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Bekanntmachungen von Departementen und andern Verwaltungsstellen des Bundes.

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Kreisschreiben des

eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartementes an die Aufsichtsbehörden für das Zivilstandswesen der Kantone.

(Vom

29. Juli 1935.)

Hochgeachtete Herren!

Wir beehren uns, Ihnen hiemit, wie üblich, unsere wichtigsten Entscheidungen und Anweisungen im Gebiete des Zivüstandsdienstes zur Kenntnis zu bringen.

1. Einteilung Bei der Einteilung der Zivilstandsämter hat sich im allgemeinen standstoêise. diejenige nach grösseren, eine Mehrzahl von Gemeinden umfassenden Kreisen besser bewährt. Trotzdem werden von einzelnen Kantonen, ohne 'dass dienstliche Bedürfnisse massgebend wären, vielfach noch Zivilstandskreise aufgeteilt. Künftig sollten keine Zivilstandskreise mehr aufgelöst werden, wenn nicht wichtige Gründe dazu zwingen.

Die Mitteilungen über Veränderungen in der Organisation der Amtskreise und Amtssitze sind in erster Linie dem eidgenössischen Amt für Zivilstandswesen zur Kenntnis zu bringen.

2. Erbsehaften Von schweizerischen Konsulaten wurde kürzlich wieder darauf im Ausland. J1ingewiegell) dass in Prankreich gewisse Geschäftsagenten unter dem ihnen nicht gebührenden Titel von Genealogen die Leichtgläubigkeit unserer Landsleute missbrauchen, um ihnen erhebliche Geldleistungen zur Vertretung ihrer Interessen bei Erbschaftssachen zu entlocken.

Es war schon im Kreisschreiben vom 25. August 1931 hievon die Eede.

Diese zweifelhaften Agenten beschaffen sich gewöhnlich Auszüge aus den Zivilstandsregistern, noch bevor sie ihre Kunden einfangen. Es darf aber nicht sein, dass die Zivilstandsbehörden zu derartigen Machenschaften Hand bieten. Wir ordnen deshalb an, dass in Zukunft unbekannten ausländischen Geschäftsagenten jede Auskunft über den Inhalt der Zivilstandsregister verweigert werde. Im Zweifelsfalle kann vom eidgenössischen Amt für Zivilstandswesen Auskunft verlangt werden. Den Erbberechtigten selber werden Auszüge aus den Eegistern nicht verweigert.

161 Es kommt oft vor, dass Gerichtsinstanzen im Sinne von Art. 126 3. Mitteilung der Zivilstandsverordnung mittelst gewöhnlicher kantonaler Formulare TMheidungsdie Mitteilung von Ehescheidungen an das Ausland beantragen. Die !irteAeni an
Mit Prankreich wurde seinerzeit vereinbart, dass schweizerische Ehescheidungsurteile, die auf Grund der schweizerischen Gesetzgebung in französischen Zivilstandsregistern anzumerken sind, den französischen Behörden durch Eequisitorial (commission rogatoire) im Auszug auf diplomatischem Wege zuzustellen sind (\ gl. Kreisschreiben vom 9. Juli 1918). Obwohl andere Vereinbarungen zurzeit nicht bestehen, ist das gleiche Verfahren auch anderen Staaten gegenüber empfehlenswert, wenn die Anmerkung des Scheidungsurteils im ausländischen Kegister erwirkt werden soll. Diese Anmerkung ist nur dann möglich, wenn die geschiedene Ehe im gleichen Lande abgeschlossen und in das Eheregister eingetragen worden ist. Wie wir früher schon mitteilten, werden in Dänemark, Grossbritannien, den Vereinigten Staaten von Nordamerika und Argentinien überhaupt keine Ehescheidungen in den Zivilstandsregistern angemerkt. Nach der Einfuhrung unserer Familienregister ist übrigens die Mitteilung von Ehescheidungen schweizerischer Ehegatten zur Anmerkung in ausländischen Eegistern keine Notwendigkeit mehr, da der Nachweis der Eheauflösung ausnahmslos mit einem Auszug aus dem Familienregister oder auch mit dem Familienbüchlein erbracht wird. Bei Wiederverehelichung rnuss nach Art. 147 der Zivilstandsverordnung für den Nachweis der Auflösung einer früheren Ehe ein Auszug aus dem Urteil selbst vorgelegt werden.

Es ist uns die Frage unterbreitet worden, ob die Ehefrau eines vor 4. Todesfall Ablauf der Berufungsfrist im Scheidungsprozess Verstorbenen als Witwe EheJchei-der oder Geschiedene zu betrachten sei. Die Frage ist übrigens in erster dTMs'Linie vom Eichter selbst zu beantworten. Eine Ehescheidung, gegen die ein ordentliches Eechtsmittel zugelassen ist, wird erst nach Ablauf der Eechtsmittelfrist rechtskräftig. Der Zivilstandsbeamte
hat Ehescheidungsurteile einzutragen, wenn sie den Vermerk der Eechtskraft tragen. Nun kann es freilich vorkommen, dass das Gericht von dem innerhalb der Appellationsfrist eingetretenen Tod eines Ehegatten keine Kenntnis erhalten hat. Dann hat der Zivilstandsbeamte ihm die Todesmitteilung unverzüglich zu übermitteln und weitere Weisungen abzuwarten, bevor er das Scheidungsurteil vormerkt.

Für das Gericht selbst kann die oben gestellte Frage nur dann zweifelhaft sein, wenn das Urteil verkündet wurde und der Tod eines Ehegatten eintrat, ohne dass man wissen konnte, ob Berufung beabsichtigt war oder nicht. Massgebend für die Beurteilung solcher Falle

162 ist jedenfalls das kantonale Prozessrecht. Ist aber Berufung eingelegt und stirbt darauf ein Ehegatte, so ist das weitere Verfahren gegenstandslos geworden. Dann ist der überlebende Ehegatte sicher Witwe oder Witwer.

5. VerschollenLouis Chevalaz, Bürger von Montherod (Kanton Waadt), geboren Nachtrag- am 25. Mai 1869, wurde durch Entscheid des Bezirksgerichtspräsidenten nachrich?68 Y0n Borges mit Wirkung vom 27. April 1934 an für verschollen erklärt.

Einige Monate später erhielt jedoch der Zivilstandsbeamte einen Todesschein, laut welchem Chevalaz am 11. März 1933 in Tours (Frankreich) gestorben ist. Die kantonale Aufsichtsbehörde fragte an, wie hier das Eegister zu berichtigen sei. Nach dem Wortlaut von Art. 51 ZGB scheint hier eine blosse, von der Aufsichtsbehörde angeordnete Begisteranmerkung nicht zu genügen. Vielmehr muss der Eichter auf Grund der Todesfeststelrang die Verschollenheit widerrufen, Art. 91 der Zivilstandsverordnung erwähnt ausdrücklich die Mitteilung des Eichters.

Deutlicher war die Bestimmung des § 71 der alten Verordnung, die folgendermassen lautete: «Wird die gerichtliche Verschollenerldärung umgestossen, sei es durch die Peststellung des Lebens oder des Zeitpunktes des Todes des Verschollenen, so ist dieses Urteil am Bande anzumerken (ZGB 51).» Heute ist auch im Eamilienregister die Eintragung der Verschollenheit durch Eintragung des Todesdatums zu berichtigen.

e.Leicheniund.

Das Zivilstandsamt Poschiavo erhielt sehr verspätet Kenntnis von der Auffindung einer Kindesleiche und fragte an, ob nachträglich noch eine Eintragung in das Todesregister zu machen und wie zu verfahren sei. Es wurde ihm geantwortet, dass man die Sache natürlich nicht auf sich beruhen lassen könne, auch wenn die Leiche schon seit längerer Zeit bestattet sei. Die Unterlassung der nötigen Anzeige falle zu Lasten der kantonalen oder kommunalen Polizeibehörde. Nach Art. 77 der Zivilstandsverordnung ist die Polizeibehörde verpflichtet, von jedem ihr gemeldeten Leichenfund dem Zivilstandsamt schriftlich Anzeige zu erstatten. Der Zivilstandsbeamte muss nun nachträglich die polizeiliche Anzeige verlangen, damit die Eintragung in das Todesregister erfolgen könne.

7. AnerkenWenn ein fremdes Kind von seinem schweizerischen Vater im Sinne Standesfolge, von Art. 303 ZGB mit Standesfolgen anerkannt wird,
so erwirbt es das în'ïïnema'us ScnweizerDurgerrecnt ohne Eücksicht darauf, ob es sein angestammtes ländischen Bürgerrecht (dasjenige seiner unehelichen Mutter) verliert oder nicht, egis er.

jn ^^ g^aaten (jeg französischen Eechtssystems verliert das Kind durch die väterliche Anerkennung das Bürgerrecht der Mutter, nicht aber in Deutschland und Österreich. In Deutschland wird die Mitteilung der Anerkennung eines deutschen Kindes durch einen Schweizer zur Anmerkung in das Geburtsregister (wenn das Kind in Deutschland geboren ist) trotzdem angenommen, in Österreich ist es nicht der Fall. Nach

163 einer Note des österreichischen Bundeskanzleramtes vom 24. Oktober 1934 kann die Ersichtlichmachung der Vaterschaftsanerkennung in der in Betracht kommenden Matrik nicht angeordnet werden, weil diese Institution dem österreichischen Personenstandsrecht fremd ist und die Matrikenbücher in Österreich nur nach den innerstaatlichen Vorschriften geführt werden dürfen.

Im Kreisschreiben vom 16. Juli letzten Jahres ist unter Nr. 8 aus- S.Adoption geführt worden, dass bei der Aufhebung der Adoption der an Kindes- "^ung"6"5" statt Angenommene seinen angestammten Namen wiedererlange. Wir haben ferner entschieden, dass auch die während des Bestehens des Adoptionsverhältnisses geborenen Kinder nach dessen Aufhebung den früheren Namen ihres Vaters annehmen; denn es ginge nicht an, dass nach Hinfall der Adoption Vater und Kinder verschiedene Namen führten. Derartige Namensänderungen der Kinder sind im Geburtsregister anzumerken.

Wird eine Witfrau an Kindesstatt angenommen, so nimmt sie nach der allgemeinen Vorschrift von Art. 268 ZGB den Adoptivnamen an. Die Ausnahme, die nach dem Kreisschreiben vom 14. Juli 1980 unter Nr. 16 für die Ehefrau statuiert wurde, gilt nicht für die Witwe.

Am 27. November 1928 wurde in Lugano die Tochter eines mit 9. Adeisbeéiner Bernerin verheirateten brasilianischen Staatsangehörigen namens sind STufe" de Seh. geboren. Die Mutter ist mit der Heirat nach brasilianischem Scht^e^ozu Eecht nicht Brasilianerin geworden. Auch die Tochter kann nur Brasi- tragen, lianerin werden, wenn sie sich in Brasilien niederlässt. Mutter und Tochter sind also als Schweizerinnen zu betrachten (Kreisschreiben des eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartementes vom 16. April 1927 unter Nr. 4).

Als nun für die Tochter de Seh. ein Geburtsschein ausgestellt werden musste, waren die Eltern darin als «barone» und «baronessa» bezeichnet worden. Das Zivilstandsamt Lugano wurde daran erinnert, dass in den schweizerischen Zivilstandsregistern keine Adelsbezeichnungen eingetragen werden dürfen.

Der Bundesrat hat in einer Keine von Entscheiden festgestellt, dass in die Zivilstandsregister keine Adelsbezeichnungen eingetragen werden sollen, weil Adelsprädikate «etwas dem schweizerischen Zivilstande Fremdes» darstellen. Früher wurde zwar gelegentlich zugunsten von Ausländern eine Ausnahme gemacht. Heute darf
auf Grund der geltenden Vorschriften auch der Unterschied fallengelassen werden.

Denn Adelstitel (Baron, Graf usw.) gehören nach den Begriffen unseres Privatrechtes schlechtweg nicht zum Personenstand. Es ist auch durch die Zivilstandsverordnung genau bestimmt, was zum Inhalt einer Zivilstandsurkunde gehört ; der Inhalt der Geburtsurkunde richtet sich nach Art. 67.

164 10. Wartefrist Nach Art. 150 ZGB ist durch das Gericht jedesmal eine Wartefrist Arriso für den schuldigen Ehegatten anzuordnen, sofern aus einem der bestimmZGB ten Scheidungsgründe von Art. 137--140 geschieden wird.

Als ein ausländisches Gericht bei der Scheidung schweizerischer Ehegatten diese Vorschrift übergangen hatte, wurden wir angefragt, ob dann die Wartefrist dahinfalle. Wir verneinten die Frage. Wenn das Gericht nicht veranlasst werden kann, das Urteil zu ergänzen, so kann bei der Eintragung der Ehescheidung in das schweizerische Zivilstandsregister der Zivilstandsbeamte darauf aufmerksam gemacht werden, dass eine Wartefrist von mindestens einem Jahr d'ordre public ist und dass daher dem schuldigen Ehegatten vor Ablauf dieses Termins kein Ehefähigkeitszeugnis ausgestellt werden darf.

11. Angabe dei Das im Ausland geborene eheliche Kind eines Kolumbianers wird angehörig- selbst nicht Kolumbianer, wenn es nicht später in der Heimat seines keit im Vaters Wohnsitz nimmt. Ein solches Kind wird nach den Weisungen Geburtsdes Kreisschreibens vom 16. April 1927 (Nr. 4, Ziff. 2) zunächst Schweizer.

schein.

Es wurde angefragt, ob diese Besonderheit im Geburtsschein zu erwähnen sei. Dies ist aber nicht statthaft. Im Geburtsschein wird nur die Heimatzugehörigkeit des Vaters (Art. 7, Ziffer 4, VO), nicht aber auch diejenige des Neugeborenen angegeben. Aus diesem Grunde ist nach der neuen Verordnung nicht mehr nötig, die Veränderung der Heimatzugehörigkeit im Geburtsregister anzumerken. Das Bürgerrecht wird durch Auszug aus dem Familienregister und nicht aus dem Geburtsregister nachgewiesen. Im Kreisschreiben vom 15. April 1918 war unter Nr. 4 darauf hingewiesen, dass in den schweizerischen Zivilstandsregistern auch ein ausländisches Bürgerrecht eines Schweizers (als Doppelbürgerrecht) angegeben werden könne. Diese Bestimmung ist nun durch die Einführung des Familienregisters als dahingefallen zu betrachten. Es besteht kein Bedürfnis mehr, der Staatsangehörigkeit in den Einzelregistern besonders Eechnung zu tragen; im Familienregister wird aber nur die Gemeindezugehörigkeit in der Schweiz berücksichtigt.

Geschiedene Frauen, besonders solche, denen die Kinder zuge12. Familienbuchlein. sprochen worden sind, verlangen manchmal, dass ihnen ein Familienbüchlein ausgestellt werde. Einige Zivilstandsbeamte
glaubten bisher, dem Begehren nicht entsprechen zu können, da für jede Familie nur ein Familienbüchlein ausgestellt werden könne. Es besteht aber kein triftiger Grund, der geschiedenen Frau die Ausstellung eines Familienbüchleins zu verweigern. Die Frau erhält nach der Eheauflösung auch einen eigenen Heimatschein oder Pass.

13. DeutschDurch Verordnung vom 5. Februar 1934 hat die deutsche Beichsland, regierung die Staatsangehörigkeit in den einzelnen deutschen Ländern StaatskettehÖrig a's dahingefallen erklärt. Es gibt fortan nur noch eine deutsche Staats-

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angehörigkeit (Reichsangehörigkeit). In den Zivilstandsurkunden hat also die Angabe nach Art. 45 der Zivilstandsverordnung nur noch «deutscher Staatsangehöriger» zu lauten.

Die zwischen Belgien und der Schweiz am 8. September 1925 ge- 14. Belgien, troffen Abmachung über die Befreiung von der Beglaubigung (vgl. Beglaubigung der Kreisschreiben vom 23. September 1925) ist durch eine zwischen dZivilstandsurkundennden 1 8 " Regierungen der beiden Staaten kürzlich ausgetauschte Erklärung auch auf Belgisch-Kongo und d R u a n d a - U r u n d i e t Euanda-Urundi au worden.

Mit vorzüglicher Hochachtung Bern, den 29. Juli 1935.

Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement: Baumann.

Eidgenössische Technische Hochschule in Zürich, Verzeichnis der

Vorlesungen im Wintersemester 1935/36*).

I. Abteilung für- Architektur

Vorstand : Prof. Salvisberg.

Ein Normalstudienplan mit siebensemestriger Studienzeit bildet die Grundlage der Semesterprogramme.

1. Semester. Polya: Höhere Mathematik mit Übungen. Kollros: Géométrie descriptive et vectorielle, avec exercices. Hess: Konstruktive Durcharbeitung einfacher Entwürfe I (Übungen); Konstruktion und Form (Vorlesung). E. Gull: Perspektive mit Übungen. Birchler: Einführung in die Kunst; die Kunst des Altertums. Baumberger: Farbiges Gestalten (Grundbegriffe). Burri: Einführung in die Pétrographie. Empfohlen: Jenny: Holzkenntnis.

3. Semester. Hess: Konstruktive Durcharbeitung einfacher Entwurfe III (Übungen); Konstruktion und Form (Vorlesung). Jenny : Baustatik II mit Übungen. Eos : Baumaterialienkunde und Materialprüfung I (Bindemittel, Stein, Holz). Birchler : Die Kunst der Renaissance. Hess : Städtebau. Gisler : Zeichnerische Bewegungsstudien; Modellbau. Baumberger: Farbiges Gestalten. Bosshard: Sanitäre Installationen I. Laverrière: Théorie de l'architecture; exercices de composition. Empfohlen: R. Bernoulli: Grundlagen der Bildreklame.

*) Die Vorlesungen des Sommersemesters werden in einem besondern Programme angekündigt, das am Ende des "Wintersemesters ausgegeben wird.

Bundesblatt. 87. Jahrg. Bd. II.

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5. Semester. Dunkel : Architektonisches Entwerfen II mit Konstruktions-und Werkplanzeichnen (einfache öffentliche Gebäude); GebäudelehreII; Baubesichtigungen. Plate : Konstruktives Kolloquium. Jenny : Hochbau in Holz mit Übungen; Hochbau in Stahl mit Übungen. Gisler: Zeichnerische Bewegungsstudien. Leemann: Einführung in die Rechtswissenschaft.Hottinger:: Heizung und Ventilation. Bosshard: Sanitäre Installationen H. Empfohlen: Osswald: Architektur-Akustik und Schallisolation.

7, Semester. Salvisberg: Architektonisches Entwerfen IV mit Konstruktions- und Werkplanzeichnen : Siedelungsbau, öffentliche Bauten ; städtebauliche Übungen ; Bau-Seminar ; Besichtigungen und Wochenkonkurrenzen ; Gebäudelehre ; Konstruktion und Formausdruck. Plats : Konstruktives Kolloquium. E. Gull: Bauleitung, Kostenberechnung, Baufinanzierung.

Jenny: Statisches Kolloquium, von Gonzenbach Bauhygiene II (Siedelung, Kleinwohnung, Hygiene des Städtebaus, Kranken- und Schulhaus, mit Exkursionen). H. Bernoulli: Städtebau mit Übungen.

II. Abteilung für Bauingenieurwese.

Vorstand : Prof. Dr. Karner.

Ein Normalstudieplan mit achtsemestriger Studienzeit bildet die Grundlage der Semesterprogramme.

1. Semester. Hirsch: Differential- und Integralrechnung I mit Übungen.

Gonseth Dasselbe französisch. Saxer : Darstellende und vektorielle Geometrie mit Übungen. Kollros : Dasselbe französisch. Staub : Allgemeine Geologie ; geologische Übungen. Burri: Einführung in die Pétrographie. Imhof: Planzeichnen. Empfohlen : Lehmann : Wetter- und Klimalehre. P. Schlüpfer : Chemie.

3, Semester. Meissner: Mechanik, II. Teil, mit Übungen. Bäsohlin: Vermessungskunde II. Karner: Baustatik I mit Übungen. Scherrer: Physik I.

Kummer: Maschinenlehre I mit Übungen. Eos: Baumaterialien künde und Materialprüfung I (Bindemittel, Stein und Holz). Empfohlen: Hirsch: Höhere Mathematik III mit Übungen. Gonseth : Dasselbe französisch.

5. Semester. Meyer-Peter : Grundbau mit Übungen ; Übungen in Hydraulik ; Hydrometrie und Gewässerkunde. Thomann : Eisenbahnbau (Einfuhrung). Karner: Übungen im Stahlhochbau; Brückenbau (Einführung).

Imhof: Topographisches Zeichnen. Euter: Eisenbetonbau (Einführung und Hochbau) mit Übungen. Bauer: Elektrische Anlagen. Leemann: Einführung in die Rechtswissenschaft. Empfohlen: Ackeret: Aerodynamik mit Übungen.

Karner: Flugzeugstatik I mit Übungen.

7. Semester. Meyer-Peter: Wasserkraftanlagen mit Übungen. Thomann: Eisenbahnbau mit Konstruktionsübungen. Karner: Brücken in Stahl mit Übungen. Euter: Eisenbetonbau, ausgewählte Kapitel. Böhler: Grundlehren der Nationalökonomie. Turmann: Economie politique. Leemann: Technisches Recht (Baurecht, Wasserrecht, Haftpflicht und obligatorische Unfallversicherung). Salvisberg: Konstruktion und Formausdruck. Empfohlen: Bauer: Grundzüge der Elektrizitätswirtschaft; elektrische Anlagen II

167 (baulicher Teil, Freileitungen), von Gonzenbach Hygiene der Wasserversorgung (Trinkwasserversorgung und Badewesen). Meissner: Technische Elastizitatslehre. Karner: Flugzeugbau I mit Übungen. Ackeret und Karner: Konstruktionsübungen im Luftfahrzeugbau.

9. Semester. Karner, Meyer-Peter, Bitter und Thomann : Diplomarbeiten; Leitung selbständiger Arbeiten. Karner und Ackeret: Diplomarbeiten in Luftfahrzeugbau.

III A. Abteilung für- Maschineningenieurwesen

Vorstand : Prof. Gugler.

Ein Normalstudienplan mit achtsemestriger Studienzeit bildet die Grundlage der Semesterprogramme.

1. Semester.

Hirsch: Differential- und Integralrechnung I mit Übungen. Gonseth: Dasselbe franzosisch. Saxer: Darstellende und vektorielle Geometrie mit Übungen. Kollros : Dasselbe französisch, ten Bosch : Maschinenzeichnen ; Skizzier- und Zeichenübungen. Gugler: Werkstoffkunde mit Übungen.

P. Schlüpfer: Chemie I.

3. Semester.

Hirsch: Höhere Mathematik III mit Übungen. Gonseth: Dasselbe französisch, ten Bosch: Maschinenelemente I mit Konstruktionsubungen. Meissner: Mechanik II mit Übungen. Scherrer: Physik I. P. Schlüpfer: Kraft- und Brennstoffe, Schmiermittel.

5. Semester.

Dubs: Hydraulik, Laboratoriumsubungen Eichelberg: Thermodynamik II mit Übungen ; thermodynamisches Laboratorium ; Verbrennungsmotoren.

Ackeret: Aerodynamik mit Übungen. Wiesinger: Kolbendampfmaschinen; motorische Fahrbetriebsmittel (Automobile, einschliesslich Motoren und Dampflokomotiven). von Gonzenbach Gewerbehygiene. Vertiefte Ausbildung nach Wahl in den Hauptgebieten Wasserkraftmaschinen und Pumpen oder in Textilmaschinen und Textilindustrie. Dubs : Wasserkraftmaschinen und Pumpen mit Konstruktions- und Laboratoriumsübungen. Honegger: Textilmaschinenbau und Textilindustrie mit Konstruktions- und Laboratoriumsübungen. Empfohlen: Scherrer: Atomumwandlungen. Bitter: Bauingenieurwesen I. Meissner: Technische Elastizitatslehre.

7. Semester.

Dubs: Hydraulisches Laboratorium III. Wiesinger: Leichtmotorenlaboratorium II. Eichelberg: DiesellaboratoriumI Dieselmotorenbau II; Konstruktionsübungen in Dieselmotoren. Quiby: Dampfturbinenlaboratorium I; Dampfturbinen II. Dunner: Einführung in die Elektrotechnik II; Demonstrationen über elektrische Maschinen. Diplomwahlfächer: Dubs: Spezielle Probleme der praktischen und theoretischen Hydraulik ; Konstruktionsübungen

168 in hydraulischen Maschinen. Eichelberg: Kältetechnik. Quiby: Dampfkessel.

Wiesinger: Konstruktionsübungen im Eisenbahnmaschinenbau oder in Kolbendampfmaschinen ; Eisenbahnmaschinenbau II (Thermolokomotiven). Honegg er: Textilmaschinenbau und Textilindustrie II mit Übungen. Karner: Flugzeugstatik I mit Übungen ; Flugzeugbau I mit Übungen. Ackeret und Karner: Konstruktionsübungen im Luftfahrzeugbau. Scherrer: Atomumwandlungen. Quiby: Dampfkessel. Bauer: Grundzüge der ElektrizitätsWirtschaft; elektrische Anlagen II (baulicher Teil, Freileitungen). Leemann: Einführung in die Rechtswissenschaft, von Zeerleder : Technologie der Leichtmetalle I.

Empfohlen: de Vallière: Chapitres choisis de l'organisation des entreprises mécaniques; Bestimmung der Arbeitsmethoden und -Zeiten. Walther: Industrielle Kosten-und Kalkulationslehre. Sachs: Elektrische ZugförderungI.

Höhere Semester.

Dubs, Eichelberg, Honegger, Quiby und Wiesinger : Diplomarbeiten; selbständige Arbeiten für Vorgerücktere. Ackeret und Karner: Diplomarbeiten im Luftfahrzeugbau.

Den Studierenden, die sich dem Berufe des Gasingenieurs widmen wollen, wird empfohlen, einige ergänzende Vorlesungen zu hören. Als solche sind zu nennen:

Guyer: : Chemische Technologie der Wärme und der Brennstoffe ; Metallurgie. Baur: Physikalische Chemie I. Ott: Dampfkessel, Gaserzeuger, Verkokungsanlagen. P. Schlüpfer: Brenn- und Kraftstoffe, Schmiermittel.

III B. Abteilung für- Elektrotechnik

Vorstand: Prof. Dünner.

Ein Normalstudienplan mit achtsemestriger Studienzeit bildet die Grundlage der Semesterprogramme.

Hirsch: Differential- und Dasselbe französisch. Saxer: Kollros: Dasselbe französisch, und Z eichen Übungen. Gugler: Chemie I.

1. Semester.

Integralrechnung I mit Übungen. Gonseth: Darstellende und vektorielle Geometrie.

ten Bosch: Maschinenzeichnen; SkizzierWerkstoffkunde mit Übungen. Schlupf er:

3. Semester.

Hirsch: Höhere Mathematik III mit Übungen: Gonseth: Dasselbe französisch, ten Bosch: Maschinenelemente I mit Konstruktionsübungen.

Meissner: Mechanik U mit Übungen. Scherrer: Experimentalphysik I mit Übungen.

5. Semester.

Kuhlmann Theoretische Elektrotechnik II; elektrotechnisches Laboratorium A. Dünner: Elektrische Maschinen I mit Übungen. Wiesinger: Grundlagen der Wärmekraftmaschinen. Dubs: Pumpen und Ventilatoren; Konstruktionsübungen ; Demonstrationen im hydraulischen Laboratorium ; Hydraulik, Laboratoriumsübungen, von Gonzenbach : Gewerbehygiene.

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Empfohlen: Elfter: Bauingenieurwesen I. Scherrer: Atomumwandlungen.

Meissner : Technische Elastizitatslehre. Ackeret : Aerodynamik mit Übungen.

Offermann. Ausgewählte Kapitel der elektrischen Messtechnik I.

7. Semester.

Forrer: Fernmeldetechnik II. Kuhlmann: Hochspannungstechnik und Technologie der elektrischen Baustoffe II. Kuhlmann und Forrer · Elektrotechnisches Laboratorium C (inkl. Aufgaben aus der Fernmeldetechnik) Bauer: Grundzüge der Elektrizitatswirtschaft I, elektrische Anlagen II (baulicher Teil, Freileitungen) ; Übungen im Entwerfen elektrischer Anlagen.

Dunner: Elektrische Maschinen III; Konstruktionsubungen im Bau elektrischer Maschinen (Wechselstrom). Diplomwahlfacher · Kulilmann : Theoretische Elektrotechnik IV. Forrer. Die theoretischen Grundlagen der Fernsprechtechnik. Tank.Hochfrequenztechnikk I. Sachs: Elektrische Zugforderung I. Pauk · Statistische Mechanik und Quantentheorie. Honegger.

Textilindustrie und Textilmaschinenbau II mit Übungen. Leemann Einfuhrung m die Rechtswissenschaft (Kolloquium). Nach freier Wahl. Fischer Lichttechnik toZeerlederr. Technologie der LeichtmetallII; Elektrometallurgie I.

Höhere Semester.

Bauer, Dunner, Forrer, Kuhlmann, Tank. Diplomarbeiten; Leitung selbständiger Arbeiten.

Jahreskurs für Flugingenieure Leiter Prof. Dr. Karner Dieser Jahreskus ist in erster Linie für Absolventen der E T H , die sich nach Abschluss ihrer Studien als Bau-, Maschinen- oder Elektroingenieur auf dem Gebiet der Flugtechnik weiter ausbilden wollen, vorgesehen Es soll somit zurzeit an der E T H eine Spezialisierung auf dem Gebiet der Aviatik allem vermieden werden Indessen können auch Studierende der Abteilungen für Bau-, Maschinen- und Elektroingenieurwesen mit mindestens sechs Hochschulsemestern und andere, die über eine gleichwertige Vorbildung verfugen, zum ganzen oder teilweisen Besuch dieses Jahreskurses zugelassen werden über die Erteilung besonderer Ausweise an bereits diplomierte Ingenieure, die den ,,Jahreskurs für Flugingenieure" besucht haben, sowie über die Art der Berücksichtigung dieses Jahreskurses im Programm der Diplomprüfungen und in der Urkunde des Diploms für Studierende, die am Schluss ihrer Studien sich besonders der Aviatik gewidmet haben, werden spater besondere Bestimmungen folgen

Ackeret: Aerodynamik mit Übungen. Karner: Flugzeugstatik I mit Übungen ; Flugzeugbau l mit Übungen, von Zeerleder : Technologie der Leichtmetalle I Bös. Festigkeitsversuche mit Übungen Tank. Hochfrequenztechnik I. 0. Lehmann. Allgemeine Meteorologie mit Rucksicht auf das Flugwesen. Gsell. Betriebsausrustung des Flugzeuges (Instrumentierung, Triebwerkzubehor und Bordgerate). Dollfus. Grundlagen und Organisation des Luftverkehrs. Meier-Müller : Flieger-Hygiene. Zeller. Luftphotogrammetrie mit Übungen.

170 IV. Abteilung für Chemie.

Vorstand: Prof. Dr. Guyer.

Ein Normalstudienplan mit siebensemestriger Studienzeit bildet die Grundlage der Semesterprogramme.

1. Semester. Polya: Höhere Mathematik mit Übungen. Treadwell: Anorganische Chemie; analytisches Praktikum. Niggli: Allgemeine Mineralogie I (Kristallographie mit Übungen). Empfohlen : Jaccard : Allgemeine Botanik.

3. Semester. Guyer: Anorganische chemische Technologie I (Wasser, Salze, Säuren). Baur: Physikalische Chemie I. Guyer und Fiere: Technischchemisches Praktikum. Scherrer : Physik ; Physikalisches Praktikum für Anfänger. Kummer: Maschinenlehre I mit Übungen. Niggli: Mineralogie III (Kristallchemie). Empfohlen: Staub: Allgemeine Geologie. Koch: Systematische Botanik I.

5. Semester. Ruzicka: Organische Chemie II. Fierz: Organische Technologie I (Gespinstfasern, Bleicherei, Färberei); organische Technologie II (Fette, Kautschuk, Petroleum). Guyer: Anorganische chemische Technologie III (Gase, Stickstoff Verbindungen, Düngemittel); chemische Technologie der Wärme und der Brennstoffe; Metallurgie. Rusicka: Chemisches Praktikum.

Fierz und Guyer: Technisch-chemisches Praktikum. Baur: Physikalischchemisches Praktikum; elektro-chemisches Praktikum. Diplomwahlfächer: Wiegner: Kolloidchemie. Wer: Synthetische Arzneimittel I. von Gonzenbach Gewerbehygiene. Kummer: Elektrotechnik. Empfohlen : Waser: Einführung in die Chemie und Analyse der Lebensmittel mit praktischen Vorführungen.

von Gonzenbach: Nahrung und Ernährung; Hygiene der Wasserversorgung (Trinkwasserversorgung und Badewesen); bakteriologisch-hygienische Übungen. Scherrer : Atomumwandlungen, von Zeerleder : Elektrometallurgie I.

Reichstein: Methoden der organischen Chemie I.

7. Semester. Ruzicka und Treadwell: Chemisches Praktikum. Fiera und Guyer: Technisch-chemisches Praktikum. Empfohlen: Böhler: Grundlehren der Nationalökonomie. Turmann: Economie politique. Leemann: Einführung in die Rechtswissenschaft. Oll: Dampfkessel, Gaserzeuger, Verkokungsanlagen.

Höhere Semester. Baur, Fierz Guyer, Ruzicka und Treadwell : Chemisches Praktikum für Vorgerücktere. Fiers und Guyer : Chemischtechnisches Kolloquium. Eder : Pharmazeutisch-chemische Arbeiten für Vorgerücktere. Wiegner: Agrikultur-chemisches Praktikum für Vorgerücktere. Niggli: Selbständige Arbeiten im mineralogisch - petrographischen Institut, von Gonzenbach: Bakteriologische Arbeiten für Vorgerücktere.

Anmerkung. Für das Studium als Lebensmittelchemiker vergleiche Bemerkung auf Seite 171.

171 V. Abteilung für Pharmazie.

Vorstand: Prof. Dr. von Gonsenbach Die Grundlage für das pharmazeutische Studium bildet die bundesrätliche Verordnung für die eidgenössischen Medizinalprufungen, vom 22. Januar 1935, (zu beziehen von der Rektoratskanzlei).

Nach dieser Verordnung zerfallt das Studium in: 1. einen naturwissenschaftlichen Teil, umfassend drei Semester; 2. einen fachwissenschaftlichen Teil, umfassend vier Semester.

Zwischen den beiden Studienabschnitten sind die 18monatige Praktikantenzeit und das Assistentenjahr zu absolvieren.

Ein Normalstudieplan bildet die Grundlage der Semesterprogramme.

Naturwissenschaftlicher Teil des Stadiums.

Treadwell Anorganische Chemie; analytisch-chemisches Praktikum.

Jaccard: Allgemeine Botanik I (Zellenlehre, Anatomie, Fortpflanzung).

Gräumann: Spezielle Botanik I; pharmazeutische Botanik. Tank: Experimentalphysik. Empfohlen*) : Niggli: Allgemeine Mineralogie I (Kristallographie mit Übungen).

Fachwissenschaftlicher Teil des Studiums.

Eder : Pharmazeutisch-chemisches Praktikum.Gäumann: Pharmazeutische Botanik, vonGonzenbachh : Bakteriologisch-hygienische Übungen I; Nahrung und Ernährung; Hygiene der Wasserversorgung (Trinkwasserversorgung und ßadewesen). Waser: Einfuhrung in die Chemie und Analyse der Lebensmittel mit praktischen Vorführungen. Empfohlen: Buchi: Arzneiformen I. Ruzicka : Organische Chemie II. Jaccard undGaumannn : Botanische Mikroskopierübungen,II.. Teil. Eder; Synthetische Arzneimittel I; Alkaloide, Hormone, Vitamine, ihre Chemie und ihre Wirkungen; pharmazeutisch-chemische Arbeiten füVorgerucktere.e, von Gonzenbach: Bakteriologische Übungen für Vorgerücktere. Fluck: Technische Mikroskopierübungen II (Genussmittel und Gewürze) ; pharmakognostische Arbeiten für Vorgerücktere.

Die Studierenden der Abteilungen IV, V und X, die sich als Lebensmittelchemiker ausbilden wollen, werden auf die bundesratlicke Verordnung betreffend die Anforderungen an die Lebensmittelchemlker, vom 27. September 1919, (zu beziehen von der Rektoratskanzlei) verwiesen.

VI. Abteilung für For est Wirtschaft.

Vorstand : Prof. Badoux Ein Normalstudienplan mit siebensemestriger Studienzeit bildet die Grundlage der Semesterprogramme. Für die Zulassung zur Staatsprüfung haben die Forstkandidaten nach Bestehen der Schlussdiplomprufung eine l 1/2 jahrige Praxis zu absolvieren.

*) Die empfohlenen Fächer sind nach der bundesrätlichen Verordnung für die eidgenossischen Medizinalprufungen nicht als obligatorisch zu betrachten.

172 1. Semester. Pólya: Höhere Mathematik mit Übungen. Vakant: Anorganische Chemie ; agrikulturchemisches Praktikum ; Anleitung zu den Übungen. Jaccard: Allgemeine Botanik. Gäumann: Spezielle Botanik, I. Teil.

Seiler: Grundriss der Zoologie für Land- und Forstwirte; zoologisch-anatomischer Übungskurs für Forst- und Landwirte. Staub : Allgemeine Geologie.

Burri: Einführung in die Pétrographie. O. Lehmann Wetter- und Klimalehre. Badoux: Introduction dans les sciences forestières; excursions.

3. Semester. Tank: Experimentalphysik II. Schädelin: Waldbau I mit Exkursionen und Übungen. Düggeli: Bakteriologie für Förster. Bagdasarjanz Planzeichnen. Ruegger: Mechanik mit Übungen. Gäumann : Pflanzenpathologie. Jaccard und Gäumann: Mikroskopierübungen (II. Teil). Koch: Forstliche Pflanzensoziologie. Böhler: Grundlehren der Nationalökonomie.

Turmann : Economie politique. Niggli : Makroskopisches Gesteinsbestimmen.

5. Semester. Knuchel: Forsteinrichtung; Forstbenutzung II; Exkursionen und Übungen. Schädeln. : Waldbau III ; Exkursionen und Übungen.

Thomann : Erd- und Strassenbau mit Konstruktionsübungen ; ausgewählte Kapitel des Strassenbaus. Leemann: Einführung in die Rechtswissenschaft.

Böhler Einführung in das Verständnis des schweizerischen Finanzwesens und der Finanzwissenschaft. Turmann: Science et questions financières.

Diserens: Alpwirtschaft. Empfohlen: Fehlmann: Schweizerische Fischerei und Fischzucht (Fang, Pflege und Zucht). Euegger : Die Transportanlagen in der Forstwirtschaft.

7. Semester. Badoux : Politique forestière et administration ; exercices et séminaire. Knuchel : Waldwertrechnung mit Übungen. Schädelin : Ausgewählte Aufgaben des Waldbaues mit Übungen. Diserens : Alpwirtschaft.

"VII. Abteilung für Landwirtschaft.

Vorstand : Prof. Dr. Wiegner.

Ein Normalstudienplan von siebensemestriger Studienzeit bildet die Grundlage der Semesterprogramme. Für die vor Oktober 1932 eingetretenen Studierenden ging der frühere sechssemestrige Studienplan mit Sommersemester 1934 zu Ende. In den höhern Semestern kann die Spezialrichtung Molkereitechnik gewählt werden.

1. Semester. Kollros : Mathematik mit Übungen. Vakant : Anorganische Chemie. Jaccard: Allgemeine Botanik. Gäumann: Spezielle Botanik, I. Teil. Seiler : Grundriss der Zoologie für Land- und Forstwirte ; zoologisch-anatomischer Übungskurs. Schneider : Landwirtschaftliche Entomologie. Burri: Einführung in die Pétrographie. Boîtier: Grundlehren der Nationalökonomie. Turmann : Economie politique. Laur : Betriebslehre I (Agrargeschichte und Einführung in die Wirtschaftswissenschaften des Landbaues).

Empfohlen: Koch: Alpenflora I. Pólya: Höhere Mathematik mit Übungen.

Schneider: Übungen zur Vorlesung ,,Landwirtschaftliche Entomologie".

173 3. Semester. Tank: Experimentalphysik. Laur: Betriebslehre III (Gutsübernahme und Gutseinrichtung). Schmid: Allgemeine Tierzucht. Volkart: Pflanzenpathologie ; allgemeiner Pflanzenbau (Pflanzenzüchtung, Bodenbearbeitung und Düngung). Düggeli: Bakteriologie, I.Teil. Wiegner: Agrikulturchemie I (Bodenkunde und allgemeine Düngerlehre) ; agrikulturchemisches Praktikum. Niggli : Makroskopisches Gesteinsbestimmen. Staub : Allgemeine Geologie. Empfohlen: Böhler: Einführung in das Verständnis des schweizerischen Finanzwesens und der Finanzwissenschaft. Turmann: Science et questions financières. Wiegner: Anleitung zu den Übungen im agrikulturchemischen Laboratorium; Chemie der Milch und Milchprodukte*).

5. Semester. Laur: Betriebslehre V (Schluss und Einführung in die landwirtschaftliche Buchhaltung). Schmid: Rinderzucht und Pferdezucht II; Übungen in spezieller Tierzucht; Kleinviehzucht. Düggeli: Bakteriologie des Molkereiwesens technische Milchprüfung; bakteriologische Übungen.

Volkart: Agronomische Übungen; spezieller Pflanzenbau II. Peter: Milchtechnik I. Leemann : Einführung in die Rechtswissenschaft. Hauser : Landwirtschaftliche Maschinen und Geräte I.

7. Semester. Empfohlen: Bug: Landwirtschaftliches Bauwesen. Wiegner: Landwirtschaftlich-chemische Technologie (Zucker- und Spiritusfabrikation) ; spezielle Fütterungslehre ; Kolloquium in Agrikulturchemie. Diserens : Alpwirtschaft ; Kulturtechnische Alpverbesserungen ; landwirtschaftliches Meliorationswesen. Sprecher: Tropische Weltwirtschaftspflanzen. Guggenbühl: Besprechung aktueller Fragen schweizerischer und allgemeiner Politik und Kultur. Seiler : Anatomische Übungen für Landwirte. Zwicky : Gesundheitspflege der Haustiere. Lichtenhahn : Landwirtschaftlich-seminaristische Übungen ; Methodik an landwirtschaftlichen Schulen. Hauser : Übungen an landwirtschaftlichen Schulen. Fehlmann : Schweizerische Fischerei und Fischzucht. Knuchel Grundzüge der Forstwirtschaft. Lehmann: Wetter- und Klimalehre. Godet: Vinification. Howald: Landwirtschaftliches Marktwesen.

Volkart: Referierabende für Pflanzenbau. Schmid: Kolloquium für Tierzucht.

Durtschi: Landwirtschaftliches Genossenschaftswesen. Düggeli: Bakteriologische Untersuchung der Milch und Milchprodukte; Übungen in Milchtechnik für Molkereitechniker.

VIII. Abteilung für Kulturingenieur- und
"Vermessungswesen.

Vorstand : Prof. Jenny.

Ein Normalstudienplan mit siebensemestriger Studienzeit für die Kultur- und die Vermessungsingenieure und ein solcher von 5 Semestern für die Grundbuchgeometer bilden die Grundlage der Semesterprogramme.

*) Für Studierende der molkereitechnischen Richtung obligatorisch

174 1. Semester.

A. Kulturingenieure.

Hirsch: Differential- und Integralrechnung I mit Übungen. Gonseth: Dasselbe französisch. Saxer: Darstellende und vektorielle Geometrie mit Übungen. Kollros: Dasselbe französisch. Imhof: Planzeichnen. Staub: Allgemeine Geologie. Burri: Einführung in die Pétrographie. Bernhard: Wirtschaftslehre des Landbaues 1. Empfohlen : Brunner : Sphärische Astronomie mit Übungen.

B. Vermessungsingenieure.

Hirsch: Differential- und Integralrechnung I mit Übungen. Gonseth: Dasselbe französisch. Saxer: Darstellende und vektorielle Geometrie mit Übungen. Kollros: Dasselbe französisch. Imhof: Planzeichnen. Staub: Allgemeine Geologie. Burri: Einführung in die Pétrographie. Bernhard: Wirtschaftslehre des Landbaues I.

C. Grrundbuchgeometer.

Hirsch: Differential- und Integralrechnung I mit Übungen. Gonseth: Dasselbe französisch. Saxer: Darstellende und vektorielle Geometrie mit Übungen. Kollros: Dasselbe französisch. Düggeli: Bodenkunde und Botanik I. Imhof: Planzeichnen. Bernhard: Wirtschaftslehre des Landbaues I.

Brunner: Sphärische Astronomie mit Übungen. Empfohlen: Staub: Allgemeine Geologie.

3. Semester.

A. Kulturingenieure: Scherrer : Physik I. Jenny : Baustatik II mit Übungen. Baeschlin : Vermessungskunde II. Thomann: Erd- und Strassenbau mit Übungen. Bös: Baumaterialienkunde und Materialprüfung I. Niggli : Makroskopisches Gesteinsbestimmen. Diserens: Alpwirtschaft. Rüegger Dynamik. Empfohlen: Tank: Technische Optik.

B. Vermessungsingenieure.

Hirsch : Höhere Mathematik III mit Übungen. Gonseth. : Dasselbe französisch. Meissner : Mechanik II mit Übungen. Scherrer : Physik I. Baeschlin : Vermessungskunde II. Thomann: Erd- und Strassenbau mit Übungen.

Düggeli: Bodenkunde und Botanik I. Niggli: Makroskopisches Gesteinsbestimmen.

C. Grundbuchgeometer.

Tunis: Technische Optik. Leemann: Einführung in die Rechtswissenschaft; Grundbuch- und Vermessungsrecht; technisches Recht. Rüegger Dynamik. Jenny: Baustatik II mit Übungen. Hagen: Hydraulik, Hydrometrie und Gewässerkunde mit Übungen. Imhof: Kartographie. Baeschlin : Vermessungskunde II. Thomann: Erd- und Strassenbau mit Übungen.

175

5. Semester.

A. Kulturingenieure: Jenny: Hochbau in Holz mit Übungen; Hochbau in Stahl mit Übungen; Brückenbau I mit Übungen. Meyer-Peter: Hydrometrie und Gewässerkunde; Grundbau mit Übungen; Übungen in praktischer Hydraulik und Hydrometrie. Imhof: Topographisches Zeichnen. Diserens : Drainages et irrigations avec exercices. Volkart : Bebauung der Meliorationsgebiete. Leemann ; Einführung in die Rechtswissenschaft. Empfohlen : Bertschmann : Grundbuchvermessung II mit Übungen. Zeller: Photogrammetrie II mit Übungen.

Jenny. Hölzerne Brücken.

B. Vermessungsingenieure.

Brunner: Allgemeine Astronomie mit Übungen. Tank Technische Optik. Hagen : Hydraulik, Hydrometrie und Gewasserkunde mit Übungen.

Leemann: Einführung in die Rechtswissenschaft. Imhof: Kartographie mit Übungen ; topographisches Zeichnen. Hippenmeier : Bebauungs- und Quartierplan mit Übungen. Diserens: Drainages et irrigations avec exercices.

Saxer: Flächentheorie mit Übungen.

C. Grundbuchgeometer: Baeschlin : Höhere Geodäsie mit Übungen. Zeller : Photogrammetrie II mit Übungen. Baeschlin und Zelter : Geodätisches Praktikum. Bertschmann: Grundbuchvermessung II mit Übungen; Grundbuchplanzeichnen. Hippenmeier: Bebauungs- und Quartierplan mit Übungen. Diserens: Drainages et irrigations avec exercices. Jenny: Brückenbau mit Übungen. Imhof: Topographisches Zeichnen.

7. Semester.

A. Kulturingenieure.

Diserens: Génie rural avec exercices. Thomann: Ausgewählte,Kapitel des Strassenbaus. Leemann: Grundbuch- und Vermessungsrecht (mit Übungen); technisches Recht (Baurecht, Wasserrecht, Haftpflicht etc.).

Böhler: Grundlehren der Nationalökonomie. Turmann: Economie politique.

Baeschlin und Diserens : Diplomarbeiten. Empfohlen: Diserens: Organisation et exécution des améliorations foncières. Baeschlin: Höhere Geodäsie mit Übungen. Baeschlin und Zeller: Geodätisches Praktikum. Bertschmann: Grundbuehplanzeichnen. Hippenmeier: Bebauungs- und Quartierplan mit Übungen. Imhof: Kartographie. Schildknecht Technik und landwirtschaftliche Praxis der Bewässerung in den U. S. A. Rüegger: Die Maschinen in der Kulturtechnik, einschliesslich Seil- und Feldbahnen.

B. Vermessungsingenieure.

Baeschlin: Höhere Geodäsie mit Übungen. Zeller: Photogrammetrie II mit Übungen. Baeschlin und Zeller: Geodätisches Praktikum. Bertsch-

176 mann: Grundbuchvermessung II mit Übungen; Grundbuchplanzeichnen Gassmann: Geophysikalisehe Methoden mit Übungen. Leemann: Grundbuch- und Vermessungsrecht; technisches Recht. Saxer: Flächentheorie mit Übungen. Empfohlen: Imhof: Kartenzeichnen.

IX. Abteilung; für Mathematik und Physik.

Vorstand : Prof. Dr. Saxer.

Ein Normalstudienplan mit vierjähriger Studienzeit bildet die Grundlage der Semesterprogramme.

1. Semester. Hirsch : Differential- und Integralrechnung I mit Übungen.

Gonseth: Dasselbe französisch. Saxer: Darstellende und vektorielle Geometrie mit Übungen. Kollros: Dasselbe französisch.Planchere:: Geometrie analytique avec exercices. Scherrer: Physikalisches Praktikum f ü r Anfänger.

Methoden und mathematische Instrumente.

3. Semester. Hirsch: Höhere Mathematik EI mit Übungen. Gonseth: Dasselbe französisch. Meissner: Mechanik II mit Übungen. Scherrer: PhysikI; physikalisches Praktikum für Anfänger. Hopf: Einführung in die Funktionentheorie. Treadwell; Anorganische Chemie. Pólya: Einführung in Wahrscheinlichkeitsrechnung und mathematische Statistik. Völlm: Graphische Methoden und mathematische Instrumente.

5. und 7. Semester. Hopf: Algebra. Plancherel : Théorie des fonctions analytiques avec exercices. Hopf, Plancherel und Pólya: Mathematisches Seminar. Kienast: Theorie der Matrizen. Gut: Zahlentheorie. Die Professoren der Mathematik : Mathematisches Kolloquium für Fortgeschrittene. Fischer : Lichttechnik. Pauli Statistische Mechanik und Quantentheorie mit Übungen; Differentialgleichung in der mathematischen Physik. Scherrer : Atomumwandlungen. Tank: Hochfrequenztechnik I. Herzog: Elektromagnetische Wellen. Sänger: Dielektrizitätskonstante und chemische Konstitution.

Scherrer : Physikalisches Praktikum für Fortgeschrittene ; selbständige Arbeiten in Physik. Tank: Selbständige Arbeiten in Physik; Praktikum in Hochfrequenztechnik. Pauli: Selbständige Arbeiten in theoretischer Physik.

Pauli und Scherrer: Physikalisches Kolloquium. Fischer, Forrer und Tank: Kolloquium über technische Physik und Nachrichtentechnik. Meissner: Technische Elastizitätslehre. Brunner: Allgemeine Astronomie mit Übungen; Einführung in die Astrophysik ; Kolloquium für Astronomie und Geophysik.

Baeschlin: Vermessungskunde II; Höhere Geodäsie mit Übungen. Baur: Physikalische Chemie ; physikalisch - chemisches Praktikum ; elektrochemisches Praktikum. Niggli: Allgemeine Mineralogie I (Kristallographie mit Übungen); allgemeine Mineralogie III (Kristallchemie). Amberg: Didaktik des mathematischen Unterrichts an der Mittelschule mit Übungen.

Ratnowsky: Didaktik des physikalischen Unterrichts. Marchand: Einführung in die Versicherungsmathematik. Medicus: Pädagogische Übungen.

177 X. Abteilung für Naturwissenschaften Vorstand: Prof. Dr. Gäumann.

Ein Normalstudienplan mit vierjähriger Studienzeit bildet die Grundlage der Semesterprogramme ; es wird Gelegenheit zur fachlichen Spezialisierung in botanischzoologischer, chemisch-physikalischer, mineralogisch-geologischer und geographischer Richtung geboten.

1. Semester. Pólya: Höhere Mathematik mit Übungen. Treadwell: Anorganische Chemie ; analytisches Praktikum. Burri : Einführung in die Pétrographie. Niggli : Allgemeine Mineralogie I (Kristallographie mit Übungen). Staub: Allgemeine Geologie. Jaccard: Allgemeine Botanik.

Gäumann: Spezielle Botanik, I. Teil.

3. Semester. "Pólya : Einführung in Wahrscheinlichkeitsrechnung und mathematische Statistik. Scherrer: Physik I. Ruzicka : Chemisches Praktikum (inkl. Vorlesungsversuche). Guyer: Anorganische chemische Technologie I (Wasser, Salze, Säuren). Niggli: Allgemeine Mineralogie III (Kristallchemie).

Burri: Mikroskopie der gesteinsbildenden Mineralien. Jeannet: Stratigraphie générale I. Staub: Geologisches Praktikum für Anfänger. O.Lehmann: Wetter- und Klimalehre ; Asien (ohne Sibirien). Hescheler : Vergleichende Anatomie. Schlaginhaufen : Grundzüge der Anatomie und Physiologie des Menschen I. Jaccard und Gäumann : Botanische Mikroskopierübungen II.

Gäumann: Praktikum in spezieller Botanik. Medicus: Pädagogische Übungen.

5. und 7. Semester. Jaccard: Pflanzenanatomisches Halbpraktikum; pflanzenanatomisch - physiologisches Vollpraktikum. Jaccard und Frey: Pflanzenphysiologisches Kolloquium. Sprecher: Tropische Weltwirtschaftspflanzen ; Einfluss des Tropenklimas und Tropenhygiene ; botanisches Praktikum tropischer und subtropischer Nutzpflanzen. Gäumann: Praktikum in spezieller Botanik ; Vollpraktikum in spezieller Botanik ; Kolloquium über neuere botanische Literatur; Pflanzenpathologie. Frey: Micellarlehre. Jaag: Kryptogamen 1. Koch: Alpenflora I. Duggeli: Bakteriologische Übungen (speziell für Botaniker, Landwirte und Molkereitechniker), für Anfänger und für Vorgerücktere.

Hescheler : Zoologisch-vergleichend anatomisches Vollpraktikum ; Leitung selbständiger Arbeiten für Absolventen dea Vollpraktikums. Peyer: Paläontologie der wirbellosen Tiere. Schneider: Landwirtschaftliche Entomologie; Übungen dazu; allgemeine Entomologie (Oekologie); entomologisches Kolloquium ;
entomologisches Praktikum für Anfänger und für Vorgerücktere ; Arbeiten im entomologischen Laboratorium. Seiler: Leitung von Arbeiten im anatomisch-physiologischen Institut ; Kolloquium über neue Arbeiten aus dem Gebiete der Zoologie und Vererbung.

Ruzicka Organische Chemie II; chemisches Praktikum. Baur: Physikalische Chemie I; physikalisch - chemisches Praktikum; elektro-

178 chemisches Praktikum. Fiers: Organische Technologie I (Gespinstfasern, Bleicherei und Färberei). Baur, Fiers, Guyer, Ruzicka und Treadwell: Chemisches Praktikum für Vorgerücktere. Wiegner und Winter stein : Agrikulturchemisches Praktikum für Vorgerücktere. Wiegner : Kolloidchemie.

Winterstein : Chemie der Alkaloide und ihre Wirkungen. Flück : Technische Mikroskopierübungen II (Genusamittel und Gewürze). Waser : Einführung in die Chemie und Analyse der Lebensmittel mit praktischen Vorführungen.

Failli: Statistische Mechanik und Quantentheorie; Übungen dazu; Differentialgleichung in der mathematischen Physik ; selbständige Arbeiten in theoretischer Physik. Scherrer Atomumwandlungen; physikalisches Praktikum für Anfänger ; selbständige Arbeiten in Physik ; physikalisches Praktikum für Fortgeschrittene. Pauli und Scherrer: Physikalisches Kolloquium.

Staub : Geologie der Alpen III ; Geologie der westlichen Mittelmeerländer, speziell Italiens ; geologisches Praktikum für Anfänger II ; geologisches Praktikum für Vorgerücktere ; geologisches Vollpraktikum ; geologisches Kolloquium; geologische Übungen. Staub und Niggli: Geologisch-petrographisches Vollpraktikum. Jeannet: Stratigraphie générale I; stratigraphie spéciale; travaux pratiques. Niggli: Erzlagerstätten I; Mineralbestimmen ; makroskopisches Gesteinsbestimmen ; Vollpraktikum für Vorgerücktere und Leitung selbständiger Arbeiten (mit oder ohne chemisches Laboratorium); mineralogisch-petrographisches Kolloquium. Niggli und Burri: Mineralogisch-petrographisches Praktikum II (metamorphe und sedimentäre Gesteine). Niggli und Parlier : Erz- und metallmikroskopisches Praktikum.

Burri: Mikroskopie der gesteinsbildend eu Mineralien ; Grundprinzipien der Gesteinsmetamorphose. Jakob: Methoden der Silikatanalyse Einführung in die Mineral- und Gesteinsanalyse.

0. Lehmann: : Asien (ohne Sibirien) ; geographische Übungen.

von Gonzenbach : Nahrung und Ernährung ; Hygiene der Wasserversorgung ; hygienisch-bakteriologische Übungen I; bakteriologische Übungen für Vorgerücktere.

Medicus: Pädagogische Übungen. Amberg: Spezielle Didaktik des mathematischen Unterrichts an der Mittelschule mit Übungen. Ratnowsky : Didaktik des physikalischen Unterrichts. Gäumann : Seminaristische Übungen.

Anmerkung. Für das Studium als Lebensmittelchemiker vergleiche Bemerkung auf Seite 171.

XI. Abteilung für Militärwissenschaften.

Vorstand : Prof. Dr. Curii.

Die Abteilung für Militärwissenschaften dient zur Vorbereitung der Instruktionsoffiziere für den Lehrberuf. Der Lehrgang umfasst zwei aufeinanderfolgende Wintersemester. Die Studierenden anderer Abteilungen bedürfen zur Teilnahme an den Vorlesungen der Instruktorenklasse der Bewilligung des Abteilungsvorstandes.

179

1. Semester.

Ackermann: Flugwesen. Bircher: Kriegsgeschichtliche Einzeldarstellungen; Schweizerfeldzüge. Constam: Gebirgskrieg; Taktik. Curti Lehre vom Schuss. Däniker: Gefechtsführung der Infanterie. Frey: Kriegsgeschichte.

Hilfiker Militär Verkehrs- und Nachrichtenwesen. Imhof: Kartenkunde.

Kirmess: Fechten. Mocetti: Befestigung I. Wille: Heeresorganisation.

Constam, Curti, Däniker, Massen, Nager, Bieter: Taktische Übungen.

XII.

Allgemeine Abteilung für dreifacher.

Vorstand: Prof. Dr. H, Leemann.

Die Vorlesungen dieser Abteilung sind für die Studierenden aller Fachabteilungen und für Fach- und Freifachhörer bestimmt.

A. Philosophische und Staats wissenschaftliche Sektion.

1. Literatur, Sprachen und Philosophie. Clerc: Rabelais, sa vie et son oeuvre; l'esprit romand et les écrivains français; le livre du jour; cours moyen de langue française ; cours supérieur. Ermatinger: : Dichtung und Geistesleben der deutschen Schweiz im Überblick; vom Urteilen über Dichtungen; deutsche Literatur um 1930. Jung: Moderne Psychologie; psychologisches Seminar. Medicus: Einleitung in die Philosophie ; Kulturphilosophie : pädagogische Übungen. Pfändler : Einführung in die englische Sprache; readings from English newspapers; English prose-writers o t h e h è after-war period. Schaer : Lyrische Motive ; Th. Storms Dichtungen ; Schweizer Lyrik der neueren Zeit. Zoppi: Lectura Dantis; scrittori contemporanei; corso inferiore di lingua italiana; corso superiore.

2. Historische und politische Wissenschaften. R.Bernoulli: Grundlagen der Bildreklame; die Graphik der Gegenwart. Besso: Pflege der werdenden Technik. Birchler: Einführung in die Kunst, die Kunst des Altertums; die Kunst der Renaissance. Hohler: Grundlehren der Nationalökonomie; Einführung in das Verständnis des schweizerischen Finanzwesens und der Finanzwissenschaft ; Besprechung aktueller "Wirtschaftsfragen. Dollfus : Grundlagen und Organisation des Luftverkehrs. Guggenbühlhl : Besprechung aktueller Fragen schweizerischer und allgemeiner Politik und Kultur; neueste Geschichte der Schweiz. Haemig : Soziologie und Ethik ; statistische Forschungsmethoden. Heinemann : Die Verkehrs- und Kriegsaviatik der Zukunft; Technik, naturwissenschaftliches Experiment und Weltanschauungsproblem. Howald:d: Geschichte und Richtlinien der schweizerischen Agrarpolitik. Leemann: Einführung in die Rechtswissenschaft; technisches Recht (Baurecht, Wasserrecht, Haftpflicht etc.) ; Grundbuch- und Vermessungsrecht; schweizerisches Hypothekarrecht. Karl Meyer: Weltgeschichtliche Entscheidungen unserer Zeit; Geschichte des Weltkrieges 1914--1918; Besprechung von Fragen der allgemeinen Politik und der heutigen Welt-

180

politik. de Salis: Grands hommes d'état d'hier et d'aujourd'hui; l'évolution de la France contemporaine ; cours pratique de politique et d'histoire ; le rôle international de la Suisse romande à l'époque révolutionnaire.

Turmann: Economie politique: 1. les banques et les institutions de crédit; 2. quelques questions actuellement posées par le travail en Suisse et à l'étranger; 3. répétition: révision générale de l'économie politique; science financière. Vogt: Kunst, Kunstgewerbe und Ornament der europäischen Urzeit. Walther Industrielle Kosten- und Kalkulationslehre.

3. Künste. Gisler: Figurenzeichnen (Akt).

B. Mathematisch-naturwissenschaftlich-technische Sektion.

1. Allgemeine Vorlesungen. Brunner: Allgemeine Astronomie; Übungen dazu ; sphärische Astronomie ; Einführung in die Astrophysik. Brunner und Gassmann : Kolloquium für Astronomie und Geophysik. Burger : Natur- und Heimatschutz. Carrara: Psychotechnik; psychotechnisches Praktikum I.

Fehlmann : Schweizerische Fischerei und Fischzucht ; die Grundlagen der Fischerei (für Sportfischer), von Gonzenbach : Bauhygiene II (Siedelung, Kleinwohnung, hygienischer Städtebau, Krankenhaus, Schulhaus, mit Exkursionen) ; Gewerbehygiene (Arbeitsphysiologie und Hygiene, industrielle Wohlfahrtspflege) ; Nahrung und Ernährung ; Hygiene der Wasserversorgung (Trinkwasserversorgung und Badewesen). Grossmann: Forstgeschichte und Forstgeographie. Imhof: Kartographie. Koch: Alpenflora I. O. Lehmann: Wetter- und Klimalehre Asien (ohne Sibirien); allgemeine Meteorologie mit Rücksicht auf das Flugwesen. Marchand: Einführung in die Versicherungsmathematik. Meier-Müller : Fliegerhygiene. Peter Meyer : Grundlagen und Ziele der neueren Architektur II. Mülly Didaktik des Turnens; Wintertraining (allgemeines und leichtathletisches). Oswald: ArchitekturAkustik und Schallisolation. Rüst: Photographie I; photographisches Praktikum ; photographisches Vollpraktikum ; Mikrophotographie. Sprecher : Tropische Weltwirtschaftspflanzen ; Einfluss des Tropenklimas und Tropenhygiene. Staub : Allgemeine Geologie ; Geologie der Alpen III ; Geologie der westlichen Mittelmeerländer, speziell Italiens. Völlm : Graphische Methoden und mathematische Instrumente.

2. Spezielle Vorlesungen *). Ackeret : Aerodynamik. Bauer : Grundzüge der Elektrizitätswirtschaft. E. Brandenberger :
Kristallstrukturtheorie und Kristallstrukturbestimmung mit Übungen. H. Brandenberger: Werkstatttechnik, Werkstattpraxis (Arbeits- und Messwerkzeuge, Vorrichtungsbau, Arbeitszeitermittlung und Fliessarbeit). Büchi: Arzneiformen I; Einführung in die pharmazeutische Praxis. Eder: Synthetische Arzneimittel I; Alkaloide, Hormone, Vitamine, ihre Chemie und ihre Wirkungen. Favre: Etudes hydrauliques sur modèle réduit. Fierz und Guyer: Chemisch-technisches Kolloquium. Fischer: Lichttechnik. Fischer, Forrer und Tank: Kolloquium *) Besondere Vorkenntnisse erforderlich.

181 über technische Physik und Nachrichtentechnik. Flück: Nicht offizinell Arzneidrogen II. Frey : Pflanzlicher Stoffwechsel ; Micellarlehre.. Gassmann : Geophysikalische Methoden mit Übungen. Gäumann Kolloquium über neuere botanische Literatur. Gessner Kolloidchemische Probleme in der anorganischen Analyse. Gsell Betriebsausrüstung des Flugzeuges. Gull: Perspektive mit Übungen. Gut: Zahlentheorie. Herzog Elektromagnetische Wellen. Hopf: Algebra. Jaccard und Frey : Pflanzenphysiologisehes Kolloquium. Jakob: : Methoden der Silikatanalyse. Jeannet: Stratigraphie générale I; stratigraphie spéciale; travaux pratiques. Jenny: Hölzerne Brücken5 Holzkenntnis. Karner: Flugzeugstatik mit Übungen; Flugzeugbau mit Übungen. Kienast: Theorie der Matrizen. Kobel: Ausgewählte Kapitel aus der Vererbungs- und Züchtungslehre. Koch : Systematische Botanik I (für Lebensmittelchemiker). Meissner: Technische Elastizitätslehre.

Offermann Ausgewählte Kapitel der elektrischen Messtechnik I. OU: Dampfkessel, Gaserzeuger, Verkokungsanlagen. Pallmann: Entstehung und Eigenschaften schweizerischer Böden. Parlier: Demonstrationen zur Lagerstättenkunde.

Niggli und Parker Erz- und metallmikroskopisches Praktikum. Pauli: Statistische Mechanik und Quantentheorie ; Differentialgleichung in der mathematischen Physik. Plancherel : Théorie des fonctions analytiques U.

Polya: Einführung in Wahrscheinlichkeitsrechnung und mathematische Statistik. Reichstem: Methoden der organischen Chemie I. Rüegger: Die Transportanlagen in der Forstwirtschaft. Sachs : Elektrische Zugförderung I.

Sänger: Ausgewählte Kapitel der Spektroskopie; Dielektrizitätskonstante und chemische Konstitution. Scherrer : Atomumwandlungen. Schildknecht : Technik und landwirtschaftliche Praxis der Bewässerung in den U. S. A.

P. Schlüpfer: Chemiekolloquium für Bauingenieure. Schmid: Kolloquium für Tierzucht ; Arbeiten im Institut für Tierzucht. Schneider : Landwirtschaftliche Entomologie mit Übungen: allgemeine Entomologie (Oekologie); entomologisches Kolloquium ; entomologisches Praktikum für Anfänger und Vorgerücktere; Arbeiten im entomologischen Laboratorium. Seiler: Kolloquium über neue Arbeiten aas dem Gebiete der Zoologie und Vererbung.

Sprecher: Botanisches Praktikum tropischer und subtropischer Nutzpflanzen.

Stüssi: Einfluss der Formänderungen auf die Bemessung
von Tragwerken.

Tank : Hochfrequenztechnik I. Trümpier : Wärmeübergangsfragen der chemischen Technik. Wiegner: Kolloidchemie. Wyss: Werkzeugstähle; praktische Abnahme von Werkstoffen und Fertigfabrikaten.

3. Militärische Fächer, Bircher: Kriegsgeschichtliche Einzeldarstellungen aus dem Weltkrieg; Schweizerfeldzuge. Curti Bewaffnung der Infanterie und der Artillerie ; ausser Ballistik. Kulm : Infanterieschiessübungen. Mülly : Militärturneau Rüegger : Seilhängebahnen.

Bundesblatt. 87. Jahrg. Bd. II.

14

182 Das Studienjahr 1935/36 beginnt mit dem 15. Oktober 1935. Die Prüfungen riehmen am 3. Oktober ihren Anfang.

Die schriftlichen Anmeldungen sind spätestens bis 15. September an das Rektorat einzusenden. Sie sollen folgende Angaben enthalten : a. Name und Heimatort des Bewerbers, b. Abteilung und Jahreskurs, c. Bewilligung und Adresse des Vaters oder des Vormundes, wenn der Bewerber nicht volljährig ist. -- Beizulegen sind ein Ausweis über das zurückgelegte 18. Alterajahr, ein Sittenzeugnis, sowie Zeugnisse über wissenschaftliche Vorbereitung und allfällige praktische Berufstätigkeit.

Über die Anforderungen in den Aufnahmeprüfungen gibt das Aufnahmeregulativ Aufschluss, das nebst dem Programm und dem Anmeldeformular zum Preise von Fr. 1. 30, zuzüglich Porto, von der Rektoratskanzlei bezogen werden kann.

Z ü r i c h , den 15. Juli 1935.

Der EeJdor der Mag. Technischen Hochschule : -Plancher el.

# S T #

Wettbewerb- und Stellenaiissdireibungen, sowie Anzeigen.

Verschollenerklärung.

Anna Katharina Züst, geb. Sturzenegger, von Wolfhalden, geboren den 18. Dezember 1854, von J. J. Sturzenegger und Anna Torgier, Ehefrau des Konrad Züst sei., seinerzeit nach Chile ausgewandert und nachher in Philadelphia lebend, ist auf Grund erfolglosen Aufrufes vom Obergericht mit Beschluss vom 29. Juli 1935 als verschollen erklärt worden.

T r o g e n , den 30. Juli 1935.

(1.)

Die Obergerichtskanzlei Trogen.

Verschollenneitsruf.

Über Eberle, Karl Othmar, von Hàggenschwil, geboren 28. Januar 1868, Sohn des Johann Othmar und der Maria Josepha geb. Künzle, ist durch Beschluss des Bezirksgerichtes St. Gallen, vom 30. Juli 1935, das Verschollenheitsverfahren eröffnet worden.

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Bekanntmachungen von Departementen und andern Verwaltungsstellen des Bundes.

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Bundesblatt

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1935

Année Anno Band

2

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32

Cahier Numero Geschäftsnummer

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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

07.08.1935

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160-182

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10 032 725

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