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Bundesblatt

87. Jahrgang.

Bern, den 13. November 1935.

Band H.

Erscheint wöchentlich. Preis 2O Frankem im Jahr, io Frankem im Halbjahr, zuzüglich Nachnahme- and Posttestenungsgeiithr, EinrücicnngsgetMr: 50 Rappen die Petitzeile oder deren Kaum. -- Inserate franko an Stämpfli £ de. in Bern.

# S T #

3319

Botschaft des

Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend den Voranschlag der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1936.

(Vom 8. November 1935.)

Herr Präsident!

Hochgeehrte Herren!

"Wir haben die Ehre. Urnen hiermit den vom Verwaltungsrat der schweizerischen Bundesbahnen mit Bericht vom 15. Oktober 1935 eingereichten Voranschlag für das Jahr 1936 zur Beschlussfassung zu unterbreiten.

Die Vorlage umfasst: 1. den Bauvoranschlag im Gesamtbetrag von Fr. 29.790,100, wovon Fr. 19,990,300 zu Lasten der Baurechnung und Fr. 9,799,800 zu Lasten der Betriebsrechnung fallen; 2. den Betriebsvoranschlag, abschliessend mit Fr. 312,442,200 Einnahmen und Fr. 241,677,200 Ausgaben: 8. den Voranschlag der Gewinn- und Verlustrechnung, abschliessend mit Fr. 97,917,500 Einnahmen und Fr. 167,617,500 Ausgaben, also mit einem Ausgabenüberschuss von Fr. 69.700,000; 4. den Voranschlag für den Kapitalbedarf im Betrage von Fr. 348,000,000.

Die Lage der schweizerischen Bundesbahnen und die Notwendigkeit ihrer Sanierung sind in unserer Botschaft über das Ergänzungsfinanzprogramm gewürdigt worden. Es erübrigt sich, hier nochmals darauf einzugehen. Wir begnügen uns deshalb damit, die wesentlichsten Posten des Voranschlags für 1936 in Erscheinung treten zu lassen und eine einfache Feststellung vorauszuschicken : Im Jahre 1930 waren die Bauausgaben mit Fr. 93,921,000 veranschlagt, für 1936 nurmehr mit » 29,790,100 Verminderung 68 % Bundesblatt.

87. Jahrg. Bd. II.

42

510 1980 beliefen sich die Betriebsausgaben .auf .

Fr. 291,400,000.

Jür 1936 sind . .

» 241:700,OQO vorgesehen.

Verminderung 17 % 1930 -war der Personalbestand am Anfang . . . . . . . . » 34,024 . Im Jahre 1936 wird dieser Bestand voraussichtlich auf ungefähr » 29,400 zurückgegangen sein.

Verminderung 13--14 % Man mag daraus ersehen, dass die auf Einschränkungen und Einsparungen gerichteten Anstrengungen nicht erlahmen. Dass diese allein jedoch nicht imstande sind, das finanzielle Gleichgewicht herzustellen, werden alle begreifen, die wissen, wie stark die Bahnen von der Krise und von der'Automobilkonkurrenz betroffen wurden und in welch geringem Masse Abschreibungen erfolgt sind. In der Schweiz kommen ferner noch die seit 30 Jahren angehäuften Defizite hinzu. Eine umfassende Eeform ' drängt sich auf. Sie wird um so schwieriger sein, je tiefgreifender sie sein rnuss; nur sie verbürgt aber eine wirksame Sanierung und Wiederaufrichtung. Diese Eeform ist schon eingeleitet und wird unentwegt fortgeführt werden, unbeachtet der Opfer, welche sie im Gefolge haben wird.

I. Bauvoranschlag.

Übersicht der Bauausgaben.

Rechnung 1934

A. Bau neuer Linien B. Ausbau der im Betriebe stehenden Linien : 1. Einführung der elektrischen Zugförderung (ohne Nebengeschäfte) 2. Übrige Bauten: Generaldirektion Kreis I Kreis II Kreis III 3. Kollmaterial Übertrag

Fr.

870,319 .

Voranschlag 1935

Voranschlag 1936

Fr.

500,000

Fr.

300,000

6,160,332

2,022,000

2,007,000

709,140 6,179,157 4,693,469 4,697,776 7,811,671 31,121,864

566,000 9,207,300 5,980,800 5,481,500 10,185,000 33,942,600

446,000 7,380,500 4,836,400 3,923,800 9,672,000 28,565,700

511 Rechnung 1934 Fr.

81,121,864

Voranschlag 1935

Voranschlag 1936

Fr.

Fr.

510,591 8,379

33,942,600 578,700 88.000

28.565,700 385,400 33,000

31,629,076

34,609.300

28,984,100

757,155 488,494

365,000 608,000

286,000 511,000

215,689

7,000

9,000

Zusammen Nebengeschäfte

1,461,338

980,000

806,000

Gesamtsumme der Ausgaben

33,090,414

35,589,300

29,790,100

Übertrag 4. Mobiliar und Gerätschaften .

5 Hilfsbetriebe Zusammen Bahnbauten G. Nebengeschäite: Kraftwerke. Übertragungsleitung e n u n d Unterwerke . . . .

Werkstätten, .

Schiffbetrieb auf dem Bodensee und Werfte Bomanshorn . .

--

Die Bundesbahnverwaltung war wiederum bestrebt, sich in den für das Jahr 1936 veranschlagten Bauausgaben der finanziellen Lage der Unternehmung und den in ihrem Bericht vom 7. Februar 1933 aufgestellten Eichtlinien anzupassen. Die Bauverwenclungen beschränken sich daher auf ganz wenige neue Objekte, auf die Fortsetzung von in Ausführung begriffenen Bauten, auf kleinere Arbeiten für den Ausbau des Netzes und auf die Anschaffung des notwendigen Bollmaterials. Die gesamten Bauausgaben sind im Vergleich zum Voranschlag für 1935 erneut um 5.8 Millionen und zu den nach der Eechnung des Jahres 1934 wirklich erlaufenen Baukosten um 3,3 Millionen Franken herabgesetzt worden.

In der nachstehenden Aufstellung finden Sie die hauptsächlichsten Bauten und Materialanschaffungen verzeichnet.

Voraussichtliche AusgabenVoranschlagsAusgaben auf voranschlag und ZusatzBahnbaukonto beträge bis Ende 1935 für 1936 Fr.

A. Bau neuer Linien: Genfer Verbindungsbahn: erstes Teilstück Genf-Cornavin bis La Praille; Anteil der SBB.

B. Ausbau der Betriebslinien: 1. Einführung der elektrischen Zugförderung : Strecke Sonceboz-Moutier .

Strecke Giubiasco-Locarno .

Strecke Gossau-Sulgen. . .

3,934,000

Fr.

Fr.

100,000

300,000

757,000 512,000

522,000 390.000 435.000

1,523,000

1,284,000 1,007,000

512 Voranschlagsund Zusatzbeträge

Fr.

2. Automatische Zugsicherung: Bahnanlage 1,359,000 Rollmaterial 1,641,000 3. Versetzen von Vorsignalen (in. allen 3 Kreisen) . . . .

750,000 4. Übrige Neu- und Ergänzungsbauten : Kreis I: Bahnhof Genf. Erweiterung 15,750,000 Bahnhof Neuenburg, Umbau u n d Erweiterung . . . . 12,500,000 Bern-Wilerfeld,Verlegung der Bahnlinie und Ausbau auf zwei Doppelspuren . . . 9,870,000 Bahnhof Bern, Änderung an d e r Geleiseanlage . . . .

825,000 Kreis II: Bahnhof Basel, Verlegung der Stammlinie zwischen Zeughaus und Geleiseüberführung Schänzli 2,000,000 Zweites Geleise Emmenbrücke-Sentimatt . . . . 1,850,000 . Kreis III: Bahnhof Romanshorn Umbau eines Teiles des Lagerhauses . . . .

. . . .

654,000 C. Rollmaterial: Lokomotiven, Motorwagen und Traktoren : Leichttriebwagen und Traktoren für den Stationsdienst . . . 3,130,000 Personenwagen . .

. . . 7,570,000 Gepäck-. Güter- und Dienst3,750,000 wagen 980,000 Umbau von Eollmaterial . . .

Ausrüstung von Güterwagen mit der Güterzugbremse und entsprechende Einrichtung der 15.000.000 Lokomotiven

VorauAusgaben-iche

Ausgaben auf B a h n b a v o r a n s c h l a g für 1936 für 1936 bis Ende 1935

Fr.

913,000 710,000

Fr.

446,000 460,000

--

750,000

14,585,000

600,000

9,780,000

1,500,000

300,000

2,000,000

45,000

500,000

400,000

600,000

--

200,000

100,000

500,000

500,000 2,070,000

1,780,000 3,400,000

1,070,000 150,000

1,510,000 830,000

13,500,000

1,000,000

513 Als wichtigere Objekte sind zu verzeichnen: die Elektrifizierung der Strecke Sonceboz-Moutier und der Bau der Linie Cornavin-La Praille. Die Arbeiten an der Genfer Verbindungsbahn werden jedoch erst begonnen, wenn die Beitragsleistungen des Bundes und des Kantons Genf gesichert sind, und die Elektrifizierung der erwähnten Strecke nur, wenn die im Kredit bereits berücksichtigten Staatsbeiträge im Betrage von Fr. 652,000 beigebracht werden.

Im Voranschlag sind ferner :noch bei allen drei Kreisen je eine Million Franken als Kostenanteil der Bundesbahnen an der Beseitigung von Niveauübergängen enthalten, die als Notstandsarbeiten mit, Beteiligung von Bund, Kantonen und Gemeinden ausgeführt werden sollen.

Nachdem sich die finanzielle Lage des Unternehmens infolge des Bückgangs der Transporteinnahmen im Laufe des Jahres 1935 noch verschlimmert hat, glaubt die Verwaltung am Grundsatz festhalten zu müssen, dass ihr keine Notstandsarbeiten zugemutet werden sollen, die über den!Rahmen des Bauprogramms hinausgehen, und dass auf jeden Fall bei Ausführung desselben in Verbindung mit der Verabfolgung von Bundessubventionen keine Nachteile für das Unternehmen erwachsen dürften, , Jedenfalls werden vom Jahre 1936 an keine Anleihensmittel mehr für Bauzwecke beansprucht werden müssen.

.

',

II. Betriefosvoranschlag.

Betriebseinnahmen. Auf die einzelnen Rechnungsrubriken bezogen, zeigen diese Einnahmen folgendes Bild: Rechnung 1934

Voranschläge 1935

1936

Personenverkehr

in Millionen Franken 183,2 132,7

126,8

Gepäck, Tiere und Güter . . . .

Postverkehr Verschiedene Einnahmen . . . .

180,5 7,6 12,3

182,a 8,0 11,9

165* 8,0 11,8 .

333,6

834,9

812,4

Für die Veranschlagung der Transporteinnahmen für 1936 wurde in erster Linie auf die Ergebnisse in den 8 ersten Monaten des Jahres 1935 abgestellt.

Im Personenverkehr weisen diese gegenüber dem Vorjahre eine Mindereinnahme von 5,4 Millionen Franken und im Güterverkehr eine solche von 11,,, Millionen Franken auf. Die für 1936 veranschlagten Gesamteinnahmen sind im Vergleich zur Rechnung 1934 um 21,2 Millionen Franken oder 6,43 % und zum Voranschlag für 1935 um 22,5 Millionen Franken oder 6,93% niedriger angenommen.

Die rohen Betriebsausgaben sind auf 241,7 Millionen Franken veranschlagt; in dieser Summe ist die Herabsetzung der Besoldungen, Löhne, der festen Bezüge und Nebenbezüge gemäss Bundesbeschluss vom 13. Oktober 1933 mit

514

Fr. 7,808,800 wie in den Jähren 1984 und 1935 berücksichtigt. Die Verminderung der Ausgaben gegenüber der Eechnung 1934 beträgt 5,9 Millionen Franken oder 2,38 % und gegenüber dein Voranschlag 1935 7,4 Millionen oder 2,98 %.

Die hauptsächlichsten Einsparungen, die sich in der Herabsetzung des Personalbestandes, im Unterhalt und in der Erneuerung der Bahnanlagen, in der Ver-, einfachung der Bahnbewachung und Beseitigung von Niveauübergängen sowie in der geringern Belastung der Betriebsrechnung mit den Beiträgen an die Pensions- und Hilfskasse auswirken, konnten nebst dem Lohnabbau infolge des Verkehrsrückganges vorgesehen werden.

Die Personalkosten, die sich aus den .Besoldungen, Löhnen, Nebenbezügen, Dienstkleidern und den Versicherungsleistungen der Verwaltung zusammensetzen, werden mit 201,0 Millionen Franken veranschlagt, gegenüber 205,9 Millionen im Voranschlag für 1935 und 204,2 Millionen Franken in der Rechnung des Jahres 1934, was einer Senkung um 4,9 Millionen oder 2,39 % bzw. 3,2 Millionen oder 1,58% gleichkommt. Folgende. Zusammenstellungen geben vergleichsweise Aufschluss über namhafte Betriebskosten: .

U n t e r h a l t und E r n e u e r u n g der Bahnanlagen und Betriebsmittel.

Voranschläge 1935 1 936 in Millionen Franken

Rechnung 1934 Unterhalt und Erneuerung: der Bahnanlagen des Rollmaterials

-.

Davon fallen zu Lasten des Erneuerungsfonds: für die Erneuerung des Oberbaues für den Ersatz von Rollmaterial Als gewöhnliche Unterhaltskostenverbleiben : für die Bahnanlagen . .

für das Rollmaterial . . . .

27,5 " ' ?5 30,, «3

27, , *" ' ,5 A 31,» " ,2

27.

n ' ,0

57,8

58,7

56,9

7,!

7,2 3,7

7,2 3,2

4,3

29 29,9Q

10,9

10,4

11,4

20 , 27.,

JU 1 ,1

20 20,4 , 26 ? ,,9

26, 26,29

47,4

47,3

46,0

20,3

1 a 19 9,8

515

Verbrauchsmaterial und Kraftbeschaffungskosten.

Rechnung 1934

Voranschläge 1935 1936 in Millionen Franken

1.

1 .

11,6« 1 Material für Beleuchtung. Heizung und Reinigung der Diensträume und die äussere Beleuchtung der Bahnhöfe und Stationen. . . .

2,1 2,3 2,1 Verbrauchsmaterial des Stationsdienstes 0, Brennmaterial der Lokomotiven 4.

und Wagen 4,, 4 4,2 Elektrische Kraft . . .

20 , 20 .

19 K Sonstiges Konsummaterial der Lokomotiven und Wagen . . . .

0,6 0,6 Gesamter Material- und Kraftver28,, 29, brauch des Betriebs. . . . .

29 n Materialkosten für die Erneuerung 5,, 5,, des Oberbaues 5,, Total Materialverbrauch . . . . .

33.0 35., 34., Trotz veranschlagten Mehrleistungen elektrischer Lokomotivkilometer von 1,1, Millionen oder 2.76 % gegenüber dem Voranschlag 1935 konnten die Kosten für elektrische Kraft etwas gesenkt werden. Die elektrischen Lok.-km steigern ihren Anteil an den gesamten Lokomotivleistungen; im Jahre 1934 war er 77,65 %, in den Voranschlägen 1935 80,18 % und 1936 81,16 %.

Der Gestehungspreis der bahneigenen und fremden Energie für den elektrischen Betrieb kommt auf 4,54 Eappen die kWh zu stehen (Voranschlag 1935 = 4,55 und Eechnung 1934 = 4,53 Rp.).

Der durchschnittliche Preis der Lokomotivkohlen betrug für 1934 Fr. 27.17; im Voranschlag 1935 wurde mit einem Preis von Fr. 30 und für 1936 mit Fr. 28.50 gerechnet.

.

.'

Die kilometrischen Fahrleistungen erfahren im Voranschlag für 1936 eine Vermehrung von 744,300 Lok.-km. Zur Erläuterung diene folgender Vergleich: : , . .

Rechnung Voranschlag Voranschlag 1934 1936 1935 Lok.-km Lok.-km Lok.-km Fahrleistungen mit Dampflokomotiven . . . . . ; 10,853,702 9,752,750 9,409 000 Fahrleistungen mit elektrischen Lokomotiven und Motorwagen 39,454,650 40,542,700 und andern Triebfahrzeugen . . 37,714,702 : 49,207,400 49,951,700 : Total 48,568,404 ,5

0,0

0

0

0,6 :

516 Die zusammengefassten gesamten Betriebsausgaben verteilen sich f olgendermassen auf die einzelnen Bechnungskapitel : Rechnung 1934

Voranschläge 1935

1936

in Millionen Franken

Allgemeine Verwaltung Unterhalt und Bewachung der Bahn . .

Stationsdienst und Zugsbegleitung . . .

Zugförderungs- und Werkstättedienst . ,.

Verschiedene Ausgaben Später zu verteilende Ausgaben und Einnahmen: a. Bauausgaben zu Lasten des Betriebes b. Vergütung für Verwaltung und Bauleitungskosten . .

c. Mehreinnahmen für Gemeinschaftsbahnhöfe, Betriebsbesorgungen usw.

Total rohe Betriebsausgaben. . . . . . .

gegenüber dem Vorjahr in % Hiervon zu Lasten des Erneuerungsfonds und der Speziaireserven Beine Betriebsausgaben

6,9 37,4 91,6 85,3 30,5

7,0 . 87,6 ' 91,9 87,4 30,1

6,8 36,8 88,8 84,6 29,7,7

3,0

2,7

2,5

-- 0,5

-- 0,3

-- 0,3

-- 7,2

-- 7,3

-- 7,2

247,6 -- 4,73

249,1 -- 1,31

241,7 --- 2,97

12,1 235,5

13,6 235,6

12,5 229,2

Betriebsüberschuss. Der Rechnungsabschluss für 1936 und die Vergleichsjahre stellt sich wie folgt dar : Rechnung 1934

Voranschläge 1935

1936

in Millionen Franken

Betriebseinnahmen Eohe Betriebsausgaben

333,6 247,6

334,9 249,1

312,5 241,7

86,0

85,8

70,8

Einnahmenüberschuss gegenüber : .

dem Voranschlag für 1935 der Bechnung 1934

. i n Mill. Fr,

-- 15,0 -- 15,2

in %

-- 17,48 -- 17,67.

III. Voranschlag der Gewinn- und Verlustrechnung Einnahmen : Überschuss der Betriebseinnahmen Dazu: Zuschüsse aus den Spezialfonds . . .

Wirklicher Betriebsüberschuss , . . . . . .

Fr.

Fr. 70,765,000 » 12,520,000 . . . . .

83,285,000

Übertrag

83,285,000

517 Übertrag Ertrag verpachteter Bahnstrecken (Wattwil-Ebriat-Kappel) . .

' Zinse für die zu Neubauten verwendeten Kapitsilien Ertrag der M^ertbestände und Guthaben Kapitalverzinsung der Nebengeschäfte: Fr. 10,722.000 a Kraftwerke .

» 2T,009,100 b. Werkstätten c. Schiffbetrieb auf dem Bodensee und » 123,000 Werfte Bomanshorn .

Fr.

83,285,000 51,000 374,000 1,270,000

12,854,100 Eeinertrag der Nebengeschäfte: a. Kraftwerke b. Werkstätten c. Werfte Eomanshorn Sonstige Einnahmen

.

Fr.

» »

57,500 8,100 200 65,800 17,600

Total der Einnahmen 97,917,500 Ausgaben : Entschädigung für gepachtete Bahnstrecken (Vevey-Chexbres und Nyon-Crassier) 47,000 Verzinsung der festen Anleihen 111,968,000 Verzinsung der schwebenden Schulden . . . .

10,624,000 Finanzunkosten, Kursverluste, Gebühren usw.

350,000 Verlust auf Nebengeschäften (Bodenseeschiffabrt 293,000 Tilgungen und Abschreibungen: Fr. 5.888,600 a. gesetzliche Tilgungen . . . .

. .

» 5,261,900 fe. verschiedene Abschreibungen 11,150,500 Einlagen in die Spezialfonds : Fr. 20,988,000 a. Erneuerungsfonds » 240,000 b. Feuer- und Unfallversicherungsfonds. .

» 870,000 c. Fonds zur Deckung von Unfallrenten .

21,598,000 Sonstige Ausgaben: ct. Subventionen Fr.

150,000 o. Ausserordentlicher Beitrag an die Pensions- und Hilfskasse » 11,137,000 o. Verschiedenes » 300,000 11,587,000 Total der Ausgaben 167,617,500 Voraussichtlicher Ausgabenüberschuss 1936 69,700,000

018

Dieser Ausgabenüberschuss ist nicht auf dem Voranschlag 1935 aufgebaut, sondern auf den bisherigen Ergebnissen für 1935, und wird 60 Millionen Franken statt der veranschlagten 50,6 Millionen überschreiten. Gegenüber dem zu erwartenden Defizit von 1935 wird ein weiterer. Ausgabenüberschuss von 5--10 Millionen veranschlagt, und noch dazu in der Voraussetzung, dass sich die Transporteinnahmen auf ungefähr.gleicher Höhe bewegen werden wie im Jahre 1935. Die erhöhten Ausgaben begründen sich durch die erhöhten Zinsenlasten von 1,3 Millionen, die Tilgungen und Abschreibungen .von 0,8 Millionen, die ausserordentlichen Einlagen in die Pensions- und Hilfskasse von 1,7 Millionen und die Mehreinlagen in die Spezialfonds von 0,9 Millionen.

Der Überschuss der Betriebseinnahmen wurde um 1,2 Millionen Franken geringer veranschlagt, als er für das Jahr 1935 erwartet wird. Alle gesetzlichen und reglementarischen Ausgabeposten sind im Voranschlag 1936 berücksichtigt.

IV. Kapitalbedarf und Kapitalbeschaffung.

Der von der Bundesbahnverwaltung auf rund Fr. 348 Millionen geschätzte Kapitalbedarf im Jahre 1936 setzt sich aus folgenden Posten zusammen : Bauausgaben zu Lasten der Baurechnung 20,0 Millionen Franken; für Kapitalrückzablungen auf Anleihen 195.6 Millionen Franken; Ausgaben zu Lasten der Spezialfonds 12,9 Millionen Franken und zur Deckung des voraussichtlichen Passivsaldos der Gewinn- und Verlustrechnung 69,7 Millionen Franken; sowie aus den bis Ende 1935 noch erforderlichen Barmitteln von 94 Millionen Franken.

Hiervon gehen ab an Tilgungen, Abschreibungen und Gutschriften an Spezialfonds 35,8 Millionen Franken und aus den Wertbeständen der Pensions- und Hilfskasse des Personals gegen Abgabe von Depotscheinen erhältliche 8 Millionen Franken.

Zur Deckung dieses Kapitalbedarfes dürfte vorab die Konversion der zur Bückzahlung fällig werdenden 5 % SBB-Anleihe von 1925 (V. Elektrifikationsanleihe) im Betrage von 175 Millionen Franken in Betracht fallen.

Zur Deckung des restlichen Bedarfes wird der Bundesrat, nach Anhörung des Verwaltungsrates und der Schweizerischen Nationalbank die geeigneten Massnahmen treffen.

V. Antrag.

Wir beehren uns, Ihnen gestützt auf Art. 6 des Bundesgesetzes vom 1. Februar 1923 über die Organisation und Verwaltung der Bundesbahnen zu beantragen; die Anträge des Verwaltungsrates laut beigeschlossenem Beschlussesentwurf zu genehmigen.

519 Wir benützen den Anlass, Sie, Herr Präsident, hochgeehrte Herren, unserer vollkommenen Hochachtung zu versichern.

Bern, den 8. November 1935.

Im Namen des Schweiz. Bundesrates, Der B u n d e s p r ä s i d e n t :

ß. Minger.

Der Bundeskanzler:

G. Boret.

520 (Entwurf.)

Bimdesbeschluss über

den Voranschlag der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1936.

Die B u n d e s v e r s a m m l u n g der schweizerischen Eidgenossenschaft, nach Einsicht des Berichtes und Antrages des Verwaltungsrates der schweizerischen Bundesbahnen vom 15. Oktober 1935, der Botschaft des Bundesrates vom 8. November 1935, beschliesst : Einziger Artikel.

Die folgenden Voranschläge der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1936 werden genehmigt : 1. der Bauvoranschlag im Betrage von Fr. 19,990,300; 2. der Betriebsvoranschlag, abschliessend mit Fr. 312,442,200 Einnahmen und mit Fr. 241.677,200 Ausgaben; 3. der Voranschlag der Gewinn- und Verlustrechnung, abschliessend mit Fr. 97,917,500 Einnahmen und mit Fr. 167,617,500 Ausgaben; 4. der Voranschlag für den Kapitalbedarf im Betrage von rund 348,000,000 Franken.

Der Bundesrat wird ermächtigt, den Kapitalbedarf soweit nötig durch Aufnahme von Anleihen zu decken.

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Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend den Voranschlag der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1936. (Vom 8. November 1935.)

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1935

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3319

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

13.11.1935

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