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Bekanntmachungen von

Departements unandernVerwaltungsstellenedesJes Bite, Aenderungen im

Bestände der Auswanderungsagenturen und ihrer Unteragenten während des II, Quartals 1906,

Das den 7. November 1905 dem Herrn S a m u e l I m o b e r steg (Firma Zwilchenbart) in Basel erteilte Auswanderungsagenturpatent ist erloschen.

Unterm 1. Mai 1906 ist den Herren S a m u e l I m o b e r s t e g und L u d w i g K l a i b e r, als bevollmächtigten Geschäftsführern der Agentur Zwilchenbart, ein Patent zum Betrieb einer Auswanderungsagentur erteilt worden.

Das letzterwähnte Patent ist infolge Austritts des Herrn Samuel Imobersteg aus der Leitung der Agentur Zwilchenbart ebenfalls erloschen und unterm 11. Juni 1906 hat der Bundesrat den neuernannten Geschäftsführern der Firma, nämlich den Herren L u d w i g K l a i b e r und G o t t f r i e d G ö t z ein Patent zum Betriebe einer Auswanderungsagentur erteilt.

Als Unteragenten sind a u s g e t r e t e n : Von der Agentur Bommel und Cie. in Basel:

Emil Borie in Bern.

Fritz Knecht in Zürich (gestorben).

206 Von der Agentur Zwilclienbart in Basel: Albert Thommen in Basel.

Ulrich Nägeli in Basel.

Gottfried Götz in Basel (als Hauptagent patentiert worden).

Von, der Agentur H. Meiss in Zürich : Karl Walker in Altdorf.

Von der Agentur E. Bär in Lüstern: Emil Lauber in Zermatt.

Ernst Egger in Zermatt.

Von der Agentur Imobersteg &· Cie. in Basel: Hermann Weber in Basel.

Von der Agentur Louis Kaiser in Basel: Felix Pilloud in Freiburg.

Als Unteragenten sind a n g e s t e l l t worden: Von der Agentur Imobersteg & Cie. in Basel: Johann Zollinger in Meiringen.

Robert Wellig in ßrig.

Adolf Perrig in Brig.

Von der Agentur Rommel & Cie. in Basel: Samuel Gottlieb Hauri in Bern.

Von der Agentur Zioilchenbart in Basel: Gottfried Götz in Basel (nunmehr Hauptagent).

Albert Diener in Basel.

Von der Agentur H. Meiss in Zürich : 3. E. 0. Rebmann in Luzern.

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Von der Agentur Louis Kaiser in Basel: Alfred Schneider in La Chaux-de-Fonds.

Von der Agentur E. Bär in Luzern: Ernst Egger in Zermatt (wieder entlassen).

Von der Agentur Techxz, Sulmoni & Cie. in Giubiasco: Domenico Lunghi in Castione.

Pio Alfonso Camponovo in Chiasso ist von der Agentur Nicola Pellegrini in Chiasso zur Agentur. Rommel und Cie. in Basel übergetreten.

· B e r n , den 2. Juli, 1906.

Schweizerisches Politisches Departement, Abteilung Auswanderungswesen.

Interimsabfertigungen von Waren spanischer Herkunft.

a. NiederlagsverJcehr.

Für die vom 1. Juli 1906 an zur Einfuhrverzollung gelangenden Niederlagsgüter hat der Zollbezug nach den Ansätzen des Generaltarifs bezw. für Mandeln, Fische, Wein und Weinmost in Fässern und für Korkholz (Tarifpositionen 38, 89, 117 und 22~8) nach denjenigen des Differenzialtarifes stattzufinden.

b. Géleitscheinver'kéhr.

Vor dem 1. Juli 1906 ausgestellte e i n m o n . a t l i c h e Qeleitacheine erleiden hinsichtlich der Zollhinterlage keine Änderung.

"V erbleite Güter mit z w e i m o n a t l i c h e m Geleitschein unterliegen nach dem 1. Juli 1906 bei Verzollung zur Einfuhr den neuen Tarifansätzen.

Die Inhaber von z w ö l f m o n a t l i c h e n Geleitscheinen für Partiegüter, welche vom 1. Juli 1906 an höhern Zöllen unterworfen sind, haben diese Greleitscheine bis zum 15. Juli 1906 dem Zollamte, welches sie ausgestellt hat, zu übermitteln und

208 gleichzeitig zu erklären, ob und für welches Quantum der noch restierenden Ware Sicherstellung des höhern Ansatzes geleistet und für welches Quantum die Eingangsverzollung zum bisherigen Satze verlangt wird.

Das betreffende Zollamt wird sodann für den zur Einfuhr angemeldeten Teil, sowie für bereits erfolgte Abschreibungen infolge Wiederausfuhr, den Geleitschein löschen und für den Rest einen neuen Geleitschein mit Sicherstellung nach den höhern Ansätzen ausstellen, mit der im alten Geleitschein vorgesehenen Endefrist.

Für Geleitscheine, welche am 16. Juli den betreffenden Zollämtern noch nicht eingeliefert worden sind, findet ohne anders die Verbuchung der darauf haftenden Zollbeträge statt, c. Freipassverkehr.

c

Im Freipassverkehr bleiben die vor dem 1. Juli 1906 geleisteten Hinterlagen unverändert.

Zur Abfertigung nach eidgenössischen Niederlagshäusern oder mit zwölfmonatlichem Geleitschein werden vom 1. Juli 1906 an nur solche, der differenziellen Behandlung unterliegende Waren spanischer Herkunft zugelassen, bei welchen eine Warensubstitution durch Anbringen von Zollbleien oder Zollsiegeln verunmöglicht werden kann. Alle spanischen Waren, bei welchen diese Massregel nicht durchführbar ist, sind vom Lagerverkehr ausgeschlossen.

B e r n , den 2. Juli 1906.

Eidgenössisches Zolldepartement.

Handelsvertrag mit Österreich-Ungarn.

Der unterm 9. März 1906 in Wien abgeschlossene Handelsvertrag zwischen der Schweiz und Österreich-Ungarn (Bundesblatt 1906, I, 925) wurde durch gegenseitige Erklärung für die Zeit vom 12. März bis längstens 30. Juni 1906 provisorisch in Kraft gesetzt, in der Meinung, dass die Auswechslung der Ratifikationen, :wie im Artikel 16 des Vertrages vorgesehen, spätestens am 1. Juli 1906 stattfinden könne.

209 Mit Note vom 22. Juni teilt nun die k.-k. österreichisch ungarische Gesandtschaft in Bern dem Bundesrate mit, es sei keine Aussicht vorhanden, dass der Vertrag im ungarischen Reichstage früh genug erledigt werde, um den Austausch der Ratifikationsurkunden am 1. Juli vornehmen zu können.

Es wurde daher durch gegenseitige Erklärung der im Artikel 16 des Vertrages festgesetzte Termin auf den 1. August verschoben, bezw. die p r o v i s o r i s c h e A n w e n d u n g des Hand e l s v e r t r a g e s bis 31. J u l i n ä c h s t h i n verlängert.

B e r n , den 27. Juni 1906.

Schweiz. Bundeskanzlei.

Der eidgenössische Staatskalender flir 1906 ist erschienen und kann solange Vorrat gegen Einsendung von Fr. 1. 50 per Postmandat (nicht in Marken) bezogen werden beim Drucksachenbureau der Bundeskanzlei.

Vieheinfuhr aus Italien (Simplon).

Mit dem 25. Juni nächsthin wird der internationale Bahnhof in Domodossola für die Einfuhr von Vieh und Fleisch nach der Schweiz geöffnet.

Von diesem Zeitpunkt an sind die Einfuhrzeiten für den grenztierärztlichen Dienst am Simplon provisorisch folgendermassen festgestellt worden : Gondo : Am letzten Samstag des Monats März, am dritten Samstag des Monats April und jeden Samstag des Monats Mai von l bis 3 Uhr nachmittags ; im Monat Juni jeden Freitag von l bis 3 Uhr nachmittags und jeden Samstag den ganzen Tag; im Oktober den zweiten, vierten und fünften Samstag von 3 bis 5 Uhr nachmittags ; im Monat November am dritten Samstag von 2 bis 4 Uhr nachmittags.

Iselle: Auf rechtzeitiges Begehren der Interessenten beim schweizerischen Grenztierarzt in Domodossola jeweilen anlässlich der Untersuchungen in Gondo.

210 Dornodossola: Jeden Werktag von 8 Uhr morgens bis 12 Uhr mittags und von 2 bis 5 Uhr nachmittags, mit Ausnahme derjenigen Tage und Stunden, an denen der Grenztierarzt zum Zweck der Untersuchungen sich in Gondo resp. Iselle befindet.

Der grenztierärztliche Dienst am Simplon wird vom 25. Juni an durch Herrn Grenztierarzt-Adjunkt F. Halter in Domodossola besorgt.

Kautionsherausgabe an die

Sächsische Viehversicherungsbank in Dresden.

Die Sächsische Viehversicherungsbank in Dresden hat auf ihre schweizerische Konzession zum Betriebe des Versicherungsgeschäftes verzichtet (Bundesratsbeschluß vom 20. September 1904) und sucht um Rückgabe der hinterlegten Kaution von Fr. 3750 (M. 3000) nach, da die in der Schweiz bestehenden Verträge auf 30. November 1905 abgelaufen und sämtliche Schadensfälle regliert seien.

Allfällige Einsprachen gegen die Herausgabe [der Kaution sind bis zum 31. August 1906 dem unterzeichneten Departements einzureichen (Bundesgesetz vom 25. Juni 1885, Art. 9, Abs. 3).

B e r n , den 28. Februar 1906.

Eidg. Justiz, und Polizeidepartement.

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1906

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27

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04.07.1906

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205-210

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