Fr.

Rp.

12,804 42,509 i

2,860

3,976

9l

10,456

Rp.

Fr.

6,834

44

5,962 05 10,063

25,327 80 12,864 14,808 24,564 40

Rj>.

5,568 7,224

8,764

33,351

34,847 '25 15,254 75

11,601

50

4,402 4,440 40 11,556

98 167,881 26

140,162 17 109,402 77

81,414

50

82,995 24 55,430

4,748

9,281

2,128

7,i0o

1 "

575 50

1 50

--

218

142

4,552

8l

5,345

--

86

k 140,386 ù 223

388 780 50

50 3,823 50 235 660 20

264

1,985

885

06

505 454

7,610

Fr.

55

7,131

78 18,356

Rp.

59

13,074

13,059 5,676 12,060 6,531 2,470 7,643 04 5,506 12,970 03 34,358 83 17,940 86

7

Ì

176,358 84 348 66 1,228 60 425 20 725 40 648

111,002

Fr.

Rp.

6,000

1,242 3,220

56

209 50 847 42

Rp.

26,142 42 15,540 54,676 39,604

8,820

13,136

11

67

Fr.

Fr.

9,588

362

676

Rp.

2,794 20

212

102

Fr.

6,988

6,120

12,446 31 25,874 26 10,856 J42 6,630 6,983 ,50 13,500 16,448 16,412

69,682 ovtsorische Aushilfe: neralpostdirektion . . .

:i.5poftdireftionen . . .

uptpostbüreaux . . .

jtbüreaux ·efträger, Boten, Paker je.

setaggelder ter Aushilf« dukteure

jsp.

i_

5,400

Fr.

Rp.

42,356 54 Nr. 18 B a.

79,039 04 Nr. 18 B b.

1o,779 49

1,694

101,882 47

7,660 824 2,092

102,403

1,440

20 io 178 85

Fr. Rp.

42,356 54

BudgetxubrUen.

188,999 08 283,242 90

55,199

61 49,708 44 195,326 03

i

35 41,352 --

42,356 54 1,133,239 1,927

232

15

50

64

--

215 82 25

337

175

99

10

1,927 2,393 72 6,977 6o 89l 02 3,155 49 9,166 33

für 1853.

Fr. Rp.

42,356 54 79,039 04

Nr. 18 B c.

472,241

98

Nr. 18 B d.

344,275

5l

Nr. 18 ß e.

195,326

03

. . . .

1,133,239

10

90,280

7,802

11,665

654

Total.

7,556 86 4,740 10,454 11,140

4,628 2,676

59

Rp.

Fr.

Geneïalpost« dixektion.

Sotal, nach ben Rubriïen des Budget

Nr. 18 B Nr. 18 B Nr. 18 B Nr. 18 B

a.

b.

c.

d.

1,927 72 6,977 60 4,046 51 2,393

Nr. 18 B e.

9,166

33

. . . .

24,5ii

16

. . . . |i,i57,75o

26

j i

1,432 50

2,016 48

7

43

110,835: 27 89,003 76 85,011 72 55,438 i

29

7,589

26

3,375

86

852 95

179,734 70

111,855 54

422 50

6ì1

82

1,927

--

24,511 16

i

Sotal:

70,359 48 173,226 26

.

55,621

85

41,993 82 44,283 54 l,157,75o 26 !

O

Zur Seite 351.

Beilage Sto. 2.

Zahl der Attgcstetfiet-.

*®n&e Dcjember

1853.

<*

jÖtornttn- und jÖedtenfleten-Älnff-n.

UJ.

SS

© A. G e n e r a l p o j l d i r e k t i o n B. K r e i s p o s t d i r e k t i o n e n C. '.pofl b u r e a u x a, .^auptpcjlbüreaur .

b. ^ostbüreaui .

.

1 1

.

3 .

.

.

.

D. A b l a g e h a l t e r , B o t e n K.

a . Ablogehalter .

.

.

b. PofHäufer 1) Boten 2 ) Drtsbriesträger .

.

13

.

.

.

.

.

4

18

24

71

5

133

.

.

3 1

.

1

i

6

5

28 26

Neuenburg.

^J o ft 1 r c i s c.

36

156

95

8l

2

6

44

17

w3 .3

S)

3

3

n

2t

58

98 23 26

E. B ü r c a n r d i e n e r , -paker je. .

a. Büreaudiener K b . Paket .

.

.

.

.

c. SSagenmeifler, Wagenwascher · .· .

.

d * .fö'öcttcr ^^VvllVl · · · F. K o n d u k t e u r e Stand a m Ende 1852

.

.

.

.

A n g e f t d l t f und E n t s c h ä d i g t e im Ansl M HV v l

.

f

t

t

l

.

b

£

.

·

.

·

.

·

·

Slushilfsangestellte.

A. Generalpostdirektion B. KreiopoltDirektioneri C. Poftbüreaur .

D. Ablagen ic. .

.

E. ..Bureuurpiener je. .

F. Kondukteure .

'

·

·

·

·

5 3 5

7

2

15 240

25

29

88

407 402

364 362

3

--

78.

--

4

2 2

3

o a S!

219

1

20 75 25

10

4 11 30

£

«· s «i

t

(.S)

.

.

.

.

.

@

17a

5

3

3

43 b

8 28

2i 123

12 59

6 28

5 23

15O\ c 481 f °

79

211

38 9

10

44 17

8

--

--

118 23 23

221 16 6

i

5 7

4

6

4

2

1

16

9

7

166

272 267

297

295

129 126

2817

--

Generalpostdirekion . .

Kreispostdirektionen . .

Postbüreaur Ablagen . . . .

Boten und Briefträger .

Paker, -.Büreaurdiener je. .

Kondukteure

4i I234d 42l 38 4 190 23 52 20 20

--

gusammenstettunf ï«

a +* o

B

97

--'

....>

fZ O C3 tj

u*

3

1 1 5 4 2 7 4 7 3 2 1 2 2 1 10 11 10 31 178 206 154 467 203 183 149 462 --

»·O

Ö

© ©

1

2767e 5

--

--

12 3 1

1

4 /?

lb

-- 2

1

-- I 1

-- i 4

-- 1 i

3

--

-- -- --

--

5

-- 1

--

-- i

--

_r ^o

--

--

1

3 25 5 on OÎJ

166

2^817 5 39 2,861

Erledigte Stellen

7

. . .

i 2,868 Vermehrung gegenüber Ende 1852: 50.

Bemerkungen.

.

S.

.

.

.

.

.

1 Erledigte Stellen, deren Personal in der b- ) i üben enthaltenen Zahlung uicht Ï i'griffen ist.



-

115

Angestellte und Entschädigte im Auslande . . . .

Aushilfsangestellte . . .

d.

--·

17 43 631 1,234 6ll

l (

*

*

*

*

*

*

3

.

2

*

jA

. 1

Total 5 7 e. Die Angestellten und Entschädigten im Auslande sind folgenïie : 1) 1 -.BüraUjl in DOMO V£..|foîs (Sûuf«t.r.s>.

2) 1 ,, in DeB.. (Neuchâtêï).

3) 1 ,, in ecrnerluta (Setl.tisor.a).

i) 1 .ïBagenïnecht in Dcn:0' (Üaufffinne).

5} i 5Mse in Jougne (Saiifanne).

TOtcI : 5

352

Die Zahl der Amtskautionen bei der Postverwaltung fte.gt auf beiläufig 2800 bis 2850. Um in den verschie* denen Kantonen und Postkreisen sür Leistung, Beurtheilung und Ueberwachung derselben ein übereinstimmendes Verfahrau zu erzielen, hat das Postdepartement unterm 15. gehuar 1853 (Postamtsblatt Nr. 19) ein Regulativ aufgefiellt, desse» Durchführung anfänglich einige Schwie# rigkeit p überwinden halle ; durch dasselbe ist aber nun.mehr bieser Gegenstand in eine geordnete Bahn gelangt.

Da die -.Behörden der Kantone gewöhnlich nicht dar« auf eingehen, sjch über das Maß der Habhaftigkeit der Bürgen aiisps.pr(.chen oder über deren Vermögensbefiz Bescheinigungen zu ertheilen, so muß die Frage, ob die betreffenden Bürgen hinreichende Sicherheit gewähren, dem gewissenhaften Ermessen und einzuholenden Srïundigungen der -Bihgschaftsïontrolkamten anheim geftettt bïri&CK. (Sin weiterer Schritt geschah hierin durch die von dem -"Brntecsraih unterm i, Sïwgujl 1853 (Postamtsblau S'ir. 91) verfügte Zulassung in der Summe bedingter Amt.§bürgschasten, wodurch die Beibringung und Beimi, .-.ìiiiti-s einer Kaution erleichtert worden ist, ohne unser»? (Srochtens einer Siti)crung der Postverwaltung zu nc-.h.. p treten.

3) Geschäft..?-Die ..Dissiplin. wird unter Aufficht des Departement.!

gang und Ree..,- {n
353 haltung der Ordnung bei di«ser Klasse von Angestellten

sich bewährt.

Den Kreispostdirektionen ist die Verpflichtung erneuert worden, über die Ausführung des Postdienstes bei den Pofibüreaur und Stationen K. Inspektionen vorzunehmen.

Wenn solche nicht so oft und vollständig erfolgten, als

zu wünschen war, fo liegt die Urfache hauptsächlich darin, daß dieselben vorerst durch die Kreispostdirektoren,, denen die speziellen Orts- und Dienstverhältnisse am beßten bekannt find, vorzunehmen wären, diese Beamten jedoch wegen der täglichen laufenden Geschäfte fich nicht ohne Schwierigkeit vom Size der Kreispostdirektion entfernen können. Bezüglich des Kurswefens und des Materiellsn wird durch die Sraininfpektoren die nöthige Auf* Eitle periodische z. So. vierteljährliche Erstattung all· B e r m a l t u n g s b e r i c h t e , die versuchsweise eingeführt wurde, hei fich nicht als pruftisch bewährt«.

Es ist demnach unter Beibehaltung jedenfalls des Jahresund VerwaUnng-Bberichtes die Anordnung getroffen (Kreisfchreiben vom 1. November 1853, Postamtsblati S".?.-.. 119), daß die Berichtsgabe an das Postdepartement so oft und fo bald erfolgt, als hiefür in den Verkommenheiten des Postdienstes fich Stoff ergeben wird und den Postdirektioîien dießfalls die größte Aufmerïfamfeit eîKpfohlra worden.

Die bei dem Postbureau Bafel von Seite des Pojfc beamten Mast vorgekommenen Veruntreuungen faHen im Wefenilichsten außer den Bereich der Poftfontrole, indem

durch gerichtliches Urtheil festgestellt wurde, daß diesel* ben, mit Ausnahme eines verhältnißmäßig geringen Belanges (von 747 Fr.) nicht auf dem Haben der .Po..* verwaltung begangen worden find, sondern zum Nachtheile

354

der Privaten, welche die vorhandene Kontroleinrichtung zu benuzen unterlassen haben.

Seit Beginn des Berichtsjahres find in folgerechter Durchführung der Vorschriften des provisorischen Regle-

ments über die Organisation des eidg. Komptabilitäts-

_)

wesens die K r e i s p o s t k a s s e n unter die Verfügung desginanzdepartements, beziehungsweise der eidg. Staatskasse gestellt worden. Dieselbe erhält durch die Erstattung von Etats von 10 zu 10 Tagen fortlaufende Kenntniß von allen Einnahmen und Ausgaben der Kreispostkassen, welch' leztere übrigens nur auf Mandate des Finanzund Postdepartements hin ausbezahlt werden. In der bezüglichen Befngniß der Difponirung liegt auch die Verpflichtung der Staatskasse, darauf Bedacht zu nehmen, daß die in den Kreispoftkassen verzeigten Gelder sich nicht zu sehr anhäufen und jcweilen rechtzeitig zur ordnungsmäßigen Verwendung gelangen.

Anläßlich des Bundesbeschlusses vom 4. August 1853 über die Staatsrechnung von 1852, Art. 10, erwähnen wir hier, daß sür die Auswechslung von Bitten- und Kupfergeldforten gegen Silbergeldforten bei den Kassen der Postkreisdirektionen Anordnungen getroffen worden sind.

tyofttum. Es ist erfreulich wahrzunehmen, daß der Ertrag der Posttaren stets im fortfchreitenden Steigen begriffen und hieraus im Weitern die Folgerung zu ziehen ist, daß ungeachtet der in manchen Beziehungen stets vorhandenen Konkurrenz von Transportmitteln der Poftverkehr fortwährend an Umfang gewinnt, und daß demnach die Taren den dießfälligen Leistungen im Allgemeinen entsprechend

erachtet, d. .h. nicht zu hoch gestellt geschäzt werden. Gleichwol empfehlen die dermaligen Verkehrsverhältnisse und die

355

gesammelten Erfahrungen mehrfache gelegentliche AbÄnderungen in den Taren.

Hiefür wird, so weit es gesezlich bestimmte ...Cwen betrifft," der passendste, wol nicht ferne Zeitpunkt gekommen sein, wenn in Folge eines in umfassenderem Maße beginnenden Betriebes der Eifenbahnen die dem Postwefen bevorstehenden Umwandlungen eintreten und ohnehin auf eine Resifion des Posttarengesezes hindrängen werden.

Die Einführung einer höheren Sorte Brief-Fr an kom a r k e n , und zwar von 40 Rappen, ist nach allseitigen Wahrnehmungen Bedürfniß geworden; indessen ist nicht zu verkennen, daß durch die Emisfion solcher Marken von erheblicherem Nominalwerthe die Postverwaltung der,Gesährdung durch Verfälfchung u. s. w. in höherem Grade als bisher ausgesezt wird. Durch die von der Bundesverfammlung im Iänner 1854 gefaßte Entschließung über Erstellung einer schweizerischen Münzstätte find wir sortan der Nothwendigkeit enthoben, für die Verfertigung der Frankomarken uns an Privaten zu wenden, und es wird, wenn auch nicht wesentlich zur Ersparniß der Kosten, fo doch zur Sicherheit der Kontrolirung und zur

Regelmäßigkeit im Bedarfsbezuge beitragen, wenn diese Fabrikation von einer eidgenössischen, amtlich-technischen Stelle übernommen wird.

Ueber den Ertrag der Taxen, [o wie über die grequenz des Verkehrs in Reisenden, Briefen, Drukfachen und gahrpoftftüken verweisen wir auf die weiter unten, das Rechnungsergebniß betreffenden Angaben.

Die Ausführung der bundesgesezlichen Bestimmungen über die P o r t o b e f r e i u n g e n hat sich nunmehr mit ziemlicher Sicherheit Bahn gebrochen. Die bezüglich der

356

a m t l i c h e n Porlofreiheiten theils aus Unkenntniß der neuen Bestimmungen, theils cms Opposition wegen etwelcher materieller Beschränkungen und Forrncrfordernissen aufgetauchten häufigen ©chsaicrigfeiten haben fich größtentheils geebnet, und es können die noch hie und da entstehenden Kontestationen ober Begehren unschwer erledigt werden. Nur bezüglich der, weder als Kantons* noch Bezirksbeamlungen fich qualifizirenden Pfarrämter, denen außer für ihre armen-amtliche Korrefponbenz feine Portofreiheit zugestanden wurde, walten noch öftere Anstände. Eine begründete Klage über zu enge Bcgtänzung der a m t l i c h e n Portofreiheften für Kortcspondenzen kann im Allgemeinen nicht geführt werden, in« dem die von der Postverwaltung veranstalteten Erhebungen darthun, daß die Vermehrung der amtlichen Korrespondenzen mit derjenigen der Privaifornstpönbrnj1; beinahe gleichen Schritt hält, und beiläufig 9% der gesamrntra Briefzahl erreicht

1850 1851

Zahlbare Briefe. Portofreie ..B.-efe.

Zahl.

Zahl.

13,667,008 14,874,546

1,439, io9 1,489427

Sin % òn Gefamrat..

äahl des Stiefe.

!

2

9/ 9

1852 16,001,520 1,571,976 9 1853 17,454,014 1,815,893 9'/2 5) Posiregaî.

®« Handhabung de.8 Poprcgals begegnet kimn offenen Anflandcn ; die Bfweroitna »on Konzesfionen von Seit« der Dmnibusunternehmcr K. hat ihren regelmäßigen Gang. Wo etwa lîeberschreitungen vorkamen, wurde denselben iDurch gesezliche Vorkehrungen und Strafanwendungen Einhalt gethan. Schwieriger ist die lieberwachung gegen den Brief- und Paketschinuggel der Omnibusunternehmer und Priüatfuhren, denen die Befchaffenheit ihres Gewerbes hiefilr erheblichen Vorschub

357

leistet. Der Umstand, daß Briefe auf weitere dntfernung als 2 Stunden schon mit einer ..rare von 10 Rappen belegt werden, begünstigt jedenfalls deren Versendung durch anderweitige Gelegenheiten zum Nachtheile der Postverwaltung.

Das P o s t g e h e i m n i ß wurde nur in einzelnen und unerheblichen Fällen von Seite ganz untergeordneter Bediensteten vernachläßigt, wogegen strafend eingefchritten worden ist.

(Sine diefem Gegenstande verwandte Frage entsteht oft durch Begehren von M i t t h e i l u n g e n aus den P o s t r e g i s t e r n , fowol in Zivilstreitigkeiten, als in gerichtlich-polizdîichen und jlrafrechtlichen Unterfuchungen.

Im ersteren galle haben wir unter den Bedingungen der rechtlichen Urfundenedition, in den lezteren Fällen, wofern ein spezielles Untersuchungsverfahren eingeleitet war, auf Requisitorium der Unterfuchungsbehörde entsprechen.

Im Weitern erwähnen wir der mehr und mehr vorkommenden gälle von I r r e s t n a h m e n , welche auf Valoren, und zwar fowol auf Postbüreaux bereits vorliegenden, als präsumtiv erst in der Folge etngeheKden Werthfiüken, von Seite Dritter für die an den Adressaten bestehenden Forderungen gerichtlich erwirft werden. In Ermanglung einschlägiger Bestimmungen der Postgeseze glaubten wir die Autorität der Gerichte in Arrestbewilligungen nicht umgehen, demnach die betreffenden Stüke erst nach Maßgabe der gerichtlichen Entfcheidung extra* diren zu können.

Ueber die aus dem Postregalrechte der Postverwal* tttng erwachsenden Verpflichtungen für Leistungen von E n t s c h ä d i g u n g e n wegen körperlicher Verlezungen oder

358

wegen Verlust, Verspätung und Beschädigung von Fahrposistüfen wird das Ergebniß des Jahres 1853 bei den Rechnungsnachweisungen folgen.

6) Äwsttefen.

D{e Anzahl der Poflreifenden und die BruttoeinVertrage im All-nahmen betrugen gemeinen.

° im Jahr.

1849 1850 1851 1852 1853

Reisende.

448,809 492,355 525,055 57o,io4 667,508

Einnahmen.

gr. 2,112,242.80 ,, 2,424,790.4o ,, 2,842,975. so ,, 3,013,762.97 ,, 3,345,027. 14

Ferner vertheilen sich die Einnahir.en und die Anzahl der Reisende» aus die 11 ?>ostkreise .vie solgt:

1853.

1852.

Reisende.

Genf . . .

Lausanne Bern .

Neuenburg Basel .

Aarou .

Suzern .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

, .

.

Zürich . . .

St. Gallen .

Ehur . . .

BeUenz . . .

24,098 73,358 73,052 90,480 55,543 34,617 33,071 60,375 67,168

32,463

25,879

570,104

Reisende.

Ertrag-

109,694 462,569 448,337 322,415 371,503

95 15 80

65 80

148,170 35 181,063 07 364,664 43 244,023 08 154,916 85 206,403 84 3,013,762

97

27,252 82,562 86,765 105,325 63,846 46,876 38,524 67,265 83,573 37,103 28,417 667,508

Sermehrnng nach Prozenten.

Erfrag.

ff 114,420 519,978 40 rf-H 497,289 20 5 395,986 29 S 426,485 . -- «· 173,563 81 189,271 44 *5 408,876 96 S.

280,330 02 St173,014 30 i 16-5,811 72 24,48 .*.-(

...T.

x?

0~-

in

1

M.

S

O

-.?

5 Î >& S J3t

O

3,345,027

14

% SSermlnde" runa.

M a*

(O

360

Änwfosten.

Aus dieser Zusammenstellung geht hervor, daß, wäh* rend 10 Pofikreise durchschnittlich eine Vermehrung der Einnahmen von 13,23 % gegenüber dem Iahre 1852 aufweisen, der Pofikreis Bellenz dagegen für fich allein eine Mindereinnahme erzeigt »on 24,48 %. Dieser Ausfall rührt von der wegen der Gränzsperre bei Chiasso erfolgten starken Abnahme der Reisendenfrequenz auf den beiden Gotthardskursen Fla e l e n - C a m e r l ata und A i r o l o - C a m e r l a t a her. Wenn daher, Reisendenertrag und Ausgaben an ..transportkofien gegen einander gehalten, das Berichtsjahr kein so günstiges Ergebniß aufzuweisen hat, wie das vorhergehende, wo die Ein« nahmen die Totalkurskosten um gr. 24,364. 93 über« fliegen, während dieses Iahr das umgîïehrie Verhältn,,..

für eine Summe von Fr. 83,746. 59 eingetreten ist, so fällt dieß unstreitig zum großen Theil dem beträchtlichen Ausfall der erwähnten Kurse zu Sofien.

Ungeachtet der geringen Passagierfrequenz auf der Gotthardsroute erzeigt fich im Ganzen gleichwol eine Vermehrung der Reifendenanzahl von 97,404, welche einerseits den neu errichteten Sorninerfursen, andererseits aber hauptsächlich dem Vorrüken der Eisenbahnen an den verschiedenen Punkten der schweizerischen Gränze zuzu* schreiben ist.

Im Iahr 1852: FÏ.

Rp.

Fr. ..R.?.

ertraadexRei» &im der Reisen-oen

*££*? &«** *" w*

3,013,762. 97

1

,199,378.3?

Ausgaben : gür Postmaterial .

405,469. 92 An Transportkosten 2,989,398. 04 ajlehreinna-jmen

.

.

.

4>213441> 34 3,394,867. 96 818,273. 38

361

Im I a h r 1853: Ertrug der Reifenden 3,345,027. 14 ©fttau der Pakeie 1,342,112. 6l 4,687,139. 75 &en :

pr Postmaterfaî .

459,285. 66 An Slransportfcsten 3,428,773. 73

3,888,059. 39

·

Mehreinnahme im Iahr 1853 799,080. 36 ..Dìithiii gcj-jenü&er der Mehreinnahme von 1852 ein Aufschlag von .

.

19,193. 02 welcher teilweise der größern Anzahl der im Beiwagendfensts. trant?p0rîiïten Reisenden, anderntheils aber auch der im Iaht 1853 fkttgefundenen Erhöhung der regulären Kitrszahlungen zuzuschreiben ist.

Es bestanden In Kraft tis und mit Ende Dezember Postfühnrngs« 1853 549 Postführungsverträge, wovon 77 auf be- *"****<· jiimrnte und 472 auf unbestimmte Dauer abgefchlossen lind. In der ©efammtzahl sind begriffen 262 im Berichtsjahr neu abgefchlossene Verträge, wovon 190 theils In golge eingetretener Theurung der Haberpreife, theils wegen Stationsveräjiberungen, guhrzeitabkürzungen, »er..nehrter gahrten, Einführung größerer Wagenklassen und anderweitiger Mehrleistungen gekündet worden waren.

gerner erforderten die neu errichteten Postkurse den Abschluß von 20 Verträgen.

die erweiterten Kurfe von .

.

.12 ,, die Sommerkurse v o n . . . 33 ,, uno endlich für Beiwagcnführung . 7 ,, Im Iahre 1852 wurden 20 Pojikurfe neu errichtet und 8 bestandene ausgedehnt, mit einem Kostenaufwande »on ìjr. 90,924. 01.

362

...lnschajfnna

Die im Bundesbeschlusse zum Budget für das Iahr

eiaener Pserde. 1854, vom 3. August 1853, Art. 11, aufgeworfene Frage über Anschaffung eigener Pferde für Rechnung der Postverwaltung haben wir in Erwägung gezogen.

Obgleich namentlich in der lezten Hälfte des Berichtsjahres die Averfalentschädigungen für die Poftführungen hauptsächlich wegen dem Steigen der Haberpreife, so wie auch wegen der bevorstehenden Erstellung der Eifenbahnen auf den Hauptrouten eine wesentliche Erhöhung erlitten haben, fanden wir uns noch nicht veranlaßt, weil

übermäßige Forderungen nicht gestellt wurden, diefe mit manigfachen Schwierigkeiten verbundene Maßregel in Anwendung zu bringen. Ob im Laufe des Iahres 1854 die Pojiverwaltung, in Folge der zunehmenden Theurung der Futterpreise, in den Fall gesezt werde, den vorkommenden zu hohen Ansprüchen der Unternehmer durch eine - solche Maßnahme zu begegnen, ist zu gewärtigen.

..Heue und er» i) Im Berichtsjahre hat die Postverwaltung 13 Post»eiterte Post.

îur r c neu t(n&tftyuf m{t einem Kostenauswanoe

*"·*

von

Fr. 44,045.20

2) 6 schon beflehende erweitert, mittels 3) die vermehrten Fahrten auf schon bestehenden Kursen hatten eine Auslage zur Folge von .

,, 29,655.62

.

,,

8,289. 98

4) wurde der zweite Tagkurs zwischen Bafel und Baden, respekt.

Zürich, welcher als ©ommerkurs am 1. Iuni neu eingeführt und bis Ende Oftober 1853 unter ,,Vermehrter -..Bespannung" ver. rechnet steht, am 1. November zum IahTeskurs erhoben. Die daherigen Kosten für die zwei leiten Monate betragen .

.

,,

6,032. --

letal für Kursvermehruns : Fr, 88,022, 8G

363 Im Ganzen werden von der Postverwaltung 199 Äursoienste HU» Postkurfe unterhalten. Diefelben haben an Wegstreken 9 e <»TM t "
«· , , b 'Wrro:

1852.

1853.

Ausdehnunij der Kurse.

Wegstunden.

dreimal täglich oder noch öfter .

zweimal , , . . . .

einmal ,, .

.

.

.

sechsmal wöchentlich . . .

. 74 . 318 .642 . 17

133 353 565 --

fünfmal

,,

.

.

.

.

viermal dreimal

,, ,,

.

.

.

.

.

.

.

.

-- 49

6

6

7 62

zweimal

,,

.

.

.

.

20

14

Wegstunden: 1126 1140 Es wurden verwendet an Wägen und Schlitten in Verwendete den Iahren .

.

.

.

.

1852. 1853. Postfu-jtweife.

a. Wägen: zu Iahreskurfen (2- bis 16-pläj.)

zu Sommerkurfen (12-.bis 16-pläz.)

Aushilfe und Beiwägen .

.

b. Schlitten

.

. 252 . 64 .256

Total: 572

.

.

.263

281 74 249 604

306

Zur Postführung im regulären Dienst waren erfor* Zahl d. Pserde.

derlich:

Pferde.

im Jahr 1852

1617

,, ,, 1853

1725

Vermehrung : Pferde 108 Zur Abwechslung und für den Beiwagen- und außerordentlichen Dienst: .-Pferde.

im Jahr 1852 .

.' .

. · .

. 1459

,, ,, 1853 .

.

·Bundesblatt. Jahrg. VI. Bd.II.

.

.

.

. 1589

26

364 1852.

Zahl der ©ta» ilonen, Post-.

·pferdehaltex u.

der Postinone.

Postfurse auf Rechnung der unternehmet.

Äartenschlüffe.

1853.

1) Stationen . . . .

253 358 (abgesehen davon, ob ein oder mehrere Male täglich befahren.)

2) Pojlpferdehalter . . . . 2 4 3 250 - 3) Postillone 692 748 Im Berichtsjahre bestanden 25 Pofikurse itnd Lokaldienste, deren Unternehmer das Personengeld für eigene Rechnung beziehen, und dagegen Briefe und Fahrpofifiüke für Rechnung der Postverwaltung befördern. Die daherigen Kurskosten werden unter der Hauptrubrik ,,gire Transportkofien" verrechnet.

Es waren eingeführt im Iahr 1852 5832 Briefpaketschlüsse.

,, ,, 1853 dagegen 5988 Vermehrung : 156 im Iahr 1852 4907 gahrpostkartenschlüsse.

,,

,, 1853

5059

,,

Vermehrung : 152 Die Zahl der im Iahr 1853 im Ertrapostdienst verQxtraposten.

wendeten Pferde beträgt 24,010, stationsweise und fahrtweise berechnet.

gür die Lieferung obiger Pferde haben die Postpferdehalter an Gebühren bezogen . ftr. 121,380. 50 an Poftillonstrinkgeldern .

. ,, 20,153. -- Zusammen: Fr. 141,533. 50 Die gelieferten Pferde und die Einnahmen vertheilen fich auf die verschiedenen Postkreisc, wie in der Beilage verzeigt ist.

...Die mit den ..Uachbarpoitverwaltungen des deutsch-?

?) .BerhSttnifit mit d
Beilage Nr. 4.

Zur Seite 364.

$tfsK'bv:i& tätteayopitn In den ·.Popt-eifer...

®mf

O

^3

©

=Ü iß» O> Cf"" a O5 --

orî.5 5
Lausanne . . . . 28 Bern 11 Neuenburg . . . . 14 Basel.

10 Aarau . . . . . 8 9 RüriC& . . . . .

9 St. Gallen . . . 22 Efyur ."

8

Bellenz

Entschädigungen.

Fx.

Po|îhttife.

4

Gesammtbetrag der bezogenen

3,251 9,386

2,040 1,022

1,057 550 897 1,136

1,666 1,992

10 i,0i3

Rp.

12,138 42,188 12,827

5,712 50 5,020 50 2,484 5,996 8,549 · 7,064 12,394

7,007 50 To tal: 24,010 121,380 50 20,153 ^ostillonstrinkgi lder: 141,533 50 c?

365 unterm 23. Iuli 1853 dem Bundesrathe ertheilten Er* mächtigung, nachdem dieselben bereits feit dem 10. Iuli (mit Württemberg), feit dem 1. Oftober 1852 (mit Bayern, Baden.und der Thurn und Tarisfchen Postverwaltung) und feit dem 1. Nooember 1852 (mit Oesterreich) provisorisch in Ausführung getreten, seither die definitive Ratifikation erhalten.

Diese Verträge rechtfertigen durch unzweifelhafte Erleichterung der Taren und Vereinfachung der Poftverhältnisse die hierfeitigen Erwartungen, und wir wollen namentlich erwähnen, daß der durch geringere Taren entstandene Ausfall auf dem Tranfit, fo wie auf den internen schweizerischen Taxen durch Vermehrung der grequenz und durch Reduktion der an diese ausländischen Staaten zu vergütenden ...raren als ausgeglichen zu erachten ist.

Mit der preußischen Postöerwaltung haben wir uns, da die Postverträge vom Iahre 1852 sür das ganze Postvereinsgebiet Giftigkeit haben, über Eröffnung direkter Briespostfendungen zwischen der Westfchweiz und der Rheinprovinz und Westphalen über Frankreich, nach den ©rundsäzen dieser Verträge durch eine Uebereinkunst

verständigt. (23. Sept. und 8. Okt. 1853.)

Die Unterhandlungen mit der fürstlich ïhurn- und 2.arisfchen Postverwaltuna., bezüglich einer Entschädigung wegen Ueberganges der Kanton-Schaffhausischen Posten an den Bund, sind durch eine unterm 8. August 1853 ratifizirte Uebereinkunft vom 12. März 1853 erledigt worden. Vermöge derfelben hat die fchweizerische Postverrnaltung an den jprsten von Thurn uno Taris hie» für, mit Inbegriff des übernommenen Postmateriais, eine Entschädigung von 150,000 Franken geleistet.

366

·3)Ä..mä-elles Wir weisen hiefür vorerst auf die Postoerwaltungs«J8«6Mip.

rechnung von 1853 hin, welche wir nebst allen als Filiale dienenden Rechnungen der 11 Pofikreife und den spejiellen Belegen der Bundesversammlung zur weiteren Behandlung einreichen werden.

Im Iahr 1852.

1853.

.Sr.

iRp.

Fr.

Rp.

Die Roheinnahrnen be-

trugen . .

Die Ausgaben .

. 7,083,503. 74 6,514,634. 73 . 5,397,283.75 4,812,122.90

Es ergab fich ein Rein-

ertrag von .

. 1,686,219. 99 1,702,511. 83

Bezüglich des Minderertrags von . . 16,291. 84 ist nicht zu übersehen, daß unter den auf Rechnung des Iahres 1853 getragenen Ausgaben mehrere, theils erst das Iahr 1854, theils die Iahre 1852 und früher betreffende Verwendungen begriffen find, wovon wir nur die beträchtlichsten anführen, als: Anschaffung von Brieffrankomarken in München, deren Inkurssezung erst im laufenden Iahre erfolgen kann Fr. 7,808. 65 Reisekosten von 1852, deren frühere Bereinigung nicht möglich war .

- 1,103. -- Wegen Bereinigungen im Rükstande gebliebener Miethzinszahlungen für das Loïalpofiamt Bern, betreffend

die Iahre 1849, 1850, 1851, 1852 ,, 11,304. 36 Wird nun auch von Entschädigungen für im Iahr 1852 vorgekommene Verluste auf Pojlstüken je., worüber die Untersuchung erst im Iahre 1853 beendigt werden konnte, im Betrage von beiläufig Fr. 5,149. 19, als

367 einer gewöhnlich wiederkehrenden Rechnungsverhandlung, abgesehen, fo ist nichts desto weniger eine mehr als vollständige Ausgleichung der ginanzrefultate und des verhältnißmäßig größeren Anwachfes der Ausgaben des Iahres 1853 nachgewiefen.

Das von Seite der Bundeskasse bei den Kantonen eingelöste .Kapital für Uebernahme des Postmaterials betrug auf Anfang des Jahres 1853 gr. 558,374. 9Î Hievon ist aus der Postkasse der

Zins zu 4 % mit gr. 22,335 an die

Bundesfasse geflossen, und es konnten aus dem Ueberfchusse auf dem Reinertrage wiederum .

.

.

auf Tilgung dieses Kapitals verwendet werden.

"

51,399. 07

' -Passiv fchuld für übernommenes Postmaterial auf den 3L-Dezember 1853 Fr. 506,975.. 84 Den Kantonen ist in vierteljährlichen Zahlungen der volle Betrag der verfassungsmäßigen Entschädigungen für Abtretung des Postregals, nach Maßgabe der durch Bundesbeschluß vom 24. Iul. 1852 und einigen seitherigen arithmetischen Berichtigungen festgefezten ©cala ausbezahlt worden mit (Tab. 5) . gr. 1,481,977. 08 Aus dem »eitern Ue&erfchusse wurde die an den Fürsten vonThurn und Taris für die Schaffhanfifchen Posten geleistete Entschädigung von fl. 150,000, fammt Zinsbeireffniß " 152,843. 84 fo wie die Abschlagszahlung am Postmaterial'Pasfivkapital von . ,, 51,399. 07 geschöpft, womit nun die Verwendung des Gesammtreinertrages von Fr. 1,686,219. 99

dargelegt ist.

Beilage Nr. 5.

Zur Seite 367.

(Scala

über Répartition des Reinertrages der Posten pro 1853 an fämmtliche Kantone der Eidgenossenschaft, laut Dekret des Bundesrathes vom 1. Oktober 1852, in Folge Beschlusses der Bundesverfammlung vom 24. Iuli gleichen Iahres.

JiaKtirne.

U.er.gutunßsbttra.ge

i. Zürich . . . .

2. Bern . .

3. Luzern . . . .

4. Uri

5. Schwyz . . . .

6. Unterwaldeno.d.W.

7.

,, n. d. W.

9 Zug · · · · 1 0 . greiburg . . . .

8.

©larns

.

.

.

.

11. Solothurn . . .

12. Bafel-Stadt . .

13. Basel-Landschast .

14. Schaffhausen . .

15. Appenzell A. Rh. .

16.

17.

,, St.

I.Rh.

©allen

.

18. Graubünden 19.

Aargau

.

.

.

.

. .

.

.

.

20. Thurgau . . . .

21. Tcssin . . . .

22. Waadt

. . . .

23. Wallis . . . .

24. Neuenburg . . .

25. Genf . . .

Total:

Fr.

232,138 249,252 57,958 29,771 2,857 342 228 10,329 3 285 20,320 10,490 127,485 8,338 3,181 14,285 342 89,084 33,549 146,694 25,454 14,908 207,812 ' 26,488 70,092 97,281 1,481,977 *J

/

&I\J>J

Rp.

46 48 16 10 14 86 57 83 71 52 93 06 80 82 7i 86 76 19 43 55 96

91

07 49 71 08

368 Gegen diese nunmehrige gefisezung der Pofiregalentschädigung haben die Stände Uri und Neuenburg im Rechnungsjahre, und früher fchon BaseULandschaft Reklamation erhoben. Sämmtliche Forderungen liegen vor dem Bundesgerichte zur Entscheidung. Eine allfällige, durch richterlichen Spruch erwachsende Mehrentschädigung an Bafel'Landfchaft hätte, nach dießfaHs vom Bunde gestellten Rechtscorbehalten, vom Crträgniß von

Basel-Stadt in Abzug zu kommen.

Mit dem I.Oktober 1853 ist die durch Bundesbeschluß vom 24. Iuli 1852 für bezügliche Reklamationen der Kantone festgesezte peremptorische Frist abgelaufen, und es find demnach irgend weitere wefentliche Abänderungen der bestehenden Scala nicht mehr vorzusehen.

Wir geben einen gedrängten Ueberblik des Inventars über das Pofimaterial.

Bestand auf den 1. Iänner 1853

Fr.

910,777. 57

,,

296,047. 47

Zuwachs: Neue Anschaffungen.

1) Wägen, Schlitten (Neubau)

gr. 165,536. 34 2) Aus.dem Fuhrwerkmaterial übergegangene

Gegtnfiänd.; ,, 22,423.61 3) Fuhrwerkmaterial ,, 4) Büreauge-

räthfchaften

72,844. 28

,, 35,243. 24

Uebertrag: gr. 1,206,825. 04

369

Abgang:

Uebertrag: fjr. 1,206,825. 04

Ganzlich in Abgang gekommene..îuhr-» werkmaterialgegenstände Sr.

7,410. 09

Auf das Wagen1

und Schlitteninventar aus dem guhrwerkmate rialübergangene

Gegenstände

,, 22,423.61

In Abgang gekommene Büreaugeräthfchaften ,,

5,980. 13

Verkauftes Postmateria!

,,

6.277. 83 "

Abschreibung wegen Abnuzung 10% ,, 116,473. 34 Bestand auf 1. Jänner 1854

"

158/fm

_

gr. 1,048,260. 04

" 1. , 1853

,, 910,777.57

Vermehrung: 'gr. 137,482.47 An A k t i v e n vom Inventar auf den 1. Iänner 1854 Bermagens»

gr. 1,048,260. 04

An P a s s i v e n , Schuld für das übernommene Postmaterial ,,

506,975. 84

Reines Vermögen aufl.Ian. 1854 gr.

541,284. 20

Vermehrung: Fr.

199,829. 29

,, 1. ,, 1853 "

341,454. 91*)

·) A n m e r k u n g . 2Bea.en «st nach Uebergabe des Jahresberichtes von 1852 erforgten desinitiven ...lbfchrufses des Inventars ist hi« eine von demselben abweichende Summe vorzutragen.

6efiani)

-

370

Auf die einzelnen Pofitiotien der Pofiverwaltungs«* rechnung von 1853 übergehend, ist hervorzuheben: ·Sinnahmen. An]Taren von Pofireisenden und deren GepäfübergeErtragderReiwid)l milfym im Iah« 1853 bezogen:

fcn fn

' -

gr. 3,345,027. 14 Budgetansaz für 1853 .

.

. ,, 3,000,000. -- Einnahmen von 1852 . ,, 3,013,762. 97 Mehreinnahme 1853 gegen 1852,

oder 10,95 % Gegen das Budget

.

.

. ,.

. ,,

331,264. 17 345,027. 14

Die Einnahmen an Passagiertaren, Uebcrgewichtsund Beiwagentaren vertheilen fich laut den Monatsrcchnunge« folgendermaßen:

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober Noöernber Desember

Im Iahr 185Z.

Fr.

Vermehrung nach Im Jahr 1853. Prozenten.

Sr.

%

131,557. 62 170,599.75 29,6?

142,513.50 150,302.05 s,« 162,226.98 170,434. 17 5,O6 188,650. 35 212,196. 88 12,49 244,270. 57 267,759.04 9,6t 275,340. 66 312,880.89 13,63 395,464. 16 457,376.25 15,«S 452,077. 18 489,087. 29 8,i8 367,905. 55 394,044. 54 7,15 277,325.85 313,678. 24 13,i0 202,556. 61 212,974. 16 5,13 173,873.94 193,693. 88 11,40 3,013,762.797' .£?45.0277 14.

Hievon fällt

a) auf llsberäewichtstaxeii, welche im -Berichtejal-ire 1853 jeden Monat besonders ausgeschieden wurden, eine Summe van . . . . Fr. 108,194. 39

371

Einnahmen anUebergewichtstaren

im Iahr 1852

. gr. 108,557. 92

Mithin Wenigereinnahme

.

,,

363. 52

Dabei ist zu bemerken, daß die Uebergewichtetaxen erst vom 1. &'pril 1852 an ausgeschieden wurden, daher die Einnahmen des ersten ..Quartals nur auf :einer annähernden Berechnung beruhten, also im Vergleich zu der seitherigen regelmäßigeren und zuverläßigeren Ausscheidung nicht maßgebend sein können.

Die durchschnittliche Reisetare-Einnahme auf einen Reisenden betrug im Iahr 1852 . .

. Fr. 5. 282/s ,,

,,

1853

.

.

.

,,

5. Öl1/»

Der Betrag der Uebergewichtstaren macht 323/-jo0 der Bruttoeinnahmen aus, oder auf einen Reisenden 16V3 Rappen.

b) Die Einnahmen an Beiwagentaren beliefen sich im Iahr 1852 auf * .

. Fr. 305,213. 27

,,

,, ,1853 ,,

. " 324,493. 02

.Mithin Mehreinnahme 1853 Fr. 19,279. 75 oder in .Prozenten ausgedrükt 6,31 %.

1852.

1853. '

Fr.

Fr.

Kosten der Beiwägen 310,274.24 338,559. 4s Ertrag der Beiwagen-

reisenden Verlust auf der

wägenlieferung

305,213. 27 324,493. 02 Bei-

5X)60.97

14,066. 43

Die Zunahme des -.Berluiles ist zunächst der häufiger« Verwendung von Fuhrwerken der Unternehmer und bezüglichen Wägenvergütungen beizumessen.

372

Ertrag der

**.*·

Die Brieftaren l)aben 1853 ertragen (Roheinnahme)

8r. 2,490,562. 14

Hierunter find a u s l ä n d i f c h e Taren begriffen, welche an dortfeitige Postverwaltungen zu vergüten waren . . . . . , , 353,672. 22 Ertrag an schweizerischer Brieftaxe gr. 2,136,889. 92 Ertrag im Iahr 1852 . . ,, 2,003,083. 48

Bndgetansaz für 1853.

.

. ,, 1,950,000.--

Mchreinnahme im Vergleiche zum

Iahr 1852 . . . . , , Zum Voranschlage

.

.

.

,,

133,806. 44 186,889. 92

Die Zahlungen weifen auf eine stets fortschreitende Vermehrung der mit den Posten transportirten Briefe hin: 1850.

1851.

1852.

1853.

Zahlbare inländische Briese 9,981,862 11,15.,224 11,962,680 13,123,734 Slusländifche Briese (nach und von dem anslande) 3,685,146 3,723,322 4,038,840 4,833,998

Portofreie Briefe

13,667,008 14,874,546 16,001,520 17,957,132 1,439,109 1,489,127 1,571,976 1,815,893

Gefammtzahl der

Briefe 15,106,117 16,363,673 17,573,496 19,773,025 Progresfion der Vermehrung

1850. 1851. 1852. 1853.

a) der inländischen Briefe 100 112 120 132 b) der Briefe nach und von dem Auslande 100 c) der zahlbaren Briefe 100 d) der portofreien Briefe 100 e) der Gesamrntzahl derj

Briefe

.

101 109 103

HO 117 109

131 131 126

100 108 117

131

373 Von den inländischen zahlbaren Briefen fallen im Iahr 1853 auf den I.

IL IH.

Briefkreis bis 2 Stunden: über2bis10Stdn.: über 10Stunden:

2,658,8i2

6,086,022

4,378,900

und es ergibt sich ein Tarendurchschnitt im Iahr

RP.

1850 von J0, 2S

1851 ,, i0 /25

1852

" 10,70 (Einführungdes£axe«9esezesv.25.An9.1851.)

1853

"

10,63.

Auf den ausländischen Briefen läßt sich ein durchs schnittlicher Anfaz der fchweizerifchen Taxe von 14 Rp.

annehmen.

Ueber das Verhältniß der Verwendung von Franko.marken zur Baarzahlung der Taren geben wir folgende Zusammenstellung :

1851 1852 1853

©esamrntbetrag, (ausländische Taxen Inbegriffen.)

Fr.

2,172,179 2,367,511 2,490,562

.Sierunter Ertrag Franfomar« ©esammtbe» von fenextrag per trag der BriefFrankomarken. % d. GesammUaxe. taxen.

Fr.

280,320 397,393 430,429

13 17 18

Die Einführung von Franfomarken höheren Nominal-

werthes als des bisherigen läßt durch die leichtere Möglichkeit der Benuzung für die Korrespondenzen nach dem Auslande eine weitere verhältnismäßige Zunahme des Verbrauches vorausfehen.

Das Fortschreiten in Verwendung von Frankomarken, der Stükzahl nach, ergibt sich aus nachstehender Zusammenfiellung :

374 Betbrauch.

3. n. 4.

a. W.

.Xranfomarken. Daartal. zu 2 1/2 Rp. ,Ju- 9ty- zu 10Rp.

isso 355,944

556,478

345,780

1851 502,810 1,592,901

997,851

Jahr.

n.

zu s Rp.

Total der Markenzahl.

1,258,202

3,093,562 W.

zn 10 Rp. zu 1s Rp.

1852 1,334,930 1,680,678 1,083,858 4,099,466 1853 1,443,390 1,794,882 1,192,042 4,430,514 gür Briefportotaxen und Tranfitgebühren a u s w ä r t i ger Staaten, welche aufKorrespondenzen in der Schweiz erhoben wurden, hatte die fchweizerische Postverwaltung in Ausgleichung der bezüglichen Abrechnung Vergütungen im Betrage, von Fr. 353,122. 12 zu leisten, welche aus dem dießseitigen Gesammtertrage fcer Briefe in Vorabzug gebracht find.

An Frankreich, wobei vorzüglich der Transit an englifchen und überseeischen Briefen mit bedeutenden Beträgen

in Rechnung fällt

.

.

. gr. 260,463.54

Spanien (Abrechnung über die relommandirten Briefe) .

.

. ,,

Sardinien Belgien

. . . . . , ,, ,,

19. 50

15,018. 2 5 2,548. 12

Die PoftverwaUnngen des dentsch-österreichischen .Postvereins, nach den Postverträgen vom Iahr 1852:

Bayern

.

Württemberg .

Baden

- Fr- 11,926. 48

.

.

,, 4,591. 57 ,, 38,420. 94

Thurn und Taxis . ,, 20,301. 31 gr. 75,240. 30

DeRexreich, Aktivsaldo ,,

167. 59

75 O79 71

Vergütungen an ausländische Postverwaltungen auf der Briefpolt . Fr. 353,122. 12

* 375 Preußen. Die erste Abrechnung über die direkte Verbindung zwischen der Westschweiz und Rheinpreußen, über Frankreich fällt in das Iahr

1854.

Es finden sich bezüglich der Staaten des deutsch - österreichischen Postvereins die vorläufigen Berechnungen vom Iahr 1852 über den Er-

folg dieser Verträge bestätigt, nach welchen eine Verminderung der zulezt vor Abschluß der Verträge gr. 109,716 betragenden Saldo-

hinauszahlungen auf beiläufig Fr.

81,307 veranfchlagt worden find.

Unter dem Briefpostertrag find auch die ..Eaien der Schriftpakeie, Drukfachen (ohne die Zeitungen) und Waarenmuster enthalten, über deren Frequenz Zählungen vorliegen.

1852. 1853.

». Schriftpakete . . . 499,666 517,659 b. D r u k f a c h e n . . . . 591,312 601,079 c. Waarenmuster

.

.

. 153,087

196,588

Wir nehmen hier zur Vergleichung noch Vormerkung von den Briefpostergebnissen einiger auswärtiger Staaten: Stufe.

Bayern: Jahr 1851/52 Briefe . . 15,841,269 Ariani-

Belgien.

,, 1852 185..

l ®ri«fe

grankreich :

,,

( Briefe . . 181,000,000 { Zeitungen und l Druksachen . 82,878,896

1852

1O 41

,- ,5OO 3e{tunoe,,· .' 18,000,000

376- * Großbrittanien : Reinertralj der Briefe.

Briefpost.

Pfd. Sterl.

82,500,000

1,633,764

93,000,000

500,789

379,500,000 7,294,307 12,308,600 23,579,654.

1,090,419

1839. Leztes Iahr vor Einführung der Penn»-

.Post

1840. Einführung der

Pennypost

.

.

1852. System der Penny-

post 1852. Niederlande .

1852. Sachsen .

1852. Spanien .

ertrag der Ueber den Verkehr mit der gahrpoststüke. Einzelnheiten zu geben : Einnahme an Taren 1853 .

Voranschlag von 1853 .

Einnahmen von 1852 Vermehrung 1853 : Gegen den Voranschlag .

Gegen die Rechnung von 1852

gahrpost find folgende . Fr. 1,342,112. 61 . ,, 1,220,000. -- . ,, 1,199,378. 37 . Fr.

. ,,

122,112. 61 142,733. 24

(Segen diese .Karen haben die Posten im Iahr 1853 transportirt:

Stüte

I m Innern d e r .Schweiz .

.

.

Vom Auslande .nach der Schweiz .

..nach d e m Auslande

.

.

.

. 2,716,224 .

145,871

.

151,842

Im Tranfit durch die Schweiz .

.

.

3,629 Die Verminderung auf der Zahl der Tranfitstäke gegen 1852 ist woldeßwegennurscheinbar, weil nunmehr die seit dem Vollzug der neuen Postverträge mit direkten Kartirungen tranfitirenden Sendungen außer die Zählung gefallen find.

__..«___

£otai Stüke 3,017,566

377

Die Zahl der Stüke betrug im Iahr 1852 2,791,136 1851 2,668,380 1850 2,223,515 Im Berichtsjahre ist demnach gegen das unmittelbar vorangegangene Iahr wiederum die sehr erhebliche Vermehrung des Fahrpostverkehrs um Stüke 226,430 eingetreten.

Auch der Ertrag der Zeitschriften ist mit der Vermehrung der Transportleistungen etwas fortgefchritten, ErtragdexZeit» hat jedoch den Voranschlag kaum erreicht. ° schristen.

Ertrag im Jahr 1853 .

.

. F r . 100,970. 49

Voranfchlag für 1853

. ,, 100,000. --

Ertrag i m Iahr 1852 .

. ,,

,,

"

1851

.

.

.

.

.

"

93,448. 37

,,

92,493. 60

Die Zahl der transportirten Nummern von tarpflichtigen Zeitungen beträgt im 13 Jahr 18*V. Schweizerblätter 8,688,655) 1O.fMWQM

Iahr 1853 (aualändische Blätter 1,445,290) , 3,945 .,0=0 i Schweizerblätter 8,381,072.

10

" \ ausländische Blätter (keine Zählung).

Portofrei transportirte amtliche, eidgenöfsifche und kantonale Amtsblätter.

Nummetn.

1853 796,170 1852 keine Zählung.

Die Einnahmen zerfallen in nachstehende Unterabtheilungen :

Schweizerblätter. 1853.

1852.

185I.

Fr.

Fr.

Fr.

Transporttaren 76,498. 50 73,444. 73 70,713. 76 Abonnementsge«

bühr . . . 10,996. 90 87,495. 40 Ausifeidisch« Blätter 13,475. 09 100,970. 49

6,826. 34 80,271. 07 12,222. 5a 92,493. 60

9,60I. so 80,315. 56 13,132. 8 r 93,448. 3r

**

Beilage Nr. 6

Zur Seile 377.

Zahlung der im Jahr 1853 versandten Fahrpoststüfe, Druksachen unter Banden (abonnirte Zeitungen nicht inbegrissen) und 2Saarenmuster.

,$ahrpoststnke.

ttach den fpijietUn ,3al)lun0£n in den Aretfeu.

Sendungen im Innern der Schweiz.

Zürich

St. GaUen

Ehur

äöellenz

. . .

.

.

.

Stükzahl i m Iahr 1852 .

Vermehrung d e r Stükzahl .

Verminderung der Stükzahl

.

.

.

.

Sendnnaen vom Auslande Schweiz nach nach der dem Auslande.

Schweiz.

von der

Sendungen im Transit durch die

Stükzahl.

Stükzahl.

Schweiz.

Stüfzahl.

120,599 7,783 289,655 3,813 266,477 685,998 ' 9,681 179,446 50,628 629 228,667 122,994 1,512 478,352 36,509 266,206 25,424 2,886 52,988 24,842 7,006 2,716,224 145,871 . 2,551,850 133,181 12,690 . 164,374

3,852

191

Stükzahl.

Lausanne .

Bern Neuenburg Bafel Aarau Luzern

Sendungen

(Sendungen von

1,195 12,372 48,956 4,327 2,588 34,179 26,471 4,948

58 a. -- 3

151,842 101,428 50,414

3,629 4,67?

6,122

6,832

955

5 a. --

9 973 1,397

38

$0tal.

Stükzahl.

Schristpaketen.

Druksachen.

SDaarenmuster.

Stükz-iljl.

Stükzahl.

Stükzahl.

132,425 3,121 294,721 53,144 272,599 130,550 708,054 40,779 279,985 60,809 47,335 233,628 127,094 20,422 549,049' 99,255 319,074 37,320 62,2i9i 11,876 38,718 13,048 3,017,566 517,659 2,791,136' 499,664 226,430 17,995

48,308 47,395 125,014 69,100 79,862

38,524 13,562

i.->6,339 10,839 3,705 601,079

38,431

1,757 14,016 13,669 30,824 22,653 7,464 54,414 27,270 4,762 5,472 14,287

591,312

196,588 153,086

9,767

43,502

Anmerkung.

ad a. Dex Verkehr mit aus» ländischen Postämtern ist in den Zählungen anderer schweijurifche..: Poji> bureaux enthalten.

1,048

Vi :rmehxun)j i .3. .1853 oe0en .18.52.

Ertrag der gahrïjostftüke 185 3 Fr. 1,34'2,112. 1)er Zahl de! gahrpoststül e nach Proze nten . . . 8, 185; },378.

-- 1)es Ertrags nach Prozen t en 2 ,, 1,19!

// f, 2)urchschnittlii jer .-larbetraiÏ eines gahrpost* f 1852 Rp. 42,9 Vermehrung i. I . 1853 . . gr. 142,734. 4

.

.

stükes.

12

U853 ,, 44,4

i

n

Beilage .Jìr. T.

: t

[ tiaspfltchtige sch.wei§etische Seitungtß nnd Joui-nale.

aBéch.'n.îîch Mal

Monatlich Mal

2

l

2

3

1 4

1 4 1

Genf

3

Sausanne

3

3

4 7

Bern

6

2

7

5

..Jleuenburg

3

O ·J

,

K

3 3

...Bafel

.

.

.

.

.

.

·.·lCtfatt .

.

.

.

.

.

Suzern

.

.

.

·

*

*

*

! cgf Gallen

.

.

.

.

f

.OTßWlT

.

,

·

*

SReflfnt

*

.

*

QttHrfi

4

5

i

M

^

M

JS

39,438

2,610

210,039

1,9T1

18

14,782

\

530

152,34?

256,354

16,644

16,l|)l

5,858

451,253

23,166

4

751,872

2

491,590

2

3

3

1,489,044

9

3

844,488 220,051

3 i 2

21

ti

./*.?

2,4/15

6

>eattftr...g ten Poplteifew »zugetragen...

Jff

M

.

.

y .

^

29,346

21

A n u e r ï u n g . Die a u s l ä n d i s c h en -Blatte: mût® B

i

120,026 '

447,702

2

!

369,306

1

2 |

Jtä

i

i

!

i !

!

14 1 77 i 30 ! 19 i

!

156,520 29,172 i

1

--

kantonale.

1

--

2

1

eifegenössifche.

1

12,793 j

4

2

®0tal ...es Blätter.

@ardinisd)e und jtaHsnische

4

1

3

Sndere übet Frmifreich (ïanjttitte

®ng!i|>

4

7

4

Belgische

752,872 2,615,468

1 1

Jtö

groK.iôjîf.l.)6 j

434,564

2

2

i

Deutsche smfe fi-jer Dectfc..)(and transitirte

3

11

2

25

7

6

5

5

1

j

4

Amtliche portofrei | tcanepottirte ...Blatter.

Sa^pstichti..-«: ausläti&ische éeitnngen und Journale.

®otd der SJäüer.

CrfJdjetjuni)

SJJostkreise.

1

Zur Seite 377

Postsendungen in des @chttPiei$ an Sgeitungen und Journalen im Sahrc 18.33

.W.!

9

t

119,556

156,946

38,598

9,837

84,854

23,608 i 139,308 225,496 100,014 21,399

"

|

"

271,698

10,945

~~

i

~~

8,688,655

514,800

508,729

(

84,588 !1 30,i()4

i

]

itt de» wnoeittelp&oïm

7,626

..Bentge

38,964 78,402 i

9,016

225,496

199,524 1

100,014 241,450

59,592

49,909

52,260

20,540

711,316 i|

84,854

1,445,290

.Sotitlanja..)! des »«ïsenî te» S3 f § 1 1 ê ï (9i utuntet.:). t.-ix'pf.'i.-.'iige çsttofïeie : SOt....! : J

.

.

10,1

33,945

't'96,170

. 10,930,115

378 Im Weitern wirb aus die besondere Ueberfichtstabelle hingewiesen.

Transitgebüh« gür den ..Eiranfittransport geschlossener Briefpakete *·*· haben die auswärtigen Postverwaltungen im Iahre 1853 vergütet Fr. 34,272. 25 Voranschlag für 1853 . ,, 65,000. -- Ertrag im Iahr 1852 . ,, 68,003. 87 Es find zwar in der Berechnung für das BerichtsJahr wegen rükjtändiger Rechnungsabschlüsse einiger auswärtiger Pofiverwaltungen nicht die vollen Iahresergebnisse enthalten, während für 1852 namentlich die wesentlichsten Tranfitgebühren von Oesterreich für 5 Duartale vereinnahmt waren. Hauptsächlich aber ist als Folge der in den ...toxverhältnissen und .-Eraneporteinrichtungen des Auslandes wie der Schweiz erfolgten wefentlichen Umgestaltungen dieser Einnahmszweig auf den verzeigten Stand zurük gegangen, wie diejj bei Anlaß des Abschlusses der neuen Verträge mit dem deutsch-österreichischen Postvereine vorgesehen und im Nähern motivirt wurde.

In unserm Berichte vom Iänner 1853, bei Vorlage dieser Verträge an die Bundesversammlung, haben wir den nächstkünftigen jährlichen Ertrag der Tranfitgebühren auf beiläufig Fr. 35,781 veranschlagt, wodurch wir mit dem nunmehrigen Ergebnisse nahe zusammen getroffen find.

Die schweizerische Postverwaltung darf diese Ertrags" verminderung um so weniger beklagen, als dieselbe, wie oben schon erwähnt, hierseits durch. anderweitige Vor* theile kompenfirt ist und die Billigkeit der schweizerischen Tranfitpreise um so sicherer eine allmälige Hebung der 2;ranfitversendungen hoffen läßt.

Diesen Tranfitertrag auf geschlossenen Briefpaketen haben im Ein-jelnen geliefert die Versendungen :

379

s

a. zwifchen Frankreich und der SomBardie, von .Frankreich vergütet . . Sr. 27,217. 07 b. zwifchen den süddeutschen Staaten und der Lombardie: Baden

.

.

Württemberg .

Bayern .

Oesterreich .

.,

.

.

,,

1,233.77

, 174. 72 , 530. 17 ,, 5,116.52 gr. 34,272. 25 Unter dieser Rubrik sind in der Rechnung von 1853 Verschieden.:..?.

vorgestellt v5r. 124,231. 33 Voranschlag p r o 1853 . . . " 115,000. -- Einnahme von 1852 .

.

. ,, ·136,957. 67 In Gemäßheit des Bundesbeschlusses vom 3. August 1853, Art. l, werden in dem Budget von 1855 und ferner, so wie in den bezüglichen Rechnungen die Sinnahmen an Konzesfionsgebühren, an ,,Briefträgergebühr für auswärtigen Dienst," ». h. Bestellgebühren für gahr.poststüke, und »on verkauften Empfangfcheinen und Bescheinigungsregistern von der Rubrik ,,Verfchiedenes" ge.» trennt und unter befondern Titeln eingetragen.

Das Zurükbleiben der Einnahme von gr. 9155 auf dem Verkauf son Befcheinigungsregistern gegen das Jahr 1852 (gr. 14,664. 40) erklärt sich einfach dadurch, daß als golge der neuen Einführung im Iahr 1852 auf weitere Zeit ausreichende Anschaffungen gemacht worden sind.

Einnahme an Vergütung von a u s w ä r t i g e n 3} er«, waltungen für dießfeitige Speditionslei?

stungen: 1853 .

.

§r. 25,255. 56

1852

.

. . . , . . . , . . .

.

Bundes«...,... Jahrg. VI. Bd. IL

,, 28,644.31

27

380

Zu Erklärung dieser Verminderung wird bemerkt, daß als Folge der Ausdehnung der französischen Eisenbahnen bis Basel die frühern Messagerieunternehmungen und die im Verkehre mit denselben erhobenen ergiebigen ©·peditionstaren weggefallen find. Eben so wird auch seit Bestand des neuen Pofivertrags mit Baden »on 1852 eine auf den Passagiereinschreibungen in Bafel und Schasshausen bestandene Provifion nicht mehr er?

hoben.

Auch der Ertrag der K o n z e s s i o n s g e b ü h r e n , in deren Tarif keine Veränderung erfolgte, hat insbeson« dere durch Wegfallen der bezüglichen Vergütungen der sranzöfischen. Messagerie in Basel einige Verminderung erlitten.

«,o1 Art.6 Fr. 26,996.43ic~r 90,21 A2 ffrtrrtrt1R Vertrag 1853 (unter Art. 13 ,, 2,125. _}3t.29,12l.42 ,,. 1852

33,307.--

Ueber die in den verschiedenen Pojikreisen bezogenen Strafgelder und B u ß e n , wovon ein Theil Post* regalübertretungen, der größere ïheil disziplinarische gehler der Beamten und Bediensteten betrifft, wird eine besondere Ueberficht beigefügt: Ertrag 1853

,, 1852

.

.

. F r . 3,225. 84

. ,, 2,941. 82

Wir wünschen nicht ein Steigen dieser Einnahmen ; hingegen ist der Werth derselben im Interesse des Dienfies ohne Zweifel weit über den nominellen Betrag an.» juschlagen..

Die Unterritbrik Nr. 13, ...zufällige Einnahmen" im Gesammtbetraae von Fr. 9201. 39 enthält eine Menge Säie, für deren Einjelnheit wir aus die Kreispoftrech»

Beilage Nr. 8.

fjofikïefse.

Genf Lausanne .

Bern i Neuenburg Bafel Aarau .Luzern Zurich St. Gallen dhur Bellenä

Zur Seite 380

Ertrag &££ Konzessionsgebühren im Jahre 1853.

Fremde Messagerie«...

Dampfschiffe.

Frante.

-1.P.

granfe«.

9,742

45

----,,

-- --,, -- -- -- -- --

9,742

--

-- -- -- -- _ -- _ -- --

45

300 150 250 150 -- 4oo

727 -- -- --

1,977

Rp.

-- -- -- -- -- -- --

50 -- -- -- 50

Omnibusführex.

Franken.

1,796

5,089 1,110

60

1,225

30 320 3,127 1,557 37 320 14,675

Rp.

45 45 7o -- 85 45 22

55 5 50 65

87

Vergütung von der schweizerischen Nordost&ahngefellfchaft pro 1. Semester 1853

Boten.

Sotal.

Rp.

--

Ffankei.

--4

-- --

50 _

596 --

--

_ -- -- --

600

60

.

Rp.

90 95 70 210 -- 95 1,821 30 45 720 22 3,855 05 1,557° 05 37 50 320 65 26,996 42

11,838 5,243 1,360

-- 10

-- -- _

.

Franken.

.

2,125. --

29,121. 42 Die Fr. 2,125 find in der Kreisrechnu jig Z ü r i c h vom Monat Iuni, unter ©nnahmen ,,Verschiedenes Nr. 13 zufällige Einnahmen" verrechnet.

381

nungen hinweisen. Die hierunter begriffenen wesentlichsten Betrage bestehen in dem Crsaz der von alt=Postkassier Mast in Bafel auf der Briefdistributionskasse unterschlagenen Beträge v o n . . . gr. 747. -- der fixen, bisherigen Vergütung von Seite der Nordostbahngesellschaft vom 1. Semester 1853 .

.

.

gr. 2,125. -- einem Rükerfaz auf einer in Magadino entwendeten Summe ,, 700. -- dem Ertrag der Fahrpostbestellgebühren in Bafel ,, 2,464. 1o Verkauferlös von Post- und Kurskarten und Kursüberfichten der Ertraposten ,, 375.3?

gr. 6,411. 47 Der weitere Betrag von .

vertheilt fich in Säze kleineren Belanges.

Ausgaben im Jahr 1853 Budgetanfaz für 1853 Ausgaben im Jahr 1852 Budget für 1853.

8r.

48,100 Generalpostdirektion

84,000 Kreispostdi* rektionen 840,000 Bureaux und Ablagen, Bedienstete . .

,, 2,789. 92

gr. 9,201. 39 · ftr. 1,156,282. 66 Ausgabe«.

,, 1,166,900. -- «-$««« «* ,, 1,095,580. 42 ®n&imtttt-

1802.

gr.

Rp.

1853.

Sx.

Znsammenstel* Rp. iiing der Unter« rubxiken.

41,676. 30

44,283. 54

79,899. 82

81,432. 76

786,403. 76

830,245. 33

190,000 Kondukteure 187,602. 54 200,321. 03 1,162,100 1,095,580. 42 1,156,282. 66

382 Bezüglich der 2)ìehr»erwend'ung bei der ökneralpost:-.

direktion im Iahr 1853 erwähnen wir, daß die gesteigerten Anforderungen an die -..Beamten bei einigen derselben Befoldungserhohung, so wie weitere spezielle Aus» hilfe erheischten.

Bei den Kreispostdirektionen, so wie in den Postbüreaur und Ablagen, wie auch Botenkursen, erforderten die Dienstverbesserungen und die Zunahme des Verkehrs eine entsprechen....« Vermehrung der Arbeitskräfte, durch welche wir die Erhöhung der Gehaltsverwendungen begründen. Sir erlaube., uns übrigens, auf den speziellen Besoldungsetat, so wie auf den Personaletat hinzuweisen.

Es find verausgabt laut Rechnung crnd Reisekosten, von 1853 '.

. gr. 13,562. 52

Budget für 1853 .

. ·.

. ,, 15,000. --

Verwendung im Iahr 1852 .

.

Die Ausgabe von 1853 fällt auf Kommissäre und deren Reisekosten .

als: Schluß der Abkurungsunter* handlangen in Frankfurt für die Schasshaufischen Posten; Rest der Kosten für Vertragsunterhandlnngen mit den deut-

,, 13,921. 78 ,,

3,081. 85

fchen Staaten in Lindau (von

1852) ? Revifion der Beamten* besoldungen durch Erperten; Uieifekosten auf Inspektionen und sonstigen Dienstaufträgen. von Beamten der Generalpostdirektion und der Kreispostdirektionen .

. Fr. 1O,48O. 67

gr. 13,562. 52

383

Ausgaben für 1853 . . . gr. 156,'i54. 92 fflüreaukoj.-« Budget für 1853 . . . . , , 120,000. Nachträglicher Kredtt v. Iänner 1854 ,, 34,oo0. -- gr. 154,000. -- Ausgaben im Iahr 1852 .. . ,, 158,721. 07 Wir können hier nur wiederholen, wa.? in der Botschaft vom Iänner 1854 zur Begründung eines nachträglichen Kreditbegehrens bemerkt wurde, daß der Budgetanfaz von Fr. 120,000 auf einer irrigen Berechnung zu beruhen scheint, indem keine Vorgänge irgend eine derartige Beschränkung der Auggaben dieser Rubri! be# legen. Das Postdepartement hat es fich zur ernstlichen Pflicht gemacht, a.uch.in diesem Zweige der,,Verwaltung mit Strenge auf Sparsamkeit zu halten.

Die Gesammtverwendung steht übrigens, ungeachtet der manigfachen ..Diensterweiterungen, um Fr. 2,566. 15 tiefer als diejenige vom Iahr 1852.

Im Einzelnen weist das Iahr 1853 höhere Kosten auf bei den .Unterrubriken: 1852.

1853.

a. Siegellak.

. gr. 2,359. 37 gr. 2,605.3o

h. Beleuchtung

.

c. Beheizung

,, 22,332. 80

,, 25,638. «0

. ,, 7,866. 61 ,, 8,680. 88

d. Verschiedenes . " 6,032. 69 " 7,557. 30 Die Verwendungen ad a müssen mit der forts-hreitenden Vermehrung der Paketschlüsse zunehmen; der Mehrbetrag ad b und e ist eine Folge der Benuzung erweiterter Postlokale (worunter wir die Uebernahme geräumiger Poftlokale in ®enf und Basel erwähnen) so wie zunächst der -- freilich bessere Dienste leistenden -- Gasbeleuchtung in Bern und Basel.

384 Die unter dem Gefammtansaz ad d hievor aufgeführten Mehrkosten von Fr. 1,524. 61 sind wesentlich durch neue Einrichtungen auf Postbüreaur entstanden.

.Dienstkleidung. Rechnung des Iahres 1852 . . F r . 59,924.93 Budget pro 1853 . . Fr. 60,00o Nachkredit v. 9. Iänn. 1854 ,, 4,000 ------ " 64,000. -- Rechnung des Iahres 1853 . . ,, 63,775.72

©ebSulichfei»

**·

Die Vermehrung dieser Ausgaben erklärt fich durch die angeführten Diensterweiterungen und die hiermit verbundene Vermehrung des Dienstpersonals.

In das Berichtsjahr fällt die Einführung und An« schassung der Posthörner, -welche erst im künftigen Rechnungslahre wieder vereinnahmt werden können.

In sämmtlM)en Pofikreisen wurden in Folge des Beschlusses der Bundesversammlung vom 3. August 1853 die Postinone mit Posthörnern versehen.

Rechnung vom Iahr 1853 .

. Fr. 84,691.46

Budget für 1853 . .gr. 75,0001 ÖD 85,000 Nachtragskreditv.Jänn.1854 ,, 10,000-, " ' UUU > --

Rechnung vom Jahr 1852 .

. ,, 67,001.22 In den Iahresausgaben find begriffen, die im Rük* ilande gebliebenen Miethzinfe pro 1849, 1850, 1851 und 1852 für das Lokal der Kreispostdirektion und des Postamtes Bern, zufammen Fr. 11,304. 36.

Für das Jahr 1854 und fpäter werden wir für Genf als Folge der allmaligen, vollständigen Verlegung aller Posibüreauabtheilungen, so wie der Kreisest* direktion, in das Haus Marin am ..Quai du Rhone noch bedeutendere Einrichtungskosten und Entschädigungen zu verzeigen haben.

Am 1. Dezember 1853 hat die Ueberfiedlung der Kreispofidirektion und sämmtlicher Postbüreaui in das

385 neue Postgebäude in Basel stattgefunden; die sehr erheblichen Kosten der innern Postdiensteinrichtungen saß...« auf das Jahr 1853.

Rechnung von 1853, Ausgabe .

. gr.459,285.66 Popmaterial..

...Budget pro 1853 .

. Fr. 430,000l ,, 4W ,,9 nnn 5ïiachtragskreditv,Iann.1854r5r. 22,000 /,, 'UUU«Ausgaben laut Rechnung von 1852 . ,, 405,469.92 Ferner verweifen wir aus [nachstehende Unterrubri* ïen der Rechnungen von issi.

1852.

isss.

1) N e u e An-

sr. Rp.

st; Rp.

gr. Rp.

fchaffungen:

Wägen und Schlit* ten. . . 74,158.'- 114,714.29 165,536.34 · guhrwefemnaterial 29,914.30 62,081.26 72,844.28 ...Mreaug'eräthfchaften.

.

. 16,878.90 25,912.82 35,243.24 2) Reparaturen desPostmaterials:

Wägen und Schlitten. . .193,964.05163,551.30155,569.10 Büreaugeräthfchaf-

ten.

.

. 7,207.80 8,053.07 7,757.70

3) Zins von dem Paffivkapi-

tal für das übernommene Postmate-

rial

. . 30,063.30 31,15?. 18 22,335.» £otal: 352,186.35 405,469,92 459,285.66

386

Traneport» *>9**

Rechnung des Jahres 1853 .

. 3,428,773.73 Budget für das Iahr 1853 3,220,000)

Rachïfedit v. 22. März 1853 100,000 3,435,000. --

v.9.Iänner1854 115,000) Rechnung des Iahres 1852 .

.>· 2,989,398,04 Gegenüber dem Budget stellt fich somit eine Minderau<3aabe heraus von .

6,226.27 Gegenükr der Rechnung des Iahres 1852 dagegen eine Mehrausgabe von 439,375.69

Beilage Nr. 9,

Zur Seite 386.

Monatweise Rekapitulation der Transportkosten sämmtlicher Postkreise.

Monate. 1853.

Fife, auf Verträgen beruhende ' Beznhlungen.

Rp.

192,526 7i 193,191 41 gr.

Ianuar

. . . .

Februar

. . . .

Mär;-.

. . .

November . . . .

193,854 91 195,359 27 194,356 82 212,344 90 215,727 08 217,240 58 218,766 38 216,120 98 214,875 51

Dezember . . . .

216,384 38

April . . . . .

Mai . . . . .

Juni

. . . .

Inli Anauft September . . . .

Oktober

. . . .

2,480,748

93

Außerordentliche nnd Beiwagenfofien.

Abtretung von Beiwagenbefördexung.

8r.

Rp.

7,872 88 8,162 02 10,702 45 17,724

84

22,350

37

30,782

91

69,394

79

76,066

51

45,394 87 25,165 92 15,414 73 9,527 16 338,559

45

Vermehrte Bespannung dex HouptWagen.

Sotal.

Außergewöhn* liche Trans» poxtfojhn.

'Außerordentliche und Beiwagenïosten.

Rp. 8r.

540 47 1,450 588 67 1,577 540 47 2,482 542 70 2,222 5,655 85 2,972 20,810 10 2,657 30,405 06 2,702 80 3,457 31,163 31,213 60 2,004

Rp.

14

gr.

9,863

32

10,328

21,802

62

2,666

31

3,003

30

3,439

58

5,206

21

3,714

28

13,725 20,489 30,978 54,250 102,502 110,687 78,612 49,634 21,857 18,447

151,472

85

31,346

05

521,378

gr.

47 30 3l

08 34 59 33

C

Kondufteur-

Postillonstrink-

Schijffahrts-

Brüken«. und

pläzen.

Igeldex.

gelder.

Gränjjölle.

.

Rp.

49 01

8fr.

Rp.

2,489

39

2,282

39

3,363

84 53

4,448 4,794

09

5,2-M

40 30 45 70 80 97 45

61 65

9,618 10,541 7,53? 85 5,426 47 4,002 13 2,543 44

35

62,294 35

19

90 80 85

8ï.

Rp

21i,444 56 19,455 11

8r4,388

Rp.

82

Fr.

285J512 54 53,796 01

Sotnl.

tung und

Jrreguläxe Kursfojten.

Wagenfett.

Transpoxtïojlen.

87

1,338

25

1,569

27

1,147

Rp 54

40,503 64

32

38,021

63

03 14

92

32

46,191 52,629 64,558 90,596 144,322 154,622 119,496 88,941 54,551

2,394

93

53,588

9,950 46 15,093

09

1,299

i

Ertrag der Reisenden.

1

Rp. gr.

84 1,017 29 1,095 25 1,665 30 1,335 32 646 45 1,105 96 831 64 946

50 492 21,583 91 4,528 04 1,326 21,145 85 4,709 16 501 22,811 61 4,723 52 604 24; 439 35 4,241 4l 1,315 26,538 82 4,129 85 700 27,600 12 4,092 33 753 26,658 40 4,211 88 1,136 36 26 179 23 5,749 54 382 16 23,175 30 4,252 36 116 32 24 480 28 4,400 60 1,321 57 4,368

£9 tal.

Wagenbeleuch-

14

54 74

8fr.

Rp

Rp.

8t.

233,030 35 231,213 04 240,046 83

53

01 258,915 64 302,941 54 360,049 61

31

371,862 89

54

338,262

74 82

64

52

04 47

247,989

gr.

3ty.'

170,599 75

150,302 05 170,434 17 212,196 88 267,759 04 312,880

89

457,376 489,087 394,044

25 29

54

92 305,06-2 50 269,42^ 55

24 212,974 16

269,972 85

193,693 88

313,678

948,024 80 3,428,77:3 73 3,345,027 14 3,345,027 14 83,746 59

387

.Diach den Unterrubriken scheiden fich die ..Eransportkojhn aus: 1852.

1) Reguläre Pferdeliefe*

Fr.

Fr.

Rp.

Fr.

R.?.

2 247 701-* ÄP.y .·W'.* 1 f

2) Außerordentliche Beiwagenkosten : a. Beiwagenbeförde..

.

.

.

b. VermehrteBespan° nung der Hauptwägen . . .

c. Außerordentliche Transportkosten .

3) Pojiillonstrinkgelder .

.

.

.

.

28

·

^

»

4

338,559

45

30,930

62

367,646 45 151,472

85

26,441

59

»

31,346

05

»

»

39

*

*

51,919 10

·

*

245,922

4.

+

*

52,311

35

·

»

*

12,000 11

«

*

11,896

36

*

*

*

6) Brükenzölle u. Gränz»Bfle

.

310,274 24

4) Kondukteurplazabtre5) Schissfahrtsgelder. .

1 \J H/

.

7) Wagenbeleuchtung u.

Waaenfett . . . .

»

Ab : Verminderung an Brükenzollen

*

#

»

Vermehrung der ..Eransportkosten im Iahr 1853 gegenüber 1852

Rp.

233,046

65

120,542 23 153,731

90

Rp.

.

· 28.285 21 521,378 35

4,904 46 285,512

#

9,950

*

15,093

*

39,590 15

54

62,294 35 53,796 01

3,428,773 »

Fr.

2,480,748 93

+.

2,989,398 04

Fr.

Rp.

Fr.

Rp.

rungen , refp. auf Verträgen beruhende

rung

Vermehrung.

1853.

46 0..'

·

·

.

·

»

.

*

*

*

*

*

·

10,375 1,484

25 66

3,196

73

441,425 34

73

2,049. 65

*

»

·

*

*

*

*

.

.

.

.

.

.

. 439,375. 69

389 Fr. Rp.

Ausgaben laut Rechnung von 1853

. 34,757. 08 Verschiedene..!«

Budget pro 1853 . . gr. 20,000 \ .,., nnn Nachtragskredit v. Jänn. 1854 ,, 15,000 / °°'UW- -- Ausgaben im Jahr 1852 . . . 22,105. 52

Die Vermehrung des Postacrkehrs in Personen und Werthstüken, so wie die vervielfältigte Verzweigung und Beschleunigung der Kurse und Speditionen hat fich andererseits in einem nachtheiligen Ergebnisse geltend gemacht, nämlich der Erhöhung der Ausgabe auf Vergütungen an Personen für körperliche Beschädigungen, oder für Verluste und Beschädigungen von Werthstüken, Verspätungen in den Speditionen je., die der Postfasse zur Lajï fielen. Jn gällen von ganz einfachem Belange wurde Untersuchung im Administrationswege, außerdem von den kantonalen Polizei- und Gerichtsbehörden geführt. So weit Verschuldung der Postangestellten waltete, ist je nach Umständen der Erfaz ganz oder theilweife durch den betreffenden Postangestellten geleistet und eventuell ein weiteres Strafverfahren gegen denselben eingeleitet worden. Manche Fälle hingegen waren von der Art, daß ein Rüfgriff rechtlich nicht begründet war, dennoch aber nach gesezlichen Bestimmungen oder aus Gründen der -..Billigkeit eine Entschädigung an die Privaten aus der Postkasse nicht abgelehnt werden konnte.

Die Unterrubrik bezüglicher Ver-

gütungen von .

.

.

. Fr. 17,742. 40

umfaßt im Speziellen: ·Srsazleijlungen wegen Entwendungen und Verlusten .

.

.

. F r . 15,944. 62 Hierunter gr. 5,158. 19 von Vorfällen im Rechnungsjahre 1852.

· ..

Uebertrag: Fr. 15,944. 62

390 gr. Rp.

Uehertrag: gr. 15,944. 62 ·2rfazleistungen an Personen wegen Verunglükung oder körperlicher Be-

schädigung .

.

.

.

. ,, 1,709.63

Die wesentlicheren unter dieser leztern Unterabtheilung vorkommenden Beschädigungen find Sache des Zufalls oder durch Fahrläßigkeit der Verun-

glükten felbst herbeigeführt, wie die gepflogenen Unterfnchnngen nachweisen. gahrläßigkeiten der Postangestellten in Führung der Wägen werden strenge geahndet.

Ersazleistungen wegen Beschädigung von Fahrpoststüfen, ohne Verschulden von Postangestellte«, mußten geleistet werden im Betrage von .

.

'

,,·

98. 15

Fr. 17,742. 40 Unter der Unterabtheilung ,,Druk der Frankomarken" von Fr. 10,839. 38 ist die erst für künftigen Bedarf berechnete Anfchassnng von 5 Millionen neuer,in München verfertigterFrankomarken fammt Drnkftämpel mit . ,, 7,808. 65 enthalten.

Die lezte Unterabtheilung Nr. 5, ,,verfchiedene kleine Ausgaben," befaßt nebst den kleinern Verwendungen vermifchten Inhaltes, worüber wir auf die Krnsrechnungen hinweisen müssen, im-Betrage von gr- 2,378. 11 nachstehende größere Ansäze: Uebertrag: gr. 2,378. 11

391 . Uebertrag: Sr. 2,378. 11

Kreis Bellenz. Vergütung an die Pferdeunternehmerin Brocchi in Lu·gano, als Folge der ©ränzsperre · K r e i s A a r a u . Herstellung von

Schuzdächern im Bahnhof.- zu Baden K r e i s N e u e n b u r g . Vergütung an ,die französische Postserwaltung für gegenfeitige Dienftuntcrnehrnungen .

K r e i f e L a u s a n n e u n d .Ilarau.

Prozeßkoften ; Verunglükung eines Kindes in Milden gr. 76; Unterfuchung gegen den Postangestellten Marro in greiburg Fr. 481 (später durch das Iustizdepartement bestrittra) ; Postregalübertretungssache in

Brugg (Leipzig) Fr. 99. 05 .

» 1,500. --

,, 1,053, 06 ,,

463, 73

. ,,

656. 05

gr. 6,050. 95 il. Banwesen.

Zum ersten Male seit dem Bestehen der neuen ;Bun- Rhein' und desverfassung wurde unter Berufung auf Art. 21 der- Aarekorrektion.

selben die..Unteritüzung des Bundes nachgesucht, und zwar von Seite der betheiligten Kantone für die Korrektion des Aaregebietes, und von den Bewohnern des St. Gallischen Rheinthales für die Rheinkorrektion.

Die Behandlung des ersten Falles konnte bis zum Schlüsse dieses Berichtsjahres nicht zu Ende geführt werden, weßhalb auch die Vorlage an die gefezgebenden Räthe noch nicht statthaben konnte.

Die Angelegenheit der Rheinkorrektion hingegen gelangte am 8. Februar 1854 zur Behandlung an die

392

Bundesversammlung, nachdem dieselbe schon im August 1853 eine vorläufige Unterstüzung von Fr. 40--50,000 votirt hatte, welche der Brnideörath am 17. Dezember 1853, auf erhaltenen genüglichen Ausweis über Erfüllung der gestellten Bedingungen, der Regierung St. Gallens im Marimalbetrage von Fr. 50,000 verabfolgte,.

(üseni.iahnen.

Da nach Art. l des Biwdeßgcsezes vom 28. Heua. Eisenbahn.- mi)mi 1852 t,et «Bau unc Betrieb der gisenbahnen den büreau.

Kantonen, beziehungsweise der Privatindufirie überlassen worden, ift der Geschäftsumsang des Pofi- und Bau« départements wesentlich vermindert worden, so daß das Eisenbahnbüreau im Laufe des Monats Hornung gänzlich aufgehoben werden konnte, nachdem zuvor noch dessen Materialien geordnet und zur Aufbewahrung unb Verwöltung der ..telegraphendirektion übergeben wurden.

In golge dessen bildete die Anwendung und der Vollzug der einschlägigen Bundesgeseze die Hauptarbeit des -.Bundesrathes in Eisenbahnsachen.

b. .ßonzessio» Der Bundesrath hat von dem ihm nach Art. 16 des nen.

Bundcsgesezes »om 28: Heumonat 1852 zustehenden Rechte der Repräsentation bei den Verhandlungen über Eisenbahnkonzeffionen zwischen ben Kantonen und Gesellfchaften bisher keinen Gebrauch gemacht, erachtend, daß ihm hinlängliche «.Gelegenheit für Wahrung der Interessen des Bundes bei den der ©enehmigung vorausgehenden Berathungen der Konzeffionen geboten fei.

In diefem Berichtsjahre wurde die Genehmigung des Bundes für folgende Eisenbahnlinien ertîjeilt:

K a n t o n Zürich.-

St. Gallisch-Appenzellische Eisenbahn.

Aadorf-Winterthur.

393

Nordostbahn.

,,

Zürich-Gundetsweil.

' Zürich-Dietikon.

Glattthalbahn.

Rheinfallbahn.

Uster-Wallisellen.

Winterhur-Schaffhausen

(Gränze).

Zentralbahn.

,,

.

K a n t o n Bern.

Murgenthal-Herzogenbuchsee (solothurnische Gränze), Biel-Grenchen (solothurnifche

Gränze).

,,

,, ..

©üdostbahn.

Zentralbahn.

,,

Herzogenbuchsee-Bern bis an die Gränze gegen Murten oder Neuenburg.

Bern-Thun.

Kanton Luzern.

Zofingen-Luzern.

Kanton G.larus.

Mühlehorn (Gränze)-WeesenGlarus.

Kanton Solothurn.

Hauenstein-Olten.

Olten-Wöschnau (aargauische

Gränze).

lf

,,

Solothurn-Herzogenbuchsettber-

. nische Gränze).

Solothurn-Grenchen.

Kanton Basel-Stadt.

,, Birs-Basel.

Kanton Basel-Sandschaft.

,, Birs-Hauenstein (solothuruische Gränze).

Kanton Schafshausen.

SHjeinsaabaljn.

SchaPausen-Zurichergranî.;.

394 K a n t o n St. Gallen.

Raßaz-Rorschach.

Südofibahn.

,,

Sargans - Wallenfiadt - Mühle* horn u. Weesen-Rapperschwyl.

Kanton Grau&ünden.

Südofibahn.

Lukmanierbahn.

Nordostbahn.

Chur-Ragaz.

Ehur-Lukmanier.

Kanton Aargau.

Dietikon-Baden-Brugg-Aarau.

,, Bijzbergbahn.

Thurgi (Brugg)-Kob lenz.

Brugg-Basel.

Kanton Thurgau.

St. Gallisch.-Ap.pen.-jellische Eisenbahn.

Nordostbahn.

Sirnach-Aadorf.

Isiifon-Romanshorn.

K a n t o n Tessin.

Sukmanierbahn.

,,

Westbahn.

.., ,, .,

Sukmanier-Bellenz-Brissa go (sardinische Gränze).

-.-Sellenz-Lugano.

Kanton Waadt.

Iferten-Murten.

Morfee-Eoppet (Genfergränze) Eclépens-Iougne (franzofische Gran je).

Sausanne-St. Morij.

Kanton Wallis.

-..Bouveret-Sitten.

Kanton Genf.

Genf=Lyoneisenbahn.

Genf-La Plaine (franzöfische ©ränze).

Walliserbahn.

395 Sodann behandelte der Bundesrath noch folgende Eifenbahnkonzeffionen, denen die Bundesversammlung in der Ianuarfizung von 1854 die Genehmigung ertheilte.

'

Kanton Bern.

Eisenbahn durch den industriellen Iura.

Biel-Bern.

Kanton Aargau.

Nordostbahn.

Aarau-Wöschnau.

Zentralbahn.

Olten(soloth.Gränze)-Zofingen.

,,

Olten (foloth.Gränze)-Murgen-

thal.

Kanton Neuenburg.

Verrièresbahn.

Verrières-Neuenburg bis an die Zihl - Neuenburg (Xroirod) Vaumarcus.

Eisenbahn durch den industriellen Iura.

Ses Brenets-St. Immer-Biel.

Im Fernern bildeten einige Abänderungen von Eisenbahnkonzesfionen, in Bezug auf die Dauer der Konzessionen und die Rükkaufsfristen, so wie Eisenbahn »erträge zwischen Kantonen, Verhandlungsgegenstände des Bundesrathes.

Auf gestellte Einfrage von Seite zweier Eisenbahn- c. Expropri*.

direktionen hat fich der Bundesrath zur Erlassung von *'·»««.

maßgebenden Weisungen .über Anwendung des ordentlichen und des außerordentlichen Verfahrens veranlaßt ge* sehen. Diefe gingen dahin, daß bei Abtretung von Rechten bei Eifenbahnbauten jeweilen das ordentliche, und in den im Art. 17 des Bundesgesezes vom 1. Mai 1850 speziell bezeichneten Fällen das außerordentliche Verfahren Plaz zu greifen habe, und daß nur ©treitigleiten darüber, welches von beiden Verfahren anzu* wenden fei, dem Entfchei.de des Bundesrathes unter« liegen.

396 Die Schazungsfon-imisfionen wurden bis zum Ende dieses Berichtsjahres für einen großen Theil der konzesfionirten Eisenbahnlinien bestellt und zwar, für die Rorschach-Wyl-Winterthurbahn in den Kantonen St. Gallen, Thurgau und Zürich.

.Tïordofibahn in den Kantonen Zürich, Thurgau und Aargau.

Z e n t r a li) a h n in den Kantonen Bern, Luzern, Solothurn, BafelLandschaft und BafeUStodt.

Wefibahu in den Kantonen Waadt, für die Linie Morges und Lausanne noch gjverdon.

Badische E i s e n b a h n in dem Kanton Basel-Stadt.

Einige Einsprachen, in --Bezug auf Abtretungspflicht sowol, als auch hinfichtlich der Abtretung der Rechte sofort nach erfolgter Schazung, gelangten an den Brnu> desrath, welchsm der Entscheid nach Art. 25 und 46 des Bundesgeseze.5 vom 1. Mai 1850 hierüber zusteht, und fie wurden von demselben jeweilen nach vorgängiger Untersuchung an Ort und Stelle uud auf motivirten

Bericht erledigt.

In Ausführung vom Art. 29 des so eben genannten Bundesgesezes hat der Bungesrath die Entschädigung der Schazungsîommisfionen festgestellt.

d. Technische Behufs Vollziehung des Art. 12 des Bundesgesezes Einheiten.

som 28. Heumonat 1852, wurde eine Versammlung von Technikern sämmtlicher (Siscnbahnverwaltuugen in Zürich angeordnet, um einen Entwurf des Bundesrathes für die Verordnung über die .technischen Einheiten im schwei*

397 gerischen Eisenbahnwesen zu begutachten. Das Resultat dieser Versammlung war, daß über die meisten Punkte eine Einigung erzielt wurde. Um eine solche auch in '

Bezug auf die übrigen Punkte zu Tage zu fördern, wurden weitere Schritte gethan, fanden-aber bis zum Schlüsse dieses Berichtsjahres ihre Erledigung noch nicht.

Ueber Anlegung von Haltstellen auf der Rorschach- e. St. ®al.Wyl-Winterthureifenbahn erhoben sich zwischen St. Gal- Ksch-.shuta.iujlen und Thurgau Anstände, fo daß die Intervention w" konflikt des Bundes nach Art. 17 des Bundesgefezes vom 28. Heumonat 1852 angerufen wurde. Der Bundesrath, mit dem Vermittlungsverfuche beauftragt, übertrug die Angelegenheit einem Kommissär, dessen Anftrengungen es auch gelang, im Anfange des Iahres 1854 einen Vergleich herbeizufuhren.

Die Unterhandlungen über einen Eifenbahnvertrag f. Eisenbahnmit dem Großherjogthum Baden kamen in diefem Be- Settro9 mit richtsjahre zum Abschlüsse. In Folge dessen wird die ®ìì>trt' ' "Eisenhahn von Mannheim nach Haltingen bis Bafel fortgefezt, und diejenige von Basel nach Konstanz über Schasshausen geleitet werden.

a. D e p a r t e m e n t s s e k r e t a r i a t .

Departementsfekretär JJr. 2,500 Kopiaturen . . . "1,100

Finanzielles.

Fr. 3,600. --

b. B a u w e s e n

,, 785. 34 gr. 4,385. 34 Voranschlag der Ausgabe» . . ,, 17,700. -- Minderausgaben gr. 13,314. 66 Im Einzelnen erzeigen die Ausgaben für das Bauwefen folgende Beträge: ®ui.M.s6latt. Johrg. VI. Bb. II.

28

398 a. Gehalte

h.

c.

d.

e.

.

Büreaukofien Mobiliar K.

Expertisen Verschiedenes

gr. 349. 04

. . . . . . .

,, 174. 15 ,, 195. 75 , 30. -- 36. 40

UT. 785. 34 Unter diesen Beträgen findet sich eine nachträgliche Zahlung von Fr. 41. 40 für das Washington - Denk.» mal, so daß fich die Gesammtausgabe für dasselbe auf

Sr. 1857. 19 stellt.

-Die obige Minderausgabe rührt daher, daß statt der veranschlagten Fr. 1200 für Kopiaturen bloß Fr. 1100, und für das Bawwesen, statt der bndgetirten gr. 14,000, bloß Fr. 785.34 verausgabt wurden. Bei lezterm Budget* ansaz war nämlich auf den fortbestand des Eisenbahnbureau und auf bedeutende Expertisen in Eisenbahnsachen Rükficht genommen worden.

Ili. ..£elegfa.ph.2nwesen.

«Inrichtung des Die ..Eelegraphenlinien, wie fie in ihrer ersten Anlage Stlegraphen« aufgestellt wurden, entsprachen den Anforderungen nicht nejed> vollständig; deßhalb verlangte der Bundesrath einen neuen Kredit von -Jr. 150,000 jur Vervollständigung, welcher durch Beschluß der Bundesversammlung vom Iänner 1853 bewilligt wurde.

Derselbe wurde zur Erstellung neuer Linien , und zur Veränderung der bestehenden, nach einem Plane verwendet, welcher der Versammlung vorgelegt worden ist.

In Folge der Veränderung besteht nunmehr das ttit* araphennei der Schweiz aus II .-pauptbüreaux, »on welchen als Zentralpunkten Linien nach je einem andern

399 Hauptbüreau ausgehen, f> daß also keine Verzweipngen mehr auf sogenannten Wechfflstationen vorkommen.

In diffen Linien find die 59 Zwifchenstationen eingeschaltet. Durch die angeführte Modifikation ist der ganze .Liniendienst auf die Hauptbüreaur konzentrirt, eine größere Sicherheit und eine wefentliche Erfparniß am Bcamtenperfonal erreicht worden.

Die Erfahrung belehrte uns, daß bei Anwendung Sinienban..

von l8füßigen Stangen nach dem bisherigen Prinzip die Telegra'phenleitunaen bedeutenden Beschäbigungeu ausgesezt sind und daß der Verkehr auf den öffentlichen Straßen beeinträchtigt wird.

Wir stellen daher eine neue Instruktion auf, nach welcher die Stangen der Leitungen 24 bis 30 gug hoch fein müssi-n. Diese Leitungen sind folider, weniger hinderlich für den öffentlichen Verkehr und fogar wohlfeiler, indem sie eine nahmhaft geringere Zahl von Stangen erfordern, deren mittlere Distanz 200 Fuß beträgt.

Zum Schuze der Stangen gegen gaulniß wird nichts angewendet, als Verkohlung des in die Erde kommenden ( Theileö und Bedekung der Spize durch ein Blechdach, indem man sich überzeugt hat, daß alle durchgreifenden Schuzmittel den Preis der Stangen wenigstens verdreh fachen würden, und man nicht glauben darf, daß die Cyanifirung im gleichen Verhältniß die Dauer vermehrt.

Zur Isolation des ...Drathes werden die Isolatoren nach neuem Muster aus Glas verfertigt und auf «ferne Träger befestigt. Zur .Leitung wird Eifendrath von 7/& Sinie Dike verwendet, welcher bisher durch einen Ueberzug von Delfarbe geschüzt wurde, künftighin aber statt derselben "durch Zinf (sogenanntes Galvanifircn) vor der Oxydation bewahrt merde« soll. Die Erstellungs» kosten einer Stunde einfacher Leitung kommen auf .Jran* ïirn 700, einer Doppelleitung auf Fr. 1000.

400

Die Ueberwachung der Linien ift den Kantonen übertragen, mit Ausnahme einzelnfr Streken, welche nicht längs den Straßen geführt find (wie z. B. die Linie Brunnen =Flüelen), welche von eigenen Ausjehern bc# sorut werden.

Beschädigungen durch MuthwiÜen kommen selten vor.

Einzelne Unterbrechungen werden von den beson&er.t.

darauf infiruirtcn Wegmachern sofort gehoben, ·apparate.

In öen Apparaten find einige Verbesserungen am Relais und an der Blizplatte gemacht worden. Im All« gemeinen halten fich diejenigen, welche in unserer Werkstatte verfertigt wurden, sehr gut.

.Croanifation Im Iahr 1853 find 35 neue Büreaur errichtet wor* .des Personal«, den |0 dass aus gnt)e tiefes Iahres 70 Büreaiw fich im Betrifb? befinden. Auf den 11 .-pauptbüreaur wird der Dienst von Obertelegraphiflen besorgt, welche unter einem -'Büreauchef fhhen. Auf den 59 Zwischenslationen wird er von Postbectmien besorgt, welche aus der 2..elearaphettkasse eine Gehaltszulage beziehen.

Die ganze Schweiz ist in 4 Telegraphenfreise einge...heilt, die unter der Leitung der Inspektoren stehen.

Der Siz der I. Inspektion ist in Lausanne, der II. frü1er in Zofingen, jfzt in Bern, der Hl. in St. Gallen, der IV. in Bellinzona. In den beiden leztern Inspektionen sind Inspektionsmechaniker aufgestellt, welche zugleich Büreaurchefs von Hauptftationen find.

Die IKfpeîtoren überwachen den Dienst, die Linien itnd Apparate ihres Bezirk* und führen die Rechnung.

Die Zentraldirektion besteht aus dem Direktor, dem Adjunkten, dessen Stelle mit derjenigen des Inspektors des ti. Kreises vereinigt wurde, dem Sekretaru.- und dem Kontroleur.

401 Der Direktion ist die Werkstätte beigegeben, welche von einem Wcrkführer geleitet wird. Dieselbe liefert alle Apparate und das Verbrauchsmaterial, auch beforgt sie die Reparaturen. Der Bezug der eingegangenen Gelder und d.ie Ausbezahlung der Mandate werden von den Kreispoflkassen besorgt. Vom ..". Iänner 1854 an werden dazu nur die 4 Kreispostfassen, welche fich am In* spektionsfize befinden, in Anspruch genommen werden. A Die -..Süreaufiunden find für die Zwifchenstationen Organisation im Sommer von 7 bis 12 und von 2 bis 6 Uhr, im bc3 ..W«*«.

Winter von 8 bis Î2 und von 2 bis 6 Uhr, auf den ·Pauptbüri-aux im Sommer von 7 Uhr Morgens bis 9 Uhr Abends, und im Winter von 8 Uhr Morgens bis 9 Uhr Abends festgcfezt.

Zur Erzielung eines regelmäßigen Dienstes ist für die ganze Schrneiz die mittlere Zeit des 2)ieridi.ins von Bern eingeführt. Auf jedem Bureau befindet sich ein Regulator, welcher im Sommer jeden Morgen, punkt 7 Uhr, im Winter punkt 8 Uhr »on Zofingen aus auf allen Stationen telcgraphifch regulirt wird. Mit der Zeitangabe ist die Regulirung der Stromstärke auf allen Büreaux verbunden.

Ie am Ende der Woche wird \)on jedem Bureau das Register über die Stromstärke nebst den darauf be* züglichen Bemerkungen an die Direktion eingesandt.

Die auf einem Bureau aufgegebenen ..Depeschen werden, mit einer Nummer verfehen, in eine Kontrole eingetragen, und fo auch die Ankommenden. ..Diese Kontrole enthält den Namen des Aufgebers und des Adressaten, den Ort der Adresse, die AnAabe der Wortzahl, die Zeit der Spedition und der Ankunft, und endlich den Prel3! der Depefche. gür den internationalen Verkehr wirc eine besondere Kontrole' geführt. Ie am Ende

402 des Monats werden die Kontroleu von den Inspektoren gesammelt und mit tinem Zufammenzug des Erlöses an die Direktion gesandt, welche durch Vergleichurg sämmtlicher Kontrolen. fich von der Regelmäßigkeit des Dienstes überzeugt.

Die Depeschen werden unentgeldlich in die Wohnung des Adressaten befördert, sobald dieselbe nicht weiter als eine Vierteistunde vom Büreau entfernt ist. Für weiter entfernte Adressaten wird entweder die Post, oder ein Expresser oder eine Staffette bennzt und von dem Aufgeber nach einem Tarife bezahlt.

fflnirüge mit T)ie -..{t Telegraphenbüreaur verfehenen Gemeinden feeu .Kantonen, entrichten e.j,,e jährliche Entschädigung, welche fich nach der Einwohnerzahl richtet, und nicht unter ein Minimum von Fr. 200 gehen soll; außerdem liefern fie entweder das Lokal oder entrichten eine entsprechende Aversulfurante. Die Administration übernimmt die Kosten für die Beamten, die Apparate und deren Unterhalt.

Internationa* 3« I a hr 1853 haben wir zum Anschluß der Teleïer Verkehr. flrû.pheni.n.;en an ç-g Ausland neue Verträge mit B aden und Sardinien abgeschlossen.

Die internatioftalen Anschlüsse find: mit Frankreich in Basel (nach dem Vertrage soll auch in Genf einer ausgeführt werden), mit ·'·Baden in Bafel (wenn die badifche Telegraphenlinie nach Konstanz gefuhrt wird, auch daselbst), mit Oesterreich in Chiasso (die »ertrags-

mäßigen Anschlüsse in Oberried und Höchst bei St. Gallen

sind bereits ausgeführt; aber von der österreichischen Regierung ist der Verkehr auf diesen Linien noch nicht gestattet); mit Sardinien in St. Iulien bei Genf (für den vertragsmäßigen zweiten Anschluß in 33rissago ist schweizerischer Seits die Linie bereits erstellt).

403

Durch Vermittlung der genannten Sander können wir nach allen andern Ländern telegraphiren, welche einen internationalen Telegraphenverkehr haben.

Die Verrechnung mit den fremden Sandern findet wie bei den Posten statt.

Der Verkehr im Jahr 1853 gibt ein Mittel an die ©anfl des tele» Hand zur Beurtheilung des ©anges im Allgemeinen 9*«»>W<.ha..

und eines jeden einzelnen Bureau im Befondern.

Verkehrs im Tabelle ober die Depefchenzahl in den verschiedenen Monaten.

Depeschen wurden befördert: Jnterne.

Internationale.

Total per Monat. Total per Monat.

im Januar .

,, gebruar .

,, März .

,, April .

,,Mai .

,, Juni .

,, Juli .

,,August .

,, September ,, Oktober .

+ .

.

.

.

.

.

.

.

.

. 3,534 . 3,807

.

.

.

.

.

.

.

.

4,728 5,375 5,852 6,879 7,429 7,682 7,130 7,111

" November

.

. 6,346

,, Dezember

.

. 6,134

120 280

510 45o 610 656 836 864 1,031 1,118 975

1,041

Wenn man die Verkeilung diefer Depefchen auf die verschiedenen Bureaux untersucht, so lassen sich folgende Klassen aufstellen, wobei die ankommenden und abge* hendeu Depeschen gezählt sind. Diese Tabelle ist nach dem Ergebniß der 6 lezten Monate aufgestellt.

l. Büreaur mit 1000 Nummern und mehr im Monat : A. Jnternet

Basel.

Bern.

Zürich.

%«*&·

404

11. Bureaux mit 500 Nummern und mehr im Monat : Shaux-de-gonds.

Sausanne, ©enf.

St. Gallen.

IIL Bureaux mit 250 Nummern und mehr im Monat t Aûïau.

...lUttchatel.

Bellinzona.

Veveï).

ghur.

SBinterthur.

Suzern.

IV. .-Bureaux mit 100 Nummern und mehr im Monat : Slltdorf.

Lugano.

.-.Buben.

ìDìagadino.

siel.

Brugg.

snorges.

Ragaz.

IBurgdorf.

Rorschach.

Chiasso.

Schaffhausen, Freiburg.

Solothurn.

Glanî-B.

St. Imifr.

Srnzburg.

Zofingen.

Soele.

V. Bureaux mit 50 Nummern und mehr im Monat Aarburg.

Nyon.

Airolo.

' Olten.

-.Ältstätten.

Rapperschwy!.

Andermatt.

SHheinek.

Srauenseld.

Richterschwyl, ..peiden.

Sarnoden.

!>erifau.

Schwyz.

·C-'erzogenbwchseESplügen.

-.porgen. Uznach.

Songenthal.

gvcrdon.

gieftal.

Wattwyl.

Soearno.

Zug.

...motiers.

·*

405 VL Bureaur unter 50 Nummern.

Bühler: (.sinftedeln.

St. Croir.

Teufen.

glawyl.

Thalwyl.

©ais/

Trogen.

sichtensteig.

Wädenfchwyl.

Niederurnen.

'S-Byl.

I. Büreaur mit 200 Nummern und mehr im Monat : tionato n. Jnterna-

Bafel,

Genf.

II. Büreaur mit 100 Nummern und mehr im Monat:

Zürich.

HL Büreaur mit 50 Nummern und mehr im Monat :

IV. Bureaux mit- 25 Nummern und mehr im Monat : Bern.

V. Bureaux mit 10 Nummern und mehr im Monat : Bellinzona.

St. Gallen.

Laufanne.

Winterthur.

Neuchatel.

VL Büreaur mit 5 Nummern und mehr im Monat : Aarau.

Luzern.

Brugg.

Schwyz.

Ehaux-de-Fonds.

St. Imier.

Chiasso.

Vevey.

(Ularus.

Zug.

Senzburg.

VIL Bureaux unter 5 Nummern im Monat : Aarburg.

Magadino.

Airolo.

Morges.

Altdorf.

Altstätten.

Motiers.

Niederurnen.

kehr.

®«*

406 Andermatt.

Baden.

Nyon.

Olten.

Ragaz.

Rapperschw.pl.

Rheinek.

Biel.

Bühler.

Burgdorf.

Chur.

Einfiede.n.

Flawyl.

·Jrauenfeld.

grciburg.

Richterschwvl.

Rorschach. N Samaden.

Schasshausen.

Solothurn.

Gais.

Splügen.

Herisau.

Heide«.

·perzogenbuchsee.

.-Porgen.

Langenthal.

St. Erote.

Teufen.

Thalwyl.

Trogen.

Uznach.

Wädenschwyl.

Wattwyl.

Wyl.

Sichtensteig.

Liefial.

.Üoearno.

Loele.

göerdon.

Zofingen.

Sugano.

Wenn man die internationalen Depeschen nach den verschiedenen Ländern klasfifizirt, so erhält man durchschnittlich für den Monat: aus Frankreich und durch seine Vermittlung aus andern Ländern 210 nach Frankreich und durch seine Vermittlung nach andern Ländern . . . . 2 7 8 aus Baden und durch seine Vermittlung aus andern Ländern nach Baden und durch seine Vermittlung nach

andern Ländern

.

.

.

.

79

. 146

407 aus Oesterreich und durch feine Vermittlung a u s andern Ländern . . . . 3 5 nach Oesterreich und durch seine Vermittlung nach andern Ländern .

.

.

49 Tranfitdepefchen .

.

.

.

.

.1 4 1 Die Einnahmen betrugen: Sinanzieaes A. Ertrag der internen Depeschen -Jr. 77,388. 21 ®r9.*~iP.

B.

,,

" internationalen De-

C.

"

,,

pesche«

47,376. 83

transitirendcn De-

pefchen . . . . ,, ï).

3,105. --

Rubrik,,Verschiedeneê" (Beiträge

der Gemeinten)

,,

16,775. 36

Zusammen: Fr. 144,645. 40 Die ordentlichen Ausgaben betrugen: A. Gehalte und Vergütungen . . Fr. 100,452. 52 B. Expertisen und. Reisekosten . . ,, 14,872. 88 C. Büreauxlosi-en ,, 19,390. 66

D. Gebäulichkeiten

E. Apparate .

F. Büreauxgeräthschaften G. Verschiedenes

,,

7,086. 83

,, . . . " ,,

21,362. 98 6,S17. 71 2,713. 56

Zusammen: gr. 172,697. 14 Die Ausgaben für den Linienbau (Rubr. E.), wozu ein besonderer Kredit von gr. 150,000 bewilligt wurde, betrugen gr. 116,423. 40.

©omit beträgt der Pasfivsaldo ohne die Ausgaben für den Linienbau Fr. 28,051. 74. Der von der Bun* desversammlnng aufgestellte Voranfchlag für dieses Rech* nnngsjahr, ohne den nachträglich bewilligten Sinienbau, hatte einen Passivsaldo von Fr. 50,000.

408 Durch Verminderung des Personals haben wir nach der Mitte des Iahres eine jährliche Reduktion der Besoldung i>on beiläufig Fr. 18,000 erzielt. Dagegen wird die Zunahme des Verkehrs wahrscheinlich bald wieder eine Vermehrung nothwendig machen. Der Unterhalt der Linien und der Apparate wird nach dem gegenwärtigen Stande der Telegraphie nicht wohlfcilîr gemacht werden können.

Verteilt man die Gesammtausgaben ohne den Linienbau und nach Abzug des Ertrages der tranfitirenden Depeschen aus die Bureaux, so kommt nach einer billigen Vertheilttng auf jedes Hauptbüreau ein Ansaz von gr. 7000, und auf ein Zwischenbüreau ein solcher von Fr. 15O0. Die Kommunalleistungen betragen für ein Hauptbüreau durchschnittlich Fr. 600, für ei« Zwischenbüreau Fr. 200. Es muß somit, um seine Aufgaben z« defen, ein H.auptbüreau wenigstens Fr. 6400 und ein Zwfschenbüreau gr. 130O jährlich durch den Depeschenverfehr einnehmen.

Eins ..Depeschennummer des internen Verkehres hat einen mütlern Werth von Fr. O.55 und eine solche des internationalen V"erkehrs von Fr. 4. Berechnet man nach obigen Tabellen den Ertrag eines jeden -..Sureau, so ergibt fich folgende Eintheilung in Bezug auf Ertragsfähigkeit.

A. .(pauptbüreaur, welche ihre Kosten deken: Basel.

«Jenf.

-.-Bern.

Zürich.

B. Hawptbüreaur, welche ihre Kosten nicht deken;

.·seilinzona.

Schwyz.

(.ihaur-de-.5on.5s.

EDur.

Lausanne.

St. ©allen.

Zofingen.

409 C. Zwifchenstatione«, welche i&re Kosten deken: Aarau.

Brugg.

Chiasso.

©larus.

Senzburg.

Suzcrn.

Neuchâtel.

St. Imier.

Vevey.

Winterthur.

Zug.

D. Zwischenstationen, welche ihre Kosten nicht deken: Magadino.

Aarburg.

Airolo.

iltdorf.

Altstätten.

Andermatt.

Baden.

siel.

Bühler.

Morgfs.

Motiers.

Niederurnen.

Nyon.

Olten.

Ragaz.

Rapperfchwpl.

Burgdorf.

Einsiedeln.

glawyl.

grauenfeld.

greiburg.

Rheineck.

.-perisau.

Heiden.

Herzogenbuchsee.

Borgen.

Sangenthal.

Splügen.

Gais.

ßichtensteig.

Liestal.

Soearno.

Loele.

Lugano.

Richterschwyl.

Rorschach.

Samaden.

Schafshausen.

Solothurn.

St. Croir.

..teufen.

Thalwyl.

ïrogen.

Uznach.

Wädenschwyl.

Wattwyl.

W-Pl.

gverdon..

410

Für diejenigen Büreaur, welche ihre Kosten nicht defen, muß der Tranfitverkehr und die Mehreinnahmen der lukrativen Bureaux den Ersaz bilden.

Gegenüber dieser ...Betrachtung läßt fich anführen, daß der Verkehr nach der Tabelle auf S. 403 hievor über Depefchenzahl in den verschiedenen Monaten offenbar in stetem Zunehmen begriffen ist, und somit wol die Depeschenzahl der meisten Bureaux mit der Zeit fich vermehrt.. Eine solche Vermehrung der Einnahmen bringt aber im gleichen Verhältniß eine Mehrausgabe mit fich, indem die Erfahrung zeigt, daß sobald die Nummernzahl monatlich 300 übersteigt, der Xelegraphen&ienst nicht mehr von einem Postbeamten besorgt werden kann. Alsdann muß ein eigener Obertelegraphiji angepellt werden, dessen Besoldung die Kosten für das Bureau um Fr. 1200 acrmehrt, zu deren Bestreitung eine monatliche Nummernzahl von 200 erforder* lich ist, so daß alsdann das Büreau eine Gesammtjahl von 500 aufweisen muß. Diese Zahl kann -nach den bisherigen Erfahrungen kaum jemals auf den ZwischenNationen erreicht »erden, und somit wird fich das Totalergebniß der Rechnung durch Vermehrung der Depeschen nicht wesentlich »erbessern.

V. Abtheilung.

Geschästskreis des Finanzdepar-tements.

«Künjweien.

Der Abschluß der Münzreform zieht fich zwar, dtt die betreffende definitive Schlußrechnung am 19. Februar 1853 gepeilt wurde, noch in das corliegende Geschäfts* jahr hinein; indessen geht der vorjährige Bericht der

*

411 schweiz- Munzkommission über Durchführung der Münzreform in der Schweiz bis zum volligen Schlüsse dieses Geschäfts. Es ist daher hier nur noch anzuführen nöthig, daß die den Kantonen gestellten daherigen Rechnungen von denfelben fämmtlich richtig befunden wurden (eine einzige, erst im Spätjahr 1853 eingelangte Reklamation »on Seite des Kantons Tesfin erwies fich sogleich als ungegründet),

daß nach Abschluß des Geschäfts der eidg. Experte in Münzsachen, so wie die schweiz. Münzkommifsion unter beßter Verdankung der von denfelben geleisteten wefentlichen Dienste ihrer Funktionen enthoben und auch die bis zum Schlüsse der Münzreform erforderlich gewefenen Angestellten, mit Ausnahme des eidg. Münzwardeins, entlassen wurden.

Im März beschloß der Bundesrath, die unterm 19. Iänner von der h. Bundesversammlung dekretirte Nachprägung von 2,000,000 Rappenstüken, im Nenn»»erthe von .Jr. 20,000 versuchsweise selbst in dem fchon für die Münzreform bennzten ehemaligen bernifchen Münzgebäude vornehmen zu lassen, und beauftragte damit den Münzwardein. In der ...Chat wäre es mit fehr vielen Umständlichkeiten verbunden gewesen, für eine, dem Werthe nach fo unbedeutende Prägung die Ermächtigung zu deren Ausführung in einer franzöfifchen Münzstatte abermals von den betreffenden ausrnärtigen Behörden zu erlangen und den fehr weitläufigen Apparat franzöfifcher Kontrolbeamten nochmals in Anfpruch zu nehmen ; ferner waren die Angebote des Münzdirektors, in Paris für diese Prägung der Art, daß nach einem »orliegenden Voranschläge die eigene Prägung in Bern noch etwas wohlfeiler bewerkstelligt werden konnte als die Münzen, von Paris bezogen, in stehen gekommen wären.

412 Zur Ausführung dieser Prägung bewilligte der Bundesrath einen Vorschuß von gr. 20,000, rükzahlbar in den zu prägenden Rappen vom gleichen Nennwerthe von Fr. 20,000; ferner einen Kredit von Fr. 7,500 zur Anschaffung der unentbehrlichsten Maschinen, welcher Kredit in der ;5olge nachträglich von der h. Bundesversammlung genehmigt wurde.

In Bezug auf die Maschinenanschasfungen muß be* merkt werden, baß von den Maschinen der ehemaligen bernischen Münzstätte so zu sagen gar nichts mehr in noch brauchbarem Zuftcmoe vorhanden und, etwa miethweise, zu benujen war und daß, um vor der Hand für Acquisition von Maschinen eine möglichst geringe Summe auszugeben, man sich auf das Allernothwendigste beschränkte und auf Mitwirkung von Privatetablissements für mehrere Theile der Münzfabrikation rechnete.

Die Ausführung dieser ersten versucheweisen eigenen Münzprägung nahm das ganze vorliegende ©efchäftsjahr (und noch den Januar 1854) in Anspruch. Es scheint uns um so efter angemessen, auf dieselbe etwas näher einzugeben, als seiner Zeit von einigen Seiten her über Unvollkommenheit der in Bern geprägten Rappen geklagt wurde, und dieser erste Versuch wesentlich den seither gefaßten Beschluß, eine v o l l s t ä n d i g e schweize* rische Münzstätte einzurichten, mit veranlaßt.

Diejenigen Theile der Münzfabrikation, welche außer* halb des bernischen Münzgebäudes und durch fremde Etablissements ausgeführt werden sollten, weil die hie* für erforderlichen Maschinen und Einrichtungen nicht ohne beträchtlichere Unkosten hätten angeschafft und getroffen werden können, waren cas Walzen des Metalls und oie Anfertigung der Gebrauchsstämpel.

413 Das Walzen des Münzmetalls erfordert nicht nur Walzen mit ihren Gestellen, fondern auch eine nicht unbedeutende bewegende Kraft (Dampf- oder Wasserkraft), welch' leztere in dem früher benuzten und zur bernifchîn Münzstätte gehörenden Walzgebäude nur ,in durchaus ungenügendem Maße noch vorhanden war. Es wurde daher für das Walzen des Rappenmetalls mit dem, in der Schweiz wohl einzigen, Kupferwalzwerf der Herren ...iasalle und Comp. in Kriens bei Luzern eine Uebereinkunst getroffen. Da indessen dieses Etablissement in Ermanglung der hiefür geeigneten Einrichtungen das Metall nicht ganz fertig, d. h. genau bis zur nöthigen Dike der Rappenstüke auswalzen konnte, fo mußte hiefür dennoch in der Folge ein kleines Walzwerk angefchafft und zu dessen Betrieb eine gerade disponible, mit etwelcher und für diefen Zwek meist genügender Wasser« kraft versehene Lokalität in J8ern schon einige Monate vor dem Beginn der Fabrikation gemiethet werden.

Die Verfertigung der Gebrauchsstämpel erfordert eine Schraubenpresse (Balancier), deren wol noch einige, aber keine in genügend brauchbarem Zustande in der ehemaligen bernifchen Münzstätte vorhanden waren, und deren Anschaffung die Ausgaben für Mafchinenanfchaffnngen mehr als verdoppelt hätten. . Es würbe daher für diese Arbeit mit einem Graveur, dem dit Maschinen der ehemaligen Münzstätte in Luzern zur Verfügung standen, ein Vertrag abgeschlossen. Indessen kam der; selbe nie zur Ausführung, indem der Graveur wegen anderweitiger, früher eingegangener Verpflichtungen die Arbeit nicht zur gehörigen Zeit in Angriff nehmen konnte.

Nach mehrwöchentlichem Zuwarten wurde daher ein, aber auch nur halb brauchbarer und zudem im Freien ausgestellter, einem Graveur in Bern zugehöriger Ba...

Suaceüblatt. Jahrg. VI. B». U.

29

414 lancier ausfindig gemacht und miethweise während der ganzen Dauer der gabrikation, so oft es nothig war und die Witterung es erlaubte, benuzt. Diesem Mangel eines guten Balancier ist es hauptsächlich zuzuschreiben, daß die damit angefertigten Stämpel und daher auch die mit den leztern geprägten Münzen nicht die wünschbare Schärfe und Feinheit im Gepräge erlangten.

Auch die für das Walzen des Münzmetalls wenig geeigneten Einrichtungen im Walzwerk zu Luzern hatten zur Folge, daß das Walzprodukt mangelhaft war und unöerhältnißmäjHg viel Abgang gab, wodurch die weitere Verarbeitung des Metalls schwieriger, theurer und unvollkommener wurde.

Eine fernere Solge davon, daß das Fertigwaljen und die Erstellung der Stämpel selbst vorgenommen werden mußte, statt auswärts ausgeführt zu werden, war eine Vermehrung der anzuschaffenden Maschinen, Werkzeuge K., und es wurde daher der hiesür bewilligte Kredit um eirea gr. 3000 überschritten, wofür dann aber im Ganzen das Mobiliarvermögen der Eidgenossenschaft an Maschinen durch diese Anschassungen um circa gr. 1O,20O vermehrt wurde.

Für den Bezug des Metalls (so weit dasselbe nicht hier angekauft wurde) und für den ..transport der im Münzgebäude verfertigten Rappenlegirung nach den Walzwerfen und zurük, mittels der schweiz. Postwägen, bewil« ligte das schweiz. Poftdepartement Portofreiheit, da auch die aus den franzofischen Münzstätten bezogenen Münzen ·portofrei durch die ganze Schweiz befördert worden waren.

Die Preise des Kupfers waren zur Zeit, als dieses Metall für die Fabrikation der Rappen angekauft werden mußte, auf einer ganz ungewöhnlichen £öhe, und diesem

415 Umstande zunächst ist es zuzuschreiben, daß der reine ©ewinn aus der diejjmaligen .-Prägung nur gfr. 771. 70 betrug, während er bei normalen Metallprcifen bei den ·Einravpen circa 20 % betragen hätte.

Nach Ankunft der aus der ausgezeichneten Münzînafchinenfabrik von D. U h l h o r n bezogenen Münjpresse begann im Juli die Prägung. Sie war auf die Dauer von 4 Monaten berechnet, und hätte auch in dieser Zeit ausgeführt werden können, wenn das Walzwerk nach Uebereinkunft ununterbrochen und stets die hierfeits be«öthigte .Quantität Metall gewalzt hätte. Allein in den Rükfendungen der gewalzten Metalle fanden, meistens in golge des in den lezten Monaten des Iahres in der ganzen Schweiz so sehr fühlbaren Wassermangels, wiederholte und oft mehrere Wochen andauernde gänzliche Unterbrechungen statt, indem das Walzwerk seine übrigen Arbeiten nicht vernachläßigen konnte und wollte. Es .war daher der Gang der Arbeiten im Münzgebäude fast nur ausnahmsweife ein regelmäßiger, und das sämmtliche, wenn auch in der Folge möglichst reduzirte $ersonal von Angestellten und Arbeitern befand sich zeitweise ohne Beschäftigung, was natürlich die Fabrikationskosten wesentlich erhöhte. Die Gesellschaft der £. von Roll'schen Eisenwerke zeigte sich zwar vom November an bereit, in ihrem Walzwerke G e r l a f i n g e n bei Solothurn auch einen Theil des Metalls zu walzen, jedoch immer nur kleine Partien, so daß beide Walzwerke zusammen für den hierseitigen ununterbrochenen Betrieb noch nicht ausreichten. Zudem wurde auch in Gerlafingen das Metall nicht in ganz wünschbarer Weise gewalzt, indem auch hier die für diesen Zwek geeigneten ·Sinrichtungen fehlten, so tresslich das Etablissement für die Verarbeitung des Eifens auch eingerichtet ist.

s-

416 Es muß noch erwähnt werden, daß im Verlaufe der Arbeit derBefizer des Walzwerkes in Kriens fich anerbot, auf seine eigenen Kosten die zum Walzen von Münz* metall geeigneten Einrichtungen zu treffen, wenn man fich zu deren Benuzung während einer Reihe »on Iahren verpflichte. Eine solche Verpflichtung konnte aber aus vielen Gründen .....ierseits nicht eingegangen, werden.

Bei den verschiedenen erwähnten Schwierigkeiten und Verspätungen dauerte die Fabrikation 7 statt 4 Monate und wurde, wie, schon erwähnt, in allen Theilen kostspieliger, als wenn die sämmtlichen erforderlichen Maschinen in einer eigenen und wol eingerichteten Münz«statte zur Verfügung gestanden, und wenn alle Arbeiten ihren regelmäßigen, ungestörten Gang gehabt hätten.

Dessen ungeachtet erreichten die Gefammtkosten der Fabrikation den Voranschlag nicht ganz ; fie belaufen fich für die geprägten 2,007,500 (statt der dekretirten zwei Millionen) Stüke auf Fr. 19,585. 83, ohne das noch vorräthige Metall zu rechnen, und nach Abzug von

5r. 403. 25 für Reifekosten, die unter den Auslagen

für die Fabrikation erscheinen, bei diefer Vergleichung aber mit Recht in Abzug gebracht werden. In Paris dagegen wären, zu Folge einem Angebot des dortigen Münzdirektors (vom Ianuar 1853), dieselben 2 Mili.

Stüke (Verpakung, Transport bis Basel und Vergütung an die franzöfifchen Auffichtsbeamten in demselben Ver* hältniß berechnet, wie seiner Zeit für die Hauptprägung)

auf eirea Fr. 20,550 zu stehen gekommen, also ungefähr 8r. 1000 höher als bei der eigenen Prägung, troz der :großen Mangelhaftigkeit der hierfeitigen Einrichtungen.

Im Laufe des Berichtsjahres kamen, meist nur von bernischen Gerichtsbehörden, 7 Fälle von mutmaßlicher

oder wirklicher galschmünzerei zur Untersuchung und Be-

417 gutachtung ein, .aus denen sich ab.er ergab, daß im ®an# Jen das fchweizerifche Munzsystem durch die bisherigen galfchmünzerversuche noch keineswegs gefährlich bedroht ist.

Es wurden in diesem Iahre 109,116 % inländischer Schiesspulver= Salpeter für Fr. 47,021. 66 angekauft, und in der Raffi- sabrikation.

neric in Bern wie früher das im Rohfalpeter vorkom- a. SabriWio».

mende salzsaure Kali durch salpetersaures Natron zersezt und dadurch Salpeter gebildet, was den bedeutenden Gewinn von Fr. ,9,125. 24 bei der Raffinerie zur Folge hatte.

Jn Beziehung aus Schießpulver wurde für das Militär ekiges verfertigt. Hierbei findet sich weniger Gefahr, daß die Gefchüzröhren zerspringen, weil es kompakter ist als das runde und also langsamer verbrennt ; denn das runde wird durch Anhäufung von Pulverstaub, nicht durch Abschleifung der Cken gerundet, und ist daher porofer und explodirt heftiger. Die Privaten lieben das ekige Pulver im Allgemeinen weniger, weßhalb auch rundes verfertigt werden mußte.

Auch in diefem Iahre giengen Klagen ein, daß Puverl in den Stuzern Reste hinterlassen habe, was das Laden erschwerte. Es betraf dieses wieder Pulver aus Mühlen, bei denen eine geringe Zahl Stämpfel angebracht ist

und der Saz fomit nicht hinlänglich gestampft werden konnte. Eine diefer Mühlen, diejenige in Sangnau, wird im Iahre 1854 anders konstruirt werden. In Betreff der andern Mühle in Suzern finden noch genaue Unterfuchungen und Proben statt. Die Pulvermühle z« Altstätten, Kantons Zürich, konnte noch nicht aufgebaut werden, weil der über den Wiederaufbau waltende Pro« zeß noch nicht beendigt ist.

418

Im Jahre 1853 fanden wieder 2 (£j..plofionen statt, nämlich einer Stampfe bei Xhun und derjenigen in Sangnau. Beides waren Stampfen mit 120 Pfund schweren, mit Eisen beschlagenen Hämmern; diejenige in Sangnau war noch- besonders gefährlich eingerichtet, indem auch die Unterlagen aus Gußeisen befanden; da* gegen waren bei derjenigen bei Thun die Unterlagen aus Kanonenmetall gegoßen. Beide Stampfen werden anders hergestellt, mit Stämpfeln von 60 Pfund ®t* wicht, mit Kanonenmetall beschlagen und mit hölzernen Unterlagen. Der Schaden an verbranntem Pulverma* trnal, welchen die Eidgenossenschaft tragen muß, belauft sich für beide Mühlen zusammen auf 1049 ff Salpeter, 309 ,, Schwefel.

Bei der Pulvermühle bei Thun wurde der Schaden an Gebäuden und Mechaniken geschäzt auf die Asseku-8 ranzsumme von gr. 200 a. W. Diese Stampfe wird nun, wie oben gesagt ist, anders aufgebaut und die Kosten werden fich auf Fr. 4127. 72 belaufen.

-..Sei der Pulvermühle in Sangnau trägt der Schaden an Gebäuden der Eigentümer, Herr Ioh. Ulrich Lehmann, dessen Schaden weit größer ist, weil eine Erplofion noch zwei andere verursachte und drei Gebäude in die £uft sprcrngen ;. es wäre noch ein viertes Gebände entzündet worden, wenn es nicht durch Bäume geschüzt gewesen wäre. Dem Herrn Ioh. Ulr. Lehmann wurde ein Beitrag versprochen von Fr. 5000, unter der Bedingung, daß die Mühlen ganz anders aufgeführt, die Mechaniken in 4 Gebäuden auf größere Entfernung vertheilt und daß statt her 6 schweren mit Eisen beschlagenen Hämmern mit gußeisernen Unterlagen, 401 leichte Stämpfcl, mit Kanonenmetall beschlagen, und

419 mit hölzernen Unterlagen hergestellt werden ; die daherigen Kosten find auf cirea ftr. 25,000 devifirt. Der Bun-

desrath hat auch die Bedingung gestellt, daß, falls die Eidgenossenschaft die Mühle z« kaufen für gut finden

sollte für einen jezt schon bestimmten Preis, diefe 5000 Franken von der Kaufsumme abgerechnet werden.

In Betreff der Ursachen der Erplofionen ergab fich bei der Pulvermühle bei Thun, daß der Pulvermacher die $ämmer zu tief hatte schlagen lassen, wodurch allerdings das Pulver besser verarbeitet wurde ; möglich war es auch, daß ein Keil losgeworden ist. In Langnau fchien die Erplofion in einem Faß entstanden zu sein, in welchem mit metallenen Kugeln Pulversaz zerrieben worden war; in. dieses Faß gelangten Eisentheile, deren Beschüzung vor der Berührung mit Pulver a.bgenuzt war. Bei beiden Mühlen mag auch der Umstand mitgewirkt haben, daß mit diesen Mechaniken länger in die Nacht hinein gearbeitet wurde als gewöhnlich, weil mehr Pulver wegen den Eisenbahnen zu verfertigen war, als in den vorhergehenden Iahren.

...Der Prozeß, welcher den Wiederausbau der Mühle ju Altstätten hinderte, fo wie obige Explosionen, und endlich der Umstand, daß wegen den Eisenbahnen mehr Pulver verkauft wurde, nöthiste die Verwaltung, um

in militärischer Beziehung fich nicht zu sehr zu entblößen,

300 Zentner Pulver auswärts anzukaufen.

Da im Kanton Waadt die Eisenbahn mitten durch das Gebiet der Pulvermühle und nahe beim großen Handlungsmagazin vorbei geht, fo wird die Eidgenossenschaft gezwungen, beides anderswohin zu verfezen, und es wird Sache des nächstjährigen Geschäftsberichtes sein, über die Veräußerung der Mühle in Echandens an die Eisenbahngesellschcift, (o wie über die dießfälligen UnterhandJungen näher einzutreten.

420 Diese Versezung der Pulvermühle verursacht solgende Kosten: Ankauf von 22 Iucharten Land à 50,000 Duadratschuh mit Gebäuden für die Mühlen, sammt ..pandände" rungsgebühr .

.

.

. gr. 52,000. -- Ankauf von 3 Stüken Land für 2 mittelgroße ..pandlungsmagazine, haitend zusammen 143,800 ..Quadrat-

schuh, sammt Handänderungsgebühr ,, Einrichtungen in den angekauften Gebänden ,, Kanal und'Schwelle .

.

. ,, 6 gabrikationsgebäude . ,,

7,222. 80 3,078. 26 9,400.-- 19,934. 05

Mechaniken

,,

23,227. 65

Erpertisen und andere Unkosten . ,, 2 Handlungsmagazine von mittlerer Größe mit Pallisadenumzäunung . ,,

2,000. -- 14,000. --

Total : Fr. 130,862. 76 (Von dieser Summe find als Entschädigung für die Enteignung der Pulvermühle in Echandens und De* pendenzen, so wie für entsprechende Bauten bei Aubonne j§r. 66,000 abzuziehen, welche vom schweiz. Bundesge* richte unterm 21. April 1854 sestgeseit wurden.)

Diese Mühle wird vor der srühern solgende Vor.« züge haben :

1) daß die Mechaniken aus 4, statt auf 2 Räder veto theilt sein werden ; 2) dag Einrichtungen zum Poliren da find, was gw ftattet, ekiges Pulver zu verfertigen, da ekiges

unpolirt zu staubig ist;

3) metallene Stämpselkappen, statt eisernen;

421 4) daß man einen eigenen Kanal hat und denselben nicht mit Andern gemein haben muß, 5) daß man zwei mittelgroße Handlungsmagazine be.» fizt, statt eines großen.

Es hat diese Mühle aber auch einen Nachtheil gegen

die vorige, nämlich daß künftig eine Schwelle über die Anbonne zu unterhalten fein wird, was früher nicht der Fall war. Im Allgemeinen wird diefe Mühle als die beßteingerichtete in der Schweiz angesehen werden.

Die Verwaltung glaubt sich noch über einen Punkt aussprechen zu sollen, nämlich über das Sekundapulver, oder Pulver mit weniger Salpetergehalt, da .dieses in den obersten Bundesbehörden zur Sprache kam. Die Verwaltung bemerkt, daß nur von Handelsleuten einige Nachfragen nach Sekundapulver einkamen, niemals aber von Bauunternehmern, welche leztere das Primapulver vorziehen ; sie mengen getroknete Sägfpäne darunter und können fo mit 1 Pfund Primapulver und getrokneten Sägfpänen fo viel ausrichten, als mit 2 Pfund Sekundapulver. Nun aber kostet 1 Pfund Primapulver nur Fr. 1. 14, wogegen 2 Pfund Sekundapulver auf gr. 2 zu stehen kommen. Bei Einführung von Sekundapulver läuft man Gefahr, daß Verwechslungen stattfinden, und daß fogar davon unter die Militärmunition gerathen könnte. Freilich kann man einwenden, der Verwechslung sei leicht vorzubeugen, wenn man das Primapulver schön polire, das Sekundapulver aber un·polirt lasse. Dieß geschah früher; allein die Handels* leute beklagten sich darüber, daß Niemand das (Sekunda·pulver kaufe, wenn es anders aussehe als das Prima»ulver. Wenn nun gar das Sekundapulver noch polirt würde, so wäre dann die Vermeidung einer Verwechslung unmöglich. Endlich ist gegenwärtig in den Ma-

422 gazine« noch nicht einmal $laz genug für die no.hige Kriegsmunition, daher der Raum in denselben nicht noch für Sekunda-pulver verwendet werden dars.

..Pulver 8

%s.

Rp.

b. sinanzieller Pulververkauf an PulververTheil.

käufer und -..Bshorden .

3 32;i0o}532'853-70 An Bezirksverwalter Gratislieferungen , Pulverproben und Verwägungeu 678 2,250. 68 Zinsen von Liegenschaften Verkauf von alten gässern und Eisen Bußen

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Agiogewinn . . . .

Interessenvergütung W» % .

Gewinn aus Salpeter .

,, ,, Schwefel .

,, ,, Verpakung

87.

67.

53.

394.

45 78 95 94

12,811. 68 491. 41 866. 44

427,064 549,878. 03 -foffcu.

P ul » e r a nk a uf aus der Fremde 30,000 i von den Bezirken 32,200) 6*'w*' Fabrikation . . . . 309,534 Salpeterverbrauch . .

.

144,985. 80 Schwefel»erbïanich .

.

.

6,168. -- Kosten bei, den Pulvermachern 34,083. 84 Außerordentliche Fuhren und

xaglöhne . . . .

Reparationen Grundsteuern

.

.

.

.

.

.

1,699. io

11,006. 75 1. 62

uebertrag: 371,734 250,027. 11

423 Pulver ß

Fr.

Rp.

Uebertrag: 371,734 250,027. 11 Zins für Magazine .

.

103. 13 Magazinwärtcr . . .

4,106. 40 Material fiir chemifche Unter* suchungen n.

.

.

153. 12 Verwaltungskosten und Besoldungen .

. .

18,647. 28 Agiovcrluli . . . .

1. 7 5 Sconto . . . .

101,551. 21 guhrvergütungen .

.

.

7,877. 18 Verlust auf Geräthfchaften .

162. 50 (.sntschädigung für Aufhebung der Fabrikation .

.

.

3,571. 42 Zinsen von Liegenschaften an die Bundeskasse .

.

13,128. 63 Zinfen vom Betriebskapital an die Bundeskasse .

.

13,224. 36 Verminderung des Vorraths . 65,330 38,677. 30 S'iettogewinn auf dem Pulverregale Anno 1853 . .

98,646. 64

427,064 549,878. 03 Aus dieser Rechnung ergiebt sich, daß einerseits Pul> ver aus der Fremde angekauft werden mußte, andererfeits eine Entfchädigung für Aufhebung der gdbrikation, nämlich an den Eigenthümer der Pulvermühle bei Schrnyz, bezahlt wurde. In diefer Mühle ist schon seit 1849 nichts mehr fabrizirt worden; nur mit großen Kosten tyätte der Eigenthümer sie herstellen können, und nach Vollendung der Eisenbahnen wäre dieselbe überflüssig geworden. Dann hätte feie Eidgenossenschaft für die neu erstellte Pulvermühle eine sehr große Entschädi*

·*·

424 gung bezahlen müssen ; hätte diese Mühle in ihrem alten Zustande benuzt werden können, so wäre fie während der Eisenbahnbauten beschäftigt worden.

In obiger Rechnung zeigt fich eine Vorrathsvermin* derung »on & 55,330, und dennoch bleibt ein Vorrath von # 196,981.

Die Rechnung zeigt in diesem Iahre einen bedeutenden Gewinn, doch darf derselbe für .die Zukunft nicht als Norm angenommen werden, indem zwei Umstände besonders günstig wirkten, nämlich erstens der große Pulververbrauch für die Eisenbahnen, und zweitens wurden im Iahre 1853 keine Bauten von Bedeutung ausgeführt.

Sündfapsel« Es wurden in diesem Jahre nur noch Infanteriesabrif«.

kapseln verfertig«, da die Bauten und Einrichtungen d« 3.225.TM pr Ausdehnung und Verfertigung von Scharfschüzen* feln.

kapseln noch nichl »ollendet find; jedoch ist es keinem

Zweifel unterworfen, daß diese Fabrikation im Iahre 1854 nicht werde beginnen können.

Aus dem nachfolgenden finanziellen ...theile ergiebt fich ein Gewinn von gr. 3,470. -- obschon bekanntermaßen das Kupfer im Preise sehr hoch stand. Noch bedeutender würde fich. der Gewinn herausgestellt haben, wenn die Kapseln in ihrem Werthe nach dem Gewichte hätten verkauft wer* den können. Die Pragerkapseln werden für den gleichen Preis von gr. 5 per 10OO verkauft, wiegen aber V5 weniger; dem* nach sollten unsere Kapseln )U l gr. hoher per 1000 verkauft werden. Wenn dieses hätte geschehen können, so wäre der Gewinn größer geworden um . . . .

Fr. 5,044. 80 und er wäre also gestiegen auf . . . gr.. 8,514. 80

425 Auf die Preiserhöhung wird jedoch nicht angetragen, -damit die Kantone nicht veranlaßt werden, anderwärts wohlfeilere, wenn auch leichtere und dem Zerspringen mehr ausgesczte Kapseln anzuschaffen.

Der Zündkapfelvorrath betrug am 31. Dezember 1853

2,022,000 Stüke.

Die frühern Klagen, daß zu viel Kraft erfordert b. Fabxifationwerde, um die Schlagröhrchen abzuziehen, wiederholten der Schlag= sich in diefem Iahre nicht; hingegen kamen folche darüber röhrchen.

ein, daß oft die Schlagröhre nicht Kraft genug zur Entzündung des Pulvers habe. Hierüber muß Folgendes bemerkt werden : 1) Daß die gegenwärtig von Seidenstoff gemachten Patronensäklein weit schwerer .p durchbrenuen find, als die frühern, fo daß allerdings selbst eine sehr gute Schlagröhre nicht Kraft genug hat, das Seidentuch zu durchbrennen, wenn allfällig nach dem Laden das Durchstechen der Patronenfäklein unterlassen worden ist.

2) Sind die Zündlöcher der Geschüze der schweizerischen Artillerie enger als diejenigen anderer Nationen, weßhalb die1 Schlagröhren auch enger gemacht werden müssen ;. dieß erschwert die Fabrikation über* haupt; besonders aber wird es schwieriger, der Schlagröhre die gehörige Kraft zu geben. Die Verwaltung sah fich daher zur Anwendung eines ganz andern Treibfajes veranlaßt. Nach Versuchen mit diefem fand durchgehends eine heftigere Erplo* sion statt. Die mit früherem Saz verfertigten Schlagröhrchen wurden nun in der Rechnung im Werthe tiefer angefchlagen, woraus sich ein Verlust von . gr. 2315. 19 ergab.

426 Das Resultat beider ftabrikationen läßt aber immer noch einen Gewinn von gr. 1154. 81, wie der nach*

folgende finanzielle Theil .zeigt.

Stüke.

gr. Rp.

«. Finanzieller Verkaufte Zündkapseln . 5,044,800. 25,096. 30 Tehil.Erlös.

An den Kanton Zürich wurden '* ausgetauscht 389,925.

Erzeugter Kupferabfall . .

Erzeugtes schwefelfaures Ku* Pfer Vermehrung des Zündkapsel--.

»orraths Verkaufte Schlagröhrchen An den Kanton St. Gallen wurden ausgetauscht . .

Beim Umändern giengen zu Grunde

Erzeugter Mesfingabgang .

Vermehrung des Vorraths, der aber aber abgeschäzt wurde

5,727. n

14. 70 187,200.

5,621,925.

4,800.

842. 40 246. --

7,550.

470.

29. 25 8,220.

21,040. 31,955. 82 Verfertigte Zündkapseln . 5,232,OOO An den Kanton Zürich wurden ausgetauscht 389,925 Materialverbrauch . . .

Abgang in den Geräthschaften Unterhalt der Maschinen . .

Probemuster und guhrlöhne Xaglohne Uebertrag: 5,621,925

20,871. 09 576. 50 632. 83 220. 50 3,393. 03 25,693. 95

Sinke.

Uebertrag: 5,621,925 Verwaltungskosten . . . .

Miethzins und Unterhalt des

sokals

427 «x. Rp.

25,693. 95 458. 47

.

1,134.97

Steuern .

Zins des Betriebskapitals .

228. 79 694. 39 6,621,925

Verfertigte Schlagröhrchen An den Kanton St. Gatten wurden ausgetauscht . .

Materialverbrauch . . .

Abgang in den Geräthschaften Unterhalt der Geräthschasten

13,490.

7,550.

390. 42 132. 62 31. --

...taglöhne

400. ---

Verwaltungskosten . . .

Miethzins und Unterhalt des

30. --

Lokals. . . . . . .

300. _

Minderwertig des Schlagrßhrchenvorraths Gewinn auf der Kapselfabrikation . . ftr. 3,470. --

1,306. 40

Verlust a. d. Schlag-

röhrchenfabrikaiion ab Fr. 2,315.19 ·Nettogewinn

1,154. 81 21,040 31,955. 82

Ehe wir nun zur Staatsrechnung selbst übergehen, führen ginan4ielie wir noch diejenigen Geseze und Verordnungen an, welche ®tfw u»imIahre 1853 erlassen wurden, auf die .Jinanzverwal- «h»«..«.«-«".-

428 tung Bezug haben und in der offiziellen Gesezessammlung. Band III. auf den nachstehenden Seiten zu finden find : ,, 1) Bundesbeschluß über Nachprägung von 2 Millio-

neu einrappenfiüke, S. 339.

Staatsrett> nuns.

2) Bundesgesez über die Errichtung und Besoldung der bleibenden eidg. -..Öeamtungen.

Die Staatsrechnung vom Iahre 1853 besteht, wie diejenigen der lezten Iahre, aus folgenden ·£auptabthei<-.

lungen : A. Vermögensstatus auf den 31. Dezember 1852, als

Eingangsbilanz ; B. Verwaltungsrechnung mit den Nachweisen I und II; C. Generalrechnung ; D. Vermogensftatus auf den 31. Dezember 1853, als

Ausgangsbilanz.

A. Eingaugsbilan-.] ,, welche keiner näheren Erörterung bedarf, indem fie das Resultat der frühern Staatsrechnung bildet.

B. Verwaltungorechnung.

Einnahmen.

I. Abschnitt.

Ertrag der Jmmobilien und-angelegten Kapitalien.

A. L i e g e n s c h a f t e n .

Die Mieth- und Pachtzinse waren veranschlagt zu . F r . 22,952. --

bezogen wurden

,, 22,433. 20

weniger als die Budgetbej.-.immung : Fr.

518. 80

429

%

welcher Minderertrag in den geringern Pachtzinsen der Pulvermühlen feinen Grund hat, indem nämlich nicht für gr. 250,000 Pulvermühlen im Anfange 1853, wie vorgesehen war, sondern nur für den Werth von gr.203,064. 39 vorhanden waren.

Dagegen erfcheint ein Zins von der am 31. Dezem* ber 1852 aequirirten f. g. Wyttenbachmatte zur Erbauung einer Zündkapselfabrike mit . . . gr. 640. -- und

. '.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

,,

546.

25

Pachtertrag des am 25. Januar 1853 übernommenen Zollhaufes zu Goumois. Ein Zins von dem Zollgc.bände in Rheinfelden wird in der 1854er Staatsrech* nung vorkommen, weil im verwichenen Iahre die dieß* sälligen Bauten erst beendigt wurden.

B.

Kapitalien.

Als Zinsen von Schuldbriefen des ehemaligen Kriegsfonds waren budgetirt gr. 173,363. 19 es giengen aber nur ein . . . .

demnach weniger

,,

141,572. 67

Fr. 31,790. 52 /·

Hierbei ist übrigens nicht zu übersehen, daß auch noch gr. 52,972. 74 Zinsrükstände des vermichenen Iahres bezogen wurden, welche in der betreffenden Rubrik in der Generalrechnung in Einnahme vorkommen, und daß in der jüngst abgelaufenen Rechnungsperiode überhaupt bedeutende Kapitalabzahlungen, aber wenig Anwendungen, um den Kassaetat auf den Betrag eines doppelten Geldkontingents zu bringen, statt fanden.

Bondtsblatt. 3a.hr..}. VI. -Bd. II.

30

430

II. Abschnitt.

Binsen von Guthaben und Vorschössen.

Es waren budgetirt gr. 44,308, 09 und wurden bezogen . . . . . . ,, 36,253. 75 demnach weniger . !5r- 8,054. 34 Die Uebernahmssumme des au die Kantone abbezahlten Betrags für Postmaterial, welche die Postverwaltung zu 4 % zu verzinsen hat, ist im Budget auf Anfang 1853 zu Fr. 789,877. 31 abzüglich des Betrages sür die Schaffhaufifchen Pollen von . . . . ,, 10,947. 75

gr. 778,929.56 angegeben, während dem am 31. De* zember 1852 bereits

,, 220,554. 65

abbezahlt wurden, und demnach nur der Rest mit Fr. 558,374. 91 zu verzinsen war.

In Folge Bestimmung der Nichtverzinsung des Zündkapselvorraths war auch hier der Zinsertrag kleiner, dagegen größer bei der Pulververwaltung durch die in der Zwischenzeit stattgehabte Vermehrung der Vorfchüsse.

III.

Abschnitt.

Regalien und Verwaltungen.

A. Z o l l v e r w a l t u n g .

Die Roheinnahmen betragen . Fr. 5,884,372. 29 sie waren budgetirt zu . . . . ,, 5,100,000. -- und warfen demnach mehr ab, als vorgesehen war. . . . . .

gr.

784,372. 29

431 B. Postv er w a l t u n g.

Auch hier ergibt fich eine Mehreinnahme von

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

5r.

633,503.

«$.

T4

welche hauptfächlich auf folgende Rubriken

fällt:

Sr. Rp.

·Ertrag der Reifenden mit . 345,027.14 ,, Briefe . . . 186,889. 92 ,, ,, Pakete u. Gelder ...

122,112. 61 ,, ,, Zeitschristen · 970. 49 Verschiedenes 9,231. 33 664,231. 49

Dagegen betrug die Ru-

brik ,, T r a n f i t g e b ü h r e n " in golge neuer Pofiverträge mit dem deutfch-österreichifchen Postvereine . . .

mehr, wodurch sich obiger Einnahmsüberfchuß nachge-

30,727. 75

wiesen findet mit . . . 633,503. 74 C. T e l e g r a p h e n v e r w a l t u n g .

Sr. aty.

Die Telegrapheneinnahmen betragen . 289,120. 54 Sx. gip.

worunter begriffen find . 20,000. -- aus dem unverzinslichen An* leihen, welches Basel nachträglich einzahlte, u. Staats-

zuschüsse

124,475. 14

Rechnet man diesen Betrag von . ... 144,475. 14 an den Totaleinnahmen ab, so bleibt netto 144,645. 40 alfo ein Minderertrag von t . . . . 55,354. 60

gegen die im Budget vorgeseh.ettïn

» . 200,000. --

432

D. P u l v e r v e r w a l t u n g .

.Der Mehrertrag gegen das Budget beträgt Fr.

157,191. 0.3, welches hauptsächlich dem durch die (Sifen.(.·ahnbauten vermehrten Pulververbrauch zuzuschreiben ili.

Eben so zeigt

E. Die Z u n d k a p s e l f a b r i k a t i o n gleichfalls einen Mehrertrag von gr. 12,765. 82.

F. M ü n z w e s e n .

Hierfür war nichts im Budget vorgesehen, und es find die unter dieser Rubrik verrechneten Posten die Einnahmen aus der Rappenprägung, so wie die deßhalb geleisteten Vorschüsse, welch' leztere hinwieder in der Generalrechnung in Ausgabe erscheinen, um so die Vorschuß- und gabrikationsrechnung zu erstellen.

Die Gesammteinnahmen aus Regalien und VerwalJungen betrugen . . . . . . gr. 13,890,567. 75 fie waren budgetirt zu . . . . ,, 12,161,877. -- demnach Mehreinnahme: gr. 1,728,690. 75

IT. Abschnitt.

Kanzleieinnahmen und Vergütungen.

A. K a n z l e i e i n n a h m e n .

An solchen wurden bezogen . . . Fr- 6,324. 80 sie waren veranschlagt zu . . . . , , 5,550. -- Mehreinnahme : gr. 774. 80 hauptsächlich vom größern Ertrag des Bundelblattes her* rührend.

B. E i n n a h m e n des M i l i t ä r d e p a r t e m e n t s .

Der Ertrag a. der Miethgelder für die Bundespferde betrug gr. 2868 minder als budgetirt war.

433

Ss waren nämlich angenommen 60 Pferde zu 225 Dienst«.

tagen im Voranschlag = 13,500 à 2 ftr. gr. 27,000.

eingestellt wurden aber nur 47 bis 57 Pferde, welche in den bezeichneten Schulen nur 210 Diensttage hatten, im Ganzen

11,311 a{ -5j-| 20 } §r. 24,288 i ^ Dazu d. Nachtrag s. 1852 ,, 144 J ' '_

24,432

Sr. 2,568 Ctrror im gedrukten Voranschlag . . . . ,, 300 gr. 2,868 b. Réglemente, Ordonnanzen und gormularien.

Ertrag

. . . . gr. 6,918. 73

Budget . . . . ,, 2,500. -- Dagegen

mehr: gr. 4,418. 73

c. Blätter des schweizerischen Atlasses gr. 1528 mnio ger als die Budgetbestimmung.

Die Mehreinnahme ad b ist durch de« bedeutend größern Verkauf von Reglementen, welcher in diesem Maße nicht vorgesehen werden konnte, entstanden, und ad c war schon im Jahr 1852 die Einnahme für Karten gr. 2100 unter dem Voranschlag geblieben. Die damaligen Ursachen geringerer Nachsrage haben auch im gegenwärtigen Rechnungsjahre fortbestanden, und wahr* scheinlich wird die vom Bundesrath beschlossene, pro 1854 in Aussührung gebrachte Preisermäßigung für die Zukunft ein günstigeres Ergebniß zur golge haben.

d. Verschiedenes, Makulatur K.

Hiefür wurde nichts eingenommen.

e. Iustizeinnahmen.

An vergüteten Gerichtskosten wurden ftr. 415. 21 weniger bezogen .als. vorgesehen war.

434

v. Ahschttitt.

Unvorhergesehene Einnahmen.

Solche betrugen . » . . gr. 54,415. 89 »nd waren ....udfletirt p . . ,, 5,499. 91 also Mehrertrag: Fr. 48,915. 98, Welcher hauptsächlich vom Militärdeöartement herrührt, ttümlich : gr. 103. 20 Rükvergütung, in Folge der lejten Revifion der Sonderbundsrechnung.

,, 44,008. 49 sür Einnahmen und Verrechnung abgegebener Fourage aus dem Magazin in .Thun, als Erstattung der p den Ankäufen von Haber, Heu und Stroh auf den Schulrechnungen erhobenen Vorschössen, welche unter den Ausgaben für das .Jouragemagazin vorkommen. Auf dieser Regie konnte fich dermalen kein Vorschuß ergeben, weil die Fourage..preise, und namentlich des Habers, weit über den gewohnlichen Stand anstiegen.

Hätte man aber die Fouragelieferung nicht durch eigene Regie besorgt und solche dem Lieferanten überlassen , so ' würden fich bedeutende Mehrkosten her* ausgestellt haben.

,, 4,343. 56 Einnahme für verkauftes Lagerstroh und Dünger je.

,, 1,965. 62 Rükerstattung von Oberst Perrier für die ...Direktion der Werke in St. Morij schuldig verbliebenen Betrags. Diese Summe erscheint hier als Gegenfaj der

*

gr.

435 unter den Ausgaben für (5eftl*naslvfr'!e vorkommenden Nachtragszahlungen für St. Moriz, das verwichene Jahr betreffend.

809. 99 für verschiedene kleine Rükvergütungen und Posten zu Gunsten der betreffenden Partie.

Ausgaben.

i. Abschnitt.

Zinsvergütungen.

A. Passivzinfen.

Hier wurden Fr. 10. 47 weniger verausgabt als vorgesehen war.

B. V e r s c h i e d e n e Zinsvergütungen.

Budget gr. 5000.

Verwendung nichts, weil man es nicht passend fand, unter den gegenwärtigen Zeitverhältnissen, wo vielleicht wichtige Ereignisse die Difponibilität größerer Fonds erfordern dürften, Kapitalanwendungen zu machen, oder überhaupt Titel zu acqui* riren und dießfällige Marchzinfen zu vergüten.

II. Abschnitt.

Allgemeine Verwaltungskosien.

A. N a t i o n a l r a t h .

Die Ersparnisse von gr. 14,310. 40 find zufällig, so wie diejenigen bei

436 B. S t ä n d e r a t h von gr. 2459. 35.

C.

Bundeskanzlei.

a. Personal.

Hier zeigt fich eine Minderausgabe von Fr. 888. 50, dagegen bei b. M a t e r i a l

eine Ueberschreitung des Budget von Fr. 24,186, welche hauptsächlich auf die Rubriken: Drukfoften, Porti, Beleuchtung und Verschiedenes kommt, indessen durch die von der h. Bundesverfammlung unterm 4. August 1853 und 1. Februar 1854 bewilligten dießfäUigen Nachtragskredite von Fr. 25,034. 78 fich rechtfertigt.

Für c, außerordentliche D r n k a r b e i t e n waren bndgetirt .

. gr. 6,900. nachträglich unterm 4. Aug.

1853 bewilligt . . ,, 2,190. Fr. 9j(m

verausgabt .

.

.

.

.

.

demnach weniger:

_

. 9;080. 2 1 Fr.

9. 79

D. P e n s i o n e n .

Die Gesammtausgaben sür Penfionen betrugen

gr. 53,105. --

wovon

.

.

.

.

.

· ,, 22,000. 38

aus den eingegangenen Zinsen des In-

validenfonds, und der Rest mit . Fr. 31,104. 62 aus den mit Fr. 34,855 budgetirten Staatszuschüssen bestritten wurden.

Die veranfchlagten Fr. 540 ältere Pension fielen durch den Ende 1852 erfolgten Tod des betreffenden Pensionärs weg. '

437

in. Abschnitt.

Departemente.

A. Politisches Departement.

Die Ausgaben laut Staatssrechnung betrugen Fr. 89,299. 95 urfprünglich waren nur budgetirt . . .,, 40,800. -- demnach Mehrausgabe: gr. 48,499. 95 welche jedoch durch die Krcditbewilligung der h. Bundesverfammlung vom 26. Juli und 4. August 1e53 und 1. Februar 1854 vollständig gerechtfertigt erfcheinen.

lieber die Verwendung dieser hauptfächlich durch den Teffinerkonflikt mit Oesterreich herbeigeführten Mehrkosten verweifen wir auf den Spezialbericht des politifchen Departements und fügen hier nur noch an, daß außer-dem noch Fr. 40,000. Vorschüsse für das Unternehmen der Hanfspinnerei verausgabt, jedoch daran wieder zurükbezahlt wurden ,, 14,162. 20 so daß noch ein Ausstand verbleibt von gr. 25,837. 80 Diese geleisteten Vorschüsse und Rükzahlungen finden sich in der Generalrechnung unter "Vorschüssen K." verrechnet und die Restanz von Fr. 25,837. 80 als ein Guthaben im Vermögensetat vorgetragen. Sobald nun über dieses Handelsgeschäft eine gehörige Schlußrechnung vorliegt, wird diefes Outhaben durch Rükzahlungen abgetragen, oder mit einem etwaigen Verlust faldirt werden.

B. D e p a r t e m e n t des Innern.

Durch die unterm 2. Februar und 4. August 1853 be-

willigten Nachtragskredite für das eidg. Archiv, die Muster.«

438

ntaßeund Verschiedenes :c. im Betrage von gr. 12,515. 52 findet fich die Budgetüberschreitung von ,, 11,454. 53

gerechtfertigt.

C. M i l i t ä r d e p a r t e m e n t .

a. Gehalte und Taggelder.

Budgetbejiimmung

Rechnung

.

.

.

.

.

.

.

.

. F r . 33,250. --

. ,, 32,779.33

weniger als veranschlagt war: Fr. 470. 67 Diese Differenz beruht auf den Verwendungen für Büreaurarbeiten beim Sekretariat, welche das bewilligte Maximum nicht erreicht haben.

b. Unterricht.

1) Bildungsschule für die Instruktoren der Speziaiwaffen: Wenigerverwendung Fr. 221. 83

Deßgleichen bei 2) Instruktionspersonal . ,, 3,849. 18 Die hier erscheinenden Minderausgaben kommen von Veränderungen her, welche im Laufe des Iahres im Personalbestand durch Entlassung K. :c. stattgefunden haben.

gür 3) Fortbildungsschule und ,, 7) Bildung der Stabsoffiziere wurden verwendet:

gr. 92,449.78

7

veranschlagt waren nur 5,000 } * " 81'2O°- -- demnach Mehrverwendung : Fr. 11,249. 78 Da die Generalstabsschule eine Unterabtheilung der Zentralschule ausmacht, so wird der obige Voranschlag ebenfalls hier aufgeführt mit . . Fr. 6,200. -- Die Ausgaben für dieselbe betrugen laut Rechnungsheft ,, 7,584. 37 mithin ein (.....rcedent von ...

Fr. 1,384. 37

439 Zu den vorstehenden %r. 81,200 des Voranschlags kommen noch die unterm 4. August 1853 bewilligten gr. 7,800 für Pferdemiethen, und demnach reduzirt fich der .obige Mehrgebrauch von .Jr. 11,249.78 auf j$r. 3,449.78.

4) Rekrutenunterricht: Weniger Verbrauch bei der Geniefchule gr. 5,274. 49,

»eil die dem Budget zu Grunde gelegte Sappeurschule in ..Eessin unterblieb und nur eine Anzahl Rekruten dieser Waffe und dieses Standes in die Schule zu £!>un berufen und eingeübt wurde. Auch von andern .Ständen

ist das berechnete Kontingent nicht vollständig geliefert

.vor.3en.

b. ArtillerieMehrkosten gegen das Budget gr. 21,802. 41, welche begründet werden: gr. 1O,7OO. -- wegen stärkerer Anzahl Cadres und Rekruten, als im Voranfchlag auf unbestimmte Angaben zur Berechnung angenommen wurden, indem sich hier noch der gleiche Umstand wiederholt wie im Iahr 1852, während dem hingegen im Budget pro 1854 ein stärkerer Betrag von

gr. 14,000 aufgeführt ist.

,,

8,750. -- Nuzen auf der Miethe der BundesPferde, welche in der Berechnung zum Voranschlag als zum Vortheil der Artillerieschule unrichtiger Weife angenommen und auf dem Total

,,

2,352. 41 Differenzen, welche fich auf einigen Waffenpläzen durch die nach dem 1. Iuli 1853 eingetretenen höhern gouragepreise ergeben mußten.

in Abzug gebracht wurde.

gr. 21,802. 41.

440 c. Kavallerie.

Weniger als die Budgetbestimmung gr.

dagegen d. Scharfschüzen

617. 90

,, 24,055.74

mehr.

Die außerordentlich starke Vermehrung dieser Partie wird im Geschäftsbericht des Militärdepartements um-* ständlich begründet; fie liegt ganz vorzüglich in dem «n* vorbergesehenen Umfiande, daß die Scharffchüzenschule in Tesfin beinahe aus das Vierfache des urfprünglich fefigesei* ten Bestandes gebracht wurde. Dann find auch auf den übrigen Wossenpläzen viel mehr Rekruten unterrichtet worden, als man zur Zeit des Voranschlags auch nur annähernd wissen konnte. Die Vermehrung fällt voriüglich auf Besoldung, Verpflegung, Munition und

Schießbedürfnisse. Die übrigen Unkosten find hingegen ziemlich normal.

5) Wiederholungskurse.

a. Genie.

Hier rechtfertigen fich die Mehrkosten von Fr. 1426. 05 auf folgende Weife : gr. 1,145. -- Besoldung der .Äommandanten dieser Wiederholungskurse und ihrer Adjutanten.

,, 159. 90 Extraverpflegung der Pontonnier- und Sappeurkompagnien in Zürich beim Ausmarsch.

,,

71.20 Logisvergütung an Offiziere i« ...thun und Moudon.

49. 95 geldschaden.

8r. 1,426. 05

441 b. Artillerie und Parktrain weniger als die Budgetbestimmung;

gr. 38,045. 72

deßgleichen

c. Kavallerie Jnfanterieeadreskurs in Oftringen gr. 59,675. 03 Jnfanterieeadreskurs in Thun ,, 29,954. 86

,, 19,596. 65

gr. 89,629. 89 durch Bundesbeschluß vom 3. Hornung gr. 90,000 bewilligt, alfo gerechtfertigt.

b. Bundesreferve.

Weniger Verwendung gegen das Budget Fr. 17,309. 13.

7) Bildung der Stabsoffiziere. (Siehe ftortbildungsschule,) 8) Infanterieinstruktorenfchule.

Ausgaben laut Rechnung .

. F r , 22,304. 05 Budgetbestimmung . . . " 19,000. --

alfo mehr: Fr. 3,304. 05 welche folgendermaßen nachgewiefen werden:

gür Fr. 3,087. 05 wurde unterm 4. August 1853 ein Nachtragekrec.it bemilligt, und die jezt noch bestehende Differenz von Fr. 217 betrifft: ,,

200. 80 Befoldung des Inspektors und seines Adjutanten.

,,

16. 20 nachträgliche Passagegebühr des Teffiner* Detafchements über den Lnzernerfee.

gr. 3,304. 05.

9) Instruktion des Medizinalpersonals Fr. 78. 15 Mehrbetrag gegen die Budgetbestimmung sind unvor* hergesehene Auslagen. (...ben so gr. 4 bei

442 10) Inspektionen des Gesundheitsdienstes ; dagegen 11) Inspektionen der Jnsanterie und Scharsschuzen gr. 220. 20 weniger als der Voranschlag.

12) Pferderationsentschädigung an die 14 Jnspektoren.

Hier liegt der Unterschied von Fr. 165 im Voranfchlag.

13) Unterstüzung der Offiziere im Auslande gr. 3050 weniger als die Budgetbeftimmung.

14) Unterhalt der Bundespferde.

Da die Bundespferde nur 210 Tage im Dienst und Verdienst waren, so mußten dieselben statt der im Voranfchlag berechneten 125 Tage 155 Tage auf Kosten der Regie unterhalten werden. Auch wurde am Schlüsse der

Schule vorgezogen, die sonst übliche Reduktion bis aus

40 Pferde zur lîeberwinterung zu unterlassen, befonders da theils wegen der politischen Conjunkturen, theils wegen der Aussicht, im Frühjahr wieder theure Ankäufe machen zu müssen, die Beibehaltung der gesunden und eingeübten Dienstpferde im eigenen Jntrnsse war, woher die Mehrkosten kamen von . . . . gr. 2,791. 2 5 Für die Rubrik ,,Unterricht" wurden im ©anien gr. 66,319.22 mehr verausgabt, als veranfchlagt war,und es ist dieser Excédent in Obigem speziell nachgewiesen. > c.

Trigonometrische Arbeiten.

Weniger als die Budgetbeitimmung . gr. 7,950. -- Es wurden nämlichfür Bern gr. 6,000. -- und für Waadt . . . ,, 2,000. -- aufammen gr: 8,000. -- für Aufnahme der Standes-

gebiete nicht bezogen und ,, Die effektiven Ausgaben finden fich gedekt durch gleichen Betrag der außerordentlichen Einnahme

50. --

für Sokalmiethe.

gr. 7,950.-- .

443 d. Kriegsgeräthfchaften, Mobilie« und Magazine.

Voranschlag . . gr. 107,990. -- Verwendung . . ,, 104,099. 37 demnach weniger : §r. 3,890. 63 Dagegen e gestungswerke . . ,, 153,549. 74 mehr als die Budgetbestimmung, welche Ausgabe durch den von der Bundesversammlung am 2. August 1853 bewilligten Kredit von gr. 200,000 fich rechtfertigt.

f. 1) Sendungen und Kommissionen gr. 676. 14.

weniger als der Voranfchlag.

Eben fo 2) Versuche mit Feuerwaffen . . ,, 267. 25 g. Drukkosten, übersteigen den Budgetanfaz um . gr. 3,932. 77 Diefe durch die Bedürfnisse des allgemeinen Dienstes und der Schulen veranlaßte Mehrausgabe findet sich hinwieder kompenfirt durch die ntych größeren Mehrbezöge für Reglemente, Ordonnanzen und Formularien, welche unter den Kanzleieinnahmen verrechnet sind.

b. Gerichtskosten, und i. Ehrenausgaben bei der Zentralfchule in?iSlhun erreichten nicht den Budgetanfaz.

k. Unvorhergefehenes, enthält die Partien : 1) gouragemagazin in Thun, für angekaufte Vorräthe und Auslagen .

. .Jr. 44,008. 49 2) Pferdeanfchaffungen ,, Vermehrung des Inventars .

. ,, 8,084. 17 3) Außerordentliche Zurüstungen u.

Anschaffungen von Kriegsmaterial, Ankauf von Gewehren im Tefsin K ,, 55,421. 30 4) Raketen - Fabrikation, Arbeitslöhne Je. .

.

.

.

,,

5,702. 21

444 D. F i n a n z d e p a r t e m e n t .

Auch hier erfcheint eine Budgetüberschreitung von gr. 7807. 59, welche hauptsächlich für das Münzwesen (Besoldung des Münjwardeins), Aushilfe bei dem Departement und der Staatskasse, Verifizirung der großen Billonvorräthe je. verwendet und wofür schon am 4.

August 1853 und 1. Februar 1854 von der Bundesverfammlung ein Nachtragskredit von gr. 9700 geneh* migt wurde.

E. H a n d e l s - und Z o l l d e p a r t e m e n t .

Voranschlag Rechnung .

.

.

.

. F r . 7,000. -- . ,, 216. 66

weniger als die Budgetbestimmung: Fr. 6,783. 34 Es erfolgte nämlich die Entlassung des Departementaleiperten, auch erforderte es Reisen für Handelsverträge.

F. Post- und B a u d e p a r t e m e n t .

Durch die Aufhebung des Eisenbahnbüreau konnte hier eine bedeutende Ersparniß »on Fr. 13,314. 66 er* zielt werden, da für die Rubrik ,,Bauwesen" nur die geringe Summe »on gr. 785. 34 verausgabt wurde.

G. Iustiz- und Polizeidepartement.

Budgetbeflimmving . . .

. Fr. 32,300. -- Nachträglich unterm 4. August 1853 und 1. Februar 1854 von der Bun» desversammlung bewilligt .

. ,, 17,095. -- Fr. 49,395. -- Ausgaben laut Rechnung .

. ,, 46,810. 5.3 demnach weniger .

.

.

. gr. 2,584. 4T

445

IT. Abschnitt.

Regalien und Verwaltungen.

A. Z o l l v e r w a l t u n g .

I. Gehalte.

». Zentralzolldirektion.

Minderausgabe Fr. 1450. 05, indem zeitweise die Stellen des Oberzollfekretärs, eines Revifors und eines Kopisten unbefezt waren.

b. Zollgebietsdirektionen, Fr. 93. 54 Minderausgabe für Kopiatnren und Abwarte. Deßgleichen c. Zollstätten, Fr. 4412. 15, wo einige Kontroleur- und Gehilfenftellen zeitweise aufgehoben und meh* tere Einnehmerstellen ohne Bewerber blieben und durch ©ränzwächter versehen wurden. Für H. R e i f e k o s t e n und E x p e r t i f e n .rtwrden ebenfalls Fr. 2103. 29 erfpart, indem wenige Waarenexpertifen erforderlich waren.

III. B ü r e a u x k o s t e n .

Voranschlag

gr. 102,700. --

Verwendung nur .

.

.

. ,, 89,104. 43 weniger als die Budgetbestimmung gr. 13,595. 57

Es wurde nämlich die Miethe sür Wachtlokale auf Sie Rubrik ,,Gränzfchuz" gebracht, fixe Uebereinkünfte mit der Mehrzahl der Büreaur gefchlossen und in Folge vorhandener Steine weniger an Sithographiekosten verausgabt.

IV. M o b i l i e « , G e r ä t h f c h a f t e n , ebenfalls eine Erfparniß gegen die Budgetbestimmung ·von Fr. 3731. 59, .da verschiedene Ankäufe verschoben wurden.

Bundesblatt. Jahrg. VI. Bd. II.

31

446 V. G r ä n z s c t j u z .

In Folge Aufhebung des Kontrolebüreau in Prunvrut und weil die Gehaltsverbessernng der eidg. Gränzwächter verschoben wurde, ist hier eine Ersparniß von gr. 11,171. 47 erzielt worden.

Für Kojten

VI. d e r Z o l l a n s l ö s u n g wurde verausgabt .

.

budgetirt

. gr. 2,468,931. 51

,, 2,450,000. --

'Mehrausgabe: Fr.

18,931. 51 gerechtfertigt durch die nachträglich bewilligten Kredite für Zollauslösung für die Mende- und die Nydekbrüke, im Gesammtbetrage von Fr. 19,260.

VII. U n v o r h e r g e s e h e n e s .

Budgetirt

gr. 45,000. --

nachträglich am 26. Iuli 1853 für Bauten ,, 44,000. -

Fr. 89,000. verwendet nur ,, 54,171. 01 weil die Bauten nicht beendigt und auf das kommende Iahr verschoben wurden.

Die Gesammtausgaben der Zollverwaltung betragen daher Fr. 8455. 14 weniger als die Budgetbestimmung, ohne die bewilligten außerordentlichen, nur theilweife zur Verwendung gekommenen Kredite von Fr. 63,260.

B.

Postverwaltung.

Bei der Rubrik ,,Gehalte und Vergütungen"

a. G e n e r a l p o s t d i r e k t i o n zeigt fich eine Ersparniß gegen den Voranschlag von gr. 8616. 46, welche von zeitweise vakanten oder gar nicht besezten Stellen herrührt.

*

)

447

b. K r e i s p o s t d i r e k t i o n e n und c. P o s t b ü r e a u r . .

Eine gleiche Beroandtniß hat es auch hier mit der Wenigerverwendung von Fr. 2567. 24 und gr. 15,247. 50 gegen den Budgetanfaz.

d . A b l a g e h a l t e r , B o t e n , B r i e f t r ä g e r je.

Verschiedene Postbüreaur wurden in Ablagen umge* ändert, daher gr. 5492. 83 mehr als veranschlagt worden war.

Für e. K o n d u k t e u r e ·5r. 10,321. 03 Mehrverbrauch durch vermehrte Kurseinrichtungen.

Die übrigen Rubriken erreichen, mit Ausnahme des ,,Postmaterials", wo wegen den neuen Postgebäuden in Bafel und Genf vermehrte Anschaffungen stattfanden,

nicht die Budgetansäze.

Da die Total'Pofteinnahmen die Summe von

gr. 7,083,503. 74

erreichten, und die eigentlichen Ansgabenf i c hn u r a u f . . . ,, 5,397,283. 75 beliefen, fo verblieb ein Ueberfchuß von Fr. 1,686,219. 99 wîlcher verwendet wurde : 1) zur Zahlung der Einlösungsfumme mit Zinfen für die Schaffhaufischen Posten an Taxis Fr. 152,843. 84 2) aufRechnungderKapitalfchuldfür Postmatcrial ,, 51,399. 07 3) Repartition an die Kantone . ,, 1,481,977. 08 8r. 1,686,219. 99

448 C. T e l e g r a p h e n v e r w a l t u n g .

Verwendung laut Rechnung .

. Fr. 289,120. 54 Voranschlag nur . ,, 230,000. -- demnach mehr .

.

- F r . 59,120. 54 und wird über diese Mehrausgabe auf den dießfälligen Bericht des Postdepartements verwiesen.

D. P u l v e r v e r w a l t u n g .

Die Gehalte übersteigen den Budgetansaz um Fran# ken 1647. 2S, was in dem vermehrten Pulververkauf und der hierdurch verursachten Vermehrung der Provifionen K. seinen Grund hat.

Die Gesamrntüberschreitung des Budget der Pulververwaltung von Fr. 141,931. 39 rechtfertigt sich durch die wegen stattgehabten Explofionen und dem Eisenbahnbau nothwendig gewordenen bedeutenden Pulverank..ufe im Auslande.

E. Die Z ü n d k a p s e l f a b r i k a t i o n erzeigt ebenfalls eine Mehrausgabe gegen das ..Budget von Fr. 6801. 01, und es wird deghalb auf den Eingangsbericht des -ginanzdepartfments Bezug genommen.

w. Abschnitt.

Unvorhergesehenes wurde nichts verwendet.

Die Gesammtausgaben übersteigen die Bndgetbefiimmung um Fr. 1,260,327, und es weist die

Bilanz einen Vorschlag der Verwaltungsrechnung

»on

nach, währenddem nur .

vorgesehen waren, also mehr

599,145. -- 477,148. 58

Fr. 1,070,293. 58

. " . Sr.

449 Die Generalrechnung besteht aus folgenden Haupteinnahmen : 1) in dem Kassafaldo auf den 31. Dezember 1852; 2) in zurükbezahlten Kapitalien des Kriegsfonds; 8) in dem Abgang am Inventarkonto durch Verkauf, Uebertragung und Abschreibung per Gewinn* und Verlustkonto ;

4) in eingezogenen Zinsrükständen ; 5) in rükbezahlten Ausständen; 6) in Geivinn - und Verlustkonto nach Spezifikation ; 7) in Immobilienkonto per Abschreibungen zur Aus-

rundung des Kapitalanfchlags der Liegenfchaft in Belp ; 8) Schwebende Schuld ; Bezug des restanzlichen unverzinslichen Telegraphenanleihens von Bafel-

stadt mit gr. 20,000; 9) in den Verwaltungen oder den Eingängen des Invaliden* und Grenus-Invalidenfonds.

Im Bundesbefchluß vom 11. Angust 1852 heißt es zwar : ,,Der Grenus- und der Invalidenfond find von der allgemeinen Verwaltung ausgefchicden, und es ist darüber gefonderte Rechnung zu führen. Der Bestand der Fonds ist jedoch dem Ergebnisse des disponiblen allgemeinen Vermögensstatns jeweilen anzureihen."

Da aber die Ein- und Ausgänge dieser beiden Fonds aus den Vor* oder Rükschlag der Staatsrechnung influire« müssen, wenn diese Kapitalien im Vermögensstatns aufgenommen werden follen, so blieb nichts anders übrig, als solche in der ©eneralrechnnng erscheinen zu lassen. Nichts desto weniger find aber noch besondere Verwaltungsrech-

450 nungen aufgestellt worden, deren zusammengefaßte Resultate einen Anhang zur Staatsrechnuiig bilden; 10) in dem Vorschlag der Verwaltungs* und Generalrechnung, übereinstimmend mit dem Abschluß des Gewinn- i..tnd Verlustkonto.

Die Ausgaben bestehen aus:

1) Rükzahlung der V. Serie des eidg. Anleihens; 2) verschiedenen Vorschüssen ; 3) Gewinn- und Verlustkonto, worin unter Anderem auch der Beitrag an St. Gallen für die RheinkorrektioH »on Fr. 50,000 und die Zuschüsse an die Telegraphenverwaltung mit Fr. 144,475. 14 erscheinen ; 4) Inventarkonto, enthaltend den Gesammtwcrth der

neuen Anschaffungen ; 5) Guthaben der Kantone, als per Gewinn- und - Verlustkonto durch die Posta erroaUung mit der Zahlung an Taxis für die Schasshanfifchen Posten ge-

tilgt;

6) Kapitalanlagen beim Kriegsfond ; 7) ImmobiUcnkonto, begreifend die neuen (Srwerbungen für die Pulver* und Zollverwaltung K. je. ; 8) du. Verwaltungen und 9) der Kassabejland auf den 31. Dezember 1853 mit dem Vorschlag der Generalrechnung.

V ermögen s status : Die Aktivnt betragen .

. Fr. 11,651,873. 14

Die Passiven

. ,, 2,917,405. 65

Reines Vermögen auf den 31.

Dezember 1853

.

. Fr. 8,734,467.49

Auf gleiche Zeit 1852 betrug

solches

. " 7,512,027. 34

mithin Vermehrung .

. Fr. 1,222,440. 15 gleich den Nachweisungen der obigen Generalrechnung.

451 Rechnungsrevifion.

Auch wie in den verwichenen Jahren wurden fämmtliche Departements- und Verwaltungsrechnungen in lezter Linie bei dem .jinanzdepnrtement revidirt. Wie zwekmäßig sich eine folche Revision erwies, geht daraus hervor, daß nur allein, mit Ausnahme der Postadministration, in Colge anerkannter Bemerkungen, im abgelaufenen Jahre 5r. 937. 34 von den verschiedenen Rechnungsstellern zurük vergütet werden mußten.

Die Recision der Postrechnungen ist bei Abgabe dieses Berichts wegen Ueberhäusung von Geschäften noch nicht völlig beendigt worden. Etwaige Anstände finden daher im laufenden Rechnungsjahre ihre Erledigung, und es geben über alle Einzelnheiten der Revision die auf dem Ijinanzdepartement einzufehenden Kontrolen die genaueste Auskunft.

Zum Schlusse haben wir noch hinsichtlich der Erfüllung der Reöisionsbemerkungen über die Staatsrechnung pro 1853 Rechenschaft zu geben.

ad. i. Da sich noch keine passende Gelegenheit zum Verkaufe der der Eidgenossenschaft ungehörigen Liegenschaft in Belp ergeben hat, so konnte bis jezt auch diefes Besizthum nicht verwerthet werden. Eine Gelegenheit durch eine öffentliche Versteigerung zu fuchen, fand der Bundesrath um deßwillen im verwichenen Iahre nicht im Interesse der (....idgenosscnfchaft, weil die Pachtzeit des gegenwärtigen Pächters noch bis Martini 1854 läuft und entweder 'ein Ueberbund des Pachtkontrakts an den Käufer oder eine Entschädigung an den Lehenmann stattfinden mußte.

ad 2. Bei Entwerfung des künftigen Budget wird

452

ad 3.

ad 4.

ad 5.

ad 6.

darauf Bedacht genommen werden , die unter dem Titel ,,Unvorhergesehenes" erwähnten Einnahmen in Zukunft um geeigneten Orte, so weit solche wirklich vorgesehen werden können, aufjunehmen.

Der Bundesrath hat hinfichtlich der Ermäßigung der Drukkofien bei der Kanzlei und den Departementen Ersparnisse eintreten lassen, wo dieses möglich war ; so lange aber, wie seither, so viele Botschaften, Berichte und Gesezent»ürfe, und später die Geseze selbst durch den Druf veröffentlicht werden, müssen die Drukkosten nothwendiger Weise fich immer auf eine bedeutende Summe belaufen.

Das zu entwerfende Regulativ, rükfichtlich der Entschädigung der in außerordentlichen Misfionen verwendeten eidgenösfischen Beamten, wird der Bundesrath trachten, der hohen Bundesversammlung in gegenwärtiger Sizung zur Genehmigung vorzulegen.

Die Gefammtrechnung über die Industrieausfiellung in London liegt vor, und es kann dieselbe auf dem ginanzdepartement eingesehen werden.

Der Bestimmung, die Budgets in Ziìlunft so zu entwerfen, daß so wenig als möglich unvorhergesehene Bedürfnisse fich zeigen und dafür nicht so bedeutende Nachtragsfredite nöthig werden, wird, so »iel als es fich thun läßt, Rechnung getragen ; außerordentliche Ereignisse, die nicht vorgesehen werden konnten, bedingen aber immer außerordentliche Kredite, so wie z. B. die Unterstüzung der Tesfiner, geflungsbautra, für die Rheinkonektion n. Je.

453 ad 7. Wird die Staatsrechnung zeigen, daß unter dem Titel von Erpcrten und Kanzleianshilfe die verfchiedenen Departemente für Beforgung ihrer laufenden Geschäfte fo wenig als möglich Zuflucht nahmen.

ad 8. Die rükständig gewesenen Belege über die an die verschiedenen Kantone für Flüchtlingskosten ver· fluteten gr. 25,801. 54 sind dem Belegband des Justiz- und Polizeidepartements, Seite 52, beigeheftet worden und auf dem Finanzdepartement einzusehen.

ad 9. Die Detailrechnung über .diejenigen Fr. 4,400, welche als Vergütung der für schweizerische Heimathlose gehabten Auslagen der 'Regierung des Kantons Aargau verabsolgt worden" find, war bei Abschluß der vorjährigen Staatsrechnung ·vorhanden und befand sich nur zur Einsicht bei dem eidgenössischen Generalprofurator; sie ist übrigens gegenwärtig den Belegen des Justizund Polizeidepartements pro 1853 beigeheftet.

ad 10. Der Bestimmung, die Kassen der Kreisdirektionen der Post- und Zollverwaltung anzuweisen, künstighin fluch Billon- und Kupfermünzen gegen Silbersorten anszuwechfeln, wird, so weit dieses thunlich ist, von der Post- und Zollverwaltung nachgekommen.

(Schluß des Geschäftsberichtes des Bundesrathes.)

Bundesblatt. Iahrg, VI. Bd. n.

32

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Bericht des schweizerischen Bundesrathes an die hohe Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahr 1853. (Fortsezung.)

In

Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1854

Année Anno Band

2

Volume Volume Heft

21

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

29.04.1854

Date Data Seite

347-453

Page Pagina Ref. No

10 001 402

Das Dokument wurde durch das Schweizerische Bundesarchiv digitalisiert.

Le document a été digitalisé par les. Archives Fédérales Suisses.

Il documento è stato digitalizzato dell'Archivio federale svizzero.