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Botschaft des

Bundesrates an die Bundesversammlung, betreffend die Kredite für Kriegsmaterialanschaffung für das Jahr 1907.

(Vom 25. Mai 1906.)

Tit.

Wir beehren uns, Ihnen hiermit das Material budget für das Jahr 1907 zur Genehmigung vorzulegen.

Den Betrag desselben werden wir, wie üblich, seinerzeit im Gesamtbudget einschalten.

D. I. D. Bekleidung.

F. Gradabzeichen und Auszeichnungen: a. Metallene und wollene Borden für Gradabzeichen der Unteroffiziere . Fr. 10,210 b. Abzeichen für gute Schützen, Richtkanoniere, Pontaniere I. KL, Meldereiter etc 3,100 " c. Entschädigungen an die Kantone für Ersatz von Einteilungsabzeichen, Ändern von Abzeichen etc.

,, 19,000 Fr. 32,310

781 Übertrag Fr. 32,310 VI. Exerzierìdeider : 9000 Exerzierwesten für den Auszug à Fr. 18 . ,, 162,000 VII. Bekleidung für Spezialwaffen : a. F ü r K a v a 11 e r i e : 1. Für das Remontendepot : Westen, Mützen, Reitstiefel, Stallblusen, Stallschürzen, Sporren, Reithosen, Mäntel, Tuchhosen, Zwilchblusen, Lederstulpen etc Fr. 23,766 2. Für Schulen und Kurse: Stallschürzen, Arbeitskleider, Handschuhe ,, 1,280 b. Für die P f e r d e r e g i e a n s t a l t : Westen, Mützen, Reitstiefel, Reithosen, Stallblusen, Sporren, Abzeichen, Ledergamaschen, Tuch- ' hosen, Mäntel, Zwilchblusen etc.

,, 11,322 c. F ü r G e n i e t r u p p e n : Arbeitskleider (Hose, Westen) . ,, 1,500 d. Für S a n i t ä t s t r u p p e n : Arbeitswestenfür Ärzte und Krankenwärter (II. Rate von im ganzen je 600 Stück) ,, 1,550 e. Für Ve r w a l t u n g : Arbeitskleider aus braunem Stoff (Hose und Weste) ,, 1,600 f. F ü r R a d f a h r e r : Waffenröcke, Tuchwesten, Hosen, Mäntel, Feldmützen, Halsbinden, Handschuhe, Lederstulpen . . ,, 37,170 > VIII. Bekleidung für Festungstruppen : a. St. G o t t h a r d : Arbeitswesten, Arbeitshosen . . . Fr. 7125 b. St. M a u r i c e : Mantelkragen, Arbeitskleider, Offiziersiiberkleider ,, 9615 Übertrag

,,

78,188

D 16'740 Fr. 289,238

782

Übertrag Fr. 289,238 IX. Militärbeschiihung : 700 Paar Reitstiefelschäfte, beziehungsweise Gamaschen à Fr. 22 15,400 fl X Invettiar, Modelle, Verschiedenes . .

· » 3,000 XI. Unterhalt und Dislokation:

a. R e p a r a t u r e n e. F e t t m i t t e l f. Betriebsmaterial

Fr. 2,099 ,, 18,000 . . . . , , 8,600 ,, 28,699

XII. Winterausrüstung : Fingerhandschuhe, Wadenbinden und Lismer .

.

,,

45,900

Total Bekleidung Fr. 382,237 Ad V. Die Ausgaben für Anschaffungen von Gradabzeichen für Unteroffiziere und für Abzeichen bleiben ungefähr gleich wie im Vorjahre.

Dagegen müssen die den Kantonen zu entrichtenden Entschädigungen für Ersatz und Austausch von Einteilungsabzeichen, für das Aufnähen von Gradabzeichen auf Waffenröcke und Kapüte von neu ernannten Unteroffizieren etc. auf Fr. 19,000 erhöht werden.

Ad VI. ' Gemäss Spezialbotschaft vom 7. November 1902 sind pro 1907 9000 Exerzierwesten anzuschaffen. Der Einheitspreis derselben muss infolge Preisaufschlages der Wolle auf Fr. 18 angesetzt werden.

Die für 1000 Transportsäcke notwendige Summe von Fr. 3000 haben wir in die Rubrik D. XI. ,,Unterhalt und Dislokation" eingestellt; in den für Betriebsmaterial vorgesehenen Fr. 8600 Inbegriffen, wohin diese Ausgabe eher gehört.

Ad VII, a und b. Die Erhöhung dieser Ansätze ist einerseits die Folge der fortwährend steigenden Rohmaterialpreise, anderseits ist sie durch teilweise nötige Vermehrung der Stückzahlen begründet.

Ad VII, e. Pro 1907 bedarf es für die Artillerie keiner Anschaffungen von Arbeitskleidern etc., dagegen müssen je 100 Arbeitswesten und Arbeitshosen zum Gebrauche auf den Geniewaffenplätzen angeschafft werden.

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Ad VII, d und e. Bezüglich dieser Ausgaben verweisen wir auf die Begründung im letztjährigen Materialbudget, Seite 4.

Ad VII, f. Die letzte Radfahrerrekrutenschule hat im Jahr 1905 stattgefunden. Damit die Zuteilung von zwei Radfahrern an jeden Bataillonsstab möglich wird, muss pro 1907 neuerdings eine Rekrutenschule für Radfahrer in Aussicht genommen werden.

Für eine richtig durchgeführte Einkleidung von 250 Rekruten benötigen wir 300 komplette Garnituren.

Ad VIII, a. Der Bedarf an Bekleidungsgegenständen für die Sicherheitswache am St. Golthard beschränkt sich pro 1907 auf die Beschaffung von Arbeitskleidern mit einer Ausgabe von Fr. 7125 Ad VIII,' b. Gleicher Ansatz der Stückzahlen wie im Vorjahre, nur bedarf es keiner Schneestrümpfe. Bis auf weiteres kann die Ausgabe für Mantelkragen und für Arbeitskleider nicht reduziert werden, da die Vorräte noch ungenügend sind, und der jeweilige Abgang gedeckt werden muss.

Ad IX. Wie im Vorjahre. Der Preis stellt sich infolge Aufschlags des Rohmaterials (Häute und Felle) auf Fr. 22 per Paar Reitstiefelschäfte.

Ad X.

Wie im letzten Jahre.

Ad XI. Die Ausgaben für das zu Reparaturen notwendige Material, sowie für Fettmittel, sind ungefähr die gleichen wie pro 1906, dagegen bedürfen wir zur Ergänzung der Abgänge an Betriebsmaterial, Transportkisten, Lagerkisten etc., deren Ansehaffungskosten auf zirka Fr. 8600 zu stehen kommen. Wir verweisen auch auf unsere Begründung ad VI bezüglich Erhöhung dieses Postens gegenüber letztem Jahr.

Ad XII. Um dem Bedarf in Schulen und Kursen zu entsprechen, ist die Anschaffung einer, grösseren Anzahl Socken, Fingerhandschuhe, Wadenbinden und Lismer notwendig.

Diese Artikel sind den betreffenden Schulen und Kursen zum Anschaffungspreise zu verabfolgen und der Erlös zu gunsten des Separatkontos für Kriegsmaterial zu vereinnahmen.

Wir stellen erstmals diese Ausgabe in das Materialbudget pro 1907 mit Fr. 45,900 ein, auf die Detailaufstellung Nr. 2 bei den Budgetakten verweisend.

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Es geschieht dies, um die Inventarbestände der pro I. Serie Nachkreditbotschaft 1906, Seite 17, im Betrage von Fr. 130,750 bewilligten Kriegsreserve an Gegenständen der Winterausrüstung intakt zu erhalten.

Der Gegenwert für die Ausgabe der hier im Materialbudget eingestellten Fr. 45,900 ist im gleichen Betrage dem Separatkonto für Erlös aus Kriegsmaterial zu entnehmen und der entsprechende Gegenposten unter D. Einnahmen des Militärdepartements in das Hauptbudget einzustellen.

D. I. E. Bewaffnung und Ausrüstung.

I. Handfeuerwaffen.

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

a. Neue Waffen.

5000 Gewehre, 1889/96, für die Bekruten des Jahres 1907 à Fr. 81 Fr.

1750 kurze Gewehre, 1889/1900, à Fr. 78 . ,, 2500 Kavalleriekarabiner 1905 à Fr. 81. . . .,, 16,000 Soldatenmesser (inkl. Kontrollkosten) für die Rekruten des Jahres 1907 à Fr. 2.10 . ,, 64,000 Gewehrfettbüchsen mit Fett à 15 Cts. ,, Kadettengewehre. Beitrag von 50 % an die Erstellungskosten von 300 Kadettengewehren, 1897, à Fr. 36. 50 ,, 500 Revolver, 1882, 7,B mm., à Fr. 45 ..

,, 1500 Pistolen, 1900, Beitrag, à Fr. 17 ..

,, Kriegsreserve an Gewehrbestandteilen, Vermehrung und Reserve an Putzzeugen, neuen Modells für Handfeuerwaffen ,, b. Aufrüsten von gebrauchten Gewehren etc.

405,000 136,500 202,500 33,600 9,600 10,950 22,500 25,500 61,750

,,

84,000

,,

25,000

e. Mtmition.

250,000 Stück Pistolenpatronen 7,65 mm. %o à Fr. 50 . . . Fr. 12,500 250,000 Stück Revolverpatronen 7,s mm. %o à Fr. 50 , 12,500 Übertrag

Fr. 1,016,900

·

.

Übertrag

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Fr. 1,016,900

II. Blanke Waffen.

2500 Säbel mit Scheiden, Modell Kavallerie à Fr. 11.80 ...

Fr. 29,500 2000 Faschinenmesser mit Scheiden à Fr. 10 ,, 20,000 200 Spielleutesäbel mit Scheiden à Fr. 9.70 ,, 1,940 150 Feldweibelsäbel mit Scheiden à Fr. 11. 60 ,, 1,740 100 Säbel mit Scheiden (Modell für Offiziere) für höhere und berittene Unteroffiziere à Fr. 19 . . . ,, 1,900 250 Dolchbajonette für Offiziersordonnanzen à Fr. 7.80 . . . ,, 1,950 HI. Ausrüstungsgegenstände.

a. Persönliche Ausrüstung.

1. Für Gewehrriemen, Leibgurte, Faschinenmessertaschen, doppelte Scheidtaschen, Bajonettscheidtaschen, Patrontaschen (je 2 pro Mann), Patronenschlaufen (je 2 pro Mann), Gewehrputzzeugtäschchen , Karabinerriemen, Revolverfutterale für Unteroffiziere, Säbelkuppel mit Schlagband, Gabeltragriemen, Quasten für Unteroffizierssäbel, diverse Ausrüstung für Spielleute, Musikinstrumente, Fouriertaschen mit Ausrüstung, Signalpfeifen, Ausrüstung für Radfahrer, Revolverpatrontäschchen, Pistolenfutterale für Unteroffiziere etc., alle diese Gegenstände, inklusive Kosten der von der Kriegsmaterialverwaltung jeweilen gratis an die Lieferanten abgegebenen Garaiturea 2. 30,000 Erkennungsmarken mit Schnur à 10 Cts.

3. 10,000 Patronenschlaufen für sämtliche Jahrgänge der Landwehrinfanterie 1. Aufgebot, je l Stück pro Mann (letzte Rate von 40,000 Stück) à 55 Cts Übertrag

,,

57,030

,, ,,

206,968 3,000

,,

5,500

Fr. 1,289,398

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Übertrag

Fr. 1,289,398

b. Pferdeausrüstung.

1. 600 komplette Kavalleriereitzeuge, inklusive Zäumung, Vorderzeug, Säbelriemchen und Packtasche, sowie Pferdedecke, Putzzeug, Kopfsack, Futtersack, Stallgurt, Stallhalfter, Fouragierstrick, Karabinerholfter ([umgeändert), Kochgeschirrfutteral etc., inklusive Kosten der von derKriegsrnaterial Verwaltung jeweilen gratis an die Lieferanten abgegebeneu Garnituren etc., à Fr. 240 2. 100 Feldbeile für Kavallerieunteroffiziere à Fr. 2

,,

144,000

,,

200

c. Aufrüsten von blanken Waffen, Musikinstrumenten, Gepäck- und ändern Ausrüstungsgegenständen

,,

32,000

Total Bewaffnung und Ausrüstung Fr. 1,465,598 Ad 1. Gegenüber den zwei letzten Jahren reduzieren wir die Stückzahl der neuen Gewehre 1889/96 um 1000 Stück, erhöhen dafür die Anzahl der wie neu aufzurüstenden, gebrauchten Gewehre um ebensoviel. Der Preisansatz bleibt der bisherige: Fr. 81 für das neu zu erstellende Gewehr.

Ad 2. Stückpreis wie bisher. Es bedarf pro 1907 250 Stück kurze Gewehre mehr als voriges Jahr, weil im Jahr 1907 die Rekrutenschule für Radfahrer stattfindet, was letztes Jahr nicht eintraf.

Ad 3. Da nunmehr die Ausrüstung der Kavallerie mit dem Karabiner 1905 begonnen hat, wünschen wir, diese Neubewaffnung in den Jahren 1907 und 1908 durchzuführen. Für das Budgetjahr 1907 stellen wir 2500 Stück Karabiner, Modell 1905, ein.

Wir schlagen vor, den Gegenwert für diese Ausgabe: 2500 Karabiner X Fr. 81 = Fr. 202,500 dem Separatkonto ,,Erlös aus Kriegsmaterial11 zu entnehmen und im Hauptbudget pro 1907 den entsprechenden Gegenposten unter Einnahmen D. Militärdepartement mit Fr. 202,500 seinerzeit einzustellen.

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Ad 4. Bei gleicher Stückzahl des Bedarfes an Soldatenmessern müssen wir neben dem bisherigen Anschaffungspreis pro Stück 10 Cts. extra für Deckung der Kontrollspesen, somit Fr. 2.10 ansetzen.

Ad 5. Um künftighin an sämtliche nichtgewehrtragende Mannschaften für den Unterhalt des Seitengewehres, Revolvers oder der Pistole ein Gewehrfettbüchsen mit Fett verabfolgen zu können, müssen über die, für die gewehrtragenden Rekruten bestimmten je 2 Stück hinaus, noch weitere 34,000 Stück Gewehrfettbüchsen mit Fett beschafft werden.

Ad 6. Gleicher Stückpreis und gleicher Ansatz wie im letzten Jahre. Es entstehen immer noch neue Kadettenkorps und für die bestehenden werden immer noch Kadettengewehre nachverlangt.

Ad 7. Um die noch in Händen von Unteroffizieren und Mannschaften des Landwehrtrains befindlichen grosskalibrigen 10,4 mm. Revolver, 1878' durch 7,5 mm., 1882 zu ersetzen, müssen wir die bisher budgetierte Anzahl Revolver, 1882, etwas erhöhen.

Ad 8. Wir haben den Beitrag für Pistolen pro 1907 füi 1500 Stück mit Fr. 25,500 eingestellt, welche Anzahl uns ermöglichen dürfte, nach und nach die nötige Reserve an Pistolen anzulegen.

Wie bisher schlagen wir vor, den Gegenwert für diese Ausgabe mit Fr. 25,500 dem Separatkonto ,,Erlös aus Kriegsmaterial" zu entnehmen und im Hauptbudget 1907 den entsprechenden Einnahmeposten unter D. Militärdepartement seinerzeit einzustellen.

Ad 9. Wir gedenken, die Vorräte an Gewehrbestandteilen in einigen Hauptbestandteilen geziemend zu verstärken, nämlich um je 10,000 Stück Verschlussköpfe, Auszieher, Schlagbolzen und Zündstifte und diese Ausgabe auf zwei Jahre zu verteilen.

Wir stellen in das Materialbudget die erste Hälfte mit 19,250 Franken ein.

Im ferneren sollte eine Reserve von Putzzeugen neuen Modells für Handfeuerwaffen angelegt werden ; die Kosten für 50,000 Sortimente Putzzeuge, neuen Modells (je l Patronenlagerbürste und l Laufbürste mit Schnur) stellen sich derzeit ungefähr gleich hoch wie für die bisherigen Patronenlagerreiniger und

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Putzschnur (mit Drahtgeflecht), nämlich auf zirka 85 Cts. pro Sortiment; für 50,000 Sortimente = Fr. 42,500.

Wir ersuchen um Bewilligung des Kredits von zusammen Fr. 61,750 für diese Anschaffungen.

Ad I, b. A u f r ü s t e n von g e b r a u c h t e n G e w e h r e n .

Entsprechend der Anzahl des pro 1907 mit Gewehren auszurüstenden Rekrutenkontingentes müssen, neben neu zu erstellenden Gewehren, 7000 Stück aus den Beständen an gebrauchten Gewehren, in weitgehendster Weise, auch in bezug auf Laufersatz, aufgerüstet werden, somit 1000 mehr als im letzten Jahre. Der Preisansatz für das wie neu aufgerüstete Gewehr ist der letztiährige, nämlich Fr. 12 (eine Anzahl neuer Läufe eingerechnet).

AdI, c. M u n i t i o n . Da bisher keine Reserve an Pistolenund Revolverpatronen vorhanden war, ersuchen wir um Bewilligung des nötigen Kredites von Fr. 25,000 für Beschaffung von je 250,000 Stück.

Ad II. B l a n k e W a f f e n . Künftig sollen die Fahrer der Feldartillerie und zirka 400 berittene Wachtmeister mit dem leichtern Säbel, Modell der Kavallerie, ausgerüstet werden.

Zuzüglich des Jahresbedarfes an Säbeln für die Kavallerierekruten sind pro 1907 daher 2500 Stück Säbel mit Scheiden, Modell Kavallerie, neu zu beschaffen.

Der Stückpreis beträgt Fr. 11.80, etwas mehr als in frühem Jahren.

Für die Kanoniere bedürfen wir, da keine gebrauchten Faschinenmesser zum Aufrüsten mehr vorhanden sind, eine Anschaffung von 2000 Stück neuer Faschinenmesser à Fr. 10 pro Stück.

Die Preisansätze der pro 1907 verlangten blanken Waffen müssen gegenüber früher etwas erhöht werden.

Ad III. A u s r ü s t u n g s g e g e n s t ä n d e .

a. P e r s ö n l i c h e A u s r ü s t u n g .

Ad 1. Die vorgesehenen Stückzahlen von Gegenständen der persönlichen Ausrüstung entsprechen dem Bedarf pro 1907. Da die Preise für das Rohmaterial in letzter Zeit bedeutend gestiegen sind, mussten die Stückpreise erhöht werden.

Ad 2. Behufs Anlage eines Vorrates ist die Anschaffung von weiteren 30,000 Stück Erkennungsmarken notwendig.

789 Ad 3. Die Anschaffung der für die 3 jüngsten Jahrgänge der Landsturminfanterie bestimmten 30,000 Sortimente ist beendigt. Für die Landwehrinfanterie, erstes Aufgebot, sind dagegen noch 10,000 Patronenschlaufen zu beschaffen, als letzte Rate von im ganzen 40,000 Stück; siehe Begründung im Materialbudget pro 1904, Seite 9.

Ad b. P f e r d e a u s r ü s t u n g . A d i und 2. Gleiche Stückzahl an kompletten Kavalleriereitzeugen und Feldbeilen wie im Vorjahre. Der Preis für das komplette Kavalleriereitzeug muss des Lederpreisaufschlages wegen auf Fr. 240 erhöht werden.

Ad c. A u f r ü s t e n von b l a n k e n W a f f e n etc. Infolge Ordonnanzänderung (Vereinfachung der Beiwaffe, Jatagan statt Faschinenmesser und Bajonett) für das ganze Mannschaftskontingent des Genie -- Umänderung der Geniesäbel -- müssen wir gegenüber dem Vorjahre den Kredit für das Aufrüsten von blanken Waffen etc. um Fr. 12,000 erhöhen.

D. I. F. Offiziersausrüstung.

I. Vergütungen für Bekleidung.

A. Erste Entschädigung.

483 unberittene Offiziere à Fr. 200 172 berittene Offiziere à Fr. 275 147 Supplementarentschädigungen für Berittenmachung von Offizieren à Fr. 75 . . .

15 Entschädigungen für Offiziere, welche schon als Adjutant-Unteroffizier, Stabssekretäre oder Postsekretäre eine Entschädigung erhalten haben, à Fr. 60 65 Entschädigungen für Offiziere, welche nach Art. 3 der Verordnung vom 11. Januar 1898 versetzt werden, à Fr. 100 14 Feldprediger à Fr. 140 36 Stabssekretäre mit Adjutant-Unteroffiziersgrad à Fr.140 . . . " 20 Landsturmoffiziere à Fr. 20

Fr. 96,600 ,, 47,300 ,,

11,025

,,

900

,, ,,

6,500 1,960

,, .,

5,040 400

Fr. 169,725 Bundesblatt. 58. Jahrg. Bd. III.

52

790

Übertrag B. Zweite Entschädigung (Erneuerungsbeiträge).

426 Erneuerungsbeiträge an unberittene Offiziere à Fr. 150 . Fr. 63,900 223 Erneuerungsbeiträge an berittene Offiziere à Fr. 187. 50 . . ,, 41,812 10 Erneuerungsbeiträge an Stabssekretäre mit Adjutant-Unteroffiziersgrad à Fr. 75 . . . ., 750

Fr. 169,725

,, 106,462 Fr. 276,187 II. In Natura zu verabfolgende Ausrlistungsgegenstände.

Für Säbelgürtel, Säbelriemen, Schlagbänder, Feldgürte], Tragriemen, Pistolenfutterale, Feldstecherfutterale mit Zubehör, .Tornister, Schriftentaschen, Feldflaschen, Signalpfeiffen mit Schnur . . . Fr. 51,795 Für Säbel, Pistolen, Feldstecher, Reitzeuge komplett, Offizierskoffern, Taschenlaternen ,, 165,900 Fr7217,695 III. Beiträge an Offiziere, Unteroffiziere und Radfahrer.

Für 200 Pistolen, Beitrag à Fr. 18 Fr. 3,600 ,, 100 Feldstecher mit beweglicher Brücke, Beitrag à Fr. 10 ,, 1,000 ,, 120 Zeissfeldstecher, Beitrag à Fr. 35 ...

,, 4,200 ,, 200 militärärztliche Taschenbestecke, Beitrag à Fr. 10 ,, 2,000 ,, 200 Fahrräder für Radfahrer, 50 % Beitrag à Fr. 100 ,, 20,000

Fr. 30,800 Zusammenzug.

I. Vergütungen für Bekleidung Fr. 276,187 II. In Natura zu verabfolgende Ausrüstungsgegenstände ,, 217,695 III. Beiträge an Offiziere, Unteroffiziere und Radfahrer _,, 30,800 Fr. 524,682

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Adi. V e r g ü t u n g e n f ü r B e k l e i d u n g . Infolge erhöhter Anzahl der Ansätze für unberittene Offiziere, der Supplementaren tschädigungen, der Stabssekretäre und Adjutant-Unteroffiziere, sowie der zweiten Entschädigung an unberittene und berittene Offiziere, ist das Kreditbegehren auf dieser Rubrik um Fr. 8525 höher als das letztjährige.

Adii. I n N a t u r a z u v e r a b f o l g e n d e A u s r ü s t u n g s g e g e n s t ä n d e . Die Stückzahlen der Säbelgürtel, Säbelriemen, Feldgürtel, Feldflaschen und Signalpfeifen müssen etwas erhöht werden, dagegen können wir die ßedarfszahlen an Schlagbändern, Gabeltragriemen, Tornistern, Pistolenfutteralen und Schriftentaschen reduzieren.

Da eine grössere Reserve an Offiziersreitzeugen nötig ist, haben wir 300 komplette Reitzeuge gegenüber 150 im Vorjahre eingestellt. Weniger Bedarf dagegen haben wir um 100 Säbel und 50 Offizierskoffer. Infolge Lederpreisaufschlages muss der Ansatz pro komplettes Reitzeug auf Fr. 280 erhöht werden.

Hauptsächlich der doppelten Anzahl Offiziersreitzeuge wegen müssen wir gegenüber dem Jahre 1906 den Kredit auf Rubrik F. II.

im ganzen um Fr. 31,943 erhöhen.

A d III.

B e i t r ä g e an O f f i z i e r e , U n t e r o f f i z i e r e und R a d f a h r e r . Da für die im Jahre 1907 stattfindende Radfahrerrekrutenschule nur 200 Fahrräder beschafft werden, kann auch die Anzahl der Beiträge für Fahrräder entsprechend, reduziert werden.

Gegenüber 1906 beträgt daher das Total der Beiträge trotz Einstellung von 200 militärärztlichen Taschenbesteckbeiträgen Fr. 8050 weniger.

D. I. J. Kriegsmaterial.

2. Neuanschaffungen.

a. Stäbe.

1. Anschaffung von 6 Bücherkisten für bahndirektionen 2. Anschaffung von 650 Laternen und richtungen als Korpsmaterial für die abteilungen : Per Sortiment à Fr. 10 . . . .

Für die Kisten

die Ek«enFr.

400

SignalvorRadfahrer-

Fr. 6500 , 500 ~~ Total Stäbe

f> 700° Fr. 7400

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Ad 1. Siehe Begründung bei den Akten Nr. 17.

Ad 2. Infolge der Verordnung betreffend die Fahrräder der Radfahrerabteilungen müssen für die hohem Stäbe 650 Laternen und Signalvorrichtungen als Korpsmaterial ihrer Radfahrerabteilungen und die für die Magazinierung und den Transport dieser Gegenstände notwendigen Kisten angeschafft werden.

b. Infanterie.

1. Beschaffung von 954 Feldstechern (mit Futteral) mit beweglicher Brücke für die Feldweibel und Wachtmeister der Infanteriebataillone des Auszugs. I. Rate für ein Armeekorps, à Fr. 52, rund Fr. 50,000 2. 9 Stück Distanzmesser, System Wild, à Fr. 1800 ,, 10,200 3. Umänderung von 37 Büchsenmacherkisten und -Taschen, und Ergänzung in bezug auf Gewehrbestandteile Modell 89/96 für die Landwehr I, à Fr. 80 ,, 2,96!)

Total Infanterie

Fr. 69,160

Ad 1. Wir beabsichtigen, sämtliche Feldweibel und Wachtmeister der Infanteriebataillone des Auszugs mit Feldstechern auszurüsten.

t Der Gresamtbedarf für vier Armeekorps beträgt 3816 Stück, welche Beschaffung auf 4 Jahre verteilt werden kann; somit beantragen wir, eine erste Rate von 954 Stück Feldstechern (mit Futteral) mit beweglicher Brücke, à Fr. 52 für ein Armeekorps mit Fr. 50,000 in das Materialbudget pro 1907 einzustellen.

Ad 2. Behufs Vornahme von Versuchen mit Distanzmessern für Infanteriebataillone sollte für jeden Divisionskreis, sowie für die Schiessschule Wallenstadt je l Stück beschafft werden.

Ad 3. Da bereits eine erhebliche Anzahl von Gewehren Modell 89/96 in die Einheiten der Landwehr I gelangt ist, sollten mit möglichster Beförderung sämtliche Buchsenmacherkisten und Büchsenmachertaschen der Landwehr I. Aufgebots umgeändert und mit Bestandteilen Modell 89/96 ebenfalls ausgerüstet werden. Für 37 Büchsenmacherkisten und 74 Taschen kostet die Umänderung und Ergänzung mit der nötigen Anzahl Sortimenten Gewehrbestandteilen 89/96 pro Einheit Fr. 80, somit Fr. 2960 im ganzen.

793 c. Kavallerie.

1. Ersatz von Maximmasehinengewehren als Schulmaterial, IV. Rate Fr. 40,000 2. Anschaffung von Ersatzmaterial für das Korpsmaterial der Maschinengewehrkompagnien der Kavallerie, nämlich je 8 Dreifüsse, Geschützund Munitionstragsättel etc ,, 10,000 3. Beschaffung von 216 Feldstechern (mit Futteral) mit beweglicher Brücke à Fr. 52, II. Rate . ,, 11,232 4. 8 Büchsenmacherkisten für Karabiner, Umänderung und Ersatz der Bestandteile, à Fr. 200 ,, 1,600 Total Kavallerie Fr. 62,832 Ad 1. Wie im Vorjahre, jedoch letzte Rate der auf vier Jahre verteilten Beschaffung.

Ad 2. Als Ersatz für Abgänge im Felde bedürfen wir: 8 Reservedreifüsse zu Maschinengewehren nebst Zubehör und Reserverichtschrauben à Fr. 450 Fr. 3,600 16 Tragpferdbeschirrungen und Sattelbäume à Fr. 235 ,, 3,760 16 Pferdeschutzdecken à Fr. 18 ,, 288 8 Munitionstraggestelle à Fr. 70 ,, 560 8 Gewehrtraggestelle und Diverses à Fr. 224 . ,, 1,792 Fr. 10,000 Ad 3. Wie letztes Jahr; als II. Rate stellen wir 216 Feldstecher für die Kavallerieunterofnziere ein und werden wir pro 1908 mit einer letzten Rate sodann diese Beschaffung zum Abschlüsse bringen.

Ad 4. Da die Kavallerie sukzessive mit dem Karabiner, Modell 1905, ausgerüstet wird, müssen nunmehr auch die ßüchsenmacherkisten mit Bestandteilen neuen Modells 1905 ausgerüstet und umgeändert werden.

794

d. Artillerie.

1. 317 Stück Prismenfeldstecher mit Futteral, II. und letzte Rate, à Fr. 136 Fr. 43,112 2. Ergänzung der Beschirrung und Anlage einer Reserve an Geschirren ,, 130,000 3. Vorratsbestandteile neuen Modells . . . . ,, 10,000 4. Fahrschulfuhrwerke, zugleich Ergänzung für die Schulbatterien der Waffenplätze Thun, Bière und Frauenfeld: 18 Artilleriecaissons mit Protzen (komplette Fuhrwerksausrüstung mit Hafertaschen, jedoch ohne MunitionskörbeJ à Fr. 4500 ,, 81,000 Fahrschulfuhrwerke für die Armeetrainrekrutenschulen : 18 Infanteriefourgons, I. Hälfte, à Fr. 1700 ,, 30,600 5. 20 Bureaukisten für 15 Landwehr-Positionskompagnien und 5 Positionstrainkompagnien à Fr. 150 ,, 3,000 6. 8 Stück Viaische Scheinwerfer zu Versuchszwecken à Fr. 200 ,, 1,600 7. 1200 Putzzeugtaschen, komplett, für die Offiziersordonnanzen à Fr. 30 .

,, 36,000 Total Artillerie Fr. 335,312 Ad 1. IIte und letzte Rate mit auf 317 erhöhter Stückzahl der im letztjährigen Materialbudget bewilligten Anschaffung von Prismenfeldstechern für die Geschützchefs der 7,5 cm. Feldbatterien.

Ad 2. Da die Versuche mit neuen Geschirren nicht abgeschlossen sind, nehmen wir vorläufig keinen bezüglichen Posten hier auf, jedoch müssen wir zu dem jedes Jahr nötigen Kredite von Fr. 80,000 für Ersatzbeschirrung noch weitere Fr. 50,000 verlangen, um mit der Anlage einer kleinen Reserve au Geschirren beginnen zu können.

Ad 3. Wie im letzten Jahre.

Ad 4. Die umgeänderten Caissons alter Ordonnanz siad für die Verwendung in der Batterie zum Markieren der I. Munitionsstaffel viel zu schwerfällig.

795 Für die Rekrutenschulen der Feldbatterien genügen die vier den Schulbatterien zugeteilten Caissons neuer Konstruktion nicht mehr ; wir bedürfen daher für die Übungen der Batterien auf den drei Waffenplätzen noch je 6, zusammen 18 Caissons.

Als Fahrschulfuhrwerke bedürfen wir ebenfalls 36 Infanteriefourgons für die Armeetrainrekrutenschulen auf den drei Waffenplätzen. Diese Ausgabe beantragen wir dagegen auf zwei Jahre zu verteilen und stellen 18 Infanteriefourgons in das Budget 1907 als I. Rate ein.

Ad 5. Die Positionskompagnien der Landwehr und deren Trainkompagnien bedürfen ebenfalls Bureaukisten für die Unterbringung der Rapportformularien.

Ad 6.

Siehe Begründung bei den Akten Nr. 20.

Ad 7. Für die Ordonnanzen der Offiziere müssen noch die in den Etats vorgesehenen Putzzeugtaschen mit Putzzeug (Rucksäcke) beschafft werden. Es betrifft dies 1200 Stück. Wir ersuchen um Bewilligung des nötigen Kredites von Fr. 36,000.

e. Genie.

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

Anschaffung von Holzvorräten Bearbeitung vorhandener Holz Vorräte Ergänzung des Geniematerials Ergänzung der Schanzzeugvorräte . . . .

Ankauf und Umarbeitung von Schießbaumwolle, Anschaffung v o n Pontoniermaterial . . . .

Ergänzung des Materials der Ballonkompagnie

Fr. 3,000 ,, 3,000 ,, 24,260 ,, 15,000 ,, 5,000 10,000 fl ,, 22,500

Total Genie

Fr. 82,760

Ad l, 2, 4--6.

Gleiche Ansätze wie im letzten Jahr.

Ad 3. Wie in der Botschaft für die Kriegsmaterialanschaffungen im Jahr 1906 bereits angeführt, sind für die Ergänzung des Geniematerials erheblich grössere Summen notwendig, um Rückstände, welche wegen anderweitigen grossen Anschaffungen eingetreten sind, wieder auszugleichen ; es betrifft dies namentlich die Korpsausrüstung der Telegraphenkompagnien, die Beschaffung von zwei Stationswagen für die Telegraphenpioniere und kleine zusammenlegbare Feldessen zur Instandstellung der zahlreichen Werkzeuge für die Geniehalbbataillone.

796 Es veranlassen diese Neuanschaffungen gegenüber dem Vorjahre eine Mehrausgabe von Fr. 1760. Für die nähere Begründung dieser Mehrausgabe verweisen wir auf die Budgetakten Nr. 21.

Ad 7. Die Ballonkompagnie hatte eine Anzahl Stahlflaschen für das komprimierte Gas, als Reserve ; in den letzten Jahren sind sie bis auf wenige Stücke zum Ersatz der schadhaft gewordenen Flaschen, verbraucht worden.

Es hat sich auch gezeigt, dass die Zahl der Gasfüllungen, welche zur Verfügung der Ballonkompagnien stehen, eine ungenügende ist und es ist daher angezeigt, die nötigen Reserveflaschen und die Flaschen für eine weitere Füllung anzukaufen.

Die Kosten der Wagen, die unbespannt bleiben, werden wir im Materialbudget pro 1908 aufnehmen.

Die Ausgabe für die Stahlflaschen, nebst einigen ändern notwendigen Ergänzungsstücken berechnen wir auf Fr. 22,500.

f. Sanität.

1.

2.

3.

4.

Ergänzung des Lazarettmaterials Fr. 5,000 Ergänzung des Korpssanitätsmaterials . . . ,, 10,000 Ergänzung des Spitalmaterials ,, 25,000 Beschaffung der Ausrüstung neuer Ordonnanz für 6 weitere Ambulancenfourgons . . . . ,, 26,400 5. Beschaffung von individuellen Verbandpäckchen, III. und letzte Rate .,, 50,000 6. Pferdebeschirrungen zu Ambulancefahrküchen, II. Rate ,, 4,200 7. Vermehrung der Materialsortimente der sanitarischen Untersuchungskommission . . . . ., 4,000 8. Veterinärmaterial, Ergänzung und Ersatz .

.

Fr. 124,600 ,, 6,320

Total Sanität Fr. 130,920 Ad 1.

Wie im Vorjahre.

Ad 2. Bis zur Vollendung der Durchführung der Umänderung der Batteriesanitätstornister wünschen wir den letztjährigen Ansatz beizubehalten.

797

Ad 3. Für Ergänzung der Ausrüstung, wie Wolldecken, Hauptkissen, Kissenanzügen und kleinern Bettgeräten, zu den in den Sanitätsdepots in Flüelen und Interlaken magazinierten und vorhandenen 5000 Bettstellen für Militärspitäler, bedürfen wir eines Kredites von Fr. 25,000.

Ad 4. Gemäss unseren Ausführungen zum nämlichen Posten ad 5 pro 1905 und ad 4 letztes Jahr, nehmen wir für 1907 die Ausrüstung von 6 Ambulancenfourgons in Aussicht, womit sodann die Modernisierung des Lazarettmaterials eines Armeekorps durchgeführt werden kann.

Ad 5. Wie im vorigen Jahre.

dieser Anschaffung.

Es ist dies die letzte Rate

Ad 6. Gleicher Ansatz wie im Vorjahre, ad 7, Hauptbudget Seite 264, es ist dies die II. Rate.

Ad 7. In § 9 der Spezialinstruktion (siehe Budgetakten Nr. 22) über die sanitarische Untersuchung der Truppen bei der Mobilmachung vom 12. Januar 1906 ist eine Vermehrung der sogenannten Untersuchungskisten (enthaltend Messapparate zum Zwecke der Rekrutenaushebung) auf mindestens 6 Kisten per Divisionskreis vorgesehen.

Zurzeit sind per Division 2 solcher Kisten vorhanden, somit sind noch zu beschaffen 8 X 4 = 32 Stück à Fr. 400 = Fr. 12,800.

Wir beantragen pro 1907 10 Stück mit Fr. 4000 und in den Jahren 1908 und 1909 den Rest zu beschaffen.

Ad 8. Veterinärmaterial. Wir ersuchen um Bewilligung der folgenden Kredite: Für das Instandstellen und Erneuerung von Veterinärtaschen und Instrumenten Fr. 1000 Für 2 Veterinärkisten für die Landwehrbrückentrainabteilungen ,, 1160 Für 2 Veterinärkisten für Pferdedepots (Ergänzung) ,, 1160 Für Ausrüstung von Verbandstoff- und Medikamentenreservekisten für die Armeekorps- und Divisionspferdärzte, inklusive einer kleinern Reserve, 30 Stück à Fr. 100 ,, 3000 Zusammen

Fr. 6320

798 g. Verwaltung.

Kein Kredit verlangt.

h. Allgemeines Korpsmaterial.

1. Verbesserung an bestehendem Material . . Fr.

2. 14,900 Stück Biwakdecken à Fr. 10. 45 Fr. 155,705 1490 Bindstricke und Bleche à Fr. 1. 25 ,, 1,865 3. Mobilmachung: a. Beschaffung von Blachen und Fuhrwerkszubehör filr 536 Requisitionswagen für die 4 Korpsverpflegungsansalten à Fr. 150 per Sortiment = Fr. 80,400, auf zwei Jahre verteilt, pro 1907 I. ßate mit . .

b. für die Pferdeeinschatzungsplätze : 22,000 Laufmeter Kampierseile nebst Kampierpfählen, Holzschlägel und LochFr.

eisen 65,900 15,000 Kopfsäcke à Fr. 1. 80 . 27,000 4,000 Tränkeimer à Fr. 3. 50 14,000 8000 Stallgurten Fr à Fr. 2 . . 16,000 8000 ArtilleriePferdedecken à Fr. 12 . . 96,000 112,000 Letztere Beschaffung auf zwei Jahre verteilt, pro 1907 somit 56,000

30,000

^

-iJL
,,

40,200

,, 162,900 e. für die Pferdedepots, als Ergänzung und Ersatz : 900 Stallgurlen à Fr. 2 . . Fr. 1,800 900 Artilleriepferdedeckeu . ,, 10,800 ,, 12,600 4. Anschaffung eines vierzylindrigen Personenautomobils ' ,, 25,000 Total allgemeines Korpsmaterial Fr. 428,270

799 Ad 1. Wir ersuchen, diesen Kredit wie in früheren Jahren auf Fr. 30,000 zu erhöhen, da Umänderungen an Fuhrwerken etc.

in den letzten zwei Jahren nur in bescheidenem Umfange, der Inanspruchnahme der Werkstätten wegen, vorgenommen werden konnten und dies jetzt nachgeholt werden muss.

In früheren Jahren, 1897--1900, betrag der für Verbesserung an bestehendem Material nötige Kredit stetsfort Fr. 40,000.

Ad 2 und 3. Bezüglich Begründung dieser Kreditbegehren verweisen wir auf die Budgetakten Nr. 11.

Für die Ausgaben von Fr. 157,570 für 14,900 Biwakdecken ad 2 beantragen wir, den Gegenwert dem Separatkonto ,,Erlös aus Kriegsmaterial11 zu entnehmen und im Hauptbudget 1907 den entsprechenden Einnahmeposten unter D. Militärdepartement seinerzeit einzustellen.

Ad 4. Die Militärverwaltung besitzt einen einzigen Personenmotorwagen, welcher durch den starken Gebrauch sehr abgenutzt ist und immer häufiger wegen Reparaturbedürftigkeit für längere Zeit ausser Dienst gestellt werden muss.

Der Motor entspricht bezüglich Kraftleistung den neueren Automobilen, wie solche jetzt für militärische Zwecke zur Verwendung gelangen, nicht mehr, und es steht die Konstruktion auch bezüglich Betriebssicherheit nicht mehr auf der Höhe.

Um der gesteigerten Nachfrage und allen Anforderungen Genüge leisten zu können, ist es nötig, einen neuen Wagen mit stärkerm Motor anzuschaffen.

D. I. J. 4. Festungsmaterial.

a. St. Gotthard.

1. A r m i e r u n g der F o r t s (Ergänzung und Ersatz).

Für Anschaffung und Ergänzung von Geschützmaterial Fr. 19,000 2. A l l g e m e i n e Inventaranschaffungen.

Werkzeug, Telegraphenapparate, Telephon- und Beleuchtungsmaterial etc ,, 16,520 3. K o r p s m a t e r i a l .

Maschinengewehre und Material für Beobachter, Gebirgsausrüstung, Reserveteile etc. . · .

,, 173,051 4. Verbesserung an bestehen dem Material.

Ersatz von 5,s cm. Kernröhren und diverse Verbesserungen an bestehendem Material, sowie diesbezügliche Versuche ,, 6,000 Übertrag Fr. 214,571

soo Übertrag Fr. 214,571 5. S a n i t ä t s m a t e r i a l .

Ausrüstung für Gebirgstransport und Reservematerial ,, 7,250 6. M u n i t i o n ,, 120,640 Total a. St. Gotthard

Fr. 342,461

Ad l--6. Für die Begründung dieser Posten verweisen wir auf die Ausführungen in den diesbezüglichen Akten, Nr. 24 u. 25.

b. St. Maurice.

1. A r m i e r u n g der F o r t s (Ergänzung und Ersatz).

Schutzdächer und Schilde für Beobachtungskommando und Verteidigungsposten, Ersatz von Geschützen und Reserveteile für Geschütze und Lafetten ; Beschaffung von Scheinwerferkabel, Kabelwagen, Kabelrollen, Nachtfernrohren und anderer Scheinwerferzubehör. Anlage von · Fahrgeleisen und Einrichtung von Unterständen, sowie Installationen für den Telephon- und Beleuchtungsdienst . . Fr. 137,000 2. A l l g e m e i n e Inventaranschaffungen.

Ergänzung des Materials zur Pferdeeinschatzung.

Ankauf von Sandsäcken ,, 4,000 3. K o r p s m a t e r i a l .

Korpsausrüstung für die den Befestigungen von St. Maurice zugeteilten Maultiere und Pferde.

Ergänzung des Korpsmaterials der P'estungssappeure. Ergänzung der Gebirgsausrüstung . ,, 121,055 4. Verbesserung an b o s t e h e n d e m M a t e r i a l .

Verbesserung der Zünder und Versuche, sowie Kosten zur Bestimmung der ballistischen Faktoren zur Erstellung von Schiesskarten für die Geschütze ,, 5,368 5. S a n i t ä t s m a t e r i a l .

(Kein Kredit verlangt).

6. M u n i t i o n

,, 228,500 Total b. St. Maurice Fr. 495,923

Ad l--6. Für die Begründung dieser Posten verweisen wir auf die Ausführungen in den diesbezüglichen Akten, Nr. 26 u. 27.

801

Rekapitulation.

D.

D.

D.

D.

I. D. Bekleidung I. B. Bewaffnung und Ausrüstung I . F . Offiziersausrüstung . . . .

I. J. Kriegsmaterial: ^7 2. Neuanschaffungen : Fr.

a . Stäbe . . . .

7,400 b. Infanterie . . .

69,160 c. Kavallerie . . .

62,832 d. Artillerie . . . 335,312 e . Genie . . . .

82,760 f . Sanität . . . . 130,920 g. Verwaltung . .

-- Ä. AllgemeinesKorpsmaterial . . . 428,270

D. I. J. 4. Festungsmaterial: a. St. Gotthard ö. St. Maurice Total

Voranschlag pro 1907.

Fr.

Budget pro 1906.

Fr.

382,237 1,465,598 524,682

292,316 1,502,105 492,264

1,116,654

724,792

342,461 495,923

279,102 399,500

4,327,555

3,690,079

Genehmigen Sie, Tit., die Versicherung unserer vollkommenen Hochachtung.

B e r n , den 25. Mai 1906.

Im Namen des Schweiz. Bundesrates, Der Bundespräsident:

L. Forrer.

Der Kanzler der Eidgenossenschaft: Blngier.

802

(Entwurf.)

Bundesbeschluß betreffend

Bewilligung der für die Beschaffung von Kriegsmaterial für das Jahr 1907 erforderlichen Kredite.

Die Bundesversammlung der schweizerischen Eidgenossenschaft, nach Einsicht einer Botschaft des Bundesrates vom 25. Mai 1906, beschließt: Für die Beschaffung von Kriegsmaterial werden folgende Kredite bewilligt, welche einen Bestandteil des allgemeinen Budgets für 1907 bilden und in dem bezüglichen, im Dezember laufenden Jahres vorzulegenden Voranschlag einzuschalten sind : D. I. D. Bekleidung Fr. 382,237 D. I. E. Bewaffnung und Ausrüstung . . . ,, 1,465,598 D. I. F. Offiziersausrüstung ,, 524,682 D. I. J. Kriegsmaterial (Neuanschaffungen) . .

,, 1,116,654 J. 4. Festungsmaterial : a. St. Gotthard ,, 342,461 b. St. Maurice ,, 495,923 Total

o--g>-c

--

Fr. 4,327,555

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung, betreffend die Kredite für Kriegsmaterialanschaffung für das Jahr 1907. (Vom 25. Mai 1906.)

In

Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1906

Année Anno Band

3

Volume Volume Heft

22

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

30.05.1906

Date Data Seite

780-802

Page Pagina Ref. No

10 021 956

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