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uudesblatt.

Jahrgang VI. Band IL

Nro. 25«

Samstag, den 27. Mai 1854.

Man abonnirt ausschließlich beim nächst gelegenen Postamt. Preis ffe das Jahr 1854 im ganzen Umfange der Schweiz p o r t o f r e i Ftkn. 4. 40 Centimen. Inserate sind f r a n k ix t an die Expedition einzusenden. Gebühr 15 Centimen per Zelle oder deren Raum.

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Aus den Verhandlungen des schweizerischen Bundesrathes.

(Vom 15. Mai 1854.)

Veranlaßt durch häufige Gesuche, welche fowol von Kantonsregierungen als Privaten wegen Nachforfchungen über Familien und einzelne Individuen, die nach Ameriîa ausgewandert find, an den Bundesrath gestellt werden, hat derselbe sämmtlichen Kantonsregierungen durch Kreisfchreiben bekannt gemacht, daß folche Nachforfchungen immer mit bedeutenden Kosten verbunden seien, die den von der Eidgenossenschaft unb es old et en schweiz. Konsuln unmöglich aufgebürdet werden können, und daß daher die Requirenten ihren Begehren die bestimmte Erklärung beizufügen haben, ob sie die erl a u f e n d e n Kosten bei e i n e r solchen Nachfor* schung t r a g e n wollen.

Bundesblatt. Jahrg. VI. Bd. IL

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502 Der Vundesrath hat sein Post- und Baudepartement ermächtigt, das neu errichtete Postbureau B r o d h ä u s i bei Wimmis an leztern Ort zu verlegen, und dagegen in Brodhäufi eine Postablage beizubehalten.

(Vom 19. Mai 1854.)

Die Regierung des Kantons Teffin macht dem Bundesrathe mit Zuschrift vom 15. l.-Mts. die Anzeige, daß die Konzeffionäre der S u k m a n i e r e i s e n b a h n die Kau# tionsfumme von Fr. 100,000 bei der dortigen Staatslasse deponirt haben, wie solches im Art. 2 des Bundesrathsbeschlusses vorn 27. März d. J. vorgeschrieben ist. (Siehe amtl. Ges. Samml. Bd. IV, Seite 120.)

,(Vom 22. Mai 1854.

Die Linthpolizeikornmisfion übersandte dem Bundesrathe einen vom 28. vorigen Monats datirten Bericht Über den Fortgang und den Bestand des Linthwerkes im Iahr 1853, dem wir im Wesentlichen Folgendes entnehmen : 1) I m E s c h e r k a n a l wurde, nachdem früher der linkseitige Damm bedeutend erhöht und verbreitert worden war, nun auch der rechte wieder in normalen Zustand gebracht; ferner wurde das Steinwuhr gegen den Auslauf in den See hin als Ersezung des provisorisch angelegten Faschinen* und Holzwuhr«, das seimen Zwek erfüllt hatte, nun aber baufällig geworden war, um 600 Fuß verlängert; endlich find die Vorrichtungen zu Erhöhung des angeschwemmten Landes (..Dämmchen, Verschläge und Weidenpflanzungen) fortgesezt und vermehrt worden.

503 2) Im g i n t h k a n a l wurde in der Ausmündung des See's an der Vertiefung des Bettes gearbeitet, und zu gleichem Zwcïe beim B i & e r l i k o p s Grien im Betrage von 287 Kubikklaftern aus der Sohle ausgehoben; beim g e l s r i f s an der Winde h find Vorarbeiten zu weiterer Sprengung getroffen, ferner der Re k da m m zwifchen Gießen und Örsnau aus 1200 Fuß Länge, unterhalb Grynau auf 345 guß Länge erhöht und verbreitert, und endlich aus S p o r n b a u t e n unterhalb Grynau, im Interesse

der Schifffahrt "und zum Schuze des rechtfeitigen

Ufers, gr. 2369. 48 Rp. verwendet worden.

Aus dem Berichte im G a n z e n geht hervor, daß sich die Linthpolizeikommiffion auf anerkennenswerthe Weife bestrebt, die Interessen des Werkes überhaupt zu fördern, fo wie im Befondern die Schifffahrt nach Kräften zu erleichtern.

Die dem gedachten und im Wesentlichen hier aufgenommenen Berichte beigelegte " f u m m a r i s c h e Ueberficht der R e c h n u n g ü b e r di e Lin th u n t e r n e h m u n g »om J a h r 1852" lautet wie folgt: "Die 60. Rechnung über die Linthunternehmung, oder die 29. der Ltnthpolizeikommisfion zeigt an Einnahmen: Saldo lezter Rechnung . . . . . gr. 68,395. 61 Sin versteigertem S3oden und Nuzungen ,, 8,704. 95 i§ür Rechnung des Escherkanals bezogene Beiträge . . . . . . . ,, 2,285. 71 Beitrag des hohen Standes Glarus an den Ingenieurgehalt ,, 857. 14 Von der vierörtigen Linthschifffahrtskommisfion bezogen, als von dem eidg.

Uebertrag: gr. 80,243. 41

504

Uebertragi gr. 80,243. 41

Oberzollamt vergütete Summe für

sinthzolle

·An Interessen von den in Zürich ausgeliehenen Geldern An verschiedenem

,, 15,142. so ,, ,,

1,932. 49 739. 95

Summa der Einnahmen : gr. 98,058. 65 Dagegen betragen die Ansgaben: gür Bau- und Unterhaltskosten der

sinth . . . . gr. 21,803. 07 ·pr Administrationsausgaben, d. h. den Ingenieurs u.Sinthaufsehern K.. . ,, Verschiedenes . . ,, "

4,284. 75 1,424. 93 Total: gr. 27,512. 75

Saldo auf neue Rechnung . . . . gr. 70,545. 90 Davon befinden fich: Bei der Kasse in Zürich gr. 59,329. 84

,, ,, ,, and.-ginth ,, 11,216. 06

Wie oben: Fr. 70,545. 90 Der reine Vorschlag im Jahr 1852 beträgt demnach

er. 2,150.29.

505

(Vom 26. Mai 1854.)

« Herr I. Ziegler-Pellis in Winterthur über* sandte dem eidg. Departement desJnnern, mit Begleitschreiben vom 21. d. M., einen mit Glasdekel versehenen Karton, enthaltend die aus seiner gabrike hervorgegangene«, in gebrannter Erde bestehenden Abdrüke der Medaillen von der Sondoner-Jndustrieausstellung vom Jahre 1851, mit dem Gesuche, es möchte dieses Kunstprodukt durch Vermittlung der Grogbrittanischen Gesandtschaft Sr. königl. Hoheit dem Prinzen Albert, als ehemajigem Präfidenten der Ausstellungskommission in London, übersendet werden; anch übermachte Herr Ziegler einen Karton mit weitern 9 unverschlossenen Abdrüken zuhanden der eidg. Münz- und Medaillensammlung.

Die genannten Medaillenabdrjtke sind nach dem Wunsche des genannten Gebers verwendet worden, und es wurde auch demselben die Anerkennung des Bundesrathes ausgesprochen.

....Stahlen des ..Bnndeärathce.

13. Mai, Herr Louis W eng er, eidg. Artillerieoberstlieutenant und Architekt in Lausanne, zum Pulvermagazinverwalter des l. Bezirks, umfassend die Kantone W a a d t , W a l l i s und Genf. Iahresgehalt Fr. 1000, fammt 1 % vom Pulververkauf.

15. " Herr grédérie I e a n n e r e t , bisheriger Adjunkt der Kreispostdirektion Neuenburg, zum Postverwalter in La Ehaur-de-gonds.

Iahresgehalt gr. 24OO.

506

17. Mai, Herr Ioh. Robert Rutz, Gafiwirth in Degersheim, Kts. St. Gallen, zum Poflhalter daselbst. Iahresbesoldung Fr. 120.

26. ,, Herr Iakob M a u r i z i o in Vicosoprano, zum Pofihalter und Telegraphifien daselbst. Iahresbesoldung gr. 400.

Der bisher in Bukt en, Kts. BaselvLandschast, von den Gebrüdern Bieder gemeinschaftlich getriebenen Pulverhandel ist nunmehr dem Herrn M a r t i n B i e d e r a l l e i n bewilligt worden.

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