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Aus dm Verhandlungen des Schweizerischen Bundesrathes.

(Vom 12. Ittni 1854.)

Auf den Antrag des schweiz. Post* unte Bande-?«tements hat der Bundesrath dfe inichumg eines Xelegraphenbüreaw auf dem Rigi, te Verbindung mit Su* pra, beschlossen.

(Vom 14. suni 1854.)

·£err Stabshauptmann Julius ...OieU?.;..' £-,n Balïdgues, Ktns.Waadt, hat vö«Bundesraths die nachgesuchte Entlassung von seiner ©ielle als II. Jnstruktor der Artillerie in allen Ehren «nd unter Verdankung der geleisteten Dienste erhalten.

(Vom 16. Jutti 1854.)

$err d e 8uze, fchweiz. Kensuï h New-York, macht dem Bundesrathe, mit Depesche .öom 26. Mai abhi«, die Mittheilung, daß die Varfoliden (unächte fofen) i>enn er in seinem Schreiben vom 14. gglruar d. J.

erwähnte (vergi. Bundesblatt von diesem Jahre, Bd. I, Seite 615), in gedachter Stadt nicht mehr vorkommen; ....·agggi-n seien auf mehr-mu in lezter 3«it ta d«1 $af«t »on 0Ì...»'Uork eftsgelaufenen Schiffen viele Passagiere, und öMter diesen auch Schweizer gewesen, welche die eig.5.»tHchen B l a t t e r n (la petite vérole) gehabt ·haben. Deßnahen müsse er neuerdings denen, éfe nach ·Irnerifa aaejuwandern gedenken, und zwar Erwachsene« föwol eïo iiindeïn, angelegentlichst rathen, sich vor ihrer Afeis.; atte feîr -pfimaih nochmals impfen jn lassen.

536 Jm Seitern meldet der Herr Konsul, daß in neuester Zeit wieder sehr viele schweizerische Emigranten, »on A n t w e r p e n und H u v r e aus, nach ziemlich glüklichen und kurzen Ueberfahrten, in New-York gelandet haben, und daß nur wenige (Sterbefalle auf den Schiffen vor* gekommen seien, mit Ausnahme bei k l e i n e n Kindern, von denen fast immer 3--4 und manchmal noch mehr in jedem Schisse sterben, was seinen Grund in der unzweïmäßigen Nahrung habe, die man diesen jungen Wesen

gewöhnlich gebe.

Die Auswanderer sollten daher vor ihrer Einschifsung für diefe bemitleidenswerthen Kinder passende 8ebensmittel einkaufen, wie z. B. Reis, Mehlspeisen, selbjt in Flaschen aufbewahrte Milch, weil es unmöglich sei, daß man in Schiffen, die gewöhnlich 300-600 Passagiere an Bord haben, K ü h e halten könne, wie dicß auf Paketbooten für reiche, eigene Zimmer (Cabines) haltende Reisende zu geschehen pflege.

Herr de Luze bemerkt ferner, sein Bureau sei fortwährend vom Morgen bis zum Abend mit Emigranten angefüllt, von ì9 ..nen die einen ihn um Rath und andere um Unterstüzung ansprechen; auch haben viele derselben aus ihn ausgestellte Wechsel, die er ihnrn ausbezahlen müsse.

Wegen der Menge dieser zu gleicher Zeit in .îîew* gjork angekommenen Einwanderer seien die preise in den Gasthofen bedeutend gestiegen, so daß jezt eine Person täglich l--1Va Dollar zu bezahlen habe, flau wie früher 75 Cents oder 3A Dollar. Zum Glük blei* ben aber die Emigranten gewöhnlich nicht lange in ge# nannter Stadt, sondern begeben fich ungesäumt ins Junere de.... Sandes, an die Drte ihrer Bestimmung«

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Schließlich empfiehlt der genannte ..perr Konsul den -Auswanderern die äußerste Sorgfalt zu ihren Reise.« ïofferu und Effekten, weil sie ohne diese Vorficht leicht um dieselben gebracht werden können, was jüngsthin mehrmals geschehen sei, und wozu der Wirrwarr, welcher in ber Regel beim Ausschiffen so vieler Menschen stattfinde, günstige Gelegenheit- darbiete. Die Koffern u. a. m. sollten daher immer den deutlich angebrachte..» Uftamen des Elgenthümers tragen.

.Wahlen d«8 Bundesrathe«, Militär:

14. Juni, £err @mil Amjiein von Malans, Ktns, Graubünden, ist zum Oberlieutenant im eidg. Generalstabe ernannt worden.

Postbeamter:

16. Juni, |>err Gottlieb Segcssenmann, Rechts* agentssubstitut in ©ignan, zum Posthal-ier in Wimmis, Ktns. Bern. Jahresbesolv dung Sr. 320.

Sundesblatt. Jahrg. VI. Bd. II.

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17.06.1854

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535-537

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