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Schweizerisches

s u u d e s b l a t t.

Jahrgang VI. Band III.

Mro. SO.

Samflag, den 4. November 1854.

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Ans den Verhandlungen des schweizerischen Bundesrathes.

(Vom 30. Oktober 1854.)

In Erwiderung auf eine bundesräthliche Zuschrift vom 21. d. M. meldet der fchweiz. Geschäftsträger sub 26. dieß, in Bezug auf die Vollziehung des Testamentes N a p o l e o n s L, bestehend in8Millionen granken, wovon gr. 300,000 den Offizieren und Soldaten des Bataillons der Infel Elba, oder ihren Witwen und Kindern, ,, 200,000 den Verwundeten von Lignc und Waterloo, ,, 1,500,000 den Offizieren und Soldaten, welche von 1792 bis 1815 in Frankreich unter N a p o l e o n gedient haben,

zukommen sollen, daß die dießfalls niedergesezte Köm* Bundesblatt. Jahrg. VI. Bd. III.

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410 mission über die Vertheilung der Summe und namentlich darüber, ob a u s l ä n d i s c h e Militärs zur ...theilnahme am Vermächtnisse zugelassen werden können, noch nicht entschieden habe, daß aber eine dießfällige Schlußnahme nicht mehr lange ausstehen werde; weßhalb es unnöthig wäre, wenn ihm (dem Geschäststräger) schweiz e r i s c h e Militärs j e z t schon ihre Dienstausweise zusenden wollten.

Veranlaßt durch einen Spezialfall, hat der Bundesrath dem Art. II des Reglements für die schweiz. Konsuln, welcher Artikel am Schlüsse also lautet: ,,Auch darf ,,er (der schweiz. Konsul oder Vizekonsul) sür auswär,,tige Regierungen keine amtlichen Geschäste besorgen," solgenden Zusaz gegeben: ,,Wenn keine Kollision der Pflichten zu besorgen ist, ,,so kann der Bundesrath einem schweizerischen Konsul die ,,Annahme eines fremde« Konsulates gestatten."

In .Jolge dieser ©chlußnahme ist dem schweij. Konsul in L i v e r p o o l , Herrn Zwilchenbart, die Erlaubnif ertheilt worden, das ihm von der Regierung der Re* publik V e n e z u e l a in .Südamerika angetragene Konsulat anzunehmen.

(Vom 1. November 1854.)

..Da Herr I. Richard in El-Biar die aus ihn ge*

sallene Wahl zum schweiz. Konsul i« Algier abgelehnt hat, sjö wurde die Besorgung der Geschäfte des gedach* ten Konsulates » r o v i so r i sch dem Herrn Konsul B r e nn er in Marseille übertragen, der sich mit Zuschrift vom 17. .Oktober abhin zur Uebernohme dieser neuen Sunk*

411 tionen bereit erklärt und dazu auch von der ka.s. franz.

Regierung das Mandat erhalten hat,

(Vom 3. November 1854.)

hingekommenen Gefuchen entsprechend, hat der Bundesrath sein Post- und Baudepartement ermächtigt, mit dem 1. Iänner nächstkommenden Jahres auf dem rechten Limmatufer zwischen Zürich und B a d e n einen einspännigen täglichen Postkurs zu erstellen.

Aus einen Bericht des schweiz. Handels- und Zolldépartements beschloß der Bundesrath, in W y l , Kts.

Zürich, und in R ü d l i n g e n , Kts. Schafhausen, Nebenzollstätten zu errichten.

Der Bundesrath hat den Herrn H. Diezinger von Wädensweil, Kts. Zürich, Associé des HandelsIjauses Diezinger und Diesch in Antwerpen und Ostende, zum schweiz. Konsul in A n t w e r p e n gewählt.

ä&ahlen &e* Bundeotathcfl.

Zollbeamter t

3. UJlovember, £rn <3ht. v o n L e n t u l u s , von Bern, gew. Oberst in römischen Diensten, zum Direktor des VI. schweii. Zollgebietes in Gens. Jahresgehalt gr. 4000.

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Postbeamte t 30. Oktober, .-[perr Heinrich Eri s m a n n von geldbach, ü. Z. .Postkommis in Zürich, zum -f om* mis und Telegraphisten auf dem Postbüreau in Winterthur. Iahresbesoldung gr. 1200.

,, ,, &err Ib. Friedrich H u g von Bern, zum Kommis auf dem Postbüreau in Schaffhaufen. Iahresbefoldung gr. 1240.

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Aus den Verhandlungen des schweizerischen Bundesrathes.

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1854

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3

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50

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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

04.11.1854

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409-412

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10 001 523

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